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Das Magazin des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen e.V., Friedrich-Alfred-Straße 25, 47055 Duisburg, PVst, DP AG, Entgelt bezahlt<br />

K 6400 · 05/Juni 2012 · € 1,50<br />

wir<br />

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Generation Gold Sport und Inklusion<br />

Sportabzeichenehrung<br />

Bundesfreiwilligendienst<br />

Sport bewegt NRW!


05.2012 | Editorial<br />

3<br />

Klares Bekenntnis<br />

zur verlässlichen Förderung<br />

des Sports gefordert!<br />

Walter Schneeloch, Präsident des Landessportbundes NRW<br />

Alle Angebote freibleibend und vorbehaltlich Verfügbarkeit. Stand 01.05.12<br />

„Unsere Erholung<br />

begann schon<br />

bei der Planung.“<br />

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(gilt auch für alle Mitreisenden)<br />

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Reisebuchungen seiner Mitglieder für seine Vereinskasse<br />

• Alle weiteren Vergünstigungen wie Frühbucherrabatte, Kinderfestpreise<br />

etc. bleiben bestehen<br />

• Buchbar sind alle Kurzfrist- und Katalogangebote der führenden<br />

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Gerne beraten wir Sie auch telefonisch oder persönlich in unserem Reisebüro:<br />

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Liebe Leserinnen und Leser, die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen liegt hinter uns. Die Bürgerinnen<br />

und Bürger in unserem Land haben gewählt und die Politik der bisherigen rot-grünen<br />

Landesregierung bestätigt. Die Fraktionen des neuen Düsseldorfer Landtags haben ihre parlamentarische<br />

Arbeit aufgenommen, die ersten Fraktionsvorsitzenden sind gewählt und SPD und<br />

GRÜNE haben sich auf einen Koalitionsvertrag geeinigt.<br />

Sie wissen, dass wir Anfang 2011 mit der Landesregierung einen Pakt für den Sport abgeschlossen<br />

haben. Ich freue mich darüber, dass viele der darin vereinbarten Vorhaben bereits erfolgreich<br />

umgesetzt bzw. angegangen worden sind! Offen ist leider nach wie vor die nachhaltige finanzielle<br />

Absicherung der Arbeit des Landessportbundes NRW und seiner Mitgliedsorganisationen mit<br />

ihren Vereinen, die im Pakt ausdrücklich als Ziel verankert war. Gerade in unseren 20.000 Sportvereinen<br />

leistet der gemeinwohlorientierte Sport unersetzliche Dienste für das Zusammenleben<br />

der Menschen in unserem Land. Vor diesem Hintergrund ist u.a. auch unsere Forderung an die<br />

Landesregierung mehr als verständlich, die Förderung der Übungsleiter von derzeit 5,7 Millionen<br />

Euro p.a. wieder auf das Niveau des Jahres 2002 (nämlich 11,6 Millionen Euro) anzuheben.<br />

Nun gilt es, in der neuen Legislaturperiode Planungssicherheit für den organisierten Sport zu<br />

erhalten und damit von der Landesregierung ein klares Bekenntnis zur verlässlichen Förderung<br />

des Sports zu bekommen! Gerne informiere ich Sie darüber, dass wir in diesem Zusammenhang –<br />

bereits vor Beginn der Koalitionsverhandlungen – den direkten Kontakt zu der Regierungsspitze<br />

gesucht haben. Eindringlich haben wir darum gebeten, mit der Kraft der neuen Regierungsmehrheit<br />

ein deutliches Zeichen für den Wert des Amateursports für unser Land zu setzen. Wir erwarten<br />

im Rahmen des Koalitionsvertrages Planungssicherheit im Umfang der von uns aufgestellten<br />

Forderungen sowie eine Bestätigung des Paktes für den Sport.<br />

Wir werden uns weiterhin tatkräftig für dieses klare Bekenntnis der Landesregierung für den organisierten<br />

Sport einsetzen! Ich bin zuversichtlich, dass unsere Bemühungen zum Erfolg führen!<br />

Ihr<br />

Walter Schneeloch<br />

Unsere Wirtschaftspartner:<br />

Landesverband<br />

NORDWEST<br />

Der Landessportbund NRW<br />

ist qualitätsgeprüft:<br />

Für alle Fragen:<br />

Das ServiceCenter des<br />

Landessportbundes NRW<br />

Telefon 0203 7381-777<br />

»


4<br />

05.2012 | neu<br />

5<br />

Sportevents und Veranstaltungen<br />

Im juni/Juli<br />

01 neu<br />

04 Sportevents und Veranstaltungen juni/juli<br />

06 Neuigkeiten aus dem Landessportbund NRW<br />

02 Titel<br />

09.06. – 30.06. | Streetbasketball<br />

NRW Streetbasketball-Tour, Verschiedene<br />

Orte in NRW<br />

16.06. – 17.06. | Leichtathletik<br />

Deutsche Meisterschaft, Wattenscheid<br />

16.06. – 17.06. | Turnen<br />

Deutsche Meisterschaften im Turnen, Düsseldorf<br />

17.06. | Inlineskaten<br />

DUskatet, Duisburg<br />

22.06. | Konferenz<br />

Sitzungen der Ständigen Konferenzen der Bünde<br />

und Verbände, Sundern Hachen<br />

23.06. | Tanzen<br />

Deutsche Meisterschaft Jugend JMD, Wuppertal<br />

23.06. | Taekwondo<br />

Landesmeisterschaft „Vollkontakt und Formen“,<br />

Gummersbach<br />

26.06. | Laufen<br />

5. Duisburger Zoolauf, Duisburg<br />

30.06. | Minigolf<br />

Westdeutsche Meisterschaften im Minigolf für<br />

Damen und Herren, Bonn Bad Godesberg<br />

12.07. – 15.07. | Radfahren<br />

NRW Radtour, Diverse Städte<br />

25.07. | Grasski<br />

FIS Junioren Weltmeisterschaft, Burbach<br />

28.07. | Tanzen<br />

18. Bonner Sommerpokal, Bonn-Hardtberg<br />

10 Bewegt Älter werden in NRW! | Das Alter spielt (k)eine Rolle<br />

15 Interview Dr. Helmer | „Trainieren kann man in jedem Alter“<br />

03 Programme & Themenfelder<br />

SPITZENSPORT FÖRDERN IN NRW!<br />

16 Olympische Spiele in London | Heiße Phase der Vorbereitung<br />

BEWEGT GESUND BLEIBEN IN NRW!<br />

18 gesundheitsorientierte angebote<br />

NRW bewegt seine kinder!<br />

35 schwer mobil | „Einfach so sein dürfen wie wir sind“<br />

36 SC Nordwalde | Ein bewegendes Projekt<br />

INKLUSION<br />

20 Sport inklusiv in Köln | „Jede Jeck es anders“<br />

22 Porträt Dirk Meinike<br />

Mit Behinderung im regulären Sportbetrieb<br />

Special<br />

24 Deutsches Sportabzeichen | Über 240.000 Prüfungen in NRW<br />

SPORTMEDIZIN<br />

27 Schulterschmerzen und Sport<br />

SPORTMANAGEMENT<br />

28 Mädchen und Frauen im Sport | Porträt Carolin Massen<br />

29 Mädchen und Frauen im Sport | Porträt Stephanie Dreilich<br />

30 Talente von heute – Führungskräfte von morgen<br />

Porträt Janine Rothe<br />

Jugend<br />

32 SPOZ NEUES<br />

34 Bundesfreiwilligendienst beim LSB<br />

Mario Leder steht auf Hinsbeck<br />

Weitere Informationen:<br />

» »<br />

Landessportbund NRW<br />

Tom.Lahtz@lsb-nrw.de<br />

Telefon 0203 7381-958<br />

Weitere Termine unter:<br />

www.lsb-nrw.de/lsb-nrw/aktuelles/<br />

veranstaltungskalender/<br />

03 EDITORIAL<br />

39 Impressum und Abo-Werbung


unterstützt durch:<br />

Sportärztebünde<br />

Nordrhein und Westfalen<br />

Ärztekammern Nordrhein<br />

und Westfalen-Lippe<br />

6 05.2012 | neu<br />

Überwinde deinen inneren Schweinehund!<br />

www.ueberwin.de – Deine Adresse für Sport und Gesundheit im Verein!<br />

Schweinehund auf Werbetour<br />

NRW-weite Plakataktion<br />

Seit Mitte Mai war das beliebte Maskottchen<br />

der LSB-Kampagne „Überwinde<br />

deinen inneren Schweinehund“ wieder in<br />

ganz NRW zu sehen. Auf mehr als 4.400<br />

Großflächenplakaten machte der sympathische<br />

Vierbeiner auf die gesundheitsorientierten<br />

Angebote der Sportvereine<br />

aufmerksam und warb für die zertifizierten<br />

Angebote SPORT PRO GESUNDHEIT<br />

und Rehabilitationssport.<br />

Weitere Informationen im Internet: www.ueberwin.<br />

de und auf Facebook unter „Uedis Schweinehund“<br />

Mythos Fettschmelze<br />

NRW Bewegt IN FORM<br />

Anzeigen<br />

Mythos „Fettschmelze durch Bewegung“.<br />

Professor Dr. Klaus Völker, Sportmediziner<br />

der Uni Münster, räumte bei der 4. Regionalen<br />

Fachkonferenz „NRW Bewegt IN<br />

FORM“ am 9. Mai in Dortmund mit dieser<br />

falschen Ansicht gründlich auf. Zum Beispiel<br />

unterstellen viele Lifestylemagazine,<br />

garniert mit schönen Hochglanzbildern,<br />

dass man mit etwas Jogging oder Nordic-<br />

Walking einen tollen „Lifestyle-Körper“<br />

bekommen kann. Bierbauch ade! Doch<br />

so leicht ist es nicht. Professor Völker<br />

rechnete vor: „Eine 70 kg schwere Frau<br />

ist sechs Kilometer nordic-walkend unterwegs.<br />

Dabei verbraucht sie 30 Gramm Fett<br />

– das ist ein Brötchenbestrich mit Butter!<br />

Wichtig sei ein Lebensstil durchgängig mit<br />

viel Bewegung (2.000-3.000 Kalorien zusätzlicher<br />

Verbrauch pro Woche). Dann<br />

würden sich die positiven Wirkungen von<br />

Bewegung optimal entfalten. „NRW Bewegt<br />

IN FORM“ ist eine sehr erfolgreiche<br />

Initiative von NRW-Sportministerium,<br />

Landessportbund NRW und dem Gesundheitscampus<br />

NRW.<br />

Weitere Informationen: www.mfkjks.nrw.de<br />

Sport bewegt NRW!<br />

Ausstellung im Sportministerium<br />

Im NRW-Sportministerium in der Haroldstr.<br />

4 in Düsseldorf kann noch bis zum 25.<br />

Juli (werktags von 9.00 Uhr bis 15:30 Uhr)<br />

eine Ausstellung zum Thema „Sport bewegt<br />

NRW!“ besucht werden. 20 beeindruckende<br />

großformatige Fotos aus der<br />

bunten Welt des Sports in unserem Bundesland<br />

sind dort zu sehen. Gezeigt werden<br />

Arbeiten der LSB-Fotografin Andrea<br />

Bowinkelmann. Bei der Eröffnung zeigten<br />

NRW-Sportministerin Ute Schäfer, Alexandra<br />

Popp (Fußball-Nationalspielerin), Fotografin<br />

Andrea Bowinkelmann und LSB-Präsident<br />

Walter Schneeloch bei der Ausstellungseröffnung<br />

im Düsseldorfer Sportministerium | Foto: LSB<br />

sich LSB-Präsident Walter Schneeloch<br />

und NRW-Sportministerin Ute Schäfer<br />

beeindruckt von der Intensität der Sportfotos.<br />

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Software-Spenden für Vereine<br />

www.stifter-helfen.de<br />

Über das IT-Spendenportal www.stifter-helfen.de können<br />

Sportvereine in den Genuss nahezu kostenfreier<br />

Sorftware-Programme kommen. Führende IT-Unternehmen<br />

stellen dort ihre Produkte Non-Profit-Organisationen<br />

zur Verfügung. Die Palette reicht von Office-Anwendungen<br />

über Betriebssysteme bis hin zu Netzwerk-Routern,<br />

Reporting- und Fundraising-Software sowie Sicherheitslösungen.<br />

Non-Profit-Organisationen, die vom Finanzamt als<br />

gemeinnützig anerkannt sind und die Förderkriterien der<br />

IT-Stifter erfüllen, erhalten Zugang zu den Produktspenden.<br />

Für die Abwicklung wird lediglich eine geringe Verwaltungsgebühr<br />

berechnet. Dadurch können gemeinnützige<br />

Organisationen zwischen 90 und 96 Prozent des<br />

marktüblichen Verkaufspreises der IT-Produkte sparen.<br />

„Das IT-Spendenprogramm ist ein großartiges Angebot für<br />

die 20.000 Vereine in NRW. Mit diesen IT-Spenden können<br />

die Vereine effizienter und flexibler arbeiten und ihren<br />

rund fünf Millionen Mitgliedern bessere Serviceleistungen<br />

zur Verfügung stellen“, sagt Ilja Waßenhoven, der als<br />

LSB-Vorstandsmitglied u. a. für IT zuständig ist.<br />

Auf der Internetplattform www.stifter-helfen.de finden sich alle Informationen,<br />

die für einen IT-Spendenantrag notwendig sind.<br />

Unfallversicherungsschutz für Vorstände<br />

Verwaltungs-Berufsgenossenschaft<br />

Vereine können ihre Vorstandsmitglieder bei der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft<br />

(VBG) versichern lassen.<br />

Denn Vereins-Vorstandsmitglieder sind nicht automatisch<br />

im Rahmen ihrer Vereinstätigkeit gesetzlich unfallversichert.<br />

So erstreckt sich der Versicherungsschutz der VBG<br />

auf alle Unfälle im Rahmen der Vorstandstätigkeiten, incl.<br />

Wege und kostet 2,73 Euro pro Jahr und Kopf.<br />

Die VBG weist darauf hin, dass alle abgeschlossenen Verträge<br />

zur freiwilligen Versicherung im Ehrenamt, die mit<br />

Vereinen zugunsten der ehrenamtlich Tätigen abgeschlossen<br />

wurden, Bestand haben. Dies war zwischenzeitlich<br />

von einem Richter des Bundessozialgerichts in Zweifel<br />

gezogen worden.<br />

Weitere Informationen: Landessportbund NRW,<br />

vibss@lsb-nrw.de und 0203 7381-777<br />

Internet: www.vibss.de/versicherungen/gesetzliche-unfallversicherung-vbg/versicherte-personen/ehrenamtsversicherung/<br />

www.hummel.dk


8 05.2012 | Neu<br />

9<br />

Fachtagung Bewegt ÄLTER werden in NRW!<br />

Viele Anregungen für die Vereinsarbeit<br />

SC Bayer 05 Uerdingen gewinnt landesweiten Vereinswettbewerb<br />

„Mein Verein – Dein Verein“ – Kampagne des Landessportbundes NRW<br />

Foto: LSB<br />

Vom 31. August bis 2. September findet<br />

in der Sportschule Hachen die diesjährige<br />

Fachtagung Bewegt ÄLTER werden<br />

in NRW! statt. Die Veranstaltung bietet<br />

Einblicke in neue Inhalte und Angebotskonzepte<br />

rund um das LSB-Programm<br />

für den Sport der Älteren. Die Sportpraxis<br />

mit vielen Anregungen für die tägliche<br />

Vereinsarbeit steht dabei im Vordergrund<br />

der Veranstaltung. Das detaillierte<br />

Programm findet sich unter: www.lsbnrw.de/lsb-nrw/bewegt-aelter-werden-in-nrw/fachtagung-bewegt-aelterwerden-in-nrw/<br />

Hintergrundgrund der Tagung: Gesundheitsorientierte<br />

Sport- und Bewegungsangebote<br />

55+, Präventionssport, Sport<br />

– ein Leben lang… So vielfältig sind die<br />

Angebote im Sportverein. Sie richten<br />

sich an eine Zielgruppe mit einer großen<br />

Altersspanne, mit vielfältigen Motivationen<br />

zu Bewegungsangeboten und einer<br />

immer differenzierteren Lebenseinstellung.<br />

Unbestritten ist: Bewegung, Spiel<br />

und Sport haben einen positiven Einfluss<br />

auf das gesunde Altern.<br />

Anmeldungen im Internet: www.qualifizierung-im-sport.de<br />

unter Eingabe der<br />

Lehrgangsnummer LG-Nr. 011-3540<br />

Weitere Informationen zur Buchung:<br />

Landessportbund NRW, Silvia.Raus@lsb-nrw.de,<br />

Telefon: 0203 7381-727;<br />

zur Tagung: Ines.Konnert@lsb-nrw.de, Telefon:<br />

0203 7381-832 oder Norbert.Kaefer@lsb-nrw.de,<br />

Telefon: 0203 7381-846<br />

LSB-Fotografin Andrea Bowinkelmann beim<br />

Fotoshooting | Foto: LSB<br />

Der SC Bayer 05 Uerdingen ist einer von<br />

insgesamt zehn Gewinnervereinen der<br />

landesweiten Imagekampagne „Mein Verein<br />

– Dein Verein“ des Landessportbundes<br />

NRW. Im Rahmen der Kampagne wird der<br />

Landessportbund NRW mit dem SC Bayer<br />

05 ab Mitte Juni eine Werbeoffensive<br />

in Krefeld starten. Der SC Bayer 05 präsentiert<br />

sich mit Unterstützung des Landessportbundes<br />

NRW auf vielen Werbeflächen<br />

(Citylights) mit seinen Angeboten<br />

und seinen Vereinsmitgliedern. Sie werden<br />

stellvertretend für ihren Verein und ihren<br />

Sport nicht nur auf Plakaten im Stadtbild<br />

Krefelds zu sehen sein, sondern auch auf<br />

Anzeigen, Postkarten und im Internet.<br />

„Die Idee für die Kampagne war ganz<br />

einfach. Wir wollen die Vereine als mo -<br />

dern ste und attraktivste Partner für Bewe<br />

gung, Sport und Gemeinschaft präsentieren.<br />

Ein solcher Verein ist der SC Bayer<br />

05 Uerdingen“, sagt Ilja Waßenhoven,<br />

Vorstand des Landessportbundes NRW.<br />

Ob für Kinder, Jugendliche, Senioren oder<br />

Gesundheitsbewusste – Sportvereine bieten<br />

für jeden qualifizierte Angebote. Der<br />

Landessportbund NRW möchte die Vereine<br />

deshalb darin unterstützen, ihre großartige<br />

Leistung stärker ins Bewusstsein der<br />

Öffentlichkeit zu rücken. Mit der Kampagne<br />

„Mein Verein – Dein Verein“ sollen<br />

noch mehr Menschen für den Vereinssport<br />

begeistert werden. Die Kampagne ist<br />

auf drei Jahre angelegt und wird in vielen<br />

NRW-Städten für Aufmerksamkeit sorgen.<br />

Weitere Informationen:<br />

Kampagnenbüro „Mein Verein – Dein Verein“<br />

des Landessportbundes NRW<br />

MeinVerein@lsb-nrw.de<br />

Telefon: 0203 7381-886<br />

www.lsb-nrw.de/MeinVerein<br />

Redaktionelle Anzeige<br />

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– Mitmachen und gewinnen!<br />

Trainer tippen für ihr Team<br />

Sie sind Trainer oder Trainerin einer<br />

Nachwuchsmannschaft gleich welcher<br />

Sportart und selbst mindestens 18 Jahre<br />

alt? Dann beteiligen Sie sich an dem<br />

Tippspiel von GLÜCK, dem kostenlosen<br />

Magazin von WestLotto.<br />

Einmal im Monat kann ein Trainer oder<br />

eine Trainerin in der TOTO 13er Ergebniswette<br />

für seine Mannschaft einen Tipp<br />

über den Ausgang der vorgegebenen<br />

Fußballspiele abgeben (Heimsieg, Unentschieden,<br />

Auswärtssieg). Sie treten dabei<br />

gegen einen ausgewählten Star an. Liegen<br />

Sie mit ihren Tipps vorn, erhalten Sie<br />

für Sport-Ausrüstungsgegenstände für<br />

Ihre Mannschaft einen Gutschein in Höhe<br />

von 150 Euro, einzulösen im Sportshop<br />

des Landessportbundes NRW. Erreichen<br />

Sie und der Star die gleiche Punktzahl,<br />

winkt immerhin noch ein Gutschein in<br />

Höhe von 100 Euro.<br />

So nehmen Sie teil: Schicken Sie per<br />

E-Mail an trainer-star@westlotto.com<br />

ein Porträtfoto von sich und ein Logo<br />

des Vereins, in dem Sie Trainer sind, mit<br />

einigen Infos zum Team an WestLotto.<br />

Natürlich können Sie einen Tipp auch gemeinsam<br />

mit Ihren Co-Trainern abgeben<br />

und ein entsprechendes Bild einreichen.<br />

Die Fotos – keine Handyfotos! – müssen<br />

druckfähig sein, d.h. über mindestens<br />

300 dpi verfügen, ebenso das Vereinslogo.<br />

Bitte senden Sie keine Mannschaftsfotos<br />

ein! Die Infos zur Mannschaft können<br />

zum Beispiel enthalten: Sportart,<br />

Teamgröße, Liga, Trainingsrhythmus etc.<br />

Der Tipp wird mit Bild und Logo in der<br />

GLÜCK veröffentlicht.<br />

Sobald Ihre E-Mail eingegangen ist, setzt<br />

WestLotto sich so rasch wie möglich mit<br />

Ihnen in Verbindung. Wir werden versuchen,<br />

alle Teilnahmewünsche zu berücksichtigen!<br />

Allerdings kann nur einmal<br />

monatlich der Tipp eines Trainers /<br />

einer Trainerin veröffentlicht werden.<br />

Vielleicht müssen Sie sich daher etwas<br />

gedulden, bis WestLotto sich meldet. Das<br />

erste Tippspiel soll in der GLÜCK-Ausgabe<br />

34 veröffentlicht werden (Erscheinungstermin<br />

22. August) – direkt mit Beginn<br />

der neuen Saison der Fußball-Bundesliga.<br />

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10<br />

05.2012 | Titel<br />

11<br />

Dehnung und Entspannung gehören zusammen. Das kann man vom Yoga lernen. Eine fernöstliche Bewegungsform, die auch<br />

im Kölner „Verein für Sport, Kultur und gesellschaftliches Engagement in der Zweiten Lebenshälfte“ Anklang findet<br />

Bewegt ÄLTER werden in NRW!<br />

Das Alter spielt<br />

k eine Rolle<br />

Auch für den organisierten Sport bedeutet das Altern der Gesellschaft Chance und<br />

Herausforderung zugleich. Die heterogene Gruppe aktiver älterer Menschen ist unbestritten<br />

eine spannende für die Sportvereine. Aber auch eine mit besonderen Ansprüchen.<br />

Zwei Beispiele zeigen, wie Vereine mit bedarfsgerechten Angeboten bei der<br />

Generation 50+ punkten können. „Wir im Sport“ nimmt die Generation Gold in den Fokus.<br />

Montagmorgen, kurz nach neun Uhr. Leichter Nebel liegt über<br />

dem Adenauerweiher in Köln. Es ist kühl. Ein paar athletische<br />

junge Sportstudenten laufen zügig am Wasser entlang, die Uhr<br />

im Blick. Bei aller Konzentration bleibt Zeit für einen kurzen<br />

Gruß an die 17-köpfige Gruppe, die an einer Lichtung Gymnastik<br />

macht. Man lächelt, nickt anerkennend. Das Besondere an der<br />

Begegnung: Im Schnitt trennen die Sportler der beiden Gruppen<br />

rund 50 Lebensjahre voneinander. Was die Freude an der Bewegung<br />

betrifft, merkt man keinen Unterschied.<br />

Es sind Aktive des Kölner „Vereins für Sport, Kultur und gesellschaftliches<br />

Engagement in der Zweiten Lebenshälfte“, die<br />

gemeinsam trainieren. Der 1996 gegründete Klub ist ein außergewöhnlicher<br />

Sportverein, denn seine Mitglieder sind ausschließlich<br />

Menschen ab 50. Anlass war eine Bredouille, die viele<br />

ältere Sportler teilen. „Mit Freunden zwischen 46 und 87 Jahren<br />

haben wir damals Tennis gespielt. Irgendwann reichte uns das als<br />

einziger Ausdruck von Aktivität nicht mehr“, sagt die Vorsitzende<br />

Gertrud Rost. „Angebote, die für ältere Menschen geeignet<br />

sind, haben wir nicht zu unserer Zufriedenheit gefunden. Daher<br />

haben wir selbst einen Verein gegründet“, erklärt die 69-Jährige,<br />

die jeden Montag selbst an der Gymnastik teilnimmt. Dr. Gerd<br />

Helmer, Sportwissenschaftler der nahe gelegenen Sporthochschule<br />

ist ein erstaunlich austrainierter älterer Herr. Er leitet die<br />

Übungen, macht alles vor und gibt freundlich Anweisungen.<br />

„Die Arme links und rechts am Körper vorbei schwingen, dann<br />

nach oben. Und nun die Frisur richten“, scherzt Helmer, und alle<br />

führen eine Hand von links nach rechts über den Kopf. Vor allem<br />

die Damen lächeln. „Die Lachmuskeln werden bei uns auch trainiert“,<br />

sagt er charmant in kölschem Singsang.<br />

Auch die Lachmuskeln trainieren<br />

Nach einer halben Stunde ist’s geschafft. Alle pusten durch,<br />

überfordert ist keiner. Im Gegenteil – die meisten „nordic-walken“<br />

noch stolze zwölf Kilometer um den See. „Wir müssen uns<br />

nur intensiver auf den Sport vorbereiten als Jüngere, dann geht<br />

das“, erklärt Klaus Mundt das intensive Aufwärmen. Der 72-Jährige<br />

koordiniert die Outdoor-Gruppen seit einigen Jahren. Verletzte?<br />

Habe es nie gegeben.<br />

Rund 16 Jahre nach seiner Gründung hat der Klub knapp 400<br />

Mitglieder und ein beachtliches Angebot. Neben dem Outdoortraining<br />

mit 50 Senioren in drei Gruppen gibt es verschiedene<br />

Fitnesskurse, Rad- und Wandertouren, Aqua-Gymnastik. Dem<br />

zur Seite stehen Gesprächskreise, Stadtteilbesichtigungen,<br />

Skatrunden, Museumsbesuche und zunehmend Möglichkeiten<br />

zu sozialem Engagement. Wer altersbedingt irgendwann nicht


12 05.2012 | Titel 13<br />

Weitere Informationen zumI<br />

Programm „Bewegt ÄLTER I<br />

werden in NRW!“ unter:I<br />

http://www.lsb-nrw.de/lsb-nrw/<br />

bewegt-aelter-werden-in-nrw/I<br />

Weitere Informationen:I<br />

Anke.Borhof@lsb-nrw.deI<br />

Telefon: 0203 7381-861 oder:I<br />

Norbert.Kaefer@lsb-nrw.deI<br />

Telefon: 0203 7381-846I<br />

Golf gehört zu den bevorzugten Sportarten älterer Menschen. Präzision, Köpergefühl<br />

und Technik sind bis ins hohe Alter für das Golfen abrufbar<br />

mehr sportlich aktiv sein kann, bleibt dem Verein dennoch erhalten.<br />

In der Selbstorganisation liegt eine weitere Besonderheit des<br />

Kölner Klubs: „Wir sind zu der Erkenntnis gekommen, dass viele<br />

Angebote – ganz gleich, ob sportlich, kulturell oder gesellschaftlich<br />

– für ältere Menschen vor allem dann bedarfsgerecht und<br />

bezahlbar sind, wenn sie weitgehend von ihnen selbst initiiert,<br />

organisiert und durchgeführt werden“, sagt die Vorsitzende.<br />

Eine Erkenntnis, die sich im extrem hohen Organisationsgrad<br />

bei den ehrenamtlichen Positionen spiegelt; gut 50 Mitglieder<br />

engagieren sich als Koordinatoren der Sportkurse, viele weitere<br />

in verschiedenen Teams. Das zeigt: Die Mitglieder sind nicht nur<br />

körperlich fit, sondern auch geistig.<br />

Der Kölner Verein, der ein modernes „Engage in Age“ („Engagement<br />

im Alter“) als Namenszusatz trägt, spiegelt die soziodemografische<br />

Entwicklung, das Bild älterer Menschen hat sich<br />

grundlegend gewandelt. Lange Zeit wurde die schwierig abzugrenzende<br />

heterogene Gruppe der Senioren über ihre Defizite<br />

definiert. Doch längst hat sich der Alterslimes – die Grenze<br />

zwischen Alten und nicht Alten – auf der Altersskala nach hinten<br />

verschoben, wie der Sozialwissenschaftler Professor Dieter<br />

Otten von der Universität Osnabrück 2008 in seiner „50+ Studie“<br />

festgestellt hat. Tatsächlich fühlen sich Ältere im Schnitt zwölf<br />

Jahre jünger, als sie es kalendarisch sind, zeigt die Untersuchung<br />

„Alter in Bewegung“ des Deutschen Olympischen Sportbundes<br />

von 2007. Fähigkeiten, Ressourcen und Potenziale stehen im Fokus,<br />

nicht Krankheiten oder Hilfebedürftigkeit.<br />

Bald jeder dritte Deutsche Älter als 60<br />

Jeder vierte Deutsche ist heute älter als 60 Jahre, in absehbarer<br />

Zeit wird es jeder dritte sein. „Für das Gros der etwa<br />

20.000 Sportvereine in NRW ist dieser Aspekt des demografischen<br />

Wandels eine Herausforderung und Chance zugleich“,<br />

sagt Bärbel Dittrich, LSB-Vizepräsidentin „Breitensport“. Der<br />

Landessportbund NRW konstatiert es in seinem Programm<br />

„Bewegt ÄLTER werden in NRW!“ so: „Die über Jahrzehnte<br />

wichtigste Zielgruppe der Sportvereine, die der Kinder und<br />

Jugendlichen, wird immer mehr an Gewicht verlieren“. Nach<br />

der aktuellen Bestandserhebung (2012) des Landessportbundes<br />

NRW zählen bereits heute 844.123 Mitglieder zur Altersgruppe<br />

„über 60 Jahre“. Seit vielen Jahren verzeichnet der<br />

organisierte Sport in dieser Altersgruppe hohe Zuwachsraten, in<br />

2012 sogar die höchste in der Gesamtstatistik.<br />

Doch nicht allein der quantitative Aspekt macht ältere Menschen<br />

zu einer wichtigen Zielgruppe. Auch das Selbstbild der<br />

Qualifikationen „Sport der Älteren“<br />

Wer ältere Menschen trainieren möchte, braucht<br />

dazu entsprechendes Fachwissen. Die Nachfrage<br />

nach qualifizierten Übungsleiterinnen und Übungsleitern<br />

wird seitens der Sportvereine daher weiter<br />

zunehmen. Eine aktuelle Übersicht zu den Qualifizierungen<br />

im Bereich „Sport der Älteren“:<br />

Als Basisqualifizierung auf der 1. Lizenzstufe:<br />

1. ÜL–C Basismodul 30 Lerneinheiten (LE)<br />

2. ÜL–C Zielgruppenübergreifendes Aufbaumodul<br />

90 LE und/oder ÜL-C Aufbaumodul Erwachsene<br />

Darauf aufbauend bietet der LSB Qualifizierungen<br />

auf der 2. Lizenzstufe an. Diese Ausbildungen qualifizieren<br />

spezieller für die Planung, Durchführung und<br />

Auswertung von breitensportorientierten Sportund<br />

Bewegungsangeboten für Ältere im Sport.<br />

1. Basismodul Prävention Erwachsene/Ältere 15 LE<br />

2. Aufbauprofil Sport der Älteren 45 LE und/oder<br />

Aufbaumodul Gesundheitstraining für Ältere 45 LE<br />

Die Qualifizierungsangebote können über das Qualifizierungsportal<br />

des Landessportbundes NRW<br />

unter www.qualifizierung-im-sport.de NRW direkt<br />

gebucht werden. Auch die Qualifizierungszentren<br />

der Stadt- und Kreissportbünde beraten über die<br />

verschiedenen Qualifizierungswege.


14 05.2012 | Titel 15<br />

Interview mit Dr. Helmer<br />

„Trainieren kann<br />

man in jedem Alter“<br />

Sport und Bewegung in der Natur haben ihren besonderen Reiz für die Generation Ü-55<br />

Der Sport- und Sozialwissenschaftler, Tai Chi- und Qigong-Lehrer Gerd Helmer ist Lehrbeauftragter<br />

an der Deutschen Sporthochschule in Köln. Darüber hinaus trainiert er als Übungsleiter des Vereins<br />

„Engage in Age“ mehrmals pro Woche ältere Menschen. Der „Wir im Sport“ erklärt er, warum Bewegung<br />

für Senioren wichtig ist und was gutes Training ausmacht.<br />

Senioren ist ein anderes. „Healthstyle ist der neue Lifestyle“,<br />

schrieb jüngst die Süddeutsche Zeitung. Das heißt: Der Best<br />

Ager hat erkannt, dass sein Körper ihn jung hält, Wohlbefinden<br />

wird zum Lebensinhalt, Bewegung und Sport sind nachweislich<br />

Schlüsselfaktoren für gesundes Altern. Diesem Trend entsprechend<br />

ist die Zahl der Vereine, die Angebote für Ältere in ihr<br />

Vereinsprogramm aufgenommen haben, in den letzten Jahren<br />

rasant gestiegen. In der vom Landesportbund NRW geführten<br />

Datenbank „Anerkannte Vereine ‚Sport der Älteren‘ “sind rund<br />

900 Vereine mit über 100 Angebotsbereichen gelistet.<br />

Boom durch neue Angebote<br />

Angesichts einer wachsenden, sportaktiven Gruppe sollte das<br />

Kölner Modell Strahlkraft haben. Über die seniorengerechte<br />

Ausrichtung vorhandener oder die Gründung neuer Gesundheits-<br />

oder Rehasportabteilungen könnten viele Klubs den gesellschaftlichen<br />

Veränderungen sinnvoll Rechnung tragen.<br />

Die TSG Sprockhövel, mit etwa 3.200 Mitgliedern einer der<br />

größten Vereine im Ennepe-Ruhr-Kreis, ist diesen Schritt bereits<br />

gegangen. Vor drei Jahren hat der Klub einen vereinseigenen<br />

Gesundheits- und Fitnesstreff gebaut, der einen Bewegungsraum<br />

und ein Studio mit Fitnessgeräten bietet. „Wir hatten von<br />

vornherein die Zielgruppe Ältere im Blick. So war auch unsere<br />

Zielgruppenansprache, etwa in einer bekannten Seniorenzeitschrift<br />

im Ort“, berichtet Dirk Engelhard, Abteilungsleiter „Gesundheit<br />

und Fitness“ vom TSG-Vorstand. Die Resonanz auf das<br />

neue Angebot hat aber dann selbst die Optimisten überrascht.<br />

„Das Konzept sah vor, zu einem Drittel neue Mitglieder zu erreichen.<br />

Das haben wir deutlich übertroffen“, sagt Engelhard. Mit<br />

350 bis 500 Nutzern hatte man kalkuliert, nun ist die 1.000er<br />

Marke geknackt. Viele Reha-Angebote der TSG sind inzwischen<br />

explizit auf die Bedürfnisse Älterer zugeschnitten.<br />

„Sprockhövel ist eine klassische Schlafstadt des Ruhrgebiets mit<br />

vielen Senioren, von denen eine große Zahl bewegungsfreudig<br />

ist“, erklärt sich Engelhard den starken Zulauf. Doch der Verein<br />

freut sich nicht nur, er reagiert auch. Rund 300 Meter vom Vereinsgelände<br />

entfernt wurden zusätzliche 250 Quadratmeter in<br />

einem ehemaligen Ladenlokal gemietet. Dort sind zwei weitere<br />

Bewegungsräume und ein Kommunikationsbereich entstanden.<br />

Gut für Sprockhövels Senioren, gut für die TSG.<br />

Text: Axel vom Schemm, Fotos: Andrea Bowinkelmann<br />

Herr Dr. Helmer, Senioren galten früher als gebrechlich,<br />

hilfebedürftig, manchmal gar hilflos.<br />

Hat sich das Bild älterer Menschen verändert? Ja.<br />

Ein Grund ist die bessere medizinische Versorgung und damit<br />

einhergehend die steigende Lebenserwartung. Aber auch das<br />

Bewusstsein Älterer hat sich gewandelt. Bei vielen ist angekommen,<br />

dass man selbst etwas dafür tun muss, um später zu altern.<br />

Denn älter werden ist keine Frage des Kalenders, sondern<br />

eine der eigenen Aktivität.<br />

Kann Sport eine solche Aktivität für Ältere sein?<br />

Unbedingt, denn trainieren kann man in jedem Alter. Wir haben<br />

an der Sporthochschule Untersuchungen zum Krafttraining<br />

mit Ü80-Jährigen gemacht. Körperliche Aufbauprozesse<br />

finden selbst im hohen Alter noch statt. Allerdings muss man<br />

wegen der sinkenden Leistungskapazität altersgerecht trainieren,<br />

deshalb differenziere ich zwischen Sport und Bewegung.<br />

Wie sieht das in der Praxis aus? Ich habe das Training<br />

mit Älteren bewusst als Mix aus Dehnen, Ausdauer- sowie Kräftigungs-,<br />

Koordinations- und Gleichgewichtsübungen angelegt.<br />

Gerade in den letzten Bereichen haben viele Seniorinnen und<br />

Senioren Defizite. Ich habe an der Sporthochschule den Zweig<br />

für asiatische Kampf- und Bewegungskünste aufgebaut und Elemente<br />

daraus sowie aus westlichen Entspannungsverfahren ins<br />

Training einfließen lassen.<br />

Welche Sportarten eignen sich denn grundsätzlich<br />

für Ältere? Alles, was die Gelenke nicht stark belastet<br />

und keine abrupten Bewegungen fordert, ist zu empfehlen:<br />

Schwimmen, Radfahren, Tai Chi oder Yoga, aber auch Übungen<br />

auf dem Mini-Trampolin oder Walking. Wer immer dabei<br />

geblieben ist, kann natürlich auch im Alter noch Tennis oder<br />

Fußball spielen. Aber man sollte seine Belastung anpassen.<br />

Neben dem Freilufttraining mit Gymnastik und<br />

Walking bieten Sie einen Kurs namens „Mental physics“<br />

zur Sturzprophylaxe an. Warum? Ältere Menschen<br />

haben meist Probleme mit der Orientierung im Raum,<br />

weil sie nicht mehr so gut sehen oder hören können. Auch die<br />

Wahrnehmung der eigenen Bewegung, die sogenannte Propriozeption,<br />

kann gestört sein. Mit gezieltem Geist-Körper-<br />

Training, also Übungen zu Koordination und Gleichgewicht, die<br />

vollste Konzentration erfordern, kann man deutliche Verbesserungen<br />

erreichen.<br />

Interview: Axel vom Schemm, Foto: Andrea Bowinkelmann


16<br />

05.2012 | Spitzensport fördern in nrw!<br />

17<br />

Olympische Spiele 2012 in London:<br />

HeiSSe Phase der Vorbereitung<br />

In wenigen Wochen beginnen die 30. Olympischen Sommerspiele in London. Die Vorbereitungen für das<br />

weltgröSSte Sportereignis gehen in die entscheidende Phase. Wenn die Spiele vom 27. Juli bis 12. August<br />

über die Bühne gehen, stehen einige Disziplinen traditionell besonders im Fokus. Zum Beispiel erwarten<br />

die Leichtathleten im nagelneuen Londoner Olympiastadion spannende Wettkämpfe.<br />

Im „Herzstück“ der Olympischen Spiele 2012 – so wird das<br />

80.000 Zuschauer fassende Stadion im neuen Olympiapark im<br />

Londoner Stadtteil Stratford genannt – werden mehrere Höhepunkte<br />

der Spiele ein Milliardenpublikum in ihren Bann ziehen:<br />

Neben den Eröffnungs- und Abschluss-Zeremonien finden in der<br />

zweiten Olympiawoche die Leichtathletik-Wettkämpfe in der<br />

Arena statt, die auch Schauplatz der Leichtathletik-WM in fünf<br />

Jahren sein wird.<br />

Mit dem Kugelstoßen der Männer beginnt am 3. August der<br />

olympische Leichtathletik-Reigen, der mit dem Marathonlauf<br />

am Abschlusstag enden wird. Mehrere NRW-Top-Athleten ver-<br />

suchen, in die Fußstapfen der erfolgreichsten Läufer, Springer<br />

und Werfer zu treten. Legenden wurden Heide Rosendahl, die<br />

Olympiasiegerin im Weitsprung und Staffelsprint von 1972, oder<br />

Dietmar Mögenburg (der Leverkusener Hochspringer holte 1984<br />

„Gold“ in Los Angeles). Auch die Silbermedaillen des Recklinghäuser<br />

Zehnkämpfers Frank Busemann in Atlanta 1996 und der<br />

für den TSV Bayer 04 Leverkusen startenden Speerwerferin Steffi<br />

Nerius bei den Athener Spielen 2004 schrieben Geschichte. Den<br />

„Mythos Olympia“ will die aktuelle Leichtathletik-Generation<br />

fortschreiben.<br />

Denise hinrichs<br />

Malte Mohr<br />

In London werden nach aktuellen Hochrechnungen voraussichtlich über 100 Sportlerinnen und<br />

Sportler aus NRW in der deutschen Olympiamannschaft vertreten sein. Einige von ihnen haben berechtigte<br />

Medaillenhoffnungen. „Wir im Sport“ stellt eine Auswahl unserer aussichtsreichsten Olympia-Kandidaten<br />

vor. Zum „Top-Team“ für Olympia 2012 zählen mit Stabhochspringer Malte Mohr und<br />

KugelstoSSerin Denise Hinrichs auch zwei westfälische Leichtathleten.<br />

Denise Hinrichs:<br />

Die gibt uns die Kugel!<br />

Den 6. August hat Denise Hinrichs in ihrem Kalender rot angestrichen.<br />

Dann gibt uns die für den TV Wattenscheid 01 startende<br />

Athletin die Kugel.<br />

„Den Endkampf zu erreichen, wäre eine tolle Sache. Dafür<br />

wird man schon 19 Meter anbieten müssen. Entscheidend<br />

wird sicher die Tagesform sein“, glaubt die 24-jährige Top-<br />

Kugelstoßerin.<br />

Hinrichs, die als Polizeimeisterin der Sportfördergruppe der<br />

Bundespolizei angehört, hat bereits Olympiaerfahrung gesammelt:<br />

Bei den Spielen in Peking 2008 belegte die achtmalige<br />

Deutsche Jugend- und Juniorinnenmeisterin den 16. Platz.<br />

VorstoSS in die Weltspitze<br />

Damit sie sich diesmal weiter in die Weltspitze vorstößt, absolviert<br />

Denise Hinrichs ganz konzentriert die heiße Phase der<br />

Vorbereitung. Auch für sie gehören die „Deutschen“ im Juni –<br />

ebenso wie hochkarätig besetzte Meetings – zum vorolympischen<br />

Fahrplan…<br />

Malte Mohr: Medaille im Visier!<br />

Zu den Medaillenaspiranten im deutschen Leichtathletik-<br />

Team zählt Malte Mohr. Der gebürtige Bochumer ist ein Kind<br />

des Ruhrgebiets. Nachdem er in den Schüler-Jahrgängen für<br />

den USC Bochum startete, wechselte er ab der Jugend ebenfalls<br />

zum TV Wattenscheid 01.<br />

Als Schüler des Teilinternats am Olympiastützpunkt in Wattenscheid<br />

genoss das Ausnahmetalent beste Bedingungen in der<br />

Talentförderung. Nicht zuletzt dank der Unterstützung durch seinen<br />

Vater Wolfgang Mohr, der als Stützpunkt- und Landestrainer<br />

seinen Filius gezielt förderte, fand Malte Mohr den Weg in die<br />

nationale und internationale Spitze der Stabhochspringer.<br />

Malte in Olympiaform<br />

Der aktuelle deutsche Vize-Hallenmeister (im Februar standen<br />

Mohr und sein größter Konkurrent Björn Otto vom LAV Bayer<br />

Uerdingen/Dormagen gemeinsam auf dem Siegertreppchen)<br />

fand trotz einer Verletzung in den Wintermonaten rechtzeitig<br />

zur Olympiasaison wieder zur gewohnten Form. „Bei der Hallen-Weltmeisterschaft<br />

in Istanbul meldete sich Malte mit dem<br />

vierten Platz und einer persönlichen Bestleistung von 5,87 m<br />

eindrucksvoll zurück“, weiß Michael Huke, Leistungssportkoordinator<br />

am Bundesstützpunkt der Leichtathleten in Wattenscheid,<br />

seinen Schützling in Olympiaform.<br />

Und Malte Mohr, der sein Ziel „Olympia“ schon seit Kindertagen<br />

verfolgt, will in London buchstäblich hoch hinaus: „Mein Ziel ist<br />

eine Medaille. Dafür müssten dann wohl 5,90 m fallen“, schätzt<br />

der Wattenscheider, der zu Beginn der Spiele seinen 26. Geburtstag<br />

feiert und am 10. August im Olympiastation zum Stab<br />

greifen wird. Malte Mohr blickt mit seinen Fans auf die wichtigen<br />

bevorstehenden Wettkämpfe. Zu denen zählen auch die Deutschen<br />

Meisterschaften im Juni in Wattenscheid. Die Ergebnisse<br />

lagen bei Redaktionsschluss noch nicht vor<br />

Text: Rüdiger Zinsel, Fotos: TV Wattenscheid/F.Zarges (D.Hinrichs),<br />

TV Wattenscheid/M.Handelmann (M.Mohr)


18 05.2012 | bewegt gesund bleiben in nrw!<br />

19<br />

ERfolgsstory des Vereinssports<br />

Gesundheitsorientierte<br />

Angebote<br />

Das Programm „Bewegt GESUND bleiben in NRW!“ wird im<br />

Verbundsystem des gemeinwohlorientierten Sports und im<br />

Zusammenwirken mit anderen wichtigen Akteuren des Gesundheits-,<br />

Bildungs-, Arbeits- und Sozialsektors umgesetzt.<br />

Es beinhaltet vier Schwerpunkte: „Gesundheitsfördernder<br />

Lebensort Sportverein“, „Gesundheitsorientierte Angebote“,<br />

„Gesundheitspartner Sport“ und „Gesundheitsmarketing im<br />

Sport“. „Wir im Sport“ stellt 2012 alle Schwerpunkte vor.<br />

Gesundheitsorientierte Angebote im Sportverein sind eine tragende Säule des gemeinwohlorientierten<br />

Sports. Menschen sollen gezielt in ihrer Gesundheit gefördert werden – sei es präventiv oder in der<br />

Rehabilitation. Zu Recht zählt das Thema daher zu den Schwerpunkten des LSB-Programms „Bewegt<br />

GESUND bleiben in NRW!“ „Wir im Sport“ stellt Eckpunkte vor und berichtet aus der Praxis.<br />

Der Sport kann dabei auf seine enorme Erfahrung<br />

aufbauen. Die Qualität der Angebote sowie die Ausbildung<br />

der Übungsleitungen sind weithin anerkannt.<br />

Kurse zur „Stressbewältigung und Entspannung mit<br />

den Mitteln des Sports“ oder Nachsorge-Sportgruppen<br />

für von Prostatakrebs betroffene Männer haben<br />

in der Vergangenheit seine zeitgemäße Innovationskraft<br />

unter Beweis gestellt.<br />

Viele Vereine haben die Chance ergriffen, die gesundheitsorientierte<br />

Angebote mit sich bringen. Im<br />

Homberger TV 1878 zum Beispiel spielen die gesundmerzielle<br />

Anbieter machen verstärkt Konkurrenz,<br />

Krankheitsbilder wie Demenz oder psychische Störungen<br />

verändern die Angebotsnachfrage, Zielgruppen<br />

wie bildungsferne Schichten oder Menschen<br />

mit Zuwanderungsgeschichte müssen besser erreicht<br />

werden. Darüber hinaus muss sich der Sport<br />

mit seiner „Gesundheitskompetenz“ stärker in den<br />

verschiedenen Lebenswelten verankern und sich in<br />

Netzwerke einbringen.<br />

Strukturen und Arbeitsweisen müssen<br />

weiterentwickelt werden<br />

Mit dem Schwerpunkt „Gesundheitsorientierte Angebote<br />

im Sportverein“ beschreibt das Programm<br />

„Bewegt GESUND bleiben in NRW!“ Maßnahmen<br />

und Wege, um diesen Herausforderungen gerecht<br />

Über 6.000 SPORT PRO GESUNDHEIT-Angebote und<br />

mehr als 20.000 Rehabilitationssportgruppen für die<br />

verschiedensten Indikationen in NRW sind eine Erfolgsstory,<br />

auf die der gemeinwohlorientierte Sport<br />

stolz sein kann. Auf den Lorbeeren ausruhen kann<br />

er sich nicht - Gesundheit bleibt das Megathema der<br />

Zukunft. „Damit der Sport seiner gesellschaftspolitischen<br />

Verantwortung gerecht werden kann, ist es<br />

notwendig, dass er seine Strukturen und Arbeitsweisen<br />

zukunftsorientiert weiter entwickelt“, unterstreicht<br />

Bärbel Dittrich, LSB-Vizepräsidentin „Breitensport“.<br />

„Ziel ist, dass die Sportvereine in NRW<br />

mit nachhaltigen Strukturen gesundheitsorientierte<br />

Angebote mit hoher Qualität vorhalten, die sich am<br />

Bedarf und an den Bedürfnissen der Bevölkerung<br />

orientieren.“ In der Tat: Die Herausforderungen für<br />

den gemeinwohlorientierten Sport wachsen. Komzu<br />

werden. Der LSB wird dabei im Verbundsystem<br />

des gemeinwohlorientierten Sports seine steuernde<br />

und koordinierende Tätigkeit wahrnehmen. Er wird<br />

Konzepte, Maßnahmen und Marketinginstrumente<br />

weiterentwickeln und Unterstützung leisten. Fachverbände<br />

und Bünde sind unter anderem gefordert<br />

in der Beratung, in der Qualifizierung und im Aufbau<br />

vereinsunterstützender Strukturen.<br />

Innovationskraft<br />

heitsorientierten Kursangebote gemeinsam mit Kursangeboten<br />

im Fitnessbereich eine substanzielle Rolle<br />

im Verein. „Das Kursprogramm ist die dritte finanzielle<br />

Säule des Vereins, neben den Mitgliedsbeiträgen<br />

und Kleinsponsoren“, unterstreicht der 1. Vorsitzende<br />

des Homberger TV 1878, Herrmann Grindberg.<br />

Grindberg erinnert sich: „Als großer Breitensportverein<br />

müssen wir das aufgreifen, dies ist Anfang<br />

der 1990er Jahre die Erkenntnis gewesen. Wir haben<br />

jede Möglichkeit genutzt, um den Bereich weiterzuentwickeln.“<br />

Heute kann sich der Verein mit Gitta<br />

Gatz, die seit 1989 beim Verein ist, sogar eine festangestellte<br />

Fachkraft für den Bereich leisten. Doch<br />

nicht der finanzielle Aspekt steht im Fokus. „Der Diabeteskurs<br />

wird nicht sehr gut nachgefragt“, erläutert<br />

Herrmann Grindberg, „dennoch bieten wir ihn<br />

weiter an, weil wir ein gutes Angebot für die Menschen<br />

im Stadtteil vorhalten wollen. Natürlich dient<br />

dies auch unserem Image.“ Erfolge und Vorbilder<br />

wie diese stimmen zuversichtlich, auch die Aufgaben<br />

der Zukunft zu bewältigen.<br />

Text: Michael Stephan, Fotos: Andrea Bowinkelmann (S.18),<br />

Michael Grosler (S.19), Michael Stephan (S. 19, kl. Foto)<br />

Gitta Gatz


20<br />

05.2012 | inklusion<br />

21<br />

Thema Inklusion:<br />

„Jede Jeck es anders“<br />

„Jede Jeck es anders“ – auf diese unnachahmliche kölsche Art und Weise bringt der Arbeits- und Steuerungskreis<br />

SPORT INKLUSIV des StadtSportBundes Köln und der Stadt Köln sein Anliegen auf den Punkt.<br />

Ihr Ziel ist es, das Thema Inklusion in der Stadt voran zu bringen. Unter dem Titel „Jede Jeck es anders“<br />

engagieren sich die Mitglieder des Arbeitskreises dafür, „Bewegung, Spiel und Sport in Köln für alle – mit<br />

und ohne Behinderung“ zu ermöglichen.<br />

Offenheit und Toleranz – oder auf kölsch „Jede Jeck<br />

es anders“ – ist die Grundvoraussetzung einer „inklusiven“<br />

Gesellschaft. Inklusion heißt Teilhabe. In<br />

einer inklusiven Gesellschaft wird jeder in seiner<br />

Individualität akzeptiert und hat die Möglichkeit, in<br />

vollem Umfang am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben.<br />

Dabei hat die Gesellschaft die entsprechenden<br />

Rahmenbedingungen herzustellen. Die UN-<br />

Behindertenrechtskonvention will das Konzept der<br />

Inklusion weltweit umsetzen. Auch der organisierte<br />

Sport ist aufgerufen, im Sinne dieser Konvention<br />

zu handeln, um „Menschen mit Behinderungen die<br />

gleichberechtigte Teilnahme an Erholungs-, Freizeitund<br />

Sportaktivitäten zu ermöglichen“.<br />

Eine große Herausforderung für den Sport. Dies verdeutlicht<br />

auch Rolf Kilzer, Geschäftsführer des Stadt-<br />

SportBundes Köln und Mitglied des Arbeitskreises:<br />

„Unsere Aufgabe hier ist langfristig angelegt! Ein<br />

bisschen Inklusion geht nicht.“ 2009 habe sich der<br />

Arbeitskreis konstituiert, um ursprünglich mehr für<br />

Menschen mit Behinderungen zu tun. „Im Laufe der<br />

Zeit ist das Thema Inklusion in den Vordergrund gerückt“,<br />

erinnert sich Kilzer.<br />

Professor Dr. Jürgen Innenmoser schätzt, dass in<br />

der Stadt Köln rund zehn Prozent der Menschen mit<br />

Einschränkungen leben, sei es durch Behinderungen<br />

oder aufgrund des Alters. „Es lohnt sich, über eine<br />

optimalere Sportsituation dieser Menschen nachzudenken,<br />

oder?“, fragt der ehemalige Direktor des<br />

Instituts für Rehabilitationssport, Sporttherapie und<br />

Behindertensport an der Universität Leipzig und Begründer<br />

des Kölner Förderkreises Behindertensport<br />

und Rehabilitation e. V..<br />

Übungsleiter-Lehrgang „Inklusion“ geplant<br />

Wie das geschehen kann, erläutert Rolf Kilzer. Er<br />

nennt einen ersten Schwerpunkt: „Wir wollen einen<br />

Übungsleiter-C-Lehrgang mit dem methodischdidaktischen<br />

Schwerpunkt ‚Inklusion‘ anbieten.“ Die<br />

Kölner haben gut vorgearbeitet. Im September soll<br />

es losgehen, das Lehr-Konzept steht. „Wir wollen<br />

Leute ausbilden, die im Verein sagen, zu mir kann<br />

jeder kommen. Wir wollen Offenheit erreichen,<br />

auch in der Auswahl der Übungen, der Methoden,<br />

der Gruppenzusammensetzung.“ Mit dem Konzept<br />

betreten die Kölner Neuland. Kein Wunder, dass das<br />

Vorhaben als Modellprojekt in die Arbeit des Landessportbundes<br />

NRW mit einfließen soll. Wo Inklusion<br />

als Querschnittsaufgabe der vier Handlungsfelder<br />

des organisierten Sports zu sehen ist.<br />

Aber der Arbeitskreis SPORT INKLUSIV will mehr.<br />

Professor Innenmoser: „Wir brauchen eine zentrale<br />

Stelle in der Stadt, die Öffentlichkeitsarbeit zum<br />

Thema macht, die Informationen und Kontakte vermittelt.<br />

Primär unter dem Aspekt des Sports natürlich.“<br />

Das Thema müsse institutionalisiert werden.<br />

Für Innenmoser ist klar: „Die Menschen müssen umdenken.“<br />

Er ist dabei überzeugt, dass gerade in den<br />

Köpfen der Sportler und Sportfunktionäre schnell<br />

etwas zu ändern sei. „Das Mit- und Füreinander ist<br />

anders als in anderen Bereichen der Gesellschaft.<br />

Sportler haben und pflegen Verantwortung für die<br />

Mitglieder der Sportlergemeinschaft.“ Rolf Kilzer,<br />

ganz Kölner, ergänzt lapidar: „Wer zusammen beim<br />

Sport schwitzt, der ist sich einfach näher!“<br />

Umdenken ist wichtig<br />

Behinderte und Nichtbehinderte gemeinsam beim Sport:<br />

Das ist ein Grundgedanke von Inklusion im Sport<br />

Die beiden Arbeitskreismitglieder sind von ihrer<br />

Vision überzeugt. „Der Arbeitskreis hat Potenz“,<br />

unterstreicht Rolf Kilzer. Führende Vertreter des<br />

Sports, der Stadt, der Wissenschaft, verschiedener<br />

Behinderteninstitutionen, der Unternehmensberatung<br />

rosenbaum/nagy und der Sozialraumkoordination<br />

stehen für Kompetenz. Die Zusammensetzung<br />

zeigt auch: Inklusion ist eine Querschnittsaufgabe.<br />

Für ihre Ideen zu trommeln, ist ein weiteres selbstgesetztes<br />

Ziel. „Wir wollen das Projekt in verschiedenen<br />

Gremien vorstellen, insbesondere im Sportausschuss<br />

der Stadt“, so Professor Innenmoser. Was<br />

noch zur Umsetzung ansteht, betrifft unmittelbar<br />

die Sportvereine. Rolf Kilzer: „Durch mehrere Veranstaltungen<br />

werden wir mit den Kölner Vereinen das<br />

Projekt besprechen, informieren und auch unsere<br />

Netzwerkpartner einladen.“<br />

Text: Michael Stephan, Foto: Ninja Putzmann


22<br />

05.2012 | inklusion<br />

Inklusion durch Sport: Dirk Meinike<br />

Dirk Meinike ist Tischtennis-I<br />

spieler durch und durch.I<br />

Hier präsentiert erI<br />

eine seiner vielen MedaillenI<br />

Mit Behinderung im<br />

regulären Sportbetrieb<br />

Jeder Mensch ist in seiner Individualität zu akzeptieren. Jedem Menschen muss es möglich sein, sich gemäSS<br />

seiner individuellen Voraussetzungen in die Gesellschaft einzubringen. Jeder Mensch hat das Recht<br />

zur Teilhabe! – So lauten einige Prinzipien, die die Idee der Inklusion prägen. Der Sport bietet gute Möglichkeiten,<br />

sie zu realisieren. Wie das Beispiel des Oberhausener Tischtennis-Cracks Dirk Meinike zeigt.<br />

Das Tischtennis-Team der Lebenshilfe. Dirk Meinike ist der 3.v.l.<br />

Als der neunjährige Dirk Meinike zum ersten Mal zum Tischtennisschläger<br />

griff, wusste er nicht, welche wichtige Rolle der<br />

Sport in seinem Leben einmal spielen würde. Damals besuchte<br />

er eine Sonderschule für geistig behinderte Kinder und spielte<br />

ab und zu im Hof mit Kindern aus der Nachbarschaft und seinem<br />

Vater Tischtennis. Weil er viel Spaß am Sport, Ehrgeiz und<br />

ein gewisses Talent hatte, schloss er sich der BSG Sterkrade an,<br />

in der körperlich und geistig behinderte Menschen gemeinsam<br />

spielen.<br />

Begeisterter Briefmarken- und Titelsammler<br />

Inzwischen ist Dirk Meinike Deutscher Meister – und er spielt<br />

in der zweiten Kreisklasse. Was auf den ersten Blick etwas sonderbar<br />

erscheint, ist ein Paradebeispiel für echte Inklusion. Der<br />

heute 42-jährige Oberhausener ist jetzt seit über drei Jahrzehnten<br />

„am Ball“, und zwar sowohl in reinen Behinderten-Mannschaften<br />

als auch im regulären Betrieb des Westdeutschen<br />

Tischtennisverbandes (WTTV). Es war sein 21. Geburtstag, an<br />

dem sich Meinike beim TTC Osterfeld-Heide anmeldete. Dort<br />

spielt er aktuell in der vierten Herren-Mannschaft in der zweiten<br />

Kreisklasse um Meisterschaftspunkte.<br />

„Ich habe einfach immer gerne Tischtennis gespielt. Und ich bin<br />

auch immer besser geworden. Wenn ich meine Spiele gewinne,<br />

fühle ich mich gut“, sagt Dirk Meinike. Apropos gewinnen:<br />

Der Oberhausener ist zwar auch leidenschaftlicher Briefmarkensammler,<br />

am liebsten aber putzt er seine Gegner von der<br />

Platte: Nach Abschluss der Schulzeit fand Meinike eine Beschäftigung<br />

in der Gärtnerei bei der Lebenshilfe Oberhausen. Und in<br />

der Sportabteilung der Einrichtung zur Förderung und Betreuung<br />

geistig behinderter Menschen in Oberhausen-Königshardt<br />

startete der Tischtennis-Crack richtig durch: Seit Anfang der<br />

1990er-Jahre sammelt Dirk Meinike nicht nur Briefmarken, sondern<br />

auch jede Menge Tischtennis-Titel.<br />

Mehrfach wurde er NRW-Landesmeister im Einzel und im<br />

Doppel; seit 1998 ist er regelmäßig bei den „Special Olympics<br />

Deutschland“ am Start, was ihm schon Reisen quer durch die<br />

Bundesrepublik und jede Menge sportiver Freundschaften bescherte.<br />

Und der sportliche Höhepunkt liegt gerade mal ein<br />

Jahr zurück: „Bei den Deutschen Meisterschaften 2011 hat sich<br />

Dirk den Titel des Deutschen Meisters im Doppel erkämpft und<br />

wurde Vierter im Einzel“, berichtet Hans Abel, langjähriger Trainer<br />

der Tischtennis-Cracks in der Oberhausener Lebenshilfe.<br />

Natürlich sind nicht nur die sportlichen Erfolge wertvoll, wie<br />

Trainer Abel betont: „Durch den Sport profitieren unsere<br />

Schützlinge wie Dirk Meinike und all die anderen geistig behinderten<br />

Spielerinnen und Spieler enorm. Neben den körperlichen<br />

Vorteilen wie Schulung der Motorik oder der Kondition<br />

stehen das verbesserte Sozialverhalten und das gestiegene<br />

Selbstwertgefühl im Mittelpunkt.“ Außerdem entstehen durch<br />

den gemeinsamen Sport dauerhafte Freundschaften sowohl<br />

mit gehandicapten als auch mit nicht-behinderten Sportkollegen<br />

und -kolleginnen.<br />

Körperlich fit und ganz schön selbstbewusst<br />

Körperliche Fitness und eine gehörige Portion Selbstbewusstsein<br />

beweist Dirk Meinike im regulären WTTV-Spielbetrieb. „Dirk ist<br />

bei uns als ganz normaler, zuverlässiger Sportsmann akzeptiert,<br />

der mit Spaß und Eifer bei der Sache ist. Sicher ist das Spiel in unserer<br />

vierten Mannschaft eine größere Herausforderung für ihn<br />

als seine Einsätze für die Lebenshilfe. Aber wir freuen uns, dass<br />

er diese Aufgaben prima meistert“, sagt Udo Emmel, langjähriger<br />

Vorsitzender des TTC Osterfeld-Heide und gelegentlicher<br />

Trainingspartner Meinikes. Emmel betont: „Bei uns spielen mehrere<br />

Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung. Das<br />

gehört zum Vereinsleben – wir sind offen für Inklusion.“<br />

Mindestens viermal pro Woche ist Dirk Meinike für seine drei<br />

verschiedenen Tischtennis-Teams im Einsatz. Und Lebenshilfe-<br />

Trainer Hans Abel weiß: „Technisch kann Dirk mit den nicht behinderten<br />

Spielern seiner Spielklasse mithalten. Nur das mentale<br />

Umsetzen der Tipps und Tricks von uns Trainern klappt<br />

nicht immer so ganz…“<br />

Text und Foto: Rüdiger Zinsel, Foto S. 23 unten: LSB-Bilddatenbank


24 05.2012 | Special<br />

25<br />

Deutsches Sportabzeichen<br />

Über 240.000 Prüfungen in NRW<br />

„Ich spiele immer noch Tennis, Bergsteigen ist<br />

ein weiteres sportliches Hobby. Sport macht<br />

einfach Spaß. Mein Geheimnis: Keine Zigaretten<br />

und eine liebe Frau!“<br />

Hermann-Josef Schäfer, 78 Jahre, Essen<br />

„Ich habe überhaupt nur einmal wegen einer<br />

Knieverletzung ausgesetzt. Früher habe ich viele<br />

Disziplinen aus dem Ärmel geschüttelt – aber auch<br />

heute geht es noch ganz gut.“<br />

Gustaf Pampfer, 82 Jahre, Würselen<br />

„Kugelstoßen, Standweitsprung, 50-Meter-Lauf,<br />

Schwimmen oder Walking: Das geht alles noch.<br />

Allerdings muss ich wegen meiner Arthrose eine<br />

Gamasche tragen.“<br />

Alfred Strahl, 81 Jahre<br />

„Es ist wichtig, aktiv zu bleiben. Ich bin immer viel<br />

unterwegs, laufe und schwimme regelmäßig. Und<br />

das trotz Hüftoperation. Mein Motto: ‚Immer dran<br />

bleiben‘. “<br />

Rolf Reichert, 80 Jahre, Gladbeck<br />

Im 98. Jahr seines Bestehens ist die Beliebtheit des Deutschen Sportabzeichens in NRW<br />

ungebrochen. Exakt 240.649 Sportabzeichen-Prüfungen wurden im Jahre 2011 in den<br />

Städten, Gemeinden und Schulen Nordrhein-Westfalens erfolgreich abgelegt. Damit<br />

konnte ein zum Vorjahr wieder leicht verbessertes Ergebnis erzielt werden. Insgesamt<br />

wurden seit 1950 in NRW mehr als 9,25 Millionen Deutsche Sportabzeichen verliehen.<br />

„Auch in diesem Jahr haben wir wieder eine stattliche<br />

Zahl von Sportabzeichen-Absolventen zu verzeichnen“,<br />

freut sich LSB-Präsident Walter Schneeloch<br />

darüber, dass das Sportabzeichen weiterhin<br />

beliebt ist.<br />

Bei der Siegerehrung für den Sportabzeichen-Wettbewerb<br />

2011 im GOP Varieté Theater Ende April in<br />

Essen wurden die Stadt- und Kreissportbünde sowie<br />

die Stadt- und Gemeindesportverbände mit dem<br />

prozentual zur Einwohnerzahl höchsten Anteil an<br />

Verleihungen ausgezeichnet. In den Wettbewerben<br />

haben sich altbekannte Namen erneut an der Spitze<br />

festgesetzt. Bei den Stadtsportbünden holten sich<br />

wie im Vorjahr Hamm, Krefeld und Herne die ersten<br />

drei Plätze. Die Reihenfolge bei den Kreissportbünden<br />

lautet: KSB Coesfeld vor dem KSB Warendorf<br />

und dem KSB Olpe.<br />

Am Wettbewerb der Schulen haben insgesamt 643<br />

Schulen teilgenommen. Geehrt werden jeweils zehn<br />

Gewinnerschulen in sechs Kategorien mit Geldprei-<br />

sen. Der Gewinner jeder Kategorie wird zur landesweiten<br />

Ehrung „Jugend trainiert für Olympia“ am<br />

Ende des Jahres eingeladen.<br />

Gold mit der Zahl „60“<br />

Staatssekretär Klaus Schäfer vom NRW-Sportministerium<br />

ehrte zusammen mit LSB-Präsident Walter<br />

Schneeloch und LSB-Vizepräsidentin Bärbel Dittrich<br />

die Jubilare. Gustav Pampfer, Alfred Strahl, Rolf Weichert<br />

und Hermann-Josef Schäfer aus Essen (siehe<br />

Kurzstatements) erwarben das Abzeichen in Gold<br />

mit der Zahl „60“. Das Abzeichen in Gold mit der Zahl<br />

„55“ wurde 18mal erworben, es gab 34 Absolventen<br />

mit der Zahl „50“. Staatssekretär Schäfer wies auf<br />

die Vorbildfunktion derjenigen hin, die Jahr für Jahr<br />

ihr Sportabzeichen erlangen oder sich engagieren,<br />

damit es andere ablegen können: „Das Sportabzeichen<br />

ist der Jahres-TÜV der Bewegung“, so Schäfer.<br />

„Der erfolgreiche Abschluss des Sportabzeichenjahres<br />

2011 ist insbesondere ein Verdienst der zahlreichen<br />

ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfer, die<br />

sich auf den Sportplätzen Woche für Woche um<br />

das Deutsche Sportabzeichen bemühen. Sie haben<br />

nicht nur ‚bekannte Gesichter‘ zu Wiederholungen<br />

geführt, sondern auch ‚Erstlingen‘ den Einstieg in<br />

das gemeinsame Sporttreiben ermöglicht“, lobte<br />

Bärbel Dittrich.<br />

Text: Theo Düttmann, Stefan Formella,<br />

Fotos: Lutz Leitmann<br />

»<br />

Weitere Informationen:<br />

Landessportbund NRW<br />

Petra Dietz@lsb-nrw.de<br />

Telefon: 0203 7381-879


05.2012 | sportmedizin<br />

27<br />

Schulterschmerzen<br />

und Sport<br />

Das Fest des Sports in Nordrhein-Westfalen<br />

Feierliche Verleihung der FELIX-Awards<br />

www.nrw-sportlerdesjahres.de<br />

Bei manchen Sportarten wird das Schultergelenk starken Belastungen ausgesetzt. So sind insbesondere<br />

Wurfsportarten, Kontaktsportarten (z. B. Volleyball, Handball, Fußball) oder Sportarten mit Sturzgefahr<br />

(z. B. Fahrrad-, Skifahren) Auslöser für Schulterbeschwerden. Diese können die Beweglichkeit deutlich einschränken<br />

oder sogar für eine gestörte Nachtruhe sorgen. Welche Verletzungen können auftreten, wann<br />

ist eine OP sinnvoll oder nötig und welche Alternativen gibt es?<br />

14. Dezember 2012<br />

Westfalenhalle Dortmund<br />

Veranstaltet von: In Kooperation mit: Unterstützt von:<br />

Das häufigste Problem an der Schulter ist das Engpasssyndrom<br />

(Impingement). An der Rotatorenmanschette,<br />

einer Muskelgruppe die das Schulterdach<br />

bildet, kann es zu Einklemmungen der Sehnen und<br />

nachfolgend zu einer Reizung des Schleimbeutels<br />

(Bursitis) kommen. Ursachen für diese Einklemmungen<br />

können knöcherne Vorsprünge am vorderen und<br />

unteren Schulterdach, eine entzündlich veränderte<br />

und mit Kalk durchsetzte Sehne oder eine akute<br />

Schleimbeutelschwellung sein. Ausgelöst werden die<br />

Schmerzen jedoch oft erst wenn man seine Schulter/<br />

Arm ungewohnt belastet, wie z. B. bei ungewohnter<br />

sportlicher Belastung, bei Stürzen oder auch im Alltag,<br />

z. B. bei Renovierungsarbeiten mit vermehrter<br />

Über-Kopf-Tätigkeit.<br />

Verschiedene Behandlungswege<br />

Oft gelingt es, mit Physiotherapie, entzündungshemmenden<br />

Medikamenten und Injektionen unter das<br />

Schulterdach die Schmerzfreiheit wieder herzustel-<br />

len. Als letzte Möglichkeit wird eine arthroskopische<br />

Erweiterung des Raumes unter dem Schulterdach<br />

vorgenommen. Hierbei werden mit einem rotierenden<br />

Messer und einer Fräse die knöchernen Vorsprünge<br />

begradigt, die entzündeten und verdickten<br />

Anteile des Schleimbeutels entfernt oder gerissene<br />

Anteile der Sehne geglättet. Auch nach dieser Operation<br />

ist eine intensive Physiotherapie notwendig, welche<br />

auch einmal bis zu sechs Wochen dauern kann.<br />

Bei Schulterschmerzen, die nach Stürzen aufgetreten<br />

sind, wird untersucht, ob die Rotatorenmanschette<br />

gerissen ist. Diese sollte möglichst zeitnah wieder<br />

genäht werden. In manchen Fällen kann die Operation<br />

dann arthroskopisch erfolgen, mit allen Vorteilen,<br />

wie einem kleinerem Operationsrisiko, einer<br />

reduzierten Verletzung der umliegenden Strukturen,<br />

einer geringeren Narbenbildung und meistens auch<br />

mit weniger Schmerzen.<br />

Text: Dr. Volker Höltke, Abteilung Sportmedizin der Sportklinik<br />

Hellersen, Foto: Andrea Bowinkelmann


28 05.2012 | sportmanagement<br />

29<br />

NRW-Preis „Mädchen und Frauen Im Sport“<br />

Porträt Stephanie Dreilich<br />

Lust auf<br />

FuSSball<br />

Herz und<br />

Leidenschaft<br />

In der Kategorie „Innovativ“ ging der 7. NRW-Preis „Mädchen und Frauen im Sport“ an Carolin MaaSSen.<br />

Die 28-jährige Grundschullehrerin begeistert sich und ihre Mädels für FuSSball. „Wir im Sport“ porträtiert<br />

in einer Serie die Gewinnerinnen.<br />

Stephanie Dreilich hat den 7. NRW-Preis „Mädchen und Frauen im Sport“ in der Kategorie<br />

„Emanzipiert“ gewonnen. Als Trainerin und Schiedsrichterin setzt sich die waschechte<br />

Düsseldorferin für Chancengleichheit im Sport ein.<br />

Carolin Maaßen ist sehr vielseitig. Sie liebt das Skifahren, macht<br />

Leichtathletik beim Glehner TV, fährt Inline Skates. Ende Juni<br />

wird sie den Himmelgeister Halbmarathon mitlaufen. Zudem<br />

trifft sie sich gerne mit Freundinnen und lernt auf Reisen neue<br />

Städte und Gegenden kennen. Doch wenn das Thema Fußball<br />

zur Sprache kommt, öffnet sich ein eigener kleiner Kosmos.<br />

Dann sagt sie ganz einfach: „Fußball nimmt in meinem Leben<br />

viel Platz ein, damit verbringe ich viel Zeit!“<br />

Als 17-Jährige hat Carolin gemeinsam mit Freundinnen beim SV<br />

Glehn angefragt, ob sie eine Damenmannschaft gründen könnten.<br />

„Wir hatten Lust auf Fußball!“ Zum ersten Training seien 20<br />

Frauen gekommen, davon seien nicht alle geblieben. „Aber vier<br />

Jahre später haben wir schon Landesliga gespielt“, erinnert sich<br />

die Preisträgerin. Später hat sie beim Fußballverein vom Niederrhein<br />

mehrere Mädchenmannschaften ins Leben gerufen.<br />

Ideen und Initiativen<br />

Außerdem „ihr Ding“: neue Ideen entwickeln und umgesetzen.<br />

So wurde der „Glehner Futsalcup“ in Kooperation mit der Gemeinschaftsgrundschule<br />

Glehn geboren genauso wie die „Glehner<br />

Grundschul-WM“, die es in diesem Jahr auch als Europameisterschaft<br />

geben wird. Zusätzlich geht auf Carolins Initiative<br />

eine FSJ-Stelle zurück, die in immer neuer Besetzung vor allem<br />

eine Fußball-AG für Mädchen anbietet. Seit 2010 ist sie im Jugendvorstand<br />

des SV Glehn. Ins Stadion gehe sie auch, sagt die<br />

Wahl-Düsseldorferin. Sie hat eine Dauerkarte für den Borussenpark<br />

in Mönchengladbach.<br />

„Fußball ist ein Teamsport mit einem großen sozialen Charakter.<br />

Ich möchte, dass meine Mädels Spaß an Bewegung haben.<br />

Sie können beim Spielen lernen, was Freundschaft ist“, sagt die<br />

Fußballlehrerin Carolin Maaßen. Mit ihren U-11-Mädels erfülle<br />

sich jede Woche ihr Traumziel als Trainerin: Glückliche fußballbegeisterte<br />

Kinder! „Und das soll lange so bleiben“, wünscht<br />

sich die Macherin.<br />

So manche Geschichte kann Stephanie Dreilich erzählen,<br />

wenn es um Fußball geht. Vom Panini-Sammelalbum,<br />

das in ihrer Kindheit ständiger Begleiter<br />

im Rheinstadion war. Von Mädchenmannschaften<br />

in zu großen Alt-Herren-Trikots. Oder vom Gespräch<br />

über Frauenfußball mit Thomas Hitzelsperger bei einem<br />

der zahlreichen Englandbesuche ihrer <strong>TuS</strong>A 06.<br />

Einsatz für FrauenfuSSball<br />

Richtig in Fahrt kommt sie aber erst, wenn es um die<br />

Nachwuchsförderung in ihrem Düsseldorfer Heimatverein<br />

geht. „Als Kind habe ich hier viele tolle Sachen<br />

erlebt, ich hatte eine gute Zeit“, sagt die Abteilungsleiterin<br />

Fußball zu ihrer Motivation, auch über das<br />

Normale hinaus das Vereinsleben mitzugestalten.<br />

Diese Erfahrung wolle sie weitergeben und Vorbild<br />

sein. Junge Menschen möchte sie dazu befähigen,<br />

mit dem Herz am rechten Fleck und viel Leidenschaft<br />

eigene Ideen umzusetzen. „Jeder, egal welcher Herkunft,<br />

Lebensweise oder Religion, soll die Chance haben<br />

Sport zu treiben, wo und wann er oder sie will“,<br />

ist das Credo der Preisträgerin. Ihre eigene fußballerische<br />

Karriere begann in den frühen 80er Jahren bei<br />

der DJK Sparta Bilk. Die Positionen auf dem Spielfeld<br />

hat die gelernte Groß- und Außenhandelskauffrau<br />

von vorne nach hinten und in verschiedenen Vereinen<br />

durchgespielt. Zuletzt war sie Torhüterin bei den<br />

Frauen der DJK <strong>TuS</strong>A 06. Seitdem sie 2003 von der<br />

heutigen Vereinsvorsitzenden Ute Groth als Trainerin<br />

gewonnen wurde, hat sie ihre aktive Karriere zurückgefahren.<br />

Im Verbandsausschuss Mädchenfußball<br />

des Fußballverbandes Niederrhein engagiert sich die<br />

42-Jährige dafür, dass es einen geeigneten Spielbetrieb<br />

gibt und die talentierteren Mädchen auch hier<br />

besonders gefördert werden.<br />

Die eigene Qualifikation und stetige Weiterbildung<br />

sind ihr wichtige Anliegen, die sie den jungen Menschen<br />

in ihrem Verein in mehrfacher Hinsicht ans<br />

Herz legt. „Meine Karriere im Frauen- und Mädchenfußball<br />

ist geprägt von Mannschaftauflösungen, Vereinszusammenschlüssen<br />

und Trainerwechseln“, sagt<br />

Stephanie Dreilich. „Das können wir hoffentlich mit<br />

gut ausgebildeten Jugendtrainerinnen und -trainern<br />

zukünftig vermeiden!“<br />

Text: Peer-Boris Weichsel, Foto: Andrea Bowinkelmann<br />

Text: Peer-Boris Weichsel, Foto: Andrea Bowinkelmann


30 05.2012 | sportmanagement<br />

Talente von heute – Führungskräfte von morgen<br />

„Man hat nie<br />

Toptalente<br />

im Fokus<br />

Janine Rothe hat ambitionierte Pläne<br />

ausgelernt!“<br />

Der nordrhein-westfälische Sport bringt immer wieder<br />

Toptalente hervor, die oft schon zu Weltmeistern<br />

oder Olympiasiegern heranreiften. „Wir im Sport“<br />

präsentiert hoffnungsvolle Nachwuchskräfte, Behinderte<br />

genauso wie Nichtbehinderte. Sie fallen<br />

bereits in jungen Jahren durch außergewöhnliche<br />

Leistungen auf.<br />

Unter dem Motto „Talente von heute – Führungskräfte von morgen“ läuft ein ehrgeiziges Pilotprojekt:<br />

Der Landessportbund Nrw und die Sportjugend NRW unterstützen junge Frauen und junge Männer<br />

auf ihrem Weg in Führungspositionen im organisierten Sport. Eine von ihnen ist Janine Rothe vom<br />

rheinischen Turnerbund. Die 25-Jährige weiSS, wie wichtig eine gute Ausbildung ist.<br />

Janine Rothe hat im Mai ihren 25. Geburtstag gefeiert und für<br />

die Zukunft jede Menge Pläne. „Dieses Projekt ist eine tolle Sache<br />

und genau das Richtige für mich. Mir geht es darum, meine<br />

Fähigkeiten zu erweitern und mein Wissen rund um den organisierten<br />

Sport noch zu vertiefen“, weiß die Gummersbacherin,<br />

dass das einzigartige Führungskräfte-Qualifizierungsprogramm<br />

des LSB sie weiter nach vorne bringt: „Ich möchte das Bestmögliche<br />

tun, um mein sportliches Ehrenamt erfolgreich und effizient<br />

auszufüllen.“<br />

Zielstrebigkeit und Kontinuität<br />

Die insgesamt 14 Absolventinnen und Absolventen hatten zunächst<br />

die Qualifizierung zum Vereinsmanager C absolviert. Im<br />

zweiten Teil erhalten sie in verschiedenen Maßnahmen einen<br />

direkten Einblick in die Strukturen des Sports und der Politik. „Ich<br />

werde unseren LSB-Präsidenten Walter Schneeloch bei einigen<br />

Aktionen begleiten. Ich freue mich schon sehr darauf, seine Aufgaben<br />

und Tätigkeiten auf so hoher Ebene kennen zu lernen“,<br />

sagt Janine Rothe und ist neugierig auf neue Erfahrungen: „Mich<br />

interessiert zum Beispiel, wie sich der Präsident auf Termine und<br />

Veranstaltungen vorbereitet oder wie er bei der Fülle an Aufgaben<br />

seine Schwerpunkte setzt. Das wird ein für mich ganz besonderer<br />

persönlicher Erfahrungsaustausch.“<br />

Die Liste ihrer bisherigen ehrenamtlichen Tätigkeiten bestätigt<br />

Janines Zielstrebigkeit und Kontinuität: Seit zweieinhalb Jahren<br />

ist sie Vorsitzende der Rheinischen Turnerjugend. Schon seit<br />

über fünf Jahren engagiert sie sich als Jugendwartin ihres Vereins,<br />

den TV Windhagen. „Und als Jugendliche habe ich auch<br />

schon erste Erfahrungen als Übungsleiterin beim TV Windhagen<br />

und bei den Sportfreunden Vollmerhausen gesammelt“, berichtet<br />

sie. Zur Zeit macht Janine Rothe, die bereits eine abgeschlossene<br />

Berufsausbildung als Bürokauffrau hinter sich hat, in Siegen<br />

ihr Abitur. „Danach möchte ich ein Sportstudium aufnehmen“,<br />

sagt die 25-Jährige.<br />

Von ihren Erfahrungen beim Führungskräfte-Projekt ist sie begeistert:<br />

„Man sollte sich immer weiterbilden, denn man hat nie<br />

ausgelernt. Das Projekt hat mir außerdem viele Kontakte eingebracht,<br />

die zukünftig ein tolles Netzwerk ermöglichen. All diese<br />

Erfahrungen und mein angestrebtes Sportstudium werden mir<br />

sicherlich auch für meine berufliche Zukunft nützlich sein.“<br />

Text: Rüdiger Zinsel, Foto: Andrea Bowinkelmann<br />

NRW-SPORT-TALENTE:<br />

Jens Heller, 18 Jahre<br />

Sportart:<br />

Schwimmen<br />

Größte Erfolge:<br />

IWAS Junioren WM 2010 (Tschechien):<br />

2. Platz 4x100m Freistil 4:49,60 min<br />

5. Platz 100m Brust 1:26,95 min<br />

6. Platz 400m Freistil 5:42,67 min<br />

8. Platz 50m Freistil 31,51 sec<br />

10. Platz 100m Freistil 1:09,47 min<br />

Verein:<br />

TSV Bayer 04 Leverkusen


Platz für eventuelle<br />

Mechaniknieten<br />

32 05.2012 | jugend<br />

spoz Neues<br />

Juni 2012<br />

Arbeitshilfe der Sportjugend NRW<br />

Partizipation von Kindern und Jugendlichen<br />

„Beteiligung & Mitbestimmung fördern<br />

– Eigenständigkeit sichern.“ So lautet der<br />

Titel einer umfangreichen Arbeitshilfe<br />

der Sportjugend NRW zur Partizipation<br />

von Kindern und Jugendlichen im Sport.<br />

Sie möchte zu einer lebendigen, verantwortungsvollen<br />

und demokratischen<br />

Vereinskultur im organisierten Sport beitragen<br />

und kann kostenfrei bei der Sportjugend<br />

NRW bestellt werden. Die Arbeitshilfe<br />

beschreibt den gesamten Prozess der<br />

Partizipation von Kindern und Jugendlichen<br />

im Sport und berücksichtigt dabei<br />

die vielfältigen Mitgestaltungs- und Mitbestimmungspotenziale<br />

bis hin zur Sicherung<br />

der Beteiligungsrechte junger Menschen<br />

im Rahmen von festgelegten Organisationsformen,<br />

Strukturen und Satzungen.<br />

Weitere Informationen und kostenfreie Bestellung:<br />

Sportjugend NRW, Christopher.Wentzek@<br />

lsb-nrw.de, Telefon: 0203 7381 -840<br />

Sommercamps in Hinsbeck<br />

Fußball spielen und Englisch lernen<br />

Die Ferienfussball Ltd. bietet in diesen<br />

Sommerferien ein ganz besonderes Fußball-Trainingscamp<br />

an: Jugendliche im Alter<br />

von 11-15 Jahren haben die Chance,<br />

an einem anspruchsvollen Fußball-Trainingslager<br />

teilzunehmen und nebenbei<br />

ihre Englisch-Kenntnisse zu verbessern.<br />

Neben Turnieren, Wettbewerben und<br />

Fußball-Technikübungen stehen auch<br />

Ausflüge und Abenteuerspiele auf dem<br />

Programm. Das Angebot für nur 380<br />

Euro umfasst sechs Übernachtungen<br />

(22.-28. Juli oder 29. Juli bis 4. August)<br />

mit Vollpension im Feriendorf des Landessportbundes<br />

NRW in Hinsbeck.<br />

Weitere Informationen: Ferienfußball Ltd,<br />

Ferdi Luft, team@ferienfussball.de,<br />

Telefon: 0221 801 82 82, www.ferienfussball.de<br />

Ihr SpIel macht SpIelen<br />

hIer bald wIeder Schön<br />

Schulsportpreis geht nach Herne<br />

Hans-Tilkowski-Schule ausgezeichnet<br />

Der Schulsportpreis des Deutschen<br />

Olympischen Sportbundes (DOSB) und<br />

der Deutschen Sportjugend (dsj) ist an<br />

die Hans-Tilkowski-Schule aus Herne vergeben<br />

worden. Die Ehrung ist mit 5.000<br />

Euro dotiert. Das Geld kann zweckgebunden<br />

für Bewegungs-, Spiel und Sportangebote<br />

verwendet werden. Überreicht wurde<br />

der Preis vom dsj-Vorsitzenden Ingo<br />

Weiss an den Schulleiter und Vorsitzenden<br />

der Sportjugend NRW, Rainer Ruth.<br />

Weiss sagte in seiner Laudatio: „Das<br />

Schulleben an der Hans-Tilkowski-Schule<br />

ist durch Bewegung, Spiel und Sport geprägt.<br />

Ein wesentlicher Schwerpunkt des<br />

Schulprogramms ist die Ausbildung von<br />

Sporthelferinnen und Sporthelfern. Die<br />

Umsetzung des Themas Engagementförderung<br />

und Teilhabemöglichkeit ist an der<br />

Herner Hauptschule in beeindruckender<br />

Form gelungen.“ Mit dem Preis wurden in<br />

diesem Jahr bewegungs-, spiel- und sportbezogene<br />

Projekte und Konzepte ausgezeichnet,<br />

die Engagement und Teilhabe<br />

im Schulsport sowie in den Strukturen des<br />

organisierten Sports fördern.<br />

Mit den Lotterieerträgen von WestLotto werden<br />

auch Sportstätten in Nordrhein-Westfalen saniert.


34 05.2012 | jugend<br />

05.2012 | nrw bewegt seine kinder!<br />

35<br />

Bundesfreiwilligendienst beim LSB<br />

schwer mobil<br />

Mario Leder<br />

steht auf Hinsbeck<br />

Einfach so sein<br />

dürfen wie wir sind<br />

Weitere<br />

»<br />

Informationen:I<br />

Feriendorf HinsbeckI<br />

Hilla OttenI<br />

Telefon 02153 9158-21I<br />

oderI<br />

Landessportbund NRWI<br />

Wiebkevankempen@I<br />

lsb-nrw.deI<br />

Telefon 02037 381-930I<br />

Seit einem Jahr gibt es mit dem „Bundesfreiwilligendienst“ (BFD) eine Ergänzung zum<br />

beliebten „Freiwilligen Sozialen Jahr im Sport“. Er ist ein Angebot für Frauen und<br />

Männer aller Generationen, sich auSSerhalb von Schule und Beruf für das Allgemeinwohl<br />

zu engagieren. Auch der Landessportbund NRW bietet jungen Menschen diese<br />

Gelegenheit. Im Feriendorf Hinsbeck ist Mario Leder als BFD’ler beschäftigt.<br />

„Mein BFD läuft zunächst zehn Monate. Ich hätte<br />

nichts gegen eine Verlängerung“, sagt der 21-Jährige.<br />

„Mit meiner Fachhochschulreife möchte ich gerne in<br />

einem technischen Beruf arbeiten. Bis es mit dem<br />

Ausbildungsplatz klappt, möchte ich die Zeit sinnvoll<br />

zu nutzen. Und da ich mich persönlich weiter entwickeln<br />

will, wollte ich gerne weiter von zu Hause fort“,<br />

erklärt der Handballer.<br />

Kreatives Potenzial<br />

Entsprechend seiner beruflichen Ambitionen wird<br />

Mario Leder im Feriendorf im technischen Bereich<br />

eingesetzt. „Das ist ein großer Vorteil, dass ich mein<br />

technisches Know-How verbessern kann.“ Außerdem<br />

werde durch den Kontakt mit den Gästen auch der<br />

kommunikative Bereich geschult. Und da er sich in<br />

einem ganz neuen Umfeld zurecht finden müsse und<br />

wichtige Erfahrungen sammele, fördere dies seine<br />

Selbstständigkeit. „Ich bin von den Kollegen hier in<br />

Hinsbeck sehr gut aufgenommen worden.“ Zu sei-<br />

nen Aufgaben gehört auch ein für Absolventen des<br />

Bundesfreiwilligendienstes obligatorisches Projekt:<br />

„Ich kümmere mich um die Gestaltung des Mitarbeiterraums.“<br />

Mario findet es wichtig, dass sein technisches<br />

und kreatives Potenzial ausgeschöpft wird. So<br />

hat er sich auch dazu entschieden, im Rahmen einer<br />

zusätzlichen Qualifikation seinen Übungsleiterschein<br />

zu machen.<br />

Zufrieden mit der BFD-Idee und den Leistungen ihres<br />

Schützlings sind auch die Hinsbecker Verantwortlichen:<br />

„Wir hatten früher drei Zivildienstleistenden-<br />

Stellen; die haben wir in die jetzigen drei BFD'ler-Stellen<br />

weiterentwickelt“, sagt Feriendorf-Leiter Klaudius<br />

Küppers: „Mit Mario haben wir richtig gute Erfahrungen<br />

gemacht.“ Das zukünftige Hinsbecker BFD-<br />

Konzept erläutert die Koordinatorin Hilla Otten: „Wir<br />

werden unsere BFD-Stellen nach den Wünschen und<br />

Voraussetzungen zukünftiger Absolventen spezifizieren:<br />

Wir bieten technisch orientierte Tätigkeiten an,<br />

genauso wie Mitarbeit bei Angeboten der ,Jugendarbeit<br />

im Sport‘.“<br />

Text und Foto: Rüdiger Zinsel<br />

„Ich nehme Leon.“ „Und ich Judith.“ „Dann nehme ich Finja.“ Die Schüler haben ihre<br />

Teams für das FuSSballspiel gewählt. Nur einer bleibt wieder übrig, steht allein<br />

im Raum: Paul. Paul ist übergewichtig und gilt daher bei seinen Mitschülern als<br />

unsportlich. Kein schönes Gefühl für Paul, aber eine Situation, die viele Kinder und<br />

Jugendliche so oder ähnlich täglich erleben.<br />

Auch Amir wurde früher wegen seines Gewichts gehänselt.<br />

Heute ist er selbstbewusst und sportlich aktiv.<br />

Er nimmt seit einem Jahr an dem schwer mobil-<br />

Angebot des 1. Judoclubs Mönchengladbach teil.<br />

„Das Training macht Spaß, weil wir hier alle einfach<br />

so sein dürfen, wie wir sind.“<br />

Amir profitiert von schwer mobil, einem Projekt, das<br />

im Jahr 2004 ins Leben gerufen wurde. Gemeinsam<br />

mit dem Ministerium für Familie, Kinder, Jugend,<br />

Kultur und Sport des Landes NRW, dem BKK-Landesverband<br />

NORDWEST und der METRO Group wird<br />

das Projekt von der Sportjugend NRW getragen.<br />

Übergewichtige Kinder im Alter von sechs bis 14<br />

Jahren in Bewegung zu bringen und ihnen zu helfen,<br />

den Spaß am Sport zu entdecken ist das elementare<br />

Ziel von schwer mobil.<br />

Bereits 373 Vereine haben sich seit Beginn von<br />

schwer mobil mit der Durchführung von Kursen für<br />

übergewichtige Kinder engagiert. Ihnen zur Seite<br />

stehen 27 Koordinierungsstellen, die mit Rat und<br />

Tat und Kontakten zu qualifizierten Ernährungsberatern<br />

den Vereinen zur Seite stehen. Sportpaten des<br />

Projektes sind 400-Meter-Läufer Bastian Swillims<br />

sowie Judoka Andreas Tölzer, der zweimal pro Jahr<br />

als Übungsleiter eine Kursstunde bei verschiedenen<br />

schwer mobil-Vereinen durchführt.<br />

Wie können Vereine mitmachen?<br />

Sportvereine in NRW, die ein eigenes Bewegungsangebot<br />

für übergewichtige Kinder durchführen<br />

möchten, können sich unter www.schwermobil.de<br />

informieren und mit der Koordinierungsstelle vor<br />

Ort Kontakt aufnehmen. Sollte keine Koordinierungsstelle<br />

in der Nähe sein, wenden Vereine sich<br />

direkt an die Sportjugend NRW.<br />

Die entsprechende Übungsleitung qualifiziert sich<br />

mit der Ausbildung in der 2. Lizenzstufe, Profil „Gesundheitstraining<br />

für Kinder“ sowie der Fortbildung<br />

schwer mobil. Ebenfalls sollte das Qualitätssiegel<br />

SPORT PRO GESUNDHEIT erworben werden.<br />

Seit diesem Jahr gibt es in schwer mobil eine Dauerfinanzierung<br />

sowie die beiden zusätzlichen Angebotsformen<br />

GfK schwer mobil (Gesundheitstraining<br />

für Kinder) und Inklusiv schwer mobil.<br />

Text: Jaana Becker-Offermann, Foto: Andrea Bowinkelmann<br />

Landesverband<br />

NORDWEST<br />

»<br />

Weitere Informationen:<br />

Sportjugend im<br />

Landessportbund NRW<br />

Sven.Konnertz@lsb-nrw.de<br />

Telefon 0203 7381-808<br />

www.schwermobil.de


36 05.2012 | nrw bewegt seine kinder!<br />

37<br />

SC Nordwalde:<br />

Ein bewegendes<br />

Projekt<br />

Impressionen vom Sportbetrieb unter der Anleitung des SC<br />

Der Ausbau des Offenen Ganztags hat viele Sportvereine vor groSSe Herausforderungen<br />

gestellt – drohte doch der Nachwuchs weg zu bleiben, weil er auch nachmittags<br />

in der Schule ist. Wie man aus der Not eine Tugend macht, zeigt der SC Nordwalde aus dem<br />

Münsterland. Der Verein hat sich nach auSSen geöffnet und steht heute beim Aufbau<br />

eines Bildungsnetzwerks als wichtiger Partner der Kommune besser da denn je.<br />

Der kleine Till stakst vorsichtig über die Weichbodenmatte,<br />

die im 45-Grad-Winkel an die Wand<br />

gekippt ist. Oben dreht er sich langsam um und<br />

strahlt. Für einen Moment scheint er den Trubel um<br />

sich herum nicht wahrzunehmen. Um sofort danach<br />

die Matte herunterzukrabbeln, damit er wieder mit<br />

seinen vielen Spielkameraden umhertollen und eine<br />

neue Herausforderung in der Bewegungslandschaft<br />

finden kann.<br />

Solche Momente wiederholen sich an diesem<br />

Dienstagmorgen in der Nebenhalle des Sportzentrums,<br />

das die sportliche Heimat des SC 28 Nordwalde<br />

(SCN) ist. 47 Kinder zwischen zwei und sechs<br />

Jahren aus zwei örtlichen Kita-Gruppen sind spielende<br />

Arbeiter auf den Bewegungsbaustellen, die<br />

dort eingerichtet wurden. Mit Schwebebalken,<br />

Reckstangen, Matten, Bällen, Sprungkästen und<br />

vielem mehr. Und die Kinder fühlen sich in der Halle<br />

offenkundig pudelwohl. Ines Aufderhaar, Erzieherin<br />

bei der DRK-Kita Norwalde, nickt. „Jeden Dienstag<br />

fragen uns die Kleinen, ob wir heute wieder zum<br />

SCN gehen“, sagt sie und muss schnell wieder Hilfestellung<br />

am Sprungkasten geben.<br />

Dass die insgesamt sechs Betreuerinnen alle Hände<br />

voll zu tun haben, den energiegeladenen Kindertrupp<br />

liebevoll in Schach zu halten, überrascht<br />

nicht. Bemerkenswert ist etwas anderes. Die beiden<br />

Kita-Gruppen dürfen als Dauergäste die Sportstätte<br />

des SCN einmal pro Woche gratis nutzen – ohne<br />

dass eine Mitgliedschaft der Kinder im Verein Pflicht<br />

ist. „Wir versuchen, alle Menschen in die sportliche<br />

Gemeinschaft einzubeziehen und Sport für jedermann<br />

zu bieten“, begründet Dieter Reuter, 1. Vorsitzender<br />

des SCN, die Gastfreundlichkeit des Vereins<br />

in aller Bescheidenheit. Tatsächlich leistet der Klub<br />

einen großen Beitrag zur ganzheitlichen Kinder- und<br />

Jugendbildung in Nordwalde.<br />

Kinder sollen die eigene Sportart finden<br />

„Kinder sollen über vielfältige Facetten von Bewegung,<br />

Spiel und Sport bei uns ihre eigene Sportart<br />

finden“, sagt Markus Peter, Sportlicher Leiter des<br />

SCN. Und dafür zeigt sich der Verein auch vor Ort.<br />

Neben Kinderturnen und Sport-Schnuppertagen<br />

bietet der SCN zwei Arbeitsgemeinschaften in Schulen<br />

an. Während den Erst- und Zweitklässlern Bewegung<br />

über Toben und Spielen nähergebracht wird,<br />

verfolgt Peter in den dritten und vierten Klassen einen<br />

anderen pädagogischen Ansatz. Bei diesen AGs<br />

stehen z. B. Ringen oder Raufen auf dem Plan. Dabei<br />

vermittelt Modellathlet Peter – selbst aktiver Boxer<br />

– nicht nur Techniken, die Kinder schulen auch ihr<br />

Sozialverhalten. „Das Beste daran ist: Kinder lernen<br />

hier, ohne zu merken, dass sie lernen“, sagt Peter.<br />

Der SCN hingegen hat offenbar frühzeitig gelernt,<br />

sich an veränderte Rahmenbedingungen anzupassen.<br />

Mit dem Ausbau des Offenen Ganztags in NRW<br />

mussten sich Sportvereine stärker als Träger der<br />

Kinder- und Jugendbildung positionieren. „Kinder<br />

haben durch die Übermittagsbetreuung gar nicht<br />

mehr die Möglichkeit, den organisierten Sport so<br />

kennen zu lernen wie früher. Zum SCN treten sie<br />

schon in der Kita oder der Schule in Kontakt“, sagt<br />

Martina Rathmann, beim KSB Steinfurt Fachkraft für<br />

das LSB-Prgramm „NRW bewegt seine KINDER!“.<br />

Ein Erstkontakt, bei dem es oft nicht bleibt. Rund<br />

1.700 Mitglieder zählt der SCN, davon sind 60 Prozent<br />

Kinder und Jugendliche.<br />

Sport als Standortfaktor<br />

Auch im Rathaus der 9.500-Einwohner-Stadt ist man<br />

sich der Bedeutung des Sports als Standortfaktor<br />

und der Rolle, die der SCN dabei spielt, bewusst.<br />

„Nordwalde möchte sich als bewegungsfreundli-<br />

»<br />

Weitere Informationen:<br />

Landessportbund NRW,<br />

Ulrich.Beckmann@<br />

lsb-nrw.de,<br />

Telefon: 0203 7381 -876


Das Magazin des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen e.V., Friedrich-Alfred-Straße 25, 47055 Duisburg, PVst, DP AG, Entgelt bezahlt K 6400 · 05/Juni 2012 · € 1,50<br />

www.lsb-nrw.de<br />

38<br />

05.2012 | nrw bewegt seine kinder!<br />

39<br />

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IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBER<br />

Landessportbund Nordrhein-Westfalen e. V.<br />

Die Kids sind beim SC Nordwalde in guten Händen. Und sie haben eine Menge Spaß!<br />

che Kommune positionieren“, sagt Bürgermeisterin<br />

Sonja Schemmann. „Und dafür arbeiten wir mit allen<br />

Sportvereinen daran, ein Netzwerk aufzubauen.<br />

Als Initiator und Ansprechpartner hat der SCN dabei<br />

eine besondere Position.“ Sogar eine preisgekrönte.<br />

Beim Wettbewerb „Bildungspartner Sportverein“,<br />

einer Initiative von LSB und der RWE Deutschland<br />

AG, gelang es den Münsterländern besonders gut,<br />

ihre Vereinsangebote für Kinder und Jugendliche<br />

zu präsentieren – am Ende sprang ein toller dritter<br />

Platz heraus.<br />

Der SCN ruht sich auf diesen Lorbeeren aber nicht<br />

aus. Vielmehr gehört er zu den Sportvereinen des<br />

Pilotprojekts „Mitgestaltung lebenswerter Kommunen:<br />

Der gemeinnützige Kinder- und Jugendsport<br />

als Partner in Bildungsnetzwerken“. Träger sind die<br />

Bertelsmann Stiftung, die Sportjugend NRW und das<br />

Institut für Sportwissenschaften der Uni Münster.<br />

Ein Projekt, das viele Anknüpfungspunkte zum LSB-<br />

Programm „NRW bewegt seine KINDER!“ hat.<br />

Die Sportjugend des KSB Steinfurt hat Anfang 2011<br />

eine Zielvereinbarung mit den Initiatoren getroffen<br />

und den SCN ins Spiel gebracht. „Wir arbeiten seit<br />

vielen Jahren in verschiedenen Bereichen zusammen<br />

und der Verein hat sehr gut entwickelte Strukturen“,<br />

sagt KSB-Geschäftsführer Uli Fischer. Im Kontext des<br />

Projektes sei die Idee entstanden, über den „Ankerverein<br />

SCN“ eine kommunale Bildungslandschaft in<br />

Nordwalde aufzubauen, erklärt Fischer.<br />

Ob die Entwicklung in Nordwalde auch zum Vorbild<br />

für andere Kommunen wird, ist noch offen.<br />

„Die Kooperationspartner diskutieren derzeit, unter<br />

welchen Voraussetzungen sowohl ein Transfer<br />

in NRW aber auch in andere Bundesländer möglich<br />

ist, da sich die Rahmenbedingungen in den Bereichen<br />

Ganztagsschule und beim Aufbau regionaler<br />

Bildungslandschaften unterscheiden“, sagt Rüdiger<br />

Bockhorst, Senior Project Manager im Programm Integration<br />

und Bildung bei der Bertelsmann Stiftung.<br />

Aber: „Wir sind der Überzeugung, dass sowohl das<br />

Konzept des Projekts, als auch die Erfahrungen, die<br />

wir in NRW haben sammeln können, für eine Vielzahl<br />

von Schulen, Vereinen, Regionen und Verbänden<br />

von Interesse sein werden.“ Ein großer Schritt<br />

für regionale Bildungslandschaften – vielleicht nicht<br />

nur in Nordwalde.<br />

Text: Axel vom Schemm, Fotos: Andrea Bowinkelmann<br />

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Redaktionsschluss 02.07.2012<br />

Anzeigenschluss 02.07.2012<br />

ISSN: 1611-3640


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