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Brief von Hermann Hesse an seinen
Sohn Heiner, 1. Juni 1924
Reflexionen einer Schülerin
Wer war eigentlich Hermann Hesse? War das nicht ein seltsamer Träumer, der seine
Familie verließ?
Ein sehr genaues Bild von Hermann Hesse
hatte ich nicht, bevor ich, eher zufällig, mehr
von ihm erfuhr. Im Rahmen einer Reise mit
dem Schulchor des Gymnasium Carolinum
war es mir dankenswerter Weise bereits im
Jahr 2004 möglich nach Montagnola
(Schweiz) zu reisen und mir die Wahlheimat
Hesses anzusehen. Es muss ein großer
Schritt gewesen sein, sein gesamtes Leben
einfach für das, was er gerne machen
würde, zurück zu lassen, dachte ich mir.
Beim Lesen seiner Bücher schafft er es ohne
große Worte in unmittelbaren
Beschreibungen die Geschichte nah zu
bringen und den Leser in seine Welten
einzutauchen zu lassen. Auch sein Leben
kann man alles andere als durchschnittlich
bezeichnen. Für mich ist es nun diese
Gesamtheit aus seinem Werk und ihm
selbst, die ihn zu einer einzigartigen
Persönlichkeit macht.
Brief von Hermann Hesse an seinen
Sohn Heiner, Dezember 1932
Dank des großen Einsatzes, den Jost Reinhold
auch in diesem Fall wieder für unsere Schule
gezeigt hat, wurde das Gymnasium Carolinum
vom 11. November bis zum 14. Dezember
Ausstellungsort für viele Museumsstücke des
Hermann Hesse Museums in Montagnola und
einiger bisher noch nie veröffentlichter
Exponate. Es ging weniger darum die Biografie
mit zahlreichen Portraits, vielen Zahlen und
einigen Zitaten in den Mittelpunkt zu stellen,
denn diese Ausstellung sollte sich ganz anders
gestalten. Das, was Hermann Hesse wirklich
ausmachte, sein Werk, wurde in vielen Formen
dargestellt, sodass sich daraus ein viel
besseres Bild von ihm für den Besucher
erschließen sollte – von einem Mann, der sich
sowohl seine Freiheiten nahm, als auch ein
liebevoller Vater war.