Bericht zum Strukturierten Dialog 2012 - SQG
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<strong>Bericht</strong> <strong>zum</strong> <strong>Strukturierten</strong> <strong>Dialog</strong> <strong>2012</strong><br />
Abschlussbericht gemäß §15 Abs. 2 QSKH-Richtlinie<br />
5.1.3. Weiterentwicklung des <strong>Strukturierten</strong> <strong>Dialog</strong>s<br />
Die QSKH-Richtlinie regelt, in welcher Form der Strukturierte <strong>Dialog</strong> durchgeführt werden muss. Die häufigste<br />
Kritik an dem bestehenden Vorgehen ist, dass zu viele rechnerische Auffälligkeiten mittels<br />
Stellungnahmeverfahren geprüft werden müssen, nach der erfolgten und zeitintensiven Prozedur am Ende jedoch<br />
nur ein geringer Teil der Ergebnisse als qualitativ auffällig eingestuft wird. Der Aufwand ist somit in Bezug<br />
auf den Nutzen fraglich. Außerdem werden die bisher erzielten Verbesserungsmaßnahmen nicht deutlich messund<br />
sichtbar.<br />
Aufgrund dessen hat im März 2013 ein erster Workshop der Arbeitsgruppe Externe stationäre Qualitätssicherung<br />
des G-BA stattgefunden. Ziel war es, potenzielle Optimierungsansätze zu identifizieren und ein weiteres<br />
verbessertes Vorgehen abzustimmen.<br />
5.1.4. Transplantationen – Einführung einer Worst-Case-Analyse im Follow-up<br />
In diesem Jahr wird erstmalig <strong>zum</strong> Erfassungsjahr <strong>2012</strong> zu den Überlebens- bzw. Sterblichkeitsraten im 1-, 2-<br />
und 3-Jahres-Follow-up in den Transplantationsverfahren der sogenannte Worst Case als Indikatorergebnis<br />
ausgewiesen. Das bedeutet, dass Patienten als verstorben gezählt werden, zu denen keine Follow-up-<br />
Informationen <strong>zum</strong> Überlebensstatus vorliegen. Die Indikatoren messen demnach tatsächliche und aufgrund<br />
mangelhafter Dokumentation vermutete Todesfälle. Somit treffen die Worst-Case-Indikatoren eine Aussage<br />
über die Dokumentations- und Nachsorgequalität der Transplantationszentren.<br />
Sollten die Ergebnisse bei den Indikatoren mit Referenzwert rechnerisch auffällig sein, ist im <strong>Strukturierten</strong><br />
<strong>Dialog</strong> zu klären, ob dies auf hohe Sterblichkeitsraten oder auf nicht verfügbare Angaben <strong>zum</strong> Überlebensstatus<br />
im Follow-up zurückzuführen ist.<br />
Aufgrund der neu eingeführten Worst-Case-Indikatoren, die bisher keiner Veröffentlichungspflicht unterliegen,<br />
ist für das Erfassungsjahr <strong>2012</strong> bei den Überlebens- bzw. Sterblichkeitsraten im 1-, 2- und 3-Jahres-Follow-up<br />
mit einem deutlichen Anstieg an rechnerischen Auffälligkeiten zu rechnen.<br />
5.2. Fazit<br />
Der Umfang und der Inhalt dieses <strong>Bericht</strong>es lassen bereits darauf schließen, wie aufwendig die Arbeiten in den<br />
QS-Verfahren erneut für das Erfassungsjahr 2011 gewesen sind. Wenngleich durch den <strong>Bericht</strong> nur Teilaspekte<br />
sichtbar werden, so wird <strong>zum</strong>indest deutlich spürbar, wie viele Personen an der stationären Qualitätssicherung<br />
beteiligt sind.<br />
Die im Großen und Ganzen wirklich gute kooperative Mitarbeit der Einrichtungen ist u.a. auf das besondere<br />
Engagement der verantwortlichen Krankenhausmitarbeiter zurückzuführen sowie auf die gute Vorbereitung zur<br />
Verfahrensdurchführung der betreuenden Stellen. Sowohl die Bundes- wie auch die Landesebene haben in<br />
diesem Jahr die <strong>Strukturierten</strong> <strong>Dialog</strong>e weitestgehend fristgerecht abgeschlossen. Neben den verpflichtenden<br />
Qualitätssicherungsmaßnahmen, führten die Landesgeschäftsstellen zudem noch eigene Projekte zur medizinischen<br />
Qualitätsverbesserung durch, die bereits im vorstehenden Kapitel beispielhaft genannt worden sind.<br />
Einen besonderen Part <strong>zum</strong> guten Gelingen des <strong>Strukturierten</strong> <strong>Dialog</strong>s nehmen die Experten der Fach-und Bundesfachgruppen<br />
ein, ihnen sei an dieser Stelle herzlichst gedankt. Die wegweisenden und wichtigen Impulse<br />
lieferten wie üblich alle Vertreter der beteiligten Organisationen.<br />
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