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Learning Routes - beim SPZ Linz-Land

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Einleitung<br />

Lesen – ein Wunsch den Kinder oft als Antwort auf die Frage äußern „Was möchtest du<br />

in der Schule lernen?“. Für einige Schüler/innen gestaltet sich der Weg zu diesem Ziel<br />

allerdings steinig. Lang anhaltende Schwierigkeiten im Leseerwerb haben gravierende<br />

Folgen für Schulkarriere und Lebenslauf (vgl. DEHN 2006 4 , S. 8).<br />

Daher ist es unsere Verpflichtung als Lehrer/innen, den Unterricht so zu gestalten, dass<br />

alle Kinder den Leseerwerb ohne Schwierigkeiten meistern können. Kindern, die in der<br />

Leseentwicklung noch Defizite aufweisen, gilt es geeignete Hilfestellung zu bieten. Um<br />

aber als Lehrkraft effektiv handeln zu können, reicht es nicht aus, vorgefertigte<br />

Fördermaterialien unreflektiert einzusetzen (vgl. MAYER 2010, S. 7). Vielmehr ist es<br />

notwendig, ein Verständnis für den kognitiven Prozess des Lesenlernens zu entwickeln,<br />

diesen Lernprozess gezielt zu beobachten und zu dokumentieren und passgenaue,<br />

individuelle (sonder-)pädagogische Angebote zu setzen. Dabei möchte vorliegende<br />

Arbeit helfen.<br />

In meiner Tätigkeit als Förderlehrerin im Sonderpädagogischen Zentrum <strong>Linz</strong>-<strong>Land</strong> wird<br />

der theoretische Hintergrund dieser Projektarbeit immer wieder bestätigt. So zeigt sich<br />

zum Beispiel, dass es nicht möglich ist, Entwicklungsstufen des Lesenlernens zu<br />

„überspringen“. Dieser Tatsache Rechnung tragend, muss auch bei Schüler/innen<br />

höherer Schulstufen, die die Lesefertigkeit noch nicht in ausreichendem Maße ausbilden<br />

konnten, die Ursache dafür auf „niedrigeren“ Entwicklungsstufen des Lesens gesucht<br />

und behoben werden.<br />

Um die Anzahl der Schüler/innen mit Leseschwierigkeiten möglichst gering zu halten,<br />

wird im Bezirk <strong>Linz</strong>-<strong>Land</strong> seit 2005 das Projekt „Kriteriengeleitete Individualisierung im<br />

Erstleseunterricht“ (KIL) nach PITZER & KÜHR umgesetzt. Angelehnt an den Wiener<br />

Früherkennungstest (KLICPERA u.a. 2005) wird in allen ersten Schulstufen eine<br />

Leselernstandsüberprüfung, abhängig von der verwendeten Fibel, durchgeführt. Aus<br />

den Ergebnissen werden die Lesestrategien der einzelnen Kinder ersichtlich. Aufbauend<br />

darauf können gezielte entwicklungsorientierte Lernangebote im Unterricht gesetzt<br />

werden.<br />

Vorliegende Arbeit beschreibt kurz den theoretischen Hintergrund, auf dem das Projekt<br />

„KIL“ beruht und fasst diesen in einem Modell, der „<strong>Learning</strong>-Route für den<br />

Leseerwerb“, zusammen. Die „<strong>Learning</strong>-Route“ mit dazugehöriger Entwicklungstabelle<br />

stellt ein Instrumentarium für eine entwicklungsorientierte Förderdiagnostik dar und soll<br />

eine Brücke zwischen Theorie und Praxis schlagen.<br />

Mag. Ingrid Schwarz <strong>SPZ</strong> <strong>Linz</strong>-<strong>Land</strong> 3

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