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Bericht zum Strukturierten Dialog 2012 - SQG

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<strong>Bericht</strong> <strong>zum</strong> <strong>Strukturierten</strong> <strong>Dialog</strong> <strong>2012</strong><br />

Abschlussbericht gemäß §15 Abs. 2 QSKH-Richtlinie<br />

Ambulant erworbene Pneumonie<br />

Die mit Abstand zahlenmäßig meisten Auffälligkeiten (n = 934; 26,2%) in diesem Leistungsbereich waren bei<br />

QI 9 „Bestimmung der Atemfrequenz bei Aufnahme“ mit einem Referenzbereich von ≤ 2% zu verzeichnen. Dieser<br />

Indikator wurde für das Erfassungsjahr 2011 neu eingeführt, was den Anstieg der rechnerischen Auffälligkeiten<br />

um 879 (32,7%) größtenteils erklärt. Näheres zu diesem Indikator ist in Abschnitt 4.4 zu finden.<br />

Herzschrittmacher-Implantation<br />

Der Rückgang der Anzahl der rechnerischen Auffälligkeiten in diesem Leistungsbereich beruht auf Veränderung<br />

in der Indikatorgruppe „Sterblichkeit im Krankenhaus“. Seit dem Erfassungsjahr 2011 wird neben der nicht risikoadjustierten<br />

Sterblichkeit im Krankenhaus auch die risikoadjustierte Sterblichkeit mit dem Indikator QI 7<br />

„Verhältnis der beobachteten zur erwarteten Rate (O/E) an Todesfällen“ abgebildet. Der Strukturierte <strong>Dialog</strong><br />

wurde nur <strong>zum</strong> risikoadjustierten Ergebnis geführt. Da dieser Indikator <strong>zum</strong> ersten Mal zur Anwendung kam,<br />

wurde das 95.Perzentil als Referenzbereich festgelegt. Dies führte zu einer geringeren Anzahl an rechnerischen<br />

Auffälligkeiten.<br />

Herzschrittmacher-Revision/Systemwechsel/Explantation<br />

Der Rückgang der rechnerischen Auffälligkeiten erklärt sich dadurch, dass bei der Revision aufgrund von<br />

Sondenproblemen bei Erstimplantation somit der QI 2 „Sondenproblem als Indikation <strong>zum</strong> Eingriff“ nur noch die<br />

Sondenprobleme für ein Jahr betrachtet werden. Es werden seit dem Erfassungsjahr 2011 nur noch die Frühkomplikationen<br />

bei der Berechnung des Indikators berücksichtigt.<br />

Implantierbare Defibrillatoren - Implantation und -Revision/Systemwechsel/-Explantation<br />

Im Bereich Defibrillatoren wurden in 2011 erstmals belastbare Ergebnisse für Indikation und Systemwahl bei<br />

Defibrillatoren-Implantation erzielt. Die notwendig gewordene Überarbeitung der sehr komplexen Rechenregeln<br />

(in 2010 wurde auf Empfehlung der Bundesebene kein Strukturierter <strong>Dialog</strong> zu diesen Indikatoren geführt)<br />

schlug sich in verbesserten Ergebniswerten nieder. Denn bei den implantierbaren Defibrillatoren ist es zu einer<br />

deutlichen Verringerung der rechnerischen Auffälligkeiten gekommen. Der Rückgang der Anzahl rechnerischer<br />

Auffälligkeiten bei dem Modul Implantierbare Defibrillatoren-Implantation resultiert aus der Überarbeitung der<br />

Algorithmen bei den Indikatoren QI 1 „Leitlinienkonforme Indikation“ und QI 2 „Leitlinienkonforme Systemwahl“.<br />

Im <strong>Strukturierten</strong> <strong>Dialog</strong> sollten nach Empfehlung der Bundesfachgruppenexperten die Auswirkungen<br />

der methodischen Änderungen verfolgt werden. Die Bundesfachgruppe sieht in der leitlinienkonformen Indikation<br />

und Systemwahl ein besonders wichtiges Qualitätsmerkmal. Im Leistungsbereich Implantierbare Defibrillatoren-Revision/Systemwechsel/Explantation<br />

wurde aus einem Indikator, der im Jahr 2010 noch als Sentinel<br />

Event Indikator geführt wurde, im Jahr 2011 ein ratenbasierter risikoadjustierter Indikator. Insofern verringert<br />

sich die Anzahl an rechnerischen Auffälligkeiten.<br />

Gynäkologische Operationen<br />

Die Bundesfachgruppe empfahl den Landesgeschäftsstellen den <strong>Strukturierten</strong> <strong>Dialog</strong> zu QI 7<br />

„Antibiotikaprophylaxe bei Hysterektomie“ für das Erfassungsjahr 2011 auszusetzen, da die Experten der Bundesfachgruppe<br />

für das nächste Erfassungsjahr eine Streichung des Indikators vorgesehen hatten. Die Zahlen<br />

(siehe Anhang <strong>zum</strong> <strong>Bericht</strong>) zeigen jedoch, dass einige Landesgeschäftsstellen den <strong>Strukturierten</strong> <strong>Dialog</strong> zu<br />

diesem Indikator weiterhin geführt haben. Insgesamt hat sich die Anzahl der rechnerischen Auffälligkeiten für<br />

diesen Leistungsbereich verringert.<br />

Mammachirurgie<br />

Für das Erfassungsjahr 2011 wurde der Referenzbereich des Qualitätsindikators QI 7 „Mindestens 10 entfernte<br />

Lymphknoten bei Lymphknotenbefall“ im Leistungsbereich der Mammachirurgie ausgesetzt. Im Vorjahr waren<br />

bei diesem Indikator 346 Krankenhäuser rechnerisch auffällig. Zudem sind in einigen anderen Qualitätsindikatoren<br />

dieses Leistungsbereichs die Ergebnisse besser als im Vorjahr, was den Rückgang der Anzahl rechnerischer<br />

Auffälligkeiten von 18,7% im Erfassungsjahr 2011 verglichen mit dem Erfassungsjahr 2010 erklärt. Dies könnte<br />

auf eine verbesserte Behandlungsqualität in den Krankenhäusern hinweisen.<br />

© 2013 AQUA-Institut GmbH 22

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