21.07.2014 Aufrufe

RHIZARTHROSE - Sporlastic

RHIZARTHROSE - Sporlastic

RHIZARTHROSE - Sporlastic

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

paTieNTeNiNformaTioN<br />

rhizarThrose<br />

Neue Wege iN der Therapie<br />

der rhizarThrose<br />

besser iN beWeguNg


Übersicht<br />

Die Stadieneinteilung nach „Eaton und Littler“ hilft den<br />

Schweregrad der Arthrose zu beurteilen, um die Wahl<br />

der geeigneten Orthese zu erleichtern.<br />

Die röntgenologische Stadieneinteilung nach Eaton und<br />

Littler (Schmitt u. Lanz 2004 - Bildgebende Diagnostik der<br />

Hand, Thieme Verlag – S. 310):<br />

Stadium<br />

I<br />

Röntgenzeichen<br />

Geringe Subluxation des<br />

Metacarpale I.<br />

II<br />

Deutliche Subluxation des<br />

Metacarpale I,<br />

Osteophyten kleiner als 2mm,<br />

initiale Gelenkspaltverschmälerung.<br />

III<br />

IV<br />

Deutliche Subluxation des<br />

Metacarpale I,<br />

Osteophyten größer als 2mm,<br />

deutliche Gelenkspaltverschmälerung.<br />

Ausgeprägte Subluxation des<br />

Metacarpale I,<br />

zystische, sklerotische Umbauvorgänge,<br />

Gelenkdestruktion.<br />

Indikationen<br />

Stadium I<br />

Flexible Daumenstütze<br />

■ Beginnende Rhizarthrose.<br />

Stadium I und II<br />

RHIZO-RING<br />

■ Beginnende bis leicht fortgeschrittene<br />

Rhizarthrose mit<br />

Subluxationsneigung bzw.<br />

Subluxation.<br />

Stadium II<br />

RHIZOSPLINT<br />

■ Mittelgradige Rhizarthrose bei<br />

deutlicher Subluxation.<br />

Stadium III und IV<br />

Mittelhand-Daumenschiene<br />

■ Mittelgradige bis fortgeschrittene<br />

Rhizarthrose mit deutlich<br />

bis ausgeprägter Subluxation<br />

des 1. Mittelhandknochens,<br />

bei mittelgradigen Beschwerden<br />

destruktiver Gelenkprozesse.<br />

Stadium IV<br />

MANU-HIT POLLEX<br />

■ Fortgeschrittene Rhizarthrose<br />

mit schweren destruktiven<br />

Gelenkprozessen.<br />

Stadium II und III<br />

RHIZO-HIT<br />

■ Mittelgradige bis fortgeschrittene<br />

Rhizarthrose mit deutlicher<br />

Subluxation mit/ohne<br />

Hypermobilität des Daumensattelgelenkes.<br />

■ Verletzungen und Bandinstabilitäten<br />

im Bereich des<br />

Daumengrund- und Daumensattelgelenkes<br />

(z.B. Skidaumen).<br />

■ Zustand nach Frakturen im<br />

Bereich des Daumensattelgelenkes,<br />

des ersten Mittelhandknochens<br />

und Daumengrundgelenkes.


SPORLASTIC Daumen-/Handgelenk-Bandagen und -Orthesen<br />

Der Daumen als vielfältiges Werkzeug der Hand<br />

Im Alltag sind fein- und grobmotorische Bewegungen<br />

ohne den Daumen nicht möglich.<br />

Über die Bewegung des Daumens zu den einzelnen<br />

Fingern und in die Hohlhand wird das Greifen erst möglich.<br />

Gleichzeitig ist der Daumen durch seinen großen Bewegungsradius<br />

im Daumensattelgelenk auch besonders<br />

anfällig für Verletzungen und Schäden durch Überlastungen,<br />

bis hin zur Arthrose.<br />

E<br />

Bewegungen im Daumensattelgelenk.<br />

Arthrose – was ist das?<br />

C<br />

A<br />

B<br />

A/B = Abspreizen C/D = Strecken E = Kreisen<br />

Heranführen Beugen<br />

Die Arthrose ist ein multifaktorielles Geschehen, das zu<br />

einem Missverhältnis zwischen Belastung und Belastbarkeit,<br />

insbesondere des Gelenkknorpels führt.<br />

Diese Knorpelüberlastung bedingt die Abnutzung und<br />

Auffaserung des Knorpelgewebes. Abgeriebene Knorpelteile<br />

und freiwerdende Enzyme verursachen die anschließenden<br />

entzündlichen Veränderungen (Arthritis). Nach dem<br />

Verschleiß des Knorpels greift der Prozess zunehmend<br />

auf den Knochen über.<br />

Die Folgen dieser fortschreitenden Verschleißerkrankung<br />

können zu Fehlstellungen in den betroffenen Gelenken<br />

führen.<br />

Gerade das Daumensattelgelenk ist aufgrund seiner<br />

besonderen Gelenkkonstruktion anfällig für die arthrotischen<br />

Prozesse. Die Rhizarthrose beschreibt dieses<br />

Krankheitsbild am Daumensattelgelenk.<br />

Gezielte Therapie mit Bandagen und Orthesen<br />

SPORLASTIC Bandagen und Orthesen wirken dem Fortschreiten<br />

der Rhizarthrose entgegen.<br />

Sie führen und stabilisieren das Daumensattelgelenk in<br />

physiologischer Position. Alltägliche Greifbewegungen<br />

sind wieder schmerzfrei möglich.<br />

Passend zur aktuellen Gelenkbeschaffenheit und zur<br />

Einteilung nach Eaton und Littler können die Produkte<br />

differenziert und indikationsbezogen zur Therapie<br />

eingesetzt werden (vgl. Schaubild).<br />

D<br />

E<br />

Stadien<br />

– Stabilität +<br />

Leichte ... mittelgradige ... schwere Rhizarthrose<br />

I I/II II II/III III/IV IV<br />

Flexible<br />

Daumenstütze<br />

Elastische Handgelenkbandage<br />

mit<br />

Daumenstabilisation.<br />

■ Stabilisiert das arthrotisch<br />

werdende<br />

Gelenk im Frühstadium.<br />

■ Schmerzhemmend<br />

in Belastungssituationen.<br />

■ Innovative Stricktechnik<br />

für besonders<br />

flexible Bündchen.<br />

Daumensattelgelenk-Arthrose<br />

RHIZO-RING ®<br />

Rhizarthrose-Orthese.<br />

■ Stabilisiert das arthrotisch<br />

werdende<br />

Gelenk in leichter<br />

Abduktionsstellung.<br />

■ Weitgehende Beweglichkeit<br />

des Sattelgelenkes<br />

bleibt erhalten.<br />

■ Hilft das Verhältnis<br />

zwischen der Alltagsbelastung<br />

und Gelenkbelastbarkeit<br />

wiederherzustellen.<br />

■ Schmerzfreie physiologische<br />

Bewegungsabläufe<br />

werden unterstützt.<br />

RHIZOSPLINT ®<br />

Rhizarthrose-Orthese.<br />

■ Stabilisiert durch<br />

Ruhigstellung das<br />

arthrotisch-instabile<br />

Sattelgelenk und das<br />

hypermobile Daumengrundgelenk.<br />

■ Das nicht betroffene<br />

radiale Handgelenk<br />

bleibt frei beweglich.<br />

■ Nur die geschädigten<br />

Gelenkknorpelstrukturen<br />

werden ruhiggestellt,<br />

bei gleichzeitigem<br />

Entgegenwirken<br />

der Subluxation.<br />

■ Durch robuste Materialeigenschaften<br />

sehr<br />

gut bei stark belastenden,<br />

schmutzintensiven<br />

bzw. feuchten<br />

Arbeiten geeignet.<br />

RHIZO-HIT ®<br />

Textile Orthese für<br />

Daumengrund- und<br />

Daumensattelgelenk<br />

■ Entlastung des Daumensattelgelenkes<br />

in<br />

schmerzhaften Akutphasen<br />

und Belastungssituationen.<br />

■ Arthrotisch-instabiles<br />

Sattelgelenk, radiales<br />

Handgelenk und hypermobiles<br />

Daumengrundgelenk<br />

werden<br />

ruhiggestellt.<br />

■ Damit werden die geschädigten<br />

Gelenkknorpelanteile<br />

weniger<br />

gereizt und gleichzeitig<br />

der Subluxation entgegengewirkt.<br />

Mittelhand-<br />

Daumenschiene<br />

(Perforierte) Orthese<br />

zur Gelenkfixierung mit<br />

individueller Anpassbarkeit.<br />

■ Entlastung des Daumensattelgelenkes<br />

in<br />

schmerzhaften Akutphasen<br />

und Belastungssituationen.<br />

■ Arthrotisch-instabiles<br />

Sattelgelenk, radiales<br />

Handgelenk und hypermobiles<br />

Daumengrundgelenk<br />

werden<br />

ruhiggestellt.<br />

■ Damit werden die geschädigten<br />

Gelenkknorpelanteile<br />

weniger<br />

gereizt und gleichzeitig<br />

der Subluxation entgegengewirkt.<br />

■ Durch robuste Materialeigenschaften<br />

sehr<br />

gut bei stark belastenden,<br />

schmutzintensiven<br />

bzw. feuchten<br />

Arbeiten geeignet.<br />

MANU-HIT ®<br />

POLLEX<br />

Handgelenkorthese mit<br />

Daumeneinschluss.<br />

■ Eignet sich insbesondere<br />

bei gleichzeitiger<br />

Arthrose im<br />

Handgelenk und im<br />

Daumensattelgelenk<br />

(STT-Arthrose).<br />

■ Sie stabilisiert durch<br />

die Ruhigstellung den<br />

gesamten Gelenkkomplex<br />

zwischen dem<br />

Daumen- und dem<br />

Handgelenk.<br />

■ Entlastung des<br />

Daumensattelgelenkes<br />

in schmerzhaften Akutphasen<br />

und Belastungssituationen.<br />

■ Die geschädigten<br />

Knorpelstrukturen<br />

werden weniger<br />

gereizt und eine<br />

schmerzfreie Alltagsverrichtung<br />

kann<br />

wieder ermöglicht<br />

werden.<br />

Qualitätsmanagementsystem<br />

DQS-zertifiziert nach<br />

DIN EN ISO 9001:2008,<br />

Reg.-Nr. 069305QM 08<br />

und DIN EN ISO 13485:2010,<br />

Reg.-Nr.: 069305MP 29<br />

Erstellung der Patienteninformation mit freundlicher Unterstützung von:


Ursachen und<br />

Ursachen der Rhizarthrose<br />

Die Verschleißerkrankung des Daumensattelgelenkes<br />

(Abb. 1) ist die häufigste Arthroseform an der Hand. Sie tritt<br />

überwiegend erblich bedingt bei Frauen nach der Menopause<br />

oder infolge von Traumen auf.<br />

Auch Überlastungssyndrome können Mitursache der Arthrose<br />

sein. Gelegentlich führen posttraumatische Instabilitäten im<br />

radialen (speichenseitigen) Handgelenk (Abb. 1) zu einer sekundären<br />

Rhizarthrose. Zudem können muskuläre Dysbalancen des<br />

gesamten Organismus den arthrotischen Prozess beschleunigen.<br />

Daumengrundgelenk<br />

Daumensattelgelenk<br />

Speiche<br />

Handwurzelknochen<br />

Handgelenk<br />

Elle<br />

Abb. 1: Knochen und Gelenke der Hand.<br />

Klinische Symptomatik<br />

Die Erstsymptome zeigen eine<br />

leichte Bewegungseinschränkung<br />

und leichte Schwellungen<br />

2<br />

mit belastungsabhängigen<br />

Schmerzen. In der Testung im<br />

Primärstadium ist die aktive<br />

Streckung mit Abspreizung<br />

schmerzhaft (2).<br />

Bei erblicher Ursache sind in<br />

der Regel beide Daumen betroffen.<br />

Die Spannung der Daumenballenmuskulatur ist stark überhöht,<br />

was die Fehlstellung des 1. Mittelhandknochens begünstigt<br />

(Subluxation).<br />

Im Spätstadium versteift das<br />

Daumensattelgelenk zunehmend<br />

in einer deutlichen zur<br />

3<br />

Hohlhand gerichteten Fehlstellung<br />

(3).<br />

Die Spätfolge der Arthrose ist<br />

eine charakteristische schwere<br />

Gelenkzerstörung mit zunehmender<br />

Instabilität des Bandapparates.<br />

Aussenstelle der DIPLOMA-<br />

Fachhochschule Nordhessen.


Leitsymptome<br />

Versorgung von Handgelenktraumen<br />

Handgelenktraumen bzw. -arthrosen können die Entstehung<br />

einer Rhizarthrose begünstigen.<br />

Neben der posttraumatischen<br />

Versorgung des<br />

Handgelenkes kann mit der<br />

MANU-HIT ® einer Handgelenk-<br />

bzw. Rhizarthrose<br />

vorgebeugt werden.<br />

MANU-HIT ®<br />

Handgelenkorthese mit<br />

volarer und dorsaler Verstärkung.<br />

■<br />

■<br />

■<br />

Stabilisiert durch Ruhigstellung<br />

das arthrotischinstabile<br />

Gelenk..<br />

Damit können die Handwurzelknochen<br />

den geschädigten<br />

Gelenkknorpel nicht<br />

mehr reizen.<br />

Eine Entlastung der Gelenkkapsel<br />

und des Gelenkknorpeldrucks<br />

in Belastungssituationen<br />

ist die<br />

Folge.<br />

Indikationen<br />

■ Arthrose des Handgelenkes.<br />

■ Naviculare Pseudarthrose.<br />

■ Distorsionen.<br />

■ Überlastungsarthropathien.<br />

■ Nach Abnahme von Gipsverbänden.<br />

Die Kombination der SPORLASTIC-Hand- und Daumenprodukte<br />

mit physiotherapeutischen Übungsprogrammen<br />

bietet die Grundlage für ein erfolgreiches Behandlungskonzept.<br />

Ziel hierbei muß sein, die Ursachen der Rhizarthrose<br />

individuell in die Therapie mit einzubeziehen.<br />

SPORLASTIC GMBH<br />

Postfach 14 48<br />

D-72604 Nürtingen<br />

Telefon 0 70 22/70 51 81<br />

Telefax 0 70 22/70 51 13<br />

www.sporlastic.de<br />

info@sporlastic.de<br />

SPORLASTIC Schweiz<br />

BERRO AG<br />

Postfach 30<br />

CH-9053 Teufen<br />

Telefon 071 335 07 77<br />

Telefax 071 335 07 70<br />

www.sporlastic.ch<br />

info@sporlastic.ch


ORTHOPAEDICS<br />

Bei aktivierten Arthrosen helfen Bandagen und Orthesen<br />

die Alltagsbelastungen schmerzfrei zu bewältigen. Gleichzeitig<br />

sollte für die Erhaltung der Gelenk- und Muskelfunktion ein<br />

tägliches Übungsprogramm ausgeführt werden. Der gezielte<br />

Einsatz von orthopädischen Hilfsmitteln und ein ausgewogenes<br />

Gelenktraining helfen, den arthrotischen Gelenkprozess<br />

langfristig zu bremsen und somit die Alltagsfunktion zu<br />

erhalten.<br />

Wichtig: Alle Übungen dosiert, kontrolliert und im<br />

schmerzfreien Bereich durchführen.<br />

1. Vegetative Stimulation<br />

Insbesondere in der Akut- und Regenerationsphase sind vegetative<br />

Stimulationstechniken von Bedeutung. Sie wirken stoffwechselfördernd,<br />

ödemreduzierend, muskeltonussenkend, schmerzhemmend<br />

und beugen Gewebeverklebungen vor. Diese Maßnahmen sollten<br />

mindestens 1-mal täglich ausgeführt werden.<br />

Übung 1.1: Heiße Rolle<br />

■ Die heiße Rolle ist nur unter<br />

Anleitung eines erfahrenen<br />

Therapeuten durchzuführen.<br />

Sie bietet eine gute Möglichkeit<br />

der Lymphaktivierung, ist<br />

muskeltonussenkend und<br />

trägt zur akuten Schmerzreduktion<br />

bei!<br />

Übung 1.2: Akumat-Applikation<br />

■ Der Akumat ist eine weitere<br />

Möglichkeit Schmerzen zu<br />

lindern und den Stoffwechsel<br />

zu aktivieren. Auch vegetativ<br />

chronisch verlaufende<br />

Wirbelsäulenproblematiken<br />

können zur Schmerzreduzierung<br />

ihre Behandlung finden.<br />

Es wird eine Applikation<br />

von maximal ca. 30 Minuten empfohlen. Die kurzfristige<br />

Schmerzerhöhung bewirkt eine Hemmung der vegetativen<br />

Schmerzfasern und sekundär einen dauerhaften Entspannungseffekt.<br />

Beachte: Im Falle einer vorübergehenden Schmerzverstärkung<br />

muss für eine weitere Indikation abgeraten werden.<br />

2. Regeneration von Knorpel und Gelenkkapsel<br />

Ebenso sind in der Akut- und Regenerationsphase die vegetativen<br />

Stimulationen für den Knorpel und die Gelenkkapsel von Bedeutung.<br />

Sie wirken direkt stoffwechselaktivierend und schmerzlindernd.<br />

Orthesen sind in der Akutphase ein wichtiger Therapiebestandteil zur<br />

Schmerzhemmung.<br />

Im Gegenzug führt jede Ruhigstellung zum Verlust von Hyaluronsäure,<br />

dem immens wichtigen Bestandteil für Elastizität, Stabilität und<br />

Belastbarkeit eines Gelenkes. Zudem fördert jede Immobilisation die<br />

Bildung von Gewebeverklebungen und kann langfristig arthrotische<br />

Prozesse beschleunigen.<br />

Aus diesem Grunde ist die regelmäßige Gelenkpflege unerlässlich und<br />

muss ihre tägliche Anwendung finden. Eine Möglichkeit bietet die<br />

manualtherapeutische Eigentraktion.


Neue Wege<br />

Übung 2.1: Eigentraktion<br />

■ Es empfiehlt sich mehrmals<br />

täglich je 5 bis 10 mal im<br />

Wechsel einen leichten Zug<br />

und Druckimpuls (Traktion und<br />

Kompression) auszuführen.<br />

Der Zugimpuls fördert das Einlagern<br />

von Hyaluronsäure und<br />

beugt Gewebeverklebungen<br />

vor. Die leichte Kompression<br />

hilft die Knorpelregeneration<br />

anzubahnen.<br />

Fixieren Sie hierzu das zu therapierende Gelenk im Schlüsselgriff<br />

oberhalb des Daumenballens mit der anderen Hand.<br />

Beachte: Traktionstherapie schmerzfrei ausüben!<br />

3. Aktive Bewegungsübungen des Daumens<br />

Im Anschluss zu den vegetativen Techniken und der Traktions- und<br />

Kompressionsmaßnahme muss immer ein aktives „schmerzfreies“<br />

Bewegungsprogramm folgen!<br />

Übung 3.1: Aktive Bewegungsübungen für das Daumensattelgelenk<br />

■ Ausgangsstellung: Aus der entspannten Mittelstellung wird der<br />

Daumen langsam in die Beugung bewegt (1).<br />

■ Anschließend wird die Bewegung in die Ausgangstellung<br />

zurückgeführt und der Daumen gestreckt (2).<br />

■ Aus der Streckung ist der Daumen (im Sinne eines Flaschengriffs)<br />

abzuspreizen. Anschließend die Bewegung langsam in die<br />

Ausgangsstellung zurückführen (3).<br />

1 2 3<br />

Die Übung ca. 3x täglich, 5 bis 10x wiederholen.<br />

Beachte: Alle Bewegungen langsam, kontrolliert und schmerzfrei<br />

ausüben!<br />

Übung 3.2: Training der Muskelketten - von der Hand bis zur<br />

Wirbelsäule<br />

■ Mehrmals am Tag sollte der ganze Arm je 3 bis 5 mal in die<br />

Horizontale bewegt werden. Diese Übung erhält die Funktionalität<br />

aller an der Handfunktion beteiligten Muskeln bis hin zur<br />

Wirbelsäule.<br />

Es können somit Bewegungseinschränkungen, d.h. durch die<br />

schmerzbedingte Schonhaltung des Daumen- und Handgelenkes,<br />

vermieden werden. Zusätzlich wird mit dieser Übung der<br />

Lymphabfluss unterstützt und somit die Entzündungsreaktion<br />

aktiv gemindert.


in der funktionellen Therapie der<br />

Die Integration dieser Übung beugt bei einseitigen Arbeiten (z.B. mit<br />

der Computermaus) Pathologien im Handbereich vor. Der wichtige<br />

Gewebestoffwechsel wird aufrecht erhalten!<br />

Beachte: Auch das Üben mit Bandagen/Orthesen ist möglich!<br />

4. Muskuläre Stabilität und Gleichgewicht<br />

Ausdauer und Koordinationstraining der Handgelenk-, Fingerund<br />

Daumenmuskulatur<br />

Nach Abklingen der Schmerzsymptomatik sollte mehrmals täglich<br />

mit einem Kraft-, Ausdauer- und Koordinationstraining für die<br />

Unterarmmuskulatur begonnen werden. Auch ist es wichtig, die<br />

betroffenen Gelenkkapseln der Hand- und der Daumengelenke<br />

in das Trainingsprogramm mit einzubeziehen. Mittels des Fingertrainers<br />

ist ein gezieltes Training der Streck- und Beugemuskulatur<br />

möglich. Durch das synergistische Training beider Muskelgruppen<br />

wird nicht nur die Kraft, sondern auch die Koordination der gesamten<br />

Hand optimiert.<br />

Die Intensität des Trainings richtet sich nach dem jeweils gewählten<br />

Widerstand des Fingertrainers, der in den Varianten „Soft (blau)“,<br />

„Medium (rot)“ und „Strong (orange)“ erhältlich ist.<br />

Beachte: Das Training soll schmerzfrei und nur bis zum Erreichen<br />

einer angenehmen Ermüdung durchgeführt werden.<br />

Übung 4.1:<br />

■ Ausgangsstellung: Gegen den<br />

Widerstand des Fingertrainers<br />

wird mit den Fingern und<br />

dem Daumen eine Faust gebildet<br />

(1).<br />

■ Anschließend wird das Handgelenk<br />

mit gehaltenem Widerstand<br />

in die Beugung und<br />

Streckung bewegt (2).<br />

Übung ca. 3x täglich, 5 bis 10x<br />

wiederholen.<br />

Übung 4.2:<br />

■ Ausgangsstellung: Gegen den<br />

Widerstand der Gummibänder<br />

des Fingertrainers werden die<br />

Finger- und Daumengelenke<br />

in die Streckung bewegt (3).<br />

■ Im Anschluss wird der Daumen<br />

gegen den Widerstand<br />

gespreizt und die Finger<br />

gleichzeitig in der Streckung<br />

gehalten (4).<br />

Übung ca. 3x täglich, 5 bis 10x<br />

wiederholen.<br />

Übung 4.3:<br />

■ Ausgangsstellung: Gegen den<br />

Widerstand der Gummibänder<br />

des Fingertrainers werden die<br />

Finger in die Streckung und<br />

gleichzeitig der Daumen gegen<br />

den Widerstand des Balls<br />

bewegt (5).<br />

■ Im Anschluss werden die<br />

Finger einzeln zum Daumen<br />

(Spitzgriff) gegen den Widerstand<br />

des Balls geführt (6).<br />

Übung ca. 3x täglich, 5 bis 10x<br />

wiederholen.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6


Rhizarthrose<br />

Ausdauer und Koordinationstraining der Armmuskulatur<br />

Nach Abklingen der Schmerzsymptomatik sollte mehrmals täglich<br />

mit einem Kraft-, Ausdauer- und Koordinationstraining für die<br />

Oberarmmuskulatur begonnen werden. Es ist wichtig, die Gelenkkapsel<br />

von Ellenbogen, Hand- und Fingergelenken mit in das<br />

Trainingsprogramm einzubeziehen.<br />

Hierbei handelt es sich um ein reaktives Training. Die Intensität<br />

wird stärker oder schwächer, je nachdem wie viel Kraft eingesetzt<br />

wird.<br />

Übung 4.4:<br />

■ Ausgangsstellung: Aus der<br />

aufrechten Körperhaltung wird<br />

der Schwingstab langsam ins<br />

Schwingen gebracht.<br />

■ Der Trainierende soll versuchen<br />

die Schwingungen<br />

gleichmäßig zu halten.<br />

Übung wird mit 3x 15 Sekunden<br />

begonnen und auf 3x 5 Minuten<br />

langsam gesteigert.<br />

Beachte: Das Training ist<br />

schmerzfrei und soll nur bis<br />

zum Erreichen einer angenehmen<br />

Ermüdung durchgeführt<br />

werden.<br />

5. Propriozeption bzw. Training des<br />

muskulären Synergismus des Körpers<br />

(Gleichgewicht)<br />

■ Krankheitsprozesse der oberen und unteren Extremität unter<br />

Einbindung der Wirbelsäule können sich durch die multifunktionale<br />

Verknüpfung (Ursache-Wirkungs-Zusammenhang) der<br />

einzelnen Muskelketten negativ gegenseitig beeinflussen.<br />

■ Somit kann z.B. ein vorhandenes muskuläres Ungleichgewicht<br />

der Wirbelsäule die Muskelspannung der Daumenmuskeln<br />

und Gelenkkapsel reaktiv erhöhen (symptomatisch: Schmerzverstärkung)<br />

und den arthrotischen Prozess ungünstig<br />

beschleunigen.<br />

■ Ergänzend zu den vorherigen therapeutischen Übungsangeboten<br />

1-4, können multifunktionale Therapieansätze (muskuläres<br />

Ganzkörpertraining) zur Optimierung des muskulären Gleichgewichtes<br />

führen. Damit kann der Regenerationsprozess<br />

einzelner Gelenke (wie z.B. das Daumensattelgelenk) günstig<br />

beeinflusst werden.<br />

■ Im Sinne der Prävention ist es von großer Wichtigkeit Knorpel,<br />

Bänder, Kapsel und Knochen vor weiteren Fehlbelastungen<br />

zu schützen.<br />

■ Bei den aktivierten Arthrosen ist von der Anwendung der<br />

Galileo-Vibrationstherapie abzuraten, um ein weiteres<br />

Fortschreiten vorliegender entzündlicher Prozesse zu vermeiden.


Innovation durch Muskelstimulation<br />

Das SPORLASTIC Galileo-System eröffnet neue technologische<br />

Möglichkeiten zur Verbesserung der Muskelfunktion und<br />

-leistung.<br />

Die seitenalternierenden Vibrationen<br />

stimulieren die Muskulatur<br />

bis in die Wirbelsäule.<br />

Unter Anleitung eines erfahrenen<br />

Therapeuten wird die<br />

Muskulatur gezielt trainiert.<br />

Dabei verbessern sich Haltungsund<br />

Bewegungsmuster, wie sie beim Stehen und Gehen in<br />

natürlicher Weise vorkommen.<br />

6. Zyklische Trainingsformen<br />

Ausdauertraining wie z.B. Fahrradfahren,<br />

Laufsport oder Aqua-Jogging eignet sich hervorragend,<br />

um das allgemeine Wohlbefinden und<br />

die körperliche Leistungsfähigkeit zu steigern.<br />

Eine gesunde, fettarme und vitaminreiche Ernährung<br />

(insbesondere A, C und E sowie<br />

Kalzium und Mineralstoffe) hilft präventiv<br />

weiteren Krankheitsprozessen<br />

vorzubeugen!<br />

7. Optimierung des Arbeitsumfeldes<br />

und Verhaltens-Prävention im Sinne<br />

der Entstehungsätiologie<br />

Viele Erkrankungen sind Ursache<br />

eines ungenügenden Arbeitsgerätes.<br />

Beispielsweise hilft eine<br />

ergonomische Computermaus<br />

Rezidiven vorzubeugen.<br />

Die Computermaus zeigt eine<br />

funktionelle Stellung der gesamten<br />

Hand. Der Daumen liegt entspannter<br />

an der Computermaus an und der Unterarm ist mehr nach<br />

außen gedreht. Dadurch werden die für den Stoffwechsel wichtigen<br />

Gefäße des Arms (über den Schultergürtel) optimal aktiviert. Infolgedessen<br />

sinkt der Tonus der in Belastung stehenden Muskulatur und<br />

gleichzeitig wird der gesamte Arm besser mit Nährstoffen versorgt.<br />

Die gesamte Belastbarkeit von Gelenk und Muskulatur nimmt zu.<br />

Ref. PIRA 02/07.11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!