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Die <strong>Hufeland</strong> <strong>Klinikum</strong> <strong>GmbH</strong> informiert<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
im nächsten Jahr feiert die <strong>Hufeland</strong> <strong>Klinikum</strong> <strong>GmbH</strong><br />
ihr 20-jähriges Bestehen. In dieser Zeit hat sich das<br />
ehemalige kleine Kreiskrankenhaus zu einem modernen<br />
Gesundheitszentrum entwickelt, welches inzwischen<br />
weit über 1000 Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Jährlich begeben sich über 50.000 Patientinnen und<br />
Patienten in unsere Obhut, die Zahl steigt stetig. Wir<br />
betrachten das als Ergebnis unserer Bemühungen um<br />
eine gute Medizin und Sorge um die uns anvertrauten<br />
Menschen.<br />
Von aktuellen Veränderungen im <strong>Klinikum</strong> und unserer<br />
täglichen Arbeit möchten wir Ihnen auf den folgenden<br />
Seiten berichten.<br />
Spezialisten in den Gebieten der Gynäkologie, der<br />
Thorax- und der Wirbelsäulenchirurgie bereichern unser<br />
Team und setzen fortschrittliche Behandlungsmethoden<br />
im konservativen sowie im operativen Bereich<br />
um.<br />
Mit der Eröffnung einer Augenarztpraxis in der MVZ<br />
Betriebsstätte am Illebener Weg in Bad Langensalza<br />
verbessert sich die Situation der Bürgerinnen und Bürger<br />
in der Region.<br />
Funktionsdiagnostik und zusätzliche Räume für die<br />
Endoskopieabteilung befinden. Die durch die Umlagerung<br />
der Funktionsdiagnostik frei gewordenen Räume<br />
werden dem wachsenden Bedarf der Abteilung für Gynäkologie<br />
dienen.<br />
Die Betriebsstätte unseres Medizinischen Versorgungszentrums<br />
vom Blobach zieht Ende des Jahres<br />
auf das Klinikgelände am Standort Mühlhausen in das<br />
Gebäude D. Die ehemaligen Operationssäle, welche<br />
seit mehreren Jahren leerstanden, wurden hierfür umgebaut.<br />
Stillstand heißt Rückstand, wir werden uns auch im<br />
kommenden Jahr um eine ständige Verbesserung<br />
unserer Arbeit bemühen.<br />
Allen Kooperationspartnern und einweisenden Kollegen,<br />
die uns mit Ihrem Vertrauen bestärken und unterstützen,<br />
danken wir für die gute Zusammenarbeit.<br />
Wir wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtsfest, für<br />
das kommende Jahr alles Gute, ganz besonders Gesundheit!<br />
Ihre Geschäftsleitung<br />
Umfangreiche Sanierungsmaßnahmen wurden in<br />
den vergangenen Monaten an beiden Klinikstandorten<br />
durchgeführt. So wurde in Bad Langensalza<br />
der Gebäudeteil A um eine Etage ausgebaut, in<br />
der sich zukünftig die Abteilung für kardionale<br />
Dr. rer. nat Manfred Bohn<br />
Geschäftsführer<br />
Nicole Falk<br />
Pflegedirektorin<br />
Dr. med. Lutz Pfeiffer<br />
Ärztlicher Direktor<br />
Ausgabe Dezember 2012<br />
HUFELAND INFORMIERT | 1
Wirksame Darmkrebsvorsorge durch Darmspiegelung<br />
In Deutschland erkranken im Jahr etwa 70.000<br />
Menschen an Darmkrebs. Die Erkrankung kann<br />
durch eine ausreichende Vorsorge weitestgehend<br />
vermieden werden.<br />
Auch bei erkrankten Patienten konnten die Behandlungsergebnisse<br />
in den letzten Jahren wesentlich<br />
verbessert werden. Um dies zu erreichen,<br />
ist die enge Zusammenarbeit von Spezialisten unterschiedlicher<br />
Fachgebiete notwendig. Die <strong>Hufeland</strong><br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>GmbH</strong> ermöglicht durch ihr Darmzentrum<br />
sowie ihr Tochterunternehmen <strong>Hufeland</strong><br />
MVZ <strong>GmbH</strong> die Durchführung modernster Maßnahmen<br />
zur Vermeidung, frühzeitigen Erkennung<br />
und Behandlung von Darmkrebserkrankungen.<br />
Wann sollte die Koloskopie durchgeführt werden?<br />
im Rahmen der durch die Krankenkassen finanzierten<br />
Darmkrebsvorsorge ab dem 55. Lebensjahr<br />
bei Blutabgang durch den After<br />
Eine Untersuchung mit dem Finger bzw. eine<br />
Spiegelung des Enddarms (Rektoskopie) reicht<br />
nicht aus. Auch bei der Entdeckung möglicher<br />
Blutquellen, wie z. B. Hämorrhoiden, ist nicht auszuschließen,<br />
dass der Blutabgang aus einer höher<br />
im Darm gelegenen Veränderung stammt.<br />
Die Darmspiegelung als Vorsorge<br />
Mit der Darmspiegelung betrachtet der Arzt den gesamten<br />
Dickdarm sowie ein kleines Stück des sich anschließenden<br />
Dünndarms. Die Darmspiegelung wird<br />
auch als Koloskopie bezeichnet. Eine Vorsorgedarmspiegelung<br />
verfolgt beim beschwerdefreien Menschen<br />
das Ziel, Dickdarmpolypen als Vorläufer eines Dickdarmtumors<br />
rechtzeitig zu erkennen und zu entfernen.<br />
In Deutschland steht jedem gesetzlich Versicherten<br />
mit vollendetem 55. Lebensjahr alle 10 Jahre eine<br />
Spiegelung des gesamten Dickdarms zu. Eine weitere<br />
Vorsorgemaßnahme ist der jährliche Blutstuhltest für<br />
alle Versicherten ab dem 50. Lebensjahr. Wird keine<br />
Darmspiegelung gewünscht, so kann mit vollendetem<br />
55. Lebensjahr der Blutstuhltest im Intervall von zwei<br />
Jahren fortgesetzt werden. Die Kosten für die Vorsorgedarmspiegelung<br />
sowie die Praxisgebühr werden<br />
von der Krankenkasse übernommen.<br />
bei länger bestehenden Durchfällen<br />
Werden Schleimhautveränderungen entdeckt, erlaubt<br />
die gezielte Gewebeentnahme zur Untersuchung<br />
unter dem Mikroskop eine zusätzliche<br />
Beurteilung der Art der Erkrankung. Dies ist eine<br />
wichtige Voraussetzung für eine anschließende<br />
erfolgreiche Behandlung.<br />
bei unklaren Schmerzen im Bauchraum, Stuhlunregelmäßigkeiten,<br />
Gewichtsverlust und Blutarmut<br />
Patienten, die wegen eines Dickdarmtumors<br />
operiert werden mussten oder bei denen in der<br />
Vergangenheit Dickdarmpolypen abgetragen<br />
wurden, sollten zu den empfohlenen Zeitpunkten<br />
endoskopisch kontrolliert werden.<br />
Die Vorbereitung auf die Darmspiegelung<br />
Der Dickdarm muss zur Untersuchung möglichst "sauber"<br />
sein. Kotreste und andere Verschmutzungen<br />
erschweren die Beurteilung. Eine zuverlässige Reinigung<br />
erreicht man durch Nahrungsbeschränkung und<br />
bestimmte Abführmittel. Diese Maßnahmen können<br />
Sie zu Hause in Ihrer gewohnten Umgebung zur Vorbereitung<br />
der Behandlung durchführen.<br />
Darstellung eines Koloskops<br />
Ihr behandelnder Arzt berät Sie rechtzeitig und umfassend<br />
vor der Untersuchung.<br />
2 | HUFELAND KLINIKUM
Mögliche Komplikationen<br />
Umfassende Aufklärung ist wichtig.<br />
Dr. med. Matthias Predel im Patientengespräch<br />
Das Risiko von Komplikationen während des Eingriffs<br />
ist gering. Lediglich nach der Abtragung von<br />
Polypen kann es in seltenen Fällen zu Blutungen<br />
kommen, die zumeist während der Darmspiegelung<br />
wieder zum Stillstand gebracht werden können. Eine<br />
Verletzung der Darmwand, die eine Operation zur<br />
Folge hätte, ist sehr, sehr selten. Weitere Komplikationen<br />
können die Überempfi ndlichkeitsreaktionen<br />
gegen die verabreichten Medikamente sein. Der<br />
Arzt erklärt dies ausführlich im zuvor stattfi ndenden<br />
Gespräch und beantwortet alle Fragen.<br />
Der Ablauf der Untersuchung<br />
Vor der Koloskopie wird dem Patienten eine Plastikkanüle<br />
in die Armvene gelegt und darüber ein<br />
Schmerz- und Beruhigungsmittel gespritzt. Durch<br />
dieses Medikament können 24 Stunden nach der<br />
Gabe kein Fahrzeug geführt bzw. keine Maschinen<br />
bedient werden.<br />
Während der Koloskopie liegt der Patient entspannt<br />
auf der linken Seite. Die Untersuchung erfolgt mit<br />
einem fi ngerdicken, sehr biegsamen, von außen<br />
steuerbaren Schlauch, dem Koloskop. Dieses<br />
schiebt der Arzt durch den After so weit wie möglich<br />
in den Dickdarm ein. Über das Koloskop gelangen<br />
farbige Bilder mit hoher Aufl ösung auf den Monitor.<br />
So kann der Arzt beim Vorschieben wie auch<br />
beim Zurückziehen die Wandungen des Darms betrachten.<br />
Zudem besteht die Möglichkeit, mit dem<br />
Koloskop Gewebeproben für eine mikroskopische<br />
Beurteilung zu entnehmen oder Polypen, die mögliche<br />
Krebsvorläufer sind, schmerzlos zu entfernen.<br />
Während der Untersuchung bläst der Arzt Luft in<br />
den Darm, damit sich dieser entfaltet. Dadurch kann<br />
das Gefühl von Blähungen entstehen. Dieser Druck<br />
lässt mit dem Entweichen der Luft wieder nach.<br />
Nach der Untersuchung bleiben die Patienten noch<br />
einige Zeit zur Beobachtung im Untersuchungsbereich.<br />
Von seltenen Ausnahmen abgesehen kann<br />
nach der Untersuchung sofort wieder gegessen und<br />
getrunken werden. Wurden Gewebeproben entnommen,<br />
unterrichtet der Arzt die Patienten einige Tage<br />
später über das Ergebnis.<br />
Haben Sie Interesse an der Darmspiegelung<br />
als Vorsorgeleistung, dann vereinbaren<br />
Sie einen Termin im Medizinischen Versorgungszentrum<br />
des <strong>Hufeland</strong> <strong>Klinikum</strong>s!<br />
Kontakt und weitere Informationen:<br />
Praxis für Innere Medizin<br />
Dr. med. Matthias Predel<br />
Tel.: 03601 424480<br />
E-Mail: mvz-langensalzaerlandstrasse@hufeland.de<br />
Die Praxis befindet sich ab dem<br />
02.01.2013 in neuen modernen Räumlichkeiten<br />
auf dem Gelände des <strong>Hufeland</strong><br />
<strong>Klinikum</strong>s, Langensalzaer Landstraße 1 in<br />
Mühlhausen!<br />
Hat Ihnen Ihr Hausarzt auf Grund von<br />
Beschwerden eine Überweisung zur<br />
Koloskopie ausgestellt, dann wenden Sie<br />
sich bitte an die Spezialisten des<br />
<strong>Hufeland</strong> <strong>Klinikum</strong>s:<br />
Kontakt und weitere Informationen:<br />
Standort Bad Langensalza<br />
Chefarzt Dr. med. Thomas Höhn<br />
Oberarzt Dr. med. Rainer Gerlach<br />
Tel.: 03603 855-673<br />
E-Mail: medizin.lsz@hufeland.de<br />
Standort Mühlhausen<br />
Chefarzt Dr. med. Martin Gutermann<br />
Oberarzt Dr. med. Volker Wötzel<br />
Tel.: 03601 41-1255<br />
E-Mail: medizin.mhl@hufeland.de<br />
HUFELAND INFORMIERT | 3
Behandlungsmöglichkeiten der modernen Fußchirurgie<br />
Nur etwa 20 % der Deutschen haben wirklich gesunde<br />
Füße. Der Grund dafür ist in der Zivilisation<br />
zu finden. Heute wird selbstverständlich mit<br />
Schuhen auf glatt gepflasterten und steinharten<br />
Wegen gelaufen, statt barfuß auf Naturböden. Der<br />
natürlichen Entwicklung wird bereits im Babyalter<br />
entgegengewirkt, denn durch die Industrie<br />
wird dazu verleitet, bereits Babyfüße in Schuhe<br />
zu pressen.<br />
Vorbeugung von Beschwerden<br />
Während eines Lebens laufen die Füße etwa 130.000<br />
km. Dies entspricht viermal dem Erdumfang. Dabei<br />
lastet das gesamte Körpergewicht darauf. Die Statik<br />
des Körpers ist auf den Füßen aufgebaut und darum<br />
ist es leicht nachzuvollziehen, dass viele Beschwerden<br />
an den Knien, der Hüfte und dem Rücken erst gar<br />
nicht entstehen würden, wenn von vornherein mit den<br />
Füßen vernünftig umgegangen werden würde.<br />
Von den ersten Schritten an sollte, so oft es geht,<br />
barfuß durch Sand und über wilde Wiesen gelaufen<br />
werden. Wer im späteren Berufsleben die Füße regelmaßig<br />
prüfen lässt und fußgerechtes Schuhwerk trägt,<br />
wird im Alter kaum Probleme bekommen.<br />
Liegen bereits Probleme mit den Füßen vor, kann mit<br />
Gymnastik und gegebenenfalls mit entsprechend verarbeiteten<br />
Maßeinlagen zur Vorbeugung oder Linderung<br />
viel getan werden. Die Abteilung für Physiotherapie<br />
des <strong>Hufeland</strong> <strong>Klinikum</strong>s ist hierfür ein kompetenter<br />
Ansprechpartner.<br />
Der Senkfuß<br />
Der gesunde Fuß verfügt über ein von der Ferse aus<br />
steil aufsteigendes Gewölbe zum Vorderfußballen.<br />
Ist dieses Längsgewölbe abgeflacht, spricht man von<br />
einem Senkfuß. Berührt das Gewölbe dabei sogar den<br />
Boden, liegt ein Plattfuß vor. Dieser ist die Folge eines<br />
nicht behandelten Senkfußes.<br />
Das typische Merkmal eines Senkfußes ist zudem,<br />
dass der Fuß eingeknickt ist und dadurch der Knöchel<br />
auf der Innenseite heraus steht.<br />
Die Ursachen<br />
In der Regel ist der Senkfuß durch eine Schwäche der<br />
Fußmuskulatur bedingt. Diese trägt normalerweise<br />
das Fußgewölbe. Bei Kleinkindern ist die Schwäche<br />
normal, im Laufe einiger Jahre verwächst dies. Bei<br />
einer bewegungsarmen Lebensweise, verstärkt durch<br />
die Ruhigstellung der Füße in den Schuhen, wird der<br />
erforderliche Trainingsreiz auf die Fußmuskulatur verhindert.<br />
Dadurch ist bei Jugendlichen und Erwachsenen<br />
die notwendige Muskelspannung für ein stabiles<br />
Fußgewölbe nicht ausgebildet. Fast immer ist diese<br />
Fußschwäche der Grund für den Senkfuß. Nur ganz<br />
selten liegt eine angeborene Missbildung vor, die<br />
jedoch durch eine ärztliche Untersuchung ausgeschlossen<br />
werden sollte. Auch beim Tragen von<br />
schweren Lasten oder durch häufiges Stehen kommt<br />
es durch die Verlängerung der Bänder zum breiteren<br />
Aufsetzen des Fußes.<br />
Die Folgen<br />
Dr. med. Mario Schönfelder ist zertifizierter Fußchirurg.<br />
Die ersten Jahre bleibt der Senkfuß in der Regel<br />
beschwerdefrei. Erst später können Überlastungsschmerzen<br />
der zu schwachen Fußmuskulatur, Knieschäden<br />
durch die falsche Kraftübertragung beim<br />
Gehen und Stehen sowie die Bildung eines schmerzhaften<br />
Fersensporns entstehen.<br />
Durch die gestörten Bewegungsabläufe und der unzureichenden<br />
Stoßdämpfung durch das eingesunkene<br />
Fußgewölbe können zudem Bandscheibenund<br />
Rückenprobleme auftreten. Im zunehmenden<br />
Alter treten häufi g Ermüdungsbeschwerden auf -<br />
vom Kribbeln bis hin zur Arthrose. Durch die unnatürlichen<br />
Bewegungen nutzen sich die Fußknochen<br />
stärker ab.<br />
4 | HUFELAND KLINIKUM
Die Behandlung<br />
Sind die konservativen Maßnahmen, wie die physiotherapeutische<br />
Behandlung zur Stärkung der Fußmuskulatur,<br />
Bänder und Sehnen oder das Tragen von Einlagen<br />
nicht ausreichend, werden operative Therapien<br />
notwendig, die das Voranschreiten der Fehlstellung<br />
verhindern sollen.<br />
Die Behandlungsform hängt vom Stadium der Krankheit<br />
ab. Bei der beginnenden Fehlstellung werden<br />
Eingriffe an der betroffenen Sehne ausgeführt, indem<br />
die entzündeten Anteile der Sehnenscheide entfernt<br />
werden. Geschädigte Sehnen werden durch die Versetzung<br />
einer Sehne am Fußinnenrand auf die geschädigte<br />
Sehne rekonstruiert. Dieser Sehnentransfer<br />
kann bei fortgeschrittenem Zustand nur einen Teil der<br />
Funktion der ursprünglichen Sehne erbringen, sodass<br />
knöcherne Begleiteingriffe notwendig sind. Dazu zählen<br />
die Verlängerung des Knochens am Fußaußenrand,<br />
wofür Knochen vom Beckenkamm oder Wadenbein<br />
genutzt werden, oder die Verschiebung des<br />
Fersenbeins und damit die Veränderung des Achillessehnenzuges.<br />
Knick-Senk-Fuß vor der Operation<br />
Knick-Senk-Fuß nach der Operation<br />
Ziel des Eingriffs ist es, den Fuß zu begradigen. Dabei<br />
müssen die Zugverhältnisse und Weichteilspannungen<br />
der Fußwurzel verändert werden. Dieser Weichteileingriff<br />
muss ergänzt werden durch Verschiebungen<br />
des sehr starken Sehnenzuges an der Achillessehne.<br />
Die Operation erfolgt in Rückenlage mit Oberschenkelblutsperre.<br />
Abhängig vom Zustand des Gelenkes<br />
wird der Eingriff als Versteifungs- oder als Verlängerungsoperation<br />
im Fersenbeinknochen durchgeführt.<br />
Zur Nachbehandlung nach der Operation gehören die<br />
elastische Wickelung, die Hochlagerung des Beins,<br />
Antibiotika- und eine Thromboseprophylaxe sowie<br />
Röntgen- und Knochenreaktionskontrollen.<br />
Zum Belastungsaufbau dient das Tragen eines Walkers,<br />
ein spezieller starrer Schuh, oder eines Gehgipses<br />
mit Teil- oder Vollbelastung über 6 - 12 Wochen.<br />
Das Team um Chefarzt Dr. med. Jens Moor und<br />
Oberarzt Dr. med. Mario Schönfelder verfügt<br />
über umfassende Erfahrungen bei der Behandlung<br />
von Erkrankungen des Fußes.<br />
Knick-Senk-Fuß<br />
vor der Operation<br />
Knick-Senk-Fuß<br />
nach der Operation<br />
Bei Fragen zum Verfahren können Sie sich<br />
gern beraten lassen!<br />
Kontakt und weitere Informationen:<br />
Chefarzt Dr. med. Jens Moor<br />
Oberarzt Dr. med. Mario Schönfelder<br />
Tel.: 03603 855-673<br />
E-Mail: medizin.lsz@hufeland.de<br />
HUFELAND INFORMIERT | 5
Die sanfte - laparoskopische - Entfernung der Gebärmutter<br />
Viele Frauen leiden unter gutartigen Muskeltumoren,<br />
den Myomen, oder an einem Vorwachsen der<br />
Gebärmutterschleimhaut in die Gebärmutterwand.<br />
Myome sind gutartige Gewächse aus glatter Muskulatur<br />
mit einem mehr oder weniger stark entwickelten<br />
Bindegewebsanteil, die an der Gebärmutter<br />
entstehen. Das Wachstum der Myome wird<br />
durch weibliche Geschlechtshormone (Östrogene)<br />
während der Geschlechtsreife gefördert. Solange<br />
eine Frau also Östrogene bildet, etwa ab 11 Jahren<br />
bis zum ca. 50. Lebensjahr, können sich Myome<br />
bilden. Rund 30 % der Frauen im reproduktiven Alter<br />
haben Myome. Es ist damit also der häufigste<br />
Tumor bei der Frau.<br />
In 95 % der Fälle machen die Myome keine Beschwerden.<br />
Nur in 5 % der Fälle kann es z. B. zu<br />
Blutungsstörungen, Schmerzen oder auch - je<br />
nach Größe des Myoms - dazu kommen, dass andere<br />
Organe durch das Myom verdrängt werden.<br />
Dann sollte man behandeln. Dabei ist die Entfernung<br />
der Gebärmutter die weltweit häufigste<br />
Operation im Bereich der Gynäkologie.<br />
Seit Einführung der endoskopischen Techniken<br />
(sogenannte Schlüssellochoperationen) hat die<br />
teilweise Gebärmutterentfernung an Bedeutung<br />
gewonnen. Hierfür benötigt der Operateur jedoch<br />
ein hohes fachliches Können und viel Erfahrung.<br />
Am <strong>Hufeland</strong> <strong>Klinikum</strong> wird diese Methode erfolgreich<br />
durch das Team um Priv.-Doz. Dr. med.<br />
Oumar Camara angewendet. Über das Verfahren<br />
und dessen Vorteile stand Chefarzt Priv.-Doz. Dr.<br />
med. Oumar Camara Rede und Antwort.<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Oumar Camara<br />
ist seit dem 01. Juli 2012 als Chefarzt der<br />
Klinik für Gynäkologie am <strong>Hufeland</strong> <strong>Klinikum</strong><br />
Standort Bad Langensalza tätig.<br />
Der Spezialist wurde in einer Umfrage des<br />
Magazins FOCUS zu einem der besten Ärzte<br />
im Bereich der Behandlung von Brustkrebs<br />
und gynäkologischen Tumoren gewählt.<br />
Quelle: FOCUS 36/2012 vom 03.09.2012<br />
Bereits kurz nach Ihrem Dienstantritt im <strong>Hufeland</strong> <strong>Klinikum</strong> haben Sie erfolgreich die operative Entfernung<br />
des Gebärmutterkörpers mit Ultraschall bei einer 47-Jährigen vorgenommen. Dabei kam<br />
die sogenannte Schlüssellochchirurgie zur Anwendung. Die Patientin konnte nach 4 Tagen ohne<br />
Besonderheiten zufrieden nach Hause entlassen werden. Wie kann man sich den Operationsablauf<br />
vorstellen?<br />
Zunächst wird von der Scheide aus ein Führungsinstrument in die Gebärmutter eingelegt, damit diese während<br />
der Operation bewegt werden kann. Dann wird eine Bauchspiegelung durchgeführt. Dabei wird der Bauchraum<br />
durch eine dünne Kanüle mit Luft (CO2) gefüllt. Dadurch entsteht eine freie Sicht auf die Bauchorgane.<br />
Im Bereich des Nabels werden die Optik mit der Kamera und im Unterbauch durch kleine (5 - 10 mm) Schnitte<br />
die benötigten Operationsinstrumente eingeführt. Dies sind z. B. elektrische Schere, Ultraschallmesser,<br />
blutstillende Klemmen usw. Durch die Kamera wird das Bild auf Fernsehmonitore übertragen. Die modernen<br />
Optiken und Instrumente erlauben ein sehr präzises Operieren.<br />
6 | HUFELAND KLINIKUM
So können unter Sicht z. B. das Absetzen von Eierstöcken und Eileitern gebärmutternah auch bei hochliegenden<br />
Eileitern und Eierstöcken problemlos durchgeführt und Verwachsungen zur Gebärmutter gelöst werden.<br />
Anschließend wird der Gebärmutterkörper vom Gebärmutterhals getrennt. Der verbliebene Gebärmutterhalsstumpf<br />
wird verschlossen. Da der Gebärmutterkörper nicht im Ganzen über diesen kleinen Schnitt entfernt<br />
werden kann, wird die Gebärmutter in einzelnen Teilen entfernt. Bei der Operation muss darauf geachtet<br />
werden, dass die benachbarten Organe (Darm, Harnleiter, Blase) nicht verletzt werden. Bei starken Blutungen<br />
oder schlechten Sichtverhältnissen ist es deshalb in seltenen Fällen nötig, die Operation durch Bauchschnitt zu<br />
beenden, was aber eine Ausnahme darstellt. Der Raum, den die Gebärmutter bis zur Operation eingenommen<br />
hat, wird nach der Operation von Darmschlingen ausgefüllt.<br />
Welche Vorteile bietet das Verfahren?<br />
Ein wesentlicher Vorteil dieser Operationsmethode ist das geringere Ausmaß der lokalen sekundären Wundheilung.<br />
Die Patientinnen haben dadurch einen kurzen Klinikaufenthalt von nur zwei bis vier Tagen. Des Weiteren<br />
ist die Wiederaufnahme sexueller Aktivität früher möglich und die Patientinnen fühlen sich in der Regel<br />
schneller wieder fit, als das nach einer kompletten Gebärmutterentfernung der Fall ist. Durch das Belassen des<br />
Gebärmutterhalses nimmt man an, dass es weniger häufig zu Beeinträchtigungen des sexuellen Empfindens<br />
kommt und eine Beckenbodensenkung und spätere Harninkontinenz vermieden werden können.<br />
Kann diese Operationsmethode bei jeder Patientin angewendet werden?<br />
Nein. Während eines ausführlichen Patientengespräches und auf der Grundlage der Voruntersuchungen wird<br />
über das Operationsverfahren entschieden. Voraussetzungen für eine laparoskopische Entfernung der Gebärmutter<br />
sind ein unauffälliger Abstrich des Gebärmutterhalses (d. h. fehlende gut- oder bösartige Veränderungen),<br />
kein Hinweis für eine bösartige Erkrankung des Gebärmutterkörpers und keine Anzeichen für das<br />
Vorhandensein von Gebärmutterschleim außerhalb der Gebärmutterhöhle. Zudem müssen der Wunsch der<br />
Patientin zur Belassung des Gebärmutterhalses nach entsprechender Beratung und die Bereitschaft, mögliche<br />
geringgradige postoperative Periodenblutungen akzeptieren zu können, vorliegen. Die Patientin soll nach<br />
der Operation weiterhin regelmäßig die Krebsfrüherkennungsuntersuchungen wahrnehmen. Vorteilhaft ist die<br />
Durchführung der sanften Gebärmutterentfernung insbesondere auch für Frauen, die keine Kinder (vaginal)<br />
spontan geboren haben und eine große Gebärmutter mit Myomen haben.<br />
Befragt man Dr. med. Camara, der seit 1979 in Deutschland und seit 2002 hier in Thüringen lebt,<br />
nach der Bedeutung, welche das Ergebnis der Umfrage des FOCUS für ihn hat, so sagt er: "Es<br />
schmeichelt mir schon, in der Liste der besten Ärzte Deutschlands erwähnt zu werden. Jedoch ist<br />
für mich entscheidend, dass ich und mein Team für unsere Patientinnen da sind. Für mich zählen<br />
die sogenannten drei „B´s“: beraten, behandeln und begleiten."<br />
Bei Fragen zum Verfahren können Sie<br />
sich gern beraten lassen!<br />
Kontakt und weitere Informationen:<br />
Chefarzt<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Oumar Camara<br />
Tel.: 03603 855-673<br />
E-Mail: medizin.lsz@hufeland.de<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Oumar Camara im Patientengespräch<br />
HUFELAND INFORMIERT | 7
Neuer Chefarzt in der Abteilung<br />
für Allgemein-, Visceral-, Thoraxchirurgie und Proktologie<br />
Seit 01.09.2012 verstärkt Priv.-Doz. Dr. med.<br />
habil. Rolf Linder als Chefarzt die Abteilung für<br />
Allgemein-, Visceral-, Thoraxchirurgie und Proktologie<br />
am Standort Mühlhausen.<br />
Der 53-Jährige wurde in Darmstadt geboren und<br />
studierte in Gießen. Dr. med. Linder war zuletzt<br />
als leitender Oberarzt am Krankenhaus Cuxhaven<br />
tätig.<br />
Er ist auf die Behandlung von Patienten im Bereich<br />
der speziellen Visceral-, der Unfall- und der Thoraxchirurgie<br />
spezialisiert. Schwerpunkt bildet der<br />
Bereich der Thoraxchirurgie.<br />
Das Behandlungsspektrum vom Priv.-Doz. Dr.<br />
med. habil. Rolf Linder erstreckt sich auf:<br />
Priv.-Doz. Dr. med. habil. Rolf Linder<br />
Minimal-invasive Operation<br />
mittels videoassistierter<br />
Thoraxchirurgie<br />
Spiegelung und Gewebegewinnung<br />
aus dem Mittelfell<br />
diagnostische Thorakoskopie zur Gewebegewinnung<br />
Pneumothoraxbehandlung<br />
Tumorentfernung im Mediastadium<br />
Rippenfellergüsse<br />
Einlage von Langzeitdrainagen bei nachlaufenden<br />
Rippenfellergüssen in palliativer Absicht<br />
Rippenfellverödung, teilweise oder vollständige<br />
Rippenfellentfernung<br />
Entschwartung und Empyemausräumung bei<br />
Rippenfellvereiterung<br />
Thoraxtrauma/Hämatothorax<br />
Volumenreduktion beim Lungenemphysem<br />
Lungenmetastasen<br />
atypische Lungenteilentfernung zur Diagnostik<br />
von kleinen Lungentumoren und<br />
Lungengerüsterkrankungen<br />
Muskelschwächung des unteren Speiseröhrenschließmuskels<br />
bei sogenannter Achalasie<br />
Fehllage des Magens im Brustkorb<br />
gut- und bösartige Erkrankungen der Lymphdrüsen<br />
Tochterabsiedlungen von Tumoren<br />
Klassische, offen-chirurgische<br />
Thoraxoperationen<br />
Bronchialkarzinom (Lungenkrebs),<br />
ggf. mit Erweiterungen<br />
Entfernung von für die minimal-invasive Technik nicht<br />
zugänglichen kleineren Lungenanteile<br />
Entfernung von Lungenlappen bis zum kompletten<br />
Lungenflügel<br />
Rippenfellkrebs<br />
Brustwandtumoren<br />
Tumoren und Metastasen des Mittelfells<br />
Krebserkrankungen der unteren Speiseröhre und des<br />
oberen Magens<br />
Aussackung der Speiseröhre<br />
Speiseröhrenverletzung<br />
Erkrankungen des Zwerchfells (Zwerchfellbrüche)<br />
8 | HUFELAND KLINIKUM
Wir haben Herrn Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. habil. Rolf Linder nach wesentlichen Grundsätzen<br />
seiner Tätigkeit befragt:<br />
In der Thoraxchirurgie besteht eine enge Zusammenarbeit mit internistischen Lungenfachärzten, Anästhesisten<br />
und Intensivmedizinern. Dadurch wird ein breites Spektrum an operativen Behandlungen der Lunge, der<br />
Bronchien, dem Rippen- und Mittelfell sowie der Brustwand gewährleistet. Im Falle einer bösartigen Erkrankung<br />
wird jeder Fall in einer fachübergreifenden Tumorkonferenz vorgestellt, in der die Behandlung von einem Team<br />
ausgewiesener Spezialisten festgelegt und auch im Verlauf überwacht wird. Dadurch wird sichergestellt, dass<br />
die Therapie unter Berücksichtigung individueller Besonderheiten jedes Patienten ständig nach modernsten<br />
Behandlungsstandards und Leitlinien der einzelnen medizinischen Fachgesellschaften erfolgt. Speziell bei<br />
Krebserkrankungen im Brust- und Lungenbereich ist dies besonders wichtig, da abhängig von der genauen<br />
Diagnose und dem Stadium der Erkrankung nicht nur die nach zeitgemäßen Standards durchgeführte Operation,<br />
sondern auch fallweise eine Chemo- und Strahlentherapie geplant und aufeinander abgestimmt sein<br />
müssen. Durch die enge Verzahnung von Visceral- und Thoraxchirurgie werden Patienten mit Erkrankungen<br />
des „Grenzgebietes“ zwischen diesen beiden Disziplinen optimal behandelt. Für Patienten mit fortgeschrittem<br />
Stadium der Erkrankung stehen Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, die zu einer möglichst hohen Lebensqualität<br />
beitragen. Der klinikeigene Sozialdienst hilft bei der Organisation von Rehabilitationen und Anschlussheilbehandlungen.<br />
Bei den Operationen wird eine schonende Operationstechnik in Form der minimalinvasiven<br />
Technik angestrebt. Dadurch wird ein kurzer Krankenhausaufenthalt ermöglicht. Für die Behandlung<br />
nach der Operation wird enger Kontakt zum Haus- und Lungenfacharzt gehalten; diese sind auch als aktive<br />
Teilnehmer zur Tumorkonferenz eingeladen. Für vor- und nachstationäre Behandlungen sowie Abklärung und<br />
Planung eventueller Operationen steht auch eine thoraxchirurgische Spezialsprechstunde zur Verfügung. Thoraxchirurgische<br />
Notfälle werden rund um die Uhr in der Ambulanz im <strong>Hufeland</strong> <strong>Klinikum</strong> betreut.<br />
Priv.-Doz. Dr. med. habil. Rolf Linder im Patientengespräch<br />
HUFELAND INFORMIERT | 9
Das Wirbelgleiten - die Instabilität der Wirbelsäule<br />
Seit August 2012 gibt es am Standort Mühlhausen<br />
der <strong>Hufeland</strong> <strong>Klinikum</strong> <strong>GmbH</strong> die Abteilung<br />
für Wirbelsäulenchirurgie. Sie ist spezialisiert auf<br />
die operative und konservative Behandlung aller<br />
Erkrankungen und Verletzungen der Wirbelsäule.<br />
Dabei ist das Wirbelgleiten (Spondylolisthese)<br />
ein Behandlungsfeld des Chefarztes Dr. med.<br />
Wolf-Dieter Nagel.<br />
Die Ursachen<br />
Die Wirbelsäule besteht aus einzelnen Wirbelkörpern,<br />
die in symmetrischer Lage übereinander angeordnet<br />
sind. Bei der Spondylolisthese rutscht ein Wirbelkörper<br />
(immer der obere) gegen den darunter liegenden Wirbelkörper<br />
nach vorn und nimmt die gesamte, oberhalb<br />
liegende Wirbelsäule mit. Dadurch entsteht eine erhebliche<br />
Balancestörung des menschlichen Körpers. Betroffen<br />
sind häufig die Lenden- und die Halswirbelsäule.<br />
Wir unterscheiden erworbene- von angeborenen<br />
Formen des Wirbelgleitens. Die angeborenen Formen<br />
des Wirbelgleitens sind entweder die Folge<br />
einer Unterbrechung des Wirbelbogens (spondylolytische<br />
Form des Wirbelgleitens) oder die Knochenverbindung<br />
zwischen den Wirbelgelenken ist<br />
nicht tragfähig genug und dehnt sich im Laufe des<br />
Wachstums immer mehr aus (dysplastische Form<br />
des Wirbelgleitens). Diese Form ist die weit gefährlichere<br />
und führt unbehandelt meist zu schweren<br />
Wirbelsäulenveränderungen schon im Kindes- oder<br />
Jugendalter. Fast immer gleitet bei den angeborenen<br />
Formen der letzte Lendenwirbel (L5) nach vorn.<br />
Die degenerative Form des Wirbelgleitens wurde bisher<br />
als reine Verschleißerkrankung angesehen, da<br />
sie meist jenseits des 50. Lebensjahres auftritt. Heute<br />
wissen wir aber, dass diese Form eigentlich auch<br />
angeboren ist: die Wirbelgelenke, die normalerweise<br />
die Wirbelsäule verriegeln und somit einen Gleitvorgang<br />
verhindern, stehen schon von Geburt an falsch<br />
orientiert und lassen somit gemeinsam mit Altersveränderungen<br />
einen Gleitvorgang zu. Es gleiten hierbei<br />
in der Regel Wirbelkörper oberhalb des letzten Lendenwirbels<br />
L5. Oft liegt zusätzlich eine Wirbelsäulenverbiegung<br />
vor (degenerative Lumbalskoliose). Es<br />
gibt noch andere, seltene Formen des Wirbelgleitens.<br />
Dr. med. Wolf-Dieter Nagel im Patientengespräch<br />
Die Symptome<br />
Auch heute noch ist der Glaube verbreitet, dass die<br />
meisten Patienten mit Wirbelgleiten keine Beschwerden<br />
hätten. Das ist nicht zutreffend. Richtig ist, dass<br />
die Komplexität dieser Erkrankung bisher nicht ernst<br />
genug genommen wurde. Die Beschwerden der Patienten<br />
wurden deshalb dem vorhandenen Wirbelgleiten<br />
nicht zugeordnet. Die angeborenen und die<br />
erworbenen Formen des Wirbelgleitens verursachen<br />
unterschiedliche Beschwerdekomplexe.<br />
Die dysplastische Form des Wirbelgleitens führt<br />
schon im Kindes- und Jugendalter zu erheblichen<br />
Problemen, da schon zu diesem Zeitpunkt der Gleitvorgang<br />
oft dramatische Ausmaße annimmt. Bei der<br />
spondylolytischen Form des Wirbelgleitens treten<br />
Beschwerden im Jugend- und Erwachsenenalter auf.<br />
Das degenerative Wirbelgleiten verursacht meist erst<br />
nach dem 50. Lebensjahr Beschwerden.<br />
Lokale Rückenschmerzen oder Schmerzen in der<br />
Halswirbelsäule leiten bei allen Formen des Wirbelgleitens<br />
die Beschwerden ein, gefolgt von Minderbeweglichkeit<br />
und Muskelverspannungen. Ausstrahlung<br />
der Beschwerden in die Arme oder Beine bis zu<br />
den Händen oder Füßen sowie Mißempfindungen mit<br />
Kribbeln und Brennen zeigen an, dass die Nerven<br />
zu wenig Platz haben. Starke Schmerzen entstehen<br />
morgens, wenn die Rückenmuskulatur sich in der<br />
Nacht entspannt hat und die gleitenden Wirbelkörper<br />
nicht mehr verklammert.<br />
10 | HUFELAND KLINIKUM
Werden die Nerven gequetscht oder in der Halswirbelsäule<br />
das Rückenmark gedrückt, treten Lähmungen<br />
mit Schwächegefühl in Armen oder Beinen<br />
auf. Der Kontrollverlust über die Blase und den<br />
Darm und eine gestörte Sexualfunktion sind Zeichen<br />
einer beginnenden Querschnittslähmung.<br />
Die Diagnose<br />
Anamnese und Untersuchung sind die Grundlage der<br />
Diagnostik. Die Formveränderungen der Wirbelsäule<br />
werden festgestellt und die Bewegungsminderung<br />
wird offenbar. Lähmungen werden erkannt und die<br />
Gefühlsstörungen gemeinsam mit den schmerzharften<br />
Regionen geben Auskunft darüber, in welcher Höhe<br />
der Wirbelsäule der Schaden zu suchen ist.<br />
Eine Röntgenuntersuchung im Stehen ist der nächste<br />
Schritt. Im seitlichen Röntgenbild sieht man das Wirbelgleiten.<br />
Die Fehlstatik wird erkannt und der Gleitvorgang<br />
wird ausgemessen (wie weit ist die Wirbelsäule<br />
verrutscht; liegt eine angeborene oder erworbene<br />
Form vor und welche Form ist es genau?). Es folgt die<br />
Magnetresonanztomografie (MRT). Hierbei können<br />
Fehlbildungen des Rückenmarkes genauso erkannt<br />
werden wie begleitende Bandscheibenvorfälle, enge<br />
Stellen des Rückenmarkkanales und Quetschungen<br />
der Nervenwurzeln. Das <strong>Hufeland</strong> <strong>Klinikum</strong> verfügt in<br />
der Abteilung für Radiologie mit dem Team um Chefarzt<br />
Dr. med. Ralph Hünerbein über modernste Geräte<br />
für die Diagnosestellung.<br />
Die Therapie<br />
Die Therapie richtet sich nach den Beschwerden des<br />
Patienten und dem Ergebnis der Untersuchung. Dabei<br />
kommt es nicht allein auf das Ausmaß des Gleitvorganges<br />
an (auch ein geringes Wirbelgleiten kann<br />
starke Schmerzen verursachen). Zunächst wird geprüft,<br />
ob eine konservative Behandlung durchgeführt<br />
werden kann.<br />
Sind die Beschwerden stark und trotz konservativer<br />
Therapie nicht mehr erträglich, sind Lähmungen vorhanden<br />
oder sind Gehfähigkeit und Lebensqualität gemindert,<br />
so wird den Patienten zu einer Operation geraten.<br />
Bei der dysplastischen Fom des Wirbelgleitens<br />
im Kindesalter wird die Operation zeitig empfohlen, da<br />
sonst schwere Fehlstellungen zu erwarten sind.<br />
Das Team um Chefarzt Dr. med. Wolf-Dieter Nagel<br />
greift bei den Operationen auf schonende, mikrochirurgische<br />
Techniken zurück. Der Rückenmarkkanal<br />
wird erweitert und die Nerven werden befreit. Nach<br />
der Entfernung der Bandscheibe wird der Gleitvorgang<br />
der Wirbelsäule operativ rückgängig gemacht<br />
um die Balance der Wirbelsäule wieder herzustellen.<br />
Dann muss die Wirbelsäule in der korrekten Stellung<br />
versteift werden (Wirbelsäulenfusion). Die betroffenen<br />
Wirbelkörper werden hinten mit Titanschrauben und<br />
Stäben verbunden. Einwachsende körpereigene Knochenblöcke<br />
und Titanringe (Cages) sichern lebenslang<br />
das Operationsergebnis von vorn. Diese Operationen<br />
sind komplex und längerdauernd. Große Sicherheit<br />
für die Patienten bietet hier die erfahrene Abteilung für<br />
Anästhesie und Intensivmedizin mit ihrem Chefarzt<br />
Dr. med. Lutz Pfeiffer.<br />
Nach dem Eingriff ist die Lebensqulität oft deutlich verbessert<br />
und die Beschwerden sind geringer oder ganz<br />
verschwunden. Chefarzt Dr. med. Wolf-Dieter Nagel<br />
stimmt die anschließende Behandlung zur Kräftigung<br />
der Rückenmuskulatur mit dem Team der Abteilung<br />
für Physiotherapie des <strong>Hufeland</strong> <strong>Klinikum</strong>s ab.<br />
degenerative<br />
Spondylolisthese<br />
präoperativ<br />
degenerative<br />
Spondylolisthese<br />
postoperativ<br />
Bei Fragen zum Verfahren können Sie sich<br />
gern beraten lassen!<br />
Kontakt und weitere Informationen:<br />
Chefarzt Dr. med. Wolf-Dieter Nagel<br />
Tel.: 03601 41-1255<br />
E-Mail: medizin.mhl@hufeland.de<br />
HUFELAND INFORMIERT | 11
Jahreskongress der Thüringischen Gesellschaft für Chirurgie<br />
unter Verantwortung von Priv.-Doz. Dr. med. Schreiber organisiert<br />
Zum zweiten Mal in Folge wurde der Jahreskongress<br />
der Thüringischen Gesellschaft für Chirurgie<br />
durch Priv.-Doz. Dr. med. Lutz-Dieter Schreiber,<br />
Chefarzt der Abteilung für Allgemein- und Visceralchirurgie<br />
des <strong>Hufeland</strong> <strong>Klinikum</strong>s am Standort<br />
Bad Langensalza, organisiert. Themen waren Fehlervermeidung<br />
und -management.<br />
Mehr als 200 interessierte Kolleginnen und Kollegen<br />
verfolgten am 18. und 19. Mai 2012 60 wissenschaftliche<br />
Vorträge und angeregte Diskussionen<br />
im Mühlhäuser Puschkinhaus.<br />
sicherer zu machen. Voraussetzung ist aber, dass alle<br />
Beteiligten von der Sinnhaftigkeit überzeugt sind und<br />
das Vorgehen als Routinemaßnahme verinnerlichen.<br />
In weiteren Beiträgen wurde deutlich gemacht, dass<br />
eine Verbesserung der Patientensicherheit und der<br />
Qualität der Behandlung mit einer guten präoperativen<br />
Risikoevaluation erreicht werden kann. Daneben sind<br />
regelmäßige Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen<br />
sowie die Implementierung eines Critical Incident Reporting<br />
Systems (CIRS) sehr hilfreich, Fehler zu reduzieren.<br />
Im <strong>Hufeland</strong> <strong>Klinikum</strong> wurde das CIRS im Jahr<br />
2011 etabliert.<br />
Traditionell konnten jungen Nachwuchschirurginnen<br />
und -chirurgen ihre wissenschaftlichen Aktivitäten<br />
bzw. interessante Fälle aus der Praxis in der Sitzung<br />
„Junges Forum“ präsentieren. Die Thüringische Gesellschaft<br />
für Chirurgie vergibt neben dem Guleke-<br />
Preis und dem Guleke-Stipendium zusätzlich ein Forschungsstipendium<br />
in Höhe von 3000 €. Damit sollen<br />
junge Chirurginnen und Chirurgen bei ihren wissenschaftlichen<br />
Aktivitäten auf klinischen und experimentellen<br />
Gebieten der Chirurgie aktiv unterstützt werden.<br />
Runder Tisch<br />
Jeder Mensch macht Fehler. Besonders gravierend<br />
wirken sie sich in einem operativen Fach aus. Der offene<br />
und konstruktive Umgang mit Fehlern und eine<br />
aktive Fehlervermeidungsstrategie sind wichtige Maßnahmen,<br />
um diese zu reduzieren.<br />
Die Themen Fehlervermeidung und -management<br />
wurden auf dem letzten Jahreskongress der Thüringischen<br />
Gesellschaft für Chirurgie in Mühlhausen<br />
unter Leitung von Priv.-Doz. Dr. Lutz-Dieter Schreiber<br />
intensiv diskutiert. Aus Sicht vieler chirurgischer<br />
Fachgebiete wurden Konzepte der Fehlererkennung<br />
und -vermeidung vorgestellt. Einigkeit besteht darüber,<br />
dass Chirurgen und Anästhesisten wie Piloten<br />
eine Checkliste vor jedem operativen Eingriff abarbeiten.<br />
Dabei werden die Identität des Patienten, der<br />
geplante Eingriff und die Körperseite, wichtige intraoperative<br />
Risiken sowie zu erwartende Komplikationen<br />
abgefragt und dokumentiert. Die bereits von der WHO<br />
in mehreren Ländern geprüfte Checkliste führte dazu,<br />
schwerwiegende Komplikationen um rund 1/3 und Todesfälle<br />
sogar um 40 % zu reduzieren. Diese Maßnahme<br />
bedeutet einen weiteren Schritt, die Chirurgie noch<br />
Der nächste Jahreskongress der Thüringischen Gesellschaft<br />
für Chirurgie findet am 24. und 25. Mai 2013<br />
unter Leitung von Priv.-Doz. Dr. Thomas Lesser in<br />
Gera statt. Das Thema „Aktuelle Therapiestrategien<br />
aus interdisziplinärer Sicht“ soll die Möglichkeit bieten,<br />
konservative, interventionelle und operative Behandlungsmöglichkeiten<br />
bei verschiedenen Organerkrankungen<br />
zu diskutieren. Dazu sind auch die konservativ<br />
tätigen Kooperationspartner herzlich eingeladen.<br />
Prof. Dr. med. H.-J. Pelper und<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Lutz-Dieter Schreiber im Gespräch<br />
12 | HUFELAND KLINIKUM
Umbaumaßnahmen am Standort Bad Langensalza<br />
stehen kurz vor dem Abschluss<br />
Das Leitmotto der <strong>Hufeland</strong> <strong>Klinikum</strong> <strong>GmbH</strong> ist<br />
es, sich den Aufgaben der Zeit und den veränderten<br />
Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen<br />
zu stellen. Mit dem Umbau des Haus A<br />
Westanbau am Standort Bad Langensalza zur<br />
Internistischen Wachstation im Jahre 2011 erfolgte<br />
zugleich eine Aufstockung um eine Geschossebene,<br />
um in perspektivischer Ausrichtung<br />
eine Erweiterungsfläche für medizinische<br />
und diagnostische Untersuchungen zu erhalten.<br />
Dass diese Entscheidung richtig war, zeigte sich<br />
schon Mitte 2012, da aufgrund struktureller Veränderungen<br />
u. a. in den Fachabteilungen Endoskopie<br />
und Gynäkologie zur Entfaltung der medizinischen<br />
Leistungen ein zusätzlicher Raumbedarf besteht.<br />
Mit der Neuordnung und Strukturierung dieser Fachabteilungen<br />
fi el die Entscheidung, die Funktionsdiagnostik<br />
sowie den Ruheraum für die Endoskopieabteilung<br />
im Obergeschoss unterzubringen. In die<br />
Ausbaumaßnahme inbegriffen ist der Umbau in der<br />
Endoskopieabteilung. Aufgrund des gestiegenen<br />
Bedarfes wird in der angrenzenden Endoskopieabteilung<br />
zur Verbesserung der medizinischen Versorgung<br />
der Patienten ein zusätzlicher dritter Endoskopieraum<br />
geschaffen.<br />
So stehen ab Anfang 2013 drei Untersuchungsräume<br />
zur Verfügung, in denen Gastroskopien und<br />
Koloskopien unter Einsatz von moderner Medizintechnik<br />
gemacht werden können.<br />
Mit der Einordnung des dritten Endoskopieraumes<br />
wurde es erforderlich, den Aufwachraum zu verlegen<br />
und die Aufwachkapazität zu erhöhen. Der bisherige<br />
Aufwachraum der Endoskopieabteilung verfügte<br />
über vier Aufwachplätze. Im neuen Aufwachraum<br />
im Obergeschoss Haus A Westanbau stehen sechs<br />
Aufwachplätze für die Patienten zur Verfügung.<br />
Die Umbaumaßnahmen in der Endoskopieabteilung<br />
führen zu einer Verbesserung des medizinischen<br />
Leistungsangebotes für die Patienten.<br />
Zudem erfolgt eine Optimierung der Prozessabläufe<br />
im Haus, da u. a. für die Fachabteilungen Funktionsdiagnostik<br />
und Endoskopie die Patientenanmeldung<br />
zusammengelegt wird.<br />
Mit dem Umzug der Funktionsdiagnostik in das<br />
Obergeschoss wurde Raum geschaffen, um die geplanten<br />
medizinischen Erweiterungen in der Fachabteilung<br />
Gynäkologie in absehbarer Zeit umsetzen<br />
zu können.<br />
Mit dem Abschluss der geplanten strukturellen und<br />
baulichen Maßnahmen ist ein weiterer Schritt zur<br />
Verbesserung der medizinisch-pfl egerischen Versorgung<br />
der Patienten geschaffen worden.<br />
Außenansicht Haus A Westanbau am Klinikstandort Bad Langensalza<br />
HUFELAND INFORMIERT | 13
MVZ eröffnet Augenarztpraxis<br />
in der Betriebsstätte am Illebener Weg<br />
Die <strong>Hufeland</strong> MVZ <strong>GmbH</strong> eröffnete am 01.10.2012<br />
eine Augenarztpraxis in ihrer Betriebsstätte in<br />
Bad Langensalza, Illebener Weg 25. Seit mehreren<br />
Jahren war ein augenärztlicher Vertragsarztsitz<br />
in Bad Langensalza nicht besetzt, was bisher<br />
für die Patienten zu langen Wartezeiten geführt<br />
hatte. Um die Situation für die Bürger der Region<br />
zu verbessern, hatte sich die <strong>Hufeland</strong> MVZ<br />
<strong>GmbH</strong> seit langem darum bemüht, einen qualifizierten<br />
Augenarzt für das Facharztzentrum in Bad<br />
Langensalza zu gewinnen.<br />
Leistungsangebote der Facharztpraxis für<br />
Augenheilkunde:<br />
Diagnostik<br />
- Video- und Fotodokumentation von Befunden<br />
der vorderen und hinteren Augenabschnitte<br />
- Gesichtsfelddiagnostik<br />
- Farbsinndiagnostik<br />
- Dämmerungs-/Nachtsehen<br />
- Kontrastempfi ndlichkeit<br />
- Diagnostik von Schielen und Bewegungsstörungen<br />
der Augen<br />
Eignungsuntersuchungen/Gutachten<br />
- Führerschein-Sehtest, Führerschein-Gutachten<br />
- Berufseignung<br />
- Bildschirmarbeitsplatz<br />
- Blindengeld<br />
- Rente<br />
- Schule<br />
Individuelle Gesundheitsleistungen<br />
- Glaukom-Vorsorge<br />
- Amblyopie-Vorsorge<br />
- Netzhaut-Vorsorge bei höherer Kurzsichtigkeit<br />
- Maculadegeneration-Vorsorge<br />
- Augencheck für (ältere) Verkehrsteilnehmer<br />
Herr Dipl.-Med. Michael Kießling<br />
hat am 01.10.2012 seine Arbeit als Augenarzt in<br />
der Betriebsstätte am Illebener Weg aufgenommen.<br />
Herr Kießling ist seit vielen Jahren als Augenarzt<br />
tätig. In Erfurt aufgewachsen, freute er<br />
sich darauf, wieder nach Thüringen zu kommen.<br />
Mit seiner Familie ist er in die Kur- und Rosenstadt<br />
gezogen.<br />
In der Augenarztpraxis des <strong>Hufeland</strong> MVZs<br />
bietet Herr Kießling ein breites Spektrum der<br />
konservativen Augenheilkunde an, u. a. die Behandlung<br />
von entzündlichen und degenerativen<br />
Erkrankungen, Verletzungen, Fehlsichtigkeiten,<br />
Schielen sowie die postoperative Nachsorge.<br />
Zudem verfügt Herr Dipl.-Med. Michael Kießling<br />
über langjährige Erfahrungen im Bereich der<br />
operativen Augenheilkunde.<br />
Es ist daher vorgesehen, dass kurzfristig in Kooperation<br />
mit dem <strong>Hufeland</strong> <strong>Klinikum</strong> in Bad Langensalza<br />
wieder Augenoperationen angeboten<br />
werden.<br />
Sprechzeiten und Kontaktdaten:<br />
Praxis für Augenheilkunde Mo 08:00 - 12:00 13:00 - 17:00<br />
Dipl.-Med. Michael Kießling Di 08:00 - 12:00 12:00 - 18:00<br />
Mi 08:00 - 12:00<br />
Tel.: 03603 848744 Do 08:00 - 12:00 13:00 - 19:00<br />
Fax: 03603 8957246 Fr 08:00 - 12:00<br />
14 | HUFELAND KLINIKUM
Sanierung am Klinikstandort Mühlhausen abgeschlossen -<br />
MVZ Betriebsstätte am Blobach zieht um<br />
Die Räume im Gebäude C sowie im Westanbau<br />
des Klinikstandortes Mühlhausen, in welchen<br />
sich früher u. a. die Operationssäle und die alten<br />
Stationen befanden, waren lange ungenutzt.<br />
Anfang 2012 wurden sie beräumt und umfassend<br />
saniert.<br />
So wurden Heizung, Sanitär- und Elektroanlagen erneuert,<br />
es erfolgte eine Innensanierung mit Erneuerung<br />
der Innentüren, der Bodenbelagsbeschichtung,<br />
Wand- und Deckenflächen bzw. Einbau von Unterhangdecken<br />
sowie die Erneuerung der Brandschutzvorkehrungen.<br />
Das Gebäude erhielt ein neues Dach<br />
sowie Fenster und Fassadenflächen. Zum Ende des<br />
Jahres sind die Baumaßnahmen abgeschlossen und<br />
bereits jetzt sind einige Bereiche bezogen. So befinden<br />
sich ab sofort im Tiefgeschoss die Technikräume<br />
für die Elektroinstallationen, aber auch Umkleide-,<br />
Archiv- und Lagerräume.<br />
Im Erd- und Obergeschoss des Gebäudes C erfolgt<br />
die Einordnung von administrativen Verwaltungsbereichen<br />
des Krankenhauses, wie z. B. die Abteilungen<br />
Einkauf, Personal und Controlling.<br />
Durch die Sanierung der Gebäudeteile wurde es möglich,<br />
dass die MVZ Betriebsstätte am Blobach mit ihren<br />
Facharztbereichen Gastroenterologie, Urologie<br />
und Gynäkologie auf das Gelände des <strong>Hufeland</strong> <strong>Klinikum</strong>s<br />
zieht. Diese Arztpraxen sind ab 02.01.2013<br />
im Untergeschoss des Gebäudes C untergebracht.<br />
Durch die Umverlegung des MVZ an den Krankenhausstandort<br />
ergeben sich große Vorteile. Durch das<br />
größere Raumangebot können die Behandlungsabläufe<br />
optimiert werden. Es besteht die Möglichkeit<br />
zur Aufnahme einer weiteren Facharztdisziplin.<br />
Die Sanitärverhältnisse haben sich für das Personal<br />
wie auch für die Patienten wesentlich verbessert.<br />
Die Aufwachpatienten sind von den öffentlichen Verkehrs-<br />
und Bewegungsbereichen abgetrennt. Die Untersuchungsräume<br />
sind nach dem medizinischen Anforderungsprofil<br />
optimal gestaltet und technisch neu<br />
ausgestattet. Durch u. a. eine ebenerdige Erschließung<br />
des Gebäudes und die Verfügbarkeit mehrerer<br />
Behinderten-WCs ist eine behindertengerechte Ausführung<br />
gegeben.<br />
Für den Patienten bedeutet das MVZ im Klinikbereich<br />
einen zentralen Anlaufpunkt mit der Option einer organisierten<br />
und strukturierten Weiterleitung an den<br />
jeweiligen Facharztbereich.<br />
Kontakt und weitere Informationen:<br />
Praxis für Innere Medizin Praxis für Frauenheilkunde Praxis für Urologie<br />
Dr. med. Matthias Predel Blaga Lyubenova Mohammad Kiwan<br />
Tel.: 03601 424480 Tel.: 03601 442180 Tel.: 03601 424481<br />
E-Mail: mvz-langensalzaer-landstrasse@hufeland.de<br />
HUFELAND INFORMIERT | 15
Ihre Meinung ist uns wichtig!<br />
"Ihr Lob spornt an, Ihre Kritik dient der Verbesserung." Jeder Patient erhält im <strong>Hufeland</strong> <strong>Klinikum</strong> mit<br />
Zuweisung eines Krankenbettes einen Patientenfragebogen. Im Anschluss an seinen Klinikaufenthalt<br />
kann er seine Meinung zum Krankenhausaufenthalt, Verbesserungsvorschläge oder auch Beschwerden<br />
mitteilen. Unter dieser Rubrik werden regelmäßig Auszüge aus Briefen der Patienten veröffentlicht.<br />
Frau Heidrun Edelhäußer aus Gotha schrieb:<br />
„Das Ärzte- und Pflegepersonal war sehr aufgeschlossen, nett und freundlich<br />
und vor allem stets hilfsbereit. Ich empfehle das <strong>Hufeland</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Bad Langensalza auf jeden Fall weiter!"<br />
Frau Renate Hiebsch aus Niederdorla schrieb:<br />
„Verhalte dich in deinem Dienst am kranken Menschen und im Umgang mit ihm<br />
so, wie du selbst wünscht, behandelt zu werden. (Chr. W. <strong>Hufeland</strong>)<br />
Das konnte ich am eigenen Leib verspüren. Vor kurzem brach mir bei einem<br />
Sturz mein rechter Arm und ich kam ins <strong>Hufeland</strong> <strong>Klinikum</strong> Mühlhausen. Für<br />
die Behandlung, die mir auf allen Stationen zuteil wurde, möchte ich mich<br />
hiermit bedanken. Zuerst war ich in der ambulanten Notaufnahme und der<br />
Röntgenabteilung, nach der Operation kam ich auf die Wachstation, hier empfand ich Hochachtung<br />
vor der Arbeit der Schwestern, die freundlich und geduldig die oft schwierigen Patienten<br />
versorgten. Ein liebes Wort, ein Streicheln taten gut. Ihnen allen ein ganz besonderer Dank!<br />
Auf der Unfallstation war es nicht anders. Schwestern und Pfleger umsorgten mich freundlich,<br />
auch mal mit einem Scherz. Fürsorge - dieses Wort gewinnt hier Bedeutung. Vergessen möchte<br />
ich nicht die Physiotherapeutinnen, die mich mit ihren Übungen "quälten" und denen ich es verdanke,<br />
dass mein Arm immer ein bisschen besser funktioniert. Ein Riesen-Dankeschön an alle!"<br />
Frau Jessica Schneider aus Teistungen schrieb:<br />
„Besonders gut hat mir gefallen, dass ich auf ein sehr freundliches, immer gut<br />
gelauntes und stets hilfsbereites Personal gestoßen bin. Das <strong>Klinikum</strong> hat schön<br />
eingerichtete Zimmer, eine gepflegte Außenanlage und eine ansprechende Cafeteria.<br />
Eine große Unterstützung war die Hilfsbereitschaft der grünen Damen."<br />
Herr Wilhelm Ibold aus Wanfried schrieb:<br />
„Der gute Ruf dieser Einrichtung, der auch Ländergrenzen überschreitet, hatte<br />
auch mich angelockt und ich wurde nicht enttäuscht.<br />
Vielen Dank dem gesamten Team! Weiter so!"<br />
Die Veröffentlichung erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Verfasser.<br />
16 | HUFELAND KLINIKUM
Patientenvorschläge umgesetzt<br />
Hinweise von Patienten und Kooperationspartnern sind eine große Hilfe bei der Verbesserung der täglichen<br />
Arbeit.<br />
13:45<br />
Regelmäßig haben sich Patientinnen und Patienten<br />
des <strong>Klinikum</strong>s Uhren in den Zimmern zur zeitlichen<br />
Orientierung gewünscht.<br />
Die technischen Leiter der beiden Klinikstandorte,<br />
Frank Braun und Dieter Gräfe, fanden gemeinsam<br />
mit dem Leiter der IT-Abteilung, Swen Kötz, eine<br />
Lösung. Die Uhrzeit wird seit September auf allen<br />
Fernsehern in den Patientenzimmern angezeigt.<br />
Jessica Rabenstein, Sekretärin des Geschäftsführers, war im Rahmen eines Projektes damit beauftragt, in<br />
der Rettungsstelle eine mobile Spielmöglichkeit für wartende Kinder zu schaffen.<br />
Das Hufi -Mobil, benannt nach dem Klinikmaskottchen "Hufi", wurde im Oktober mit Sohn Marc in Betrieb<br />
genommen. Wartende kleine Patienten können nun hier malen, lesen und die vielfältigen Spielelemente,<br />
welche sich an den drei Seiten des Mobils befi nden, erkunden.<br />
Mitarbeitervorschläge umgesetzt<br />
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des <strong>Hufeland</strong> <strong>Klinikum</strong>s<br />
besuchen regelmäßig andere Kliniken zum<br />
Erfahrungsaustausch.<br />
Besonders gut hat dabei einer Kollegin im vergangenen<br />
Jahr gefallen, dass im Eingangsbereich<br />
eines anderen <strong>Klinikum</strong>s die Besucher mit einem<br />
Storch begrüßt werden, der die Ankunft neuer Erdenbürger<br />
verkündet.<br />
Darüber berichtete sie im <strong>Hufeland</strong> <strong>Klinikum</strong> und in<br />
Zusammenarbeit mit der Marketingabteilung wurden<br />
Entwürfe gefertigt und Aufstellungsorte diskutiert.<br />
Seit September ist nun im Foyer des <strong>Hufeland</strong> <strong>Klinikum</strong>s<br />
am Standort Mühlhausen ein Storch zu bewundern,<br />
der über die aktuellen Geburten im <strong>Klinikum</strong><br />
informiert.<br />
HUFELAND INFORMIERT | 17
Die <strong>Hufeland</strong> <strong>Klinikum</strong> <strong>GmbH</strong> hilft<br />
Menschen zu helfen gehört bei den Mitarbeitern des <strong>Hufeland</strong> <strong>Klinikum</strong>s schon von Berufs wegen<br />
zum Alltag. In diesem Alltag begegnen wir oft Menschen, die ein schweres Schicksal zu tragen haben.<br />
Deshalb ist es für uns selbstverständlich, auch über das im Klinikalltag übliche Maß hinaus zu helfen.<br />
In dieser Rubrik wird davon berichtet.<br />
Behandlung von Kindern in Zusammenarbeit mit dem Friedensdorf International<br />
Vom Friedensdorf International vermittelte Kinder werden seit Jahren in der<br />
<strong>Hufeland</strong> <strong>Klinikum</strong> <strong>GmbH</strong> kostenlos medizinisch über mehrere Wochen betreut<br />
- Kinder, die in ihrem Heimatland keine Chance auf Heilung hätten.<br />
Im Juni 2012 haben sich die Vertreter von Friedensdorf International mit<br />
einem Brief für die langjährige Unterstützung bedankt: "...Wir möchten betonen,<br />
dass wir diese humanitäre Hilfe als nicht alltäglich und selbstverständlich<br />
betrachten und uns daher ganz besonders über Ihre Hilfe freuen.<br />
So wurden vor einiger Zeit auch die angolanischen Kinder Albina Celeste<br />
Fernando und Antonio Mario Sando Ngongo in Ihrer Klinik ausgezeichnet<br />
medizinisch und mit viel Liebe und Zuspruch aller Beteiligten während des<br />
stationären Aufenhaltes betreut ..." Seit dem 9. November werden der 4-Jährige<br />
Hibraim und der 5-Jährige Fernando im <strong>Klinikum</strong> mit dem Ziel betreut,<br />
sie von komplizierten Knochenentzündungen zu heilen.<br />
Kuchen essen für einen guten Zweck<br />
In Fortführung zum durchgeführten Kuchenbasar<br />
am Klinikstandort Bad Langensalza im Frühjahr<br />
fand im Juli ein Kuchenbasar am Standort Mühlhausen<br />
statt. Auch dieser wurde wieder zu einem großen<br />
Erfolg. Die Teamleiterinnen, Frau Ute Möhrstedt<br />
und Frau Bettina Richardt, sowie die Pfl egedienstleiterin<br />
sind als Initiatorinnen des Basars sehr stolz,<br />
dass im Ergebnis 2.139,- € eingenommen wurden.<br />
Dieses Geld kommt dem Kinderhospiz Mitteldeutschland<br />
in Tambach-Dietharz zugute.<br />
Wir bedanken uns bei allen fl eißigen Helfern und<br />
Unterstützern der Aktion.<br />
Ute Möhrstedt und Bettina Richardt überreichten stolz einen<br />
Scheck an das Kinderhospiz Tambach-Dietharz.<br />
Laufen für einen guten Zweck<br />
Im wahren Leben sind Bär und<br />
Maus nicht unbedingt die dicksten<br />
Freunde. Doch bei dem<br />
Maskottchen des <strong>Hufeland</strong> <strong>Klinikum</strong>s<br />
„Hufi“ und der „Rennmaus<br />
Röbli“ (Maskottchen<br />
Röblinglauf) herrscht Einigkeit,<br />
wenn es gilt, sich für eine gute<br />
Sache einzusetzen.<br />
34 Läuferinnen und Läufer der Betriebssportgruppe<br />
des <strong>Hufeland</strong> <strong>Klinikum</strong>s gingen am 04. Mai 2012 beim<br />
8. Mühlhäuser Röblinglauf an den Start, um für Kinder<br />
zu laufen. Mit 288,7 km erreichte das <strong>Hufeland</strong>-Team<br />
die längste zurückgelegte Strecke. Dies sind in einer<br />
Stunde ca. 8,5 erlaufene Kilometer pro Teilnehmer.<br />
Der Erlös des Laufes kam dem Kinderhospiz Mitteldeutschland<br />
in Tambach-Dietharz zugute.<br />
18 | HUFELAND KLINIKUM
Sauberkeit wird im <strong>Hufeland</strong> <strong>Klinikum</strong> groß geschrieben!<br />
Aktion "Saubere Hände"<br />
Im Krankenhaus hat Hygiene einen sehr hohen Stellenwert.<br />
Speziell beauftragte Ärzte und Schwestern<br />
kümmern sich im <strong>Hufeland</strong> <strong>Klinikum</strong> um die Einhaltung<br />
der erforderlichen Standards.<br />
Die <strong>Hufeland</strong> <strong>Klinikum</strong> <strong>GmbH</strong> beteiligt sich weiter regelmäßig<br />
an der bundesweiten Aktion "Saubere Hände".<br />
Um das damit verbundene Zertifikat zu erhalten,<br />
müssen verschiedene Anforderungen erfüllt werden.<br />
Das sind u. a. regelmäßige Fortbildungen zur Händedesinfektion,<br />
die Durchführung von Aktionstagen<br />
(im <strong>Klinikum</strong> zuletzt am 20.11.2 und 22.11.2012) und<br />
die Ausstattung mit überdurchschnittlich vielen Desinfektionsspendern<br />
zur Händesdesinfektion des Personals.<br />
Seit Oktober gibt es am Standort Mühlhausen<br />
die Möglichkeit für Besucher, sich beim Betreten und<br />
Verlassen des <strong>Klinikum</strong>s die Hände zu desinfizieren.<br />
Dazu steht im Eingangsbereich eine Desinfektionssäule<br />
mit Hinweisen zur wirksamen Händedesinfektion<br />
bereit.<br />
WIR MACHEN MIT!<br />
Mehr Informationen unter www.aktion-sauberehaende.de<br />
Plakatdesign: Praxis Page, www.praxis-page.de<br />
Systemische Untersuchung von Trinkwasser-Installationen<br />
Bereits seit dem 1. November 2011 ist die Novellierung<br />
der Trinkwasserverordnung in Kraft getreten.<br />
Danach sind alle Unternehmen und sonstige Inhaber<br />
von Wasserversorgungsanlagen verpflichtet, Anlagen,<br />
in denen Trinkwasser erwärmt wird, jährlich auf<br />
Legionellen untersuchen zu lassen. Das betrifft u. a.<br />
öffentliche Einrichtungen wie z. B. Krankenhäuser,<br />
soziale Einrichtungen, wie z. B. Rehakliniken, Altersheime,<br />
Kindergärten und Schulen, gewerbliche<br />
Einrichtungen, wie z.B. Hotels, Mietwohnanlagen<br />
und Büros. Die Überprüfung darf nur von Untersuchungsstellen<br />
durchgeführt werden, die qualifiziertes<br />
Personal zur Abnahme der Wasserproben und eine<br />
entsprechende Qualität des Probenergebnisses<br />
nachweisen können. Das akkreditierte Labor der <strong>Hufeland</strong><br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>GmbH</strong> verfügt über diese Berechtigungen<br />
und ist als Untersuchungsstelle beim Thüringer<br />
Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit<br />
gelistet. Es kann somit als eine der wenigen Einrichtungen<br />
im Land Thüringen Trinkwasserproben nach<br />
den Vorgaben der Trinkwasserverordnung auf Legionellen<br />
untersuchen.<br />
Kontakt und weitere Informationen:<br />
Institut für Infektiologie und Pathobiologie<br />
Frau Dorothea Ackermann-Schad<br />
Tel.: 03601/41-1849<br />
Quelle: www.ruhrnachrichten.de<br />
HUFELAND INFORMIERT | 19
Darüber berichten wir u. a. in der nächsten Ausgabe<br />
<strong>Hufeland</strong> <strong>Klinikum</strong> <strong>GmbH</strong> feiert 20-jähriges Bestehen - wie alles begann<br />
Ursachen und Behandlung des Lungenkollaps<br />
Neue Sprechstundenräume erweitern Rettungsstelle am Standort Mühlhausen<br />
Hilfe für Kinder in Ruanda<br />
Rudolph-Weiss-Straße 1 – 5, 99947 Bad Langensalza<br />
Telefon: 03603 855-0<br />
Fax: 03603 855-100<br />
E-Mail: info@hufeland.de<br />
Standort Mühlhausen:<br />
Langensalzaer Landstraße 1, 99974 Mühlhausen<br />
Telefon: 03601 41-0<br />
Fax: 03601 41-1124<br />
E-Mail: info@hufeland.de<br />
www.hufeland.de<br />
20 | HUFELAND KLINIKUM