Plaste und Elaste - Spies Hecker

ColorNews 01.05
News
29
Recht(s) und Links
TIPP
Gehaltsextras: Benzin statt Bares
Es ist sinnvoller, Mitarbeiter mit einer Sachleistung
statt mit einem Lohnzuschuss für ihr besonderes Engagement
im Betrieb zu belohnen. Denn der Fiskus
erhebt Steuern auf Lohnzuschüsse. Das gilt auch für
zweckgebundene Gehaltszuschüsse, die allen Mitarbeitern
angeboten werden. Der Bundesfinanzhof
stellte jüngst klar, dass auch die Freigrenze von 44
Euro für steuerfreie Sachbezüge dabei keine Anwendung
findet (Aktenzeichen VI R 51/03). In besagtem
Fall hatte ein Unternehmen seinen Mitarbeitern angeboten,
die Mitgliedsgebühr in einem Sportverein
oder Fitnessclub zu übernehmen, wenn der Beschäftigte
einen Nachweis darüber vorlegt. Der Arbeitgeber
hatte dabei keine Lohnsteuer an das Finanzamt abgeführt.
Anders steht es um Gutscheine für Produkte
und Tankbons: sie bleiben steuerfrei.
Arbeit, Recht und Steuern im Internet
www.bundesarbeitsgericht.de
Homepage des Bundesarbeitsgerichts. Aktuelle Urteile
finden Sie unter der Rubrik „Pressemitteilungen“.
www.bmwa.bund.de
Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit. Hier
finden Sie auch umfangreiche Informationen, die die
betriebliche Praxis erleichtern.
Geplanter Urlaub – geplatzter Urlaub?
Unternehmer dürfen ihren Arbeitnehmern schon bewilligte
Urlaubstage nicht streichen, wenn es durch
die Krankheit von Kollegen zu „außergewöhnlichen
Personalengpässen“ kommt. Laut einem Urteil des
Arbeitsgerichtes Ulm (Aktenzeichen 1 Ca 118/03)
muss dazu vereinbart worden sein, dass es zulässig
ist, den Urlaub einseitig zu streichen. Persönliche Belange
des Arbeitnehmers seien dabei allerdings zu
berücksichtigen.
Steuervorteile bei Betriebsübernahme auf Rentenbasis
Übernehmen Sohn oder Tochter Papas Karosserieoder
Lackierbetrieb gegen eine laufende Rente, so
können sie sich auch noch später für die steuergünstigste
Variante entscheiden und müssen sich nicht im
vorhinein auf ein bestimmtes Zahlungsmodell festlegen.
Das entschied der Bundesfinanzhof (Aktenzeichen
X R 135/98). Wurde zum Beispiel zunächst eine
feste „Leibrente“ vereinbart, steht es der Familie frei,
auch nach Jahren auf eine komplett steuerlich absetzbare
variable Rente umzuschwenken. Steuerexperten
empfehlen, im Vertrag darauf zu achten,
wann oder zu welchem Anlass die Rentenhöhe auszuhandeln
ist.