Hessencampus - Bildungsakademie des LSB Hessen

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der 21 rückmeldenden Einrichtungen bieten Angebote für diese Zielgruppen an. Für Kinder von 9-14 Jahren (16 von 21 Einrichtungen), Familien und junge Erwachsene (je 14 von 21 Einrichtungen) ist das Spektrum an Bildungsangeboten nur geringfügig kleiner. Die Gruppe der Senior/-innen erhält derzeit nur bei 12 der 21 Bildungsanbieter Angebote zur Weiterbildung. In der Erhebung wurde auch erfasst, ob es bei den einzelnen Einrichtungen, Institutionen und Vereinen möglich ist, Bildungsangebote in Anspruch zu nehmen, deren monatliche Kosten unter 30 Euro liegen. Dieser finanzielle Richtwert resultierte aus der Untersuchung zu den Bedarfen der Bewohner/-innen des Stadtteils im Vorgängerprojekt. In der aktuellen Untersuchung zeigten die Daten, dass nahezu alle Bildungsanbieter vor Ort entsprechende Angebote in ihrem Programm führen. Bei der Datenerhebung wurde außerdem das Interesse an Vernetzung insgesamt und an einem Workshop zur Verbesserung der Kooperation und Vernetzung im Stadtteil erfasst. Das Ergebnis der Umfrage in diesem Bereich war durchweg positiv, da sich alle teilnehmenden Einrichtungen sowohl insgesamt an einer Verbesserung der Vernetzung als auch an einem darauf ausgerichteten Workshop interessiert zeigten. Ergebnisse des Vernetzungsworkshops Der geplante Workshop zur Stärkung der „Vernetzung der Bildungsanbieter rund um die Dulles- und Marshallsiedlung“ fand am 06. September 2011 statt. Insgesamt nahmen 28 Personen an dem Workshop teil. Damit waren 18 der an der Broschüre beteiligten Einrichtungen vertreten. Bereits während der Vorstellungsrunde wurde deutlich, dass selbst den Bildungsanbietern nicht klar war, wie viele und auch welche Institutionen, Einrichtungen und Vereine in diesem Stadtteil aktiv sind und wie umfassend die Angebotspalette ist. Bereits zu diesem Zeitpunkt äußerten die Vertreter/-innen des HC Mittelhessen und des Bildungswerks der hessischen Wirtschaft e.V. die Absicht, diesen Workshop dazu nutzen zu wollen, Kontakte und Kooperationspartner für neue Beratungsangebote zu finden. Vertreter der evangelischen Luthergemeinde sahen den Workshop als gute Gelegenheit, einen Überblick über die Angebotsstruktur in Gießen-Ost zu erhalten. Die Tischvorlage enthielt für alle Teilnehmer/-innen die damals aktuelle Broschüren-Seite ihrer Einrichtung. Gemeinsam wurden nun die dort enthaltenen Angaben überprüft und aktualisiert. Anschließend wurden Anregungen gesammelt. Im nächsten Schritt des Workshops beschäftigten sich die Teilnehmer/-innen mit den Fragen, welche Kooperationen zwischen den Bildungsanbietern im Stadtteil bereits bestehen und wo neue Kooperationen sinnvoll bzw. wünschenswert wären, um die Bildungsbeteiligung in Zukunft zu erhöhen. Diese Fragen wurden anhand der Übung „Karte der Kooperation“ bearbeitet. Aufgabenstellung der Übung war es, ausgehend von der eigenen Einrichtung bereits bestehende Vernetzungen und Kooperationen auf einem – in der Tischvorlage zur Verfügung gestellten Plan – einzuzeichnen und darauf basierend Überle - gungen anzustellen, welche Kooperationen und Vernetzungen darüber hinaus anzustreben sind. Diese „gewünschten Kooperationen“ sollten dann ebenfalls eingezeichnet werden. Die teilnehmenden Bildungsanbieter stellten dann ihre „Karte der Kooperation“ im Plenum vor. So erfuhren potenzielle neue Kooperations-/Vernetzungspartner direkt von bestehenden Interessen und konnten sofort reagieren. Bereits im Verlauf der Übung kamen mehrere Ideen für neue Gemeinschaftsprojekte auf und es wurden zahlreiche Planungsgespräche vereinbart. Hier entstanden noch während des Workshops konkrete Projektideen. Es ist im Rahmen dieses Projekts gelungen, die Vernetzung und Kooperation zwischen den Bildungsanbietern im Stadtteil voranzutreiben und konkrete Möglichkeiten für eine entsprechend ausgerichtete Arbeit vor Ort zu erschließen. Durch den Projektprozess wurde das Bewusstsein der Bildungsanbieter vor Ort für Potenziale und Vielfalt des Anbieterfelds geschärft. Es wurden Kontakte zwischen den Vereinen, Institutionen und Einrichtungen erschlossen, von denen sowohl die Bildungsanbieter selbst als auch die Bewohner/-innen des Stadtteils profitieren können. Am Ende des Workshops planten die Teilnehmer/- innen eine öffentlichkeitswirksame Veranstaltung zur Präsentation der Broschüre „Wegweisende Bildung“ auf dem Gelände der Dulles- und Marshallsiedlung. Ergebnis war, dass alle vertretenen Bildungsanbieter einen Informationsstand zu diesem Termin anboten. Überdies wurde ein aktives Rahmenprogramm für den Präsentationstermin entwickelt. Die Broschüre „Wegweisende Bildung“ und der Präsentationstermin Die Broschüre ist ein Instrument der gemeinsamen Bildungswerbung und hat das Ziel, Zugangsmöglichkeiten zu wohnortnahen Bildungsmöglichkeiten aufzuzeigen und damit die Bildungsbeteiligung vor Ort zu erhöhen. Die Broschüre präsentiert 21 Bildungsanbie- DARSTELLUNG AUSGEWÄHLTER PROJEKTE DER FREIEN TRÄGER BILDUNGSWERK DER ARBEITERWOHLFAHRT HESSEN E.V. (2011) 20

ter in Wohnortnähe mit Adresse, Ansprechpartner, Angebot, Zielgruppen und Angaben zu den Kosten der Bildungsangebote. Um einen möglichst breitangelegten Beitrag zur Bildungswerbung zu leisten, wurde das gemeinsam vom Bildungswerk der Arbeiterwohlfahrt Gießen e.V. und dem HC Mittelhessen entworfene Vorwort mehrsprachig (Deutsch, Russisch, Türkisch) verfasst und farbliche Kennzeichnungen genutzt. Die Broschüre wurde an alle Haushalte der Dulles- und Marshallsiedlung verteilt. Des Weiteren wurden auf den Internetseiten der Stadt Gießen, des HC Mittelhessen und der Wohnbau Gießen Links zu einer elektronischen Ausgabe der Broschüre eingerichtet. Am 25. November 2011 wurde die Broschüre im Rahmen einer vom HC-Mittelhessen in Kooperation mit dem Bildungswerk der Arbeiterwohlfahrt Gießen e.V. organisierten Veranstaltung der Öffentlichkeit und speziell den Bewohner/-innen des Stadtteils präsentiert. Dem Gedanken folgend wohnortnah zu agieren und möglichst niedrigschwellige Zugänge zu den Angeboten zu schaffen, wurde die Präsentationsveranstaltung auf dem Gelände der Dulles- und Marshallsiedlung angesetzt. Am Veranstaltungstag waren nicht nur Vertreter/-innen der am Prozess beteiligten Bildungsanbieter, sondern auch der örtlichen Presse zugegen, was besonders im Hinblick auf die angestrebte gemeinsame Bildungswerbung als positiv zu bewerten ist. Insgesamt kamen etwa 90 Gäste zu der Veranstaltung. Die lokale Presse berichtete in zwei Artikeln ausführlich über die gelungene Veranstaltung (Gießener Anzeiger vom 28.11.2011: 15; Gießener Allgemeine vom 28.11.2011). Das Projekt und seine Ergebnisse wurden darüber hinaus auch im Rahmen des Forums „Lernortkooperationen Berufsschulen und Betriebe“, welches Bestandteil eines weiteren HC-Projekts ist, an einem Informationsstand präsentiert. Durch die Präsentation der Broschüre vor Ort wurde nicht nur das Ziel erreicht, gemeinsam/e Maßnahmen der Bildungswerbung umzusetzen. Es wurde darüber hinaus eine dauerhaft nutzbare Informationsquelle für die Bewohner/-innen des Stadtteils geschaffen. Die zugehörige Präsentationsveranstaltung hat neben der reinen Information der Bewohner/- innen auch den Zweck erfüllt, den Bewohner/-innen aufzuzeigen, dass sich im Stadtteil viele Institutionen, Vereine und Einrichtungen für ihre Bedarfe interessieren und sich bemühen, ihnen interessante und kostengünstige Angebote in verschiedenen Bildungsbereichen zu bieten. Es ist gelungen, die Bildungsanbieter miteinander in Kontakt zu bringen und eine engere Zusammenarbeit auf Stadtteilebene zu initiieren. 5.1.1.4 Nachhaltigkeit Das Projekt verspricht sowohl auf der organisatorischen als auch auf der inhaltlichen Ebene eine große Nachhaltigkeit für die zukünftige Entwicklung des Bereichs des Lebensbegleitenden Lernens. Die erweiterte Kooperationsform von Institutionen, die zuvor nicht bildungsbezogen zusammengearbeitet haben, sowie die Schaffung von Bildungsvoraussetzungen durch Informationen vor Ort versprechen, gerade im Hinblick auf den sich erst in der Entwicklung befindlichen neuen Stadtteil, für die Zukunft ein großes Potenzial. Da die entwickelte Broschüre nicht nur im Rahmen des Projekts an Bewohner/-innen des Stadtteils und die beteiligten Bildungsanbieter verteilt wurde, sondern auch auf den Internetseiten der Stadt Gießen, der Wohnbau Gießen und des HESSENCAMPUS in elektronischer Form dauerhaft zur Verfügung steht, ist auch langfristig der Zugang zu den erarbeiteten Informationen gewährleistet. 5.1.1.5 Transfer und Öffentlichkeitsarbeit Die gewonnenen Erkenntnisse können genutzt werden, um auch an anderen Standorten ähnliche Prozesse zur Verbesserung der Vernetzung und Kooperation anzustoßen. Die positiven Reaktionen der Bildungsanbieter auf die Schaffung eines gemeinsamen Informationsmediums, den aktiven Austausch zu den Themen Kooperation und Vernetzung und die daraus entstandenen Ideen für konkrete Vernetzungs- bzw. Kooperationsmöglichkeiten machen deutlich, dass eine Übertragung des Projektkonzeptes auf andere Standorte gewinnbringend für Bildungsanbieter und vor allem die Bewohner/-innen sein kann. 5.1.1.6 Bezug zu den HESSENCAMPUS-Zielen In der Selbstdarstellung des HESSENCAMPUS Mittelhessen heißt es: „Der dezentral organisierte HESSEN- CAMPUS Mittelhessen will über einrichtungsbezogene Zugänge und ein gemeinsames Management von Programmen, Kompetenzen und Ressourcen eine dauerhafte Verbesserung des regionalen Gesamtangebots zur Erhöhung der Teilnahme am Lebensbegleitenden Lernen schaffen. Die institutionalisierte Vernetzung der am HESSENCAMPUS Mittelhessen beteiligten Einrichtungen erfolgt über ein kooperatives Management zur DARSTELLUNG AUSGEWÄHLTER PROJEKTE DER FREIEN TRÄGER BILDUNGSWERK DER ARBEITERWOHLFAHRT HESSEN E.V. (2011) 21

ter in Wohnortnähe mit Adresse, Ansprechpartner, Angebot,<br />

Zielgruppen und Angaben zu den Kosten der<br />

Bildungsangebote. Um einen möglichst breitangelegten<br />

Beitrag zur Bildungswerbung zu leisten, wurde das<br />

gemeinsam vom Bildungswerk der Arbeiterwohlfahrt<br />

Gießen e.V. und dem HC Mittelhessen entworfene<br />

Vorwort mehrsprachig (Deutsch, Russisch, Türkisch)<br />

verfasst und farbliche Kennzeichnungen genutzt. Die<br />

Broschüre wurde an alle Haushalte der Dulles- und<br />

Marshallsiedlung verteilt. Des Weiteren wurden auf den<br />

Internetseiten der Stadt Gießen, <strong>des</strong> HC Mittelhessen<br />

und der Wohnbau Gießen Links zu einer elektronischen<br />

Ausgabe der Broschüre eingerichtet.<br />

Am 25. November 2011 wurde die Broschüre im Rahmen<br />

einer vom HC-Mittelhessen in Kooperation mit<br />

dem Bildungswerk der Arbeiterwohlfahrt Gießen e.V.<br />

organisierten Veranstaltung der Öffentlichkeit und speziell<br />

den Bewohner/-innen <strong>des</strong> Stadtteils präsentiert.<br />

Dem Gedanken folgend wohnortnah zu agieren und<br />

möglichst niedrigschwellige Zugänge zu den Angeboten<br />

zu schaffen, wurde die Präsentationsveranstaltung<br />

auf dem Gelände der Dulles- und Marshallsiedlung angesetzt.<br />

Am Veranstaltungstag waren nicht nur Vertreter/-innen<br />

der am Prozess beteiligten Bildungsanbieter,<br />

sondern auch der örtlichen Presse zugegen, was besonders<br />

im Hinblick auf die angestrebte gemeinsame<br />

Bildungswerbung als positiv zu bewerten ist. Insgesamt<br />

kamen etwa 90 Gäste zu der Veranstaltung. Die<br />

lokale Presse berichtete in zwei Artikeln ausführlich<br />

über die gelungene Veranstaltung (Gießener Anzeiger<br />

vom 28.11.2011: 15; Gießener Allgemeine vom<br />

28.11.2011).<br />

Das Projekt und seine Ergebnisse wurden darüber hinaus<br />

auch im Rahmen <strong>des</strong> Forums „Lernortkooperationen<br />

Berufsschulen und Betriebe“, welches Bestandteil<br />

eines weiteren HC-Projekts ist, an einem Informationsstand<br />

präsentiert. Durch die Präsentation der Broschüre<br />

vor Ort wurde nicht nur das Ziel erreicht, gemeinsam/e<br />

Maßnahmen der Bildungswerbung umzusetzen. Es<br />

wurde darüber hinaus eine dauerhaft nutzbare Informationsquelle<br />

für die Bewohner/-innen <strong>des</strong> Stadtteils<br />

geschaffen. Die zugehörige Präsentationsveranstaltung<br />

hat neben der reinen Information der Bewohner/-<br />

innen auch den Zweck erfüllt, den Bewohner/-innen<br />

aufzuzeigen, dass sich im Stadtteil viele Institutionen,<br />

Vereine und Einrichtungen für ihre Bedarfe interessieren<br />

und sich bemühen, ihnen interessante und kostengünstige<br />

Angebote in verschiedenen Bildungsbereichen<br />

zu bieten.<br />

Es ist gelungen, die Bildungsanbieter miteinander in<br />

Kontakt zu bringen und eine engere Zusammenarbeit<br />

auf Stadtteilebene zu initiieren.<br />

5.1.1.4<br />

Nachhaltigkeit<br />

Das Projekt verspricht sowohl auf der organisatorischen<br />

als auch auf der inhaltlichen Ebene eine große Nachhaltigkeit<br />

für die zukünftige Entwicklung <strong>des</strong> Bereichs <strong>des</strong><br />

Lebensbegleitenden Lernens. Die erweiterte Kooperationsform<br />

von Institutionen, die zuvor nicht bildungsbezogen<br />

zusammengearbeitet haben, sowie die Schaffung<br />

von Bildungsvoraussetzungen durch Informationen vor<br />

Ort versprechen, gerade im Hinblick auf den sich erst in<br />

der Entwicklung befindlichen neuen Stadtteil, für die Zukunft<br />

ein großes Potenzial.<br />

Da die entwickelte Broschüre nicht nur im Rahmen <strong>des</strong><br />

Projekts an Bewohner/-innen <strong>des</strong> Stadtteils und die beteiligten<br />

Bildungsanbieter verteilt wurde, sondern auch<br />

auf den Internetseiten der Stadt Gießen, der Wohnbau<br />

Gießen und <strong>des</strong> HESSENCAMPUS in elektronischer Form<br />

dauerhaft zur Verfügung steht, ist auch langfristig der<br />

Zugang zu den erarbeiteten Informationen gewährleistet.<br />

5.1.1.5<br />

Transfer und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Die gewonnenen Erkenntnisse können genutzt werden,<br />

um auch an anderen Standorten ähnliche Prozesse<br />

zur Verbesserung der Vernetzung und Kooperation<br />

anzustoßen. Die positiven Reaktionen der Bildungsanbieter<br />

auf die Schaffung eines gemeinsamen<br />

Informationsmediums, den aktiven Austausch zu den<br />

Themen Kooperation und Vernetzung und die daraus<br />

entstandenen Ideen für konkrete Vernetzungs- bzw.<br />

Kooperationsmöglichkeiten machen deutlich, dass<br />

eine Übertragung <strong>des</strong> Projektkonzeptes auf andere<br />

Standorte gewinnbringend für Bildungsanbieter und<br />

vor allem die Bewohner/-innen sein kann.<br />

5.1.1.6<br />

Bezug zu den HESSENCAMPUS-Zielen<br />

In der Selbstdarstellung <strong>des</strong> HESSENCAMPUS Mittelhessen<br />

heißt es: „Der dezentral organisierte HESSEN-<br />

CAMPUS Mittelhessen will über einrichtungsbezogene<br />

Zugänge und ein gemeinsames Management von Programmen,<br />

Kompetenzen und Ressourcen eine dauerhafte<br />

Verbesserung <strong>des</strong> regionalen Gesamtangebots<br />

zur Erhöhung der Teilnahme am Lebensbegleitenden<br />

Lernen schaffen. Die institutionalisierte Vernetzung der<br />

am HESSENCAMPUS Mittelhessen beteiligten Einrichtungen<br />

erfolgt über ein kooperatives Management zur<br />

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