Learning Routes - beim SPZ Linz-Land
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visueller<br />
Reiz<br />
Buchstabenfolge<br />
direkter<br />
Zugang<br />
Wortidentifikation<br />
(im mentalen Lexikon)<br />
phonologische<br />
Rekodierung *<br />
indirekter<br />
Zugang<br />
Lautfolge<br />
Abb. 2: Modell der zweifachen Zugangswege <strong>beim</strong> Worterkennen von COLTHEART (1978) – in<br />
Anlehnung an KLICPERA und GASTEIGER-KLICPERA (1998) (aus: SCHNEIDER, W./STOCK, C.<br />
2011, S. 12)<br />
Dieses Modell zeigt sehr anschaulich die Bedeutsamkeit einer gesicherten und schnellen<br />
Buchstabe-Laut-Zuordnung (indirekter Weg) und eines möglichst großen Sichtwortschatzes<br />
(direkter Weg).<br />
Zum Aufbau des Sichtwortschatzes kommt es durch zunehmende Auseinandersetzung<br />
mit immer wiederkehrenden Wörtern. Wichtige und bekannte Wörter werden dabei<br />
anhand ihres Wortbildes gespeichert. Ein rascher lexikalischer Abruf wirkt sich<br />
begünstigend auf die Lesegeschwindigkeit aus (vgl. KLICPERA u.a. 2008, S. 7).<br />
2.4. Zusammenfassung der Modelle in einer „<strong>Learning</strong>-Route“<br />
Folgende Grafik zeigt den Leselernprozess unter Berücksichtigung oben angeführter<br />
Modelle. In dieser „<strong>Learning</strong>-Route” für das Lesen wird das Leseverständnis nicht<br />
berücksichtigt, sondern sie veranschaulicht die kontextfreie Verarbeitung von Wörtern.<br />
* phonologische Rekodierung = dem einzelnen Buchstaben wird der passende Laut zugeordnet und<br />
diese Laute werden aneinandergereiht; zusammenlauten; „indirektes Lesen“ über das Lautieren<br />
einzelner Buchstaben<br />
Mag. Ingrid Schwarz <strong>SPZ</strong> <strong>Linz</strong>-<strong>Land</strong> 11