Plaste und Elaste - Spies Hecker
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Service ColorNews 01.05<br />
18<br />
Der richtige Riecher<br />
unangenehm riechen, kann der Werkstattmitarbeiter<br />
den K<strong>und</strong>en schon bei der Fahrzeugannahme auf die<br />
Möglichkeit der Geruchsbeseitigung hinweisen.“<br />
Es modert, es müffelt, es stinkt. Die Beseitigung<br />
von üblen Gerüchen im Fahrzeug-Innenraum<br />
entpuppt sich als attraktives Zusatzgeschäft.<br />
Der Vorbesitzer hat geraucht. Der H<strong>und</strong> schwitzte auf<br />
dem Rücksitz. Und die Milchflasche kleckerte im Kofferraum.<br />
Der Dreck ist weg – doch der Geruch bleibt.<br />
Sitzt tief in den Polstern, den Matten, im Himmel,<br />
bleibt ein Autoleben lang präsent. Selbst kräftige<br />
Sprühreiniger überdecken diese Gerüche nur. Nach<br />
ein paar Tagen fällt das Raucherauto bei der Schnupperprobe<br />
wieder durch.<br />
Zeit für eine Intensivbehandlung beim Spezialisten.<br />
Er kann den „Geruchsschaden“ dauerhaft beseitigen.<br />
„Das eröffnet gerade Lackier- <strong>und</strong> Karosseriebetrieben<br />
ein interessantes Zusatzgeschäft“, so Klaus-Dieter<br />
Moser, Geschäftsführer des Kraftfahrzeugtechnischen<br />
Instituts (KTI). „Denn sollte es im Reparaturfahrzeug<br />
Erfolg versprechen zwei vom KTI in Kassel jetzt getestete<br />
Verfahren. Beide nehmen es sowohl mit dem<br />
berüchtigten kalten Zigarettenrauch auf, als auch mit<br />
solch feinen Düften wie dem Geruch von Tieren, Erbrochenem,<br />
Verdorbenem sowie Schimmel <strong>und</strong><br />
Brandschäden. Die notwendigen Investitionen liegen<br />
dabei auf vergleichsweise niedrigem Niveau. „Je<br />
nach Hersteller liegen die Kosten für ein Gerät zwischen<br />
200 <strong>und</strong> 450 Euro“, so Moser.<br />
Erstes Verfahren: der Einsatz von Ozon. Hierbei wird<br />
ein Generator – nach der gründlichen Vorreinigung<br />
des Innenraums – in das Fahrzeug gestellt. Nach<br />
dem Start des Gerätes läuft der Vorgang bei geschlossenem<br />
Fahrzeug ganz von selbst ab. Die Zeit<br />
richtet sich nach den Vorgaben des Herstellers <strong>und</strong><br />
dem Grad der Geruchsbelästigung.<br />
Eine Alternative bildet die Behandlung mit einem<br />
Konzentrat aus verschiedenen ätherischen Ölen,<br />
Glukose <strong>und</strong> natürlichen Extrakten. Das Verfahren<br />
gleicht ansonsten der Behandlung mit Ozon.<br />
Beide Systeme konnten im Test gute Ergebnisse erzielen.<br />
Doch wie lange hält die Wirkung an? Dazu KTI-<br />
Geschäftsführer Moser: „Nach erfolgter Reinigung<br />
haben wir die Fahrzeuge durch intensive Sonneneinstrahlung<br />
erwärmt. Eine erneute Geruchsbildung ist<br />
dabei nicht aufgetreten.“ Gute Vorzeichen für ein erfolgreiches<br />
Geschäft.