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muss das wirklich sein ?<br />

Trekking in Afrika ist an<strong>de</strong>rs, je<strong>de</strong>nfalls <strong>hier</strong>. Schon im Vorfeld hatte<br />

ich mich langsam von meinen üblichen Vorstellungen einer Bergtour<br />

verabschie<strong>de</strong>n müssen. Von wegen individuell unterwegs. Ohne<br />

Gui<strong>de</strong> ging nichts, das war schnell klar. Dass aber die Zahl unserer<br />

Begleiter sich ins nach meinem Dafürhalten uferlose steigern wür<strong>de</strong>,<br />

verursachte zunächst leichten Unmut, langsam Schmunzeln und am<br />

En<strong>de</strong> völlige Entspannung. Und auch Verständnis. Durch dichten<br />

Dschungel laufen ist an<strong>de</strong>rs als in <strong>de</strong>n Alpen o<strong>de</strong>r Skandinavien<br />

unterwegs zu sein. Für fast alle in unserer Gruppe ungewohnt, neu.<br />

Begleitung kann auch Schutz be<strong>de</strong>uten. Und stellt zu<strong>de</strong>m eine<br />

Einnahmequelle dar für Menschen, die bis vor wenigen Jahren noch<br />

entwe<strong>de</strong>r ohne Arbeit waren o<strong>de</strong>r vom illegalen Grenzschmuggel<br />

lebten. Da nimmt man einheimische Begleitung dann gerne in Kauf.<br />

auch das noch<br />

„Nein, das geht mir zu weit“. Als man mir auch noch zwei<br />

bewaffnete Gui<strong>de</strong>s mit auf <strong>de</strong>n Weg geben will, steige ich aus, das<br />

heisst: vorerst. Hilft aber nichts, ist Vorschrift im Mt. Elgon Nationalpark.<br />

So o<strong>de</strong>r gar nicht. Sehe es dann ebenfalls unter <strong>de</strong>m Aspekt<br />

„Arbeitsbeschaffungsmassnahme“, re<strong>de</strong> mir ein, es könnten ja auch<br />

mal Tiger, Leopar<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r sonstige ähnlich wil<strong>de</strong> Kreaturen auftauchen,<br />

die von Gebrüll allein schwer abzuschrecken wären, und<br />

han<strong>de</strong>le unsere Schutzmacht schliesslich immerhin auf eine Einheit<br />

runter. Wie auch immer, in Wirklichkeit ist es dann immer ganz<br />

an<strong>de</strong>rs. Im Laufe <strong>de</strong>r Tage gewöhne auch ich mich an unseren<br />

jungen, Kalaschnikow-tragen<strong>de</strong>n Beschützer, <strong>de</strong>r das alles eh<br />

erheblich entspannter sieht. Beim nachträglichen Betrachten <strong>de</strong>r<br />

Bil<strong>de</strong>r schmunzele ich nicht schlecht. Hat was.<br />

apropos tiger<br />

Apropos Tiger. Keine gesehen. Keine Leopar<strong>de</strong>n. Auch keine Elefanten,<br />

obwohl die gera<strong>de</strong> im Mt. Elgon Gebiet noch gelegentlich<br />

auftauchen sollen. Scha<strong>de</strong>. Insgesamt war die Ausbeute an Tierbegegnungen<br />

eher überschaubar. Lan<strong>de</strong>sweit hat <strong>de</strong>r Wildbestand<br />

erheblich gelitten, vor allem durch die jahrzehntelangen Bürgerkriege.<br />

Aber auf <strong>de</strong>m Plan stand ja auch nicht wirklich Safari, son<strong>de</strong>rn eben<br />

Bergtour in Afrika. Und so blieb es zumin<strong>de</strong>st für mich, – <strong>de</strong>n Mburo<br />

Park später musste ich auslassen und kam so um diverse Zebras,<br />

Büffel, Impalas und Warzenschweine – hauptsächlich bei umso<br />

faszinieren<strong>de</strong>ren Kontakten mit diversen Affen. Schon in Entebbe,<br />

im Botanical Gar<strong>de</strong>n direkt am Victoria See, inmitten traumhafter<br />

Bougainvilleen und Umbrella Trees hun<strong>de</strong>rte von kreischen<strong>de</strong>n<br />

Affen. Beeindrucken<strong>de</strong>r aber, beim Aufstieg zur Tutum Cave,<br />

inmitten <strong>de</strong>s dichten Regenwalds, das gelegentliche Gekreische, das<br />

die Stille durchbricht, dann Äste, die sich bewegen. Und endlich,<br />

nach vielen ergebnislosen Suchen, hoch oben im Baum einige Affen,<br />

die sich vermutlich gestört fühlen.<br />

❮❮<br />

INTRO<br />

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