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Patienteninformation Venlafaxin Spirig ® retard - Spirig HealthCare

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<strong>Patienteninformation</strong> des Arzneimittel-Kompendium der Schweiz<strong>®</strong><br />

Beim Auftreten einer allergischen Reaktion, wie z.B. Ausschlag oder Nesselfieber informieren Sie bitte sofort Ihren Arzt bzw. Ihre<br />

Ärztin.<br />

Zwischen <strong>Venlafaxin</strong> <strong>Spirig</strong> <strong>retard</strong> und Arzneimitteln wie Neuroleptika, Beruhigungsmitteln, Arzneimitteln gegen Depressionen oder<br />

Arzneimitteln, die gegen die Übersäuerung des Magens wirken, kann es zu Wechselwirkungen kommen: Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin<br />

wird die Dosis entsprechend reduzieren.<br />

<strong>Venlafaxin</strong> <strong>Spirig</strong> <strong>retard</strong> sollte nicht zusammen mit Appetitzüglern eingenommen werden. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre<br />

Ärztin, wenn Sie Arzneimittel gegen Aids einnehmen.<br />

Aus Vorsichtsgründen wird vom Alkoholkonsum während der Therapie mit <strong>Venlafaxin</strong> <strong>Spirig</strong> <strong>retard</strong> abgeraten.<br />

Die Behandlung mit <strong>Venlafaxin</strong> soll wegen möglicher unerwünschter Wirkungen nicht abrupt abgesetzt werden. Es wurden folgende<br />

Entzugssymptome beobachtet: Appetitverlust, Angstgefühle, Unruhe, Verwirrung, Durchfall, Benommenheit, Mundtrockenheit,<br />

Müdigkeit, Kopfschmerzen, euphorische oder gereizte Stimmung, Schlaflosigkeit und andere Schlafstörungen, Schläfrigkeit,<br />

Übelkeit, Erbrechen, Nervosität, Parästhesien (Missempfinden, z.B. Kribbeln oder taubes, schmerzhaft brennendes Gefühl),<br />

Schwitzen und Schwindel. Die Mehrzahl der Entzugssymptome sind nicht schwerwiegend und klingen spontan ab.<br />

Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen,<br />

beeinträchtigen! Individuelle Reaktionen zu Beginn der Behandlung und deren Bedeutung beim Bedienen von Maschinen und<br />

beim Führen von Fahrzeugen sollten von Ihrem Arzt bzw. von Ihrer Ärztin beurteilt werden.<br />

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden oder früher<br />

gelitten haben, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte) einnehmen bzw. äusserlich anwenden!<br />

Darf <strong>Venlafaxin</strong> <strong>Spirig</strong> <strong>retard</strong> während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?<br />

Teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit, wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen. <strong>Venlafaxin</strong> <strong>Spirig</strong> <strong>retard</strong><br />

darf während der Schwangerschaft nur bei zwingenden Indikationen und ausschliesslich auf Verschreibung des Arztes oder der<br />

Ärztin verwendet werden. Folgende Symptome können bei Neugeborenen, deren Mütter in den späten Stadien der Schwangerschaft<br />

<strong>Venlafaxin</strong> erhalten hatten, sofort oder kurz nach der Geburt auftreten: Ess- und Schlafstörungen, Atmungsschwierigkeiten,<br />

Krampfanfälle, Schwierigkeiten bei der Regelung der Körpertemperatur, niedriger Blutzuckerspiegel, Zittern, angespannte oder<br />

übermässig entspannte Muskulatur, Erbrechen, Reizbarkeit und ständiges Weinen. Falls Ihr Neugeborenes irgendeines dieser<br />

Symptome aufweist, kontaktieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.<br />

Während der Behandlung mit <strong>Venlafaxin</strong> <strong>Spirig</strong> <strong>retard</strong> darf nicht gestillt werden. Ist die Einnahme des Präparates unabdingbar,<br />

soll abgestillt werden.<br />

Wie verwenden Sie <strong>Venlafaxin</strong> <strong>Spirig</strong> <strong>retard</strong>?<br />

Die Dosierung und Behandlungsdauer wird von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin individuell für Sie angepasst.<br />

Falls nicht anders verordnet, ist eine Dosis von 75 mg/Tag als Einzeldosis <strong>Venlafaxin</strong> <strong>Spirig</strong> <strong>retard</strong> Retardkapsel zu 75 mg, ausreichend.<br />

Falls erforderlich, kann die Dosis vom Arzt bzw. von der Ärztin schrittweise erhöht werden, bis die gewünschte Wirkung<br />

eintritt, um dann wieder bis zur üblichen Dosierung reduziert zu werden. Aus diesem Grund kann Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Ihnen<br />

stärkere Retardkapseln verschreiben oder die pro Tag verordnete Anzahl Retardkapseln erhöhen. Die maximale Tagesdosis<br />

beträgt 375 mg.<br />

Die Einnahme sollte vorzugsweise während einer Mahlzeit erfolgen.<br />

<strong>Venlafaxin</strong> <strong>Spirig</strong> <strong>retard</strong> Retardkapseln sollten 1-mal täglich jeweils ungefähr zur gleichen Tageszeit, entweder morgens oder<br />

abends, eingenommen werden.<br />

Die Retardkapseln sollten ganz und unzerkaut mit Flüssigkeit geschluckt werden.<br />

Beenden Sie nicht abrupt die Behandlung. Dies sollte stufenweise und in Absprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin erfolgen.<br />

Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark,<br />

so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.<br />

Welche Nebenwirkungen kann <strong>Venlafaxin</strong> <strong>Spirig</strong> <strong>retard</strong> haben?<br />

<strong>Venlafaxin</strong> <strong>Spirig</strong> <strong>retard</strong> kann Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut- und Atmungsorgane auslösen, insbesondere bei Patientinnen<br />

oder Patienten mit Asthma, Nesselfieber (chronischer Urtikaria) oder mit Überempfindlichkeit auf Acetylsalicylsäure und<br />

andere Rheuma- und Schmerzmittel.<br />

Unerwünschte Wirkungen treten eher zu Beginn der Behandlung oder bei Einnahme hoher Dosen auf. Im Allgemeinen nehmen<br />

die Symptome im weiteren Verlauf der Behandlung an Intensität und Häufigkeit wieder ab.<br />

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von <strong>Venlafaxin</strong> <strong>Spirig</strong> <strong>retard</strong> auftreten:<br />

Zentrales Nervensystem: Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit, Mundtrockenheit, Schwindel, Nervosität, Kopfschmerzen, Zittern, ungewöhnliche<br />

Träume, Parästhesien (Missempfinden, z.B. Kribbeln oder taubes, schmerzhaft brennendes Gefühl), Benommenheit,<br />

Verwirrtheit, Erregung, unwillkürliche Muskelkontraktionen oder unkontrollierte Muskelbewegungen, erhöhte Muskelspannung,<br />

Muskelzuckungen (Myoklonie), Muskelschwäche und -schmerzen, Krampfanfälle, Teilnahmslosigkeit, Wahrnehmungsstörungen.<br />

Selten wird ein so genanntes malignes neuroleptisches Syndrom verursacht, welches sich vor allem durch Fieber, unregelmässigen<br />

Puls, Bewusstseinsstörungen und Muskelsteifheit äussert. Eine weitere seltene Nebenwirkung (so genanntes Serotoninsyndrom),<br />

welche besonders bei Kombination mit gewissen anderen zentralwirksamen Arzneimitteln auftritt, äussert sich durch<br />

Bewusstseinstrübung, Muskelstarre, Muskelzittern, Zuckungen und Fieber. In beiden Fällen sollten Sie das Arzneimittel nicht weiter<br />

einnehmen und sofort Ihren Arzt oder Ihre Ärztin informieren.<br />

Magen-Darm-System: Verminderter Appetit, Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Durchfall, Blähungen.<br />

Herz-Kreislauf: Erhöhter Blutdruck (v.a. bei höheren Dosierungen und im Alter), Herzklopfen, Hitzewallungen, niedriger Blutdruck,<br />

kurzdauernder Bewusstseinsverlust (Synkope), Herzrhythmusstörungen.<br />

Stoffwechsel: Gewichtsveränderungen, erhöhte Cholesterin- und Prolaktinwerte, Leberfunktionsstörungen, Gelbsucht, Bauchspeicheldrüsenentzündung,<br />

Leberentzündung. In sehr seltenen Fällen, v.a. bei älteren Patienten bzw. Patientinnen, sind Störungen<br />

des Flüssigkeits- und Salzhaushaltes z.B. mit Verwirrtheit, Krampfanfällen, Ödemen (Schwellungen infolge Ansammlung<br />

wässriger Flüssigkeit in den Gewebespalten, z.B. der Haut und Schleimhäute) beobachtet worden.<br />

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