23.07.2014 Aufrufe

Anschreiben - Palliativ Portal

Anschreiben - Palliativ Portal

Anschreiben - Palliativ Portal

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Interdisziplinärer Arbeitskreis Brandenburger Schmerztherapeuten und <strong>Palliativ</strong>mediziner e. V. (IABSP) -<br />

(Krebstherapie-Begleiter / <strong>Anschreiben</strong> / Vorbereitung der 4. Aktionstages „Tumorschmerz“ am 21.3.2012) /// 10.02.2013 S.1<br />

Der computergestützte „Therapiebegleiter“ zur Therapieverlaufskontrolle im<br />

Rahmen der AAPV im Hausarztbasiertem <strong>Palliativ</strong>netz / IABSP in Brandenburg<br />

(www.krebstherapie-begleiter.de) in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis<br />

Tumorschmerz der DSG.<br />

Der „Krebstherapie – Begleiter“ soll die hausärztliche Begleitung von Krebspatienten ab<br />

der Erstdiagnose über die allgemeine ambulante <strong>Palliativ</strong>versorgung (AAPV) bis hin zu<br />

spezieller ambulanter <strong>Palliativ</strong>versorgung (SAPV) bzw. bis zur erfolgreichen Krebsheilung<br />

und darüber hinaus begleiten. Er kann der präventiven Vermeidung von<br />

Krebsschmerzleiden, von Krebschmerzchronifizierung und von vorzeitigen<br />

Symptombeeinträchtigung dienen.<br />

Es soll dem Patienten ermöglichen, das Auftreten erster tumorassoziierter,<br />

therapiebedingter und / oder tumorunabhängiger Schmerzen kurzfristig als ein potentielles<br />

Problem wahrzunehmen und eine adäquate und effektive Schmerztherapie einzufordern.<br />

Durch die arztunabhängige und vom Patienten selbstverantwortlich geführte<br />

Dokumentation ist eine frühzeitige Schmerz- und Symptomwahrnehmung und – kontrolle<br />

möglich und zwar von der Erstdiagnose bis zum Therapieende, unabhängig von der<br />

jeweiligen ärztlichen Dokumentation. Sie stärkt dadurch die Position des Krebspatienten im<br />

Therapieverlauf. Durch die kontinuierliche Verlaufskontrolle sollen sich schleichend<br />

einstellende Schmerzen u. a. Symptome rechtzeitig erkannt und therapiert werden. Ich<br />

denke, dass es schwer nachvollziehbar ist, dass Schmerzen immer noch ein Hauptgrund für<br />

die Einweisung zur SAPV sind. Diese werden dann dort im Rahmen der SAPV mit<br />

„klaren“ Regeln, die allerdings auch jeder der an der Krebstherapie beteiligten Ärzte zu<br />

beherrschen vorgibt, erfolgreich therapiert. Die hier klaffende Lücke ist nur durch eine<br />

gewisse therapeutische „Ignoranz“ bzw. nicht klarer Patientendeklaration zu erklären ist.<br />

Diese unnötige Therapielücke wird mit dem „Krebstherapie – Begleiter“ erkannt und<br />

geschlossen. Hier ist aber im Wesentlichen der Patient selbstverantwortlich - eben durch<br />

die kontinuierliche Dokumentation gefordert. Der Patient kann dadurch aber entscheidend<br />

Einfluss auf seine eigene Lebensqualität während der gesamten Therapiezeit nehmen. Der<br />

gegenseitige Gewinn dieser therapiebegleitenden Dokumentation wird während der Arzt –<br />

Patienten –Konsultation durch eine zeitlich effektive und problemorientierte<br />

Gesprächsführung deutlich. Dem Arzt kann aber auch eine umfassende<br />

Patientendokumentation bei Regress-, Arzneimittel- und Budgetproblemen möglicherweise


Interdisziplinärer Arbeitskreis Brandenburger Schmerztherapeuten und <strong>Palliativ</strong>mediziner e. V. (IABSP) -<br />

(Krebstherapie-Begleiter / <strong>Anschreiben</strong> / Vorbereitung der 4. Aktionstages „Tumorschmerz“ am 21.3.2012) /// 10.02.2013 S.2<br />

von Nutzen sein. Neben dem ethischen und juristischen Anspruch auf eine effektive<br />

Schmerztherapie, sollen auch Probleme der Krebsschmerzchronifizierung und eines<br />

möglichen Analgetikaabusus resp. –abhängigkeit vorgebeugt werden. Für den<br />

Schmerzchronifizierungsprozess ist aber nicht nur die Schmerzstärke (auch schwache<br />

Schmerzen reichen dafür aus!), wie häufig fälschlicherweise angenommen wird, sondern<br />

auch die Dauer einer ineffektive „Schmerztherapie“ verantwortlich. Vor diesem<br />

Hintergrund ist der „Krebstherapie – Begleiter“ für den Patienten ein unerlässliches<br />

Hilfsmittel für die eigene Lebensqualität, Therapiesicherheit und<br />

Therapiequalitätskontrolle. Der kontinuierliche Einsatz des „Krebstherapie – Begleiters“<br />

sollte eine Sensibilisierung bei allen Betroffenen und bei allen Therapeuten für die o. g.<br />

Probleme ermöglichen.<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

bitte teilen Sie mir mit, ob Sie am „Krebstherapie – Begleiter“ interessiert sind, ob Sie<br />

Interesse haben ihn bis zum Aktionstag am 21.03.2012 zu testen und auszuprobieren. In der<br />

bisherigen Testphase, stellten sich eine Vielzahl von technischen Problemen dar, diese und<br />

bisher unbekannte Fehler können aber nur in einer umfassenden Testphase erkannt werden.<br />

Sie sollten bis zum Aktionstag erkannt und behoben sein. Hier brauchen wir dringend Ihre<br />

Hilfe, Geduld und Erfahrung, aber auch ein Verständnis für das aufwendige<br />

Einführungsprozedere. Bitte beachten Sie auch, der „Krebstherapie – Begleiter“ ist ein<br />

low-budget-Projekt, dass bisher nur durch das persönliche Engagement Einzelner am<br />

Leben erhalten und weiter entwickelt wird.<br />

Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie unsere Brandenburger Idee nachvollziehen könnten<br />

und sie möglicherweise auch zu Ihrer bzw. unserer Idee machen könnten.<br />

Mit freundlichen Grüßen und den besten Wünschen für die bevorstehenden Feiertage.<br />

Knud Gastmeier<br />

Ansprechpartner:<br />

Dr. med Knud Gastmeier (knud.gastmeier@t-online.de) , (www.iabs-netz.de)<br />

In Zusammenarbeit mit: Tobias Leipold, ClinPath GmbH, Geschäftsführer;<br />

www.clinpath.de, HOPE© in freundlicher Zusammenarbeit mit CLARA,<br />

Kleinmachnow

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!