Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten - Gesis
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<strong>Hochschulranking</strong> <strong>nach</strong> <strong>Gleichstellungsaspekten</strong><br />
einem sozialwissenschaftlichen Schwerpunkt und einem hohen Frauenanteil im Ranking überproportional<br />
häufig in unteren Ranggruppen vertreten waren und dies einen möglichen Bias des<br />
Ranking darstellen könnte, der mit der Kappung gemildert werden soll. Diese Regelung betrifft<br />
10 Universitäten (vor allem Pädagogische Hochschulen), 14 Fachhochschulen und eine Künstlerische<br />
Hochschule.<br />
Durch die weitgehende Beibehaltung der Indikatoren und der Methodik können Veränderungen<br />
und Entwicklungen im Vergleich der beiden <strong>Hochschulranking</strong>s <strong>nach</strong> <strong>Gleichstellungsaspekten</strong><br />
sichtbar gemacht werden.<br />
5. Perspektiven<br />
Das <strong>Hochschulranking</strong> <strong>nach</strong> <strong>Gleichstellungsaspekten</strong> ermöglicht es den Hochschulen, ihre Position<br />
bezüglich der Gleichstellung von Frauen und Männern in einem bundesweiten Vergleich einzuordnen.<br />
Für die genauere Bestimmung von Ursachen und Faktoren ist jedoch eine detaillierte<br />
Analyse nötig, die insbesondere Unterschiede innerhalb der Hochschule berücksichtigt. Eines<br />
der Ziele, die das CEWS mit der regelmäßigen Erstellung des <strong>Hochschulranking</strong>s <strong>nach</strong> <strong>Gleichstellungsaspekten</strong><br />
verfolgt, ist es, Hochschulen zu motivieren, die Indikatoren für differenzierte<br />
Analysen der Fachbereiche, Fächer oder Studiengänge zu nutzen.<br />
Die Daten des <strong>Hochschulranking</strong>s können auch als Ausgangspunkt für Benchmarking-<br />
Prozesse genutzt werden. Seit 2007 gibt es erste Ansätze, das Instrument des Benchmarking<br />
auch für gleichstellungspolitische Themen zu nutzen. Benchmarking zum Beispiel ist ein<br />
Bestandteil der Dialoginitiative Gleichstellung, auf die sich das Niedersächsische Ministerium<br />
für Wissenschaft und Kultur, die Landeshochschulkonferenz Niedersachsen und die<br />
Landeskonferenz Niedersächsischer Hochschulfrauenbeauftragter geeinigt hat. In diesem<br />
Benchmarking-Verbund Chancengleichheit wollen „die niedersächsischen Hochschulen gemeinsame<br />
Standards entwickeln sowie ein regelmäßiges Monitoring zur Chancengleichheit<br />
an den niedersächsischen Hochschulen durchführen“. Im Umfeld der Gleichstellungspolitik<br />
liegt die Initiative des Centrums für Hochschulentwicklung und der Robert-Bosch-Stiftung<br />
„ Familie in der Hochschule“, mit der ein „best-practice-Club“ von Hochschulen zu diesem<br />
Themenfeld gegründet wurde (CHE 2007). Mit Ergebnissen dieser beiden Initiativen ist im<br />
laufenden Jahr zu rechnen.<br />
Hinter dem CEWS-<strong>Hochschulranking</strong> <strong>nach</strong> <strong>Gleichstellungsaspekten</strong> steht die Annahme, dass sich<br />
Hochschulen in ihren Gleichstellungsleistungen unterscheiden und dass sich diese Unterschiede<br />
auch auf Entscheidungen und Strategien der einzelnen Hochschulen zurückführen lassen. Welche<br />
Entscheidungen, Bedingungen und Politiken hinter den Ergebnissen stehen, lässt sich aus<br />
den Zahlen selbst nicht entnehmen. Um beschreiben zu können, was eine erfolgreiche Gleichstellungspolitik<br />
an Hochschulen ausmacht, bedarf es weitergehender Untersuchungen. Solche<br />
Untersuchungen zur Wirksamkeit von Gleichstellungsmaßnahmen und zu den Bedingungsfaktoren<br />
einer erfolgreichen Gleichstellungspolitik, sind Vorhaben, die das CEWS in der Weiterführung<br />
des <strong>Hochschulranking</strong>s verfolgt.<br />
Einführung<br />
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