Patienten müssen motiviert werden von Klaus Linke Das ... - Spitta
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Beispiele für eine Mundhygieneaufklärung<br />
Bei einer beruflich erfolgreichen Patientin<br />
Sie hat viel im Leben erreicht, ist glücklich verheiratet, hat zwei gesunde Kinder, ihre Existenz ist gesichert,<br />
sie genießt Anerkennung im Beruf als Rechtsanwältin. Wie kann ihr nun im Aufklärungsgespräch nahe<br />
gebracht <strong>werden</strong>, regelmäßig gründlich die Zähne zu bürsten?<br />
Folgende Bedürfnisse könnten bei dieser Patientin erfolgreich angesprochen <strong>werden</strong>:<br />
• sympathisches Äußeres durch makellose Zähne<br />
• angenehme Frische im Mund, gut riechender Atem durch häufigeres Putzen<br />
• Sicherheit beim Reden (Plädoyer) durch eigene Zähne statt eventueller Sprachschwierigkeiten durch<br />
einen Zahnersatz.<br />
Ein weniger starkes Motiv für diese Patientin ist sicherlich Verhinderung späterer Kosten für den Zahnersatz<br />
durch eine gute Mundhygiene.<br />
Bei einer arbeitslosen Bürogehilfin<br />
Hier kommen vor allem der Kostenaspekt und die sympathische Wirkung eines gepflegten Gebisses, z. B. bei<br />
Vorstellungsgesprächen, als Argumente in Betracht. Weniger erfolgsversprechend dürften für diese <strong>Patienten</strong><br />
dagegen Argumente wie Erfolg im Beruf durch ein makelloses Lächeln mit eigenen Zähnen oder die<br />
Verantwortung gegenüber der Solidargemeinschaft der Krankenversicherten sein.<br />
Bei einem gestressten <strong>Patienten</strong><br />
Ein Patient kommt abgehetzt nach einem anstrengenden Arbeitstag zum Termin. Es soll Zahnstein entfernt<br />
<strong>werden</strong>, anschließend ist eine Mundhygieneberatung geplant. Der Patient ist müde und hungrig, da er nicht<br />
einmal Zeit für ein Mittagessen fand. In diesem Fall ist jeder Motivationsversuch <strong>von</strong> vornherein zum<br />
Scheitern verurteilt, da die Grundbedürfnisse nicht befriedigt sind. Hier sollte dem <strong>Patienten</strong> nach der<br />
Zahnsteinentfernung für das Aufklärungsgespräch ein neuer Termin angeboten <strong>werden</strong>.<br />
Diese Beispiele sollen nur eines verdeutlichen: Es ist wenig effektiv, ein standardisiertes<br />
Motivationsgespräch mit immer den gleichen Sätzen zu führen. Damit wird man den verschiedenen <strong>Patienten</strong><br />
mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen und Lebenssituationen nicht gerecht. Für ein erfolgreiches<br />
Motivationsgespräch sollten diese immer individuell gestaltet <strong>werden</strong>. <strong>Das</strong> soll aber nicht heißen, dass nicht<br />
die gleichen Inhalte gebracht <strong>werden</strong> dürfen. Zu Bedenken ist außerdem, dass Motive auch nur eine<br />
begrenzte Zeit wirken. Eine erneute motivierende Aufklärung ist daher unbedingt erforderlich.<br />
Für ein erfolgreiches Gespräch sind selbstverständlich auch die Grundregeln der Kommunikation <strong>von</strong><br />
Bedeutung. So sollte unbedingt berücksichtigt <strong>werden</strong>, dass jeder Mensch nur das gerne aufnimmt, was er<br />
hören möchte, worin er sich wieder findet, was in sein Weltbild passt und was ihm ein Stück Vorteil bringt.<br />
Korrespondenzadresse:<br />
Dipl.-Volkswirt <strong>Klaus</strong> <strong>Linke</strong><br />
Marketingberater<br />
Vor dem Neuen Tore 37<br />
21339 Lüneburg<br />
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