Patienten-Information - Sporlastic
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Was ist Osteoporose?<br />
Osteoporose ist eine Erkrankung der Knochen, bei der es zu<br />
einem Verlust an Knochenmasse und Knochenfestigkeit<br />
kommt. Die Folge ist eine erhöhte Gefahr von Knochenbrüchen.<br />
Osteoporose ist eine sehr häufige Erkrankung, unter der mehr<br />
als 6 Millionen Menschen in Deutschland leiden. Mehr als<br />
40% aller Frauen und 13% aller Männer über 50 Jahre werden<br />
einen osteoporosebedingten Knochenbruch erleiden. Durch<br />
ein zunehmend hohes Alter der Menschen wird Osteoporose<br />
zunehmend häufiger.<br />
Was sind die Ursachen von Osteoporose?<br />
Es können grundsätzlich zwei Ausprägungsformen von Osteoporose<br />
unterschieden werden. Die sekundäre Osteoporose als<br />
Folge von anderen Grunderkrankungen (siehe Auflistung unten)<br />
sowie die häufigere primäre Osteoporose als eigenständiges<br />
Krankheitsbild.<br />
Welche Krankheiten verursachen Osteoporose?<br />
■ Diabetes mellitus Typ I.<br />
■ Entzündliche Rheumaerkrankungen.<br />
■ Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen.<br />
■ Erkrankungen mit verminderter Nahrungsaufnahme im Darm<br />
(z.B. Sprue, Magenentfernung).<br />
■ Nierenerkrankungen mit schweren Einschränkungen der<br />
Nierenleistung.<br />
■ Überfunktion der Schilddrüse.<br />
■ Primärer Hyperparathyreoidismus.<br />
■ Mangel an Sexualhormonen (Östrogene, Testosteron).<br />
■ Essstörungen (Bulimie, Magersucht).<br />
■ Kalzium- und Vitamin-D-Mangel.<br />
Welche Dauermedikation begünstigt Osteoporose?<br />
■ Glucocorticoide (Cortisonäquivalent > 7,5 mg/Tag mehr<br />
als 6 Monate).<br />
■ Antiepileptica (Behandlung bei Epilepsie).<br />
■ Aromatasehemmer (Behandlung bei Brustkrebs).<br />
Wie groß ist mein Osteoporoserisiko?<br />
Das Risiko des einzelnen ergibt sich aus seiner individuellen<br />
Kombination von Risikofaktoren. Das Risikoprofil des einzelnen<br />
ist gleichzeitig der Ansatz zur gezielten Vorbeugung!<br />
SPORLASTIC<br />
®<br />
ORTHOPAEDICS<br />
Ursachen und Diagnose<br />
Neben den genannten Erkrankungen und Medikamenten, die<br />
zur Osteoporose führen, sind heute folgende Risikofaktoren<br />
bekannt:<br />
Unbeeinflussbare<br />
Risikofaktoren:<br />
■ Hohes Alter.<br />
■ Weibliches Geschlecht (insbesondere<br />
in den Wechseljahren).<br />
■ Genetische Veranlagung<br />
(Hüftfraktur eines Elternteils).<br />
■ Vorherige Fraktur an der Wirbelsäule<br />
(Abnahme Körpergröße<br />
> 4 cm).<br />
■ Vorherige Fraktur an Oberschenkel,<br />
Becken oder Arm<br />
durch einen Sturz.<br />
Beeinflussbare<br />
Risikofaktoren:<br />
■ Mangel an knochenaufbauenden<br />
Bewegungen.<br />
■ Untergewicht, genauer: Body-<br />
Mass-Index unter 20* (BMI).<br />
■ Erhöhte Sturzneigung (Ärztliche<br />
Sturzrisikountersuchung).<br />
■ Bewegungsmangel bzw.<br />
Immobilisierung.<br />
■ Rauchen.<br />
■ Erhöhter Alkoholkonsum.<br />
*BMI = Gewicht in kg geteilt durch Körpergröße in Meter zum Quadrat.<br />
Beispiel: 60 kg, 1,60 m. BMI = 60 kg/1,60 m 2 = 23,44 kg/m 2<br />
Welche Folgen hat die Osteoporose?<br />
Die Osteoporose kann jahrelang unbemerkt verlaufen. Erste<br />
Folgen sind häufig Einbrüche von Wirbelkörpern, die meist<br />
ohne Einwirkung von außen und bei normalen Bewegungen<br />
entstehen (Ermüdungsbrüche). Diese Wirbelkörperbrüche<br />
verursachen eine Verkrümmung der Wirbelsäule, die nicht nur<br />
das äußere Erscheinungsbild (Witwenbuckel) prägt, sondern<br />
auch die Ursache von Schmerzen und Lungenerkrankungen<br />
ist.<br />
Stürze sind gemeinsam mit der Osteoporose die Hauptursache<br />
von Knochenbrüchen außerhalb der Wirbelsäule. Osteoporose<br />
und altersbedingte Sturzgefährdung sind daher eng miteinander<br />
verbunden. Infolgedessen kommt es bei Stürzen zu Frakturen<br />
von hüftnahen Oberschenkelknochen (Schenkelhals), Oberarm,<br />
Handgelenk und Becken.<br />
Die Beurteilung des Sturzrisikos und Einleitung entsprechender<br />
präventiver Maßnahmen gehören damit zur Behandlung der<br />
Osteoporose dazu. In den meisten Fällen lässt sich die<br />
Sturzgefahr beim Älterwerden durch die richtigen Bewegungsübungen<br />
vermindern.<br />
Die Natur hat den Wirbelkörpern<br />
eine wabenförmige<br />
Struktur gegeben. Deshalb<br />
zerbrechen Wirbelkörper bei<br />
einer osteoporotischen Fraktur<br />
nicht als ganzes, sondern<br />
sintern nur Millimeter um<br />
Millimeter zusammen. Dies<br />
schützt das Rückenmark, ist<br />
aber trotzdem eine Ursache<br />
von chronischen Schmerzen.<br />
Gesunder<br />
Knochen.<br />
Osteoporotischer<br />
Knochen.<br />
SPORLASTIC GMBH<br />
SPORLASTIC Schweiz<br />
Postfach 14 48 · D-72604 Nürtingen BERRO AG<br />
Telefon 0 70 22/70 51 81<br />
Postfach 30 · CH-9053 Teufen<br />
Telefax 0 70 22/70 51 13<br />
Telefon 071 335 07 77<br />
www.sporlastic.de · info@sporlastic.de Telefax 071 335 07 70<br />
www.sporlastic.ch · info@sporlastic.ch<br />
Wie wird die Osteoporose erkannt?<br />
Knochendichtemessung: Eine Früherkennung vor dem ersten<br />
Bruch ist nur durch Knochendichtemessungen und ärztliche<br />
Untersuchung möglich. Ermittelt wird die verringerte Knochenfestigkeit<br />
durch technische Diagnoseverfahren wie die DEXA-<br />
Methode, die periphere Quantitative Computertomographie<br />
(pQCT) oder die Quantitative Computertomographie (QCT) der<br />
Wirbelsäule.<br />
Röntgenbild: Wenn bereits eine Fraktur aufgetreten ist oder<br />
schon mehr als 30% der Knochenmasse abgebaut wurde,<br />
kann die Osteoporose auch anhand eines normalen Röntgenbildes<br />
festgestellt werden. Eine Röntgenaufnahme der Wirbelsäule<br />
ist bei Osteoporoseverdacht wichtig, um festzustellen,<br />
ob es bereits zu Wirbelkörperbrüchen gekommen ist.<br />
Ärztliche Untersuchung: Neben der Analyse der speziellen<br />
Krankheitsgeschichte, einer persönlichen Risikobewertung wird<br />
auch Form und Funktion der Wirbelsäule (Beweglichkeit)<br />
überprüft. Bestimmte Laboruntersuchungen sind nötig, um<br />
andere Knochenerkrankungen auszuschließen, und um die<br />
mögliche Beteiligung eines Vitamin D-Mangels festzustellen.<br />
Die ärztliche Untersuchung liefert wichtige Hinweise, so z.B.<br />
die Tatsache des typischen Witwenbuckels oder eine Verkürzung<br />
der Wirbelsäule, sichtbar an einem Größenverlust von mehr<br />
als 4 cm. Die anschließende Sturzrisikodiagnostik kann die<br />
genauen Schwachstellen am Bewegungssystem herausfinden<br />
und damit gezielt Ansatzpunkte für eine persönliche Therapie<br />
festlegen.<br />
Wie verändert sich der Knochen bei Osteoporose?<br />
Die gebräuchlichen Ausdrücke „Knochenmineralsalzminderung“<br />
und „Knochenerweichung“ erwecken die falsche Vorstellung,<br />
die Knochensubstanz sei bei Osteoporose krankhaft verändert.<br />
Das ist nicht der Fall! Die Knochensubstanz ist bei Osteoporose<br />
unverändert. Es ist schlicht zu wenig Knochen da, dadurch<br />
verdünnt sich die Knochenwand im röhrenförmigen Abschnitt<br />
und das feine Astwerk an den „dicken Enden“ der Knochen<br />
und in den Wirbelkörpern baut sich ab. Die veränderte Architektur<br />
bietet einwirkenden Kräften dann zu wenig Festigkeit.<br />
Qualitätsmanagementsystem<br />
DQS-zertifiziert nach<br />
DIN EN ISO 9001-2000<br />
und DIN EN ISO 13485:2003<br />
Reg.-Nr.: 069305MP23<br />
Ist Osteoporose heilbar?<br />
Wie wird Osteoporose behandelt?<br />
Der Verlauf der Osteoporose kann in den meisten Fällen durch<br />
entsprechende Therapiemaßnahmen gebremst und somit<br />
die Folgen für den <strong>Patienten</strong> abgemildert werden.<br />
Medikamentenbehandlung<br />
Es gibt eine Reihe von Medikamenten, die die Knochenfestigkeit<br />
wirkungsvoll verbessern können, und so die Wahrscheinlichkeit<br />
von osteoporotischen Knochenbrüchen vermindern.<br />
■ Welche Rolle spielt der Kalziummangel?<br />
Knochen brauchen Kalzium, wie viele andere Vorgänge im<br />
Körper auch. Wenig Kalzium in der Nahrung fördert eine<br />
Osteoporose, ist aber sehr selten Hauptursache für die<br />
Manifestation des Knochenabbaus. Die Gesamtaufnahmemenge<br />
von Kalzium sollte je nach Lebensphase und<br />
Geschlecht sicher über 1200 mg/Tag liegen.<br />
■ Welche Rolle spielt Vitamin D?<br />
In der Kindheit führt ein Vitamin D-Mangel zu Rachitis, bei<br />
Erwachsenen zur Osteomalazie.<br />
Dies ist eine Mineralisierungsstörung des Knochens.<br />
Der Knochen ist weniger kalkreich und verformt sich (siehe<br />
Trichterbrust). Vitamin D-Mangel begünstigt im Alter die<br />
Osteoporoseentstehung.<br />
Bei wenig Vitamin D im Körper wird nur wenig Kalzium aus<br />
dem Darm aufgenommen. Muskelleistung und Koordination<br />
verschlechtern sich, Sturzgefahr entsteht. Deshalb gehört<br />
die Kontrolle und Ergänzung von Vitamin D zu jeder Osteoporosebehandlung.<br />
Da Vitramin D nur in wenig Nahrungsmitteln<br />
vorkommt, ist die Einnahme von Vitamin D-Tabletten<br />
oft sinnvoll.<br />
Schmerztherapie<br />
Die Schmerzen, die bei Verkrümmungen der Wirbelsäule oder<br />
Wirbelkörperfrakturen auftreten, führen zum Muskelabbau und<br />
damit zu einer Verringerung der Knochenstimulation. Deshalb<br />
ist eine wirkungsvolle Schmerztherapie bei Osteoporose ein<br />
wichtiger Therapiebestandteil.<br />
Therapiemöglichkeiten<br />
Orthesenbehandlung<br />
Rückenorthesen zur Behandlung von Osteoporose sind ein<br />
neuer Weg in der Osteoporosetherapie.<br />
Die Orthesen üben einen sanften Reiz auf Haut und Muskulatur<br />
aus. Dadurch kommt es reflektorisch zu einer erhöhten Aktivität<br />
der Rumpfmuskulatur. Dies führt zu einer Aufrichtung der<br />
Wirbelsäule, einer Verbesserung der Körperhaltung und -größe<br />
zur Verbesserung der Muskelkraft sowie zu einer Verminderung<br />
von Schmerzen.<br />
Wie hängen Muskeln und Knochen<br />
zusammen?<br />
Die Natur hat Muskeln und Knochen in einen engen<br />
funktionellen Zusammenhang gestellt:<br />
Starke Muskeln führen zu festen Knochen.<br />
Die Kraftspitzen der Muskeln, wie sie im Tagesablauf<br />
üblicherweise auftreten, bestimmen die Knochenmasse<br />
und Knochenfestigkeit.<br />
So haben z.B. Tennisspieler an ihrem Schlagarm einen<br />
größeren und stärkeren Knochen. Dagegen verliert der<br />
Knochen eines gelähmten Beines an Festigkeit und<br />
Masse. Ebenso entsteht bei einer Immobilisierung durch<br />
einen Gips ein Muskel- und Knochenabbau.<br />
Der entscheidende Reiz zum Knochenaufbau und zur<br />
Verhinderung des Knochenabbaus ist die natürliche Verformung<br />
der Knochen durch einwirkende Muskelkräfte.<br />
Deshalb ist ein starker Muskel die Grundvoraussetzung<br />
für jede Osteoporosetherapie. Da Muskelmasse und<br />
Muskelkraft mit dem Alter abnehmen, sofern dem nicht<br />
gezielt entgegengewirkt wird, ist ein muskelaufbauendes<br />
Training notwendig zur Verhinderung der Osteoporose.<br />
Sturzprävention<br />
Zur Sturzvermeidung muss der Muskel nicht nur hohe Kraft<br />
entwickeln, sondern diese Kraft auch bei hoher Geschwindigkeit<br />
generieren. Dies ist physikalisch betrachtet das Produkt aus<br />
(Muskel-)Kraft und Geschwindigkeit = (Muskel-)Leistung.<br />
Deshalb müssen auch Bewegungsprogramme, die Muskelleistung<br />
fördern, in die Therapie eingebaut werden.<br />
Erstellung der <strong>Patienten</strong>information mit freundlicher Unterstützung<br />
von:<br />
Dr. Martin Runge, Aerpah-Kliniken Esslingen und Ilshofen.<br />
Kennenburger Straße 63, 73732 Esslingen, mrunge@udfm.de,<br />
www.Dienste-fuer-Menschen.de<br />
Bewegungsprogramm und Vibrationstherapie<br />
gegen Osteoporose und Sturzgefahr:<br />
Bewegungsprogramm „5 Esslinger“<br />
Die Verbesserung der Knochenfestigkeit, ein Abbau von Muskelschwäche<br />
sowie eine Verbesserung der Balance kann mit<br />
geeigneten Bewegungsprogrammen wirkungsvoll gefördert<br />
werden.<br />
Das Bewegungsprogramm der "Fünf Esslinger" auf der Rückseite<br />
ist eine Auswahl an Übungen, die der Betroffene selbst durchführen<br />
kann, um die wichtigen Therapieziele Knochenfestigkeit,<br />
Schmerzreduktion und Sturzprävention zu erreichen.<br />
Galileo Vibrationstherapie<br />
Neue technologische Möglichkeiten zur Verbesserung von<br />
Muskeln und Knochen bietet die Vibrationstherapie mit dem<br />
SPORLASTIC Galileo-System. Die Vibrationen stimulieren reflektorisch<br />
über das Rückenmark die Muskeln und verbessern die<br />
Koordination. Die Vibrationen üben genau die Bewegungsmuster<br />
in seitenalternierender Folge aus, die wesentlich für das Gehen<br />
und Laufen sind.<br />
Die Häufigkeit der Muskelstimulationen optimiert motorisches<br />
Lernen und den Muskel-und Knochenaufbau. Die Muskeln<br />
werden kräftiger. Sturz-und Frakturgefahr werden verringert.<br />
Übungsempfehlung Rumpf-<br />
Seitenneigung aus der Osteoporose-Behandlung<br />
mit der<br />
Galileo-Vibrationstherapie.<br />
SPORLASTIC-Orthesen<br />
SPINE-X<br />
Rückenorthese zur Aufrichtung bei Osteoporose.<br />
Nach Dr. med. Sevim-Raths/OMM Fahsing.<br />
SPINE-X führt durch die Aktivierung der Rumpfmuskulatur zu<br />
einer Verbesserung der Körperhaltung und Kräftigung der<br />
Muskeln. Schmerzreduktion und Mobilitätssteigerung führen<br />
zu mehr Freiräumen im Alltag und damit mehr Lebensqualität.<br />
Indikationen<br />
■ Osteoporose.<br />
■ Konservative Therapie sekundärer Kyphosen (stabile Frakturen,<br />
Tumore).<br />
■ Schmerzhafter Rundrücken.<br />
■ Muskuläre Insuffizienz.<br />
■ Konservative Therapie bei Spondylitis.<br />
■ Morbus Scheuermann.<br />
■ Postoperative Stabilisierung.<br />
Wirkungsweise<br />
■ Entgegenwirken der Kyphosierung durch Aktivierung der Rumpfmuskulatur.<br />
Stabilisierung der erreichten Aufrichtung.<br />
■ Schmerzlinderung der überlasteten Rückenmuskulatur.<br />
■ Mobilitätssteigerung durch Schmerzreduktion und Aufrichtung der<br />
Wirbelsäulenkyphose.<br />
■ Reduzierung des Sturzrisikos durch Schmerzreduktion und<br />
Mobilitätssteigerung.<br />
Technik<br />
■ Sehr leichter und minimal federnder Wirbelsäulenrahmen (WSR).<br />
Individuell an Form und Länge der Wirbelsäule anpassbar.<br />
■ Leibteil nur eine Größe. Individuelle Anpassung für optimale<br />
Passform.<br />
■ Aufrichtende Reklinationsgurte stufenlos im Schulter-Achsel-<br />
Bereich anpassbar. Justierbar in unterschiedlichen Höhenpositionen<br />
am WSR.<br />
■ Leicht anzulegen und trägt kaum auf.<br />
■ Gelenkige Verbindung von Leibteil und WSR.