WEST KICK - Spvg Wesseling-Urfeld 19/46 eV
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DER MUSIK-TIPP<br />
Django Asül &<br />
„Paradigma“<br />
Django Asül schießt<br />
wieder scharf aus der<br />
Hüfte, frisch und frech,<br />
locker und spontan,<br />
aber zielsicher! Er hat<br />
auch ein guten Grund ,<br />
denn der (ehemalige)<br />
türkische Kabarettist<br />
aus Niederbayern hat<br />
einen entscheidenden<br />
Paradigmenwechsel<br />
vollzogen , denn er legte<br />
seine alte Staatsbürgerschaft<br />
ab und wurde offiziell<br />
Deutscher. Die<br />
schöne Zeit als „anatolischer<br />
Florian Silbereisen“<br />
ist vorbei. Was das<br />
heißt, erfahren wir auf<br />
seiner neuen CD mit<br />
dem schönen griechischen<br />
Titel „Paradigma“<br />
, was dem. Kabarettisten<br />
aus Hengersberg<br />
mit türkischen Wurzeln<br />
(Ex-Bankkaufmann und<br />
Ex-Tennislehrer) fast<br />
einen ökumenischen<br />
Touch gibt „Paradigma“<br />
ist sein fünftes Programm<br />
und seit 15 Jahren<br />
tourt er mit circa<br />
3000 Auftritten im Inund<br />
Ausland auf Bühnen<br />
aller Art. Zu seinen bekanntesten<br />
zählen sein<br />
Auftritt als Fastenredner<br />
auf dem Münchner<br />
Nockherberg 2007 wie<br />
seine alljährlichen Auftritte<br />
beim Maibockanstich<br />
im Münchner Hofbräuhaus.<br />
Er ist auch als<br />
Kolumnist für die Münchner<br />
Abendzeitung,<br />
den stern.de , den Ingolstädter<br />
Donaukurier<br />
sowie den „Kicker“ bekannt<br />
geworden. Seit<br />
2004 ist er offizieller<br />
„Botschafter Niederbayerns“.<br />
Erlbeck muss<br />
drei Spiele pausieren<br />
Das Sportgericht des Deutschen Fußball<br />
Bundes (DFB) hat das Verhalten von SC-<br />
Paderborn-Lizenzspieler Niclas Erlbeck<br />
gegenüber dem Marl Hülser Spieler Glen<br />
Akama Eseme während des Westfalenliga-Spiels<br />
am 17. März 2013 mit einer<br />
Strafe belegt. Erlbeck hatte seinen Gegenspieler<br />
nach einer vorausgegangenen<br />
Provokation mit einer herabwürdigenden<br />
Äußerung belegt. Als seine unmittelbar<br />
nach dem Spiel gewünschte Entschuldigung<br />
nicht angenommen wurde, zeigte<br />
er sich beim Kontrollausschuss des DFB<br />
selbst an. Erlbeck erhielt eine Sperre von<br />
drei Meisterschaftsspielen der Westfalenliga<br />
und eine Geldstrafe in Höhe von<br />
1.000 Euro. Darüber hinaus ist er bis zum<br />
Ablauf der Sperre für alle anderen Meisterschaftsspiele<br />
des SCP gesperrt. Für<br />
eine vergleichbare verunglimpfende Äußerung<br />
sieht die Rechts- und Verfahrensordnung<br />
des DFB eigentlich eine<br />
Mindestsperre von fünf Spielen und eine<br />
Mindestgeldstrafe von 12.000 Euro vor.<br />
Unter Berücksichtigung der für und<br />
gegen den Spieler sprechenden Strafzumessungsgründe<br />
hielt der Kontrollausschuss<br />
die geringere Strafe für angemessen.<br />
Löwinnen danken dem<br />
FFC und 738 Zuschauern<br />
Respekt und ein dickes Danke schön an<br />
diese Fans: 738 Zuschauer (unter ihnen<br />
die erste Mannschaft des MSV Duisburg,<br />
die Zebra-Legenden um Bernard Dietz<br />
und auch politische Prominenz wie die<br />
Bundestagsabgeordnete Bärbel Bas und<br />
der Landtagsabgeordnete Rainer Bischof)<br />
kamen gestern in den Eisschrank<br />
des PCC-Stadion und halfen so dem FCR<br />
2001 Duisburg in seinem Bemühen, die<br />
finanziellen Probleme zu bewältigen.<br />
Entlohnt wurden sie mit einem munteren<br />
Spiel, zwei sehr unterschiedlichen<br />
Halbzeiten und sieben schönen Toren.<br />
Der 1.FFC Frankfurt gewann schließlich<br />
dieses Benefizspiel mit 5:2 (4:0). Und<br />
Siggi Dietrich, der Manager des 1.FFC,<br />
brachte neben seinem Team auch noch<br />
die besten Wünsche mit: „Wir wünschen<br />
dem FCR 2001, mit dem wir uns so viele<br />
tolle Duelle geliefert haben, viel Erfolg<br />
beim Bemühen, diese schwierige Situation<br />
zu überwinden.“<br />
Der sportliche Teil ist zumindest bezüglich<br />
der ersten Halbzeit schnell erzählt -<br />
<strong>WEST</strong><strong>KICK</strong> KREUZ & QUER<br />
und natürlich liegt ein wenig Bitterkeit<br />
und Wehmut darin, wenn man sieht, wie<br />
groß der Qualitätsunterschied in diesen<br />
45 Minuten zwischen zwei Mannschaften<br />
ist, die sich jahrelang Duelle auf<br />
Topniveau geliefert haben und noch vor<br />
einem Jahr mit einem packenden Pokal-<br />
Halbfinale die Fans begeisterten. Allerdings<br />
ließ Trainer Sven Kahlert in diesem<br />
ersten Durchgang auch die (ganz) jungen<br />
Löwinnen los: „Da hat man gesehen,<br />
dass meine Mannschaft in dieser Phase<br />
teilweise überfordert war, vor allem an<br />
dieses Tempo sind diese Spielerinnen<br />
noch nicht gewöhnt.“<br />
Dreizehn Minuten waren gerade gespielt,<br />
da stand es bereits 0:3: Ausgerechnet<br />
Rückkehrerin Kozue Ando traf zur frühen<br />
Führung (4.), nachdem Kämper einen<br />
Gewaltschuss von Crnogorcevic nur mit<br />
Mühe abwehren konnte; dann kam die<br />
große Show der Sandrine Bretigny; nach<br />
jeweils sehr guten, schnellen Kombinationen<br />
traf die französische Nationalspielerinnen<br />
gleich dreimal (7./13./35.)<br />
zum Halbzeitstand von 0:4 - ein verdientes<br />
Resultat, auch, weil der FCR 2001<br />
lediglich nach der einzigen Ecke für die<br />
Gastgeberinnen eine kleine Möglichkeit<br />
zur Ergebniskorrektur hatte.<br />
Mit fünf neuen Spielerinnen versuchen<br />
die Löwinnen nach dem Wechsel, ein<br />
paar mehr Offensivaktionen zu setzen -<br />
und in der Tat, bereits in der 50. Minute<br />
prüft Cengiz Torfrau Schumann mit einem<br />
fulminanten Distanzschuss und nur drei<br />
Minuten später fällt dann das 1:4: nach<br />
sehenswerter Kombination über Cengiz<br />
und Groenen stochert Islacker das<br />
Spielgerät entschlossen über die Linie.<br />
Ein Tor mit Ansage; denn die Formation<br />
der zweiten Hälfte hat deutlich mehr<br />
Offensivpotential, auch spielerisch halten<br />
die Löwinnen nun mit und werden auch<br />
belohnt: Oster beweist ihren wiederentdeckten<br />
Torjäger-Riecher und trifft nach<br />
schöner Linksflanke zum umjubelte 2:4<br />
(68.). Doch damit nicht genug: in der 71.<br />
Minute verhindert nur der Posten bei<br />
einem Müller-Schuss den Anschlusstreffer.<br />
Den Schlusspunkt in diesem nach<br />
der Pause absolut ausgeglichenen Spiel<br />
setzen dann doch die Gäste: Munk erzielt<br />
das 5:2. Mit diesem Durchgang war der<br />
Löwinnen-Coach durchaus einverstanden:<br />
„Hier haben wir erneut bewiesen,<br />
dass wir absolut bundesliga-tauglich<br />
sind.“<br />
Die nächste Westkick erscheint am 11. APRIL 2013<br />
DER MUSIK-TIPP<br />
Joachim<br />
Deutschland &<br />
„Der neue<br />
Deutschland“<br />
Verwegen sieht er aus,<br />
dieser Kerl mit dem originellen<br />
Namen Joachim<br />
Deutschland.<br />
Nicht nur wegen der<br />
endlosen Rasta-Matte<br />
auf dem markanten<br />
Schädel und auch nicht<br />
alleine wegen des makellos<br />
trainierten Körpers,<br />
den der Anfang-<br />
Dreißiger aus Schorndorf<br />
bei Stuttgart mit<br />
dem deutschen Vater<br />
und der afroamerikanischen<br />
Mutter - beides<br />
Musiker - sein eigen<br />
nennt. Nein, das Verwegenste<br />
an Joachim<br />
Deutschland ist sein<br />
Lächeln, irgendwo angesiedelt<br />
zwischen<br />
Spott, unerschütterlichem<br />
Selbstbewusstsein<br />
und Weisheit. So<br />
einer wie Joachim<br />
braucht dieses Lächeln<br />
zwingend, denn so einer<br />
wie er polarisiert mit<br />
seiner Arbeit. Bereits<br />
nach dem Debütalbum<br />
„Musik wegen Frauen“<br />
samt Hit-Single „Marie“<br />
aus dem Jahr 2003<br />
warf man ihm von Arroganz<br />
über Sexismus<br />
bis hin zu Größenwahn<br />
ziemlich alles vor, was<br />
der deutsche Wortschatz<br />
an charakterlichen<br />
Negativeigenschaften<br />
anzubieten<br />
hat. Tatsächlich finden<br />
sich auf der Scheibe<br />
Texte, die zwischen<br />
rüdem Machismo und<br />
intelligenter, einfühlsamer<br />
Nabelschau klaffen.<br />
Westkick - Die ePaper-Fußballzeitung 42<br />
4. April 2013