Learning Routes - beim SPZ Linz-Land
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3. Die Förderung der phonologischen Bewusstheit ebnet den Kindern den Weg zur Schrift. Da es sich beim Lesen lernen aber um hochkomplexe Fähigkeiten handelt, wird die Förderung der phonologischen Bewusstheit allein kein Allheilmittel gegen die Ausbildung von Schriftspracherwerbsstörungen sein. Um diesen Störungen vorbeugen und sie damit wirksam vermindern zu können, bedarf es zudem einer genauen Lernstandsdiagnostik und passgenauer Förderangebote (sh. Kapitel 4 – 6). 3.1. Diagnosematerialien Um den kindlichen Entwicklungsstand zu erfassen, sind für die Forschung und Praxis zahlreiche Aufgaben entwickelt und erprobt worden. Hier ein Auszug aus den diagnostischen Materialien: Gruppentest: BARTH & GOMM (2008 2 ) haben ein Überprüfungsmaterial entwickelt, das sowohl als Gruppentest (10 – 12 Kinder) als auch als Einzeltest einsetzbar ist. Die Dauer der Überprüfung beträgt etwa eine Stunde (kann auch in zwei Teile aufgeteilt werden). Ziel ist es, Kinder mit Lese- Rechtschreibschwierigkeiten bereits im Anfangsunterricht (Schuleingangsphase) zu erkennen. Beobachtungs- und Diagnosebogen: FÜSSENICH & LÖFFLER (2005b) fassen Überprüfungsaufgaben in einem gut handhabbaren Diagnosebogen zusammen. Dieser umfasst etwa 1,5 Seiten und ist in drei Teile untergliedert (Schuleingangsbereich, 1. Schuljahr ca. Halbjahr, 2. Schuljahr ca. Ostern). Münsteraner Screening: Das von MANNHAUPT (2008) entwickelte Screening wird in den ersten fünf Schulwochen in Gruppen bis zu acht Kindern durchgeführt. Neben der phonologischen Bewusstheit werden außerdem die visuelle Aufmerksamkeit, das verbale Kurzzeitgedächtnis und der Abruf aus dem Langzeitgedächtnis überprüft. Mag. Ingrid Schwarz SPZ Linz-Land 14
Auch hier gilt, dass nicht unbedingt ein vorgefertigtes Diagnosematerial verwendet werden muss. Der/Die Lehrer/in kann die einzelnen Aufgaben auch selbst zusammenstellen und die Ergebnisse der einzelnen Kinder in einer Tabelle übersichtlich zusammenfassen. Folgende Aufgaben sollen bei der Überprüfung berücksichtigt werden (KÜHR 2007/2008, S. 20): Phonologische Bewusstheit im weiteren Sinn: Erkennen von Reimen: Was reimt sich: Maus – Hund – Haus? Silben klatschen: Ha-se, Ro-se Welches Wort ist länger? Ha-se, Re-gen-bo-gen Achtung: Unterschied zwischen orthographischer Silbentrennung und Sprechsilben beachten! * Phonologische Bewusstheit im engeren Sinn: Laut-Wort-Zuordnung: Sprichst du ein /m/ in /maus/? Wort-Wort-Zuordnung: Beginnen /maus/ und /mund/ gleich? Anfangslaut erkennen: Was sprichst du am Anfang bei /maus/? Lautsegmentierung: Welche Laute sprichst du bei /maus/? Lautanzahl bestimmen: Wie viele Laute sprichst du bei /maus/? Laute verbinden: Welches Wort meine ich: /m/-/au/-/s/. Laute weglassen: Welches Wort ergibt sich, wenn du das /m/ in /maus/ nicht sprichst? 3.2. Diagnose und Förderung aus einer Hand Viele Materialien vereinen Diagnose und Förderung, sodass ausgehend von den Ergebnissen der Überprüfung gezielt Übungen angeboten werden können. Ein Beispiel sei hier angeführt: * Erwachsene segmentieren Wörter nach den Regeln der Schriftsprache. Kinder haben dieses Wissen noch nicht und orientieren sich an der natürlichen Aussprache! Also NICHT in Son-ne, sondern in So-nne gliedern (vgl. FRÖHLICH/METZ/PETERMANN 2010) Mag. Ingrid Schwarz SPZ Linz-Land 15
- Seite 1 und 2: Mag.a Ingrid Schwarz Linz, am 4. Ok
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- Seite 25 und 26: Wenn das Zusammenlauten schon mögl
- Seite 27 und 28: 6.4. Förderung der direkten Worter
- Seite 29 und 30: LITERATUR BARTH, K./GOMM, B. (2008
- Seite 31 und 32: REBER, K. (2009): Prävention von L
- Seite 33: WORTPYRAMIDE Mit den folgenden 100
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Die Förderung der phonologischen Bewusstheit ebnet den Kindern den Weg zur Schrift.<br />
Da es sich <strong>beim</strong> Lesen lernen aber um hochkomplexe Fähigkeiten handelt, wird die<br />
Förderung der phonologischen Bewusstheit allein kein Allheilmittel gegen die Ausbildung<br />
von Schriftspracherwerbsstörungen sein. Um diesen Störungen vorbeugen und sie damit<br />
wirksam vermindern zu können, bedarf es zudem einer genauen Lernstandsdiagnostik<br />
und passgenauer Förderangebote (sh. Kapitel 4 – 6).<br />
3.1. Diagnosematerialien<br />
Um den kindlichen Entwicklungsstand zu erfassen, sind für die Forschung und Praxis<br />
zahlreiche Aufgaben entwickelt und erprobt worden. Hier ein Auszug aus den<br />
diagnostischen Materialien:<br />
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Gruppentest:<br />
BARTH & GOMM (2008 2 ) haben ein Überprüfungsmaterial entwickelt, das sowohl<br />
als Gruppentest (10 – 12 Kinder) als auch als Einzeltest einsetzbar ist. Die Dauer<br />
der Überprüfung beträgt etwa eine Stunde (kann auch in zwei Teile aufgeteilt<br />
werden). Ziel ist es, Kinder mit Lese- Rechtschreibschwierigkeiten bereits im<br />
Anfangsunterricht (Schuleingangsphase) zu erkennen.<br />
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Beobachtungs- und Diagnosebogen:<br />
FÜSSENICH & LÖFFLER (2005b) fassen Überprüfungsaufgaben in einem gut<br />
handhabbaren Diagnosebogen zusammen. Dieser umfasst etwa 1,5 Seiten und<br />
ist in drei Teile untergliedert (Schuleingangsbereich, 1. Schuljahr ca. Halbjahr, 2.<br />
Schuljahr ca. Ostern).<br />
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Münsteraner Screening:<br />
Das von MANNHAUPT (2008) entwickelte Screening wird in den ersten fünf<br />
Schulwochen in Gruppen bis zu acht Kindern durchgeführt. Neben der<br />
phonologischen Bewusstheit werden außerdem die visuelle Aufmerksamkeit, das<br />
verbale Kurzzeitgedächtnis und der Abruf aus dem Langzeitgedächtnis überprüft.<br />
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