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Geschäftsbericht 2004 - Sparkasse Vorderpfalz

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D. Voraussichtliche Entwicklung<br />

Das könnte dann in der Tat über den Exporthandel<br />

weitere, in den genannten<br />

Prognosen noch nicht eingespeiste<br />

Wachstumseinbußen für Europa bedeuten.<br />

Die Gegensteuerungsmöglichkeiten<br />

für die Europäische Zentralbank wären<br />

begrenzt, solange kein transatlantischer<br />

Konsens herzustellen wäre.<br />

Das zweite Risiko liegt in der Zinsentwicklung.<br />

Die lang andauernde globale<br />

Niedrigzinsphase hat hohe Liquiditätsreserven<br />

geschaffen. Und diese haben<br />

sich teilweise in die Immobilienmärkte<br />

und in die Rentenmärkte ergossen und<br />

haben dort die Preise verzerrt. Bei künftig<br />

steigenden Zinsen, die zumindest in<br />

den USA eine ausgemachte Sache zu<br />

sein scheinen, drohen diese Übertreibungen<br />

zu zerplatzen. Bei den Immobilienmärkten<br />

sind vor allem diejenigen Länder<br />

gefährdet, die in den letzten Jahren<br />

hohe Wertsteigerungen erfahren haben,<br />

etwa Großbritannien, Spanien und die<br />

USA. Deutschland ist bei dieser Gefahr,<br />

zumindest was die potenzielle direkte<br />

Betroffenheit angeht, weitgehend außen<br />

vor.<br />

Bei den unmittelbaren Auswirkungen von<br />

Zinssteigerungen auf Konsum und Investitionen<br />

ist Deutschland ebenfalls besser<br />

geschützt, als diejenigen Länder, die<br />

zuletzt hohe kreditfinanzierte Konsumsteigerungen<br />

erlebt haben. Und bei der<br />

Investitionstätigkeit kommt den deutschen<br />

Unternehmen zu Gute, dass sie<br />

ihre Verschuldung in den letzten Jahren<br />

sogar zurückgefahren haben. Ablesbar<br />

ist dies auch an dem stagnierenden Kreditvolumen.<br />

Die zuletzt deutlich gestiegenen,<br />

teils auf der internationalen Bühne<br />

verdienten Gewinne der heimischen Unternehmen<br />

generieren einen Cash Flow,<br />

der in vielen Fällen eine volle Innenfinanzierung<br />

ihrer Investitionen erlaubt.<br />

Es war und ist zwar bedauerlich, dass<br />

die Investitionspläne auf ein so klägliches<br />

Niveau zusammengestrichen wurden.<br />

Ein Vorteil liegt jedoch darin, dass<br />

das verbliebene Volumen nun weitgehend<br />

immun gegen eine Erschütterung<br />

im Falle steigender Zinsen ist. Verwundbar<br />

durch Zinssteigerungen wäre hierzulande<br />

wohl in erster Linie der Staatshaushalt.<br />

Ausblick<br />

Aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

erwartet die <strong>Sparkasse</strong><br />

<strong>Vorderpfalz</strong> Ludwigshafen a. Rh. - Schifferstadt<br />

ein schwieriges Geschäftsjahr<br />

2005 und rechnet daher nur mit einer<br />

verhaltenen Ausweitung des Geschäftsvolumens.<br />

Maßgebend für die Ertragslage der <strong>Sparkasse</strong><br />

bleibt die Entwicklung des Zinsniveaus<br />

und der Zinsstruktur. Aufgrund<br />

der weiteren Verflachung der Zinsstrukturkurve<br />

und der damit einhergehenden<br />

Verschlechterung der Möglichkeiten zur<br />

Fristentransformation prognostizieren<br />

wir aktuell einen geringeren Zinsüberschuss<br />

und ein niedrigeres Betriebsergebnis<br />

vor Bewertung.<br />

Soweit dies zum heutigen Zeitpunkt bereits<br />

erkennbar ist, dürften die Risikovorsorge<br />

für das Kreditgeschäft sowie<br />

das Ergebnis der übrigen Bewertungsmaßnahmen<br />

insgesamt gesehen unter<br />

dem Niveau des abgelaufenen Geschäftsjahres<br />

liegen. Intensiv fortführen wird<br />

die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong> Ludwigshafen<br />

a. Rh. - Schifferstadt daneben die eingeleiteten<br />

Anstrengungen, Kreditrisiken so<br />

frühzeitig wie möglich zu erkennen und<br />

die Kunden zu überzeugen, rechtzeitig<br />

in geeigneter Weise gegenzusteuern.<br />

Das Risikosteuerungs- und -controllingverfahren<br />

wird die <strong>Sparkasse</strong> weiterentwickeln.<br />

Dabei gilt es kurz- und mittelfristig<br />

vor allem, die von der Bundesanstalt<br />

für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />

(BaFin) angekündigten ”Mindestanforderungen<br />

an das Risikomanagement“<br />

(MaRisk) umzusetzen.<br />

Der Wegfall der Gewährträgerhaftung<br />

Mitte 2005 wird zu keiner Änderung der<br />

Geschäftspolitik der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong><br />

Ludwigshafen a. Rh. - Schifferstadt<br />

führen. Der im Juni 2001 zwischen der<br />

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