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Lauter Einschluss, leise Ausschlüsse:<br />
Normative Visionen und gelebte Realitäten in der Forschung<br />
•Univ.-Prof. Dr. Ulrike Felt, Universität Wien<br />
Einleitende Überlegungen<br />
Seit geraumer Zeit gibt es breite Versuche einer<br />
expliziten Gleichstellungs- und Förderpolitik für<br />
Frauen in Wissenschaft und Technik in akademischen<br />
Institutionen.<br />
Kaum ein allgemein ausgerichtetes Politikdokument<br />
zum Thema Wissenschaft und Technik<br />
greift nicht auch mehr oder weniger explizit<br />
Gender-relevante Aspekte auf. Will man den<br />
vielen Deklarationen zum Thema Frauenförderung<br />
und Gleichbehandlung, aber auch den für<br />
Frauen ins Leben gerufenen Programmen – also<br />
dem „lauten Einschluss“ – Glauben schenken, so<br />
müsste die Wissenschaft mittlerweile ein Eldorado<br />
für Frauen sein. Während also auf einer<br />
Makroebene alles auf dem richtigen Weg zu sein<br />
scheint, stellt sich trotzdem mit Nachdruck die<br />
Frage, wie es denn um den Alltag der Frauen in<br />
der Forschung steht. Dies ist von besonderem<br />
Interesse, da das Wissenschaftssystem bedeutende<br />
Umordnungsprozesse durchläuft und<br />
Werteordnungen – und damit auch Geschlechterbeziehungen<br />
– neu ausgehandelt werden.<br />
Wagt man also einen zweiten Blick hinter die<br />
Kulissen der Statistiken und offiziellen Be-<br />
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