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kaffeebohnen<br />

zwischen jinja und mbale<br />

Kann sein dass ich ungerecht bin. Vielleicht kam sie auch nur zu<br />

unvermittelt auf mich zu: Kampala, die Hauptstadt, machte mich<br />

einfach nur nervös. Nach <strong>de</strong>n ruhigen, eher nach<strong>de</strong>nklichen Tagen<br />

im Acholi Land schlugen <strong>de</strong>r Lärm, <strong>de</strong>r Verkehr, die Hitze, das<br />

hektische Treiben zu wie ein Hammer aus <strong>de</strong>m Nichts. War dankbar,<br />

nur eine Nacht bleiben zu müssen.<br />

Ganz an<strong>de</strong>rs Jinja. Für ostafrikanische Städte fast schon beschaulich,<br />

romantisch, herausgeputzt. Ein Ort, an <strong>de</strong>m man sein kann, und<br />

doch so afrikanisch, dass nie <strong>de</strong>r Verdacht aufkommt, <strong>hier</strong> schiele<br />

man schon übermässig nach Touristen. Märkte wie sie sein müssen,<br />

Betriebsamkeit, und natürlich: die Quelle <strong>de</strong>s Nils. Und damit Stoff<br />

zum Träumen. Hier beginnt dieser einzigartige Fluss, <strong>de</strong>r mehr als<br />

6.000 km später weitverzweigt im Nor<strong>de</strong>n Ägyptens ins Mittelmeer<br />

mün<strong>de</strong>t. Den riesigen Wassermengen <strong>de</strong>s Victoria Sees verdanken<br />

die Bewohner dieser Region das Privileg, öfter Strom zu haben als<br />

die Menschen im Nor<strong>de</strong>n. Für uns un<strong>de</strong>nkbar: Nur 10 % <strong>de</strong>r Einwohner<br />

Ugandas verfügen überhaupt über Elektrizität !<br />

Zwischen Jinja und Mbale: Erinnerungen an kleine Käffer, rasten<strong>de</strong><br />

LKW Fahrer aus aller Herren Län<strong>de</strong>r am Strassenrand, die auf<br />

umtriebigen, unüberschaubaren Märkten gegrillte Fleischspiesse,<br />

Maiskolben, Bananen essen. Die Hütten entlang <strong>de</strong>r Strassen<br />

vollgekleistert mit Werbung, so hat man wenigstens <strong>de</strong>n Anstrich<br />

umsonst. Entlang <strong>de</strong>r Strassen, solange noch befestigte Fahrstrecken<br />

bestehen, haben die Menschen Kaffeebohnen zum Trocknen<br />

ausgelegt. Ständig wechselt die Szenerie. Hohe Bambusrohrfel<strong>de</strong>r,<br />

Tee-, Kaffee-, Bananenplantagen, Papyrus, Reis. Alles wächst. Im<br />

Überfluss. Satt grün die Fel<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>n fruchtbar. Überall entlang<br />

<strong>de</strong>s Wegs Flussläufe, Kanäle, Sümpfe, Tümpel. Was wäre <strong>hier</strong> nur<br />

alles möglich, warum müssen so viele Menschen <strong>hier</strong> <strong>de</strong>nnoch<br />

hungern ?<br />

in afrika ist es doch warm !<br />

Das Schmunzeln meines nicht so bergerfahrenen Kumpels beim<br />

Anblick <strong>de</strong>s vollgepackten Rucksacks, bevor es endlich auf unsere<br />

Tour geht, ist mir bestens in Erinnerung. „Schön, Regenjacken,<br />

Softshells, Fleece, Mützen, warme Schlafsäcke – aber in Afrika ist es<br />

doch warm.“ Meistens ja. Uganda, am Äquator gelegen, bietet ein<br />

i<strong>de</strong>ales Reiseklima. Warm, aber selten zu heiss. Immerhin bewegt<br />

man sich kaum einmal auf einer Höhe unter 1.000 m. Einen Tag<br />

ohne Regen hatten wir kaum. Der auch <strong>hier</strong> nicht zu übersehen<strong>de</strong><br />

Klimawan<strong>de</strong>l hat das über Jahrtausen<strong>de</strong> intakte Wechselspiel<br />

zwischen Regen- und Trockenzeit aus <strong>de</strong>m Gleichgewicht gebracht.<br />

Aber es kann auch kalt wer<strong>de</strong>n, empfindlich kalt. Vor allem, wenn<br />

man in <strong>de</strong>n Bergregionen unterwegs ist. Noch einmal Claudia: „..die<br />

letzte Etappe vor <strong>de</strong>m Rückweg überrascht uns mit einem herrlichen<br />

Ausblick auf eine Art Hei<strong>de</strong>landschaft und die Bergketten jenseits <strong>de</strong>r<br />

4.000er Grenze. Wahnsinn, wie schön es <strong>hier</strong> oben ist. Und kalt !!!<br />

Jetzt weiss ich, wozu die ganzen Mützen, Handschuhe, Fleecejacken<br />

im Gepäck waren. Sowohl nachts als auch tagsüber wechseln <strong>hier</strong><br />

die Temperaturen vom Gefrierpunkt bis hin zu T-Shirt-Wärme in<br />

wenigen Minuten…“.<br />

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