Pudelwohl mit Kohl - Sperli
Pudelwohl mit Kohl - Sperli
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<strong>Pudelwohl</strong><br />
<strong>mit</strong> <strong>Kohl</strong><br />
Egal, ob rot, grün oder weiß: In<br />
jedem <strong>Kohl</strong> steckt geballte Kraft<br />
und Vitalität. Und ganz gleich, ob<br />
<strong>Kohl</strong>rabi als eines der frühesten<br />
Gemüse des Jahres, Brokkoli und<br />
Blumenkohl für Frühjahr und<br />
Herbst oder Rosen- und Grünkohl<br />
als traditionelle Herbst- und<br />
Wintergemüse: Ein <strong>Kohl</strong>gemüse<br />
hat immer Saison.
Standen Sie nicht auch schon einmal vor einem<br />
Supermarktregal <strong>mit</strong> hochkonzentrierten Fruchtoder<br />
Obstsäften, pre- und probiotische Joghurts<br />
oder <strong>mit</strong> vitaminen angereicherten Gummibärchen?<br />
All den biologischen Wunderwaffen also,<br />
die körperliche und mentale Fitness suggerieren?<br />
Dann müsste Brokkoli ja eigentlich nur eine<br />
bunte Verpackung tragen <strong>mit</strong> der Aufschrift:<br />
Um einen rein<br />
weißen Blumenkohl<br />
zu erhalten, sollten<br />
Sie die Köpfe<br />
durch Einknicken<br />
der inneren<br />
Hüllblätter vor<br />
Sonneneinstrahlung<br />
schützen.<br />
100 g Brokkoli deckt Ihren Tagesbedarf an Vitamin<br />
C und Carotinoiden, liefert ein Drittel der täglich<br />
notwendigen Folsäure sowie große Mengen<br />
an Kalzium, Kalium und Eisen. Mal ganz ehrlich,<br />
Sie müssen nicht auf angereicherte Nahrungs<strong>mit</strong>tel,<br />
Importgemüse oder Pillen zurückgreifen!<br />
In der großen Familie des <strong>Kohl</strong>s (Brassica<br />
oleracea) gibt es das ganze Jahr über immer<br />
ein Gemüse, das gerade reif und voll von Vitaminen<br />
und Mineralstoffen ist. Der Anbau von<br />
<strong>Kohl</strong> dauert zwar etwas länger, aber bekanntlich<br />
ist ja alles, was lange währt, auch gut. Begleiten<br />
Sie uns einfach durch ein Jahr voller <strong>Kohl</strong>.<br />
Schnellstarter <strong>Kohl</strong>rabi<br />
<strong>Kohl</strong>rabi ist ein wahrer Schnellstarter unter<br />
den <strong>Kohl</strong>gemüsen. Frühe Sorten wie ’Delikateß<br />
blauer‘, ’Delikateß weißer‘ oder ’Superschmelz‘<br />
werden ab März dünn, <strong>mit</strong> einem Reihenabstand<br />
von fünf cm, etwa 1 cm tief ins Frühbeet<br />
oder Gewächshaus gesät. Wenn die Sämlinge <strong>mit</strong><br />
der Hand problemlos gefasst werden können,<br />
wird auf 20 cm ausgedünnt. Sobald die Pflanzen<br />
vier „echte“ Blätter entwickelt haben (Keimblätter<br />
nicht <strong>mit</strong>gezählt), können sie im Abstand von<br />
25 x 25 cm (späte Sorten: 40 x 40 cm, Riesenkohlrabi:<br />
60 x 60 cm) ins Freiland ausgepflanzt werden.<br />
Achten Sie beim Pflanzen darauf, dass sich die<br />
Keimblätter noch über dem Boden befinden, denn<br />
im Gegensatz zu den anderen <strong>Kohl</strong>arten darf <strong>Kohl</strong>rabi<br />
nicht zu tief gepflanzt werden. Zum Schutz<br />
vor Frühfrost empfiehlt es sich, die Pflanzen <strong>mit</strong><br />
einem Vlies abzudecken. Jungpflanzen, die Frost<br />
bekommen, schossen leicht oder bekommen die<br />
Herzlosigkeit, d.h. sie bilden keine weiteren Blätter<br />
mehr aus. Während der gesamten Kulturdauer ist<br />
eine gleichmäßige Wasserversorgung erforderlich,<br />
da ein trockener Boden zum Verholzen oder<br />
Platzen der Knollen führen kann. <strong>Kohl</strong>rabi benötigt<br />
einen tiefgründigen, nährstoffreichen Boden.<br />
Die erste Düngung (z.B. <strong>mit</strong> Brennnesseljauche)<br />
sollte erstmals nach 6–8 Wochen und dann in<br />
Abständen von 3–4 Wochen erfolgen. Nach etwa<br />
8–12 Wochen haben die ersten Knollen einen<br />
Durchmesser von 8–10 cm und können geerntet<br />
werden. Beim <strong>Kohl</strong>rabi werden die verdickten<br />
Stängel (Sprossknolle) sowie die jungen<br />
Blätter gegessen. Sie enthalten viel Vitamin C,<br />
A und K sowie Vitamine der B-Gruppe und sind<br />
reich an Mineralstoffen, wie Phosphor, Eisen,<br />
Natrium, Kalcium, Selen und Magnesium.<br />
Starkzehrer Blumenkohl<br />
und Brokkoli<br />
Blumenkohl und Brokkoli lösen den <strong>Kohl</strong>rabi<br />
im Frühbeetkasten ab. Blumenkohlsorten wie<br />
’Erfurter Zwerg’ oder ’Igloory’ oder die Brokkolisorte<br />
’Tambora’ können ab Ende März im Frühbeetkasten<br />
oder Gewächshaus angezogen werden.<br />
Dafür wird im Reihenabstand von 5 cm, dünn<br />
(etwa alle 5 cm ein Korn) in 1 cm tiefe Rillen gesät.<br />
Wirsingkohl (z.B. ’Vertus 2’)<br />
erhält durch Frosteinwirkung<br />
einen noch milderen<br />
Geschmack.<br />
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Von nun an auf eine gleichmäßige Feuchtigkeit<br />
achten! Die Keimung erfolgt bei einer Temperatur<br />
um 18°C nach 5–8 Tagen. Nach der Keimung<br />
ist ein sehr heller Standort wichtig. Sobald die<br />
Sämlinge etwa 3–4 cm hoch sind, zieht man die<br />
schwächeren Pflanzen heraus. Etwa 3–4 Wochen<br />
nach der Aussaat können die Jungpflanzen ins<br />
Freiland umziehen. Vor der Pflanzung sollte das<br />
Pflanzbeet durch das Einarbeiten von Kompost<br />
vorgedüngt werden, da Blumenkohl und Brokkoli<br />
zu den Starkzehrern (entziehen dem Boden<br />
Rotkohl wie ’Cabeza Negra 2’ gedeiht optimal in<br />
Mischkultur <strong>mit</strong> Mangold (z.B. ’Bright Lights’).<br />
Der Wirsingkohl folgt dicht auf den Blumenkohl.<br />
Die beliebte Herbstwirsing-Sorte ’Vertus 2‘ eignet<br />
sich auch für den frühen Anbau. Er ist dann besonders<br />
zart und etwas kleiner, aber nicht lagerfähig.<br />
Die Aussaat der frühen Sätze erfolgt ab März in<br />
<strong>mit</strong> Aussaaterde gefüllte Saatschalen, im beheizten<br />
Gewächshaus oder im Frühbeet. Im Abstand von<br />
5 x 5 cm werden jeweils zwei Saatkörner etwa<br />
1 cm tief in die Erde gedrückt. Auf eine gleichmäreichlich<br />
Nährstoffe) gehören. Die zweite Düngergabe,<br />
z.B. in Form von Brennnesseljauche, wird<br />
nach 4–5 Wochen in den wachsenden Bestand<br />
ausgebracht. Sowohl Blumenkohl als auch Brokkoli<br />
bevorzugen tiefgründige, schwerere Böden<br />
<strong>mit</strong> gutem Wasserhaltevermögen, einer stabilen<br />
Bodenstruktur und einem hohen bis sehr<br />
hohen pH-Wert. Gepflanzt wird im Abstand von<br />
50 x 50 cm. Zum Schutz vor Frühfrost empfiehlt<br />
es sich, die Pflanzen <strong>mit</strong> einem Vlies abzudecken.<br />
Während der gesamten Wachstumszeit ist auf eine<br />
gleichbleibende Wasserzufuhr zu achten, denn bei<br />
Trockenheit stockt das Wachstum. Um die „Blume“<br />
des Blumenkohls weiß zu erhalten, sollten die<br />
Innenblätter des <strong>Kohl</strong>s zusammengebunden oder<br />
eingeknickt werden. Etwa Anfang Juni können<br />
die ersten kleinen blaugrünen Brokkoliköpfe, die<br />
sich in der Pflanzen<strong>mit</strong>te gebildet haben, <strong>mit</strong>samt<br />
ihrer 20–25 cm langen Stiele herausgeschnitten<br />
werden. Durch den Schnitt oberhalb der Achse bildet<br />
die Pflanze aus den Blattachseln neue Triebe<br />
<strong>mit</strong> Blütenköpfchen. Blumenkohl kann Anfang Juli<br />
Auch Ringelblumen sind<br />
ideale Mischkulturpartner<br />
für Rot- und Weißkohl.<br />
geerntet werden. Dafür den Strunk einfach möglichst<br />
kurz unter den Hüllblättern abschneiden.<br />
Blumenkohl ist besonders reich an Vitamin C, Folsäure,<br />
Kalium und Vitamin B6. Zudem enthält er<br />
Spurenelemente, wie Zink, Kupfer, Jod und Fluor.<br />
Im Vergleich zum Blumenkohl hat der Brokkoli<br />
einen fast doppelt so hohen Gehalt an Vitamin C,<br />
enthält das 16-Fache an Vitamin A und hat einen<br />
wesentlich höheren Gehalt an Spurenelementen.<br />
Zarter, <strong>mit</strong>telfrüher<br />
Wirsing<br />
Fotos: Flora Press/Otmar Diez, Flora Press/Visions, Flora Press/GAP, GAP Photos/Dave<br />
Bevan, Linda Burgess, Ron Sutherland, Ming Tang-Evans, Caillaut, Julia Kalisch (2)<br />
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Auf gute<br />
Partnerschaft<br />
<strong>Kohl</strong>rabi: Buschbohnen,<br />
Gurken, Lauch, Kartoffeln,<br />
Möhren, Rote Bete,<br />
Radieschen, Rettich,<br />
Salat, Schwarzwurzeln,<br />
Sellerie, Spinat,<br />
Stangenbohnen, Tomaten<br />
Blumenkohl, Brokkoli,<br />
Wirsing, Grünkohl,<br />
Rosenkohl, Kopfkohl: Erbsen,<br />
Gurken, Lauch, Mangold,<br />
Pfefferminze, Radieschen,<br />
Rettich, Rhabarber, Rote<br />
Bete, Salat, Sellerie, Spinat,<br />
Stangenbohnen, Tomaten<br />
Um <strong>Kohl</strong>krankheiten wie der<br />
<strong>Kohl</strong>hernie vorzubeugen,<br />
sollte bei <strong>Kohl</strong> (Kreuzblütlern)<br />
eine Anbaupause von<br />
mindestens vier Jahren<br />
eingehalten werden.<br />
ßige Feuchtigkeit achten! Die Entwicklung der ersten<br />
Keimblätter erfolgt bei einer Temperatur von<br />
15–18°C nach 5 bis 7 Tagen. In der Fachsprache<br />
wird das auch als Auflaufen bezeichnet. Schwächere<br />
Sämlinge werden nun entfernt. Nach 3–4<br />
Wochen können die Jungpflanzen im Abstand von<br />
40 x 40 cm (spätere Sätze 50 x 50 cm) ausgepflanzt<br />
werden. Wirsing benötigt einen schweren, gut<br />
gedüngten Boden, der zuvor <strong>mit</strong> Kompost oder Mist<br />
angereichert wurde. Junge Wirsingpflanzen haben<br />
einen langen Wurzelhals. Um die Standfestigkeit<br />
und den Anwachserfolg zu erhöhen, werden die<br />
Jungpflanzen so tief gesetzt, dass die Keimblätter<br />
in der Erde verschwinden. Während des Wachstums<br />
ist eine ständige Versorgung <strong>mit</strong> Wasser und Nährstoffen<br />
unerlässlich. Wirsingkohl ist ein Starkzehrer<br />
und benötigt aufgrund dessen vor allem zum<br />
Zeitpunkt der Kopfbildung mehrere kleine Gaben<br />
eines Volldüngers oder Brennnesseljauche. Geerntet<br />
wird ab Mai. Wird in Sätzen ausgesät, erlangen die<br />
letzten Sätze im Dezember ihre Erntereife. Die späten<br />
Sätze sollten so lange wie möglich im Freiland<br />
verbleiben. Nur so sind sie sehr lange haltbar und<br />
können bis zum Frühjahr des Folgejahres eingelagert<br />
werden. Wirsingkohl ist reich an Vitamin E<br />
und Folsäure. Außerdem ist er eine gute Vitamin-<br />
Früher Kopfkohl wird im Abstand von 40 x 40 cm,<br />
Lagerkohl im Abstand von 50 x 50 cm ausgepflanzt.<br />
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C-Quelle. Wirsing enthält nämlich eine Vitamin-C-<br />
Vorstufe, die beim Kochen in die aktive Form von<br />
Vitamin C (Ascorbinsäure) umgewandelt wird.<br />
Lagerfähiger<br />
Kopfkohl<br />
Späte Rot- und Weißkohlsorten lösen den Wirsing<br />
ab. Frühe Sorten wie ’Premiere‘ werden von<br />
Februar bis März im Frühbeet oder in Aussaatschalen<br />
im Gewächshaus gesät (Saattiefe 1 cm)<br />
und ab April im Abstand von 40 x 40 cm ins<br />
Freiland gepflanzt. Die Aussaat späterer Sorten<br />
wie ’Brunswick‘ erfolgt ab April. Ausgepflanzt<br />
wird dann Ende Mai bzw. Anfang Juni <strong>mit</strong> einem<br />
Abstand von 50 x 50 cm. Kopfkohl benötigt <strong>mit</strong>telschwere,<br />
humose Lehmböden <strong>mit</strong> einer guten<br />
Wasserhaltefähigkeit, um zu gedeihen. Achten<br />
Sie während der gesamten Kulturdauer auf eine<br />
gleichmäßige Wasser- und Nährstoffversorgung.<br />
Auch der Kopfkohl gehört zu den Starkzehrern,<br />
d.h. auch er entzieht dem Boden in hohem Maße<br />
Nährstoffe. Pflanzen Sie Kopfkohl tief ein, und<br />
häufeln Sie die Pflanzen auch immer wieder etwas<br />
an. Den Boden möglichst mulchen und stets<br />
feucht halten, vorallem bei Rotkohl, da er sonst<br />
nach oben wächst. Geerntet werden bei Kopfkohl<br />
immer nur die festen Köpfe, die äußeren Blätter<br />
schneidet man ab. Frühe Sorten werden ab Ende<br />
Juni geerntet. Sie sind immer etwas lockerer aufgebaut<br />
und eignen sich daher nicht für die Lagerung.<br />
Die späten Sorten sollten möglichst bis zum<br />
Frost im Freiland verbleiben. Geplatzte Köpfe sind<br />
ein Zeichen dafür, dass sie bereits überreif sind.<br />
Kopfkohl enthält die Vitamine A, C, E und K sowie<br />
Folsäure, Kalzium, Eisen, Kalium und Magnesium.<br />
Herbstgemüse Rosenkohl<br />
Einer der Letzten der Gemüsesaison ist der Rosenkohl.<br />
Die Aussaat der Sorte ’Igor‘ kann bereits<br />
im März in Aussaatschalen im Gewächshaus<br />
oder Frühbeet vorgenommen werden. ’Hild’s<br />
<strong>Kohl</strong>gemüse ist nicht nur<br />
gesund. Im Blumenbeet<br />
kommt seine dekorative Seite<br />
besonders gut zur Geltung.<br />
Zur Erhöhung der Standfestigkeit<br />
werden <strong>Kohl</strong>pflanzen<br />
(außer <strong>Kohl</strong>rabi)<br />
beim Auspflanzen bis<br />
zu den Keimblättern in<br />
die Erde gesetzt.<br />
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Ideal‘ wird von April bis Ende Mai ausgesät.<br />
Achtung: Zur Keimung werden Bodentemperaturen<br />
von mindestens 10 °C benötigt. Bereits<br />
nach einer Woche zeigen sich dann die ersten<br />
Keimblätter. Nach zwei Wochen auf 5 x 5 cm<br />
vereinzeln. Die gesamte Anzuchtdauer beträgt<br />
etwa fünf Wochen. Von April bis Juni kann je<br />
nach Aussaatzeit im Abstand von 50 x 60 cm<br />
oder 50 x 70 cm ausgepflanzt werden. Zu weit<br />
gewählte Abstände führen zu großen, aber<br />
nicht frostfesten Röschen. Bei zu eng gewählten<br />
Abständen kann es hingegen leicht zu Fäulnis<br />
kommen. Rosenkohl bevorzugt einen tiefgründigen,<br />
nährstoffreichen, humosen Boden <strong>mit</strong> einer<br />
guten Wasserhaltefähigkeit. Außerdem ist eine<br />
gleichmäßige Wasserversorgung während der<br />
gesamten Kulturzeit wichtig. Für eine ausreichende<br />
Nährstoffversorgung empfiehlt es sich,<br />
etwa 4 Wochen nach Pflanzung laut Packungsanweisung<br />
<strong>mit</strong> Hornmehl zu düngen. Bei zu hohen<br />
Düngergaben werden die Röschen nicht fest<br />
und erleiden Geschmackseinbußen. Nährstoffmangel<br />
wird wiederum durch Blattverfärbung<br />
angezeigt. Geerntet werden beim Rosenkohl die<br />
Blütenknospen. Beim Anbau in Sätzen erstreckt<br />
sich der Erntezeitraum von September bis März.<br />
Rosenkohl hat einen sehr hohen Gehalt an Folsäure<br />
und Vitamin C, enthält die Vitamine K und<br />
B sowie Magnesium, Kalium, Eisen und Zink.<br />
Robuster Grünkohl<br />
Die <strong>Kohl</strong>saison wird vom Grünkohl beendet.<br />
Robuste Sorten wie ’Halbhoher grüner Krauser’<br />
oder ’Lerchenzungen’ können von Mai bis Juni<br />
ins Anzuchtbeet gesät werden. Im Abstand von<br />
5 x 5 cm werden jeweils zwei Saatkörner etwa<br />
1 cm tief in die Erde gedrückt. Die Entwicklung der<br />
ersten Keimblätter erfolgt bei einer Temperatur<br />
von 15–18 °C nach 5–8 Tagen. Bis spätestens Juli<br />
sollten die Jungpflanzen <strong>mit</strong> einem Abstand von<br />
40 x 50 cm ausgepflanzt werden. Grünkohl bevorzugt<br />
feuchte, humose, kalkhaltige Böden. Um<br />
seinem Düngebedarf gerecht zu werden, sollten<br />
Sie 6–8 Wochen nach Auspflanzung laut Packungsanweisung<br />
Brennessel-/Beinwelljauche ausbringen.<br />
Düngung dann alle vier Wochen bzw. nach<br />
Regen öfter wiederholen. Die meisten Grünkohlsorten<br />
sind bis -20 °C frosthart. Allerdings brechen<br />
die hohen Sorten oft unter Schneelast zusammen.<br />
Kahlfröste können zu Blattverlusten führen.<br />
Braune Blätter sind ungenießbar und ein Zeichen<br />
für zu lang andauernde Feuchtigkeit. Ein Winterschutzvlies<br />
mildert die Nachteile. Geerntet werden<br />
beim Grünkohl die Blätter, der Erntezeitraum<br />
reicht von Oktober bis Anfang Januar. Möglichst<br />
mehrmals von unten nach oben durchpflücken,<br />
dies steigert den Ertrag. Grünkohl enthält die Vitamine<br />
B1, B2, E, Provitamin A und K sowie Eisen,<br />
Fluor, Kalium, Kalzium, Magnesium und Phosphor.<br />
Rezept<br />
Weißkohl-<br />
Kartoffelrösti<br />
<strong>mit</strong> Zaziki<br />
(Zutaten für 4 Personen)<br />
Weißkohl-Kartoffelrösti:<br />
800 g Kartoffeln (festkochend)<br />
400 g Weißkohl (z.B. ’Premiere‘)<br />
2 Eier<br />
2 EL Sauerrahm<br />
2 EL Öl<br />
100 g geriebener Käse<br />
(z. B. Emmentaler oder Gouda)<br />
Salz, Pfeffer<br />
Muskat (gemahlen)<br />
Zaziki:<br />
150 g griechischer Joghurt<br />
500 g Quark<br />
2 kleine Landgurken<br />
4 Knoblauchzehen<br />
1 EL Weißweinessig<br />
1 EL Olivenöl<br />
weißer Pfeffer<br />
Salz<br />
Zubereitung des Zaziki<br />
Die Gurken schälen, der Länge nach durchschneiden und<br />
das Kerngehäuse z.B. <strong>mit</strong> einem Teelöffel herausschaben.<br />
Die Gurken raspeln, <strong>mit</strong> 1 TL Salz würzen und etwa<br />
10 min ziehen lassen. Anschließend das Wasser <strong>mit</strong> einem<br />
Sieb oder Tuch herausdrücken und Gurken <strong>mit</strong> Quark und<br />
Joghurt verrühren. Mit Salz und weißem Pfeffer abschmecken.<br />
Knoblauch schälen und sehr fein hacken bzw. durch<br />
eine Knoblauchpresse drücken und unter die Masse<br />
heben. Weißweinessig und Olivenöl unterrühren. Mindestens<br />
zwei Stunden kalt stellen und ziehen lassen.<br />
Zubereitung der<br />
Weißkohl-Kartoffelrösti<br />
Kartoffeln waschen und in Salzwasser ca. 10 min halb gar<br />
kochen. Anschließend schälen, etwas abkühlen lassen<br />
und auf der Reibe grob raspeln. Den Weißkohl vom Strunk<br />
befreien und ebenso grob raspeln. Eier, Sauerrahm und<br />
Öl verquirlen und <strong>mit</strong> Kartoffeln und Weißkohl vermengen.<br />
Anschließend die Masse <strong>mit</strong> Salz, Pfeffer und Muskat<br />
abschmecken. Ein hohes Backblech <strong>mit</strong> Backpapier auslegen,<br />
die Kartoffel-Weißkohl-Mischung daraufgeben und glatt streichen.<br />
Im vorgeheizten Backofen bei 200 ºC etwa 25 min goldbraun<br />
backen. Zum Schluss den geriebenen Käse auf die Rösti<br />
geben und weitere 10 min backen. Anschließend herausnehmen,<br />
in Vierecke portionieren und <strong>mit</strong> dem Zaziki servieren.<br />
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