24.07.2014 Aufrufe

Download - Gesis

Download - Gesis

Download - Gesis

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ordnet man die Hochschulen beispielsweise<br />

nach dem Frauenanteil der Studierenden oder<br />

der Professuren in einer bestimmten Fächergruppe,<br />

so mischen sich Universitäten und<br />

Fachhochschulen. Vor allem aber: In jeder<br />

Fächergruppe gibt es bei jedem Indikator<br />

(Frauenanteil an den Studierenden, den Promotionen,<br />

den wissenschaftlichen MitarbeiterInnen<br />

oder den Professuren) an den einzelnen<br />

Hochschulen sehr unterschiedliche Werte. So<br />

gibt es beispielsweise bei der Fächergruppe<br />

Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften<br />

eine Hochschule (FH Düsseldorf), an der 62 %<br />

der Studierenden Frauen sind, während an einer<br />

anderen Fachhochschule (FH Südwestfalen)<br />

in der gleichen Fächergruppe nur 28 % Frauen<br />

studieren. Gleichermaßen sind unter den<br />

Professuren an der erstgenannten Hochschule<br />

26,5 % Frauen, an der letztgenannten nur<br />

16 %. An einer dritten Hochschule, der RWTH<br />

Aachen, studieren in dieser Fächergruppe zwar<br />

34 % Frauen, aber Frauen stellen nur 6 % der<br />

Professuren.<br />

tiven Materials der Hochschulen und ihrer Angebote<br />

zu Frauenförderung und Gleichstellung<br />

können wesentliche Aspekte der organisationalen<br />

Geschlechterkulturen im Gender-Report<br />

sichtbar gemacht werden. Die Auswirkungen<br />

der fachspezifischen Geschlechterkulturen<br />

zeigen sich in den Analysen zur horizontalen<br />

Segregation im Gender-Report.<br />

Vergleichbares gilt für alle anderen Fächergruppen:<br />

Zwar sind in den acht Fächergruppen<br />

Studienfächer mit zum Teil großen Unterschieden<br />

bei den Frauenanteilen zusammengefasst,<br />

doch kann unsere Analyse der Frauenanteile<br />

bei den Qualifikationsstufen und Statusgruppen<br />

in den einzelnen Hochschulen auf der Ebene<br />

der Fächergruppen trotzdem als Beleg für<br />

die sehr unterschiedlichen Praktiken an den<br />

Hochschulen innerhalb der jeweiligen Fächergruppen<br />

gelten. Daraus ist zu schließen, dass es<br />

in allen Fächergruppen einen großen Spielraum<br />

für die Beteiligung von Frauen gibt.<br />

Es wird aber auch sichtbar, dass über eine<br />

gezielte Gleichstellungspraxis dieser Prozess im<br />

Kontext einer gleichstellungspolitisch ausgerichteten<br />

Hochschul- und Fakultätsentwicklung<br />

nachhaltig zu beeinflussen ist. Darum ist der<br />

Gender-Report auch als gleichstellungspolitisches<br />

Instrument zu verstehen.<br />

98

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!