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Bericht zum Strukturierten Dialog 2012 - SQG

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<strong>Bericht</strong> <strong>zum</strong> <strong>Strukturierten</strong> <strong>Dialog</strong> <strong>2012</strong><br />

Abschlussbericht gemäß §15 Abs. 2 QSKH-Richtlinie<br />

tierten Reinterventionen vom Fachausschuss auch bezweifelt, dass die Angaben in der Qualitätssicherung dem<br />

stationären Verlauf entsprachen.<br />

Strukturierter <strong>Dialog</strong> des Erfassungsjahres 2011<br />

Von daher erschien eine direkte Prüfung der Dokumentationsqualität anhand einer Stichprobe von 30 Krankenakten<br />

(entsprechend 10% der Gesamtfälle) im Rahmen einer Begehung vor Ort sinnvoll.<br />

Die Sichtung der betreffenden Unterlagen ergab erhebliche Missstände in der Dokumentation; nur bei einem<br />

Fall stimmten die Angaben in der QS-Dokumentation mit denen in der Krankenakte überein. Die häufigsten<br />

Diskrepanzen fanden sich in den Parametern zu intraoperativen Befunden und zur Cholestase; perioperative<br />

Komplikationen und Reinterventionen waren in einigen Fällen nicht dokumentiert.<br />

Hinsichtlich der Indikationsstellung sowie der Todesfälle gab es keinen Grund zur Beanstandung. Alle Fälle waren<br />

nachvollziehbar und begründet – ein Anhalt für Behandlungsfehler bestand nicht.<br />

Die Klinik räumte ein, dass die Datenerhebung für die Qualitätssicherung - von ärztlicher Seite durchgeführt -<br />

oftmals unter erheblichem Zeitdruck und nicht mit der gebotenen Sorgfalt durchgeführt wird. Alle operationsspezifischen<br />

Parameter werden noch im OP-Saal erfasst, die Komplettierung und der Abschluss des Bogens<br />

erfolgt durch den entlassenden Arzt. Hinsichtlich des Bearbeitungszyklus wird auf jeden Fall Optimierungsbedarf<br />

gesehen.<br />

Zum Abschluss der Begehung wurden folgende Zielvereinbarungen mit der Klinik getroffen:<br />

• Einführung eines speziellen Komplikationsformulars, welches von Beginn des stationären Aufenthaltes in der<br />

Akte mitläuft<br />

• entsprechende Schulungen zu den Inhalten des Erhebungsbogens vorzunehmen<br />

• eine klinisch hochrangige Supervision der eingegebenen Daten in regelmäßigen Abständen (2-wöchentlich)<br />

Nach Überprüfung wurden die Ergebnisse wegen fehlerhafter Dokumentation als qualitativ auffällig eingestuft.<br />

Die Halbjahresauswertung des Jahres <strong>2012</strong> wird besonders begutachtet; der Fachausschuss behält sich eine<br />

mögliche erneute Begehung vor.<br />

Fazit<br />

Die Falldarstellung gibt ein typisches Beispiel wie rechnerische Auffälligkeiten bei Indikatoren aufgrund von<br />

Dokumentationsproblemen entstehen. Es zeigt außerdem, dass derartige Probleme durch ein kollegiales Gespräch<br />

vor Ort hilfreich gelöst und entsprechende Verbesserungsmaßnahmen eingeleitet werden können. Zudem<br />

wird deutlich, wie wichtig eine korrekte QS-Dokumentation für die valide Messung der Qualität ist.<br />

© 2013 AQUA-Institut GmbH 45

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