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Plaste und Elaste - Spies Hecker

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ColorNews 01.05<br />

Schwerpunkt<br />

7<br />

„<br />

Je nach Modell <strong>und</strong> Hersteller macht der Kunststoffanteil heute<br />

bereits 15 bis 25 Prozent des gesamten Fahrzeuggewichtes aus.<br />

“<br />

Claus Simon vom Verband der Kunststofferzeugenden Industrie PlasticsEurope.<br />

SERVICE<br />

kostengünstig. „Kunststoffbauteile werden neben<br />

dem Fahrzeuginneren heute mehr <strong>und</strong> mehr bei der<br />

Außenverkleidung <strong>und</strong> im Motorraum eingesetzt“,<br />

beobachtet Claus Simon vom Verband der Kunststofferzeugenden<br />

Industrie PlasticsEurope. Nase, Haube,<br />

Radkästen <strong>und</strong> Heck – beim Smart forfour verzichten<br />

die Autobauer aus Stuttgart gleich bei ganzen<br />

Fahrzeugmodulen völlig auf Stahl oder Aluminium.<br />

„Je nach Modell <strong>und</strong> Hersteller macht der Kunststoffanteil<br />

heute bereits 15 bis 25 Prozent des gesamten<br />

Fahrzeuggewichtes aus“, kommentiert der Experte.<br />

Ein Trend, den auch Roger König bestätigt. Beim<br />

Betriebsinhaber aus Dessau rollen fast täglich Fahrzeuge<br />

mit Kunststoffschaden auf den Werkstatthof.<br />

„Schritt für Schritt haben wir uns auf die Reparatur<br />

von Kunststoffen spezialisiert“, berichtet der Geschäftsführer<br />

des Lackierfachbetriebs König. „Es<br />

sind meistens kleine Schäden in Front- <strong>und</strong> Heckbereichen,<br />

die wir ausbessern.“ Seine Erfahrung: Kratzer<br />

oder Abschürfungen lassen sich einfach spachteln.<br />

Risse in Stoßfängern werden mit Reparatursets sorgfältig<br />

verklebt. Nur bei größeren Schäden greift<br />

Roger König zum speziellen Schweißgerät.<br />

In Dessau kennt man sich aus. Hier lautet die Devise:<br />

Wer Kunststoffe professionell instand setzen will,<br />

muss die Reparaturtechniken beherrschen. Die Folge:<br />

Mitarbeiter werden regelmäßig geschult, in technisches<br />

Gerät wurde investiert. Denn je nach Fahrzeugmodell<br />

sind die Kunststoffarten völlig verschieden.<br />

Das erfordert viel Flexibilität.<br />

„Werkstätten, die in die Kunststoffreparatur einsteigen<br />

wollen, brauchen spezielles Know-how“, so lautet die<br />

Empfehlung von Peter Engels, Technischer Leiter<br />

Autoreparaturlacksysteme der <strong>Spies</strong> <strong>Hecker</strong> GmbH.<br />

Ganz genau: Wie man Kunststoffteile repariert<br />

Vorarbeiten<br />

Die Reinigung erfolgt mit Silikonentferner oder<br />

speziellem Kunststoffreiniger. Je nach Schadenumfang<br />

wird mit Körnung P180 bzw. P240 geschliffen.<br />

Anschließend muss die bearbeitete<br />

Schadenstelle gut ausgelüftet werden oder eine<br />

halbe St<strong>und</strong>e bei 60 °C „tempern“.<br />

Kleben<br />

Professionelle Reparatursets ermöglichen eine<br />

schnelle, fachgerechte Instandsetzung. Risse<br />

oder Löcher lassen sich mit Kunststoffvlies verschließen.<br />

Das Gewebe wird hierzu von der Rückseite<br />

in die Schadenstelle eingeklebt <strong>und</strong> von<br />

vorne mit Reparaturklebstoff ausgefüllt.<br />

Schweißen<br />

Nur thermoplastische Kunststoffe (z. B. Spiegelgehäuse,<br />

Stoßfänger, Kühlergrill) lassen sich<br />

schweißen. Notwendige Werkstattausrüstung:<br />

spezielle Reparatursets, Heißluftgerät oder Heißluftpistole.<br />

Achtung: Den Kunststoffcode auf der<br />

Innenseite des Fahrzeugteils beachten!<br />

Lackieren<br />

Zunächst wird die reparierte Schadenstelle mit<br />

den Körnungen P120 über P220 bis hin zu P320<br />

angeschliffen. Nach der Reinigung mit Silikonentferner<br />

beginnt der Lackaufbau mit einem<br />

speziellen Haftprimer, dann folgen elastifizierter<br />

Füller <strong>und</strong> 2-K-Basislack. (Wird 1-K-Material verwendet,<br />

kann auf den Zusatz von Elastic-Additiv<br />

beim Basislack verzichtet werden.) Abschließend<br />

erfolgt die Applikation immer mit elastifiziertem<br />

Klarlack.

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