Download - TuS-Oberrahmede 1885 eV
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Das Magazin des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen e.V., Friedrich-Alfred-Straße 25, 47055 Duisburg, PVst, DP AG, Entgelt bezahlt<br />
K 6400 · 05/Juni 2012 · € 1,50<br />
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Generation Gold Sport und Inklusion<br />
Sportabzeichenehrung<br />
Bundesfreiwilligendienst<br />
Sport bewegt NRW!
05.2012 | Editorial<br />
3<br />
Klares Bekenntnis<br />
zur verlässlichen Förderung<br />
des Sports gefordert!<br />
Walter Schneeloch, Präsident des Landessportbundes NRW<br />
Alle Angebote freibleibend und vorbehaltlich Verfügbarkeit. Stand 01.05.12<br />
„Unsere Erholung<br />
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Liebe Leserinnen und Leser, die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen liegt hinter uns. Die Bürgerinnen<br />
und Bürger in unserem Land haben gewählt und die Politik der bisherigen rot-grünen<br />
Landesregierung bestätigt. Die Fraktionen des neuen Düsseldorfer Landtags haben ihre parlamentarische<br />
Arbeit aufgenommen, die ersten Fraktionsvorsitzenden sind gewählt und SPD und<br />
GRÜNE haben sich auf einen Koalitionsvertrag geeinigt.<br />
Sie wissen, dass wir Anfang 2011 mit der Landesregierung einen Pakt für den Sport abgeschlossen<br />
haben. Ich freue mich darüber, dass viele der darin vereinbarten Vorhaben bereits erfolgreich<br />
umgesetzt bzw. angegangen worden sind! Offen ist leider nach wie vor die nachhaltige finanzielle<br />
Absicherung der Arbeit des Landessportbundes NRW und seiner Mitgliedsorganisationen mit<br />
ihren Vereinen, die im Pakt ausdrücklich als Ziel verankert war. Gerade in unseren 20.000 Sportvereinen<br />
leistet der gemeinwohlorientierte Sport unersetzliche Dienste für das Zusammenleben<br />
der Menschen in unserem Land. Vor diesem Hintergrund ist u.a. auch unsere Forderung an die<br />
Landesregierung mehr als verständlich, die Förderung der Übungsleiter von derzeit 5,7 Millionen<br />
Euro p.a. wieder auf das Niveau des Jahres 2002 (nämlich 11,6 Millionen Euro) anzuheben.<br />
Nun gilt es, in der neuen Legislaturperiode Planungssicherheit für den organisierten Sport zu<br />
erhalten und damit von der Landesregierung ein klares Bekenntnis zur verlässlichen Förderung<br />
des Sports zu bekommen! Gerne informiere ich Sie darüber, dass wir in diesem Zusammenhang –<br />
bereits vor Beginn der Koalitionsverhandlungen – den direkten Kontakt zu der Regierungsspitze<br />
gesucht haben. Eindringlich haben wir darum gebeten, mit der Kraft der neuen Regierungsmehrheit<br />
ein deutliches Zeichen für den Wert des Amateursports für unser Land zu setzen. Wir erwarten<br />
im Rahmen des Koalitionsvertrages Planungssicherheit im Umfang der von uns aufgestellten<br />
Forderungen sowie eine Bestätigung des Paktes für den Sport.<br />
Wir werden uns weiterhin tatkräftig für dieses klare Bekenntnis der Landesregierung für den organisierten<br />
Sport einsetzen! Ich bin zuversichtlich, dass unsere Bemühungen zum Erfolg führen!<br />
Ihr<br />
Walter Schneeloch<br />
Unsere Wirtschaftspartner:<br />
Landesverband<br />
NORDWEST<br />
Der Landessportbund NRW<br />
ist qualitätsgeprüft:<br />
Für alle Fragen:<br />
Das ServiceCenter des<br />
Landessportbundes NRW<br />
Telefon 0203 7381-777<br />
»
4<br />
05.2012 | neu<br />
5<br />
Sportevents und Veranstaltungen<br />
Im juni/Juli<br />
01 neu<br />
04 Sportevents und Veranstaltungen juni/juli<br />
06 Neuigkeiten aus dem Landessportbund NRW<br />
02 Titel<br />
09.06. – 30.06. | Streetbasketball<br />
NRW Streetbasketball-Tour, Verschiedene<br />
Orte in NRW<br />
16.06. – 17.06. | Leichtathletik<br />
Deutsche Meisterschaft, Wattenscheid<br />
16.06. – 17.06. | Turnen<br />
Deutsche Meisterschaften im Turnen, Düsseldorf<br />
17.06. | Inlineskaten<br />
DUskatet, Duisburg<br />
22.06. | Konferenz<br />
Sitzungen der Ständigen Konferenzen der Bünde<br />
und Verbände, Sundern Hachen<br />
23.06. | Tanzen<br />
Deutsche Meisterschaft Jugend JMD, Wuppertal<br />
23.06. | Taekwondo<br />
Landesmeisterschaft „Vollkontakt und Formen“,<br />
Gummersbach<br />
26.06. | Laufen<br />
5. Duisburger Zoolauf, Duisburg<br />
30.06. | Minigolf<br />
Westdeutsche Meisterschaften im Minigolf für<br />
Damen und Herren, Bonn Bad Godesberg<br />
12.07. – 15.07. | Radfahren<br />
NRW Radtour, Diverse Städte<br />
25.07. | Grasski<br />
FIS Junioren Weltmeisterschaft, Burbach<br />
28.07. | Tanzen<br />
18. Bonner Sommerpokal, Bonn-Hardtberg<br />
10 Bewegt Älter werden in NRW! | Das Alter spielt (k)eine Rolle<br />
15 Interview Dr. Helmer | „Trainieren kann man in jedem Alter“<br />
03 Programme & Themenfelder<br />
SPITZENSPORT FÖRDERN IN NRW!<br />
16 Olympische Spiele in London | Heiße Phase der Vorbereitung<br />
BEWEGT GESUND BLEIBEN IN NRW!<br />
18 gesundheitsorientierte angebote<br />
NRW bewegt seine kinder!<br />
35 schwer mobil | „Einfach so sein dürfen wie wir sind“<br />
36 SC Nordwalde | Ein bewegendes Projekt<br />
INKLUSION<br />
20 Sport inklusiv in Köln | „Jede Jeck es anders“<br />
22 Porträt Dirk Meinike<br />
Mit Behinderung im regulären Sportbetrieb<br />
Special<br />
24 Deutsches Sportabzeichen | Über 240.000 Prüfungen in NRW<br />
SPORTMEDIZIN<br />
27 Schulterschmerzen und Sport<br />
SPORTMANAGEMENT<br />
28 Mädchen und Frauen im Sport | Porträt Carolin Massen<br />
29 Mädchen und Frauen im Sport | Porträt Stephanie Dreilich<br />
30 Talente von heute – Führungskräfte von morgen<br />
Porträt Janine Rothe<br />
Jugend<br />
32 SPOZ NEUES<br />
34 Bundesfreiwilligendienst beim LSB<br />
Mario Leder steht auf Hinsbeck<br />
Weitere Informationen:<br />
» »<br />
Landessportbund NRW<br />
Tom.Lahtz@lsb-nrw.de<br />
Telefon 0203 7381-958<br />
Weitere Termine unter:<br />
www.lsb-nrw.de/lsb-nrw/aktuelles/<br />
veranstaltungskalender/<br />
03 EDITORIAL<br />
39 Impressum und Abo-Werbung
unterstützt durch:<br />
Sportärztebünde<br />
Nordrhein und Westfalen<br />
Ärztekammern Nordrhein<br />
und Westfalen-Lippe<br />
6 05.2012 | neu<br />
Überwinde deinen inneren Schweinehund!<br />
www.ueberwin.de – Deine Adresse für Sport und Gesundheit im Verein!<br />
Schweinehund auf Werbetour<br />
NRW-weite Plakataktion<br />
Seit Mitte Mai war das beliebte Maskottchen<br />
der LSB-Kampagne „Überwinde<br />
deinen inneren Schweinehund“ wieder in<br />
ganz NRW zu sehen. Auf mehr als 4.400<br />
Großflächenplakaten machte der sympathische<br />
Vierbeiner auf die gesundheitsorientierten<br />
Angebote der Sportvereine<br />
aufmerksam und warb für die zertifizierten<br />
Angebote SPORT PRO GESUNDHEIT<br />
und Rehabilitationssport.<br />
Weitere Informationen im Internet: www.ueberwin.<br />
de und auf Facebook unter „Uedis Schweinehund“<br />
Mythos Fettschmelze<br />
NRW Bewegt IN FORM<br />
Anzeigen<br />
Mythos „Fettschmelze durch Bewegung“.<br />
Professor Dr. Klaus Völker, Sportmediziner<br />
der Uni Münster, räumte bei der 4. Regionalen<br />
Fachkonferenz „NRW Bewegt IN<br />
FORM“ am 9. Mai in Dortmund mit dieser<br />
falschen Ansicht gründlich auf. Zum Beispiel<br />
unterstellen viele Lifestylemagazine,<br />
garniert mit schönen Hochglanzbildern,<br />
dass man mit etwas Jogging oder Nordic-<br />
Walking einen tollen „Lifestyle-Körper“<br />
bekommen kann. Bierbauch ade! Doch<br />
so leicht ist es nicht. Professor Völker<br />
rechnete vor: „Eine 70 kg schwere Frau<br />
ist sechs Kilometer nordic-walkend unterwegs.<br />
Dabei verbraucht sie 30 Gramm Fett<br />
– das ist ein Brötchenbestrich mit Butter!<br />
Wichtig sei ein Lebensstil durchgängig mit<br />
viel Bewegung (2.000-3.000 Kalorien zusätzlicher<br />
Verbrauch pro Woche). Dann<br />
würden sich die positiven Wirkungen von<br />
Bewegung optimal entfalten. „NRW Bewegt<br />
IN FORM“ ist eine sehr erfolgreiche<br />
Initiative von NRW-Sportministerium,<br />
Landessportbund NRW und dem Gesundheitscampus<br />
NRW.<br />
Weitere Informationen: www.mfkjks.nrw.de<br />
Sport bewegt NRW!<br />
Ausstellung im Sportministerium<br />
Im NRW-Sportministerium in der Haroldstr.<br />
4 in Düsseldorf kann noch bis zum 25.<br />
Juli (werktags von 9.00 Uhr bis 15:30 Uhr)<br />
eine Ausstellung zum Thema „Sport bewegt<br />
NRW!“ besucht werden. 20 beeindruckende<br />
großformatige Fotos aus der<br />
bunten Welt des Sports in unserem Bundesland<br />
sind dort zu sehen. Gezeigt werden<br />
Arbeiten der LSB-Fotografin Andrea<br />
Bowinkelmann. Bei der Eröffnung zeigten<br />
NRW-Sportministerin Ute Schäfer, Alexandra<br />
Popp (Fußball-Nationalspielerin), Fotografin<br />
Andrea Bowinkelmann und LSB-Präsident<br />
Walter Schneeloch bei der Ausstellungseröffnung<br />
im Düsseldorfer Sportministerium | Foto: LSB<br />
sich LSB-Präsident Walter Schneeloch<br />
und NRW-Sportministerin Ute Schäfer<br />
beeindruckt von der Intensität der Sportfotos.<br />
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Über das IT-Spendenportal www.stifter-helfen.de können<br />
Sportvereine in den Genuss nahezu kostenfreier<br />
Sorftware-Programme kommen. Führende IT-Unternehmen<br />
stellen dort ihre Produkte Non-Profit-Organisationen<br />
zur Verfügung. Die Palette reicht von Office-Anwendungen<br />
über Betriebssysteme bis hin zu Netzwerk-Routern,<br />
Reporting- und Fundraising-Software sowie Sicherheitslösungen.<br />
Non-Profit-Organisationen, die vom Finanzamt als<br />
gemeinnützig anerkannt sind und die Förderkriterien der<br />
IT-Stifter erfüllen, erhalten Zugang zu den Produktspenden.<br />
Für die Abwicklung wird lediglich eine geringe Verwaltungsgebühr<br />
berechnet. Dadurch können gemeinnützige<br />
Organisationen zwischen 90 und 96 Prozent des<br />
marktüblichen Verkaufspreises der IT-Produkte sparen.<br />
„Das IT-Spendenprogramm ist ein großartiges Angebot für<br />
die 20.000 Vereine in NRW. Mit diesen IT-Spenden können<br />
die Vereine effizienter und flexibler arbeiten und ihren<br />
rund fünf Millionen Mitgliedern bessere Serviceleistungen<br />
zur Verfügung stellen“, sagt Ilja Waßenhoven, der als<br />
LSB-Vorstandsmitglied u. a. für IT zuständig ist.<br />
Auf der Internetplattform www.stifter-helfen.de finden sich alle Informationen,<br />
die für einen IT-Spendenantrag notwendig sind.<br />
Unfallversicherungsschutz für Vorstände<br />
Verwaltungs-Berufsgenossenschaft<br />
Vereine können ihre Vorstandsmitglieder bei der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft<br />
(VBG) versichern lassen.<br />
Denn Vereins-Vorstandsmitglieder sind nicht automatisch<br />
im Rahmen ihrer Vereinstätigkeit gesetzlich unfallversichert.<br />
So erstreckt sich der Versicherungsschutz der VBG<br />
auf alle Unfälle im Rahmen der Vorstandstätigkeiten, incl.<br />
Wege und kostet 2,73 Euro pro Jahr und Kopf.<br />
Die VBG weist darauf hin, dass alle abgeschlossenen Verträge<br />
zur freiwilligen Versicherung im Ehrenamt, die mit<br />
Vereinen zugunsten der ehrenamtlich Tätigen abgeschlossen<br />
wurden, Bestand haben. Dies war zwischenzeitlich<br />
von einem Richter des Bundessozialgerichts in Zweifel<br />
gezogen worden.<br />
Weitere Informationen: Landessportbund NRW,<br />
vibss@lsb-nrw.de und 0203 7381-777<br />
Internet: www.vibss.de/versicherungen/gesetzliche-unfallversicherung-vbg/versicherte-personen/ehrenamtsversicherung/<br />
www.hummel.dk
8 05.2012 | Neu<br />
9<br />
Fachtagung Bewegt ÄLTER werden in NRW!<br />
Viele Anregungen für die Vereinsarbeit<br />
SC Bayer 05 Uerdingen gewinnt landesweiten Vereinswettbewerb<br />
„Mein Verein – Dein Verein“ – Kampagne des Landessportbundes NRW<br />
Foto: LSB<br />
Vom 31. August bis 2. September findet<br />
in der Sportschule Hachen die diesjährige<br />
Fachtagung Bewegt ÄLTER werden<br />
in NRW! statt. Die Veranstaltung bietet<br />
Einblicke in neue Inhalte und Angebotskonzepte<br />
rund um das LSB-Programm<br />
für den Sport der Älteren. Die Sportpraxis<br />
mit vielen Anregungen für die tägliche<br />
Vereinsarbeit steht dabei im Vordergrund<br />
der Veranstaltung. Das detaillierte<br />
Programm findet sich unter: www.lsbnrw.de/lsb-nrw/bewegt-aelter-werden-in-nrw/fachtagung-bewegt-aelterwerden-in-nrw/<br />
Hintergrundgrund der Tagung: Gesundheitsorientierte<br />
Sport- und Bewegungsangebote<br />
55+, Präventionssport, Sport<br />
– ein Leben lang… So vielfältig sind die<br />
Angebote im Sportverein. Sie richten<br />
sich an eine Zielgruppe mit einer großen<br />
Altersspanne, mit vielfältigen Motivationen<br />
zu Bewegungsangeboten und einer<br />
immer differenzierteren Lebenseinstellung.<br />
Unbestritten ist: Bewegung, Spiel<br />
und Sport haben einen positiven Einfluss<br />
auf das gesunde Altern.<br />
Anmeldungen im Internet: www.qualifizierung-im-sport.de<br />
unter Eingabe der<br />
Lehrgangsnummer LG-Nr. 011-3540<br />
Weitere Informationen zur Buchung:<br />
Landessportbund NRW, Silvia.Raus@lsb-nrw.de,<br />
Telefon: 0203 7381-727;<br />
zur Tagung: Ines.Konnert@lsb-nrw.de, Telefon:<br />
0203 7381-832 oder Norbert.Kaefer@lsb-nrw.de,<br />
Telefon: 0203 7381-846<br />
LSB-Fotografin Andrea Bowinkelmann beim<br />
Fotoshooting | Foto: LSB<br />
Der SC Bayer 05 Uerdingen ist einer von<br />
insgesamt zehn Gewinnervereinen der<br />
landesweiten Imagekampagne „Mein Verein<br />
– Dein Verein“ des Landessportbundes<br />
NRW. Im Rahmen der Kampagne wird der<br />
Landessportbund NRW mit dem SC Bayer<br />
05 ab Mitte Juni eine Werbeoffensive<br />
in Krefeld starten. Der SC Bayer 05 präsentiert<br />
sich mit Unterstützung des Landessportbundes<br />
NRW auf vielen Werbeflächen<br />
(Citylights) mit seinen Angeboten<br />
und seinen Vereinsmitgliedern. Sie werden<br />
stellvertretend für ihren Verein und ihren<br />
Sport nicht nur auf Plakaten im Stadtbild<br />
Krefelds zu sehen sein, sondern auch auf<br />
Anzeigen, Postkarten und im Internet.<br />
„Die Idee für die Kampagne war ganz<br />
einfach. Wir wollen die Vereine als mo -<br />
dern ste und attraktivste Partner für Bewe<br />
gung, Sport und Gemeinschaft präsentieren.<br />
Ein solcher Verein ist der SC Bayer<br />
05 Uerdingen“, sagt Ilja Waßenhoven,<br />
Vorstand des Landessportbundes NRW.<br />
Ob für Kinder, Jugendliche, Senioren oder<br />
Gesundheitsbewusste – Sportvereine bieten<br />
für jeden qualifizierte Angebote. Der<br />
Landessportbund NRW möchte die Vereine<br />
deshalb darin unterstützen, ihre großartige<br />
Leistung stärker ins Bewusstsein der<br />
Öffentlichkeit zu rücken. Mit der Kampagne<br />
„Mein Verein – Dein Verein“ sollen<br />
noch mehr Menschen für den Vereinssport<br />
begeistert werden. Die Kampagne ist<br />
auf drei Jahre angelegt und wird in vielen<br />
NRW-Städten für Aufmerksamkeit sorgen.<br />
Weitere Informationen:<br />
Kampagnenbüro „Mein Verein – Dein Verein“<br />
des Landessportbundes NRW<br />
MeinVerein@lsb-nrw.de<br />
Telefon: 0203 7381-886<br />
www.lsb-nrw.de/MeinVerein<br />
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Trainer tippen für ihr Team<br />
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Einmal im Monat kann ein Trainer oder<br />
eine Trainerin in der TOTO 13er Ergebniswette<br />
für seine Mannschaft einen Tipp<br />
über den Ausgang der vorgegebenen<br />
Fußballspiele abgeben (Heimsieg, Unentschieden,<br />
Auswärtssieg). Sie treten dabei<br />
gegen einen ausgewählten Star an. Liegen<br />
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von 150 Euro, einzulösen im Sportshop<br />
des Landessportbundes NRW. Erreichen<br />
Sie und der Star die gleiche Punktzahl,<br />
winkt immerhin noch ein Gutschein in<br />
Höhe von 100 Euro.<br />
So nehmen Sie teil: Schicken Sie per<br />
E-Mail an trainer-star@westlotto.com<br />
ein Porträtfoto von sich und ein Logo<br />
des Vereins, in dem Sie Trainer sind, mit<br />
einigen Infos zum Team an WestLotto.<br />
Natürlich können Sie einen Tipp auch gemeinsam<br />
mit Ihren Co-Trainern abgeben<br />
und ein entsprechendes Bild einreichen.<br />
Die Fotos – keine Handyfotos! – müssen<br />
druckfähig sein, d.h. über mindestens<br />
300 dpi verfügen, ebenso das Vereinslogo.<br />
Bitte senden Sie keine Mannschaftsfotos<br />
ein! Die Infos zur Mannschaft können<br />
zum Beispiel enthalten: Sportart,<br />
Teamgröße, Liga, Trainingsrhythmus etc.<br />
Der Tipp wird mit Bild und Logo in der<br />
GLÜCK veröffentlicht.<br />
Sobald Ihre E-Mail eingegangen ist, setzt<br />
WestLotto sich so rasch wie möglich mit<br />
Ihnen in Verbindung. Wir werden versuchen,<br />
alle Teilnahmewünsche zu berücksichtigen!<br />
Allerdings kann nur einmal<br />
monatlich der Tipp eines Trainers /<br />
einer Trainerin veröffentlicht werden.<br />
Vielleicht müssen Sie sich daher etwas<br />
gedulden, bis WestLotto sich meldet. Das<br />
erste Tippspiel soll in der GLÜCK-Ausgabe<br />
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05.2012 | Titel<br />
11<br />
Dehnung und Entspannung gehören zusammen. Das kann man vom Yoga lernen. Eine fernöstliche Bewegungsform, die auch<br />
im Kölner „Verein für Sport, Kultur und gesellschaftliches Engagement in der Zweiten Lebenshälfte“ Anklang findet<br />
Bewegt ÄLTER werden in NRW!<br />
Das Alter spielt<br />
k eine Rolle<br />
Auch für den organisierten Sport bedeutet das Altern der Gesellschaft Chance und<br />
Herausforderung zugleich. Die heterogene Gruppe aktiver älterer Menschen ist unbestritten<br />
eine spannende für die Sportvereine. Aber auch eine mit besonderen Ansprüchen.<br />
Zwei Beispiele zeigen, wie Vereine mit bedarfsgerechten Angeboten bei der<br />
Generation 50+ punkten können. „Wir im Sport“ nimmt die Generation Gold in den Fokus.<br />
Montagmorgen, kurz nach neun Uhr. Leichter Nebel liegt über<br />
dem Adenauerweiher in Köln. Es ist kühl. Ein paar athletische<br />
junge Sportstudenten laufen zügig am Wasser entlang, die Uhr<br />
im Blick. Bei aller Konzentration bleibt Zeit für einen kurzen<br />
Gruß an die 17-köpfige Gruppe, die an einer Lichtung Gymnastik<br />
macht. Man lächelt, nickt anerkennend. Das Besondere an der<br />
Begegnung: Im Schnitt trennen die Sportler der beiden Gruppen<br />
rund 50 Lebensjahre voneinander. Was die Freude an der Bewegung<br />
betrifft, merkt man keinen Unterschied.<br />
Es sind Aktive des Kölner „Vereins für Sport, Kultur und gesellschaftliches<br />
Engagement in der Zweiten Lebenshälfte“, die<br />
gemeinsam trainieren. Der 1996 gegründete Klub ist ein außergewöhnlicher<br />
Sportverein, denn seine Mitglieder sind ausschließlich<br />
Menschen ab 50. Anlass war eine Bredouille, die viele<br />
ältere Sportler teilen. „Mit Freunden zwischen 46 und 87 Jahren<br />
haben wir damals Tennis gespielt. Irgendwann reichte uns das als<br />
einziger Ausdruck von Aktivität nicht mehr“, sagt die Vorsitzende<br />
Gertrud Rost. „Angebote, die für ältere Menschen geeignet<br />
sind, haben wir nicht zu unserer Zufriedenheit gefunden. Daher<br />
haben wir selbst einen Verein gegründet“, erklärt die 69-Jährige,<br />
die jeden Montag selbst an der Gymnastik teilnimmt. Dr. Gerd<br />
Helmer, Sportwissenschaftler der nahe gelegenen Sporthochschule<br />
ist ein erstaunlich austrainierter älterer Herr. Er leitet die<br />
Übungen, macht alles vor und gibt freundlich Anweisungen.<br />
„Die Arme links und rechts am Körper vorbei schwingen, dann<br />
nach oben. Und nun die Frisur richten“, scherzt Helmer, und alle<br />
führen eine Hand von links nach rechts über den Kopf. Vor allem<br />
die Damen lächeln. „Die Lachmuskeln werden bei uns auch trainiert“,<br />
sagt er charmant in kölschem Singsang.<br />
Auch die Lachmuskeln trainieren<br />
Nach einer halben Stunde ist’s geschafft. Alle pusten durch,<br />
überfordert ist keiner. Im Gegenteil – die meisten „nordic-walken“<br />
noch stolze zwölf Kilometer um den See. „Wir müssen uns<br />
nur intensiver auf den Sport vorbereiten als Jüngere, dann geht<br />
das“, erklärt Klaus Mundt das intensive Aufwärmen. Der 72-Jährige<br />
koordiniert die Outdoor-Gruppen seit einigen Jahren. Verletzte?<br />
Habe es nie gegeben.<br />
Rund 16 Jahre nach seiner Gründung hat der Klub knapp 400<br />
Mitglieder und ein beachtliches Angebot. Neben dem Outdoortraining<br />
mit 50 Senioren in drei Gruppen gibt es verschiedene<br />
Fitnesskurse, Rad- und Wandertouren, Aqua-Gymnastik. Dem<br />
zur Seite stehen Gesprächskreise, Stadtteilbesichtigungen,<br />
Skatrunden, Museumsbesuche und zunehmend Möglichkeiten<br />
zu sozialem Engagement. Wer altersbedingt irgendwann nicht
12 05.2012 | Titel 13<br />
Weitere Informationen zumI<br />
Programm „Bewegt ÄLTER I<br />
werden in NRW!“ unter:I<br />
http://www.lsb-nrw.de/lsb-nrw/<br />
bewegt-aelter-werden-in-nrw/I<br />
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Telefon: 0203 7381-861 oder:I<br />
Norbert.Kaefer@lsb-nrw.deI<br />
Telefon: 0203 7381-846I<br />
Golf gehört zu den bevorzugten Sportarten älterer Menschen. Präzision, Köpergefühl<br />
und Technik sind bis ins hohe Alter für das Golfen abrufbar<br />
mehr sportlich aktiv sein kann, bleibt dem Verein dennoch erhalten.<br />
In der Selbstorganisation liegt eine weitere Besonderheit des<br />
Kölner Klubs: „Wir sind zu der Erkenntnis gekommen, dass viele<br />
Angebote – ganz gleich, ob sportlich, kulturell oder gesellschaftlich<br />
– für ältere Menschen vor allem dann bedarfsgerecht und<br />
bezahlbar sind, wenn sie weitgehend von ihnen selbst initiiert,<br />
organisiert und durchgeführt werden“, sagt die Vorsitzende.<br />
Eine Erkenntnis, die sich im extrem hohen Organisationsgrad<br />
bei den ehrenamtlichen Positionen spiegelt; gut 50 Mitglieder<br />
engagieren sich als Koordinatoren der Sportkurse, viele weitere<br />
in verschiedenen Teams. Das zeigt: Die Mitglieder sind nicht nur<br />
körperlich fit, sondern auch geistig.<br />
Der Kölner Verein, der ein modernes „Engage in Age“ („Engagement<br />
im Alter“) als Namenszusatz trägt, spiegelt die soziodemografische<br />
Entwicklung, das Bild älterer Menschen hat sich<br />
grundlegend gewandelt. Lange Zeit wurde die schwierig abzugrenzende<br />
heterogene Gruppe der Senioren über ihre Defizite<br />
definiert. Doch längst hat sich der Alterslimes – die Grenze<br />
zwischen Alten und nicht Alten – auf der Altersskala nach hinten<br />
verschoben, wie der Sozialwissenschaftler Professor Dieter<br />
Otten von der Universität Osnabrück 2008 in seiner „50+ Studie“<br />
festgestellt hat. Tatsächlich fühlen sich Ältere im Schnitt zwölf<br />
Jahre jünger, als sie es kalendarisch sind, zeigt die Untersuchung<br />
„Alter in Bewegung“ des Deutschen Olympischen Sportbundes<br />
von 2007. Fähigkeiten, Ressourcen und Potenziale stehen im Fokus,<br />
nicht Krankheiten oder Hilfebedürftigkeit.<br />
Bald jeder dritte Deutsche Älter als 60<br />
Jeder vierte Deutsche ist heute älter als 60 Jahre, in absehbarer<br />
Zeit wird es jeder dritte sein. „Für das Gros der etwa<br />
20.000 Sportvereine in NRW ist dieser Aspekt des demografischen<br />
Wandels eine Herausforderung und Chance zugleich“,<br />
sagt Bärbel Dittrich, LSB-Vizepräsidentin „Breitensport“. Der<br />
Landessportbund NRW konstatiert es in seinem Programm<br />
„Bewegt ÄLTER werden in NRW!“ so: „Die über Jahrzehnte<br />
wichtigste Zielgruppe der Sportvereine, die der Kinder und<br />
Jugendlichen, wird immer mehr an Gewicht verlieren“. Nach<br />
der aktuellen Bestandserhebung (2012) des Landessportbundes<br />
NRW zählen bereits heute 844.123 Mitglieder zur Altersgruppe<br />
„über 60 Jahre“. Seit vielen Jahren verzeichnet der<br />
organisierte Sport in dieser Altersgruppe hohe Zuwachsraten, in<br />
2012 sogar die höchste in der Gesamtstatistik.<br />
Doch nicht allein der quantitative Aspekt macht ältere Menschen<br />
zu einer wichtigen Zielgruppe. Auch das Selbstbild der<br />
Qualifikationen „Sport der Älteren“<br />
Wer ältere Menschen trainieren möchte, braucht<br />
dazu entsprechendes Fachwissen. Die Nachfrage<br />
nach qualifizierten Übungsleiterinnen und Übungsleitern<br />
wird seitens der Sportvereine daher weiter<br />
zunehmen. Eine aktuelle Übersicht zu den Qualifizierungen<br />
im Bereich „Sport der Älteren“:<br />
Als Basisqualifizierung auf der 1. Lizenzstufe:<br />
1. ÜL–C Basismodul 30 Lerneinheiten (LE)<br />
2. ÜL–C Zielgruppenübergreifendes Aufbaumodul<br />
90 LE und/oder ÜL-C Aufbaumodul Erwachsene<br />
Darauf aufbauend bietet der LSB Qualifizierungen<br />
auf der 2. Lizenzstufe an. Diese Ausbildungen qualifizieren<br />
spezieller für die Planung, Durchführung und<br />
Auswertung von breitensportorientierten Sportund<br />
Bewegungsangeboten für Ältere im Sport.<br />
1. Basismodul Prävention Erwachsene/Ältere 15 LE<br />
2. Aufbauprofil Sport der Älteren 45 LE und/oder<br />
Aufbaumodul Gesundheitstraining für Ältere 45 LE<br />
Die Qualifizierungsangebote können über das Qualifizierungsportal<br />
des Landessportbundes NRW<br />
unter www.qualifizierung-im-sport.de NRW direkt<br />
gebucht werden. Auch die Qualifizierungszentren<br />
der Stadt- und Kreissportbünde beraten über die<br />
verschiedenen Qualifizierungswege.
14 05.2012 | Titel 15<br />
Interview mit Dr. Helmer<br />
„Trainieren kann<br />
man in jedem Alter“<br />
Sport und Bewegung in der Natur haben ihren besonderen Reiz für die Generation Ü-55<br />
Der Sport- und Sozialwissenschaftler, Tai Chi- und Qigong-Lehrer Gerd Helmer ist Lehrbeauftragter<br />
an der Deutschen Sporthochschule in Köln. Darüber hinaus trainiert er als Übungsleiter des Vereins<br />
„Engage in Age“ mehrmals pro Woche ältere Menschen. Der „Wir im Sport“ erklärt er, warum Bewegung<br />
für Senioren wichtig ist und was gutes Training ausmacht.<br />
Senioren ist ein anderes. „Healthstyle ist der neue Lifestyle“,<br />
schrieb jüngst die Süddeutsche Zeitung. Das heißt: Der Best<br />
Ager hat erkannt, dass sein Körper ihn jung hält, Wohlbefinden<br />
wird zum Lebensinhalt, Bewegung und Sport sind nachweislich<br />
Schlüsselfaktoren für gesundes Altern. Diesem Trend entsprechend<br />
ist die Zahl der Vereine, die Angebote für Ältere in ihr<br />
Vereinsprogramm aufgenommen haben, in den letzten Jahren<br />
rasant gestiegen. In der vom Landesportbund NRW geführten<br />
Datenbank „Anerkannte Vereine ‚Sport der Älteren‘ “sind rund<br />
900 Vereine mit über 100 Angebotsbereichen gelistet.<br />
Boom durch neue Angebote<br />
Angesichts einer wachsenden, sportaktiven Gruppe sollte das<br />
Kölner Modell Strahlkraft haben. Über die seniorengerechte<br />
Ausrichtung vorhandener oder die Gründung neuer Gesundheits-<br />
oder Rehasportabteilungen könnten viele Klubs den gesellschaftlichen<br />
Veränderungen sinnvoll Rechnung tragen.<br />
Die TSG Sprockhövel, mit etwa 3.200 Mitgliedern einer der<br />
größten Vereine im Ennepe-Ruhr-Kreis, ist diesen Schritt bereits<br />
gegangen. Vor drei Jahren hat der Klub einen vereinseigenen<br />
Gesundheits- und Fitnesstreff gebaut, der einen Bewegungsraum<br />
und ein Studio mit Fitnessgeräten bietet. „Wir hatten von<br />
vornherein die Zielgruppe Ältere im Blick. So war auch unsere<br />
Zielgruppenansprache, etwa in einer bekannten Seniorenzeitschrift<br />
im Ort“, berichtet Dirk Engelhard, Abteilungsleiter „Gesundheit<br />
und Fitness“ vom TSG-Vorstand. Die Resonanz auf das<br />
neue Angebot hat aber dann selbst die Optimisten überrascht.<br />
„Das Konzept sah vor, zu einem Drittel neue Mitglieder zu erreichen.<br />
Das haben wir deutlich übertroffen“, sagt Engelhard. Mit<br />
350 bis 500 Nutzern hatte man kalkuliert, nun ist die 1.000er<br />
Marke geknackt. Viele Reha-Angebote der TSG sind inzwischen<br />
explizit auf die Bedürfnisse Älterer zugeschnitten.<br />
„Sprockhövel ist eine klassische Schlafstadt des Ruhrgebiets mit<br />
vielen Senioren, von denen eine große Zahl bewegungsfreudig<br />
ist“, erklärt sich Engelhard den starken Zulauf. Doch der Verein<br />
freut sich nicht nur, er reagiert auch. Rund 300 Meter vom Vereinsgelände<br />
entfernt wurden zusätzliche 250 Quadratmeter in<br />
einem ehemaligen Ladenlokal gemietet. Dort sind zwei weitere<br />
Bewegungsräume und ein Kommunikationsbereich entstanden.<br />
Gut für Sprockhövels Senioren, gut für die TSG.<br />
Text: Axel vom Schemm, Fotos: Andrea Bowinkelmann<br />
Herr Dr. Helmer, Senioren galten früher als gebrechlich,<br />
hilfebedürftig, manchmal gar hilflos.<br />
Hat sich das Bild älterer Menschen verändert? Ja.<br />
Ein Grund ist die bessere medizinische Versorgung und damit<br />
einhergehend die steigende Lebenserwartung. Aber auch das<br />
Bewusstsein Älterer hat sich gewandelt. Bei vielen ist angekommen,<br />
dass man selbst etwas dafür tun muss, um später zu altern.<br />
Denn älter werden ist keine Frage des Kalenders, sondern<br />
eine der eigenen Aktivität.<br />
Kann Sport eine solche Aktivität für Ältere sein?<br />
Unbedingt, denn trainieren kann man in jedem Alter. Wir haben<br />
an der Sporthochschule Untersuchungen zum Krafttraining<br />
mit Ü80-Jährigen gemacht. Körperliche Aufbauprozesse<br />
finden selbst im hohen Alter noch statt. Allerdings muss man<br />
wegen der sinkenden Leistungskapazität altersgerecht trainieren,<br />
deshalb differenziere ich zwischen Sport und Bewegung.<br />
Wie sieht das in der Praxis aus? Ich habe das Training<br />
mit Älteren bewusst als Mix aus Dehnen, Ausdauer- sowie Kräftigungs-,<br />
Koordinations- und Gleichgewichtsübungen angelegt.<br />
Gerade in den letzten Bereichen haben viele Seniorinnen und<br />
Senioren Defizite. Ich habe an der Sporthochschule den Zweig<br />
für asiatische Kampf- und Bewegungskünste aufgebaut und Elemente<br />
daraus sowie aus westlichen Entspannungsverfahren ins<br />
Training einfließen lassen.<br />
Welche Sportarten eignen sich denn grundsätzlich<br />
für Ältere? Alles, was die Gelenke nicht stark belastet<br />
und keine abrupten Bewegungen fordert, ist zu empfehlen:<br />
Schwimmen, Radfahren, Tai Chi oder Yoga, aber auch Übungen<br />
auf dem Mini-Trampolin oder Walking. Wer immer dabei<br />
geblieben ist, kann natürlich auch im Alter noch Tennis oder<br />
Fußball spielen. Aber man sollte seine Belastung anpassen.<br />
Neben dem Freilufttraining mit Gymnastik und<br />
Walking bieten Sie einen Kurs namens „Mental physics“<br />
zur Sturzprophylaxe an. Warum? Ältere Menschen<br />
haben meist Probleme mit der Orientierung im Raum,<br />
weil sie nicht mehr so gut sehen oder hören können. Auch die<br />
Wahrnehmung der eigenen Bewegung, die sogenannte Propriozeption,<br />
kann gestört sein. Mit gezieltem Geist-Körper-<br />
Training, also Übungen zu Koordination und Gleichgewicht, die<br />
vollste Konzentration erfordern, kann man deutliche Verbesserungen<br />
erreichen.<br />
Interview: Axel vom Schemm, Foto: Andrea Bowinkelmann
16<br />
05.2012 | Spitzensport fördern in nrw!<br />
17<br />
Olympische Spiele 2012 in London:<br />
HeiSSe Phase der Vorbereitung<br />
In wenigen Wochen beginnen die 30. Olympischen Sommerspiele in London. Die Vorbereitungen für das<br />
weltgröSSte Sportereignis gehen in die entscheidende Phase. Wenn die Spiele vom 27. Juli bis 12. August<br />
über die Bühne gehen, stehen einige Disziplinen traditionell besonders im Fokus. Zum Beispiel erwarten<br />
die Leichtathleten im nagelneuen Londoner Olympiastadion spannende Wettkämpfe.<br />
Im „Herzstück“ der Olympischen Spiele 2012 – so wird das<br />
80.000 Zuschauer fassende Stadion im neuen Olympiapark im<br />
Londoner Stadtteil Stratford genannt – werden mehrere Höhepunkte<br />
der Spiele ein Milliardenpublikum in ihren Bann ziehen:<br />
Neben den Eröffnungs- und Abschluss-Zeremonien finden in der<br />
zweiten Olympiawoche die Leichtathletik-Wettkämpfe in der<br />
Arena statt, die auch Schauplatz der Leichtathletik-WM in fünf<br />
Jahren sein wird.<br />
Mit dem Kugelstoßen der Männer beginnt am 3. August der<br />
olympische Leichtathletik-Reigen, der mit dem Marathonlauf<br />
am Abschlusstag enden wird. Mehrere NRW-Top-Athleten ver-<br />
suchen, in die Fußstapfen der erfolgreichsten Läufer, Springer<br />
und Werfer zu treten. Legenden wurden Heide Rosendahl, die<br />
Olympiasiegerin im Weitsprung und Staffelsprint von 1972, oder<br />
Dietmar Mögenburg (der Leverkusener Hochspringer holte 1984<br />
„Gold“ in Los Angeles). Auch die Silbermedaillen des Recklinghäuser<br />
Zehnkämpfers Frank Busemann in Atlanta 1996 und der<br />
für den TSV Bayer 04 Leverkusen startenden Speerwerferin Steffi<br />
Nerius bei den Athener Spielen 2004 schrieben Geschichte. Den<br />
„Mythos Olympia“ will die aktuelle Leichtathletik-Generation<br />
fortschreiben.<br />
Denise hinrichs<br />
Malte Mohr<br />
In London werden nach aktuellen Hochrechnungen voraussichtlich über 100 Sportlerinnen und<br />
Sportler aus NRW in der deutschen Olympiamannschaft vertreten sein. Einige von ihnen haben berechtigte<br />
Medaillenhoffnungen. „Wir im Sport“ stellt eine Auswahl unserer aussichtsreichsten Olympia-Kandidaten<br />
vor. Zum „Top-Team“ für Olympia 2012 zählen mit Stabhochspringer Malte Mohr und<br />
KugelstoSSerin Denise Hinrichs auch zwei westfälische Leichtathleten.<br />
Denise Hinrichs:<br />
Die gibt uns die Kugel!<br />
Den 6. August hat Denise Hinrichs in ihrem Kalender rot angestrichen.<br />
Dann gibt uns die für den TV Wattenscheid 01 startende<br />
Athletin die Kugel.<br />
„Den Endkampf zu erreichen, wäre eine tolle Sache. Dafür<br />
wird man schon 19 Meter anbieten müssen. Entscheidend<br />
wird sicher die Tagesform sein“, glaubt die 24-jährige Top-<br />
Kugelstoßerin.<br />
Hinrichs, die als Polizeimeisterin der Sportfördergruppe der<br />
Bundespolizei angehört, hat bereits Olympiaerfahrung gesammelt:<br />
Bei den Spielen in Peking 2008 belegte die achtmalige<br />
Deutsche Jugend- und Juniorinnenmeisterin den 16. Platz.<br />
VorstoSS in die Weltspitze<br />
Damit sie sich diesmal weiter in die Weltspitze vorstößt, absolviert<br />
Denise Hinrichs ganz konzentriert die heiße Phase der<br />
Vorbereitung. Auch für sie gehören die „Deutschen“ im Juni –<br />
ebenso wie hochkarätig besetzte Meetings – zum vorolympischen<br />
Fahrplan…<br />
Malte Mohr: Medaille im Visier!<br />
Zu den Medaillenaspiranten im deutschen Leichtathletik-<br />
Team zählt Malte Mohr. Der gebürtige Bochumer ist ein Kind<br />
des Ruhrgebiets. Nachdem er in den Schüler-Jahrgängen für<br />
den USC Bochum startete, wechselte er ab der Jugend ebenfalls<br />
zum TV Wattenscheid 01.<br />
Als Schüler des Teilinternats am Olympiastützpunkt in Wattenscheid<br />
genoss das Ausnahmetalent beste Bedingungen in der<br />
Talentförderung. Nicht zuletzt dank der Unterstützung durch seinen<br />
Vater Wolfgang Mohr, der als Stützpunkt- und Landestrainer<br />
seinen Filius gezielt förderte, fand Malte Mohr den Weg in die<br />
nationale und internationale Spitze der Stabhochspringer.<br />
Malte in Olympiaform<br />
Der aktuelle deutsche Vize-Hallenmeister (im Februar standen<br />
Mohr und sein größter Konkurrent Björn Otto vom LAV Bayer<br />
Uerdingen/Dormagen gemeinsam auf dem Siegertreppchen)<br />
fand trotz einer Verletzung in den Wintermonaten rechtzeitig<br />
zur Olympiasaison wieder zur gewohnten Form. „Bei der Hallen-Weltmeisterschaft<br />
in Istanbul meldete sich Malte mit dem<br />
vierten Platz und einer persönlichen Bestleistung von 5,87 m<br />
eindrucksvoll zurück“, weiß Michael Huke, Leistungssportkoordinator<br />
am Bundesstützpunkt der Leichtathleten in Wattenscheid,<br />
seinen Schützling in Olympiaform.<br />
Und Malte Mohr, der sein Ziel „Olympia“ schon seit Kindertagen<br />
verfolgt, will in London buchstäblich hoch hinaus: „Mein Ziel ist<br />
eine Medaille. Dafür müssten dann wohl 5,90 m fallen“, schätzt<br />
der Wattenscheider, der zu Beginn der Spiele seinen 26. Geburtstag<br />
feiert und am 10. August im Olympiastation zum Stab<br />
greifen wird. Malte Mohr blickt mit seinen Fans auf die wichtigen<br />
bevorstehenden Wettkämpfe. Zu denen zählen auch die Deutschen<br />
Meisterschaften im Juni in Wattenscheid. Die Ergebnisse<br />
lagen bei Redaktionsschluss noch nicht vor<br />
Text: Rüdiger Zinsel, Fotos: TV Wattenscheid/F.Zarges (D.Hinrichs),<br />
TV Wattenscheid/M.Handelmann (M.Mohr)
18 05.2012 | bewegt gesund bleiben in nrw!<br />
19<br />
ERfolgsstory des Vereinssports<br />
Gesundheitsorientierte<br />
Angebote<br />
Das Programm „Bewegt GESUND bleiben in NRW!“ wird im<br />
Verbundsystem des gemeinwohlorientierten Sports und im<br />
Zusammenwirken mit anderen wichtigen Akteuren des Gesundheits-,<br />
Bildungs-, Arbeits- und Sozialsektors umgesetzt.<br />
Es beinhaltet vier Schwerpunkte: „Gesundheitsfördernder<br />
Lebensort Sportverein“, „Gesundheitsorientierte Angebote“,<br />
„Gesundheitspartner Sport“ und „Gesundheitsmarketing im<br />
Sport“. „Wir im Sport“ stellt 2012 alle Schwerpunkte vor.<br />
Gesundheitsorientierte Angebote im Sportverein sind eine tragende Säule des gemeinwohlorientierten<br />
Sports. Menschen sollen gezielt in ihrer Gesundheit gefördert werden – sei es präventiv oder in der<br />
Rehabilitation. Zu Recht zählt das Thema daher zu den Schwerpunkten des LSB-Programms „Bewegt<br />
GESUND bleiben in NRW!“ „Wir im Sport“ stellt Eckpunkte vor und berichtet aus der Praxis.<br />
Der Sport kann dabei auf seine enorme Erfahrung<br />
aufbauen. Die Qualität der Angebote sowie die Ausbildung<br />
der Übungsleitungen sind weithin anerkannt.<br />
Kurse zur „Stressbewältigung und Entspannung mit<br />
den Mitteln des Sports“ oder Nachsorge-Sportgruppen<br />
für von Prostatakrebs betroffene Männer haben<br />
in der Vergangenheit seine zeitgemäße Innovationskraft<br />
unter Beweis gestellt.<br />
Viele Vereine haben die Chance ergriffen, die gesundheitsorientierte<br />
Angebote mit sich bringen. Im<br />
Homberger TV 1878 zum Beispiel spielen die gesundmerzielle<br />
Anbieter machen verstärkt Konkurrenz,<br />
Krankheitsbilder wie Demenz oder psychische Störungen<br />
verändern die Angebotsnachfrage, Zielgruppen<br />
wie bildungsferne Schichten oder Menschen<br />
mit Zuwanderungsgeschichte müssen besser erreicht<br />
werden. Darüber hinaus muss sich der Sport<br />
mit seiner „Gesundheitskompetenz“ stärker in den<br />
verschiedenen Lebenswelten verankern und sich in<br />
Netzwerke einbringen.<br />
Strukturen und Arbeitsweisen müssen<br />
weiterentwickelt werden<br />
Mit dem Schwerpunkt „Gesundheitsorientierte Angebote<br />
im Sportverein“ beschreibt das Programm<br />
„Bewegt GESUND bleiben in NRW!“ Maßnahmen<br />
und Wege, um diesen Herausforderungen gerecht<br />
Über 6.000 SPORT PRO GESUNDHEIT-Angebote und<br />
mehr als 20.000 Rehabilitationssportgruppen für die<br />
verschiedensten Indikationen in NRW sind eine Erfolgsstory,<br />
auf die der gemeinwohlorientierte Sport<br />
stolz sein kann. Auf den Lorbeeren ausruhen kann<br />
er sich nicht - Gesundheit bleibt das Megathema der<br />
Zukunft. „Damit der Sport seiner gesellschaftspolitischen<br />
Verantwortung gerecht werden kann, ist es<br />
notwendig, dass er seine Strukturen und Arbeitsweisen<br />
zukunftsorientiert weiter entwickelt“, unterstreicht<br />
Bärbel Dittrich, LSB-Vizepräsidentin „Breitensport“.<br />
„Ziel ist, dass die Sportvereine in NRW<br />
mit nachhaltigen Strukturen gesundheitsorientierte<br />
Angebote mit hoher Qualität vorhalten, die sich am<br />
Bedarf und an den Bedürfnissen der Bevölkerung<br />
orientieren.“ In der Tat: Die Herausforderungen für<br />
den gemeinwohlorientierten Sport wachsen. Komzu<br />
werden. Der LSB wird dabei im Verbundsystem<br />
des gemeinwohlorientierten Sports seine steuernde<br />
und koordinierende Tätigkeit wahrnehmen. Er wird<br />
Konzepte, Maßnahmen und Marketinginstrumente<br />
weiterentwickeln und Unterstützung leisten. Fachverbände<br />
und Bünde sind unter anderem gefordert<br />
in der Beratung, in der Qualifizierung und im Aufbau<br />
vereinsunterstützender Strukturen.<br />
Innovationskraft<br />
heitsorientierten Kursangebote gemeinsam mit Kursangeboten<br />
im Fitnessbereich eine substanzielle Rolle<br />
im Verein. „Das Kursprogramm ist die dritte finanzielle<br />
Säule des Vereins, neben den Mitgliedsbeiträgen<br />
und Kleinsponsoren“, unterstreicht der 1. Vorsitzende<br />
des Homberger TV 1878, Herrmann Grindberg.<br />
Grindberg erinnert sich: „Als großer Breitensportverein<br />
müssen wir das aufgreifen, dies ist Anfang<br />
der 1990er Jahre die Erkenntnis gewesen. Wir haben<br />
jede Möglichkeit genutzt, um den Bereich weiterzuentwickeln.“<br />
Heute kann sich der Verein mit Gitta<br />
Gatz, die seit 1989 beim Verein ist, sogar eine festangestellte<br />
Fachkraft für den Bereich leisten. Doch<br />
nicht der finanzielle Aspekt steht im Fokus. „Der Diabeteskurs<br />
wird nicht sehr gut nachgefragt“, erläutert<br />
Herrmann Grindberg, „dennoch bieten wir ihn<br />
weiter an, weil wir ein gutes Angebot für die Menschen<br />
im Stadtteil vorhalten wollen. Natürlich dient<br />
dies auch unserem Image.“ Erfolge und Vorbilder<br />
wie diese stimmen zuversichtlich, auch die Aufgaben<br />
der Zukunft zu bewältigen.<br />
Text: Michael Stephan, Fotos: Andrea Bowinkelmann (S.18),<br />
Michael Grosler (S.19), Michael Stephan (S. 19, kl. Foto)<br />
Gitta Gatz
20<br />
05.2012 | inklusion<br />
21<br />
Thema Inklusion:<br />
„Jede Jeck es anders“<br />
„Jede Jeck es anders“ – auf diese unnachahmliche kölsche Art und Weise bringt der Arbeits- und Steuerungskreis<br />
SPORT INKLUSIV des StadtSportBundes Köln und der Stadt Köln sein Anliegen auf den Punkt.<br />
Ihr Ziel ist es, das Thema Inklusion in der Stadt voran zu bringen. Unter dem Titel „Jede Jeck es anders“<br />
engagieren sich die Mitglieder des Arbeitskreises dafür, „Bewegung, Spiel und Sport in Köln für alle – mit<br />
und ohne Behinderung“ zu ermöglichen.<br />
Offenheit und Toleranz – oder auf kölsch „Jede Jeck<br />
es anders“ – ist die Grundvoraussetzung einer „inklusiven“<br />
Gesellschaft. Inklusion heißt Teilhabe. In<br />
einer inklusiven Gesellschaft wird jeder in seiner<br />
Individualität akzeptiert und hat die Möglichkeit, in<br />
vollem Umfang am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben.<br />
Dabei hat die Gesellschaft die entsprechenden<br />
Rahmenbedingungen herzustellen. Die UN-<br />
Behindertenrechtskonvention will das Konzept der<br />
Inklusion weltweit umsetzen. Auch der organisierte<br />
Sport ist aufgerufen, im Sinne dieser Konvention<br />
zu handeln, um „Menschen mit Behinderungen die<br />
gleichberechtigte Teilnahme an Erholungs-, Freizeitund<br />
Sportaktivitäten zu ermöglichen“.<br />
Eine große Herausforderung für den Sport. Dies verdeutlicht<br />
auch Rolf Kilzer, Geschäftsführer des Stadt-<br />
SportBundes Köln und Mitglied des Arbeitskreises:<br />
„Unsere Aufgabe hier ist langfristig angelegt! Ein<br />
bisschen Inklusion geht nicht.“ 2009 habe sich der<br />
Arbeitskreis konstituiert, um ursprünglich mehr für<br />
Menschen mit Behinderungen zu tun. „Im Laufe der<br />
Zeit ist das Thema Inklusion in den Vordergrund gerückt“,<br />
erinnert sich Kilzer.<br />
Professor Dr. Jürgen Innenmoser schätzt, dass in<br />
der Stadt Köln rund zehn Prozent der Menschen mit<br />
Einschränkungen leben, sei es durch Behinderungen<br />
oder aufgrund des Alters. „Es lohnt sich, über eine<br />
optimalere Sportsituation dieser Menschen nachzudenken,<br />
oder?“, fragt der ehemalige Direktor des<br />
Instituts für Rehabilitationssport, Sporttherapie und<br />
Behindertensport an der Universität Leipzig und Begründer<br />
des Kölner Förderkreises Behindertensport<br />
und Rehabilitation e. V..<br />
Übungsleiter-Lehrgang „Inklusion“ geplant<br />
Wie das geschehen kann, erläutert Rolf Kilzer. Er<br />
nennt einen ersten Schwerpunkt: „Wir wollen einen<br />
Übungsleiter-C-Lehrgang mit dem methodischdidaktischen<br />
Schwerpunkt ‚Inklusion‘ anbieten.“ Die<br />
Kölner haben gut vorgearbeitet. Im September soll<br />
es losgehen, das Lehr-Konzept steht. „Wir wollen<br />
Leute ausbilden, die im Verein sagen, zu mir kann<br />
jeder kommen. Wir wollen Offenheit erreichen,<br />
auch in der Auswahl der Übungen, der Methoden,<br />
der Gruppenzusammensetzung.“ Mit dem Konzept<br />
betreten die Kölner Neuland. Kein Wunder, dass das<br />
Vorhaben als Modellprojekt in die Arbeit des Landessportbundes<br />
NRW mit einfließen soll. Wo Inklusion<br />
als Querschnittsaufgabe der vier Handlungsfelder<br />
des organisierten Sports zu sehen ist.<br />
Aber der Arbeitskreis SPORT INKLUSIV will mehr.<br />
Professor Innenmoser: „Wir brauchen eine zentrale<br />
Stelle in der Stadt, die Öffentlichkeitsarbeit zum<br />
Thema macht, die Informationen und Kontakte vermittelt.<br />
Primär unter dem Aspekt des Sports natürlich.“<br />
Das Thema müsse institutionalisiert werden.<br />
Für Innenmoser ist klar: „Die Menschen müssen umdenken.“<br />
Er ist dabei überzeugt, dass gerade in den<br />
Köpfen der Sportler und Sportfunktionäre schnell<br />
etwas zu ändern sei. „Das Mit- und Füreinander ist<br />
anders als in anderen Bereichen der Gesellschaft.<br />
Sportler haben und pflegen Verantwortung für die<br />
Mitglieder der Sportlergemeinschaft.“ Rolf Kilzer,<br />
ganz Kölner, ergänzt lapidar: „Wer zusammen beim<br />
Sport schwitzt, der ist sich einfach näher!“<br />
Umdenken ist wichtig<br />
Behinderte und Nichtbehinderte gemeinsam beim Sport:<br />
Das ist ein Grundgedanke von Inklusion im Sport<br />
Die beiden Arbeitskreismitglieder sind von ihrer<br />
Vision überzeugt. „Der Arbeitskreis hat Potenz“,<br />
unterstreicht Rolf Kilzer. Führende Vertreter des<br />
Sports, der Stadt, der Wissenschaft, verschiedener<br />
Behinderteninstitutionen, der Unternehmensberatung<br />
rosenbaum/nagy und der Sozialraumkoordination<br />
stehen für Kompetenz. Die Zusammensetzung<br />
zeigt auch: Inklusion ist eine Querschnittsaufgabe.<br />
Für ihre Ideen zu trommeln, ist ein weiteres selbstgesetztes<br />
Ziel. „Wir wollen das Projekt in verschiedenen<br />
Gremien vorstellen, insbesondere im Sportausschuss<br />
der Stadt“, so Professor Innenmoser. Was<br />
noch zur Umsetzung ansteht, betrifft unmittelbar<br />
die Sportvereine. Rolf Kilzer: „Durch mehrere Veranstaltungen<br />
werden wir mit den Kölner Vereinen das<br />
Projekt besprechen, informieren und auch unsere<br />
Netzwerkpartner einladen.“<br />
Text: Michael Stephan, Foto: Ninja Putzmann
22<br />
05.2012 | inklusion<br />
Inklusion durch Sport: Dirk Meinike<br />
Dirk Meinike ist Tischtennis-I<br />
spieler durch und durch.I<br />
Hier präsentiert erI<br />
eine seiner vielen MedaillenI<br />
Mit Behinderung im<br />
regulären Sportbetrieb<br />
Jeder Mensch ist in seiner Individualität zu akzeptieren. Jedem Menschen muss es möglich sein, sich gemäSS<br />
seiner individuellen Voraussetzungen in die Gesellschaft einzubringen. Jeder Mensch hat das Recht<br />
zur Teilhabe! – So lauten einige Prinzipien, die die Idee der Inklusion prägen. Der Sport bietet gute Möglichkeiten,<br />
sie zu realisieren. Wie das Beispiel des Oberhausener Tischtennis-Cracks Dirk Meinike zeigt.<br />
Das Tischtennis-Team der Lebenshilfe. Dirk Meinike ist der 3.v.l.<br />
Als der neunjährige Dirk Meinike zum ersten Mal zum Tischtennisschläger<br />
griff, wusste er nicht, welche wichtige Rolle der<br />
Sport in seinem Leben einmal spielen würde. Damals besuchte<br />
er eine Sonderschule für geistig behinderte Kinder und spielte<br />
ab und zu im Hof mit Kindern aus der Nachbarschaft und seinem<br />
Vater Tischtennis. Weil er viel Spaß am Sport, Ehrgeiz und<br />
ein gewisses Talent hatte, schloss er sich der BSG Sterkrade an,<br />
in der körperlich und geistig behinderte Menschen gemeinsam<br />
spielen.<br />
Begeisterter Briefmarken- und Titelsammler<br />
Inzwischen ist Dirk Meinike Deutscher Meister – und er spielt<br />
in der zweiten Kreisklasse. Was auf den ersten Blick etwas sonderbar<br />
erscheint, ist ein Paradebeispiel für echte Inklusion. Der<br />
heute 42-jährige Oberhausener ist jetzt seit über drei Jahrzehnten<br />
„am Ball“, und zwar sowohl in reinen Behinderten-Mannschaften<br />
als auch im regulären Betrieb des Westdeutschen<br />
Tischtennisverbandes (WTTV). Es war sein 21. Geburtstag, an<br />
dem sich Meinike beim TTC Osterfeld-Heide anmeldete. Dort<br />
spielt er aktuell in der vierten Herren-Mannschaft in der zweiten<br />
Kreisklasse um Meisterschaftspunkte.<br />
„Ich habe einfach immer gerne Tischtennis gespielt. Und ich bin<br />
auch immer besser geworden. Wenn ich meine Spiele gewinne,<br />
fühle ich mich gut“, sagt Dirk Meinike. Apropos gewinnen:<br />
Der Oberhausener ist zwar auch leidenschaftlicher Briefmarkensammler,<br />
am liebsten aber putzt er seine Gegner von der<br />
Platte: Nach Abschluss der Schulzeit fand Meinike eine Beschäftigung<br />
in der Gärtnerei bei der Lebenshilfe Oberhausen. Und in<br />
der Sportabteilung der Einrichtung zur Förderung und Betreuung<br />
geistig behinderter Menschen in Oberhausen-Königshardt<br />
startete der Tischtennis-Crack richtig durch: Seit Anfang der<br />
1990er-Jahre sammelt Dirk Meinike nicht nur Briefmarken, sondern<br />
auch jede Menge Tischtennis-Titel.<br />
Mehrfach wurde er NRW-Landesmeister im Einzel und im<br />
Doppel; seit 1998 ist er regelmäßig bei den „Special Olympics<br />
Deutschland“ am Start, was ihm schon Reisen quer durch die<br />
Bundesrepublik und jede Menge sportiver Freundschaften bescherte.<br />
Und der sportliche Höhepunkt liegt gerade mal ein<br />
Jahr zurück: „Bei den Deutschen Meisterschaften 2011 hat sich<br />
Dirk den Titel des Deutschen Meisters im Doppel erkämpft und<br />
wurde Vierter im Einzel“, berichtet Hans Abel, langjähriger Trainer<br />
der Tischtennis-Cracks in der Oberhausener Lebenshilfe.<br />
Natürlich sind nicht nur die sportlichen Erfolge wertvoll, wie<br />
Trainer Abel betont: „Durch den Sport profitieren unsere<br />
Schützlinge wie Dirk Meinike und all die anderen geistig behinderten<br />
Spielerinnen und Spieler enorm. Neben den körperlichen<br />
Vorteilen wie Schulung der Motorik oder der Kondition<br />
stehen das verbesserte Sozialverhalten und das gestiegene<br />
Selbstwertgefühl im Mittelpunkt.“ Außerdem entstehen durch<br />
den gemeinsamen Sport dauerhafte Freundschaften sowohl<br />
mit gehandicapten als auch mit nicht-behinderten Sportkollegen<br />
und -kolleginnen.<br />
Körperlich fit und ganz schön selbstbewusst<br />
Körperliche Fitness und eine gehörige Portion Selbstbewusstsein<br />
beweist Dirk Meinike im regulären WTTV-Spielbetrieb. „Dirk ist<br />
bei uns als ganz normaler, zuverlässiger Sportsmann akzeptiert,<br />
der mit Spaß und Eifer bei der Sache ist. Sicher ist das Spiel in unserer<br />
vierten Mannschaft eine größere Herausforderung für ihn<br />
als seine Einsätze für die Lebenshilfe. Aber wir freuen uns, dass<br />
er diese Aufgaben prima meistert“, sagt Udo Emmel, langjähriger<br />
Vorsitzender des TTC Osterfeld-Heide und gelegentlicher<br />
Trainingspartner Meinikes. Emmel betont: „Bei uns spielen mehrere<br />
Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung. Das<br />
gehört zum Vereinsleben – wir sind offen für Inklusion.“<br />
Mindestens viermal pro Woche ist Dirk Meinike für seine drei<br />
verschiedenen Tischtennis-Teams im Einsatz. Und Lebenshilfe-<br />
Trainer Hans Abel weiß: „Technisch kann Dirk mit den nicht behinderten<br />
Spielern seiner Spielklasse mithalten. Nur das mentale<br />
Umsetzen der Tipps und Tricks von uns Trainern klappt<br />
nicht immer so ganz…“<br />
Text und Foto: Rüdiger Zinsel, Foto S. 23 unten: LSB-Bilddatenbank
24 05.2012 | Special<br />
25<br />
Deutsches Sportabzeichen<br />
Über 240.000 Prüfungen in NRW<br />
„Ich spiele immer noch Tennis, Bergsteigen ist<br />
ein weiteres sportliches Hobby. Sport macht<br />
einfach Spaß. Mein Geheimnis: Keine Zigaretten<br />
und eine liebe Frau!“<br />
Hermann-Josef Schäfer, 78 Jahre, Essen<br />
„Ich habe überhaupt nur einmal wegen einer<br />
Knieverletzung ausgesetzt. Früher habe ich viele<br />
Disziplinen aus dem Ärmel geschüttelt – aber auch<br />
heute geht es noch ganz gut.“<br />
Gustaf Pampfer, 82 Jahre, Würselen<br />
„Kugelstoßen, Standweitsprung, 50-Meter-Lauf,<br />
Schwimmen oder Walking: Das geht alles noch.<br />
Allerdings muss ich wegen meiner Arthrose eine<br />
Gamasche tragen.“<br />
Alfred Strahl, 81 Jahre<br />
„Es ist wichtig, aktiv zu bleiben. Ich bin immer viel<br />
unterwegs, laufe und schwimme regelmäßig. Und<br />
das trotz Hüftoperation. Mein Motto: ‚Immer dran<br />
bleiben‘. “<br />
Rolf Reichert, 80 Jahre, Gladbeck<br />
Im 98. Jahr seines Bestehens ist die Beliebtheit des Deutschen Sportabzeichens in NRW<br />
ungebrochen. Exakt 240.649 Sportabzeichen-Prüfungen wurden im Jahre 2011 in den<br />
Städten, Gemeinden und Schulen Nordrhein-Westfalens erfolgreich abgelegt. Damit<br />
konnte ein zum Vorjahr wieder leicht verbessertes Ergebnis erzielt werden. Insgesamt<br />
wurden seit 1950 in NRW mehr als 9,25 Millionen Deutsche Sportabzeichen verliehen.<br />
„Auch in diesem Jahr haben wir wieder eine stattliche<br />
Zahl von Sportabzeichen-Absolventen zu verzeichnen“,<br />
freut sich LSB-Präsident Walter Schneeloch<br />
darüber, dass das Sportabzeichen weiterhin<br />
beliebt ist.<br />
Bei der Siegerehrung für den Sportabzeichen-Wettbewerb<br />
2011 im GOP Varieté Theater Ende April in<br />
Essen wurden die Stadt- und Kreissportbünde sowie<br />
die Stadt- und Gemeindesportverbände mit dem<br />
prozentual zur Einwohnerzahl höchsten Anteil an<br />
Verleihungen ausgezeichnet. In den Wettbewerben<br />
haben sich altbekannte Namen erneut an der Spitze<br />
festgesetzt. Bei den Stadtsportbünden holten sich<br />
wie im Vorjahr Hamm, Krefeld und Herne die ersten<br />
drei Plätze. Die Reihenfolge bei den Kreissportbünden<br />
lautet: KSB Coesfeld vor dem KSB Warendorf<br />
und dem KSB Olpe.<br />
Am Wettbewerb der Schulen haben insgesamt 643<br />
Schulen teilgenommen. Geehrt werden jeweils zehn<br />
Gewinnerschulen in sechs Kategorien mit Geldprei-<br />
sen. Der Gewinner jeder Kategorie wird zur landesweiten<br />
Ehrung „Jugend trainiert für Olympia“ am<br />
Ende des Jahres eingeladen.<br />
Gold mit der Zahl „60“<br />
Staatssekretär Klaus Schäfer vom NRW-Sportministerium<br />
ehrte zusammen mit LSB-Präsident Walter<br />
Schneeloch und LSB-Vizepräsidentin Bärbel Dittrich<br />
die Jubilare. Gustav Pampfer, Alfred Strahl, Rolf Weichert<br />
und Hermann-Josef Schäfer aus Essen (siehe<br />
Kurzstatements) erwarben das Abzeichen in Gold<br />
mit der Zahl „60“. Das Abzeichen in Gold mit der Zahl<br />
„55“ wurde 18mal erworben, es gab 34 Absolventen<br />
mit der Zahl „50“. Staatssekretär Schäfer wies auf<br />
die Vorbildfunktion derjenigen hin, die Jahr für Jahr<br />
ihr Sportabzeichen erlangen oder sich engagieren,<br />
damit es andere ablegen können: „Das Sportabzeichen<br />
ist der Jahres-TÜV der Bewegung“, so Schäfer.<br />
„Der erfolgreiche Abschluss des Sportabzeichenjahres<br />
2011 ist insbesondere ein Verdienst der zahlreichen<br />
ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfer, die<br />
sich auf den Sportplätzen Woche für Woche um<br />
das Deutsche Sportabzeichen bemühen. Sie haben<br />
nicht nur ‚bekannte Gesichter‘ zu Wiederholungen<br />
geführt, sondern auch ‚Erstlingen‘ den Einstieg in<br />
das gemeinsame Sporttreiben ermöglicht“, lobte<br />
Bärbel Dittrich.<br />
Text: Theo Düttmann, Stefan Formella,<br />
Fotos: Lutz Leitmann<br />
»<br />
Weitere Informationen:<br />
Landessportbund NRW<br />
Petra Dietz@lsb-nrw.de<br />
Telefon: 0203 7381-879
05.2012 | sportmedizin<br />
27<br />
Schulterschmerzen<br />
und Sport<br />
Das Fest des Sports in Nordrhein-Westfalen<br />
Feierliche Verleihung der FELIX-Awards<br />
www.nrw-sportlerdesjahres.de<br />
Bei manchen Sportarten wird das Schultergelenk starken Belastungen ausgesetzt. So sind insbesondere<br />
Wurfsportarten, Kontaktsportarten (z. B. Volleyball, Handball, Fußball) oder Sportarten mit Sturzgefahr<br />
(z. B. Fahrrad-, Skifahren) Auslöser für Schulterbeschwerden. Diese können die Beweglichkeit deutlich einschränken<br />
oder sogar für eine gestörte Nachtruhe sorgen. Welche Verletzungen können auftreten, wann<br />
ist eine OP sinnvoll oder nötig und welche Alternativen gibt es?<br />
14. Dezember 2012<br />
Westfalenhalle Dortmund<br />
Veranstaltet von: In Kooperation mit: Unterstützt von:<br />
Das häufigste Problem an der Schulter ist das Engpasssyndrom<br />
(Impingement). An der Rotatorenmanschette,<br />
einer Muskelgruppe die das Schulterdach<br />
bildet, kann es zu Einklemmungen der Sehnen und<br />
nachfolgend zu einer Reizung des Schleimbeutels<br />
(Bursitis) kommen. Ursachen für diese Einklemmungen<br />
können knöcherne Vorsprünge am vorderen und<br />
unteren Schulterdach, eine entzündlich veränderte<br />
und mit Kalk durchsetzte Sehne oder eine akute<br />
Schleimbeutelschwellung sein. Ausgelöst werden die<br />
Schmerzen jedoch oft erst wenn man seine Schulter/<br />
Arm ungewohnt belastet, wie z. B. bei ungewohnter<br />
sportlicher Belastung, bei Stürzen oder auch im Alltag,<br />
z. B. bei Renovierungsarbeiten mit vermehrter<br />
Über-Kopf-Tätigkeit.<br />
Verschiedene Behandlungswege<br />
Oft gelingt es, mit Physiotherapie, entzündungshemmenden<br />
Medikamenten und Injektionen unter das<br />
Schulterdach die Schmerzfreiheit wieder herzustel-<br />
len. Als letzte Möglichkeit wird eine arthroskopische<br />
Erweiterung des Raumes unter dem Schulterdach<br />
vorgenommen. Hierbei werden mit einem rotierenden<br />
Messer und einer Fräse die knöchernen Vorsprünge<br />
begradigt, die entzündeten und verdickten<br />
Anteile des Schleimbeutels entfernt oder gerissene<br />
Anteile der Sehne geglättet. Auch nach dieser Operation<br />
ist eine intensive Physiotherapie notwendig, welche<br />
auch einmal bis zu sechs Wochen dauern kann.<br />
Bei Schulterschmerzen, die nach Stürzen aufgetreten<br />
sind, wird untersucht, ob die Rotatorenmanschette<br />
gerissen ist. Diese sollte möglichst zeitnah wieder<br />
genäht werden. In manchen Fällen kann die Operation<br />
dann arthroskopisch erfolgen, mit allen Vorteilen,<br />
wie einem kleinerem Operationsrisiko, einer<br />
reduzierten Verletzung der umliegenden Strukturen,<br />
einer geringeren Narbenbildung und meistens auch<br />
mit weniger Schmerzen.<br />
Text: Dr. Volker Höltke, Abteilung Sportmedizin der Sportklinik<br />
Hellersen, Foto: Andrea Bowinkelmann
28 05.2012 | sportmanagement<br />
29<br />
NRW-Preis „Mädchen und Frauen Im Sport“<br />
Porträt Stephanie Dreilich<br />
Lust auf<br />
FuSSball<br />
Herz und<br />
Leidenschaft<br />
In der Kategorie „Innovativ“ ging der 7. NRW-Preis „Mädchen und Frauen im Sport“ an Carolin MaaSSen.<br />
Die 28-jährige Grundschullehrerin begeistert sich und ihre Mädels für FuSSball. „Wir im Sport“ porträtiert<br />
in einer Serie die Gewinnerinnen.<br />
Stephanie Dreilich hat den 7. NRW-Preis „Mädchen und Frauen im Sport“ in der Kategorie<br />
„Emanzipiert“ gewonnen. Als Trainerin und Schiedsrichterin setzt sich die waschechte<br />
Düsseldorferin für Chancengleichheit im Sport ein.<br />
Carolin Maaßen ist sehr vielseitig. Sie liebt das Skifahren, macht<br />
Leichtathletik beim Glehner TV, fährt Inline Skates. Ende Juni<br />
wird sie den Himmelgeister Halbmarathon mitlaufen. Zudem<br />
trifft sie sich gerne mit Freundinnen und lernt auf Reisen neue<br />
Städte und Gegenden kennen. Doch wenn das Thema Fußball<br />
zur Sprache kommt, öffnet sich ein eigener kleiner Kosmos.<br />
Dann sagt sie ganz einfach: „Fußball nimmt in meinem Leben<br />
viel Platz ein, damit verbringe ich viel Zeit!“<br />
Als 17-Jährige hat Carolin gemeinsam mit Freundinnen beim SV<br />
Glehn angefragt, ob sie eine Damenmannschaft gründen könnten.<br />
„Wir hatten Lust auf Fußball!“ Zum ersten Training seien 20<br />
Frauen gekommen, davon seien nicht alle geblieben. „Aber vier<br />
Jahre später haben wir schon Landesliga gespielt“, erinnert sich<br />
die Preisträgerin. Später hat sie beim Fußballverein vom Niederrhein<br />
mehrere Mädchenmannschaften ins Leben gerufen.<br />
Ideen und Initiativen<br />
Außerdem „ihr Ding“: neue Ideen entwickeln und umgesetzen.<br />
So wurde der „Glehner Futsalcup“ in Kooperation mit der Gemeinschaftsgrundschule<br />
Glehn geboren genauso wie die „Glehner<br />
Grundschul-WM“, die es in diesem Jahr auch als Europameisterschaft<br />
geben wird. Zusätzlich geht auf Carolins Initiative<br />
eine FSJ-Stelle zurück, die in immer neuer Besetzung vor allem<br />
eine Fußball-AG für Mädchen anbietet. Seit 2010 ist sie im Jugendvorstand<br />
des SV Glehn. Ins Stadion gehe sie auch, sagt die<br />
Wahl-Düsseldorferin. Sie hat eine Dauerkarte für den Borussenpark<br />
in Mönchengladbach.<br />
„Fußball ist ein Teamsport mit einem großen sozialen Charakter.<br />
Ich möchte, dass meine Mädels Spaß an Bewegung haben.<br />
Sie können beim Spielen lernen, was Freundschaft ist“, sagt die<br />
Fußballlehrerin Carolin Maaßen. Mit ihren U-11-Mädels erfülle<br />
sich jede Woche ihr Traumziel als Trainerin: Glückliche fußballbegeisterte<br />
Kinder! „Und das soll lange so bleiben“, wünscht<br />
sich die Macherin.<br />
So manche Geschichte kann Stephanie Dreilich erzählen,<br />
wenn es um Fußball geht. Vom Panini-Sammelalbum,<br />
das in ihrer Kindheit ständiger Begleiter<br />
im Rheinstadion war. Von Mädchenmannschaften<br />
in zu großen Alt-Herren-Trikots. Oder vom Gespräch<br />
über Frauenfußball mit Thomas Hitzelsperger bei einem<br />
der zahlreichen Englandbesuche ihrer <strong>TuS</strong>A 06.<br />
Einsatz für FrauenfuSSball<br />
Richtig in Fahrt kommt sie aber erst, wenn es um die<br />
Nachwuchsförderung in ihrem Düsseldorfer Heimatverein<br />
geht. „Als Kind habe ich hier viele tolle Sachen<br />
erlebt, ich hatte eine gute Zeit“, sagt die Abteilungsleiterin<br />
Fußball zu ihrer Motivation, auch über das<br />
Normale hinaus das Vereinsleben mitzugestalten.<br />
Diese Erfahrung wolle sie weitergeben und Vorbild<br />
sein. Junge Menschen möchte sie dazu befähigen,<br />
mit dem Herz am rechten Fleck und viel Leidenschaft<br />
eigene Ideen umzusetzen. „Jeder, egal welcher Herkunft,<br />
Lebensweise oder Religion, soll die Chance haben<br />
Sport zu treiben, wo und wann er oder sie will“,<br />
ist das Credo der Preisträgerin. Ihre eigene fußballerische<br />
Karriere begann in den frühen 80er Jahren bei<br />
der DJK Sparta Bilk. Die Positionen auf dem Spielfeld<br />
hat die gelernte Groß- und Außenhandelskauffrau<br />
von vorne nach hinten und in verschiedenen Vereinen<br />
durchgespielt. Zuletzt war sie Torhüterin bei den<br />
Frauen der DJK <strong>TuS</strong>A 06. Seitdem sie 2003 von der<br />
heutigen Vereinsvorsitzenden Ute Groth als Trainerin<br />
gewonnen wurde, hat sie ihre aktive Karriere zurückgefahren.<br />
Im Verbandsausschuss Mädchenfußball<br />
des Fußballverbandes Niederrhein engagiert sich die<br />
42-Jährige dafür, dass es einen geeigneten Spielbetrieb<br />
gibt und die talentierteren Mädchen auch hier<br />
besonders gefördert werden.<br />
Die eigene Qualifikation und stetige Weiterbildung<br />
sind ihr wichtige Anliegen, die sie den jungen Menschen<br />
in ihrem Verein in mehrfacher Hinsicht ans<br />
Herz legt. „Meine Karriere im Frauen- und Mädchenfußball<br />
ist geprägt von Mannschaftauflösungen, Vereinszusammenschlüssen<br />
und Trainerwechseln“, sagt<br />
Stephanie Dreilich. „Das können wir hoffentlich mit<br />
gut ausgebildeten Jugendtrainerinnen und -trainern<br />
zukünftig vermeiden!“<br />
Text: Peer-Boris Weichsel, Foto: Andrea Bowinkelmann<br />
Text: Peer-Boris Weichsel, Foto: Andrea Bowinkelmann
30 05.2012 | sportmanagement<br />
Talente von heute – Führungskräfte von morgen<br />
„Man hat nie<br />
Toptalente<br />
im Fokus<br />
Janine Rothe hat ambitionierte Pläne<br />
ausgelernt!“<br />
Der nordrhein-westfälische Sport bringt immer wieder<br />
Toptalente hervor, die oft schon zu Weltmeistern<br />
oder Olympiasiegern heranreiften. „Wir im Sport“<br />
präsentiert hoffnungsvolle Nachwuchskräfte, Behinderte<br />
genauso wie Nichtbehinderte. Sie fallen<br />
bereits in jungen Jahren durch außergewöhnliche<br />
Leistungen auf.<br />
Unter dem Motto „Talente von heute – Führungskräfte von morgen“ läuft ein ehrgeiziges Pilotprojekt:<br />
Der Landessportbund Nrw und die Sportjugend NRW unterstützen junge Frauen und junge Männer<br />
auf ihrem Weg in Führungspositionen im organisierten Sport. Eine von ihnen ist Janine Rothe vom<br />
rheinischen Turnerbund. Die 25-Jährige weiSS, wie wichtig eine gute Ausbildung ist.<br />
Janine Rothe hat im Mai ihren 25. Geburtstag gefeiert und für<br />
die Zukunft jede Menge Pläne. „Dieses Projekt ist eine tolle Sache<br />
und genau das Richtige für mich. Mir geht es darum, meine<br />
Fähigkeiten zu erweitern und mein Wissen rund um den organisierten<br />
Sport noch zu vertiefen“, weiß die Gummersbacherin,<br />
dass das einzigartige Führungskräfte-Qualifizierungsprogramm<br />
des LSB sie weiter nach vorne bringt: „Ich möchte das Bestmögliche<br />
tun, um mein sportliches Ehrenamt erfolgreich und effizient<br />
auszufüllen.“<br />
Zielstrebigkeit und Kontinuität<br />
Die insgesamt 14 Absolventinnen und Absolventen hatten zunächst<br />
die Qualifizierung zum Vereinsmanager C absolviert. Im<br />
zweiten Teil erhalten sie in verschiedenen Maßnahmen einen<br />
direkten Einblick in die Strukturen des Sports und der Politik. „Ich<br />
werde unseren LSB-Präsidenten Walter Schneeloch bei einigen<br />
Aktionen begleiten. Ich freue mich schon sehr darauf, seine Aufgaben<br />
und Tätigkeiten auf so hoher Ebene kennen zu lernen“,<br />
sagt Janine Rothe und ist neugierig auf neue Erfahrungen: „Mich<br />
interessiert zum Beispiel, wie sich der Präsident auf Termine und<br />
Veranstaltungen vorbereitet oder wie er bei der Fülle an Aufgaben<br />
seine Schwerpunkte setzt. Das wird ein für mich ganz besonderer<br />
persönlicher Erfahrungsaustausch.“<br />
Die Liste ihrer bisherigen ehrenamtlichen Tätigkeiten bestätigt<br />
Janines Zielstrebigkeit und Kontinuität: Seit zweieinhalb Jahren<br />
ist sie Vorsitzende der Rheinischen Turnerjugend. Schon seit<br />
über fünf Jahren engagiert sie sich als Jugendwartin ihres Vereins,<br />
den TV Windhagen. „Und als Jugendliche habe ich auch<br />
schon erste Erfahrungen als Übungsleiterin beim TV Windhagen<br />
und bei den Sportfreunden Vollmerhausen gesammelt“, berichtet<br />
sie. Zur Zeit macht Janine Rothe, die bereits eine abgeschlossene<br />
Berufsausbildung als Bürokauffrau hinter sich hat, in Siegen<br />
ihr Abitur. „Danach möchte ich ein Sportstudium aufnehmen“,<br />
sagt die 25-Jährige.<br />
Von ihren Erfahrungen beim Führungskräfte-Projekt ist sie begeistert:<br />
„Man sollte sich immer weiterbilden, denn man hat nie<br />
ausgelernt. Das Projekt hat mir außerdem viele Kontakte eingebracht,<br />
die zukünftig ein tolles Netzwerk ermöglichen. All diese<br />
Erfahrungen und mein angestrebtes Sportstudium werden mir<br />
sicherlich auch für meine berufliche Zukunft nützlich sein.“<br />
Text: Rüdiger Zinsel, Foto: Andrea Bowinkelmann<br />
NRW-SPORT-TALENTE:<br />
Jens Heller, 18 Jahre<br />
Sportart:<br />
Schwimmen<br />
Größte Erfolge:<br />
IWAS Junioren WM 2010 (Tschechien):<br />
2. Platz 4x100m Freistil 4:49,60 min<br />
5. Platz 100m Brust 1:26,95 min<br />
6. Platz 400m Freistil 5:42,67 min<br />
8. Platz 50m Freistil 31,51 sec<br />
10. Platz 100m Freistil 1:09,47 min<br />
Verein:<br />
TSV Bayer 04 Leverkusen
Platz für eventuelle<br />
Mechaniknieten<br />
32 05.2012 | jugend<br />
spoz Neues<br />
Juni 2012<br />
Arbeitshilfe der Sportjugend NRW<br />
Partizipation von Kindern und Jugendlichen<br />
„Beteiligung & Mitbestimmung fördern<br />
– Eigenständigkeit sichern.“ So lautet der<br />
Titel einer umfangreichen Arbeitshilfe<br />
der Sportjugend NRW zur Partizipation<br />
von Kindern und Jugendlichen im Sport.<br />
Sie möchte zu einer lebendigen, verantwortungsvollen<br />
und demokratischen<br />
Vereinskultur im organisierten Sport beitragen<br />
und kann kostenfrei bei der Sportjugend<br />
NRW bestellt werden. Die Arbeitshilfe<br />
beschreibt den gesamten Prozess der<br />
Partizipation von Kindern und Jugendlichen<br />
im Sport und berücksichtigt dabei<br />
die vielfältigen Mitgestaltungs- und Mitbestimmungspotenziale<br />
bis hin zur Sicherung<br />
der Beteiligungsrechte junger Menschen<br />
im Rahmen von festgelegten Organisationsformen,<br />
Strukturen und Satzungen.<br />
Weitere Informationen und kostenfreie Bestellung:<br />
Sportjugend NRW, Christopher.Wentzek@<br />
lsb-nrw.de, Telefon: 0203 7381 -840<br />
Sommercamps in Hinsbeck<br />
Fußball spielen und Englisch lernen<br />
Die Ferienfussball Ltd. bietet in diesen<br />
Sommerferien ein ganz besonderes Fußball-Trainingscamp<br />
an: Jugendliche im Alter<br />
von 11-15 Jahren haben die Chance,<br />
an einem anspruchsvollen Fußball-Trainingslager<br />
teilzunehmen und nebenbei<br />
ihre Englisch-Kenntnisse zu verbessern.<br />
Neben Turnieren, Wettbewerben und<br />
Fußball-Technikübungen stehen auch<br />
Ausflüge und Abenteuerspiele auf dem<br />
Programm. Das Angebot für nur 380<br />
Euro umfasst sechs Übernachtungen<br />
(22.-28. Juli oder 29. Juli bis 4. August)<br />
mit Vollpension im Feriendorf des Landessportbundes<br />
NRW in Hinsbeck.<br />
Weitere Informationen: Ferienfußball Ltd,<br />
Ferdi Luft, team@ferienfussball.de,<br />
Telefon: 0221 801 82 82, www.ferienfussball.de<br />
Ihr SpIel macht SpIelen<br />
hIer bald wIeder Schön<br />
Schulsportpreis geht nach Herne<br />
Hans-Tilkowski-Schule ausgezeichnet<br />
Der Schulsportpreis des Deutschen<br />
Olympischen Sportbundes (DOSB) und<br />
der Deutschen Sportjugend (dsj) ist an<br />
die Hans-Tilkowski-Schule aus Herne vergeben<br />
worden. Die Ehrung ist mit 5.000<br />
Euro dotiert. Das Geld kann zweckgebunden<br />
für Bewegungs-, Spiel und Sportangebote<br />
verwendet werden. Überreicht wurde<br />
der Preis vom dsj-Vorsitzenden Ingo<br />
Weiss an den Schulleiter und Vorsitzenden<br />
der Sportjugend NRW, Rainer Ruth.<br />
Weiss sagte in seiner Laudatio: „Das<br />
Schulleben an der Hans-Tilkowski-Schule<br />
ist durch Bewegung, Spiel und Sport geprägt.<br />
Ein wesentlicher Schwerpunkt des<br />
Schulprogramms ist die Ausbildung von<br />
Sporthelferinnen und Sporthelfern. Die<br />
Umsetzung des Themas Engagementförderung<br />
und Teilhabemöglichkeit ist an der<br />
Herner Hauptschule in beeindruckender<br />
Form gelungen.“ Mit dem Preis wurden in<br />
diesem Jahr bewegungs-, spiel- und sportbezogene<br />
Projekte und Konzepte ausgezeichnet,<br />
die Engagement und Teilhabe<br />
im Schulsport sowie in den Strukturen des<br />
organisierten Sports fördern.<br />
Mit den Lotterieerträgen von WestLotto werden<br />
auch Sportstätten in Nordrhein-Westfalen saniert.
34 05.2012 | jugend<br />
05.2012 | nrw bewegt seine kinder!<br />
35<br />
Bundesfreiwilligendienst beim LSB<br />
schwer mobil<br />
Mario Leder<br />
steht auf Hinsbeck<br />
Einfach so sein<br />
dürfen wie wir sind<br />
Weitere<br />
»<br />
Informationen:I<br />
Feriendorf HinsbeckI<br />
Hilla OttenI<br />
Telefon 02153 9158-21I<br />
oderI<br />
Landessportbund NRWI<br />
Wiebkevankempen@I<br />
lsb-nrw.deI<br />
Telefon 02037 381-930I<br />
Seit einem Jahr gibt es mit dem „Bundesfreiwilligendienst“ (BFD) eine Ergänzung zum<br />
beliebten „Freiwilligen Sozialen Jahr im Sport“. Er ist ein Angebot für Frauen und<br />
Männer aller Generationen, sich auSSerhalb von Schule und Beruf für das Allgemeinwohl<br />
zu engagieren. Auch der Landessportbund NRW bietet jungen Menschen diese<br />
Gelegenheit. Im Feriendorf Hinsbeck ist Mario Leder als BFD’ler beschäftigt.<br />
„Mein BFD läuft zunächst zehn Monate. Ich hätte<br />
nichts gegen eine Verlängerung“, sagt der 21-Jährige.<br />
„Mit meiner Fachhochschulreife möchte ich gerne in<br />
einem technischen Beruf arbeiten. Bis es mit dem<br />
Ausbildungsplatz klappt, möchte ich die Zeit sinnvoll<br />
zu nutzen. Und da ich mich persönlich weiter entwickeln<br />
will, wollte ich gerne weiter von zu Hause fort“,<br />
erklärt der Handballer.<br />
Kreatives Potenzial<br />
Entsprechend seiner beruflichen Ambitionen wird<br />
Mario Leder im Feriendorf im technischen Bereich<br />
eingesetzt. „Das ist ein großer Vorteil, dass ich mein<br />
technisches Know-How verbessern kann.“ Außerdem<br />
werde durch den Kontakt mit den Gästen auch der<br />
kommunikative Bereich geschult. Und da er sich in<br />
einem ganz neuen Umfeld zurecht finden müsse und<br />
wichtige Erfahrungen sammele, fördere dies seine<br />
Selbstständigkeit. „Ich bin von den Kollegen hier in<br />
Hinsbeck sehr gut aufgenommen worden.“ Zu sei-<br />
nen Aufgaben gehört auch ein für Absolventen des<br />
Bundesfreiwilligendienstes obligatorisches Projekt:<br />
„Ich kümmere mich um die Gestaltung des Mitarbeiterraums.“<br />
Mario findet es wichtig, dass sein technisches<br />
und kreatives Potenzial ausgeschöpft wird. So<br />
hat er sich auch dazu entschieden, im Rahmen einer<br />
zusätzlichen Qualifikation seinen Übungsleiterschein<br />
zu machen.<br />
Zufrieden mit der BFD-Idee und den Leistungen ihres<br />
Schützlings sind auch die Hinsbecker Verantwortlichen:<br />
„Wir hatten früher drei Zivildienstleistenden-<br />
Stellen; die haben wir in die jetzigen drei BFD'ler-Stellen<br />
weiterentwickelt“, sagt Feriendorf-Leiter Klaudius<br />
Küppers: „Mit Mario haben wir richtig gute Erfahrungen<br />
gemacht.“ Das zukünftige Hinsbecker BFD-<br />
Konzept erläutert die Koordinatorin Hilla Otten: „Wir<br />
werden unsere BFD-Stellen nach den Wünschen und<br />
Voraussetzungen zukünftiger Absolventen spezifizieren:<br />
Wir bieten technisch orientierte Tätigkeiten an,<br />
genauso wie Mitarbeit bei Angeboten der ,Jugendarbeit<br />
im Sport‘.“<br />
Text und Foto: Rüdiger Zinsel<br />
„Ich nehme Leon.“ „Und ich Judith.“ „Dann nehme ich Finja.“ Die Schüler haben ihre<br />
Teams für das FuSSballspiel gewählt. Nur einer bleibt wieder übrig, steht allein<br />
im Raum: Paul. Paul ist übergewichtig und gilt daher bei seinen Mitschülern als<br />
unsportlich. Kein schönes Gefühl für Paul, aber eine Situation, die viele Kinder und<br />
Jugendliche so oder ähnlich täglich erleben.<br />
Auch Amir wurde früher wegen seines Gewichts gehänselt.<br />
Heute ist er selbstbewusst und sportlich aktiv.<br />
Er nimmt seit einem Jahr an dem schwer mobil-<br />
Angebot des 1. Judoclubs Mönchengladbach teil.<br />
„Das Training macht Spaß, weil wir hier alle einfach<br />
so sein dürfen, wie wir sind.“<br />
Amir profitiert von schwer mobil, einem Projekt, das<br />
im Jahr 2004 ins Leben gerufen wurde. Gemeinsam<br />
mit dem Ministerium für Familie, Kinder, Jugend,<br />
Kultur und Sport des Landes NRW, dem BKK-Landesverband<br />
NORDWEST und der METRO Group wird<br />
das Projekt von der Sportjugend NRW getragen.<br />
Übergewichtige Kinder im Alter von sechs bis 14<br />
Jahren in Bewegung zu bringen und ihnen zu helfen,<br />
den Spaß am Sport zu entdecken ist das elementare<br />
Ziel von schwer mobil.<br />
Bereits 373 Vereine haben sich seit Beginn von<br />
schwer mobil mit der Durchführung von Kursen für<br />
übergewichtige Kinder engagiert. Ihnen zur Seite<br />
stehen 27 Koordinierungsstellen, die mit Rat und<br />
Tat und Kontakten zu qualifizierten Ernährungsberatern<br />
den Vereinen zur Seite stehen. Sportpaten des<br />
Projektes sind 400-Meter-Läufer Bastian Swillims<br />
sowie Judoka Andreas Tölzer, der zweimal pro Jahr<br />
als Übungsleiter eine Kursstunde bei verschiedenen<br />
schwer mobil-Vereinen durchführt.<br />
Wie können Vereine mitmachen?<br />
Sportvereine in NRW, die ein eigenes Bewegungsangebot<br />
für übergewichtige Kinder durchführen<br />
möchten, können sich unter www.schwermobil.de<br />
informieren und mit der Koordinierungsstelle vor<br />
Ort Kontakt aufnehmen. Sollte keine Koordinierungsstelle<br />
in der Nähe sein, wenden Vereine sich<br />
direkt an die Sportjugend NRW.<br />
Die entsprechende Übungsleitung qualifiziert sich<br />
mit der Ausbildung in der 2. Lizenzstufe, Profil „Gesundheitstraining<br />
für Kinder“ sowie der Fortbildung<br />
schwer mobil. Ebenfalls sollte das Qualitätssiegel<br />
SPORT PRO GESUNDHEIT erworben werden.<br />
Seit diesem Jahr gibt es in schwer mobil eine Dauerfinanzierung<br />
sowie die beiden zusätzlichen Angebotsformen<br />
GfK schwer mobil (Gesundheitstraining<br />
für Kinder) und Inklusiv schwer mobil.<br />
Text: Jaana Becker-Offermann, Foto: Andrea Bowinkelmann<br />
Landesverband<br />
NORDWEST<br />
»<br />
Weitere Informationen:<br />
Sportjugend im<br />
Landessportbund NRW<br />
Sven.Konnertz@lsb-nrw.de<br />
Telefon 0203 7381-808<br />
www.schwermobil.de
36 05.2012 | nrw bewegt seine kinder!<br />
37<br />
SC Nordwalde:<br />
Ein bewegendes<br />
Projekt<br />
Impressionen vom Sportbetrieb unter der Anleitung des SC<br />
Der Ausbau des Offenen Ganztags hat viele Sportvereine vor groSSe Herausforderungen<br />
gestellt – drohte doch der Nachwuchs weg zu bleiben, weil er auch nachmittags<br />
in der Schule ist. Wie man aus der Not eine Tugend macht, zeigt der SC Nordwalde aus dem<br />
Münsterland. Der Verein hat sich nach auSSen geöffnet und steht heute beim Aufbau<br />
eines Bildungsnetzwerks als wichtiger Partner der Kommune besser da denn je.<br />
Der kleine Till stakst vorsichtig über die Weichbodenmatte,<br />
die im 45-Grad-Winkel an die Wand<br />
gekippt ist. Oben dreht er sich langsam um und<br />
strahlt. Für einen Moment scheint er den Trubel um<br />
sich herum nicht wahrzunehmen. Um sofort danach<br />
die Matte herunterzukrabbeln, damit er wieder mit<br />
seinen vielen Spielkameraden umhertollen und eine<br />
neue Herausforderung in der Bewegungslandschaft<br />
finden kann.<br />
Solche Momente wiederholen sich an diesem<br />
Dienstagmorgen in der Nebenhalle des Sportzentrums,<br />
das die sportliche Heimat des SC 28 Nordwalde<br />
(SCN) ist. 47 Kinder zwischen zwei und sechs<br />
Jahren aus zwei örtlichen Kita-Gruppen sind spielende<br />
Arbeiter auf den Bewegungsbaustellen, die<br />
dort eingerichtet wurden. Mit Schwebebalken,<br />
Reckstangen, Matten, Bällen, Sprungkästen und<br />
vielem mehr. Und die Kinder fühlen sich in der Halle<br />
offenkundig pudelwohl. Ines Aufderhaar, Erzieherin<br />
bei der DRK-Kita Norwalde, nickt. „Jeden Dienstag<br />
fragen uns die Kleinen, ob wir heute wieder zum<br />
SCN gehen“, sagt sie und muss schnell wieder Hilfestellung<br />
am Sprungkasten geben.<br />
Dass die insgesamt sechs Betreuerinnen alle Hände<br />
voll zu tun haben, den energiegeladenen Kindertrupp<br />
liebevoll in Schach zu halten, überrascht<br />
nicht. Bemerkenswert ist etwas anderes. Die beiden<br />
Kita-Gruppen dürfen als Dauergäste die Sportstätte<br />
des SCN einmal pro Woche gratis nutzen – ohne<br />
dass eine Mitgliedschaft der Kinder im Verein Pflicht<br />
ist. „Wir versuchen, alle Menschen in die sportliche<br />
Gemeinschaft einzubeziehen und Sport für jedermann<br />
zu bieten“, begründet Dieter Reuter, 1. Vorsitzender<br />
des SCN, die Gastfreundlichkeit des Vereins<br />
in aller Bescheidenheit. Tatsächlich leistet der Klub<br />
einen großen Beitrag zur ganzheitlichen Kinder- und<br />
Jugendbildung in Nordwalde.<br />
Kinder sollen die eigene Sportart finden<br />
„Kinder sollen über vielfältige Facetten von Bewegung,<br />
Spiel und Sport bei uns ihre eigene Sportart<br />
finden“, sagt Markus Peter, Sportlicher Leiter des<br />
SCN. Und dafür zeigt sich der Verein auch vor Ort.<br />
Neben Kinderturnen und Sport-Schnuppertagen<br />
bietet der SCN zwei Arbeitsgemeinschaften in Schulen<br />
an. Während den Erst- und Zweitklässlern Bewegung<br />
über Toben und Spielen nähergebracht wird,<br />
verfolgt Peter in den dritten und vierten Klassen einen<br />
anderen pädagogischen Ansatz. Bei diesen AGs<br />
stehen z. B. Ringen oder Raufen auf dem Plan. Dabei<br />
vermittelt Modellathlet Peter – selbst aktiver Boxer<br />
– nicht nur Techniken, die Kinder schulen auch ihr<br />
Sozialverhalten. „Das Beste daran ist: Kinder lernen<br />
hier, ohne zu merken, dass sie lernen“, sagt Peter.<br />
Der SCN hingegen hat offenbar frühzeitig gelernt,<br />
sich an veränderte Rahmenbedingungen anzupassen.<br />
Mit dem Ausbau des Offenen Ganztags in NRW<br />
mussten sich Sportvereine stärker als Träger der<br />
Kinder- und Jugendbildung positionieren. „Kinder<br />
haben durch die Übermittagsbetreuung gar nicht<br />
mehr die Möglichkeit, den organisierten Sport so<br />
kennen zu lernen wie früher. Zum SCN treten sie<br />
schon in der Kita oder der Schule in Kontakt“, sagt<br />
Martina Rathmann, beim KSB Steinfurt Fachkraft für<br />
das LSB-Prgramm „NRW bewegt seine KINDER!“.<br />
Ein Erstkontakt, bei dem es oft nicht bleibt. Rund<br />
1.700 Mitglieder zählt der SCN, davon sind 60 Prozent<br />
Kinder und Jugendliche.<br />
Sport als Standortfaktor<br />
Auch im Rathaus der 9.500-Einwohner-Stadt ist man<br />
sich der Bedeutung des Sports als Standortfaktor<br />
und der Rolle, die der SCN dabei spielt, bewusst.<br />
„Nordwalde möchte sich als bewegungsfreundli-<br />
»<br />
Weitere Informationen:<br />
Landessportbund NRW,<br />
Ulrich.Beckmann@<br />
lsb-nrw.de,<br />
Telefon: 0203 7381 -876
Das Magazin des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen e.V., Friedrich-Alfred-Straße 25, 47055 Duisburg, PVst, DP AG, Entgelt bezahlt K 6400 · 05/Juni 2012 · € 1,50<br />
www.lsb-nrw.de<br />
38<br />
05.2012 | nrw bewegt seine kinder!<br />
39<br />
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IMPRESSUM<br />
HERAUSGEBER<br />
Landessportbund Nordrhein-Westfalen e. V.<br />
Die Kids sind beim SC Nordwalde in guten Händen. Und sie haben eine Menge Spaß!<br />
che Kommune positionieren“, sagt Bürgermeisterin<br />
Sonja Schemmann. „Und dafür arbeiten wir mit allen<br />
Sportvereinen daran, ein Netzwerk aufzubauen.<br />
Als Initiator und Ansprechpartner hat der SCN dabei<br />
eine besondere Position.“ Sogar eine preisgekrönte.<br />
Beim Wettbewerb „Bildungspartner Sportverein“,<br />
einer Initiative von LSB und der RWE Deutschland<br />
AG, gelang es den Münsterländern besonders gut,<br />
ihre Vereinsangebote für Kinder und Jugendliche<br />
zu präsentieren – am Ende sprang ein toller dritter<br />
Platz heraus.<br />
Der SCN ruht sich auf diesen Lorbeeren aber nicht<br />
aus. Vielmehr gehört er zu den Sportvereinen des<br />
Pilotprojekts „Mitgestaltung lebenswerter Kommunen:<br />
Der gemeinnützige Kinder- und Jugendsport<br />
als Partner in Bildungsnetzwerken“. Träger sind die<br />
Bertelsmann Stiftung, die Sportjugend NRW und das<br />
Institut für Sportwissenschaften der Uni Münster.<br />
Ein Projekt, das viele Anknüpfungspunkte zum LSB-<br />
Programm „NRW bewegt seine KINDER!“ hat.<br />
Die Sportjugend des KSB Steinfurt hat Anfang 2011<br />
eine Zielvereinbarung mit den Initiatoren getroffen<br />
und den SCN ins Spiel gebracht. „Wir arbeiten seit<br />
vielen Jahren in verschiedenen Bereichen zusammen<br />
und der Verein hat sehr gut entwickelte Strukturen“,<br />
sagt KSB-Geschäftsführer Uli Fischer. Im Kontext des<br />
Projektes sei die Idee entstanden, über den „Ankerverein<br />
SCN“ eine kommunale Bildungslandschaft in<br />
Nordwalde aufzubauen, erklärt Fischer.<br />
Ob die Entwicklung in Nordwalde auch zum Vorbild<br />
für andere Kommunen wird, ist noch offen.<br />
„Die Kooperationspartner diskutieren derzeit, unter<br />
welchen Voraussetzungen sowohl ein Transfer<br />
in NRW aber auch in andere Bundesländer möglich<br />
ist, da sich die Rahmenbedingungen in den Bereichen<br />
Ganztagsschule und beim Aufbau regionaler<br />
Bildungslandschaften unterscheiden“, sagt Rüdiger<br />
Bockhorst, Senior Project Manager im Programm Integration<br />
und Bildung bei der Bertelsmann Stiftung.<br />
Aber: „Wir sind der Überzeugung, dass sowohl das<br />
Konzept des Projekts, als auch die Erfahrungen, die<br />
wir in NRW haben sammeln können, für eine Vielzahl<br />
von Schulen, Vereinen, Regionen und Verbänden<br />
von Interesse sein werden.“ Ein großer Schritt<br />
für regionale Bildungslandschaften – vielleicht nicht<br />
nur in Nordwalde.<br />
Text: Axel vom Schemm, Fotos: Andrea Bowinkelmann<br />
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