Geschäftsbericht 2004 - Sparkasse Vorderpfalz
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A. Darstellung des Geschäftsverlaufs<br />
ben, was aber de facto eine Verschärfung<br />
der Lage darstellt, weil die Teilnehmer<br />
an Trainingsmaßnahmen statistisch ausgegliedert<br />
wurden.<br />
Ein ähnlich verfälschtes Bild zeichnet der<br />
leichte Anstieg der Zahl der Erwerbstätigen,<br />
weil sich dahinter immer weniger<br />
sozialversicherungpflichtige Vollzeitstellen<br />
verbergen, sondern zunehmend<br />
Minijobs,Teilzeitmodelle und Ich-AGs,<br />
die oftmals weniger Arbeitsvolumen generieren<br />
als die regulären Beschäftigungsverhältnisse.<br />
Gleichwohl leisten diese<br />
flexiblen Formen der Beschäftigung ihren<br />
Beitrag zur Mobilisierung des Erwerbstätigenpotenzials.<br />
Flexibilisierungsmöglichkeiten. Bei mäßiger<br />
Kapazitätsauslastung und anhaltend<br />
hoher Arbeitslosigkeit haben weder Unternehmen<br />
noch Arbeitnehmer die Marktmacht,<br />
um Preis- bzw. Lohnerhöhungen<br />
durchzusetzen. Die Steigerungsrate der<br />
Verbraucherpreise blieb im Jahresdurchschnitt<br />
<strong>2004</strong> hierzulande mit 1,6 Prozent<br />
leicht unter derjenigen für den gesamten<br />
Euroraum, die bei gut 2 Prozent lag.<br />
Inflation<br />
Erfreulich ist, dass der teilweise sehr hohe<br />
Ölpreis nicht die Güterpreise außerhalb<br />
des Energiebereichs oder die Löhne<br />
beeinflusst hat. Denn die Tarifabschlüsse<br />
der jüngeren Zeit fielen moderat aus<br />
und machen immer mehr Gebrauch von<br />
Kredit- und Geldwirtschaft<br />
Wechselkursentwicklung<br />
Trotz des im Juni seitens der USA eingeleiteten<br />
Zinserhöhungs-Zyklus setzte der<br />
Euro seinen Aufwärtstrend fort.<br />
Steigende US-Defizite, vor allem aber die<br />
rasant steigenden Rohölpreise und die<br />
daraus resultierende Verunsicherung der<br />
Märkte beschleunigten im 4. Quartal die<br />
Bewegung noch und es wurden erneut<br />
neue Euro-US-Dollar-Höchststände erreicht.<br />
Nach dem anfänglichen Rückgang<br />
des Euro gegenüber dem Japanischen<br />
Yen im ersten Quartal erfolgte auch hier<br />
ein deutlicher Kursanstieg.<br />
Zins- und Börsenentwicklung<br />
Öl und Euro – das waren die zwei bestimmenden<br />
Finanzmarktthemen des Jahres<br />
<strong>2004</strong>. Sowohl der Rohstoffpreis als auch<br />
die Währung setzten seit Mitte des Jahres<br />
zu beeindruckenden Höhenflügen an.<br />
Doch obwohl beides die Aktienkurse<br />
eigentlich eher negativ hätte beeinflussen<br />
müssen, gingen die Börsen im Jahresverlauf<br />
ebenfalls auf Klettertour.<br />
Ergebnis: Nachdem der Deutsche Aktienindex<br />
DAX gleich am 2. Januar, dem ersten<br />
Börsentag des Jahres <strong>2004</strong>, erstmals<br />
seit Mitte 2002 wieder die 4.000-<br />
Punkte-Marke überschritt, stieg der deutsche<br />
Leitindex nach einigen unterjährigen<br />
Talfahrten bis Ende <strong>2004</strong> auf 4.256<br />
Punkte – ein stattliches Plus von sieben<br />
Prozent. Nach wir vor gilt allerdings:<br />
Die Enttäuschung und Verunsicherung<br />
vieler Privatanleger über die Aktienmarktentwicklung<br />
von 2000 bis zum Frühjahr<br />
2003 sitzt offenbar noch sehr tief. Trotz<br />
der positiven Börsenentwicklung standen<br />
auch <strong>2004</strong> die Sicherheit und der<br />
Erhalt des eingesetzten Kapitals im<br />
Fokus der Anleger.<br />
Die vorgefundene, noch aus der Stagnationszeit<br />
der vorangegangenen Jahre<br />
stammende Niedrigzinsphase hat nicht<br />
nur weiter angedauert, die Kapitalmarktrenditen<br />
sind im Herbst <strong>2004</strong> sogar<br />
abermals gesunken. Dies kann insofern<br />
positiv gewertet werden, als dass darin<br />
unverändert niedrige Inflationserwartun-<br />
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