Bericht zum Strukturierten Dialog 2012 - SQG
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<strong>Bericht</strong> <strong>zum</strong> <strong>Strukturierten</strong> <strong>Dialog</strong> <strong>2012</strong><br />
Abschlussbericht gemäß §15 Abs. 2 QSKH-Richtlinie<br />
5. Schlussfolgerungen und Ausblick<br />
Wenngleich sich das gute Qualitätsniveau in diesem Jahr erneut bestätigt, so konnten dennoch auch in diesem<br />
Jahr durch den <strong>Strukturierten</strong> <strong>Dialog</strong> und das Datenvalidierungsverfahren wieder Erkenntnisse für zahlreiche<br />
Verbesserungsmaßnahmen für die jeweiligen Leistungsbereiche gewonnen werden. Neben Anpassungen von<br />
Rechenregeln oder/und Änderungen der Referenzbereiche bei ausgewählten Indikatoren 11 sowie Korrekturen<br />
von Datenfeldern und Ausfüllhinweisen in den einzelnen Modulen, wurden auch übergreifende Optimierungsansätze<br />
für die QS-Verfahren erkannt.<br />
5.1. Optimierungsansätze<br />
5.1.1. Einstufung von außergewöhnlich guten Ergebnissen<br />
In §10 „Erkennung von rechnerischen Auffälligkeiten in den Krankenhäusern“ der QSKH-Richtlinie wird in Abs. 1<br />
beschrieben, dass auch Ergebnisse zu Qualitätsindikatoren geprüft werden sollen, die außergewöhnlich gut<br />
erscheinen: „Die Ergebnisse eines Krankenhauses gelten als negativ oder positiv auffällig, wenn entweder ein<br />
Verdacht auf relevante Mängel in der Versorgungsqualität eines Krankenhauses besteht oder wenn die Versorgungsqualität<br />
eines Krankenhauses außergewöhnlich gut erscheint.“<br />
Diese Vorgabe der Richtlinie wird nicht einheitlich umgesetzt. Teilweise legen die Experten der jeweiligen Fachgruppen<br />
fest, was als „zu positiv“ pro Indikator einzustufen ist und erstellen dazu im Rahmen des <strong>Strukturierten</strong><br />
<strong>Dialog</strong>s abgestimmte Fragenkataloge, welche an die Krankenhäuser versendet werden.<br />
Das Ziel ist es, aus der Beantwortung nützliche Hinweise zu Behandlungsprozessen oder anderen Abläufen zu<br />
bekommen, die nach dem Prinzip „Lernen von den Besten“ gegebenenfalls weiteren Einrichtungen gute Ideen<br />
für interne Verbesserungen liefern können.<br />
Ein einheitliches Vorgehen zu den außergewöhnlich guten Ergebnissen ist hier anzustreben um Verzerrungen<br />
bei den Auswertungsergebnissen zu vermeiden.<br />
5.1.2. Neue Bewertungssystematik<br />
Die Projektgruppe Leitfaden, bestehend aus einigen Vertretern der Landesqualitätssicherungsbüros und des<br />
AQUA-Instituts, trifft sich in regelmäßigen Abständen um Prozessschritte für die Qualitätssicherungsinstrumente<br />
„Strukturierter <strong>Dialog</strong>“ und“ Datenvalidierung“ abzustimmen. So wurde es unter anderem als wichtig erachtet<br />
das bestehende Bewertungsschema zu überarbeiten. Ziel war die weitestmögliche Standardisierung des Verfahrens,<br />
um letztlich bundesweit eine höhere Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu erhalten.<br />
Zur Erprobung der neuen Systematik wurden diverse Fallkonstellationen zu rechnerischen Auffälligkeiten in<br />
verschiedenen Leistungsbereichen durchgespielt. Offene Fragen, die sich dabei ergaben wurden ausführlich<br />
diskutiert und anschließend Empfehlungen zu auftretenden Fällen konsentiert, um eine möglichst einheitliche<br />
Vorgehensweise in der Anwendung bzw. bei der Vergabe der Einstufungen zu erzielen.<br />
In der veränderten Bewertungssystematik werden die gewählten Einstufungskategorien nun zusätzlich mit einer<br />
konkreten Begründung versehen. Somit soll eine differenzierte und angemessenere Beurteilung erfolgen. Die<br />
Ursache für die identifizierte Auffälligkeit wird transparenter abgebildet. Patienten können nun in den Qualitätsberichten<br />
der Krankenhäuser zu den veröffentlichungspflichtigen Indikatoren verständlichere Informationen zu<br />
den Ergebnissen erhalten.<br />
11<br />
siehe Qualitätsreport 2011 ab Seite 220 http://www.sqg.de/themen/qualitaetsreport/index.html<br />
© 2013 AQUA-Institut GmbH 55