Mitteilungen aus der Gemeinde Emmen, Dezember 2008

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Kopf des Monats
Markus A. Loser
Was wäre für Sie als Nexis-Chef in diesem
Jahr das schönste Weihnachtsgeschenk?
Das habe ich gerade heute Morgen erhalten,
als wir unsere Liquiditätsanalyse gemacht
haben: Die Dezemberlöhne der Mitarbeiter
sind sichergestellt. Das ist für mich
eine gute Nachricht. Das heisst, dass wir
weiterarbeiten und unsere Kunden weiterhin
beliefern können, was für unsere Zukunft
sehr wesentlich ist.
Können Sie noch mehr zum aktuellen Stand
der Firma sagen?
Zurzeit laufen die Vorbereitungsarbeiten für
den Verkauf der Nexis Fibers AG. Man sucht
jetzt für die Gruppe oder Teile davon einen
potenziellen Partner und in diesem Zusammenhang
sind Spezialisten vor Ort, vor allem
von unserem Hauptgläubiger, der Deutschen
Bank. Sie erstellen ein entsprechendes
Dossier und bereiten Gespräche mit Interessenten
vor. Es haben sich Interessenten
von sich aus gemeldet und wir fragen auch
mögliche Investoren aktiv an. Die Zeit des
Konkursaufschubs – vier Monate – ist kurz.
Es ist sehr wichtig, dass in dieser knappen
Zeit eine nachhaltige Zukunftslösung für
das Unternehmen gefunden wird.
Wo steht die Nexis Fibers nach Ihrer Einschätzung
im Advent 2009?
Ich habe eine Vision: Klein, aber fein. Dies
bedeutet klein vom Standort Emmenbrücke
her und fein bezüglich Spezialitäten. Feine
Fäden, die eine bessere Gewinnmarge haben.
Ich bin hoffnungsvoll, dass die Firma
auch im nächsten Jahr noch existiert. Das ist
nicht nur Zweckoptimismus. Wir haben etwas
zu bieten. Der Platz Emmenbrücke verfügt
über hat engagierte Mitarbeiter, ein
gutes Know-how, Labors, um neue Produkte
zu entwickeln, einen modernen Maschinenpark
und ausserdem besitzen wir auch
einige Land- und Gebäudereserven.
Wie haben Sie persönlich die letzten
Monate erlebt?
Es war sicher keine einfache Zeit. Es ist aber
auch so, dass der sprichwörtliche Viscose-
Geist immer noch existiert. Das Unternehmen
hatte in seiner 102-jährigen Geschichte
einige Krisenzeiten zu meistern und ist
immer wieder wie Phönix aus der Asche
auferstanden. Die grosse Identifikation der
Belegschaft mit der Firma gibt uns Kraft
und Zuversicht für einen positiven Ausgang.
Aber auch die Emmer Bevölkerung ist
mitverantwortlich: Mit ihren Gedanken,
Worten und Taten hat sie uns in diesen Zeiten
immer unterstützt.
Interview: judith.schubiger@emmen.ch
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