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Skizze der Entwicklung der Wahlvorschriften in Belgien (pdf)

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ENTWICKLUNG DES STIMMRECHTS UND DES WAHLSYSTEMS IN BELGIEN<br />

I. <strong>Entwicklung</strong> des Stimmrechts <strong>in</strong> <strong>Belgien</strong><br />

a) <strong>Belgien</strong> ist e<strong>in</strong>e repräsentative und parlamentarische Demokratie<br />

1. E<strong>in</strong>e repräsentative Demokratie<br />

Die Wahlen erlauben <strong>der</strong> Bevölkerung sich von Parlamentariern vertreten zu lassen.<br />

Die Bevölkerung übt somit die gesetzgebende Gewalt nicht selbst aus, son<strong>der</strong>n lässt<br />

sich von den gewählten Parlamentariern vertreten. Aus diesem Grund spricht man von<br />

e<strong>in</strong>er repräsentativen Demokratie. Die Gewählten bekommen für e<strong>in</strong>en bestimmten<br />

Zeitraum von <strong>der</strong> Bevölkerung die Freiheit die gesetzgebende Gewalt auszuüben.<br />

Ist die Bevölkerung nicht mit den Parlamentariern e<strong>in</strong>verstanden, kann sie bei den<br />

nächsten Wahlen an<strong>der</strong>e wählen.<br />

Die Kontrolle mittels e<strong>in</strong>er Volksbefragung ist <strong>in</strong> <strong>Belgien</strong> nur auf Geme<strong>in</strong>de- und<br />

Prov<strong>in</strong>zialebene möglich und ist nicht zw<strong>in</strong>gend. Das Referendum bleibt aber e<strong>in</strong><br />

politisches Diskussionsthema.<br />

2. E<strong>in</strong>e parlamentarische Demokratie<br />

<strong>Belgien</strong> verfügt nicht nur über e<strong>in</strong> repräsentatives, son<strong>der</strong>n auch über e<strong>in</strong><br />

parlamentarisches System. Nur das Parlament kann gewählt werden, we<strong>der</strong><br />

Staatsoberhaupt (<strong>der</strong> König) noch die M<strong>in</strong>ister s<strong>in</strong>d wählbar. Die M<strong>in</strong>ister werden vom<br />

Staatsoberhaupt ernannt. Da die Regierung nicht gewählt worden ist, muss sie ihr<br />

politisches Handeln vor dem gewählten Parlament rechtfertigen.<br />

b) Starke <strong>Entwicklung</strong> des Stimmrechts für das Parlament <strong>in</strong> <strong>Belgien</strong><br />

Bei den ersten Parlamentswahlen (Abgeordnetenkammer und Senat) im Jahr 1831<br />

haben nur e<strong>in</strong>ige Bürger, die e<strong>in</strong>en bestimmten Wahlzensus (Steuer) zahlen,<br />

Stimmrecht. Dieses System wird Zensuswahlrecht genannt. Nur die reicheren Belgier<br />

haben somit das Recht Parlamentarier zu wählen.<br />

Dieses Zensuswahlrecht hat sich nach und nach zum e<strong>in</strong>fachen allgeme<strong>in</strong>en Wahlrecht,<br />

bei dem je<strong>der</strong> Bürger über e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zige Stimme verfügt, entwickelt. Diese <strong>Entwicklung</strong><br />

verlief jedoch nicht ohne Reibungen.


Nach blutigen Streiks wird 1893 das allgeme<strong>in</strong>e Mehrfachwahlrecht e<strong>in</strong>geführt. In<br />

diesem System verfügt je<strong>der</strong> Mann über e<strong>in</strong>e Stimme und e<strong>in</strong>ige, die e<strong>in</strong>e Steuer<br />

(“Wahlzensus”) zahlen o<strong>der</strong> über e<strong>in</strong> bestimmtes Diplom (“Kapazität”) verfügen,<br />

erhalten zwei o<strong>der</strong> drei Stimmen. 1893 lag das erfor<strong>der</strong>liche Wahlalter bei 25 Jahren.<br />

Frauen besitzen ke<strong>in</strong> Stimmrecht.<br />

1919 wird das e<strong>in</strong>fache allgeme<strong>in</strong>e Wahlrecht (e<strong>in</strong> Mann, e<strong>in</strong>e Stimme) e<strong>in</strong>geführt und<br />

das Wahlalter von 25 auf 21 herabgesetzt.<br />

Erst 1948 wird den Frauen das Stimmrecht zuerkannt.<br />

Seit dem 28. Juli 1981 haben alle Bürger (Männer und Frauen) ab 18 Jahren Recht auf<br />

e<strong>in</strong>e Stimme unter <strong>der</strong> Bed<strong>in</strong>gung, dass sie Belgier s<strong>in</strong>d. Auslän<strong>der</strong> haben ke<strong>in</strong><br />

Stimmrecht für die Parlamentswahlen.<br />

Seit 1893 gilt Wahlpflicht <strong>in</strong> <strong>Belgien</strong>; das heißt, dass je<strong>der</strong> verpflichtet ist, am Wahltag<br />

im Wahllokal zu ersche<strong>in</strong>en. Wahlpflicht bedeutet jedoch nicht, dass je<strong>der</strong> se<strong>in</strong>e Stimme<br />

abgeben muss. Es ist ebenfalls erlaubt, weiß o<strong>der</strong> ungültig zu stimmen.<br />

ENTWICKLUNG DES STIMMRECHTS IN BELGIEN<br />

JAHR BEVÖLKERUNG ANZAHL<br />

WÄHLER<br />

WAHLSYSTEM<br />

1831 4,1 Millionen 46 000 Zensuswahlrecht<br />

1894 6,4 Millionen 1,4 Millionen Allgeme<strong>in</strong>es Mehrfachwahlrecht<br />

Männer<br />

1919 7,6 Millionen 2,1 Millionen E<strong>in</strong>faches allgeme<strong>in</strong>es Wahlrecht<br />

Männer<br />

1948 8,6 Millionen 5,6 Millionen<br />

2003 10,3 Millionen 7,5 Millionen<br />

E<strong>in</strong>faches allgeme<strong>in</strong>es Wahlrecht<br />

Männer und Frauen<br />

NB: Seit 1893 ist Wählen Pflicht.<br />

1981 wurde das Wahlalter auf 18 Jahre herabgesetzt.


II.<br />

<strong>Entwicklung</strong> des Wahlsystems <strong>in</strong> <strong>Belgien</strong><br />

1. Die Zeit des Zensuswahlrechts (1831-1893)<br />

a) Die Abgeordnetenkammer und <strong>der</strong> Senat werden ausschließlich direkt von<br />

den Zensuswählern gewählt.<br />

Die Wahlen f<strong>in</strong>den im Hauptort des Wahlbezirks statt.<br />

Um gewählt werden zu können, müssen die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Abgeordnetenkammer<br />

Belgier se<strong>in</strong>, ihren Wohnsitz <strong>in</strong> <strong>Belgien</strong> haben, die politischen Rechte besitzen und das<br />

25. Lebensjahr vollendet haben.<br />

Die Mitglie<strong>der</strong> des Senats müssen ihrerseits Belgier se<strong>in</strong>, ihren Wohnsitz <strong>in</strong> <strong>Belgien</strong><br />

haben, die politischen Rechte besitzen, das 40. Lebensjahr vollendet haben und e<strong>in</strong>en<br />

bestimmten Betrag an direkten Steuern entrichten.<br />

Die Abgeordnetenkammer setzt sich aus 102 für 4 Jahre gewählten Mitglie<strong>der</strong>n<br />

zusammen und wird alle 2 Jahre zur Hälfte erneuert. Die Anzahl Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Abgeordnetenkammer steigt im Verhältnis zum Bevölkerungswachstum, das alle zehn<br />

Jahre durch Volkszählung ermittelt wird.<br />

Der Senat umfasst 51 für 8 Jahre gewählte Mitglie<strong>der</strong> (halb so viele wie die Abgeordnetenkammer)<br />

und wird alle 4 Jahre zur Hälfte erneuert.<br />

- Die Wahlen erfolgen mit absoluter Mehrheit.<br />

Die Stimmzettel enthalten e<strong>in</strong> Feld zur Abgabe e<strong>in</strong>er Listenstimme (“Stimmabgabe im<br />

Kopffeld”), gefolgt von <strong>der</strong> alphabetisch geordneten Kandidatenliste. Es gibt ke<strong>in</strong>e Liste<br />

mit Ersatzkandidaten, sodass <strong>der</strong> Tod e<strong>in</strong>es ordentlichen Vertreters Teilneuwahlen<br />

erfor<strong>der</strong>t. Die Wähler tragen auf ihre Stimmzettel so viele Namen e<strong>in</strong>, wie Sitze <strong>in</strong><br />

ihrem Wahlbezirk zu vergeben s<strong>in</strong>d, wobei sie panaschieren können, d.h. Kandidaten<br />

verschiedener Listen angeben können. Die Kandidaten, die die absolute Mehrheit<br />

erreichen und die höchste Anzahl Stimmen auf ihren Namen vere<strong>in</strong>en können, s<strong>in</strong>d<br />

gewählt und besetzen die frei werdenden Sitze <strong>in</strong> den Kammern.<br />

Es sei erwähnt, dass es <strong>in</strong> <strong>der</strong> ersten Hälfte des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts ke<strong>in</strong>e Parteien im<br />

eigentlichen S<strong>in</strong>ne, son<strong>der</strong>n eher katholische und liberale Wahlverbände gibt. Die<br />

Jahre 1831 bis 1847 s<strong>in</strong>d dabei vom Unionismus geprägt, e<strong>in</strong>em Pakt zwischen<br />

katholischen und liberalen Strömungen, <strong>der</strong> e<strong>in</strong>e neutrale Haltung <strong>der</strong> verschiedenen<br />

Regierungen <strong>in</strong> Bezug auf die Differenzen zwischen Katholiken und Liberalen anstrebt.<br />

In <strong>der</strong> zweiten Hälfte des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts entstehen richtige Parteien mit katholischer,<br />

liberaler o<strong>der</strong> sozialistischer Ausrichtung.


) Wahlergebnisse:<br />

Zusammensetzung <strong>der</strong> Abgeordnetenkammer und des Senats von 1847 bis 1893, ausgedrückt <strong>in</strong> Sitzen<br />

Abgeordnetenkammer<br />

Senat<br />

Jahr Katholiken Liberale Katholiken Liberale An<strong>der</strong>e<br />

1847<br />

1848<br />

1850<br />

1851<br />

1852<br />

1854<br />

1855<br />

1856<br />

1857<br />

1859<br />

1861<br />

1863<br />

1864<br />

1866<br />

1867<br />

1868<br />

1870<br />

1870<br />

1872<br />

1874<br />

1876<br />

1878<br />

1880<br />

1882<br />

1884<br />

1884<br />

1886<br />

1888<br />

1890<br />

1892<br />

53<br />

25<br />

39<br />

51<br />

54<br />

63<br />

38<br />

47<br />

50<br />

57<br />

52<br />

52<br />

50<br />

61<br />

72<br />

71<br />

68<br />

67<br />

60<br />

58<br />

59<br />

86<br />

98<br />

98<br />

94<br />

92<br />

55<br />

83<br />

69<br />

57<br />

54<br />

54<br />

70<br />

69<br />

66<br />

59<br />

64<br />

70<br />

72<br />

61<br />

52<br />

53<br />

56<br />

57<br />

72<br />

74<br />

79<br />

52<br />

40<br />

40<br />

44<br />

60<br />

32<br />

22<br />

27<br />

31<br />

27<br />

25<br />

29<br />

34<br />

34<br />

30<br />

32<br />

43<br />

47<br />

46<br />

20<br />

31<br />

27<br />

23<br />

31<br />

33<br />

33<br />

27<br />

28<br />

36<br />

37<br />

26<br />

18<br />

30<br />

2<br />

1<br />

1<br />

4


3. Die Zeit des allgeme<strong>in</strong>en Mehrfachwahlrechts (1894-1918)<br />

a) Allgeme<strong>in</strong>es Mehrfachwahlrecht mit absoluter Mehrheit (1894-1899)<br />

- Belgier männlichen Geschlechts, die das 25. Lebensjahr vollendet haben, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er belgischen<br />

Geme<strong>in</strong>de e<strong>in</strong>getragen s<strong>in</strong>d und denen das Wahlrecht nicht aberkannt worden<br />

ist, erhalten e<strong>in</strong>e Stimme. Wähler, die e<strong>in</strong>en bestimmten Steuersatz zahlen, erhalten e<strong>in</strong>e<br />

zusätzliche Stimme (2 Stimmen) und Wähler, die über e<strong>in</strong> bestimmtes Diplom verfügen,<br />

erhalten noch e<strong>in</strong>e zusätzliche Stimme, sofern sie ebenfalls den festgelegten Steuersatz<br />

entrichten (3 Stimmen). Um an <strong>der</strong> Wahl des Senats teilnehmen zu können, müssen die<br />

Wähler das dreißigste Lebensjahr vollendet haben. Die Wahlpflicht wird e<strong>in</strong>geführt und<br />

die Wahlen werden <strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>den abgehalten.<br />

- Die Abgeordnetenkammer zählt 152 Sitze und die Zusammensetzung des Senats<br />

(102 Sitze) gestaltet sich etwas demokratischer: Der Steuersatz für die Wahl zum<br />

Senator wird gesenkt und das Amt des von den Prov<strong>in</strong>zialräten bestimmten<br />

Prov<strong>in</strong>zialsenators e<strong>in</strong>geführt.<br />

- In <strong>Belgien</strong> gilt das allgeme<strong>in</strong>e Mehrfachwahlrecht mit absoluter Mehrheit für die Wahl<br />

des Parlaments nur während fünf Jahren. In diesem Zeitraum (1894-1899) wird drei mal<br />

gewählt: 1894, 1896 und 1898. Da nun fast überall drei Parteien antreten - Katholiken,<br />

Liberale und Sozialisten - f<strong>in</strong>den die Wahlen meist an zwei verschiedenen Sonntagen<br />

statt. Es kommt nämlich häufig vor, dass im ersten Wahlgang ke<strong>in</strong>e <strong>der</strong> drei Parteien die<br />

absolute Mehrheit erreicht, was e<strong>in</strong>e erneute Kraftprobe <strong>der</strong> beiden stärksten Parteien im<br />

zweiten Wahlgang erfor<strong>der</strong>lich macht. Bei “Stichwahlen” (sprich <strong>der</strong> Durchführung<br />

e<strong>in</strong>es zweiten Wahlgangs) zwischen katholischen und sozialistischen Kandidaten<br />

stimmen die konservativen Liberalen sehr oft für die Katholiken. Im Laufe dieser fünf<br />

Jahre sieht die liberale Partei die Anzahl ihrer Gewählten im Parlament <strong>der</strong>art<br />

schw<strong>in</strong>den, dass sie ganz selbstverständlich zu e<strong>in</strong>em glühenden Verfechter <strong>der</strong><br />

verhältnismäßigen Vertretung wird. Bei diesen For<strong>der</strong>ungen erhält sie zudem<br />

Rückendeckung von den progressiven Flügeln <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Formationen.<br />

b) Allgeme<strong>in</strong>es Mehrfachwahlrecht mit verhältnismäßiger Vertretung (1900-1918)<br />

- Die größte Verän<strong>der</strong>ung, die durch die E<strong>in</strong>führung <strong>der</strong> verhältnismäßigen Vertretung<br />

am bestehenden Wahlsystem vorgenommen wird, besteht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Anwendung des von<br />

dem Mathematiker D’Hondt entwickelten Systems für die Sitzverteilung:<br />

- Die E<strong>in</strong>führung dieses Systems br<strong>in</strong>gt folgende Wahlrechtsreformen mit sich:<br />

· Panaschierungsverbot: Das alte Wahlsystem mit absoluter Mehrheit erlaubte die<br />

Stimmabgabe für Kandidaten auf unterschiedlichen Listen.<br />

· H<strong>in</strong>zufügung von Ersatzkandidaten im H<strong>in</strong>blick auf die Vermeidung von<br />

Teilneuwahlen: Im alten System erfor<strong>der</strong>te <strong>der</strong> Tod e<strong>in</strong>es Parlamentariers nämlich<br />

immer lokale Neuwahlen. Somit gibt es fortan drei Möglichkeiten <strong>der</strong> gültigen<br />

Stimmabgabe: Listenstimme o<strong>der</strong> Stimme im Kopffeld, Stimmabgabe im Feld neben<br />

dem Namen e<strong>in</strong>es ordentlichen Kandidaten und/o<strong>der</strong> Stimmabgabe im Feld neben dem<br />

Namen e<strong>in</strong>es Ersatzkandidaten.<br />

· Gruppierung verschiedener kle<strong>in</strong>erer Bezirke, wo vorher nur e<strong>in</strong> Abgeordneter gewählt<br />

wurde und die Anwendung des Systems <strong>der</strong> verhältnismäßigen Vertretung somit<br />

unmöglich war.<br />

- Zwischen 1900 und 1919 kommt die verhältnismäßige Vertretung nur <strong>in</strong>nerhalb des<br />

Wahlbezirks zum Tragen; erst nach 1919 wird das System auf Prov<strong>in</strong>zebene ausgedehnt<br />

und werden Listengruppierungen e<strong>in</strong>geführt.


Da die alphabetische Anordnung nicht mehr angewandt wird, organisieren die Parteien<br />

ab dem Jahr 1900 ebenfalls e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terne Wahl, um die Vorschlagsreihenfolge auf den<br />

Listen festzulegen (verstärkter E<strong>in</strong>fluss <strong>der</strong> Parteien auf die entsandten Kandidten).<br />

c) Sitzverteilung - Anwendung des D’Hondt-Systems<br />

Der Hauptwahlvorstand teilt die Wahlziffer (= Gesamtanzahl <strong>der</strong> für e<strong>in</strong>e Liste<br />

abgegebenen gültigen Stimmzettel) je<strong>der</strong> Liste nache<strong>in</strong>an<strong>der</strong> durch 1, 2, 3, 4, 5 usw. und<br />

ordnet die Quotienten nach <strong>der</strong> Reihenfolge ihrer Größe bis für alle Listen zusammen so<br />

viele Quotienten erreicht werden, wie Mitglie<strong>der</strong> zu wählen s<strong>in</strong>d.<br />

Die Sitze werden auf die Listen verteilt, <strong>in</strong>dem je<strong>der</strong> Liste so viele Sitze zugeteilt<br />

werden, wie ihre Wahlziffer Quotienten enthält, die dem letzten geordneten Quotienten<br />

entsprechen o<strong>der</strong> ihn übersteigen. Der letzte nummerierte Quotient, <strong>der</strong> Anrecht auf<br />

e<strong>in</strong>en Sitz gibt, wird Wahldivisor genannt.<br />

Beispiel:<br />

Verteilung von 11 Sitzen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Wahlkreis:<br />

Wahlziffer<br />

LISTE 1<br />

54.000<br />

LISTE 2<br />

40.000<br />

LISTE 3<br />

21.000<br />

LISTE 4<br />

9.800<br />

LISTE 5<br />

5.200<br />

G<br />

E<br />

T<br />

E<br />

I<br />

L<br />

T<br />

D<br />

U<br />

R<br />

C<br />

H<br />

1 54.000 (1. Sitz) 40.000 (2. Sitz) 21.000 (4. Sitz) 9.800 5.200<br />

2 27.000 (3. Sitz) 20.000 (5. Sitz) 10.500 (10. Sitz) 4.900<br />

3 18.000 (6. Sitz) 13.333 (8. Sitz) 7.000<br />

4 13.500 (7. Sitz) 10.000 (11. Sitz)<br />

5 10.800 (9. Sitz) 8.000<br />

6 9.000 6.666<br />

7 7.714<br />

Liste 1 erhält 5 Sitze, Liste 2 erhält 4 Sitze und Liste 3 erhält 2 Sitze.


d) Ergebnisse <strong>der</strong> Wahlen <strong>der</strong> Abgeordnetenkammer<br />

Zusammensetzung <strong>der</strong> Abgeordnetenkammer von 1894 bis 1918, ausgedrückt <strong>in</strong> Sitzen<br />

Jahr Katholiken Liberale Sozialisten An<strong>der</strong>e<br />

1894<br />

1896<br />

1898<br />

1900<br />

1902<br />

1904<br />

1906<br />

1908<br />

1910<br />

1912<br />

1914<br />

104<br />

111<br />

112<br />

86<br />

96<br />

93<br />

89<br />

87<br />

86<br />

101<br />

99<br />

20<br />

13<br />

13<br />

34<br />

34<br />

42<br />

46<br />

43<br />

44<br />

44<br />

45<br />

28<br />

28<br />

27<br />

31<br />

34<br />

29<br />

30<br />

35<br />

35<br />

39<br />

40<br />

1<br />

2<br />

2<br />

1<br />

1<br />

1<br />

2<br />

2<br />

4. Die Zeit des e<strong>in</strong>fachen allgeme<strong>in</strong>en Wahlrechts (1919 bis heute)<br />

a) Abän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Wahlrechtsvorschriften<br />

- Mit <strong>der</strong> E<strong>in</strong>führung des e<strong>in</strong>fachen allgeme<strong>in</strong>en Wahlrechts erhält je<strong>der</strong> Wähler e<strong>in</strong>e<br />

e<strong>in</strong>zige Stimme. Das M<strong>in</strong>destalter <strong>der</strong> Wähler wird von 25 auf 21 Jahre und 1981 von<br />

21 auf 18 Jahre herabgesetzt. Bis 1948 ist das Wahlrecht den Männern vorbehalten;<br />

Frauen dürfen ab 1949 an den Wahlen teilnehmen.<br />

Die Grundsätze des e<strong>in</strong>fachen allgeme<strong>in</strong>en Wahlrechts, <strong>der</strong> Wahlpflicht, des<br />

Wahlgeheimnisses und <strong>der</strong> Durchführung <strong>der</strong> Wahlen <strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>den werden <strong>in</strong> die<br />

Verfassung aufgenommen.<br />

Durch die E<strong>in</strong>führung des e<strong>in</strong>fachen allgeme<strong>in</strong>en Wahlrechts verfügt ke<strong>in</strong>e Partei mehr<br />

über die absolute Mehrheit im Parlament, was fortan die Bildung von<br />

Koalitionsregierungen mit zwei o<strong>der</strong> mehr Parteien erfor<strong>der</strong>lich macht.<br />

- Um <strong>in</strong> die Abgeordnetenkammer gewählt werden zu können, müssen folgende<br />

Bed<strong>in</strong>gungen erfüllt werden: Belgier se<strong>in</strong>, die zivilen und politischen Rechte besitzen,<br />

das 25. Lebensjahr vollendet haben (seit 1991 das 21.) und se<strong>in</strong>en Wohnsitz <strong>in</strong> <strong>Belgien</strong><br />

haben. Alle Abgeordneten werden direkt gewählt. Die Aufteilung <strong>der</strong> Anzahl<br />

Abgeordneter auf die Wahlkreise erfolgt im Verhältnis zur Bevölkerungszahl jedes<br />

Wahlkreises.<br />

Um <strong>in</strong> den Senat gewählt werden zu können, müssen folgende Bed<strong>in</strong>gungen erfüllt<br />

werden: Belgier se<strong>in</strong>, die zivilen und politischen Rechte besitzen, das 40. Lebensjahr<br />

vollendet haben, se<strong>in</strong>en Wohnsitz <strong>in</strong> <strong>Belgien</strong> haben und e<strong>in</strong>en bestimmten Steuersatz<br />

entrichten beziehungsweise bestimmte Fähigkeiten nachweisen.


Neben den direkt gewählten Senatoren tagen auch (von den Prov<strong>in</strong>zialräten bestimmte)<br />

Prov<strong>in</strong>zialsenatoren und (von den gewählten Senatoren und den Prov<strong>in</strong>zialsenatoren<br />

bestimmte) kooptierte Senatoren. Aufgrund se<strong>in</strong>er Zusammensetzung ist <strong>der</strong> Senat e<strong>in</strong><br />

politisches Organ, das sich durch Besonnenheit auszeichnet.<br />

Fortan werden die Mitglie<strong>der</strong> des Senats gleichzeitig mit den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />

Abgeordnetenkammer für vier Jahre gewählt.<br />

Schließlich werden die K<strong>in</strong><strong>der</strong> des Königs, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, zu<br />

Senatoren von Rechts wegen.<br />

Seit <strong>der</strong> Verfassungsrevision von 1993 entsprechen die Wählbarkeitsbed<strong>in</strong>gungen für<br />

Senatoren den Bed<strong>in</strong>gungen für Abgeordnete.<br />

Die Anzahl Senatoren und die Befugnisse des Senats s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>geschränkt worden, und<br />

die Prov<strong>in</strong>zialsenatoren s<strong>in</strong>d durch die von den Geme<strong>in</strong>schaften bestimmten Senatoren<br />

ersetzt worden.<br />

- Das D’HONDT-System wird beibehalten und das System <strong>der</strong> Listengruppierung für<br />

die Wahlen wird e<strong>in</strong>geführt. Die Kandidaten e<strong>in</strong>er Liste dürfen fortan erklären, dass sie<br />

mit den Kandidaten an<strong>der</strong>er Listen aus an<strong>der</strong>en Wahlkreisen für die Sitzverteilung e<strong>in</strong>e<br />

Gruppe bilden. Die Listengruppierung beschränkt sich allerd<strong>in</strong>gs auf die Prov<strong>in</strong>z. Nach<br />

e<strong>in</strong>er ersten Verteilung <strong>der</strong> Sitze, die direkt zugeteilt werden, werden die übrigen Sitze<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er zweiten Phase auf Prov<strong>in</strong>zebene verteilt. Dabei wird die Gesamtanzahl <strong>der</strong><br />

Stimmzettel berücksichtigt, die für die Listen, die e<strong>in</strong>e Gruppe bilden, <strong>in</strong> <strong>der</strong> gesamten<br />

Prov<strong>in</strong>z abgegeben worden s<strong>in</strong>d.<br />

Derzeit zählt die Abgeordnetenkammer 150 direkt gewählte Mitglie<strong>der</strong> und <strong>der</strong> Senat<br />

40 direkt gewählte Senatoren, 21 Geme<strong>in</strong>schaftssenatoren, 10 kooptierte Senatoren und<br />

3 Senatoren von Rechts wegen.<br />

b) Wahlergebnisse<br />

Zusammensetzung <strong>der</strong> Abgeordnetenkammer von 1919 bis 1939, ausgedrückt <strong>in</strong> Sitzen<br />

Jahr Kath. Lib. Soz. Komm. Fläm. Nat. Rex An<strong>der</strong>e Gesamt<br />

1919<br />

1921<br />

1925<br />

1929<br />

1932<br />

1936<br />

1939<br />

73<br />

80<br />

78<br />

76<br />

79<br />

63<br />

73<br />

34<br />

33<br />

23<br />

28<br />

24<br />

23<br />

33<br />

70<br />

68<br />

78<br />

70<br />

73<br />

70<br />

64<br />

-<br />

-<br />

2<br />

1<br />

3<br />

9<br />

9<br />

5<br />

4<br />

6<br />

11<br />

8<br />

16<br />

17<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

21<br />

4<br />

4<br />

1<br />

-<br />

1<br />

-<br />

-<br />

2<br />

186<br />

186<br />

187<br />

187<br />

187<br />

202<br />

202


Zusammensetzung <strong>der</strong> Abgeordnetenkammer von 1946 bis 2003, ausgedrückt <strong>in</strong> Sitzen<br />

Jahr<br />

CD&V<br />

CDH<br />

VLD<br />

MR<br />

SP.A-<br />

SPIRIT<br />

PS (B)<br />

KP<br />

PC<br />

FDF<br />

(RW)<br />

RW N-VA PLDP GROEN!<br />

ECOLO<br />

RAD-<br />

UDRT<br />

VLAAMS<br />

BELNG<br />

FN<br />

(An<strong>der</strong>e)<br />

1946<br />

1949<br />

1950<br />

1954<br />

1958<br />

1961<br />

1965<br />

1968<br />

1971<br />

1974<br />

1977<br />

1978<br />

1981<br />

1985<br />

1987<br />

1991<br />

1995<br />

1999<br />

2003<br />

92<br />

105<br />

108<br />

95<br />

104<br />

96<br />

77<br />

69<br />

67<br />

72<br />

80<br />

82<br />

61<br />

65<br />

62<br />

57<br />

41<br />

32<br />

29<br />

17<br />

29<br />

20<br />

25<br />

21<br />

20<br />

48<br />

47<br />

34<br />

30<br />

31 (4)<br />

36<br />

52<br />

46<br />

48<br />

46<br />

39<br />

41<br />

49<br />

69<br />

66<br />

77<br />

86<br />

84<br />

84<br />

64<br />

59<br />

61<br />

59<br />

62<br />

58<br />

61<br />

67<br />

72<br />

63<br />

41<br />

33<br />

48<br />

23<br />

12<br />

7<br />

4<br />

2<br />

5<br />

6<br />

5<br />

5<br />

4<br />

2<br />

4<br />

2<br />

-<br />

3 (1)<br />

12<br />

24<br />

22<br />

15<br />

11<br />

8<br />

3 (6)<br />

3<br />

3<br />

-<br />

2 (2)<br />

4<br />

-<br />

1<br />

1<br />

5<br />

12<br />

20<br />

21<br />

22<br />

20<br />

14<br />

20<br />

16<br />

16<br />

10<br />

5<br />

8<br />

1<br />

3 (3)<br />

2 (5)<br />

1<br />

-<br />

4<br />

9<br />

9<br />

17<br />

11<br />

20<br />

4<br />

3<br />

1<br />

-<br />

1<br />

1<br />

2<br />

12<br />

11<br />

15<br />

18<br />

1<br />

1<br />

2<br />

2<br />

4 (7)<br />

2<br />

1<br />

1<br />

NB:<br />

Für die Auslegung dieser Ergebnisse ist <strong>der</strong> E<strong>in</strong>führung des Frauenwahlrechts im Jahr 1949<br />

und <strong>der</strong> Herabsetzung des Wahlalters auf 18 Jahre im Jahr 1981 Rechnung zu tragen.<br />

1949 wird die Anzahl Sitze <strong>der</strong> Abgeordnetenkammer von 202 auf 212 erhöht.<br />

1995 wird die Anzahl Sitze <strong>der</strong> Abgeordnetenkammer auf 150 beschränkt.<br />

(1) Front démocratique des Francophones (FDF, heute MR)<br />

(2) Rassemblement wallon (RW)<br />

(3) 1974: Gründung <strong>in</strong> Brüssel <strong>der</strong> PLDP (Parti Libéral Démocrate et Pluraliste de la<br />

Région bruxelloise), nach 1980 e<strong>in</strong>geglie<strong>der</strong>t <strong>in</strong> die PRL (heute MR)<br />

(4) 1977: Gründung <strong>der</strong> PRLW (Parti de Réformes et de la Liberté en Wallonie) im<br />

Januar 1977 aus <strong>der</strong> Fusion <strong>der</strong> PLP und dem “antikollektivistischen” Flügel des<br />

Rassemblement wallon; nach 1980 PRL; seit 1992 nennt sich die PVV VLD.<br />

(5) PL: Parti libéral francophone bruxellois. Nachdem sich die französischsprachigen<br />

Brüsseler Liberalen <strong>der</strong> FDF angeschlossen hatten und vor allem ab 1971 gab es bedeutende<br />

Differenzen zwischen den Brüsseler Liberalen. Dieses Phänomen g<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>her mit Spaltungen<br />

<strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Partei, <strong>der</strong> Gründung von Splitterparteien und häufigen Parteiwechseln; nach<br />

1980 <strong>in</strong> die PRL (heute MR) e<strong>in</strong>geglie<strong>der</strong>t.<br />

(6) Nur die FDF bleibt übrig; ab 1995 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Kartell mit <strong>der</strong> PRL (heute MR)<br />

(7) Wovon 3 Rossem und 1 FN


CD&V = vormals CVP<br />

CDH = vormals PSC<br />

VLD = vormals PVV<br />

MR = vormals PRL-FDF-MCC<br />

SP.A-SPIRIT = vormals SP und BSP - vormals VU-ID<br />

PS = vormals PSB<br />

N-VA = vormals VU-ID und VU<br />

GROEN! = vormals AGALEV<br />

VLAAMS BELANG = vormals VLAAMS BLOK<br />

c) Bestimmung <strong>der</strong> Gewählten und Ersatzmitglie<strong>der</strong><br />

1. - Seit <strong>der</strong> E<strong>in</strong>führung des allgeme<strong>in</strong>en Mehrfachwahlrechts (1900) und des e<strong>in</strong>fachen<br />

allgeme<strong>in</strong>en Wahlrechts (1919) mit verhältnismäßiger Vertretung wird für die<br />

Verteilung <strong>der</strong> Sitze auf die Listen das D’HONDT-System (siehe Punkt 2 c) weiter<br />

oben) und das System <strong>der</strong> Listengruppierung (siehe Punkt 3 a) weiter oben) verwendet.<br />

- Nach <strong>der</strong> Zuteilung <strong>der</strong> erzielten Sitze an jede Partei müssen diese Sitze den Kandidaten<br />

mit den meisten Vorzugsstimmen zugeteilt werden. Diese Bestimmung <strong>der</strong> Gewählten<br />

(und <strong>der</strong> Ersatzmitglie<strong>der</strong>) erfolgte bereits auf unterschiedliche Arten.<br />

- Ab dem Jahr 1900 spielen die Parteivorstände die Hauptrolle bei <strong>der</strong> Anordnung <strong>der</strong><br />

Kandidaten auf den Listen, die nicht mehr alphabetisch erfolgt, son<strong>der</strong>n nach <strong>der</strong> vom<br />

Parteivorstand gewünschten Reihenfolge. Die Kandidaten am oberen Ende <strong>der</strong> Liste<br />

s<strong>in</strong>d begünstigt, da die re<strong>in</strong>en Listenstimmen (“Stimmabgabe im Koppfeld”) den ersten<br />

Kandidaten durch Übertragung zusätzlich zu ihren eigenen Vorzugsstimmen<br />

zugerechnet werden (bei Wählern, die e<strong>in</strong>e re<strong>in</strong>e Listenstimme abgeben, wird davon<br />

ausgegangen, dass sie mit <strong>der</strong> Vorschlagsreihenfolge <strong>der</strong> Kandidaten e<strong>in</strong>verstanden<br />

s<strong>in</strong>d).<br />

- Im Laufe des letzten Jahrzehnts hat <strong>der</strong> Gesetzgeber den direkten E<strong>in</strong>fluss des Wählers<br />

auf die Bestimmung <strong>der</strong> Gewählten erhöhen wollen, <strong>in</strong>dem er ihm ermöglicht hat,<br />

mehrere Vorzugsstimmen auf e<strong>in</strong>er Liste abzugeben (seit 1995) und <strong>in</strong>dem er<br />

beschlossen hat, dass bei gleichzeitiger Abgabe von Listenstimme und Vorzugsstimmen<br />

auf <strong>der</strong>selben Liste nur die Vorzugsstimmen berücksichtigt werden (vorher war das<br />

Gegenteil <strong>der</strong> Fall: Nur die Listenstimme wurde berücksichtigt).<br />

- 2001 wird <strong>der</strong> Devolutiveffekt <strong>der</strong> im Kopffeld abgegebenen Stimmen, sprich <strong>der</strong><br />

E<strong>in</strong>fluss <strong>der</strong> “Übertragung” <strong>der</strong> Listenstimmen auf die ersten Kandidaten e<strong>in</strong>er Liste,<br />

auf die Hälfte reduziert. Gleichzeitig wird die Unterscheidung zwischen ordentlichen<br />

Kandidaten und Ersatzkandidaten auf den Listen aufgehoben, fortan werden die nicht<br />

gewählten Kandidaten e<strong>in</strong>er Liste als Ersatzmitglie<strong>der</strong> bestimmt.<br />

- Seit 2003 werden ordentliche Kandidaten und Ersatzkandidaten wie<strong>der</strong> getrennt<br />

vorgeschlagen, während <strong>der</strong> Devolutiveffekt zugunsten <strong>der</strong> Vorschlagsreihenfolge auf<br />

die Hälfte begrenzt bleibt.<br />

- Für die Bestimmung <strong>der</strong> Gewählten ist die Wählbarkeitsziffer e<strong>in</strong>er Liste<br />

ausschlaggebend. Diese Ziffer wird berechnet, <strong>in</strong>dem die Wahlziffer <strong>der</strong> Liste (=<br />

Gesamtanzahl <strong>der</strong> für die Liste abgegebenen gültigen Stimmzettel) durch die um<br />

e<strong>in</strong>s erhöhte Anzahl erzielten Sitze geteilt wird.<br />

2. Beispiel für die Bestimmung <strong>der</strong> Gewählten und Ersatzmitglie<strong>der</strong> bis 1994<br />

Bis 1994 kann <strong>der</strong> Wähler auf e<strong>in</strong> und <strong>der</strong>selben Liste entwe<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Listenstimme, e<strong>in</strong>e


Vorzugsstimme für e<strong>in</strong>en ordentlichen Kandidaten, e<strong>in</strong>e Vorzugsstimme für e<strong>in</strong>en<br />

Ersatzkandidaten o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Vorzugsstimme für e<strong>in</strong>en ordentlichen Kandidaten und e<strong>in</strong>en<br />

Ersatzkandidaten abgeben. Gibt <strong>der</strong> Wähler e<strong>in</strong>e Listenstimme und Vorzugsstimmen ab,<br />

werden Letztere nicht berücksichtigt (nur die Listenstimme gilt).<br />

* Bestimmung <strong>der</strong> Gewählten:<br />

- Anzahl Stimmzettel mit Listenstimme:<br />

30.000<br />

- Anzahl Stimmzettel mit Vorzugsstimmen<br />

für ordentliche Kandidaten: 42.000<br />

Wahlziffer: 72.000<br />

- Anzahl Sitze für die Liste A: 3<br />

- Wählbarkeitsziffer: 72.000 = 18.000<br />

(3+1)<br />

- Anzahl Stimmzettel für die<br />

Übertragung: 30.000<br />

NB: Die Kategorie <strong>der</strong> Stimmzettel mit Listenstimmen umfasst die Stimmzettel mit<br />

Stimmabgabe ausschließlich im Kopffeld und die Stimmzettel mit Stimmabgabe<br />

ausschließlich für e<strong>in</strong>en Ersatzkandidaten.<br />

Die Kategorie <strong>der</strong> Stimmzettel mit Vorzugsstimmen für ordentliche Kandidaten umfasst<br />

die Stimmzettel mit Stimmabgabe für ordentliche Kandidaten und die Stimmzettel mit<br />

Stimmabgabe für ordentliche Kandidaten und Ersatzkandidaten.<br />

Kandidaten Vorzugsstimmen Übertragung <strong>der</strong><br />

Listenstimmen<br />

Gesamtanzahl<br />

Stimmen<br />

Gewählte<br />

1 2.000 + 16.000 18.000 1<br />

2 3.000 + 14.000 17.000 3<br />

3 5.000 0 5.000<br />

4 14.000 0 14.000<br />

5 18.000 0 18.000 2<br />

42.000 30.000 72.000<br />

Als ordentliche Mitglie<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> dieser Reihenfolge gewählt:<br />

die Kandidaten Nr. 1, 5 und 2.


* Bestimmung <strong>der</strong> Ersatzmitglie<strong>der</strong>:<br />

- Wahlziffer <strong>der</strong> Liste A: 72.000<br />

- Anzahl erzielter Sitze: 3<br />

- Wählbarkeitsziffer: 72.000 = 18.000<br />

(3+1)<br />

- Anzahl Stimmzettel mit Vorzugsstimmen für Ersatzkandidaten: 32.000<br />

- Anzahl Stimmzettel für die Übertragung: 40.000<br />

NB: Die Kategorie <strong>der</strong> Stimmzettel mit Vorzugsstimmen für Ersatzkandidaten umfasst die<br />

Stimmzettel mit Stimmabgabe für Ersatzkandidaten und die Stimmzettel mit<br />

Stimmabgabe für Ersatzkandidaten und ordentliche Kandidaten.<br />

Kandidaten Vorzugsstimmen Übertragung <strong>der</strong><br />

Listenstimmen<br />

Gesamtanzahl<br />

Stimmen<br />

Gewählte<br />

1 6.000 + 12.000 18.000 2<br />

2 3.000 + 15.000 18.000 3<br />

3 2.400 + 13.000 15.400 4<br />

4 18.600 0 18.600 1<br />

5 400 0 400 6<br />

6 1.600 0 1.600 5<br />

32.000 40.000 72.000<br />

Als Ersatzmitglie<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> dieser Reihenfolge gewählt:<br />

die Kandidaten Nr. 4, 1, 2, 3, 6 und 5.<br />

3. Beispiel für die Bestimmung <strong>der</strong> Gewählten und Ersatzmitglie<strong>der</strong> von 1995 bis<br />

2000<br />

- Ab 1995 kann <strong>der</strong> Wähler auf e<strong>in</strong> und <strong>der</strong>selben Liste entwe<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Listenstimme, e<strong>in</strong>e<br />

o<strong>der</strong> mehrere Vorzugsstimmen für ordentliche Kandidaten, e<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> mehrere<br />

Vorzugsstimmen für Ersatzkandidaten o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> mehrere Vorzugsstimmen für<br />

ordentliche Kandidaten und Ersatzkandidaten abgeben. Gibt <strong>der</strong> Wähler auf <strong>der</strong>selben<br />

Liste e<strong>in</strong>e Listenstimme und Vorzugsstimmen ab, wird die Listenstimme nicht<br />

berücksichtigt.<br />

- Die Hauptwahlvorstände teilen die gültigen Stimmzettel für jede Liste <strong>in</strong> vier<br />

Unterkategorien e<strong>in</strong>:<br />

1. Stimmzettel mit Stimmabgabe ausschließlich im Kopffeld,<br />

2. Stimmzettel mit Stimmabgabe ausschließlich für e<strong>in</strong>en o<strong>der</strong> mehrere ordentliche<br />

Kandidaten,<br />

3. Stimmzettel mit Stimmabgabe für e<strong>in</strong>en o<strong>der</strong> mehrere ordentliche Kandidaten und<br />

zugleich für e<strong>in</strong>en o<strong>der</strong> mehrere Ersatzkandidaten,<br />

4. Stimmzettel mit Stimmabgabe ausschließlich für e<strong>in</strong>en o<strong>der</strong> mehrere


Ersatzkandidaten.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Bestimmung <strong>der</strong> Gewählten berücksichtigt <strong>der</strong> Wahlvorstand für die<br />

Übertragung <strong>der</strong> Stimmen für ordentliche Kandidaten nur die Stimmzettel <strong>der</strong><br />

Unterkategorien 1 und 4 und für die Übertragung <strong>der</strong> Stimmen für Ersatzkandidaten nur<br />

die Stimmzettel <strong>der</strong> Unterkategorien 1 und 2.<br />

Die Stimmzettel <strong>der</strong> Unterkategorie 3 dürfen auf ke<strong>in</strong>en Fall für irgende<strong>in</strong>e Übertragung<br />

berücksichtigt werden.<br />

Wahlziffer = Gesamtanzahl <strong>der</strong> Unterkategorien 1 bis 4: 72.000<br />

Anzahl erzielter Sitze: 4<br />

Wählbarkeitsziffer: 14.400, sprich 72.000<br />

(4+1)<br />

Verteilung <strong>der</strong> Wahlziffer auf die Unterkategorien:<br />

Unterkategorie 1 7.000<br />

2 25.000<br />

3 34.000<br />

4 6.000<br />

72.000<br />

- Zugunsten <strong>der</strong> Vorschlagsreihenfolge <strong>der</strong> ordentlichen Kandidaten abgegebene Anzahl<br />

Stimmzettel: 13.000 (Unterkategorien 1 + 4)<br />

- Zugunsten <strong>der</strong> Vorschlagsreihenfolge <strong>der</strong> Ersatzkandidaten abgegebene Anzahl<br />

Stimmzettel: 32.000 (Unterkategorien 1 + 2)<br />

Ordentliche<br />

Kandidaten<br />

Vorzugsstimmen<br />

Übertragung an<br />

die ordentlichen<br />

Kandidaten<br />

Gesamtanzahl<br />

Stimmen<br />

Gewählte<br />

1 12.000 + 2.400 14.400 4<br />

2 17.000 - 17.000 2<br />

3 20.000 - 20.000 1<br />

4 5.000 + 9.400 14.400 -<br />

5 15.000 - 15.000 3<br />

13.000<br />

Als ordentliche Mitglie<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> dieser Reihenfolge gewählt:<br />

die Kandidaten Nr. 3, 2, 5 und 1.


Ersatzkandidaten Vorzugsstimmen Übertragung an<br />

die Ersatzkandidaten<br />

Gesamtanzahl<br />

Stimmen<br />

Gewählte<br />

1 12.000 + 2.400 14.400 2<br />

2 25.000 - 25.000 1<br />

3 5.000 + 9.400 14.400 3<br />

4 1.000 + 13.400 14.400 4<br />

Als Ersatzmitglie<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> dieser Reihenfolge gewählt:<br />

die Kandidaten Nr. 2, 1, 3, und 4.<br />

Für die Ersatzkandidaten ist die Gesamtanzahl Stimmzettel für die Übertragung<br />

(32.000-25.200 = 6.800) nicht ausgeschöpft worden.<br />

4. Beispiel für die Bestimmung <strong>der</strong> Gewählten und Ersatzmitglie<strong>der</strong> von 2001 bis<br />

2002<br />

- Da die Ersatzkandidaten nicht mehr separat auf e<strong>in</strong>er Liste vorgeschlagen werden, kann<br />

<strong>der</strong> Wähler auf e<strong>in</strong> und <strong>der</strong>selben Liste nur noch entwe<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Listenstimme o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e<br />

o<strong>der</strong> mehrere Vorzugsstimmen für e<strong>in</strong>zelne Kandidaten abgeben.<br />

- Gibt <strong>der</strong> Wähler auf e<strong>in</strong> und <strong>der</strong>selben Liste gleichzeitig e<strong>in</strong>e Listenstimme und<br />

Vorzugsstimmen ab, wird die Listenstimme nicht berücksichtigt.<br />

- Die Übertragung <strong>der</strong> Stimmzettel zugunsten <strong>der</strong> Vorschlagsreihenfolge beschränkt sich<br />

auf die Hälfte, sodass die Vorzugsstimmen an Bedeutung gew<strong>in</strong>nen.<br />

- Nach <strong>der</strong> Bestimmung <strong>der</strong> Gewählten nimmt <strong>der</strong> Wahlvorstand die Bestimmung <strong>der</strong><br />

Ersatzmitglie<strong>der</strong> vor. Werden e<strong>in</strong> o<strong>der</strong> mehrere Kandidaten <strong>der</strong>selben Liste gewählt,<br />

werden die nicht gewählten Kandidaten dieser Liste auf die gleiche Weise zu<br />

Ersatzmitglie<strong>der</strong>n bestimmt.<br />

- Anzahl<br />

Stimmzettel mit<br />

Stimmabgabe<br />

ausschließlich im<br />

Kopffeld:<br />

33.000<br />

- Anzahl<br />

Stimmzettel mit<br />

Vorzugsstimmen:<br />

39.000<br />

Wahlziffer: 72.000<br />

- Anzahl erzielter Sitze: 4<br />

- Wählbarkeitsziffer: 72.000 = 14.400<br />

(4+1)<br />

- Anzahl Stimmzettel für die Übertragung:<br />

33.000 = 16.500<br />

2


- Gewählte:<br />

Kandidaten Vorzugsstimmen Übertragung Gesamtanzahl<br />

Stimmen<br />

Gewählte<br />

1 9.600 + 4.800 14.400 3<br />

2 2.100 + 11.700 14.400 4<br />

3 7.700 - 7.700<br />

4 8.400 - 8.400<br />

5 17.300 - 17.300 1<br />

6 9.700 - 9.700<br />

7 16.000 - 16.000 2<br />

16.500<br />

Als ordentliche Mitglie<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> dieser Reihenfolge gewählt:<br />

die Kandidaten Nr. 5, 7, 1 und 2.<br />

Kandidaten<br />

Vorzugsstimmen Übertragung Gesamtanzahl<br />

Stimmen<br />

Gewählte<br />

3 7.700 + 6.700 14.400 1<br />

4 8.400 + 6.000 14.400 2<br />

6 9.700 + 3.800 13.500 3<br />

16.500<br />

Als Ersatzmitglie<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> dieser Reihenfolge gewählt:<br />

die Kandidaten Nr. 3, 4 und 6.<br />

NB: Die oben dargestellte Bestimmung <strong>der</strong> Gewählten und Ersatzmitglie<strong>der</strong> ist bei <strong>der</strong><br />

Wahl des Rates <strong>der</strong> Deutschsprachigen Geme<strong>in</strong>schaft vom 13. Juni 2004 angewendet<br />

worden.<br />

5. Beispiel für die Bestimmung <strong>der</strong> Gewählten und Ersatzmitglie<strong>der</strong> ab 2003<br />

für die Wahlen <strong>der</strong> fö<strong>der</strong>alen Parlamente, des Europäischen Parlaments und<br />

<strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>schafts- und Regionalparlamente<br />

- Ab 2003 kann <strong>der</strong> Wähler (wie bereits von 1995 bis 2000) auf e<strong>in</strong> und <strong>der</strong>selben Liste<br />

entwe<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Listenstimme, e<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> mehrere Vorzugsstimmen für ordentliche<br />

Kandidaten, e<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> mehrere Vorzugsstimmen für Ersatzkandidaten o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e o<strong>der</strong><br />

mehrere Vorzugsstimmen für ordentliche Kandidaten und Ersatzkandidaten abgeben.<br />

Gibt <strong>der</strong> Wähler auf <strong>der</strong>selben Liste e<strong>in</strong>e Listenstimme und Vorzugsstimmen ab, wird<br />

die Listenstimme nicht berücksichtigt.


- Die Hauptwahlvorstände teilen die gültigen Stimmzettel für jede Liste <strong>in</strong> vier<br />

Unterkategorien e<strong>in</strong>:<br />

1. Stimmzettel mit Stimmabgabe ausschließlich im Kopffeld,<br />

2. Stimmzettel mit Stimmabgabe ausschließlich für e<strong>in</strong>en o<strong>der</strong> mehrere ordentliche<br />

Kandidaten (Vorzugsstimmen),<br />

3. Stimmzettel mit Stimmabgabe für e<strong>in</strong>en o<strong>der</strong> mehrere ordentliche Kandidaten und<br />

zugleich für e<strong>in</strong>en o<strong>der</strong> mehrere Ersatzkandidaten (Vorzugsstimmen),<br />

4. Stimmzettel mit Stimmabgabe ausschließlich für e<strong>in</strong>en o<strong>der</strong> mehrere<br />

Ersatzkandidaten (Vorzugsstimmen).<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Bestimmung <strong>der</strong> Gewählten berücksichtigt <strong>der</strong> Wahlvorstand für die<br />

Übertragung <strong>der</strong> Stimmen für ordentliche Kandidaten nur die Stimmzettel <strong>der</strong><br />

Unterkategorien 1 und 4 und für die Übertragung <strong>der</strong> Stimmen für Ersatzkandidaten nur<br />

die Stimmzettel <strong>der</strong> Unterkategorien 1 und 2.<br />

Die Stimmzettel <strong>der</strong> Unterkategorie 3 dürfen auf ke<strong>in</strong>en Fall für irgende<strong>in</strong>e Übertragung<br />

berücksichtigt werden.<br />

NB:<br />

- Es sei daran er<strong>in</strong>nert, dass ab 2003 nur Listen zur Sitzverteilung zugelassen werden, die<br />

im betreffenden Wahlkreis beziehungsweise Wahlkollegium m<strong>in</strong>destens 5 % <strong>der</strong><br />

Gesamtanzahl gültig abgegebener Stimmen erhalten haben (= 5 %-Schwelle für die<br />

Zulassung zur Sitzverteilung).<br />

- Die Stimmzettel zugunsten <strong>der</strong> Vorschlagreihenfolge zählen jedoch fortan nur noch zur<br />

Hälfte.<br />

Wahlziffer = Summe <strong>der</strong> Unterkategorien 1 bis 4: 72.000<br />

Anzahl erzielter Sitze: 4<br />

Wählbarkeitsziffer: 14.400, sprich 72.000<br />

(4+1)<br />

Verteilung <strong>der</strong> Wahlziffer auf die Unterkategorien:<br />

Unterkategorie 1 7.000<br />

2 25.000<br />

3 34.000<br />

4 6.000<br />

72.000<br />

- Zugunsten <strong>der</strong> Vorschlagsreihenfolge <strong>der</strong> ordentlichen Kandidaten abgegebene Anzahl<br />

Stimmzettel: 13.000 : 2 = 6.500 (Unterkategorien 1 + 4)


- Zugunsten <strong>der</strong> Vorschlagsreihenfolge <strong>der</strong> Ersatzkandidaten abgegebene Anzahl<br />

Stimmzettel: 32.000 : 2 = 16.000 (Unterkategorien 1 + 2)<br />

Ordentliche<br />

Kandidaten<br />

Vorzugsstimmen<br />

Übertragung an<br />

die ordentlichen<br />

Kandidaten<br />

Gesamtanzahl<br />

Stimmen<br />

Gewählte<br />

1 12.000 + 2.400 14.400 4<br />

2 17.000 - 17.000 2<br />

3 20.000 - 20.000 1<br />

4 5.000 + 4.100 9.100 -<br />

5 15.000 - 15.000 3<br />

6.500<br />

Als ordentliche Mitglie<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> dieser Reihenfolge gewählt:<br />

die Kandidaten Nr. 3, 2, 5 und 1.<br />

Ersatzkandidaten Vorzugsstimmen Übertragung auf<br />

die Ersatzkandidaten<br />

Gesamtanzahl<br />

Stimmen<br />

Gewählte<br />

1 13.000 + 1.400 14.400 2<br />

2 25.000 - 25.000 1<br />

3 8.000 + 6.400 14.400 3<br />

4 1.000 + 8.200 9.200 4<br />

16.000<br />

Als Ersatzmitglie<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> dieser Reihenfolge gewählt:<br />

die Kandidaten Nr. 2, 1, 3 und 4.<br />

NB: Die oben dargestellte Bestimmung <strong>der</strong> Gewählten (ordentliche Mitglie<strong>der</strong> und<br />

Ersatzmitglie<strong>der</strong>) ist bei den Wahlen vom 18. Mai 2003 für die<br />

Abgeordnetenkammer und den Senat und den Wahlen des Europäischen<br />

Parlaments und <strong>der</strong> Regional- und Geme<strong>in</strong>schaftsparlamente vom 13. Juni 2004<br />

angewendet worden.

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