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Aufgaben zur Vorbereitung auf das Abitur 2012 im ... - Sporenberg

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<strong>Aufgaben</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vorbereitung</strong> <strong>auf</strong> <strong>das</strong> <strong>Abitur</strong> <strong>2012</strong> <strong>im</strong> Fach Physik<br />

1.Aufgabe: In einer Versuchsanordnung nach Busch (1926) befindet sich eine Braun'sche Röhre<br />

<strong>im</strong> homogenen Magnetfeld einer Spule (siehe Skizze). Elektronen aus der Glühkathode G werden<br />

in x-Richtung durch die Spannung U b beschleunigt. Sie gelangen horizontal mit der<br />

Geschwindigkeit v x in <strong>das</strong> homogene elektrische Feld des Kondensators K der Länge l mit<br />

Plattenabstand d und angelegter Spannung U a . Nach der Ablenkung <strong>im</strong> Kondensator bewegen<br />

sich die Elektronen <strong>auf</strong> einer Schraubenbahn, bis sie <strong>auf</strong> den Schirm <strong>im</strong> Abstand s treffen<br />

(gemessen von der Mitte M des Kondensators). In der Frontalansicht des Schirmes ist gepunktet<br />

die Projektion der Schraubenbahn <strong>auf</strong> die Schirmebene eingezeichnet. Das Magnetfeld ist<br />

zunächst ausgeschaltet.<br />

a)Best<strong>im</strong>men Sie allgemein die Geschwindigkeit v x , mit der die Elektronen in den<br />

Ablenkkondensator eintreten (nichtrelativistische Rechnung).<br />

b)Best<strong>im</strong>men Sie allgemein die Geschwindigkeitskomponente v y der Elektronen am Ende des<br />

Kondensators K.<br />

Nun wird <strong>das</strong> Magnetfeld eingeschaltet. Wegen der geringen Länge l des Kondensators kann<br />

vereinfachend angenommen werden, <strong>das</strong>s die y-Ablenkung der Elektronen am<br />

Kondensatormittelpunkt M geschieht und sie hier die in Teil<strong>auf</strong>gabe 1b berechnete<br />

Geschwindigkeitskomponente v y erhalten.<br />

Begründen Sie, warum die Bewegung der Elektronen bis <strong>zur</strong> Ablenkung <strong>im</strong> c)Kondensator nicht<br />

durch <strong>das</strong> Magnetfeld beeinflusst wird. Warum bewegen sich die Elektronen nach der Ablenkung<br />

<strong>im</strong> Kondensator <strong>auf</strong> einer Schraubenbahn? Zeigen Sie, <strong>das</strong>s für den Radius r der Schraubenbahn<br />

der Elektronen sowie für ihre Uml<strong>auf</strong>dauer T folgende Formeln gelten<br />

d)Die Flussdichte B wird nun so eingestellt, <strong>das</strong>s die<br />

Elektronen nach einem halben Uml<strong>auf</strong> <strong>auf</strong> ihrer<br />

Schraubenbahn <strong>auf</strong> den Schirm treffen. Ihren Auftreffpunkt P<br />

sowie die Projektion ihrer Flugbahn <strong>auf</strong> den Schirm zeigt die<br />

nebenstehende Abbildung. Übertragen Sie nebenstehende<br />

Skizze <strong>auf</strong> Ihr Blatt und ergänzen Sie die Auftreffpunkte A<br />

bzw. B der Elektronen für die Fälle, <strong>das</strong>s jeweils nur die<br />

Ablenkspannung bzw. nur die magnetische Flussdichte<br />

halbiert wird.<br />

Zur Best<strong>im</strong>mung der spezifischen Ladung von Elektronen wird bei konstanter Ablenkspannung U a<br />

die Flussdichte B von Null beginnend so lange erhöht, bis die Elektronen be<strong>im</strong> Wert B 1 nach<br />

einem vollen Uml<strong>auf</strong> <strong>auf</strong> einer Schraubenbahn den Schirm treffen.


e) Wie lässt sich am Schirmbild erkennen, <strong>das</strong>s der Wert B 1 erreicht wurde? Berechnen Sie den<br />

Betrag der spezifischen Ladung von Elektronen aus den folgenden Messwerten: B 1 = l,88 mT, U b<br />

= 800 V, s = 32 cm<br />

Tatsächlich verwendet man bei der Versuchsdurchführung als Ablenkspannung eine<br />

hochfrequente sinusförmige Wechselspannung.<br />

f) Begründen Sie folgende Aussagen:<br />

1. Bei abgeschaltetem Magnetfeld erscheint eine vertikale Strecke <strong>auf</strong> dem Schirm.<br />

2. Erhöht man die Flussdichte vom Wert 0 an, so dreht sich die Strecke. (Hinweis: Es muss nicht<br />

nachgewiesen werden, <strong>das</strong>s <strong>auf</strong> dem Schirm wieder eine Strecke erscheint.)<br />

3. Erreicht die Flussdichte den Wert B 1 , so schrumpft die Strecke <strong>auf</strong> einen Punkt zusammen.<br />

2.Aufgabe:<br />

In modernen Kreisbeschleunigern werden elektrische Ladungen durch mehrere Magnetsektoren<br />

<strong>auf</strong> Kreisbahnen mit wachsendem Radius gezwungen und zwischen den Sektoren durch<br />

elektrische Wechselfelder beschleunigt.<br />

Ein einzelner Magnetsektor soll <strong>im</strong> Folgenden näher betrachtet<br />

werden: Teilchen der Masse m und der positiven Ladung q<br />

treten mit der Geschwindigkeit v 0 bei A senkrecht zum<br />

homogenen Magnetfeld in den Sektorkanal mit dem Radius r 0<br />

und dem Sektorwinkel a ein und verlassen ihn wieder bei X.<br />

a) Begründen Sie, warum der Geschwindigkeitsbetrag<br />

konstant bleibt und die Teilchen sich <strong>auf</strong> einer Kreisbahn durch<br />

den Sektorkanal bewegen.<br />

b)Berechnen Sie die dazu nötige magnetische Flussdichte B<br />

und die Durchl<strong>auf</strong>zeit T a in Abhängigkeit von v 0 , r 0 und α.<br />

Erläutern Sie auch den Einfluss des relativistischen<br />

Massenzuwachses <strong>auf</strong> diese beiden Größen.<br />

c)Welche Magnetische Flussdichte B braucht man, um Protonen der Geschwindigkeit v 0 = 0,3c<br />

<strong>auf</strong> einen Sollkreis mit dem Radius r 0 = 1,0 m zu zwingen?<br />

d)Protonen verlassen den letzten Magnetsektor des Beschleunigers mit einer kinetischen Energie<br />

von 53 MeV. Berechnen Sie die relativistische Austrittsgeschwindigkeit der Protonen.<br />

e)Die Flussdichte B sei so eingestellt, <strong>das</strong>s sich Protonen<br />

der Geschwindigkeit v 0 <strong>auf</strong> der angegebenen Kreisbahn<br />

bewegen. Anstelle von Protonen sollen α-Teilchen<br />

derselben Geschwindigkeit v 0 <strong>auf</strong> derselben Bahn durch<br />

den Magnetkanal der Breite d geschleust werden. Man<br />

kann dies erreichen, indem man B beibehält und an die<br />

Begrenzungsplatten eine Spannung U anlegt. Das<br />

zusätzlich entstehende elektrische Feld soll als homogen<br />

betrachtet werden (r 0 >>d). Betrachten Sie die <strong>auf</strong> ein α-<br />

Teilchen wirkenden Kräfte, und berechnen Sie allgemein<br />

die anzulegende Spannung U.<br />

3.Aufgabe:<br />

Ein Strahl von H + -Ionen mit der einheitlichen Geschwindigkeit v x =1,2·10 6 m/s tritt in <strong>das</strong><br />

homogene Feld eines Plattenkondensators in der Mitte zwischen den Platten und parallel zu<br />

diesen ein. Am Kondensator liegt die Spannung 3,0 kV. Der Plattenabstand beträgt d = 2,0 cm,<br />

die Plattenlänge l = 4,0 cm.<br />

a)Berechnen Sie die Zeit t F , welche ein H + -Ion für seinen Flug durch den Plattenkondensator<br />

benötigt, sowie den Betrag der Zusatzgeschwindigkeit, die ihm dabei erteilt wird. [Teilergebnis:<br />

v y = 4,8·10 5 m/s]


)Berechnen Sie mit Hilfe eines geeigneten Diagramms den Winkel α, den die Bahn des Ions<br />

nach dem Verlassen des Kondensators mit der ursprünglichen Flugrichtung vor dem Eintritt in<br />

den Kondensator einschließt.<br />

c)Wie ändert sich der Winkel α, wenn anstelle des H + -Ions ein einfach geladenes He + -Ion mit der<br />

gleichen Geschwindigkeit in <strong>das</strong> Feld eintritt? Beantworten Sie die Frage nur qualitativ, und<br />

begründen Sie Ihre Antwort.<br />

4.Aufgabe:<br />

Die mit vernachlässigbarer Geschwindigkeit aus der<br />

Heizwendel H austretenden Elektronen werden <strong>im</strong><br />

homogen angenommenen Feld zwischen H und der<br />

Platte P beschleunigt.<br />

a) Welche Beschleunigung erfährt ein Elektron<br />

zwischen H und P, wenn U 1 = 1,0 kV und d 1 = 5,0 cm<br />

ist? Drücken Sie diese Beschleunigung als Vielfaches<br />

von der Erdbeschleunigung aus.<br />

b) Wie lange braucht ein Elektron, um die Strecke d1<br />

<strong>zur</strong>ückzulegen, und welche Geschwindigkeit hat es bei<br />

P? Geben Sie die Energie des Elektrons bei P in eV an.<br />

Durch ein Loch in der Platte P können die Elektronen in<br />

<strong>das</strong> zwischen P und Q herrschende Gegenfeld<br />

eintreten.<br />

c) In welcher Entfernung von P kehren die Elektronen<br />

um, wenn die Spannung U 2 = 1,2 kV und d 2 = 8,0 cm<br />

beträgt?<br />

5.Aufgabe:<br />

In einer Braunschen Röhre beträgt die Spannung an den Ablenkplatten (d = 1,0 cm, l = 3,0 cm,<br />

Abstand vom Schirm s = 0,20 m) U y = 60 V. Ein Elektron tritt senkrecht zu den Feldlinien mit<br />

der Anfangsgeschwindigkeit 10 7 m/s in <strong>das</strong> elektrische Feld. Berechnen Sie<br />

a) die Kraft <strong>auf</strong> <strong>das</strong> Elektron und seine Beschleunigung,<br />

b) die Ablenkung nach Durchl<strong>auf</strong>en des Plattenpaares,<br />

c) die Komponente der Geschwindigkeit senkrecht zu den Platten be<strong>im</strong> Verlassen des Feldes,<br />

d) den Winkel, um den <strong>das</strong> Elektron aus seiner ursprünglichen Bahn abgelenkt wird,<br />

e) die Gesamtablenkung <strong>auf</strong> dem Schirm.<br />

6.Aufgabe:<br />

Ein Elektronenstrahl enthalte Elektronen unterschiedlicher Geschwindigkeit.<br />

a) Beschreiben und erklären Sie eingehend eine Möglichkeit, wie man daraus einen Strahl<br />

erzeugen kann, der nur Elektronen mit einer best<strong>im</strong>mten Geschwindigkeit v o enthält.<br />

Elektronen der Geschwindigkeit v = 6,0·10 6 m/s treten mittig in <strong>das</strong> homogene Feld eines<br />

Plattenkondensators (Länge 5,0 cm) ein. An den Platten des Kondensators wird eine<br />

Wechselspannung U der Frequenz 12 kHz angelegt. Hinter dem Kondensator befindet sich eine<br />

Blende, deren Öffnung den Durchmesser d = 1,0 mm hat. Im Abstand L = 3,0 m hinter dieser<br />

Blende werden die Elektronen in Detektoren registriert (siehe Skizze).<br />

b) Berechnen Sie die Flugzeit t F eines Elektrons durch den Kondensator und bestätigen Sie<br />

damit, <strong>das</strong>s sich für jedes einzelne Elektron die Feldstärke während der Durchquerung nur<br />

geringfügig ändert.


c) Begründen Sie, <strong>das</strong>s bei hinreichend großem Scheitelwert der angelegten Wechselspannung<br />

nach der Blende ein gepulster Elektronenstrahl <strong>zur</strong> Verfügung steht.<br />

Um die Aufweitung eines Elektronenpulses durch die Coulomb-Abstoßung der Elektronen<br />

untereinander abzuschätzen, wird <strong>im</strong> Folgenden ein aus 100 Elektronen bestehender Puls (Maße<br />

siehe Skizze) betrachtet. Dazu berechnet man die Kraft <strong>auf</strong> ein einzelnes Elektron am Rand des<br />

Pulses, <strong>das</strong> von der<br />

Ersatzladung Q Ersatz den<br />

Abstand d/2 hat. Die<br />

Ersatzladung (Wirkung der<br />

übrigen Elektronen) ergibt<br />

sich näherungsweise durch die<br />

Gesamtladung der restlichen<br />

Elektronen in der Mitte des<br />

Pulses (siehe Skizze).<br />

d) Berechnen Sie die durch die<br />

Coulombkraft verursachte<br />

Beschleunigung a des betrachteten Elektrons. [<strong>zur</strong> Kontrolle a=1,0· 10 11 m/s 2 ]<br />

e) Vereinfachend wird davon ausgegangen, <strong>das</strong>s die Kraft während der gesamten Flugdauer<br />

nach dem Passieren der Blende konstant bleibt. In welchem Abstand von der Strahlmitte trifft<br />

dann <strong>das</strong> betrachtete Elektron am Schirm <strong>auf</strong>?<br />

f) In der Realität ändert sich die Kraft <strong>auf</strong> <strong>das</strong> betrachtete Elektron. Wie wirkt sich dies <strong>auf</strong> <strong>das</strong><br />

Ergebnis aus? (Begründen Sie Ihre Antwort!)<br />

g) Begründen Sie, <strong>das</strong>s sich diese Ergebnisse auch <strong>auf</strong> einen ungepulsten (durchgehenden)<br />

Elektronenstrahl übertragen lassen.<br />

n<br />

Die Braunsche Röhre

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