Plaste und Elaste - Spies Hecker

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Schlecht
informiert
Studie belegt: Der Zugriff von
Werkstätten auf Reparaturinformationen
ist beschränkt.
Trotz geltender EU Gruppenfreistellungsverordnung
(GVO) werden unabhängige Werkstätten schlechter
informiert als Markenbetriebe. Das belegt nun eine
umfassende Studie des Instituts für Kraftfahrwesen
in Aachen. Fazit der Untersuchung: Autohersteller erschweren
der Unfallreparaturbranche den Zugang
zu wichtigen Fahrzeuginformationen. „Will die Werkstatt
zum Beispiel einen Stoßfänger reparieren,
muss der Betrieb bei einigen Herstellern gleich die
Reparaturangaben für das ganze Fahrzeug oder
sogar die gesamte Flotte kaufen“, berichtet der
leitende Ingenieur Andreas van de Sand „Bei manchem
Autobauer kommen da schnell 1.000 Euro
zusammen.“
Der Vergleich von 14 Fahrzeugherstellern zeigt: Freien
Werkstätten werden oft nur unübersichtlich und
überteuert Informationen bereitgestellt. Als Datenträger
dienen mal CDs, mal das Internet, mal Papier.
Van de Sand: „Angaben für Karosseriereparaturen
sind nicht in dem Maße vorhanden, wie sie von den
Werkstätten benötigt werden.“
Die Ergebnisse der Studie aus Aachen bestätigt auch
der Zentralverband des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes
(ZDK). „Die Werkstätten werden schlecht informiert.
Wir fordern die EU-Kommission auf, geltendes
Recht durchzusetzen“, erklärt Wilhelm Hülsdonk,
ZDK-Vorstandsmitglied. „Alle freien Betriebe müssen
direkten Zugang zu den Herstellerinformationen erhalten.“
Der Karosserieverband macht Druck. Zur
Zeit sammelt der ZDK Praxisfälle aus Werkstätten,
die keine oder nur mangelhafte Reparaturangaben
erhalten und will sie in Brüssel zur Sprache bringen.
Mehr Informationen unter: www.kfzgewerbe.de
Die Studie im Internet: www.ika.rwth-aachen.de