Hessencampus - Bildungsakademie des LSB Hessen

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TERMIN MAßNAHME/GRUPPE 28.03.2011 18.05.2011 16.06.2011 27.06.2011 14.07.2011 19.08.2011 24.08.2011 16.09.2011 21.09. 2011 21.10.2011 28.10.2011 11.11.2011 25.11.2011 25.11.2011 02.12.2011 08.12.2011 08.12.2011 Erstes Treffen zwischen Projektträger und den Verantwortlichen des HCO in Heppenheim Konstituierende Sitzung der Steuerungsgruppe in Heppenheim Unverbindliche Informationsveranstaltung für potentiell Interessierte der Lerninitiative 50plus-aktiv sowie des MGH Bensheim zur Teilnahme am Projekt Erster Workshop (WS 1) im Projekt Web 2.0 Lerngruppe 1 im Projekt Web 2.0 Lerngruppe 2 im Projekt Web 2.0 2. Sitzung der Steuerungsgruppe in Heppenheim Lerngruppe 3 im Projekt Web 2.0 Zweiter (erster gemeinsamer!) WORKSHOP im Projekt Web 2.0 im MGH in Michelstadt Projekt Web 2.0 Projektgruppenarbeit bzw. Lerngruppe 4 Lerngruppe 5 im Projekt Web 2.0 Lerngruppe 6 im Projekt Web 2.0 3. Sitzung der Steuerungsgruppe in Heppenheim Lerngruppe 7 im Projekt Web 2.0 Lerngruppe 8 im Projekt Web 2.0 Abschlussworkshop im Projekt Web 2.0 im Haus am Maiberg in Heppenheim 4. Sitzung der Steuerungsgruppe in Heppenheim (im Anschluss an den Workshop) auch eine zweistufige Perspektive erreicht: zum einen die einer möglichen intergenerationellen Fortsetzung des Projekts; zum anderen ist grundsätzlich ein anderes differenziertes Bild vom Alter(n) aus Sicht der Jüngeren möglich. • Es fand eine kritische Auseinandersetzung mit den Formen moderner PC-Kommunikationstechnologien im Kontext der aktuellen medienpädagogischen Diskussion (rezeptive Medienkompetenz) statt. Gerade anfangs wurde viel über Gefahren, aber auch Chancen der neuen digitalen Möglichkeiten diskutiert. Sowohl für den Referenten als auch den Projektleiter kam die Massierung der Bedenken überraschend. Jüngere Mitarbeiter/-innen des Hauses am Maiberg, die z.B. als Praktikanten oder Freiwillige an den Lerngruppen teilnahmen, waren erstaunt, wie sehr die 50plus-Generation sich im „Trockenschwimmen“ erging und sich z.T. weigerte, ins „Facebook-Wasserbecken“ zu springen. Festzustellen war ein besonderes Misstrauen der weiblichen Teilnehmer; die Männer brachten insgesamt die besseren Vorkenntnisse mit, was die gemeinsame Anleitung erschwerte. Daher war es notwendig, das Lerntempo auf die Teilnehmer/- innen abzustimmen. Im Lauf des Projekts zeigte sich, dass die Hardware (im MGH Bensheim) veraltet war und die Datenmengen nicht mehr verarbeiten konnte. Deshalb wurde die Anschaffung neuer PCs notwendig. 5.6.1.4 Nachhaltigkeit Das Engagement der Teilnehmer/-innen und der nachhaltige Erfolg des Projekts lassen sich auch daran ablesen, dass die meisten Teilnehmer/-innen des Projekts dieses in einer gemeinsamen Lerngruppe 2012 weiterführen möchten. Sie wollen im monatlichen Turnus weitere „digitale Themen“ im Kontext von Web 2.0 bearbeiten, u.a. nach einem ersten Planungstreffen Ende Januar im Februar Skype und Twitter, im März Smartphone und Tablet, sowie im April, Mai und Juni noch die Themen Facebook-Timeline, PC-Sicherheit, außerdem PC-Anwendungen wie (Bahn-)Ticketerwerb, Homebanking, ebay. Das Haus am Maiberg wird gerne die Weiterführung dieser Auseinandersetzung fördern und kann sich vorstellen, den thematischen Schwerpunkt Medien gerade im dritten Lebensalter auszuweiten. DARSTELLUNG AUSGEWÄHLTER PROJEKTE DER FREIEN TRÄGER KATHOLISCHE ERWACHSENENBILDUNG HESSEN E.V. (2011) 46

5.6.1.5 Transfer und Öffentlichkeitsarbeit Neben Informationen in Printmedien wie Tageszeitungen, Handzetteln und internen Rundschreiben haben die Bergsträßer Teilnehmer/-innen ihr Projekt in einer digitalen Präsentation weiteren 50plus-Aktiven Anfang Februar bei einem sog. Monatstreffen präsentiert, was u.U. dazu beigetragen hat weiteres Interesse am Web 2.0 zu wecken. Denn inzwischen nutzen von der ca. 100 Personen umfassenden Initiative ca. 70 Personen die Möglichkeiten des Web und kommunizieren (regelmäßig) per Mail. Vor sieben Jahren waren lediglich fünf Personen am PC aktiv, was den Wandel auch bei der sog. Generation des dritten Lebensalters verdeutlicht. Das Projekt wurde bei einer Fortbildungsreihe der Evangelischen Erwachsenenbildung in Darmstadt am 21. März präsentiert, ebenso, gemeinsam mit den Projektergebnissen der Seitter-Studie, auch im Rahmen der Mitgliederversammlung der KEB Hessen im Herbst 2012. In der abschließenden Reflexion der Projektverantwortlichen an der Bergstraße wurde das Thema „Zurück in die Zukunft“ als intergenerationelles Lernfeld angesehen. Hierbei könnte der intergenerationelle Dialog mit Blick darauf, wie wir in Zukunft leben werden bzw. möchten, ein neues Medium sein, das nun auch mit den Möglichkeiten des Web 2.0 bearbeitet und entwickelt werden kann. Man darf gespannt sein, ob die Dynamik des Pilotprojekts 2011 über das Jahr 2012 hinaus reichen wird. Die Verantwortlichen werden ihren Teil dazu beitragen, dass weiter neue Wege erkundet werden und das (selbstbestimmte) lebensbegleitende Lernen ein wesentliches Element, auch im dritten Lebensalter, bleibt. 5.6.1.6 Bezug zu den HESSENCAMPUS-Zielen Die förderpolitischen Ziele wurden für die Bergsträßer Gruppe fast alle erreicht. Darüber hinaus bzw. als medienpädagogisches Fazit ist folgendes festzuhalten: a) Das Web 2.0 ist nicht nur für junge Menschen, sondern auch für ältere Menschen wichtig. Gerade ältere Menschen können sich durch gezielten Einsatz von Internet und Web 2.0-Anwendungen Räume und Möglichkeiten schaffen, die den Alltag nicht nur erleichtern, sondern auch die Lebensbedingungen verbessern. Hier gilt der Spruch: „Es ist mit zunehmendem Alter wichtig, schon früher an später zu denken“. b)Die Bedeutung und die Vielfalt der digitalen Möglichkeiten eröffnen sich älteren Menschen vor allem bei der aktiven Anwendung im Sinne eines „Learning by doing“. c) Erwartungsgemäß muss die Herangehensweise an neue Medien im fortgeschrittenen Alter sensibel und vorsichtig vonstatten gehen. Außerdem wirken Vorbehalte und Ängste stärker. Ein PC wird zunächst eher als Arbeitsmittel und Informationsraum betrachtet. Diese eher eindimensionale Wahrnehmung wurde nicht nur aufgelöst, sondern durch die Nutzung von Web 2.0-Inhalten bereichert. Die Tatsache, dass sich nach Projektende von 16 Teilnehmer/-innen noch 12 selbstorganisiert weiter mit den neuen digitalen Medien beschäftigen, kann als eindeutiges Signal für den nachhaltigen Erfolg gewertet werden. d)Die Anwesenheitsquote bei den Workshops war jeweils sehr hoch; die Teilnehmer/-innen waren mit sehr viel Engagement und Freude aktiv dabei. e)Die Vernetzung innerhalb der Lerngruppe „50plusaktiv“, aber auch die mit Freunden und Verwandten beim Social Network Facebook, der Umgang mit Fotografie und Veröffentlichung sowie Versendung (E-Mail), die Erfahrung im Netz zu lernen (Aneignungskompetenz) und Informationen zu allen Lebensfragen zu erhalten (Google, soziale Netzwerke, Foren, YouTube) und nicht zuletzt die Möglichkeit, eine eigene virtuelle Identität zu erzeugen (Profil), hat bei den Teilnehmer/-innen teilweise zu einer völlig veränderten Wahrnehmung der neuen Medien geführt. f) Bei den Teilnehmer/-innen hat sich im Laufe des Projekts die Motivation entwickelt, verschiedene Anwendungen und Geräte praktisch selbst aktiv zu nutzen. g)Allerdings ist das Web 2.0 eine neue und bisher für die meisten Senioren fremde PC-Welt. In diesem Sinne verstanden sich die Lerngruppen an der Bergstraße auch zunehmend als „Pioniergruppe(n)“, die unbekannte Möglichkeiten der digitalen Welt erkunden und von daher „neue Wege im Web 2.0 erkunden“. h)Grundlegendes Fazit: Reflexionen über die neuen Medienwirklichkeiten beziehen sich auf sehr konkrete und tiefgreifende Veränderungen und Entwicklungen im Blick auf Inhalt, Format und Gebrauch vor allem der digitalen Medien. Diese Umbrüche erweitern das Verhältnis der Medienproduzenten, Medienanbieter und Mediennutzer um neue Dimensionen. Sie bergen neuartige Ziel- und Wertkonflikte, da bisherige DARSTELLUNG AUSGEWÄHLTER PROJEKTE DER FREIEN TRÄGER KATHOLISCHE ERWACHSENENBILDUNG HESSEN E.V. (2011) 47

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Transfer und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Neben Informationen in Printmedien wie Tageszeitungen,<br />

Handzetteln und internen Rundschreiben haben<br />

die Bergsträßer Teilnehmer/-innen ihr Projekt in einer<br />

digitalen Präsentation weiteren 50plus-Aktiven Anfang<br />

Februar bei einem sog. Monatstreffen präsentiert,<br />

was u.U. dazu beigetragen hat weiteres Interesse am<br />

Web 2.0 zu wecken. Denn inzwischen nutzen von der<br />

ca. 100 Personen umfassenden Initiative ca. 70 Personen<br />

die Möglichkeiten <strong>des</strong> Web und kommunizieren<br />

(regelmäßig) per Mail. Vor sieben Jahren waren lediglich<br />

fünf Personen am PC aktiv, was den Wandel auch<br />

bei der sog. Generation <strong>des</strong> dritten Lebensalters verdeutlicht.<br />

Das Projekt wurde bei einer Fortbildungsreihe der<br />

Evangelischen Erwachsenenbildung in Darmstadt am<br />

21. März präsentiert, ebenso, gemeinsam mit den Projektergebnissen<br />

der Seitter-Studie, auch im Rahmen<br />

der Mitgliederversammlung der KEB <strong>Hessen</strong> im Herbst<br />

2012. In der abschließenden Reflexion der Projektverantwortlichen<br />

an der Bergstraße wurde das Thema<br />

„Zurück in die Zukunft“ als intergenerationelles Lernfeld<br />

angesehen. Hierbei könnte der intergenerationelle<br />

Dialog mit Blick darauf, wie wir in Zukunft leben<br />

werden bzw. möchten, ein neues Medium sein, das<br />

nun auch mit den Möglichkeiten <strong>des</strong> Web 2.0 bearbeitet<br />

und entwickelt werden kann.<br />

Man darf gespannt sein, ob die Dynamik <strong>des</strong> Pilotprojekts<br />

2011 über das Jahr 2012 hinaus reichen wird. Die<br />

Verantwortlichen werden ihren Teil dazu beitragen,<br />

dass weiter neue Wege erkundet werden und das<br />

(selbstbestimmte) lebensbegleitende Lernen ein wesentliches<br />

Element, auch im dritten Lebensalter, bleibt.<br />

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Bezug zu den HESSENCAMPUS-Zielen<br />

Die förderpolitischen Ziele wurden für die Bergsträßer<br />

Gruppe fast alle erreicht. Darüber hinaus bzw. als medienpädagogisches<br />

Fazit ist folgen<strong>des</strong> festzuhalten:<br />

a) Das Web 2.0 ist nicht nur für junge Menschen,<br />

sondern auch für ältere Menschen wichtig. Gerade<br />

ältere Menschen können sich durch gezielten<br />

Einsatz von Internet und Web 2.0-Anwendungen<br />

Räume und Möglichkeiten schaffen, die den Alltag<br />

nicht nur erleichtern, sondern auch die<br />

Lebensbedingungen verbessern. Hier gilt der<br />

Spruch: „Es ist mit zunehmendem Alter wichtig,<br />

schon früher an später zu denken“.<br />

b)Die Bedeutung und die Vielfalt der digitalen<br />

Möglichkeiten eröffnen sich älteren Menschen vor<br />

allem bei der aktiven Anwendung im Sinne eines<br />

„Learning by doing“.<br />

c) Erwartungsgemäß muss die Herangehensweise an<br />

neue Medien im fortgeschrittenen Alter sensibel<br />

und vorsichtig vonstatten gehen. Außerdem wirken<br />

Vorbehalte und Ängste stärker. Ein PC wird zunächst<br />

eher als Arbeitsmittel und Informationsraum<br />

betrachtet. Diese eher eindimensionale<br />

Wahrnehmung wurde nicht nur aufgelöst, sondern<br />

durch die Nutzung von Web 2.0-Inhalten bereichert.<br />

Die Tatsache, dass sich nach Projektende von 16<br />

Teilnehmer/-innen noch 12 selbstorganisiert weiter<br />

mit den neuen digitalen Medien beschäftigen, kann<br />

als eindeutiges Signal für den nachhaltigen Erfolg<br />

gewertet werden.<br />

d)Die Anwesenheitsquote bei den Workshops war<br />

jeweils sehr hoch; die Teilnehmer/-innen waren mit<br />

sehr viel Engagement und Freude aktiv dabei.<br />

e)Die Vernetzung innerhalb der Lerngruppe „50plusaktiv“,<br />

aber auch die mit Freunden und Verwandten<br />

beim Social Network Facebook, der Umgang mit<br />

Fotografie und Veröffentlichung sowie Versendung<br />

(E-Mail), die Erfahrung im Netz zu lernen<br />

(Aneignungskompetenz) und Informationen zu<br />

allen Lebensfragen zu erhalten (Google, soziale<br />

Netzwerke, Foren, YouTube) und nicht zuletzt die<br />

Möglichkeit, eine eigene virtuelle Identität zu<br />

erzeugen (Profil), hat bei den Teilnehmer/-innen<br />

teilweise zu einer völlig veränderten Wahrnehmung<br />

der neuen Medien geführt.<br />

f) Bei den Teilnehmer/-innen hat sich im Laufe <strong>des</strong><br />

Projekts die Motivation entwickelt, verschiedene<br />

Anwendungen und Geräte praktisch selbst aktiv zu<br />

nutzen.<br />

g)Allerdings ist das Web 2.0 eine neue und bisher für<br />

die meisten Senioren fremde PC-Welt. In diesem<br />

Sinne verstanden sich die Lerngruppen an der<br />

Bergstraße auch zunehmend als „Pioniergruppe(n)“,<br />

die unbekannte Möglichkeiten der digitalen Welt<br />

erkunden und von daher „neue Wege im Web 2.0<br />

erkunden“.<br />

h)Grundlegen<strong>des</strong> Fazit: Reflexionen über die neuen<br />

Medienwirklichkeiten beziehen sich auf sehr<br />

konkrete und tiefgreifende Veränderungen und<br />

Entwicklungen im Blick auf Inhalt, Format und<br />

Gebrauch vor allem der digitalen Medien. Diese<br />

Umbrüche erweitern das Verhältnis der<br />

Medienproduzenten, Medienanbieter und<br />

Mediennutzer um neue Dimensionen. Sie bergen<br />

neuartige Ziel- und Wertkonflikte, da bisherige<br />

DARSTELLUNG AUSGEWÄHLTER PROJEKTE DER FREIEN TRÄGER KATHOLISCHE ERWACHSENENBILDUNG HESSEN E.V. (2011)<br />

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