WEST KICK - Spvg Wesseling-Urfeld 19/46 eV

Die Löwinnen haben sich
am Ostersonntag drei sehr
wertvolle Punkte selbst ins
Netz gelegt und so zusätzlich
den Sieg vor Wochenfrist
in Sindelfingen veredelt.
Da gleichzeitig Gütersloh
mit 0:1 in Bad Neuenahr
verloren hat, beträgt
der Abstand auf den ersten
Nichtabstiegsplatz bereits
stolze zehn Punkte. Mit dieser
Bilanz im Rücken gab
Trainer Sven Kahlert (Foto) -
sichtlich erleichtert - auf der
Pressekonferenz eine klare
Prognose ab: „Wenn wir am
10. April gegen Gütersloh
nicht verlieren, steigen wir
nicht ab.“ Bitter nach diesem
Erfolg nur die schwere
Verletzung von Jackie Groenen
am Sprunggelenk
nach einem energischen
Einsatz im Strafraum, die
noch diagnostiziert werden
muss.
Sehr erfreulich dagegen,
FRAUEN-FUSSBALL / 1. BUNDESLIGA
Nach dem Sieg gegen Freiburg am 10. April gegen Gütersloh
dass Birgit Bauer, die
Abteilungsleiterin Frauenfußball
beim SC Freiburg,
den weiter um ihr wirtschaftliches
Überleben
kämpfenden Duisburgerinnen
überraschender- und
erfreulicherweise einen
Scheck über 2000 Euro
überreichte: „Wir sind seit
vielen Jahren mit dem FCR
2001 eng verbunden und
wünschen den Duisburgerinnen
von Herzen, dass
sie ihre Probleme lösen
können“, übermittelten Bauer
und Chefcoach Pilipovic
zusammen mit der handfesten
Spende auch die besten
Genesungswünsche aus
dem schönen Breisgau -
von einem Verein, der nicht
nur im Frauenfußball ein
Beispiel ist für Professionalität
gepaart mit Sympathie
und Herzenswärme.
Vor leider nur 441 Zuschauern
gelang den Löwinnen
innerhalb von 60
Sekunden ein spektakulärer
Doppelschlag: Zunächst
trifft Mandy Islacker und die
FCR-Torjägerin zentral aus
acht Metern mit ihrem
zwölften Saisontreffer zur
Führung. Ein Islacker-Zuspiel
von linksaußen nimmt
Gülhiye Cengiz im 16er
gekonnt an und schießt unhaltbar
zum erlösenden 2:0-
Pausenstand ein.
„Unser Auftritt war einfach zwei Klassen schlechter....“
„Es sollte eines dieser Spiele werden,
bei welchem sich der Favorit die
Zähne am vermeintlichen Außenseiter
ausbeißt. Doch am Ende glich
der Auftritt der SGS Essen in Wolfsburg
eher dem eines zahnlosen
Tigers. So ging das Team von Trainer
Markus Högner (Foto) mit 0:6 beim
Tabellenführer unter. Zugegeben, die
Ausgangslage gestaltete sich für die
Essenerinnen aufgrund der krankheitsbedingten
Ausfälle von Charline
Hartmann und Carole Costa noch
schwieriger als erwartet. „In solch
einer Anzahl sind die Ausfälle in dieser
Klasse nicht zu kompensieren“,
erklärt Högner mit Blick auf sein
schier nicht enden wollendes Lazarett.
Dennoch agierte die SGS zu
Beginn durchaus gefällig, um dann
jedoch im zweiten Spielabschnitt völllig
einzubrechen. Mitkonkurrent und
nächster Gegner Bayer 04 schickt
sich indes an, die Konkurrenz Stück
für Stück von hinten aufzurollen.
Gegen den USV Jena siegte die
Werkself mit 2:0 und zog damit in der
Tabelle auch erstmalig an Essen vorbei.
Dass trotzdem keine Euphorie
bei Coach Thomas Obliers aufkommen
wollte, lag an der aus seiner
Westkick - Die ePaper-Fußballzeitung 35
4. April 2013
WR
1. Bundesliga
• 18. Spieltag 14.4.
VfL Sindelfingen - Wolfsburg (10.4.)
FCR Duisburg - FSV Gütersloh (10.4.)
Bayer Leverkusen - SGS Essen
SC Freiburg - 1. FFC Frankfurt
FCR Duisburg - VfL Wolfsburg
Turbine Potsdam - FF USV Jena
FSV Gütersloh - Bayern München
VfL Sindelfingen - SC Bad Neuenahr
Tabelle
1. VfL Wolfsburg 15 54:10 38
2. 1. FFC Frankfurt 15 40:18 34
3. Turbine Potsdam 14 45:13 31
4. Bayern München 15 33:16 27
5. SC Freiburg 17 27:21 25
6. SC Bad Neuenahr 15 16:20 20
7. Bayer Leverkusen 16 25:31 20
8. SGS Essen 16 19:25 19
9. FCR Duisburg 15 21:26 17
10. FF USV Jena 15 12:29 15
11. FSV Gütersloh 2009 15 14:51 7
12. VFL Sindelfingen 14 5:51 5
• 17. Spieltag 31.3.
Bayern München - Turbine Potsdam 2:0
FF USV Jena - Bayer Leverkusen 0:2
1. FFC Frankfurt - VfL Sindelfingen 7:0
VfL Wolfsburg - SGS Essen 6:0
FCR Duisburg - SC Freiburg 2:1
SC Bad Neuenahr - FSV Gütersloh 1:0
Sicht wenig zufriedenstellenden Leistung
seiner Mannschaft. „Ich bin
nach dem Spiel zu meinem Trainerkollegen
gegangen und habe mich für
das Ergebnis entschuldigt. Viel
schmutziger und dreckiger als wir
heute, kann man nämlich kaum gewinnen.
Unser Auftritt war zwei Klassen
schlechter, als der am letzten
Sonntag gegen Bayern München“,
sagt Obliers und verweist auf die ein
oder andere glückliche Entscheidung
der Unparteiischen. Dabei seien
sowohl Marith Prießen als auch Carolin
Simon nur haarscharf an einem
Platzverweis vorbeigeschliddert. „In
beiden Situationen hätten wir uns
nicht beschweren dürfen, wenn wir in
Unterzahl hätten weiterspielen müssen.“
Nach einer neuerlichen 0:1
Niederlage gegen den SC 07 Bad
Neuenahr bedarf der FSV Gütersloh
in knapp einer Woche zwingend
eines Sieges gegen den FCR Duisburg,
um das Fünkchen Hoffnung auf
den Klassenerhalt doch noch zu
rechtfertigen.
SANDRA ALBERTZ