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Geschlechter(un)gerechtigkeit<br />
an Hochschulen:<br />
Der Gender-Report NRW als Instrument, die Fakten<br />
sprechen und die Fassaden hinter sich zu lassen<br />
•Dr. Beate Kortendiek, Netzwerk Frauenforschung NRW / Universität Duisburg-Essen<br />
1 Methodischer Ansatz und Ziel des<br />
Gender-Reports<br />
1.1 Vom Frauenbericht zum Gender-Report<br />
In der Sozialberichterstattung stellt der Datenreport<br />
das zentrale methodische Instrument<br />
dar. Im Zuge der neuen Frauenbewegung und<br />
ihrer Forderung nach Erhebung geschlechtsdifferenzierter<br />
Daten wurden erste Datenreporte<br />
als „Frauenberichte“ veröffentlicht. Diese<br />
„Frauenberichte“ dienten dazu, den Stand der<br />
Umsetzung der Gleichberechtigung von Frauen<br />
in entscheidenden gesellschaftlichen Bereichen<br />
(beispielsweise Erwerbsarbeit und Bildungswesen)<br />
zu dokumentieren und frauenpolitischen<br />
Handlungsbedarf zu verdeutlichen (vgl.<br />
Kramer/Mischau 2010, Klammer u. a. 2000). Der<br />
„Gender-Report 2010: Geschlechter(un)gerechtigkeit<br />
an nordrhein-westfälischen Hochschulen.<br />
Fakten, Analysen, Profile“ knüpft an diese<br />
handlungs- und frauenpolitisch orientierte<br />
Tradition an und geht zugleich über sie hinaus,<br />
indem er verstärkt die Genusgruppen und die<br />
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