Geschäftsbericht 2004 - Sparkasse Vorderpfalz

D. Voraussichtliche Entwicklung
Europäischen Kommission und der Bundesregierung
erzielte Konsens über die
Abschaffung der Gewährträgerhaftung
sowie die Modifizierung der Anstaltslast
nach einer Übergangszeit von vier Jahren
hatte die Novellierung des Sparkassengesetzes
Rheinland-Pfalz zur Folge.
Diese regelt den Kompromiss gesetzlich,
sie schafft Rechts- sowie Planungssicherheit
für die Sparkassen und gibt einen
Anpassungszeitraum vor, in dem sich
die Institute auf die veränderten Rahmenbedingungen
und deren Folgen einstellen
können. So wurde als Ersatz für die
Einstandspflichten des Gewährträgers
für ”ihre“ Sparkassen der Haftungsverbund
der Sparkassen-Finanzgruppe
weiterentwickelt. Das Institut-Sicherungssystem
der Sparkassen umfasst elf regionale
Sparkassen-Stützungsfonds, die
Sicherungsreserve der Landesbanken
und Girozentralen sowie die Sicherungsfonds
der Landesbausparkassen. Durch
die Verknüpfung dieser Fonds steht im
Krisenfall das gesamte Sicherungsvolumen
der Sparkassen-Finanzgruppe zur
Verfügung.
Der Wegfall der unbeschränkten kommunalen
Haftung lenkt die Aufmerksamkeit
des laufenden Geschäftsjahres auf die
Refinanzierungsbasis unserer Sparkasse.
Sie zeichnet sich durch einen hohen Anteil
von Kundeneinlagen aus. Für die
Zukunft der Sparkasse ist es von großer
Bedeutung, diese günstige Ausgangsposition
zu wahren. Sie begrenzt die
durch die geänderten Rechtsgrundlagen
zu erwartende Verteuerung der Refinanzierung
und stabilisiert damit die Ertragslage.
Die Kundenbindung bleibt somit
ein wichtiges Anliegen der Geschäftspolitik
der Sparkasse, um für die Wirtschaftsregion
Vorderpfalz leistungsfähiger
Finanzierungs- und Dienstleistungspartner
und gesellschaftlich engagierter
Akteur zu bleiben.
Die Sparkasse Vorderpfalz Ludwigshafen
a. Rh.- Schifferstadt wird daher im Jahr
2005 an dem eingeschlagenen Sparkurs
festhalten. Ziel bleibt es nach wie vor, die
Kosten genau zu analysieren, zu stabilisieren
oder gar zu senken und die Ertragsseite
weiter auszubauen. Die strategische
Ausrichtung als Vertriebssparkasse wird
behilflich sein, das letztgenannte Ziel
zu sichern. Wenn wir das Bild einer Vertriebssparkasse
zeichnen, dann denken
wir nicht nur an das Verhältnis von
Markt- zu Stabmitarbeitern, sondern
auch an Themen wie Qualifizierung des
Personals, transparente Produktpolitik,
Kampagnenmanagement, Vertriebscontrolling
und Diversifikation der Vertriebswege.
Genauso denken wir an Bankgeschäfte
stationär in den Geschäftsstellen
und S KompetenzCentern oder zu
Hause beim Kunden, per PC oder am
Telefon, während der üblichen Öffnungszeiten,
mit Terminvereinbarung oder
rund um die Uhr. Wir möchten eben immer
dort sein, wo die Kunden uns gerade
brauchen.
So hat beispielsweise die eigene Außendienstorganisation
bereits im Jahr der
Gründung bemerkenswerte Anfangserfolge
zu verzeichnen.
Nachdem am 1. Januar 2005 mit dem
geglückten technischen Verschmelzen
der beiden Sparkassen der Fusionsprozess
faktisch abgeschlossen war, geht es
im Jahr eins nach der Fusion auch darum,
das Zusammenwachsen der beiden Sparkassen
und die Entwicklung einer gemeinsamen
Unternehmenskultur zu fördern.
Obwohl schon wenige Wochen nach der
Fusion am 15. Juli 2004 die überarbeitete
Aufbauorganisation in Kraft gesetzt
wurde und alle Kolleginnen und Kollegen
ihren Platz im neuen Unternehmen
kannten, wird die Sparkasse Vorderpfalz
Ludwigshafen a. Rh.- Schifferstadt auch
in Zukunft Verbesserungsmöglichkeiten
im internen Organigramm suchen und
anschließend realisieren, um die Arbeitsabläufe
noch straffer und effektiver zu
gestalten.
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