01.11.2012 Aufrufe

PROGRAMM - DAV Sektion Ettlingen

PROGRAMM - DAV Sektion Ettlingen

PROGRAMM - DAV Sektion Ettlingen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

tropfte und spritzte es. Wir tauchten ein in<br />

die Naturgewalten. Der Bach schoss in<br />

einer teilweise nur zwei Meter breiten<br />

Schlucht direkt neben dem Weg ins Tal<br />

hinab. Brücken, Stege und beeindrukkende<br />

Tunnel ermöglichten uns überhaupt<br />

den Aufstieg. Bald waren wir durch<br />

und gelangten wenig später an den<br />

ersten „Gletscher“ – naja, sagen wir mal<br />

Eisbollen. Trotzdem ließen es sich so<br />

manche Jungs nicht nehmen, schonmal<br />

den Eispickel auszuprobieren.<br />

An der Hütte angelangt füllten wir<br />

erstmal die Elektrolyte auf und hielten<br />

Brotzeit. Die Sonne kam nun endlich<br />

dauerhaft durch und so konnten wir noch<br />

eine kleine Exkursion zu einem nahen<br />

Schneefeld unternehmen, wo wir von Leo<br />

das Steigeisenanziehen und -gehen<br />

fachkundig beigebracht bekamen.<br />

Hungrig gingen wir zurück, bezogen<br />

Quartier (wir hatten echt viel Platz) und<br />

widmeten uns dem Abendessen, das zwar<br />

etwas spärlich, dafür um so lustiger<br />

ausfiel. Die Unterhaltung mit dem vom<br />

Hüttenwirt (verständlicherweise) angenervten<br />

Hüttenpersonal (Stichwort „Tür<br />

zu“) erwies sich als ein Quell der<br />

Heiterkeit …<br />

Die Nacht war dafür um so ereignisloser.<br />

Alle schliefen wie ein Stein, um halb<br />

sechs Uhr morgens rockten wir dann den<br />

Schlafsaal ;-)<br />

Kurz gefrühstückt und los gings<br />

zur großen Etappe. 1600 Höhenmeter<br />

wollten bezwungen werden. Das Wetter<br />

sah gut aus, wir kamen schnell voran.<br />

Bald ließ Leo die Klettersteigsets anlegen<br />

und wir überwanden die erste steilere<br />

Felswandpassage. Die größtenteils noch<br />

unerfahrene Gruppe schlug sich prächtig.<br />

Allmählich näherten wir uns dem Höllentalferner<br />

und schnallten die Steigeisen<br />

ZUGSPITZE UNTERWEGS<br />

unter. Auf dem Gletscher trafen wir dann<br />

auf etwas weniger gut vorbereitete Gruppen.<br />

Dem ersten gingen die Steigeisen<br />

andauernd los. Aber Bundeswehr-Flo war<br />

ausgerüstet und so konnte der gute Mann<br />

dann doch weitergehen. Die nächsten<br />

hatten erst gar keine dabei …<br />

Vorbildlich erklommen wir die steile<br />

Eisfläche, über Gletscherspalten hinweg<br />

bis zur letzten großen Spalte zwischen Eis<br />

und senkrechter Felswand. Leo richtete<br />

eine Sicherung ein und alle entfernten die<br />

Eisen. Michael war etwas zu gründlich,<br />

und so konnten wir beobachten, wie weit<br />

doch ein Steigeisensack den Gletscher<br />

runterrollen kann und dass es doch ab<br />

und zu vorkommt, dass er knappe zwei<br />

Meter vor der großen Spalte unerwarteterweise<br />

anhält. Glück gehabt :-)<br />

Nun begann die eigentliche Kletterei.<br />

Und der Nieselregen kam zurück.<br />

Letzterer hielt sich zum Glück nicht lange,<br />

aber der Klettersteig zog sich. Tapfer<br />

kämpften wir. Die Höhe machte sich<br />

bemerkbar, die Gruppe hatte etwas mit<br />

Stop and Go zu kämpfen, aber irgendwann,<br />

irgendwann tat sich das Gipfelkreuz<br />

aus dem Nebel hervor und es war<br />

geschafft. Der höchste Punkt Deutschlands<br />

war erreicht. Abwärts ging's mit<br />

Seil- und Zahnradbahn und bald waren<br />

wir wieder am Auto.<br />

Nach einem Bad im Höllentalbach<br />

(das war nötig) gönnten wir uns ein Abschlussessen<br />

in einem Biergarten, der<br />

sich beim Barfuss-in-Unterhemd-Toilettengang<br />

als Viersternehotel entpuppte.<br />

Das Essen war vortrefflich.<br />

Die Heimfahrt verlief ohne Stau,<br />

Stephan brachte die acht Busreisenden<br />

sicher nach Hause. ◅<br />

43

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!