Der Sammler Eduard Fuchs: »Das Wesen der Revolution ist das ...
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Ulrich Weitz<br />
<strong>Der</strong> <strong>Sammler</strong> <strong>Eduard</strong> <strong>Fuchs</strong>:<br />
»Das <strong>Wesen</strong> <strong>der</strong> <strong>Revolution</strong> <strong>ist</strong> <strong>das</strong><br />
<strong>Wesen</strong> <strong>der</strong> Daumierschen Kunst«<br />
1 Innenaufnahme<br />
<strong>der</strong> Villa <strong>Fuchs</strong>:<br />
Hauptwand des<br />
Daumier-Zimmers,<br />
1928<br />
»Für die Sammlung <strong>Fuchs</strong> <strong>ist</strong> es wesentlich, ja entscheidend,<br />
<strong>das</strong>s ein revolutionäres Temperament sie zusammenbrachte.<br />
Es klingt recht literarisch, wenn <strong>Fuchs</strong> erzählt,<br />
wie er in Daumier den elementaren Ausbruch <strong>der</strong> <strong>Revolution</strong>,<br />
in Liebermann <strong>der</strong>en Objektivierung, in Slevogt<br />
neue Brandfackeln des revolutionären Enthusiasmus<br />
suche und empfange. Wenn man solche Meinung aber<br />
nicht wörtlich nimmt, viel mehr als ein in knappe Begriffe<br />
gebrachtes Bekenntnis vom innersten Erleben, dann<br />
wird einem die determinierte Zusammengehörigkeit dieser<br />
Sammlung mit diesem Menschen restlos erschlossen.« 1<br />
Robert Breuer<br />
Als <strong>Sammler</strong>persönlichkeit (Abb. 1) <strong>ist</strong> <strong>Eduard</strong> <strong>Fuchs</strong><br />
einzigartig: <strong>Der</strong> 1870 in Göppingen geborene Autodidakt<br />
entdeckte als erster Kunstwissenschaftler die Bedeutung<br />
<strong>der</strong> Karikatur und schrieb mit seiner Geschichte<br />
<strong>der</strong> europäischen Karikatur <strong>das</strong> noch heute<br />
gültige Standardwerk. Doch neben seiner schriftstellerischen<br />
Tätigkeit, die ihm den Namen »Sittenfuchs«<br />
(nach <strong>der</strong> Veröffentlichung <strong>der</strong> mehrbändigen Illustrierten<br />
Sittengeschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart)<br />
und ein Millionenvermögen einbrachte, war er<br />
seit seinen anarch<strong>ist</strong>ischen Jugendjahren in Stuttgart<br />
ein überzeugter Sozial<strong>ist</strong> – zunächst als linker Sozialdemokrat,<br />
später als Mitbegrün<strong>der</strong> des Spartakusbundes<br />
und <strong>der</strong> KPD. Erst als mit Stalin <strong>der</strong> Terror gegen<br />
An<strong>der</strong>sdenkende begann, verließ er die Partei und<br />
schloss sich <strong>der</strong> KPO (Kommun<strong>ist</strong>ische Partei Opposition)<br />
an. Dass er nicht völlig in Vergessenheit geriet,<br />
verdanken wir vor allem <strong>der</strong> 1936 veröffentlichten Studie<br />
Walter Benjamins <strong>Eduard</strong> <strong>Fuchs</strong>, <strong>der</strong> <strong>Sammler</strong> und<br />
<strong>der</strong> H<strong>ist</strong>oriker 2 .<br />
Bereits als Chefredakteur des Süddeutschen Postillons<br />
in München hatte er die Massenwirksamkeit <strong>der</strong><br />
Karikatur im politischen Kampf erprobt: »Durch die<br />
Karikatur vermag man oft mit nur wenigen charakter<strong>ist</strong>ischen<br />
Strichen den Charakter einer Person so treffend<br />
zu kennzeichnen, komplizierte Gedanken und<br />
Ideen so klar zum Verständnis <strong>der</strong> weitesten Volkskreise<br />
zu bringen, wie es selbst durch die ausführlichsten<br />
Darlegungen kaum erreicht werden kann. [...]<br />
An<strong>der</strong>erseits können durch sie [...] Wahrheiten über<br />
Personen und Verhältnisse in Kurs gebracht werden,<br />
die sonst in keiner an<strong>der</strong>en Form ungestraft vor die<br />
Öffentlichkeit gelangen können.« 3<br />
Honoré Daumier entdeckte er auf einer Frankreichreise<br />
1892, als man dessen Karikaturen noch für wenige<br />
Franc an den Bücherständen in Paris kaufen<br />
konnte. Während den Kunstwissenschaftlern seiner<br />
Generation <strong>der</strong> Bezug zur französischen Geschichte<br />
völlig fehlte, besaß <strong>Fuchs</strong> ein untrügliches Gespür für<br />
diese politische Seite <strong>der</strong> Kunst. (Abb. 2)<br />
Bereits 1898 ließ er den Zeichner Max Engert nach<br />
Daumier-Vorlagen Karikaturen für den Postillon anfertigen<br />
(Abb. 3-5) und publizierte 1900 in dem Münchner<br />
Satireblatt eine dreiteilige Artikelserie zu Daumier,<br />
dem »Michelangelo <strong>der</strong> Karikatur«. 4<br />
1901 zog <strong>Fuchs</strong> nach Berlin als Redakteur für Illustrierte<br />
Son<strong>der</strong>ausgaben im Vorwärts-Verlag. In <strong>der</strong><br />
März-Nummer, die dem 30. Jahrestag <strong>der</strong> Pariser<br />
Kommune gewidmet war, betrat er Neuland, indem er<br />
ausschließlich h<strong>ist</strong>orische Bilddokumente abdruckte:<br />
<strong>das</strong>, »was <strong>der</strong> Sturm <strong>der</strong> Leidenschaften Tag für Tag an<br />
Plakaten, gezeichneten Manifesten, Karikaturen usw.<br />
während <strong>der</strong> Commune hervorbrachte.« 5<br />
1905 porträtierte ihn sein Freund Max Slevogt als leidenschaftlichen<br />
<strong>Sammler</strong>, <strong>der</strong> gerade aus seiner Aktentasche<br />
den neuesten Fund zieht. (Abb. 6) 1909 entdeckt<br />
<strong>das</strong> Berliner Bildungsbürgertum <strong>Eduard</strong> <strong>Fuchs</strong>.<br />
Tief beeindruckt war <strong>der</strong> Journal<strong>ist</strong> Josef A. Bondy von<br />
2 3
2 Honoré Daumier,<br />
Les moucherons<br />
politiques (LD 2012),<br />
3. Juni 1850<br />
3 Robert M. Engert,<br />
Titelseite Mai-Nummer<br />
Süddeutscher<br />
Postillon, 1898<br />
4 Honoré Daumier,<br />
Nouveau Gulliver<br />
(X xxxx), XXXX<br />
5 <strong>Der</strong> Neue Gulliver<br />
nach Daumier in <strong>der</strong><br />
XXXXX-Nummer Süddeutscher<br />
Postillon,<br />
18XX<br />
<strong>der</strong> Bil<strong>der</strong>fülle in <strong>der</strong> Berliner Mietwohnung des<br />
<strong>Sammler</strong>s: »<strong>Fuchs</strong> hat nicht weniger als 3.800 Daumier-Blätter,<br />
<strong>das</strong> Berliner Kupferstichkabinett besitzt<br />
im ganzen kaum 50 Stück und selbst die Bibliothèque<br />
Nationale in Paris kann ihn darin nicht überbieten.« 6<br />
1914 zeigte <strong>das</strong> Königliche Kupferstichkabinett Stuttgart<br />
erstmals seine Daumier-Schätze. <strong>Der</strong> leidenschaftliche<br />
<strong>Sammler</strong> besaß so viele Lithographien,<br />
<strong>das</strong>s er gleichzeitig <strong>das</strong> »Daumier Kabinett« bestücken<br />
konnte, <strong>das</strong> während <strong>der</strong> großen Internationalen<br />
Buchgewerbeausstellung (BuGra) in Leipzig präsentiert<br />
wurde. 7<br />
Während die Masse <strong>der</strong> Deutschen den Ersten Weltkriegs<br />
bejubelte und in Frankreich den »Erzfeind« sah,<br />
nutzte <strong>Fuchs</strong> die Zeitschrift Kunst und Künstler für antimilitar<strong>ist</strong>ische<br />
Agitation. Hier kommentierte er, inzwischen<br />
einer <strong>der</strong> Köpfe <strong>der</strong> Antikriegsbewegung, mit drei<br />
Daumier-Karikaturen die Grausamkeit dieser Zeit. 8<br />
Ein Pariser Kunsthändler stellte den unersättlichen<br />
<strong>Sammler</strong> seinen Bekannten stets mit dem Satz vor:<br />
»Das <strong>ist</strong> <strong>der</strong> Herr, <strong>der</strong> ganz Paris verschlingt.« 9 <strong>Fuchs</strong>’<br />
eigene Erfahrungen als Politredakteur führten ihn zur<br />
Entdeckung <strong>der</strong> Madri<strong>der</strong> Buchbin<strong>der</strong>ei, in <strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Charivari während des Verbots <strong>der</strong> Zeitung gedruckt<br />
worden war. Dort fand er außer kompletten Jahrgängen<br />
allein 120 <strong>der</strong> seltenen Erstdrucke Daumiers. 10<br />
Daumier-Blätter öffneten ihm die Türen in die Berliner<br />
Sezession, denn <strong>Fuchs</strong> verschenkte großzügig Lithographien<br />
dieses Künstlers an Max Liebermann und<br />
Max Slevogt, die sich mit kleinformatigen Ölskizzen<br />
revanchierten. Fünf dieser Ölskizzen genügten 1918,<br />
um eine von Mies van <strong>der</strong> Rohe erbaute Villa zu erstehen.<br />
Über diesen seltsamen Handel berichtet <strong>der</strong><br />
Kunsthändler Hugo Perls in seinen Erinnerungen:<br />
<strong>Fuchs</strong> »kaufte erst ein paar Dutzend Lithographien<br />
von Daumier und später Tausende. Ein Dutzend zeigte<br />
er Max Liebermann und erhielt <strong>das</strong> erste Bild, und so<br />
ging es fort, bis er 15 Bil<strong>der</strong> von Liebermann besaß.<br />
Dann nahm er fünf Bil<strong>der</strong> von Liebermann und fragte<br />
mich, ob ich ihm dafür mein Haus geben würde.« 11<br />
1917 gab <strong>Fuchs</strong> im Langen-Verlag zunächst Honoré<br />
Daumier: Holzschnitte 1833-1870 heraus, 1920 folgten<br />
Honoré Daumier: Lithographien 1828–1851, 1921 dann<br />
Honoré Daumier: Lithographien 1852–1860 und zum Abschluss<br />
1922 Honoré Daumier: Lithographien 1861–1872.<br />
1926 wurde <strong>der</strong> <strong>Sammler</strong> zum Kunstwissenschaftler.<br />
Zunächst war <strong>Fuchs</strong> einer <strong>der</strong> Kuratoren <strong>der</strong> größten<br />
Daumier-Schau <strong>der</strong> Weimarer Republik, die in <strong>der</strong> Galerie<br />
Matthiessen in <strong>der</strong> Bellevuestraße gezeigt wurde.<br />
Sein Werk Daumier als Maler wurde zum Standardwerk,<br />
und selbst <strong>das</strong> New Yorker Museum of Mo<strong>der</strong>n<br />
Art konsultierte ihn 1930 für die große Ausstellung<br />
»Daumier – Corot« 12 .<br />
Aber auch <strong>der</strong> wohlhabende <strong>Fuchs</strong> konnte sich<br />
nicht jedes Gemälde von Daumier le<strong>ist</strong>en: »Als einmal<br />
in Berlin <strong>das</strong> <strong>Revolution</strong>sbild des Malers ausgestellt<br />
war, konnte <strong>Fuchs</strong> sich nicht beruhigen, <strong>das</strong>s<br />
dieses Bild infolge seines unerschwinglichen Wertes<br />
nicht in seinen Besitz überging. Er besuchte aber die<br />
betreffende Galerie täglich und konnte sich an dem<br />
Schwung <strong>der</strong> erhobenen Arme <strong>der</strong> <strong>Revolution</strong>äre<br />
nicht satt sehen« 13 .<br />
Sofort nach dem Reichstagsbrand im Februar 1933<br />
emigrierte <strong>Eduard</strong> <strong>Fuchs</strong> nach Paris. Die Finanzbehörden<br />
fahndeten mit Steuersteckbrief nach ihm, beschlagnahmten<br />
seine Bankkonten und sein Barvermögen. Am<br />
25.10. rückten Lastwagen an, und die Gestapo plün<strong>der</strong>te<br />
seine Kunstsammlung. Triumphierend vermeldete <strong>der</strong><br />
Dortmun<strong>der</strong> Generalanzeiger unter <strong>der</strong> Überschrift Das<br />
Ende eines Kulturbolschew<strong>ist</strong>en: »Zu den anrüchigsten<br />
Gestalten des November-Deutschland zählte <strong>Eduard</strong><br />
<strong>Fuchs</strong>, […] In pseudowissenschaftlicher Giftmischung<br />
tarnte er seine pornographischen Erzeugnisse, die die<br />
sittlichen Perversionen <strong>der</strong> Menschheit geschäftstüchtig<br />
und skrupellos ausnutzten.« 14<br />
<strong>Fuchs</strong> gelang es bereits vor seiner Flucht, die Daumier-Gemäldesammlung<br />
über Rotterdam in Sicherheit<br />
zu bringen. Seinem Freund Felix Weil, dem Finanzier<br />
des Frankfurter Instituts für Sozialforschung,<br />
überschrieb er diese Werke als Sicherheit für ein Dar-<br />
4 <strong>Der</strong> <strong>Sammler</strong> <strong>Eduard</strong> <strong>Fuchs</strong><br />
5
f 6 Max Slevogt,<br />
<strong>Eduard</strong> <strong>Fuchs</strong>,<br />
1905, Staatsgalerie<br />
Stuttgart<br />
e 00 Honoré<br />
Daumier, Perrot und<br />
Scapin (M I 161),<br />
Besitzer unbekannt<br />
lehen. Damit finanzierte <strong>das</strong> Ehepaar <strong>Fuchs</strong> beispielsweise<br />
die Schiffspassage, die John Heartfield nach<br />
London ins Exil brachte. 15<br />
Doch in Berlin konnte er seine riesige Bibliothek, die<br />
Graphikschätze sowie die Slevogt- und Liebermann-Gemälde<br />
und die Ostasiatika nicht retten. <strong>Fuchs</strong> schrieb<br />
dazu am 12. November 1933 an seinen Londoner Anwalt:<br />
»Wie Aasgeier so fallen die Behörden über eines <strong>der</strong> herrlichsten<br />
Kulturbesitztümer Deutschlands hernie<strong>der</strong>.« 16<br />
In <strong>der</strong> Kunstwelt wuchs die Empörung. Mit dem französischen<br />
Kultusmin<strong>ist</strong>er Anatole de Monzie entwickelte<br />
<strong>Fuchs</strong> Strategien, seine Sammlung freizukämpfen. 17<br />
Dem Direktor <strong>der</strong> Berliner Nationalgalerie, Eberhard<br />
Hanfstaengl, gelang es, die Gestapo davon zu<br />
überzeugen, <strong>das</strong>s eine Beschlagnahmung im Vorfeld<br />
<strong>der</strong> Olympiade dem kulturellen Renommee des Deutschen<br />
Reiches schaden würde, und so wurde die<br />
Sammlung wie<strong>der</strong> freigegeben. Doch nun vollstreckte<br />
<strong>das</strong> Finanzamt Zehlendorf den Kunstraub. Da <strong>Fuchs</strong><br />
im Exil nicht greifbar war, zwang die Steuerbehörde<br />
die Tochter Traude <strong>Fuchs</strong>, die Sammlung zu Geld zu<br />
machen, um dessen Steuerschulden zu begleichen. 18<br />
So kam im Juni 1937 <strong>der</strong> größte Teil <strong>der</strong> <strong>Fuchs</strong>’schen<br />
Sammlung bei Rudolf Lepke unter den Hammer: 481<br />
Kunstgegenstände wurden versteigert, darunter drei<br />
Gemälde und zwei Bronzeplastiken von Daumier. 19<br />
Im März 1938 musste die Tochter die einzigartige<br />
Daumier-Graphiksammlung im Leipziger Auktionshaus<br />
Boerner verramschen. 20 Im Januar 1939 wurde<br />
die Villa <strong>Fuchs</strong> unter dubiosen Umständen an den<br />
Chemiker Bruno Lange verkauft. 21<br />
In seinem letzten Brief vom 21. Dezember 1939 schrieb<br />
<strong>Fuchs</strong> dem Daumier-Liebhaber Wilhelm Abbegg: »Möge<br />
<strong>der</strong> Gangsterbande eine nicht zu milde Stunde bald<br />
schlagen. Dies <strong>ist</strong> [...] unser sehnlichster Wunsch.« 22<br />
Am 26. Januar 1940 starb <strong>Eduard</strong> <strong>Fuchs</strong>, wenige<br />
Tage vor seinem 70. Geburtstag. Seine letzte Ruhe fand<br />
er in einem Urnengrab auf dem Père Lachaise, nahe<br />
den Massengräbern <strong>der</strong> Pariser Kommune und dem<br />
Grab von Honoré Daumier.<br />
1 Robert Breuer, Die Sammlung <strong>Eduard</strong> <strong>Fuchs</strong>, in: Kunst<br />
und Künstler, Jg. 10, H. 9, 1912, S. 450.<br />
2 Als Standardliteratur zur Biographie von <strong>Eduard</strong> <strong>Fuchs</strong><br />
gelten die Dissertationen von Thomas Huonker, <strong>Revolution</strong>,<br />
Moral & Kunst. <strong>Eduard</strong> <strong>Fuchs</strong>: Leben und Werk, Zürich<br />
1985 und Ulrich Weitz, Salonkultur und Proletariat.<br />
<strong>Eduard</strong> <strong>Fuchs</strong> – <strong>Sammler</strong>, Sittengeschichtler, Sozial<strong>ist</strong>,<br />
Stuttgart 1991. Neuere Veröffentlichungen: Ridiculosa,<br />
Band 2: <strong>Eduard</strong> <strong>Fuchs</strong>, Münster 1995; Peter Gorsen, Wer<br />
war <strong>Eduard</strong> <strong>Fuchs</strong>? Zur H<strong>ist</strong>oriographie <strong>der</strong> erotischen<br />
Kunst, in: Zeitschrift für Sexualforschung, Stuttgart und<br />
New York 2006 und Heiner Jestrabek, <strong>Eduard</strong> <strong>Fuchs</strong> –<br />
Kunstsammler & Zeitkritiker. Eine biographisch-politische<br />
Skizze, Reutlingen und Heidenheim 2012.<br />
3 <strong>Eduard</strong> <strong>Fuchs</strong>, Die politische Karikatur im verflossenen<br />
Wahlkampfe, in: Süddeutscher Postillon, Nr. 14, 1898.<br />
4 <strong>Eduard</strong> <strong>Fuchs</strong>, Honoré Daumier. Teil 1–3, in: Süddeutscher<br />
Postillon, Nr. 10, Nr.11 und Nr. 12, 1900.<br />
5 Weitz (wie Anm. 2), S. 234f.<br />
6 Josef A. Bondy, Eine Berliner Privatsammlung, in: Neue<br />
Revue (Berlin), Heft 22/23, 1909, S. 767f.<br />
7 Fast ein halbes Jahr lang fand auf dem Ausstellungsgelände<br />
beim Völkerschlachtdenkmal eine Weltausstellung<br />
zur Buchkunst statt. Im Rahmen dieser »Internationalen<br />
Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik von 1914« –<br />
kurz »BuGra« genannt – wurde in drei Maschinenhallen<br />
die graphische Technik jener Zeit vorgestellt. Einen beson<strong>der</strong>en<br />
Anziehungspunkt bildete die »Halle <strong>der</strong> Kultur«<br />
im heute noch erhaltenen Kuppelbau. Dort wurde auch<br />
<strong>das</strong> »Daumier-Kabinett« mit Lithographien aus <strong>der</strong> Sammlung<br />
von <strong>Eduard</strong> <strong>Fuchs</strong> gezeigt (vgl. dazu Hans Baier, <strong>Der</strong><br />
Börsenverein und die Buchkunst, in: Marginalien. Zeitschrift<br />
für Buchkunst und Bibliophilie, 1987/1, S. 46f.).<br />
8 Lithographien von Daumier: Un Paysage de 1870, L’Empire<br />
c’est la paix und Epouvantée de l’héritage, 1871, in: Kunst<br />
und Künstler, Jg. 13, H. 7, 1915, S. 329, 331, 333.<br />
9 »C’est le monsieur, qui mange tout Paris.«, in: <strong>Der</strong> Kulturh<strong>ist</strong>oriker<br />
<strong>Eduard</strong> <strong>Fuchs</strong>. Son<strong>der</strong>veröffentlichung des Verlages<br />
Albert Langen in München, o.J. (teilweise eingebunden<br />
in <strong>Fuchs</strong>’ Bände zur Karikatur o<strong>der</strong> Sittengeschichte, erschien<br />
aber auch als eigenständige Veröffentlichung), S. 4.<br />
10 Das Haus eines <strong>Sammler</strong>s. Das Heim des Kunsth<strong>ist</strong>orikers<br />
in Zehlendorf bei Berlin, in: Die Dame, Heft 15, Zweites<br />
Aprilheft 1928, S. 10.<br />
11 Hugo Perls, Warum <strong>ist</strong> Kamilla schön? Von Kunst, Künstlern<br />
und Kunsthandel, München 1962, S. 62.<br />
12 Museum of Mo<strong>der</strong>n Art – Eighth Loan Exhibition: Corot –<br />
Daumier, 16. Oktober bis 23. November 1930.<br />
13 B. (d.i.: Dr. Fritz Brupbacher). Erinnerungen an <strong>Eduard</strong><br />
<strong>Fuchs</strong>, in: Volksrecht (Zürich), 22. Juni 1940.<br />
14 Maschinenschriftliche Abschrift des Artikels Das Ende<br />
eines Kulturbolschew<strong>ist</strong>en, in: Dortmun<strong>der</strong> Generalanzeiger<br />
vom 19. November 1933. Hoover Institution of War, <strong>Revolution</strong><br />
and Peace, Stanford University Nicolaevsky Collection,<br />
1801–1982, Series Nr. 264, Box 618, Fol<strong>der</strong> 5.<br />
15 <strong>Eduard</strong> <strong>Fuchs</strong> an Johnny (John Heartfield) vom 20. April<br />
1938: »Du kannst ungeniert disponieren; ich schicke Dir<br />
dann <strong>das</strong> nötige Reisegeld an dem Tage, zu dem Du es<br />
benötigst.”, in: Hoover Institution (wie Anm. 14), Box 618,<br />
Fol<strong>der</strong> 10.<br />
16 <strong>Eduard</strong> <strong>Fuchs</strong> an Rechtsanwalt Dr. Franz Neumann (London)<br />
vom 12. November 1933, in: Hoover Institution (wie<br />
Anm. 14), Box 618, Fol<strong>der</strong> 5.<br />
17 <strong>Eduard</strong> <strong>Fuchs</strong> an Rechtsanwalt Dr. Franz Neumann (London)<br />
vom 8. Dezember 1933, in: Hoover Institution (wie<br />
Anm. 14), Box 618, Fol<strong>der</strong> 5.<br />
18 Brief RA Dr. Werner Wussow an die Geheime Staatspolizei<br />
vom 6. Februar 1941: »Traude <strong>Fuchs</strong> erhielt von ihrem<br />
Vater umfassende Vollmacht zur Liquidation des Vermögens«.<br />
Dieser Brief wurde mir freundlicherweise von den<br />
Erben des Nachlasses von <strong>Eduard</strong> <strong>Fuchs</strong>, Herrn und Frau<br />
Kosel, zur Verfügung gestellt.<br />
19 Kunstsammlung F.- Berlin. Gemälde neuer Me<strong>ist</strong>er, Skulpturen,<br />
Möbel, Porzellane, Fayencen. Versteigerung: Mittwoch,<br />
16. Juni 1937 und Donnerstag 17. Juni 1937, in:<br />
Rudolph Lepke’s Kunst-Auctions-Haus, Katalog 2114.<br />
20 Sammlung E.F., Berlin: Daumier-Graphik – Kulturgeschichte.<br />
Versteigerung C.G. Boerner in Leipzig am Montag,<br />
den 23. Mai 1938 und am Dienstag, den 24. Mai 1938.<br />
<strong>Der</strong> Erlös betrug 26.664,00 RM, berechnet nach dem Protokollbuch,<br />
<strong>das</strong> dem Verfasser freundlicherweise von <strong>der</strong><br />
Geschäftsführerin Ruth-Maria Muthmann 1980 zur Verfügung<br />
gestellt wurde.<br />
21 Amtsgericht Zehlendorf. Grundbuch von Zehlendorf,<br />
Band 361, Blatt 10828.<br />
22 <strong>Eduard</strong> <strong>Fuchs</strong> an Dr. Wilhelm Abegg vom 21.Dezember1939,<br />
in: Hoover Institution (wie Anm. 14), Box 617,<br />
Fol<strong>der</strong> 8.<br />
6 <strong>Der</strong> <strong>Sammler</strong> <strong>Eduard</strong> <strong>Fuchs</strong><br />
7