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Limmi Inside 3/2013 (PDF, 1,4 MB) - Spital Limmattal

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<strong>Limmi</strong><strong>Inside</strong><br />

Die Hauszeitung des <strong>Spital</strong>s <strong>Limmattal</strong> / Ausgabe 3.13<br />

«Jeder <strong>Spital</strong>bau ist<br />

ein Unikat»<br />

Interview mit Christian Stricker,<br />

Losinger/Marazzi<br />

→ Seite 2<br />

Partnerschaften<br />

vertiefen<br />

und erweitern<br />

Krankenkassen-<br />

Alliance- Management <br />

→ Seite 3<br />

Gefässtherapie:<br />

Wer macht was?<br />

Gefässchirurgie, Interventionelle<br />

Radiologie und<br />

Angiologie<br />

→ Seite 4 ‒ 5<br />

«Wir sollten Planern<br />

immer einen Schritt<br />

voraus sein»<br />

Interview mit Claudia Bossart<br />

→ Seite 6<br />

Qualität und Mitarbeiterzufriedenheit<br />

bestätigt<br />

Shurp-Studie im Pflegezentrum<br />

→ Seite 7<br />

Fliessband ade<br />

Anrichtesystem Top2<br />

→ Seite 9<br />

Wieder am <strong>Limmi</strong><br />

Zwei Mitarbeiterinnen erzählen<br />

über ihre Rückkehr<br />

→ Seite 10<br />

Editorial<br />

Verständnis und Flexibilität<br />

Blicken positiv in die Zukunft: <strong>Spital</strong>präsident Markus Bärtschiger und <strong>Spital</strong>direktor Thomas Brack.<br />

Liebe Leserinnen und Leser<br />

Der Ja-Anteil von 92 Prozent zu<br />

<strong>Limmi</strong>Viva in unseren Zweckverbandsgemeinden<br />

hat uns alle beeindruckt.<br />

Dieses deutliche Votum<br />

spricht aus, wie gross die Identifikation<br />

des Souveräns mit dem <strong>Spital</strong><br />

<strong>Limmattal</strong>, mit seinem <strong>Spital</strong>, ist.<br />

Die klare Befürwortung ist deshalb<br />

mehr als das «Go» für das Neubauprojekt;<br />

sie ist darüber hinaus ein<br />

Beweis für das Vertrauen in das <strong>Spital</strong><br />

als Institution. Die Bevölkerung<br />

will, dass diese Institution auch in<br />

den nächsten Jahrzehnten fest in<br />

der Region verankert bleibt. Dieses<br />

Vertrauen steht in direktem Zusammenhang<br />

mit unseren Leistungen<br />

während der vergangenen Jahre.<br />

Aus dem herausragenden Abstimmungsresultat<br />

leiten wir daher vor<br />

allem die Verpflichtung ab, uns den<br />

unschätzbaren Rückhalt in der Bevölkerung<br />

weiterhin zu verdienen.<br />

Dabei zählen wir auf Sie. Sie können<br />

mit Ihrem Engagement täglich dazu<br />

beitragen, unseren «Spirit of <strong>Limmi</strong>»<br />

weiter zu prägen und zu stärken. Er<br />

ist das kulturelle Fundament, auf<br />

dem wir nicht nur den Neubau errichten,<br />

sondern die bevorstehende<br />

Transformation der nächsten vier<br />

bis fünf Jahre erfolgreich meistern<br />

werden.<br />

Wir stehen vor<br />

einer spannenden und<br />

intensiven Zeit.<br />

Wir stehen vor einer spannenden<br />

und intensiven Zeit. Nebst dem<br />

Betrieb, der uns im Grunde genommen<br />

ja schon voll auslastet, treten<br />

wir in die aktive Bauphase ein. Das<br />

ist mit Blick auf unsere Identitätsentwicklung<br />

eine Zäsur, bei der<br />

wir bewusst einen Teil unserer Geschichte<br />

abschliessen und mit der<br />

Zukunft beginnen.<br />

Unser Veränderungsprozess, in<br />

dem wir schon weit fortgeschritten<br />

sind, wird dadurch für jeden von uns<br />

spür- und sichtbar. Markante, erinnerungsträchtige<br />

Baukörper wie<br />

das Theodosianum, an dem viele<br />

<strong>Limmi</strong>-Pflegende ihre Ausbildung<br />

absolviert haben, werden weichen.<br />

An vielen Kleinigkeiten wird die einsetzende<br />

Bautätigkeit ablesbar sein:<br />

an einem Weg, der vorübergehend<br />

gesperrt ist; an einem neuen Veloabstellplatz<br />

oder an diversen Anpassungen<br />

bei den Parkplätzen.<br />

Das Nebeneinander von Betrieb auf<br />

weiterhin exzellentem Qualitätsniveau<br />

und termingerechter Bautätigkeit<br />

wird für alle zum Thema<br />

werden. Dies wird uns gegenseitiges<br />

Verständnis und Flexibilität abverlangen.<br />

Wir sind – gestützt auf<br />

unsere durchwegs positiven Erfahrungen,<br />

seit wir in unseren gegenwärtigen<br />

Funktionen sind – überzeugt,<br />

dass genau diese Bereitschaft zum<br />

Verständnis und eine ausgeprägte<br />

Fähigkeit zur Flexibilität in hohem<br />

Mass gegeben sind.<br />

<br />

Markus Bärtschiger, Präsident<br />

Thomas Brack, <strong>Spital</strong>direktor<br />

Manager des Jahres<br />

Am 6. November <strong>2013</strong> wurde im Rahmen des Kongress<br />

Klinikmarketing in Köln zum achten Mal der Klinik-<br />

Award «Manager des Jahres» vergeben. <strong>Spital</strong>direktor<br />

Thomas Brack hat als erster Schweizer diesen Preis<br />

erhalten. Ausgezeichnet werden mit dem Award Führungskräfte,<br />

die den Erfolg ihrer Klinik oder Klinikgruppe<br />

auch über einen längeren Zeitraum hinaus<br />

bedeutend steigern konnten und die durch ihre Persönlichkeit<br />

und Führungsstärke herausragen. Thomas<br />

Brack nahm den Preis im Namen aller Mitarbeitenden<br />

des <strong>Spital</strong>s <strong>Limmattal</strong> persönlich entgegen.


2<br />

3<br />

Interview mit Christian Stricker<br />

«Jeder <strong>Spital</strong>bau ist ein Unikat»<br />

Christian Stricker ist auf Seiten des Totalunternehmens Losinger/Marazzi einer der<br />

Projektbeteiligten wenn es um den Neubau geht. <strong>Limmi</strong> <strong>Inside</strong> wollte von ihm wissen,<br />

worauf bei einem Vorhaben dieser Dimension besonders zu achten ist.<br />

Welche Expertise bringen Sie in<br />

der Schweiz bei <strong>Spital</strong>bauten<br />

mit?<br />

Ich habe während zehn Jahren bei<br />

der Hirslanden-Gruppe gearbeitet.<br />

Dort war ich vor allem konzeptionell<br />

für die Umsetzung der Bauherrenwünsche<br />

in den heute vierzehn<br />

zur Gruppe gehörenden Spitälern<br />

zuständig. Losinger/Marazzi realisierte<br />

in jüngerer Vergangenheit<br />

hierzulande verschiedene Pflegeund<br />

Altersheime sowie Laborbauten<br />

neben anderen namhaften<br />

Gewerbe-, Wohn- und Schulbauten.<br />

Das <strong>Limmi</strong> ist in der Schweiz<br />

unser erstes grosses <strong>Spital</strong>projekt.<br />

Vor allem Bouygues, der Mutterkonzern<br />

von Losinger/Marazzi,<br />

hat eine beachtliche Erfahrung<br />

mit <strong>Spital</strong>bauten. Wie erschliessen<br />

Sie sich diese?<br />

In den letzten zwei Jahrzehnten<br />

hat der Konzern in Europa und<br />

Übersee rund 200 <strong>Spital</strong>neubauten<br />

realisiert. Ein Grossteil davon<br />

befindet sich in Frankreich, Grossbritannien<br />

und Kanada. Zweimal<br />

jährlich trifft sich ein rund zwanzigköpfiges<br />

Expertenteam, das<br />

Commité Santé, zu einem Workshop<br />

für den Erfahrungsaustausch.<br />

Hier besprechen wir «best practices»<br />

und diskutieren über aktuelle<br />

Trends sowie Herausforderungen<br />

bei <strong>Spital</strong>bauten.<br />

Der Know-how-Transfer ist<br />

sicher wichtig und erwünscht.<br />

Wie stark wird er durch nationale<br />

Bauvorschriften geschmälert?<br />

Zum einen sind die Bauvorschriften<br />

nicht nur national, sondern<br />

regional unterschiedlich. Zum anderen<br />

ist jeder <strong>Spital</strong>bau ein Unikat,<br />

das nicht zuletzt auch durch<br />

die städtebauliche Entwicklung<br />

bei jeder baulichen Veränderung<br />

den aktuellen gesteigerten Anforderungen<br />

und Vorschriften<br />

entsprechen soll. Dieser Umstand<br />

und die in jedem <strong>Spital</strong> spezifische<br />

Betriebsausrichtung mit unterschiedlichen<br />

Betriebsprozessen<br />

setzen den Möglichkeiten zur<br />

Standardisierung von Neubauten<br />

Grenzen.<br />

Dank unserer Expertise in der<br />

Konzeption unterschiedlichster<br />

<strong>Spital</strong>bauten verfügen wir über ein<br />

breites Lösungsrepertoire, um in<br />

jedem Einzelfall massgeschneidert<br />

optimierte Betriebsabläufe zu erreichen.<br />

Gibt es ein Bouygues-Projekt<br />

der jüngeren Vergangenheit, das<br />

dem <strong>Limmi</strong>-Neubau zum Beispiel<br />

mit Blick auf seine Geschossfläche<br />

von rund 48 000 Quadratmetern<br />

ähnelt?<br />

Neueren Datums sind in Frankreich<br />

zwei Spitäler mit vergleichbarer<br />

Geschossfläche. 2011 eröffnete<br />

das Centre Hospitalier Pierre<br />

Oudot in Bourgoin Jallieu mit<br />

51 000 Quadratmetern und 2012<br />

das etwas grössere Centre Hospitalier<br />

Régional in Metz. Beide<br />

Projekte basieren auf einer Public<br />

Private Partnership. Das heisst,<br />

Bouygues hat sie zusammen mit<br />

einer privaten Investorin gebaut<br />

und übernimmt den Immobilienbetrieb<br />

langfristig mit einer entsprechenden<br />

Betriebskostengarantie.<br />

Was fasziniert Sie persönlich an<br />

der Fachdisziplin <strong>Spital</strong>bau?<br />

Es ist das Zusammenspiel von Bau<br />

und <strong>Spital</strong>betrieb mit möglichst<br />

optimalen Prozessen für einen<br />

nachhaltigen <strong>Spital</strong>- und Immobilienbetrieb.<br />

Es gibt wohl kaum<br />

andere Gebäudetypen, in denen<br />

Abläufe so vielschichtig und komplex<br />

sind wie in Spitälern. Sie müssen<br />

bedingt durch die laufenden<br />

medizintechnischen und gesundheitspolitischen<br />

Veränderungen<br />

modifiziert werden, was dann<br />

meist mit baulichen Anpassungen<br />

verbunden ist. Ein Bürohochhaus<br />

mag als Silhouette eindrucksvoll<br />

wirken; seine innere architektonische<br />

Struktur ist im Vergleich zu<br />

einem <strong>Spital</strong> relativ einfach, da oft<br />

repetitiv.<br />

Christian Stricker:<br />

«Dank unserer<br />

Expertise in der<br />

Konzeption unterschiedlichster<br />

<strong>Spital</strong>bauten verfügen<br />

wir über ein<br />

breites Lösungsrepertoire.»<br />

Und was gefällt Ihnen am neuen<br />

<strong>Limmi</strong> am besten?<br />

Mit dem Neubauprojekt gelingt es,<br />

eine grosszügige Parklandschaft<br />

als prägendes Umgebungselement<br />

auf der Nordseite zur Färberhüslistrasse<br />

neu zu gestalten. Speziell<br />

im Innern ist sicher die grosszügige<br />

Eingangshalle mit zwei Eingängen,<br />

da im 2020 nordseitig die<br />

neue <strong>Limmattal</strong>bahn vorbeiführen<br />

wird und südseitig der Haupteingang<br />

mit Bushaltestellen bestehen<br />

bleibt. Dank der Modularisierung<br />

der Grundrisse besteht im Gebäude<br />

selbst eine hohe Flexibilität für<br />

die künftige Betriebsgestaltung.<br />

Das ist für die Wettbewerbsfähigkeit<br />

in einem sich rasch ändernden<br />

<strong>Spital</strong>- und Gesundheitsmarkt von<br />

grossem Vorteil.<br />

Was ist aus Sicht des TU die<br />

grösste Herausforderung bei<br />

einem Projekt dieser Grössenordnung?<br />

Sanierung von IPS und Tagesklinik<br />

Lohnende Kapazitätsaufstockung<br />

im Altbau<br />

IPS im Neubau kommt auf<br />

zwölf Plätze<br />

Die IPS im Neubau wird über acht<br />

IPS-Betten und vier Betten für Intermediate<br />

Care (IMC) als Bindeglied<br />

zu den normalen Bettenstationen<br />

verfügen. Zudem ist ein Einzelzimmer<br />

geplant, das zum Beispiel für<br />

Isolationsfälle genutzt werden kann.<br />

Ein zentraler Punkt für den Totalunternehmer<br />

ist das Kostenmanagement.<br />

Die Einhaltung des Kostendachs<br />

ist neben der Wahrung<br />

der Qualitätsansprüche für uns<br />

sehr wichtig. Darüber steht die<br />

Kundenzufriedenheit als Mass aller<br />

Dinge. Der Bau, an dessen Verwirklichung<br />

wir uns nun machen<br />

können, soll den <strong>Spital</strong>betrieb<br />

heute und morgen optimal sicherstellen,<br />

damit sich das <strong>Limmi</strong> weiterhin<br />

als erfolgreicher Gesundheitsdienstleister<br />

für die Region<br />

etablieren und weiterentwickeln<br />

kann.<br />

Sechs Betten stehen der Intensivpflegestation IPS während<br />

der Umbauzeit bis April 2014 im Containerprovisorium<br />

zur Verfügung. Danach werden es acht Betten – eines<br />

mehr als in der alten IPS – sein. Durch diese Erhöhung wird<br />

das <strong>Limmi</strong> jährlich deutlich mehr als 100 stationäre Fälle<br />

zusätzlich behandeln können.<br />

Läuft alles rund, bezieht das <strong>Limmi</strong><br />

2018 den neuen <strong>Spital</strong>bau. Braucht<br />

es da wirklich zur Überbrückung<br />

noch einen Umbau von IPS und<br />

Tagesklinik im bestehenden Hochhaus?<br />

Das Investitionsvolumen<br />

verkörpert mit rund fünf Millionen<br />

Franken immerhin eine ansehnliche<br />

Summe. Sandra Pöllet, Projektleiterin<br />

Sanierung und Unterhalt:<br />

«Bei der alten IPS bestand die Gefahr,<br />

dass uns die Schweizerische<br />

Gesellschaft für Intensivmedizin<br />

SGI die Betriebsbewilligung entziehen<br />

könnte, da wir viele Vorgaben<br />

nicht mehr erfüllen konnten.<br />

Beispielsweise sind heute pro<br />

IPS-Bett 16 Quadratmeter Fläche<br />

vorgeschrieben. Wir kamen bei un-<br />

seren bisher sieben Betten nur gerade<br />

auf acht Quadratmeter. Die<br />

SGI hat schon längere Zeit beide<br />

Augen zugedrückt. Auf diesen<br />

Goodwill konnten und wollten wir<br />

angesichts der in der Vergangenheit<br />

entstandenen Verzögerungen<br />

beim Neubau nicht weiter zählen.»<br />

<strong>Spital</strong>architekt Roman Steinemann<br />

ergänzt: «Die Infrastruktur<br />

ist zudem generell in die Jahre<br />

gekommen. Vieles wie zum Beispiel<br />

die elektrischen Anlagen entspricht<br />

nicht mehr den heutigen<br />

Vorschriften.»<br />

Jedes Bett voll nutzbar<br />

Die Platzverhältnisse in der alten<br />

IPS waren so eng, dass sich die<br />

sieben Betten bei Patienten, die<br />

eine umfassende IPS-Betreuung<br />

benötigten, kaum alle parallel betreiben<br />

liessen. Im sanierten IPS-<br />

Trakt stehen sich in vier Zweierkojen<br />

je zwei Betten gegenüber.<br />

Das bietet Patienten nicht nur<br />

mehr Privatsphäre, es gewährleistet<br />

auch, dass jedes Bett voll nutzbar<br />

sein wird. Roman Steinemann:<br />

«In der alten IPS mussten wir<br />

wegen Kapazitätsengpässen allein<br />

letztes Jahr rund 110 Patienten<br />

ablehnen. Zudem mussten wir ><br />

> Notfälle an andere Spitäler weiterreichen,<br />

da diese bei Vollbesetzung<br />

der IPS medizinisch nicht<br />

hätten versorgt werden können.»<br />

Das ist ein zentraler materieller<br />

Punkt, weshalb eine Sanierung im<br />

Altbau auch ökonomisch sinnvoll<br />

ist. Sandra Pöllet: «Wir berücksichtigen<br />

bei der Sanierung selbstverständlich,<br />

dass die Nutzung zeitlich<br />

auf einige Jahre beschränkt<br />

ist. Daher verwenden wir zum Beispiel<br />

bei den acht neuen Betten<br />

keine so genannte Pendellösung<br />

mit aufwändigen Deckenanschlüssen,<br />

sondern überall herkömmliche<br />

Wandanschlüsse.»<br />

Tagesklinik einstweilen im<br />

zehnten Stock<br />

Durch die Container, in denen die<br />

IPS vorübergehend bis zum Abschluss<br />

der Bauarbeiten im April<br />

2014 mit sechs Betten untergebracht<br />

ist, gewinnt das <strong>Limmi</strong> eine<br />

Fläche von nahezu 300 Quadratmetern.<br />

Sie dient nach Sanierungsende<br />

der Tagesklinik mit<br />

zehn Liegeplätzen. Für die Bauzeit<br />

wurde die Tagesklinik provisorisch<br />

ins zehnte Geschoss verlegt. Kam<br />

da keine Zwischenlösung in Frage,<br />

die etwas näher bei den Operationssälen<br />

(OPS) im ersten Stock<br />

gelegen wäre? Sandra Pöllet: «Ob<br />

zweiter, fünfter oder zehnter<br />

Stock, die reine Transportdauer<br />

fällt kaum ins Gewicht. Das Nadelöhr<br />

ist der Lift an und für sich<br />

beziehungsweise die Wartezeiten.<br />

Darum verfügt die Tagesklinik über<br />

einen Prioritätsschlüssel für den<br />

Lift Nummer 5 beim Personalrestaurant.<br />

Wir sind deshalb froh,<br />

Imposant: Mit dieser Steinfräse<br />

rückten die Bauarbeiter der<br />

Betonmauer des <strong>Limmi</strong> zu Leibe.<br />

wenn Mitarbeitende auf dem Weg<br />

zum Mittagessen möglichst auf<br />

andere Aufzüge ausweichen.»<br />

Bauarbeiten abgeschottet<br />

Die neue alte IPS liegt direkt neben<br />

dem OPS. Schon wenige Tage<br />

nach Sanierungsbeginn im September<br />

starteten die Bauarbeiten<br />

komplett abgeschottet. Nach den<br />

anfänglichen Einrichtungsmassnahmen<br />

sind somit keine Staubwände<br />

oder andere Vorkehrungen<br />

mehr nötig, um den OPS und den<br />

Aufwachraum möglichst gut vor<br />

Emissionen abzuschirmen. Die<br />

Baustelle ist über einen Aussenzugang<br />

und eine Fassadenöffnung<br />

in der Betonfassade erschlossen,<br />

die am 10. September eine imposante<br />

Trennscheibe in die Betonmauer<br />

schnitt.<br />

Sandra Pöllet, Projektleiterin Sanierung und Unterhalt, und <strong>Spital</strong>architekt Roman Steinemann achten darauf, dass Sanierungsmassnahmen<br />

im Altbau kostengünstig und möglichst emissionsfrei sind.<br />

Krankenkassen-Alliance-Management<br />

Partnerschaften<br />

vertiefen und erweitern<br />

Das <strong>Spital</strong> <strong>Limmattal</strong> unterhält bereits<br />

heute engere Beziehungen zu<br />

den beiden grossen Krankenkassen<br />

Sanitas und Helsana. Nanda Samimi,<br />

Leiterin Management Services:<br />

«Wir brechen bewusst eine Lanze<br />

für einen regen institutionalisierten<br />

Austausch auf übergeordneter<br />

Ebene, um zum Beispiel den Administrationsaufwand<br />

zu senken und<br />

gemeinsam neue Entwicklungen<br />

voranzutreiben. Mittelfristig möchten<br />

wir mit allen grossen Krankenversicherern<br />

die Zusammenarbeit<br />

in die gleiche Richtung vertiefen.»<br />

Bei Helsana und bei Sanitas stehen<br />

direkte Ansprechpersonen aus dem<br />

Key Account Management und<br />

dem Leistungsmanagement zur<br />

Verfügung. Beat Schärer, Leiter<br />

Leistungsmanagement Sanitas<br />

Krankenkasse, erläutert: «Wenn<br />

Die Partnerschaften<br />

bieten Vorteile bei der<br />

Entwicklung innovativer<br />

Produkte.<br />

<br />

Ansprechpartner nicht nur bekannt<br />

sind, sondern sich kennen,<br />

lassen sich Prozesse effizienter<br />

gestalten. Der Büro kratieabbau<br />

umfasst Kostengutsprachen ebenso<br />

wie die Kontrolle von DRG-<br />

Abrechnungen und Codierungen<br />

als auch das Mahnwesen.» Jürgen<br />

Schewe, Leistungseinkauf Kliniken<br />

bei Helsana, doppelt nach:<br />

«Unsere Erfahrungen zeigen, wie<br />

stark wir dank unserem Key Clinic<br />

Management Abläufe verbessern<br />

können. Unsere Partnerschaften<br />

sind von Lösungsorientierung und<br />

Fairness geprägt, auch dann, wenn<br />

es um die Preisfindung geht.»<br />

Einfach, das heisst unkompliziert<br />

und unbürokratisch, lautet die<br />

Devise. Einen willkommenen Effizienzgewinn<br />

verspricht ganz in<br />

diesem Sinn eine angestrebte<br />

Online-Abfrage zum Versicherungsstatus<br />

eines Patienten. Nanda<br />

Samimi: «Wir sind ein 24-Stunden-<br />

Betrieb. Nehmen wir an, im Notfall<br />

wird um 22 Uhr ein Patient eingeliefert,<br />

der stationär behandelt<br />

werden muss. Dank einer Online-<br />

Abfrage direkt bei der Krankenversicherung<br />

lässt sich auch ausserhalb<br />

der normalen Bürozeiten im<br />

Handumdrehen verifizieren, ob<br />

jemand allgemein, halbprivat oder<br />

privat versichert ist. Das hilft uns<br />

bereits beim Eintritt, auf den Bettenstationen<br />

von Anfang an richtig<br />

zu disponieren.»<br />

Alle Beteiligten profitieren<br />

Wenn sich Spitäler und Krankenkassen<br />

nicht als Gegenspieler sehen,<br />

sondern sich auf Augenhöhe<br />

begegnen, profitieren im Endeffekt<br />

die Patienten und somit<br />

alle Beteiligten. Jürgen Schewe:<br />

«Die Partnerschaften bieten auch<br />

Vorteile bei der Entwicklung von<br />

neuen, innovativen Produkten für<br />

unsere Kundinnen und Kunden.<br />

Bei Bedarf loten wir bei Helsana in<br />

enger Zusammenarbeit mit unseren<br />

Partnerkliniken das Potenzial<br />

neuer Produkte vor der Markteinführung<br />

aus. So entstand auch<br />

unsere neuste Produktinnovation<br />

‹Primeo›, die Privatversicherung<br />

für ambulante Behandlungen.»<br />

Nanda Samimi ergänzt: «Zusammen<br />

mit Sanitas realisieren wir<br />

derzeit einen interessanten Schritt<br />

durch die Standardisierung im<br />

Kostengutsprachenprozess für<br />

eine bestimmte Rehabilitationsindikation<br />

im Anschluss an den<br />

<strong>Spital</strong>aufenthalt.»<br />

Neuorganisation der Onkologie im <strong>Spital</strong> <strong>Limmattal</strong><br />

Lückenloser Übergang<br />

Per Januar 2014 ist die ambulante<br />

Onkologie wieder voll in die Organisation<br />

des <strong>Spital</strong>s <strong>Limmattal</strong><br />

eingegliedert. Zwei neue Leitende<br />

Ärzte, Dr. med. Ludger Kneuper<br />

und Dr. med. Claudia Papet, sind<br />

mit ihrem Team für die Patientenbetreuung<br />

zuständig. Bereits ab<br />

Dezember nimmt ein Teil des<br />

Beat Schärer,<br />

Leistungsmanagement<br />

Sanitas: «Wenn<br />

man sich kennt,<br />

arbeitet man<br />

effizienter.»<br />

Teams seine Tätigkeit im <strong>Spital</strong><br />

<strong>Limmattal</strong> auf. Damit ist ein lückenloser<br />

Übergang gewähr leistet.<br />

<strong>Limmi</strong> <strong>Inside</strong> wird die zwei Kaderärzte<br />

in einer nächsten Nummer<br />

vorstellen. Die Reintegration der<br />

ambulanten Onkologie ist bereits<br />

die Dritte ihrer Art als Folge der<br />

Umsetzung der Strategie 2011.


4<br />

5<br />

Gefässchirurgie<br />

Angiologie<br />

Gefässtherapie: Wer macht was?<br />

Präzision und Konzentration<br />

Mit Dr. med. Tamim Obeid kann sich das <strong>Spital</strong> <strong>Limmattal</strong> in der Gefässchirurgie<br />

auf einen Spezialisten mit langjähriger Erfahrung abstützen. Eine interessante<br />

gefässtherapeutische Entwicklung ist für den Belegarzt, der bis Oktober 2012 als<br />

Leitender Arzt am <strong>Limmi</strong> wirkte, die Verbindung von chirurgischen und endovaskulären<br />

Methoden.<br />

Breites Einsatzspektrum<br />

Die Radiologie hat sich in der jüngeren<br />

Vergangenheit stark weiterentwickelt.<br />

Das gilt nicht nur für<br />

den klassischen Bild gebenden<br />

Teil, sondern vor allem für die so<br />

genannte interventionelle Radiologie.<br />

Dank ihr kann man über mikroinvasive<br />

Eingriffe, das heisst<br />

mit einem Draht direkt über die<br />

Blutgefässe, diverse Therapien<br />

durchführen.<br />

Niedrige Strahlenbelastung<br />

Die Bildgebung als eigentliche<br />

Kernkompetenz der Radiologie<br />

braucht es dazu selbstverständlich<br />

nach wie vor. Sie zeigt dem Radiologen<br />

während eines interventionellen<br />

Eingriffs die exakte Position<br />

seiner Instrumente (nebst dem in<br />

Dr. med. Tamim<br />

Obeid: «Es ist nicht<br />

umsonst, dass man<br />

Operationen an<br />

der Halsschlagader<br />

als angehender<br />

Gefässchirurg erst<br />

in der letzten<br />

Ausbildungsphase<br />

selbstständig<br />

durchführen darf.»<br />

Interventionelle Radiologie<br />

Ein Mann um die sechzig leidet unter<br />

Durchblutungsstörungen des<br />

rechten Beines. Vorabklärungen<br />

haben ergeben, dass hier ein Bypass<br />

die richtige Lösung ist. Rund<br />

vierzig Eingriffe an peripheren<br />

Arterien der Beine und selten der<br />

Arme nimmt Dr. med. Tamim Obeid<br />

jährlich am <strong>Limmi</strong> vor. Wenn er mit<br />

der Operation des Sechzigjährigen<br />

beginnt, ist die Dauer des Eingriffs<br />

nicht exakt vorhersehbar. Dr. med.<br />

Obeid: «Es können drei bis sechs<br />

Stunden sein. Eine Bypass-Operation<br />

ist sehr zeitintensiv, da sich<br />

der Eingriff aus vielen, zum Teil<br />

mikrochirurgischen Schritten zusammensetzt.<br />

Als Bypass verwenden<br />

wir wenn immer möglich eine<br />

körpereigene Vene. Erst beim Freilegen<br />

bzw. Herausnehmen zeigt<br />

sich, ob wir sie tatsächlich verwenden<br />

können. Sie muss zum Beispiel<br />

einen Minimaldurchmesser von<br />

drei Millimetern aufweisen. Das<br />

können wir bei Voruntersuchungen<br />

via Ultraschall nicht einwandfrei<br />

feststellen.» In der ersten<br />

Phase nach einer erfolgreichen<br />

«Schaufensterkrankheit», Aneurysma in der Kniegegend oder schlecht heilende<br />

Wunden: Bei vielen Gefässkrankheiten leistet interventionelle Radiologie einen<br />

wesentlichen Beitrag zu einer erfolgreichen Behandlung. Am <strong>Spital</strong> <strong>Limmattal</strong><br />

deckt Dr. med. Michael Joas Glenck als Leitender Arzt Radiologie dieses zukunftsträchtige<br />

Spezialgebiet ab.<br />

die Blutbahn eingeführten Draht,<br />

zum Beispiel Ballon oder Stent)<br />

im Körper des Patienten. Die<br />

Strahlenbelastung ist dabei auf<br />

ein Minimum reduziert. Dr. med.<br />

Michael Glenck: «Wir kommen<br />

heute mit vier Bildern pro Sekunde<br />

aus. Früher waren es noch bis zu<br />

dreissig.» Der Computer verstärkt<br />

die Bilder so, dass sie während<br />

der Behandlung eine ausgezeichnete<br />

Lokalisierung der Geräte beziehungsweise<br />

deren Navigation<br />

ermöglichen. Die Liste radiologischer<br />

Interventionen am <strong>Spital</strong><br />

<strong>Limmattal</strong> umfasst nebst Gefässtherapien<br />

auch die Leber und den<br />

gastrointestinalen Bereich sowie<br />

invasive Mamma-Abklärungen.<br />

Arteriosklerosen in vielen<br />

Facetten<br />

Dr. med. Glenck steht in engem<br />

Austausch zu Gefässchirurg Dr.<br />

med. Tamin Obeid und zu Angiologe<br />

Dr. med. Pavel Brož. «Wir besprechen<br />

Fälle am gemeinsamen<br />

Rapport jeweils donnerstags um<br />

17.00 Uhr. Zudem tauschen wir uns<br />

laufend telefonisch aus, wenn dies<br />

zum Beispiel nach dem Besuch<br />

eines Patienten bei einem von uns<br />

sinnvoll ist.» Interventionelle Radiologie<br />

deckt heute in der Gefässtherapie<br />

ein breites Spektrum<br />

ab. Ein Gerinnsel, das aus dem<br />

Herz abgeht, kann beispielsweise<br />

in der Darmarterie stecken bleiben.<br />

Oder es verstopft weiter unten im<br />

Beckenbereich oder in einem Ober-<br />

Bypass-Operation wird der Blutdurchfluss<br />

zur Überwachung regelmässig<br />

gemessen. Dr. med. Obeid<br />

ist dann weiterhin auf Pikett. «Sollte<br />

der Bypass zum Beispiel durch<br />

ein Gerinnsel verstopfen, bin ich in<br />

kürzester Frist wieder im Haus.»<br />

Hirnschlag-Prävention<br />

Ein Eingriff, bei dem nicht nur<br />

höchste Konzentration, sondern<br />

absolute Präzision gefragt ist,<br />

dient der Hirnschlag-Prävention.<br />

Dr. med. Obeid: «Am <strong>Limmi</strong> lassen<br />

sich jährlich zwischen zehn und<br />

fünfzehn Patienten an der Halsschlagader<br />

operieren. Dabei werden<br />

gefährliche, die Arterie stark<br />

verengende Ablagerungen entfernt.»<br />

Bis die Halsschlagader freigelegt<br />

und beidseitig abgeklemmt<br />

ist, muss der Gefässchirurg möglichst<br />

berührungsfrei operieren.<br />

Ablagerungen in der Ader könnten<br />

sonst vom Blutstrom in Hirnrichtung<br />

fortgeschwemmt werden und<br />

einen akuten Hirnschlag verursachen.<br />

Dr. med. Obeid: «Fehler<br />

sind bei diesem Eingriff in unmittelbarer<br />

Nähe zu Zungen-,<br />

Schluck- und Stimmbandnerv<br />

nicht erlaubt. Es ist nicht umsonst,<br />

dass man Operationen an der<br />

Halsschlagader als angehender<br />

Gefässchirurg erst in der letzten<br />

Ausbildungsphase selbstständig<br />

durchführen darf.»<br />

schenkel die arterielle Blutzufuhr.<br />

Dr. med. Glenck: «Schlimmstenfalls<br />

verursacht dies ein so genanntes<br />

kaltes Bein, weil die<br />

Durchblutung völlig unterbrochen<br />

ist. Das Bein kühlt in kurzer Zeit<br />

komplett ab und wird ganz weiss.<br />

Dann ist eine sofortige Intervention<br />

nötig, sonst stirbt das Bein<br />

innert Stunden ab.» Am <strong>Limmi</strong><br />

hat Dr. med. Glenck seit seinem<br />

Stellenantritt vor anderthalb Jahren<br />

ca. vier Patienten mit kaltem<br />

Bein behandelt. Wie facettenreich<br />

interventionelle Radiologie ist,<br />

zeigen auch die Berührungs punkte<br />

zur Gastroenterologie. So lassen<br />

sich endovaskulär sowohl Gallengänge<br />

erstellen als auch Diver tikelblutungen<br />

stoppen.<br />

Jeder Fall wird besprochen<br />

Regelmässig lassen sich am <strong>Limmi</strong><br />

auch Dialysepatienten operieren.<br />

Rund fünfzehn Fälle sind es pro<br />

Jahr, bei denen gefässchirurgisch<br />

der Zugang für die Blutwäsche vorbereitet<br />

wird. Auf aktuelle Entwicklungen<br />

in der Gefässchirurgie<br />

respektive Gefässtherapie angesprochen,<br />

meint Dr. med. Obeid:<br />

«Interessant ist das Zusammenrücken<br />

beziehungsweise Verbinden<br />

von klassisch chirurgischen<br />

und endovaskulären Methoden,<br />

beispielsweise die Behandlung einer<br />

ausgeweiteten Bauchschlagader<br />

mit Hilfe kathetergesteuerter<br />

Prothesen.»<br />

In der Gefässtherapie wirken mehrere<br />

Fachdisziplinen zusammen.<br />

Um jedem Patienten die optimale<br />

Therapie zu bieten, ist eine enge<br />

interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

von grosser Bedeutung. In wöchentlichen<br />

Fall besprechungen<br />

werden die indi viduellen Behandlungskonzepte<br />

erarbeitet. «Am<br />

<strong>Limmi</strong> funktioniert die Zusammenarbeit<br />

zwischen der Gefässchirurgie,<br />

der interventionellen<br />

Radiologie und der Angiologie<br />

ausgezeichnet. Der Schlüssel dafür<br />

sind eine offene Kommunikation,<br />

gegenseitiger Respekt und<br />

Transparenz.»<br />

Dr. med. Michael Joas Glenck<br />

arbeitet seit März 2012 zu 60 Prozent<br />

am <strong>Spital</strong> <strong>Limmattal</strong>. Am USZ, wo<br />

er sich das praktische Rüstzeug als<br />

interventioneller Radiologe geholt<br />

hat, ist er weiterhin zu 25 Prozent<br />

tätig. Vergangenes Jahr hat er<br />

den Zusatztitel European Board of<br />

Interventional Radiology (EBIR)<br />

erworben. Nebst dem langjährigen<br />

Praxisnachweis legte er dazu eine<br />

Prüfung in Wien ab.<br />

Eingangsportal<br />

bei Gefässkrankheiten<br />

Bei der Abklärung und Nachkontrolle von Gefässerkrankungen spielt die<br />

Angiolo gie eine zentrale Rolle. Damit leistet Dr. med. Pavel Brož als neuer<br />

Angiologe einen wichtigen Beitrag zur interdisziplinären Gefässtherapie am<br />

<strong>Limmi</strong>. Zudem bringt er mit der ambulanten endovaskulären Lasertherapie<br />

eine innovative Methode zur Behandlung von Krampfadern mit. Diese bietet<br />

sich oft als Alternative zum klassischen stationären operativen Eingriff an.<br />

Das <strong>Limmi</strong> zählt zu den wenigen Spitälern, die beides anbieten.<br />

Angiologen bilden mit rund hundert<br />

Mitgliedern in der Schweiz<br />

(noch) eine kleine Facharztgesellschaft.<br />

Was veranlasste Dr. med.<br />

Pavel Brož zur Wahl dieser Spezialisierung?<br />

«Arzt bin ich geworden,<br />

weil mich die Kombination des<br />

Technisch-Naturwissenschaftlichen<br />

mit dem Kommunikativ-<br />

Menschorientierten anspricht. An<br />

der Angiologie ist für mich vor allem<br />

der technische Aspekt spannend.<br />

Hier hat sich zum Beispiel<br />

im Bereich der Behandlung von<br />

Krampfadern – in der Fachsprache<br />

nennt man sie Varizen – in den<br />

letzten Jahren viel getan.» Aus den<br />

USA stammt die ambulante endovaskuläre<br />

Lasertherapie. Für sie<br />

haben sich seit dem Stellenantritt<br />

von Dr. med. Brož Anfang August<br />

schon einige Patienten entschieden,<br />

sowohl ambulant als auch stationär,<br />

dann in Zusammenarbeit<br />

mit der Chirurgie. Durch eine winzige<br />

Öffnung führt der Angiologe<br />

einen millimeterdünnen Schlauch<br />

mit Laser in das erkrankte Blutgefäss<br />

ein. Der Laser verschweisst<br />

danach die Varize auf einer Länge<br />

von bis zu einem Meter. Für Patienten<br />

bedeutet diese nahtfreie<br />

Therapiemethode in der Regel<br />

eine verkürzte Rekonvaleszenz<br />

und weniger Schmerzen. Dennoch<br />

gibt es auch viele Fälle, in denen<br />

die klassische operative Entfernung<br />

einer erkrankten Vene vorzuziehen<br />

ist. Und hier besitzt das<br />

<strong>Spital</strong> <strong>Limmattal</strong> einen Trumpf, da<br />

es beide Therapieformen anbietet.<br />

Dr. med. Brož: «Ob sich die endovaskuläre<br />

Lasertherapie eignet,<br />

lässt sich nicht oberflächlich, sondern<br />

erst gestützt auf eine Ultraschalluntersuchung<br />

feststellen.<br />

Wenn die Krampfader einen Durchmesser<br />

von über zwölf Millimetern<br />

erreicht und sich zudem stark<br />

schlängelt, tendieren wir mehrheitlich<br />

zur herkömmlichen operativen<br />

Entfernung, die für den<br />

Patienten mit einem kurzen stationären<br />

Aufenthalt verbunden ist.»<br />

Als koordiniertes Team auftreten<br />

Wenn Zuweiser Patienten mit<br />

Gefässerkrankungen ans <strong>Limmi</strong><br />

schicken, ist Dr. med. Pavel Brož<br />

Dr. med. Pavel Brož zu neuartigen Methoden: «In der Behandlung von Krampfadern<br />

hat sich während der vergangenen Jahre viel getan.»<br />

als Angiologe das Eingangsportal.<br />

Im Kontext der interdisziplinären<br />

Gefässtherapie meint er: «Es ist<br />

wichtig, dass wir den Patienten<br />

gegenüber als koordiniertes Team<br />

auftreten und klar aufzeigen, wer<br />

von uns für welchen Teil der<br />

Behandlungskette zuständig ist.»<br />

Im <strong>Spital</strong> <strong>Limmattal</strong> gelinge dies<br />

gut, weil der Austausch zwischen<br />

Angiologie, Gefässchirurgie und<br />

interventioneller Radiologie auch<br />

auf persönlicher Ebene stimme.<br />

Defekte Venenklappe – Blut<br />

fliesst rückwärts<br />

Oft sind defekte Venenklappen die<br />

Ursache für Krampfadern. Sie<br />

öffnen und schliessen sich, damit<br />

das Blut im Einklang stets in Herzrichtung<br />

fliessen kann. Versagt<br />

der Schliessmechanismus seinen<br />

Dienst, zieht die Schwerkraft<br />

das Blut nach unten. Das heisst,<br />

es fliesst zum Beispiel im Bein<br />

rückwärts, so dass langfristig die<br />

Haut unwiderruflich geschädigt<br />

werden kann.<br />

Dr. med. Tamim Obeid<br />

Gefässchirurgie<br />

Dr. med. Diana Mattiello<br />

Chirurgie<br />

Dr. med. Michael Joas Glenck<br />

Interventionelle Radiologie<br />

Dr. med. Pavel Brož<br />

Angiologie<br />

Christina Imholz: neue OP-Managerin<br />

«Meine Tür ist immer offen»<br />

Christina Imholz hat das Metier<br />

OP-Management von der Pike auf<br />

gelernt. Ursprünglich war sie Psychiatrieschwester<br />

und es gefiel ihr<br />

als Leiterin einer Drogenentzugsstation<br />

im Kanton Solothurn gut.<br />

Doch die Freude an Neuem bewegte<br />

sie, die OP-Fachweiterbildung<br />

zu machen. Damit war<br />

eine wichtige berufliche Weiche<br />

gestellt. Um den Ansprüchen der<br />

Aufgaben gerecht zu werden, ergänzte<br />

sie ihre Ausbildung mit<br />

einer Managementausbildung und<br />

dem Masterstudiengang MAS in<br />

Managing Healthcare Institutions.<br />

Vor ihrem Stellenantritt Anfang<br />

September am <strong>Limmi</strong> war sie Gesamtleiterin<br />

OP im Hirslanden und<br />

danach Klinikleiterin der Limmatklinik,<br />

die sie mit aufbaute.<br />

Innovative Lösung<br />

Als OP-Managerin steht Christina<br />

Imholz im <strong>Spital</strong> <strong>Limmattal</strong> einem<br />

Bereich mit über 70 Mitarbeitenden<br />

vor. Neu sind OP, OP-Lagerung,<br />

Aufwachraum, Anästhesie<br />

und Zentralsterilisation dem Bereich<br />

im ärztlichen Departement I<br />

angegliedert. Christina Imholz:<br />

«Das <strong>Limmi</strong> hat sich mit der neuen<br />

Organisationsstruktur für eine<br />

innovative Lösung entschieden.»<br />

Mit einer klar bestimmten Ansprechperson<br />

in der Departementsleitung<br />

sind die Entscheidungswege<br />

kurz.<br />

Normalerweise beginnt Christina<br />

Imholz ihren Arbeitstag um 7.00<br />

Uhr und besucht verschiedene<br />

Rapporte. «Danach vergewissere<br />

ich mich beim Rundgang, ob das<br />

Programm in allen sechs Operationssälen<br />

gut gestartet ist. Mit<br />

dem OP-Koordinator – bis Ende<br />

Oktober war das Dietmar Strack<br />

Bypasschirurgie, chirurgische<br />

Behandlung der Hals schlagader,<br />

der Bauchschlagader (offen<br />

oder endovaskulär); Dialysezugänge,<br />

Venen chirurgie<br />

Klassische chirurgische<br />

Therapie sowie Lasertherapie<br />

bei Krampfadern<br />

Arterientherapie, zum Teil<br />

in Kombination mit der Gefässchirurgie;<br />

Stoppen akuter<br />

Blutungen mittels Embolisation<br />

Abklärung aller<br />

Gefässerkrankungen, Gefässultraschall,<br />

ambulante<br />

Krampfader-Behand lung<br />

und seit November ist es Anna<br />

Olbrich – bin ich in enger Tuchfühlung,<br />

um rasch auf Veränderungen<br />

reagieren zu können.» Woran kann<br />

die routinierte OP-Managerin<br />

selbst von ihrem Büro aus feststellen,<br />

ob alles reibungslos läuft?<br />

«Ich merke das am Tempo und an<br />

der entspannten Stimmung; meine<br />

Tür ist immer offen.»<br />

Ausbildung für OP-Manager<br />

aus der Taufe gehoben<br />

Die Arbeitstage von Christina Imholz<br />

sind intensiv. Wenn sie zwischen<br />

18 und 19 Uhr aufbricht,<br />

erwartet sie zudem ein längerer<br />

Heimweg nach Olten. «Gerade<br />

diesen Transfer schätze ich sehr.<br />

Das Pendeln ist für mich morgens<br />

und abends eine Pufferzeit, in der<br />

ich Ruhe finde.» Auch angesichts<br />

eines dicht befrachteten Alltags<br />

am <strong>Limmi</strong> ist Christina Imholz<br />

nebenberuflich stark engagiert.<br />

Als Vorstandsmitglied und Vizepräsidentin<br />

bei LOPS, der Schweizerischen<br />

Vereinigung für leitendes<br />

OP-Personal, hat sie vor zwei<br />

Jahren in Zusammenarbeit mit<br />

H+ den Lehrgang zum diplomierten<br />

OP-Manager aus der Taufe<br />

gehoben.<br />

Trägt im OP-Bereich selbstverständlich grün:<br />

OP-Managerin Christina Imholz.


6<br />

7<br />

Interview mit Claudia Bossart<br />

«Wir sollten Planern immer<br />

einen Schritt voraus sein»<br />

Das deutliche Ja der Stimmbevölkerung zum neuen <strong>Limmi</strong> nutzt Claudia Bossart anlässlich ihrer 25 Dienstjahre<br />

gern, um nicht zurück, sondern nach vorn zu blicken. Der Bereich Hotellerie und Logistik steht mit Blick<br />

auf die Bauphase vor spannenden Aufgaben.<br />

Sie betonen gerade aus Sicht<br />

von Hotellerie und Logistik, wie<br />

wichtig eine gesamtheitliche<br />

Betrachtungsweise des Neubaus<br />

ist. Warum?<br />

Als Departementsleiterin setze<br />

ich mich mit den Mitarbeitenden<br />

des Facility Managements dafür<br />

ein, dass die unterstützenden<br />

Dienstleistungen für das Kerngeschäft<br />

– der Medizin und Pflege –<br />

prozessorientiert vorangetrieben<br />

werden. So ist es für den Neubau<br />

von zentraler Bedeutung, das<br />

vielschichtige Fachwissen und die<br />

Erfahrungen der verschiedenen<br />

Berufsgruppen wie diejenigen aus<br />

dem Technischen Dienst, Hausdienst,<br />

Einkauf und der Hotel lerie<br />

gut zu koordinieren und zu vernetzen.<br />

Dieser integrale Ansatz<br />

von der Planung über die Ausführung<br />

bis hin zum Betrieb ist für<br />

mich ein Garant, dass unser künftiges<br />

<strong>Spital</strong> wirklich so funktioniert,<br />

wie wir es uns wünschen.<br />

Lässt sich die Ganzheitlichkeit<br />

beziehungsweise Vielschichtigkeit<br />

mit einem Beispiel veranschaulichen?<br />

Bargeldlos zahlen<br />

vereinfacht<br />

die Abläufe in der<br />

<strong>Spital</strong>apotheke<br />

genauso wie im<br />

Supermarkt.<br />

1970 bemerkten<br />

die Verantwortlichen<br />

erst beim Einzug<br />

ins neue <strong>Spital</strong>, dass<br />

man das Zentrallager<br />

vergessen hatte.<br />

<br />

Generell sollten wir den Planern<br />

immer einen Schritt voraus sein.<br />

Das ist gewiss ein ehrgeiziges<br />

Ziel. Nehmen wir etwas scheinbar<br />

Tri viales wie einen Bodenbelag in<br />

einem Patientenzimmer: Die Architektur<br />

soll ästhetisch wirken.<br />

Doch damit ist es nicht getan. Von<br />

der Hygiene über Sicherheit – konkret<br />

Trittfestigkeit –, Wirtschaftlichkeit,<br />

das heisst die Kosten<br />

sowie den Zeitfaktor für die Unterhalts-<br />

und Grundreinigung bis hin<br />

zum Ersatz während des laufenden<br />

Betriebs gilt es, an alle Facetten zu<br />

denken.<br />

Worauf achten Sie als Departementsleiterin<br />

und <strong>Spital</strong>leitungsmitglied<br />

in der Zusammenarbeit<br />

mit den Planern beziehungsweise<br />

mit den verschiedenen<br />

Anspruchsgruppen?<br />

Mein Hauptanliegen dabei ist die<br />

unternehmerische Vorgehensweise<br />

aus der Sicht des Gesamtbetriebs,<br />

um die entsprechenden<br />

Rahmenbedingungen zu erfüllen.<br />

Dazu gehören ständiges Erfragen,<br />

Analysieren, Bewerten und anschliessendes<br />

Überprüfen. Aktuell<br />

zum Beispiel das zukünftige <strong>Spital</strong>layout<br />

für den gehenden beziehungsweise<br />

liegenden Patienten,<br />

Besucher, für die Pflege, die medizintechnischen<br />

Berufsgruppen<br />

sowie für die Ver- und Entsorgungsbereiche.<br />

Ich arbeite daran, dass ich bis zum<br />

Baubeginn des neuen <strong>Spital</strong>s<br />

sämtliche Räume von der Tiefgarage<br />

im U2 bis zum Helikopterlandeplatz<br />

auf dem sechsten Stock<br />

in logischer Abfolge verinnerlicht<br />

und dabei keinen Bereich vergessen<br />

habe. Ich möchte nicht,<br />

dass es uns so ergeht wie 1970: Die<br />

Verantwortlichen bemerkten erst<br />

beim Einzug ins neue <strong>Spital</strong>, dass<br />

man die Planung des Zentrallagers<br />

vergessen hatte.<br />

Bis der Neubau so weit ist,<br />

wird noch die eine und andere<br />

Zwischenlösung nötig sein.<br />

Inwiefern sind die <strong>Spital</strong>mitarbeitenden<br />

betroffen?<br />

Bargeldloser Medikamentenbezug für Mitarbeitende<br />

Ab Sommer 2014 stehen die spitaleigenen<br />

Gebäude östlich des Akutspitals<br />

nicht mehr zur Ver fügung.<br />

Das hat beispielsweise die Anpassung<br />

des Berufskleidungs- und<br />

Garderobenkonzepts zur Folge. Die<br />

persönlich beschriftete Berufswäsche<br />

wird durch unpersönliche<br />

Wäsche (Poolsystem) ersetzt.<br />

Badge mausert sich zum universellen Zahlungsmittel<br />

Zumindest innerhalb des <strong>Limmi</strong><br />

verschafft der Badge nicht nur Zutritt<br />

zu Räumen. Er ist mittlerweile<br />

zum flächendeckenden Zahlungsmittel<br />

geworden. Ob Mittagessen,<br />

Convenienceprodukte nach Feierabend<br />

oder neu auch Medikamente,<br />

mit dem Personalbadge<br />

kann man einkaufen – ohne Portemonnaie.<br />

Mit der Umstellung in der <strong>Spital</strong>apotheke<br />

ist ein weiterer Schritt<br />

getan, der den Alltag beim Medikamentenbezug<br />

durch die Mitarbeitenden<br />

vereinfacht. <strong>Spital</strong>apothekerin<br />

Marion Matousek: «Seit der<br />

Umstellung per 1. September <strong>2013</strong><br />

müssen wir kein physisches ‹Kässeli›<br />

mehr mit monatlichen Abrechnungen<br />

führen.» Das übernimmt<br />

hinter den Kulissen ein<br />

IT-Programm und stellt so sicher,<br />

dass alles zuverlässig der richtigen<br />

Kostenstelle gutgeschrieben wird:<br />

ein mit Plastik- bzw. Badgegeld<br />

berappter Kaffee der Kostenstelle<br />

des Restaurants und ein Hustensirup<br />

der Kostenstelle der <strong>Spital</strong>apotheke.<br />

Spitzenreiter Daylong 25,<br />

Supradyn und Dafalgan<br />

Der direkte Bezug von Medikamenten<br />

und Medizinprodukten in<br />

der <strong>Spital</strong>apotheke ist bei Mitarbeitenden<br />

beliebt. Allein in den<br />

ersten acht Monaten des laufenden<br />

Jahres bezog das Personal<br />

900 Artikel in einem Wert von etwas<br />

über 13 000 Franken. Spitzenreiter<br />

ist der Sonnenschutz Daylong<br />

25, der in der <strong>Spital</strong>apotheke<br />

Claudia Bossart will<br />

vor Baubeginn<br />

sämtliche Räume<br />

im neuen <strong>Spital</strong><br />

verinnerlicht haben.<br />

übrigens durchs ganze Jahr erhältlich<br />

ist. Den zweiten Platz belegt<br />

das Multivitaminpräparat Supradyn.<br />

Auch das Schmerzmittel<br />

Dafalgan wird oft verlangt. Ebenso<br />

schaffen es mit dem Magenschutz<br />

Pantoprazol und der Zeckenimpfung<br />

FSME zwei rezeptpflichtige<br />

Medikamente unter die Top Ten.<br />

Nicht-ärztliches Personal kann<br />

derartige Arzneimittel gegen Vorweisen<br />

eines Rezepts beziehen.<br />

Übersicht des Sortiments im<br />

<strong>Limmi</strong>net → Medikamentenliste:<br />

Medikatalog.<br />

Shurp-Studie im Pflegezentrum<br />

Gute Pflegequalität und hohe<br />

Mitarbeiterzufriedenheit bestätigt<br />

Das Pflegezentrum des <strong>Spital</strong>s <strong>Limmattal</strong> (PZ) darf mit<br />

den Resultaten der ersten Shurp-Studie der Schweiz<br />

durchaus zufrieden sein. Dass Langzeitpflegende ihre<br />

Tätigkeit am PZ als sehr attraktiv einstufen, ist angesichts<br />

eines ausgetrockneten Stellenmarktes Gold wert.<br />

Die Shurp-Studie (Swiss Nursing<br />

Homes Human Resources Project)<br />

des Instituts für Pflegewissenschaft<br />

der Uni Basel untersucht<br />

umfassend Zusammenhänge zwischen<br />

Organisationsmerkmalen,<br />

Merkmalen des Pflegepersonals<br />

und der Betreuungsqualität in<br />

Schweizer Alters- und Pflegeheimen.<br />

Die Auswertung für das PZ ist<br />

in weiten Teilen ein ausgezeichnetes<br />

Zeugnis für hohe Mitarbeiterzufriedenheit<br />

und Pflegequalität.<br />

95 Prozent der Befragten gaben<br />

an, dass ihnen die jetzige Tätigkeit<br />

Spass macht. Ebenso viele würden<br />

das PZ im Kollegenkreis als Arbeitsplatz<br />

empfehlen. Auch die Rücklaufquote<br />

selbst liegt für die zwischen<br />

Januar und Februar <strong>2013</strong><br />

durchgeführte schriftliche Befragung<br />

in allen fünf Stockwerken<br />

des PZ deutlich über 80 Prozent.<br />

Astrid Hunter, Leiterin Pflegezentrum:<br />

«Schon daran lässt sich<br />

die Iden tifikation der Pflegenden<br />

mit ihrer Arbeit erkennen. Die ausgesprochen<br />

hohe Arbeitszufriedenheit<br />

des PZ ist umso erfreulicher,<br />

als in der Langzeitpflege seit<br />

Jahr und Tag akuter Mangel an<br />

qualifiziertem Personal herrscht.»<br />

Die Studienergebnisse lassen den<br />

Rückschluss zu, dass das PZ mit<br />

seiner «Palliative Care»-Philosophie<br />

richtig liegt. Der gesamtheitliche<br />

Ansatz, der die Lebensqualität<br />

der Bewohnenden ins Zentrum<br />

stellt und deren Angehörige einbezieht,<br />

garantiert Pflegenden ein<br />

erfüllendes Tätigkeitsgebiet.<br />

Realistisch bleiben<br />

So gut die Resultate der Shurp-<br />

Studie insgesamt sind, ein Aspekt<br />

verdient spezielle Aufmerksamkeit:<br />

Weniger als 40 Prozent der<br />

Befragten am PZ gehen davon aus,<br />

Lebensqualität – das ist eines der<br />

höchsten Ziele des Pflegezentrums<br />

<strong>Spital</strong> <strong>Limmattal</strong> im Dienste der<br />

Bewohnenden.<br />

dass ein hektisches Umfeld das<br />

Fehlerrisiko erhöht. Genau das<br />

macht Anita Fischer, Pflegeexpertin,<br />

hellhörig: «Die Gründe für das<br />

erstaunliche Teilergebnis mögen<br />

vielfältig sein. Es ist nicht auszuschliessen,<br />

dass wir gerade in<br />

Pflegeberufen eine hohe – mit<br />

Blick auf Fehlerlosigkeit eventuell<br />

zu hohe – Erwartung an uns selbst<br />

stellen.» Hier gelte es, realistisch<br />

zu bleiben. Unabhängige Studien<br />

zeigen (übrigens branchenübergreifend)<br />

jedenfalls klar, dass<br />

zwischen Überlastung und Fehlerhäufigkeit<br />

ein eindeutiger Zusammenhang<br />

besteht.<br />

Shurp: Swiss Nursing Homes Human Resources Project<br />

Die Shurp-Studie der Universität Basel befragte landesweit das Pflegepersonal<br />

in 160 Langzeitinstitutionen. Dabei wurde insbesondere die Mitarbeiterzufriedenheit<br />

in Zusammenhang mit der Organisation, der Arbeitsumgebung sowie den<br />

Arbeitsabläufen und der Pflegequalität ermittelt. Nebst den Antworten im Rahmen<br />

der schriftlichen Befragung flossen spezifische Bewohnerkennzahlen (z. B.<br />

Dekubitushäufigkeit oder Anzahl freiheitseinschränkender Massnahmen) in die<br />

Auswertung ein.<br />

Den Stein zur ersten nationalen Shurp-Studie brachte die Dissertation 2010 von<br />

Franziska Zuniga ins Rollen. Sie untersuchte in ihrer Doktor arbeit die Sicherheitskultur<br />

in neun Pflegeheimen, zu denen das PZ bereits gehörte.<br />

Dienstjubiläen<br />

September bis Dezember <strong>2013</strong><br />

40<br />

35<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

Oktober Adriana Meggiolaro Empfang/Telefonzentrale<br />

November Sonja Schöpfer Wäscherei<br />

November Claudia Bossart Hotellerie/Logistik<br />

Dezember Svetlana Milovanovic-Gacic Station 12. Stock<br />

September Gaby Schäublin-Kaufmann Anästhesieabteilung<br />

Oktober Andrea Bütler Station 7. Stock<br />

Katharine Röthlisberger<br />

Frauenklinik<br />

November Franziska Voegelin-Birrer Station 13. Stock<br />

Dezember Susanne Ali Station 2. Stock PZ<br />

September Saime Oezer Wäscherei<br />

Oktober Brigitta Lüthi Station 13. Stock<br />

Annemarie Marx Frölich<br />

Sekretariat Medizin<br />

Sylejman Mehani<br />

Empfang/Telefonzentrale<br />

Bernadette Müller<br />

Restauration<br />

November Blazenka Bosnjak Küche<br />

Martine Brunschweiler<br />

Station 5. Stock (Wochenbett)<br />

Isabelle Geiger<br />

Anästhesieabteilung<br />

Marina Smokrovic<br />

Küche<br />

Gabriele Maier-Stöckl<br />

Geburtenabteilung<br />

Dezember Liliane Bernet-Fierz Notfallstation<br />

Danijela Trifunovic<br />

Station 5. Stock PZ<br />

Barbara Meili<br />

Station 12. Stock<br />

September Besar Abduramani Station 8. Stock<br />

Oktober Rebecca Imhof Chirurgie<br />

November Snjezana Juric Station 5. Stock PZ<br />

Annelise Wyrsch<br />

Notfall Aufnahme<br />

Mirjana Asanin<br />

Station 11. Stock<br />

Neue Kadermitarbeitende<br />

AUGUST bis November <strong>2013</strong><br />

August Ana Omerasevic Stationsleiterin 11. Stock<br />

Janet Chinyam<br />

Stationsleiterin PZ 2. Stock<br />

September Christina Imholz OP-Managerin<br />

Marion Baumann<br />

Leitende Ärztin Geriatrie<br />

Folgestudie untersucht<br />

Zufriedenheit<br />

der Bewohnenden<br />

Um das Bild abzurunden, geht eine<br />

Folgestudie der Zufriedenheit von<br />

Pflegeheim-Bewohnenden auf<br />

den Grund. Hierzu werden im PZ<br />

45 Bewohnende zwischen Januar<br />

und März 2014 von geschulten<br />

Interviewern der Berner Fachhochschule<br />

befragt.<br />

Oktober Katja Scholz Oberärztin Psychiatrischer Dienst


8<br />

9<br />

Stomaberatung<br />

Betreuung vor und<br />

nach der Operation<br />

Ein künstlicher Darm- oder Harnausgang durch die<br />

Bauchdecke bedeutet für Betroffene nebst der Operation<br />

eine beträchtliche Lebensumstellung. Pro Jahr erhalten<br />

am <strong>Spital</strong> <strong>Limmattal</strong> rund vierzig Patientinnen und<br />

Patienten ein Stoma. Ihnen bietet nun das <strong>Spital</strong> seit<br />

September dieses Jahres mit der speziellen Stomaberatung<br />

eine willkommene ergänzende Serviceleistung.<br />

Ein Stoma tangiert den Intimbereich<br />

eines Menschen und bedeutet<br />

eine Körperbildveränderung.<br />

Dies erleben Patienten je nach Naturell<br />

und Befindlichkeit als unterschiedlich<br />

einschneidend. Betroffene<br />

finden in Gaby Niederer am<br />

<strong>Limmi</strong> zweimal wöchentlich eine<br />

kompetente Anlaufstelle. Die Pflegefachfrau<br />

hat für ihre neue Beratungsaufgabe<br />

– sie umfasst ein<br />

Pensum von 20 Prozent – eine fundierte<br />

Zusatzqualifikation erworben<br />

und verfügt über das Zertifikat<br />

«Fachkraft in Stomapflege». Sie<br />

meint: «Ob dauerhaftes oder temporäres<br />

Stoma, mit unserer neuen<br />

Beratung erfüllen wir ein wichtiges<br />

Bedürfnis von Stoma trägern: sie<br />

während einer nicht einfachen<br />

Zeit der Veränderung zu begleiten.<br />

Die Förderung ihrer Lebensqualität<br />

ist unser zentrales Anliegen.»<br />

Dreistufige Beratung<br />

Die Beratung setzt bewusst vor der<br />

Operation ein. Das Erstgespräch<br />

dient einerseits der Aufklärung,<br />

welches Stomasystem bei einer<br />

spezifischen Diagnose in Frage<br />

kommt. Andererseits lässt sich in<br />

Anwesenheit des Operateurs die<br />

künftige Position des Stomas auf<br />

der Bauchdecke bestimmen. Gaby<br />

Niederer: «Zudem gehen wir darauf<br />

ein, wie die Stomaversorgung<br />

Gaby Niederer<br />

verfügt über<br />

das Zertifikat<br />

«Fachkraft in<br />

Stomapflege».<br />

künftig gewährleistet sein kann.<br />

Fühlt sich der Patient oder die<br />

Patientin dazu selbst in der Lage?<br />

Können Angehörige behilflich sein<br />

oder braucht es gegebenenfalls<br />

die Spitex?» Das Erstgespräch ist<br />

bereits sehr hilfreich, um sich mit<br />

der neuen Situation vertraut zu<br />

machen. Nach der Operation besucht<br />

Gaby Niederer die Patienten<br />

auf der Bettenstation. Zusammen<br />

mit Betroffenen und Pflegenden<br />

erörtert sie den Schulungs- und Beratungsbedarf<br />

und ist Ansprechpartnerin<br />

bei Versorgungsschwierigkeiten<br />

sowie bei Komplikationen.<br />

Eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

ist dabei unabdingbar<br />

für einen erfolgreichen Pflegeprozess.<br />

In der ersten Woche nach<br />

dem <strong>Spital</strong>austritt empfiehlt sich<br />

ein weiterer Termin. Gaby Niederer:<br />

«Dieser Sprechstundenbesuch<br />

findet in der Regel ein paar Tage<br />

nach der Entlassung statt. Wir<br />

schauen, wie gut sich der Alltag<br />

nun mit dem Stoma vom Duschen<br />

bis zum Wäscheaufhängen bewältigen<br />

lässt.» Patienten schätzen<br />

insbesondere weiterführende<br />

Tipps und Zusatzinformationen,<br />

sei es zur Ernährung, zu Selbsthilfegruppen,<br />

Austauschforen im<br />

Internet oder zu speziell für<br />

Stoma träger erhältlicher Bekleidung<br />

und Accessoires.<br />

IT im <strong>Spital</strong> <strong>Limmattal</strong><br />

Wie das Nervensystem<br />

im Organismus<br />

Es ist phänomenal: Als das <strong>Limmi</strong> vor gut vierzig Jahren eröffnete, funktionierte<br />

es praktisch ohne Informatik. Heute ist es undenkbar, ein Akutspital ohne Computer,<br />

Netzwerke und ausgeklügelte Applikationen zu betreiben. Die Weiterentwicklung<br />

der Systemlandschaften spielt eine zentrale Rolle für die künftige Wettbewerbsfähigkeit<br />

des ganzen <strong>Spital</strong>s.<br />

Streng genommen setzt sich der<br />

IT-Bereich des <strong>Spital</strong>s <strong>Limmattal</strong><br />

aus lediglich drei Personen zusammen:<br />

Leiterin ad interim Simone<br />

Wegmann sowie Ruedi Birchler<br />

und Françoise Wartmann. Dieses<br />

schlanke Stellengerüst ist möglich,<br />

weil der operative Betrieb der<br />

IT (z. B. Support und Geräteinstallationen)<br />

für das <strong>Spital</strong> seit Jahr<br />

und Tag an die Firma Logicare ausgelagert<br />

ist. Simone Wegmann:<br />

«Unser Bereich selbst lässt sich am<br />

ehesten mit einer strategischen<br />

Kommandobrücke vergleichen.<br />

Auf ihr wird der künftige Kurs, den<br />

das <strong>Limmi</strong> mit seiner IT nehmen<br />

soll, festgelegt.»<br />

Schlüsselprojekt<br />

KIS Phase 1 2014<br />

ERP als Kopf und KIS als Herz<br />

Die beiden Hauptapplikationen,<br />

Enterprise Resource Planning (ERP)<br />

und das Klinikinformationssystem<br />

(KIS), bilden im übertragenen Sinn<br />

den Kopf und das Herz in der<br />

<strong>Limmi</strong>-IT als Gesamtorganismus.<br />

ERP läuft über Hospis und deckt<br />

den administrativen, finanziellen<br />

Teil des <strong>Spital</strong>s ab. Alles, was Medizin<br />

und Pflege betrifft, läuft auf<br />

dem Phoenix-basierten KIS. Diese<br />

beiden Systeme, ERP und KIS, sind<br />

hoch komplex und stehen in ständigem<br />

Austausch. Auf der einen<br />

Seite werden Leistungen erfasst,<br />

auf der anderen Seite wird fakturiert.<br />

Täglich erhalten Ruedi Birchler<br />

und Françoise Wartmann Rückmeldungen,<br />

Anfragen und Anträge<br />

von Usern (z. B. für neue Geräte,<br />

Logins oder Remote Access). Das<br />

Spektrum ist breit: Jemand weist<br />

auf möglicherweise im System<br />

nicht ganz korrekt abgebildete<br />

Daten hin. Eine andere Person lie-<br />

Zeithorizont<br />

gemäss aktueller Planung<br />

Basishandhabung Krankengeschichten<br />

spitalweit<br />

Win4 all September 2014<br />

ERP<br />

Verbundkonzept<br />

Neue Generation<br />

ERP<br />

Upgrade Windows 7<br />

Outlook 2010<br />

Ausschreibung<br />

bis Ende <strong>2013</strong><br />

Simone Wegmann:<br />

«Schon ein einfach<br />

anmutendes<br />

Update bedingt<br />

intensive<br />

Abklärungen<br />

im Vorfeld.»<br />

Implementierung<br />

bis Ende 2014 oder 2015<br />

Ziele/Vorteile<br />

fert den Hinweis, dass im KIS eventuell<br />

ein zusätzliches Feld zur Erfassung<br />

von Behandlungsdetails<br />

einzuprogrammieren ist.<br />

Strategische Dimension<br />

Die IT im <strong>Spital</strong> lässt sich auch mit<br />

dem Nervensystem eines Organismus<br />

vergleichen. IT-Systeme im ><br />

• Realisierung eines einheitlichen KIS<br />

• Integration zusätzlicher Bereiche ins KIS<br />

• Optimierung der Prozesse und Funktionen<br />

• Basis schaffen für Weiterentwicklung<br />

• Grössere Effizienz im Arbeitsalltag<br />

durch Upgrade auf Windows 7 und Outlook 2010<br />

• Tiefere Betriebskosten<br />

durch Clientstandardisierung<br />

• Realisierung eines einheitlichen ERP<br />

• Optimierung der Prozesse und Funktionen<br />

in der Administration<br />

• Tiefere Betriebskosten<br />

> Krankenhaus müssen möglichst<br />

hoch verfügbar sein. Man mag einwenden,<br />

dass dies auch für andere<br />

Branchen gilt. Und doch sind deutlich<br />

unterschiedliche Folgen erkennbar,<br />

sollte die IT plötzlich ihren<br />

Dienst versagen. Ein dreistündiger<br />

Stillstand der Technologie-Börse<br />

Nasdaq ist für Investoren ärgerlich,<br />

da sie vorübergehend keine<br />

Aktienkäufe und -verkäufe abwickeln<br />

können. Ein Ausfall ITgestützter<br />

medizinischer Geräte in<br />

der Intensivpflegestation und den<br />

Operationssälen wäre dagegen unter<br />

Umständen fatal, denn es geht<br />

um das Leben von Patienten. Deshalb<br />

steckt auch in vielen Alltagsaufgaben<br />

der IT-Crew am <strong>Limmi</strong><br />

eine strategische Dimension, sei<br />

das bei der Projektbegleitung oder<br />

bei der Applikationsverantwortlichkeit<br />

für die Schlüsselapplika tionen.<br />

Simone Wegmann: «Schon ein einfach<br />

anmutendes Update bedingt<br />

intensive Abklärungen im Vorfeld.<br />

Zudem ist es für Ruedi Bichler,<br />

Françoise Wartmann und mich<br />

eine Daueraufgabe, à jour zu bleiben.<br />

Der Markt für IT-Lösungen im<br />

Gesundheitswesen ist innovativ.<br />

Wenn wir an einer Fachmesse auf<br />

einen interessanten Ansatz stossen,<br />

machen wir unseren eigenen<br />

Lieferanten gegebenenfalls darauf<br />

aufmerksam.»<br />

Entscheide sorgfältig vorbereiten<br />

Das eingangs verwendete Bild<br />

einer strategischen Kommandobrücke<br />

bedeutet, dass hier für das<br />

<strong>Spital</strong> weitreichende Entscheide<br />

im Zusammenhang mit der IT vorbereitet<br />

werden. Das geschieht<br />

bewusst mit Bedacht und gut vernetzt.<br />

Das <strong>Spital</strong> <strong>Limmattal</strong> steht<br />

in kontinuierlichem Austausch<br />

mit den anderen drei Spitälern, die<br />

für den operativen IT-Betrieb mit<br />

Logicare zusammenarbeiten. Die<br />

IT-Lösungen im GZO Wetzikon,<br />

in der Universitätsklinik Balgrist<br />

sowie im Seespital Horgen beziehungsweise<br />

Kilchberg sind zwar<br />

nicht identisch, aber doch ähnlich<br />

wie jene im <strong>Limmi</strong>. Bei vielem<br />

muss somit das Rad nicht mehrfach<br />

erfunden werden. Das übergeordnete<br />

Gremium im <strong>Spital</strong><br />

<strong>Limmattal</strong> selbst ist das IT-Board.<br />

In ihm nehmen Delegierte aus<br />

allen Departementen Einsitz. Sie<br />

prüfen und hinterfragen Ansätze<br />

zur Weiterentwicklung gemeinsam<br />

mit dem IT-Integrationsmanager<br />

und <strong>Spital</strong>direktor Thomas Brack<br />

sowie der IT-Leiterin kritisch. Es<br />

geht um viel; IT-Entscheide haben<br />

einen langfristigen Horizont. Simone<br />

Wegmann: «Eine möglichst<br />

homogene, benutzerfreundliche<br />

IT-Landschaft steigert die Effizienz<br />

und senkt die Kosten des<br />

ganzen <strong>Spital</strong>s. Das soll künftig ein<br />

grosser Wettbewerbsvorteil des<br />

<strong>Limmi</strong> sein.»<br />

Anrichtesystem Top2<br />

Fliessband ade<br />

Die <strong>Limmi</strong>-Küche hat sich vom klassischen Fliessband verabschiedet und setzt –<br />

ein Novum in Schweizer Spitälern – auf das aus Deutschland stammende<br />

anrichtesystem Top2. Wie der Name sagt, steht nicht das Portionieren, sondern<br />

das Anrichten im Vordergrund. Nach einjähriger Optimierungsphase seit der<br />

Einführung lässt sich eine positive Bilanz ziehen.<br />

Das, womit Autopionier Henry<br />

Ford die Produktion seines legendären<br />

Modells T vor exakt hundert<br />

Jahren revolutionierte, hat in der<br />

Küche des <strong>Spital</strong>s <strong>Limmattal</strong> ausgedient.<br />

Anstelle eines Fliessbands<br />

ist vor gut einem Jahr das mobile<br />

Anrichtesystem Top2 getreten. Es<br />

ist das Herzstück innerhalb einer<br />

komplett neuen Küchenorganisation<br />

und ein wichtiges Element im<br />

Rahmen der laufenden Küchensanierung.<br />

Internationale Auszeichnung<br />

Rettungsdienst des <strong>Spital</strong>s <strong>Limmattal</strong><br />

gewinnt 2. Preis für Qualität<br />

Im Rahmen des Oldenburger Notfallsymposiums<br />

am 26. Oktober<br />

<strong>2013</strong> wurde der Rettungsdienst<br />

des <strong>Spital</strong>s <strong>Limmattal</strong> mit dem<br />

2. Preis für Qualität im Rettungsdienst<br />

geehrt. Erstmalig geht ein<br />

Preis an einen Schweizer Rettungsdienst.<br />

Der Preis steht unter der Schirmherrschaft<br />

des Deutschen Bundesgesundheitsministers<br />

Daniel Bahr.<br />

Er wurde in der Schweiz, Österreich<br />

und Deutschland ausgeschrieben.<br />

Prämiert werden sollen Projekte,<br />

die nachweislich eine Qualitätsverbesserung<br />

im Rettungsdienst<br />

bewirken. Der Rettungsdienst des<br />

<strong>Spital</strong>s <strong>Limmattal</strong> hatte sich mit seiner<br />

Arbeit «Retrospektive Betrachtung<br />

der Analgesie* mit Fentanyl ®<br />

durch Dipl. Rettungssanitäter im<br />

Rettungsdienst» beworben. Dabei<br />

konnte sich diese Arbeit unter den<br />

13 Mitbewerbern durchsetzen und<br />

erhielt von der internationalen<br />

Jury den 2. Preis. Die Arbeit zeigt<br />

auf, dass die Analgesie mit dem<br />

Innovative, vorteilhafte Lösung<br />

Bis anhin wurde im <strong>Spital</strong> <strong>Limmattal</strong><br />

das ganze Menü für die Patienten<br />

und Bewohnenden an einem<br />

Förderband angerichtet. Dieses<br />

musste zwingend mit acht bis zehn<br />

Personen besetzt sein. Bei den<br />

zwei neuen Anrichteplätzen mit<br />

dem patentierten System Top2<br />

sind die Abläufe viel weniger fragmentiert.<br />

Im Mittelpunkt stehen<br />

nun pro Anrichteplatz ein Tandem,<br />

ein Diätkoch und ein Küchenmitarbeiter.<br />

Katharina Schibli, Leiterin<br />

Hotellerie: «Wir haben damit den<br />

Schritt weg vom Portionieren hin<br />

zum gesamtheitlichen Anrichten<br />

vollzogen. Indem ein Mitarbeitender<br />

den Teller anrichtet, lässt sich<br />

das Menü visuell noch ansprechender<br />

präsentieren und der<br />

Gesamtportionengrösse besser<br />

Rechnung tragen.» Unter dem<br />

Strich ist das neue System zwar<br />

nur geringfügig weniger personalintensiv<br />

als sein Vorgänger. Denn<br />

auch rund um die «Fronttandems»<br />

an beiden Anrichteplätzen herrscht<br />

emsiges Treiben. Zahlreiche Kolleginnen<br />

und Kollegen sorgen für<br />

den Nachschub, seien es Sauce,<br />

Fleisch, Beilagen oder Dessert.<br />

Anton Affentranger, Leiter Küche,<br />

sieht die Vorteile des Anrichtesystems<br />

Top2 vor allem in der grösseren<br />

Flexibilität: «Die weiter<br />

sinkende durchschnittliche Auf-<br />

Indem ein<br />

Mitarbeitender<br />

den Teller<br />

anrichtet, lässt<br />

sich das Menü<br />

visuell noch<br />

ansprechender<br />

präsentieren.<br />

Opioid Fentanyl ® durch Dipl. Rettungssanitäter<br />

generell mit einem<br />

geringen Risiko verbunden ist,<br />

wenn die entsprechenden Qualitätsstandards<br />

eingehalten werden.<br />

Letztendlich gilt der Dank dem<br />

gesamten Team des Rettungsdienstes<br />

<strong>Spital</strong> <strong>Limmattal</strong>, das<br />

durch sein qualifiziertes Arbeiten<br />

zu diesem Preis beigetragen hat.<br />

* Ausschalten von Schmerz<br />

enthaltsdauer unserer stationären<br />

Patienten hat Auswirkungen auf<br />

unsere Küchenprozesse, die einem<br />

zeitgemässen, ökonomisch effizienten<br />

<strong>Spital</strong>alltag dienen. Genau<br />

darauf ist unser neues System<br />

ausgerichtet. Während der Hauptferienzeit<br />

von Juli bis September<br />

kamen wir zum Beispiel erstmals<br />

ohne zusätzliches Aushilfspersonal<br />

aus. Wir haben mehr Spielraum<br />

bei der Einsatzplanung gewonnen,<br />

sei es mit Blick auf<br />

geteilte Dienste sowie Wochenenden<br />

oder Ferien.»<br />

Kinderkrankheiten behoben<br />

So gut sich die Bilanz nach einem<br />

Jahr Anrichtesystem Top2 präsentiert<br />

– ohne Anlaufschwierigkeiten<br />

ging es nicht. Es galt verschiedene<br />

Kinderkrankheiten zu überwinden.<br />

Einerseits bei den Abläufen selbst,<br />

andererseits bei erforderlichen<br />

baulichen Anpassungen. Als Stolperstein<br />

erwies sich zum Beispiel<br />

der Wasseranschluss aus dem<br />

Boden für die Kaffeemaschine, die<br />

jeweils für die Vorbereitung von<br />

Frühstück und Abendessen zwischen<br />

die beiden Stationen geschoben<br />

wird. Abhilfe schuf eine<br />

neue Leitungsführung über die<br />

Decke. Mittlerweile funktioniert<br />

der Alltag an den Anrichteplätzen<br />

weitgehend reibungslos. Anton<br />

Affentranger: «Die Umstellung hat<br />

dem ganzen Küchenteam vor allem<br />

während der ersten Wochen<br />

und Monate viel abverlangt. Auch<br />

die Bettenstationen brachten viel<br />

Verständnis für punktuelle Verzögerungen<br />

bei der Auslieferung<br />

der Mahlzeiten auf, wenn es bei<br />

uns drunter und drüber ging.»<br />

Mittlerweile hat sich in Fachkreisen<br />

herumgesprochen, dass<br />

die <strong>Limmi</strong>-Küche durch die Umstellung<br />

auf das Anrichtesystem<br />

Top2 eine Pionierrolle innehat.<br />

Katharina Schibli: «Noch vor anderthalb<br />

Jahren reisten wir nach<br />

Deutschland, um in einem Ulmer<br />

<strong>Spital</strong> einen Augenschein zu nehmen.<br />

Jetzt kommen Delegationen<br />

aus anderen Schweizer Spitälern<br />

ans <strong>Limmi</strong>, weil sie sich vor Ort von<br />

den Vorzügen unseres neuen Systems<br />

überzeugen wollen.»<br />

Ausgezeichnet: Johannes Buchholz,<br />

Projektverantwortlicher, und Markus<br />

Sturzenegger, Leiter Rettungsdienst<br />

<strong>Spital</strong> <strong>Limmattal</strong>.


10<br />

Patrizia Capelli zurück im Medizin-Pool<br />

«Du kannst jederzeit wieder anklopfen»<br />

Nach sechzehn Jahren <strong>Limmi</strong> zog es Patrizia Capelli stärker in den Bereich<br />

Palliative Care. Deshalb wechselte sie in ein anderes <strong>Spital</strong>. Doch der<br />

wohlüberlegte Wechsel erwies sich doch nicht als der richtige Schritt. Nach<br />

einem kurzen Intermezzo freut sich die am Theodosianum ausgebildete<br />

Pflegefachfrau umso mehr, wieder im angestammten Umfeld wirken zu können.<br />

hinzugekommen waren. «Das <strong>Limmi</strong><br />

zählt ja an sich bereits zu den<br />

grösseren Häusern. Doch es ist erstaunlich<br />

überschaubar und familiär.<br />

Das machte und macht es<br />

für mich in Kombination mit der<br />

hohen Wertschätzung, die ich hier<br />

immer erfahren habe, so attraktiv.»<br />

Am neuen Ort fühlte sie sich drei<br />

Wochen lang hin- und hergerissen.<br />

Dann fasste sie ihren Entschluss<br />

und griff Ende Juli zum Hörer. «Das<br />

Geleitwort an meinem letzten<br />

Arbeitstag hier, dass die Türen für<br />

mich immer offen seien, war nicht<br />

in den Wind gesprochen.» Nach<br />

kurzer Zeit waren sich Patrizia Capelli<br />

und das <strong>Limmi</strong> erneut handelseinig.<br />

Seit September arbeitet<br />

sie wieder wie zuvor mit einem<br />

60-Prozent-Pensum im Medizin-<br />

Pool.<br />

Sechzehn Jahre direkt im Anschluss<br />

an die Ausbildung am Stück<br />

im <strong>Spital</strong> <strong>Limmattal</strong>, das verdient<br />

Respekt. Was hielt Patrizia Capelli<br />

über diesen langen Zeitraum im<br />

Haus? Warum hat sie überhaupt<br />

einen Pflegeberuf erlernt? «Ich<br />

hatte eine Tante und einen Cousin<br />

mit gesundheitlichen Problemen,<br />

die wir regelmässig im Krankenhaus<br />

besuchten. Auf mich als Mädchen<br />

wirkte das <strong>Spital</strong> von Anfang<br />

an faszinierend.» Die Treue zum<br />

<strong>Limmi</strong> von Frühling 1993 bis Frühling<br />

<strong>2013</strong> erklärt Patrizia Capelli<br />

damit, dass man ihr immer wieder<br />

Entwicklungsschritte ermöglicht<br />

habe. Sei es zur Ausbildnerin oder<br />

zur stellvertretenden Stationsleiterin.<br />

«Und ebenso wichtig war es,<br />

dass ich aus dieser Management-<br />

Aufgabe auf meinen Wunsch hin<br />

wieder in eine Funktion wechseln<br />

konnte, bei der ich mich vollständig<br />

den Patienten widme.»<br />

Ein Telefon – ein Neuanfang<br />

Als Patrizia Capelli ihrem Umfeld<br />

eröffnete, dass sie beruflich zu<br />

neuen Ufern aufbrechen wollte, war<br />

ein gewisses Erstaunen festellbar.<br />

«Man zählte mich ja nicht ganz zu<br />

Unrecht schon zum Urgestein am<br />

<strong>Limmi</strong>. Doch man verstand auch,<br />

dass ich mich stärker auf Palliative<br />

Care ausrichten wollte.» Beim<br />

Abschied liess sie Barbara Moll,<br />

stv. Pflegedirektorin, wissen: «Du<br />

kannst bei uns jederzeit wieder<br />

anklopfen.» Am neuen Ort realisierte<br />

Patrizia Capelli, dass sie<br />

in der Gesamtkonstellation nicht<br />

recht aufblühen konnte: «Es kamen<br />

verschiedene Faktoren zusammen.<br />

Angesichts einer akut angespannten<br />

Personalsituation war die Umsetzung<br />

von gezielten Massnahmen<br />

im Alltag von Palliative Care erschwert.<br />

Die Tätigkeit deckte sich<br />

nicht mit meinen persönlichen<br />

Vorstellungen.» Zudem wurde ihr<br />

gerade aus der Distanz bewusst,<br />

wie viele Kolleginnen am <strong>Limmi</strong><br />

sukzessive zu ihrem Freundeskreis<br />

Patrizia Capelli:<br />

«Man zählt mich<br />

ja nicht ganz<br />

zu Unrecht schon<br />

zum Urgestein<br />

am <strong>Limmi</strong>.»<br />

Zurück am <strong>Limmi</strong>: Isabella Müller<br />

«Fühle mich mit dem Haus<br />

emotional tief verbunden»<br />

Back to the roots – das trifft auf Isabella Müller, die diesen Frühling nach mehrjähriger<br />

Abwesenheit wieder ins <strong>Limmi</strong> eintrat, gleich in mehrfacher Hinsicht zu. Die<br />

Rettungssanitäterin und Berufsbildnerin schätzt am <strong>Limmi</strong> besonders, dass es trotz<br />

seiner stattlichen Grösse persönlich und überschaubar geblieben ist.<br />

Wie ihre beiden jüngeren Geschwister<br />

ist die aus Bergdietikon<br />

stammende Isabella Müller im<br />

<strong>Spital</strong> <strong>Limmattal</strong> zur Welt gekommen.<br />

Offenbar entdeckte sie früh<br />

ihr Interesse für gesundheitliche<br />

Akutsituationen: «Wenn ich mit<br />

meinem Vater am Fernseher Fussball<br />

schaute und ein Spieler verarztet<br />

werden musste, fand ich das<br />

Isabella Müller:<br />

«Ich weiss hier<br />

immer, woran ich<br />

bin. Der Austausch<br />

über Hierarchiestufen<br />

hinweg<br />

findet auf Augenhöhe<br />

statt.»<br />

oft spannender als ein Tor.» Der<br />

Wunsch, später Rettungssanitäterin<br />

zu werden, keimte schon damals.<br />

Nach der Ausbildung zur<br />

Pflegefachfrau HF am Theodosianum<br />

arbeitete sie noch ein Jahr<br />

am <strong>Limmi</strong> als Pflegefachfrau auf<br />

verschiedenen Bettenstationen.<br />

Nebenamtlich war sie bereits für<br />

einen externen Rettungsdienst als<br />

Sanitätsassistentin tätig. Bei Intermedic<br />

fand sie einen der raren<br />

Ausbildungsplätze für Rettungssanitäter.<br />

Das war der Anlass für<br />

den Wechsel.<br />

Kontakt riss nie ab<br />

Während der mehr als zehn Jahre<br />

bei Intermedic riss der Kontakt<br />

zum <strong>Limmi</strong> nie ab. Einerseits führten<br />

Patientenfahrten Isabella<br />

Müller – sie war vorwiegend auf<br />

der Hauptwache von Intermedic in<br />

Berikon auf dem Mutschellen stationiert<br />

– öfters ans <strong>Limmi</strong>. Andererseits<br />

besuchte sie Freunde und<br />

Angehörige während <strong>Spital</strong>aufenthalten.<br />

«Zudem hielt ich mich<br />

regelmässig über die Website auf<br />

dem Laufenden und merkte, wie<br />

stark meine emotionale Verbun-<br />

denheit mit dem <strong>Limmi</strong> ist. Gefühlsmässig<br />

war ich nie ganz weg.»<br />

Gleichzeitig gefiel es ihr bei Intemedic<br />

durchaus. Einsätze mit dem<br />

Rettungsfahrzeug im Tross der<br />

Tour de Suisse – «auf Rennstufe»,<br />

wie es im Fachjargon heisst –<br />

waren ebenso faszinierend wie<br />

Pikettdienst im Hallenstadion bei<br />

Sportanlässen, Konzerten oder<br />

Generalversammlungen börsenkotierter<br />

Unternehmen.<br />

Über Hierarchiestufen hinweg<br />

auf Augenhöhe<br />

Zurück am <strong>Spital</strong> <strong>Limmattal</strong> drängt<br />

sich die Frage auf, was Isabella<br />

Müller als besonders positiv erlebt.<br />

Das Arbeitsklima sei wirklich gut,<br />

damals wie heute. «Man erkennt<br />

eine klare Linie. Ich weiss immer,<br />

woran ich bin. Der Austausch über<br />

Hierarchiestufen hinweg findet<br />

auf Augenhöhe statt. Rettungssanitäterin<br />

ist immer noch mein<br />

Traumberuf. Im Rettungsdienst<br />

<strong>Spital</strong> <strong>Limmattal</strong> wurde ich schnell<br />

und herzlich ins Team aufgenommen<br />

und kann diesen Traum ausleben.<br />

Ich fühle mich hier sehr<br />

wohl.» Zudem sei das <strong>Limmi</strong> trotz<br />

seiner Grösse überschaubar und<br />

persönlich. «Ich machte zum Beispiel<br />

bei Bike to Work mit. Da wir<br />

im Rettungsdienst keine eigene<br />

Gruppe auf die Beine brachten,<br />

konnte ich mich dem Team der<br />

Physiotherapie anschliessen. Am<br />

Ende erhielten alle Teilnehmenden<br />

einen Gutschein für einen Veloservice.<br />

Für viele mag diese Geste<br />

eine vermeintliche Nebensächlichkeit<br />

sein. Für mich ist es ein<br />

Bestandteil der Grosszügigkeit<br />

und Wertschätzung, die sich das<br />

<strong>Limmi</strong> als Arbeitgeber auf die<br />

Fahne schreibt.»<br />

Impressum<br />

<strong>Limmi</strong> <strong>Inside</strong> 3.13<br />

Herbst <strong>2013</strong><br />

Redaktionskommission<br />

• Nadja Tamler, Kommunikationsverantwortliche<br />

(Leitung)<br />

• Helene Baumgartner, Leiterin Therapien<br />

• Dr. med. Jörg Genstorfer,<br />

Oberarzt Chirurgische Klinik<br />

• Vesna Markovic, Pflegefachfrau<br />

• Nanda Samimi, Leiterin Management<br />

Services<br />

• Bianca Schaffert, Pflegeexpertin MSN<br />

• Dr. med. Daniel Stefka, Oberarzt Institut<br />

für klinische Notfallmedizin<br />

Redaktion<br />

• Nadja Tamler, Kommunikations -<br />

verantwortliche<br />

nadja.tamler@spital-limmattal.ch<br />

• Thomas Ammann<br />

ammann@ammann-pr.ch<br />

Ammann Public Relations, Zürich<br />

Gerne nehmen wir Ihr Feedback entgegen.<br />

Konzept<br />

Crafft, Zürich<br />

Druck<br />

Neidhart + Schön AG, Zürich<br />

Auflage<br />

2000 Exemplare<br />

Nächste Ausgabe<br />

März 2014<br />

Redaktionsschluss<br />

14. Februar 2014<br />

<strong>Limmi</strong> <strong>Inside</strong> ist die Hauszeitung des <strong>Spital</strong>s<br />

<strong>Limmattal</strong> und erscheint dreimal jährlich.<br />

Nachdruck einzelner Artikel<br />

nur auf Anfrage gestattet.

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