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Geschäftsbericht<br />
zum 31. Dezember 2012<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />
Land Niedersachsen
_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />
Inhalt<br />
Seite<br />
Lagebericht............................................................... 4<br />
Jahresabschluss zum 31. Dezember 2012............19<br />
Bericht des Verwaltungsrates................................38<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Osnabrück</strong> und ihr Träger, der <strong>Sparkasse</strong>nzweckverband<br />
<strong>Osnabrück</strong>, sind Mitglied im <strong>Sparkasse</strong>nverband Niedersachsen<br />
und über diesen dem Deutschen <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband<br />
angeschlossen. Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Osnabrück</strong> ist eine mündelsichere,<br />
gemeinnützige und rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts.<br />
Ihre Organisation und geschäftliche Betätigung sind in der Satzung<br />
geregelt.<br />
Für die Verbindlichkeiten der <strong>Sparkasse</strong> haftet neben dem Vermögen<br />
der <strong>Sparkasse</strong> der Träger nach Maßgabe des § 32 NSpG in der Fassung<br />
vom 16. Dezember 2004.<br />
2
_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />
Unsere Standorte<br />
Name Straße Name Straße<br />
Bad Essen<br />
Hilter<br />
Bad Essen Lindenstraße 44 – 46 Hilter Bielefelder Straße 7<br />
Lintorf Hartmannstraße 8 Borgloh Hauptstraße 17<br />
Rabber Buersche Straße 15 <strong>Osnabrück</strong><br />
Bad Iburg Am Berliner Platz(Hauptstelle) Wittekindstraße 17 – 19<br />
Bad Iburg Am Gografenhof 2 Am Neumarkt Wittekindstraße 2 – 4<br />
Glane Am Thie 6 Altstadt Krahnstraße 9 – 10<br />
Bad Laer Arndtplatz Arndtplatz 3<br />
Bad Laer Kurze Straße 1 Atter Bramkamp 84<br />
Bad Rothenfelde Bremer Straße Bremer Straße 124<br />
Bad Rothenfelde Frankfurter Straße 1 Dodesheide Dammer Hof 14<br />
Belm Eversburg Atterstraße 2 – 4<br />
Belm Lindenstraße 39 Haste Bramstraße 109<br />
Belm – Powe Marktring 25 Hellern Lengericher Landstr. 17 a – e<br />
Vehrte Vehrter Kirchweg 23 Kalkhügel Am Kalkhügel 1<br />
Bissendorf Lerchenstraße Lerchenstraße 84<br />
Bissendorf <strong>Osnabrück</strong>er Straße 3 Lüstringen Mindener Straße 310<br />
Schledehausen Neue Straße 14 Meller Straße Meller Straße 154<br />
Wissingen Bahnhofstraße 26 Nahne Iburger Straße 215<br />
Bohmte Ölweg Ölweg 46<br />
Bohmte Bremer Straße 50 Pye Liekbreen 8c<br />
Hunteburg Dammer Straße 12 Rosenplatz Rosenplatz 24 – 25<br />
Dissen Saarplatz Lotter Straße 71<br />
Dissen Große Straße 44 Schinkel Mindener Straße 1<br />
Georgsmarienhütte Sedanplatz Natruper Straße 106 – 108<br />
Alt-GM-Hütte Haseldehnen 3 Sutthausen Herrmann – Ehlers – Straße 34<br />
Harderberg Heideweg 5 Voxtrup An der Spitze 7 – 11<br />
Holzhausen Sutthauser Straße 46 Wüste August – Hölscher -Str. 45 a – d<br />
Oesede Oeseder Straße 76 SB – Filiale Große Straße Große Straße 27<br />
Dörenberg Teutoburger–Wald–Straße 43 SB Filiale Klinikum <strong>Osnabrück</strong> Am Finkenhügel 1<br />
Kloster Oesede Am Markt 15 Ostercappeln<br />
Glandorf Ostercappeln Venner Straße 2<br />
Glandorf Am Thie 1 Venne Hauptstraße 10<br />
Hagen<br />
Wallenhorst<br />
Hagen Natruper Straße 2 Wallenhorst Große Straße 20<br />
Gellenbeck Prozessionsweg 2 Hollage Hollager Straße 124<br />
Hasbergen Lechtingen Emsstraße 9<br />
Hasbergen Feuerwache 1 Rulle Poststraße 2<br />
Gaste Eichenkamp 2<br />
3
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Lagebericht<br />
Entwicklung der Gesamtwirtschaft<br />
und Branche<br />
Allgemeine wirtschaftliche Entwicklung<br />
Bundesgebiet<br />
Das Wachstumstempo der Weltwirtschaft hat sich 2012 verringert.<br />
Weite Teile Europas sind sogar in eine neuerliche Rezession geraten.<br />
Die deutsche Wirtschaft startete dagegen noch kraftvoll in das Jahr<br />
2012, aufgrund der Schwäche wichtiger Partnerländer und der krisenbedingten<br />
Verunsicherung zeigte sich in der zweiten Jahreshälfte<br />
allerdings eine deutliche Tempoverringerung.<br />
Insgesamt konnte das reale Bruttoinlandsprodukt Deutschlands<br />
nach der ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes 2012 mit<br />
einem Plus von 0,7 % abschließen. Auch wenn das deutlich weniger<br />
ist als in den starken Erholungsjahren 2010 und 2011, ist der Wert<br />
im internationalen Vergleich recht zufriedenstellend. Während es im<br />
ersten Halbjahr noch gelungen war, die Nachfrageschwäche in den<br />
europäischen Partnerländern durch Absatzerfolge auf außereuropäischen<br />
Märkten zu kompensieren, ließ die Exporttätigkeit in den letzten<br />
Monaten des Jahres nach. Die deutsche Binnennachfrage selbst<br />
schrumpfte 2012 real sogar um 0,3 %. Dabei waren der private<br />
Konsum und der Wohnungsbau Wachstumsträger, die von der guten<br />
Beschäftigungslage und der anziehenden Einkommensentwicklung<br />
profitierten.<br />
Beim Wohnungsbau kamen die günstigen Finanzierungsbedingungen<br />
bzw. der Anlagedruck angesichts der Niedrigzinsphase dazu.<br />
Andere Kategorien des Baus – der nach dem Auslaufen der Konjunkturprogramme<br />
wieder geschrumpfte öffentliche Bau und der Wirtschaftsbau<br />
– waren dagegen schwach. Alle Anlageinvestitionen<br />
zusammen verringerten sich um 2,1 %.<br />
Auf dem Arbeitsmarkt kann von erfreulichen Entwicklungen berichtet<br />
werden: Noch nie waren hierzulande so viele Menschen erwerbstätig<br />
wie 2012. Im Jahresverlauf schwenkte die Entwicklung aber in<br />
eine Seitwärtsbewegung ein, in den letzten Monaten des Jahres<br />
stieg die Zahl der Arbeitslosen sogar leicht an.<br />
Der IHK–Konjunkturklimaindex, der aus den Ergebnissen einer vierteljährlichen<br />
Umfrage unter rd. 400 Unternehmen des Wirtschaftsraumes<br />
ermittelt wird, stieg im 4. Quartal 2012 um fünf auf 105<br />
Punkte. Damit liegt er über seinem langjährigen Durchschnittswert<br />
von 100 Punkten.<br />
Die beiden Komponenten des Konjunkturklimaindex, die Geschäftslage<br />
und die Geschäftserwartungen, entwickelten sich unterschiedlich.<br />
Die Geschäftslage hat sich leicht verschlechtert. Jedes sechste<br />
Unternehmen bezeichnet seine wirtschaftliche Situation aber noch<br />
als gut. Die Geschäftserwartungen sind wieder gestiegen. Unter dem<br />
Strich blicken nur noch rd. 4 % der Unternehmen skeptisch in die<br />
nächsten Monate.<br />
Die Bereitschaft zu Investitionen ist konstant. Wie im Vorquartal will<br />
jedes zehnte Unternehmen mehr investieren. Die Personalpläne der<br />
Betriebe sind dagegen trotz der verbesserten Erwartungen noch<br />
verhalten. Nur noch 8 % der Unternehmen wollen zusätzliches Personal<br />
einstellen, drei Viertel wollen den Personalstand halten, 18 %<br />
planen Personalabbau.<br />
Der im Vorquartal erwartete leichte Rückgang bei der Geschäftslage<br />
in der Industrie ist eingetreten. Per saldo sieht sich jedes zehnte<br />
Unternehmen in einer guten Lage. Im Vorquartal war es noch nahezu<br />
jeder dritte Betrieb. Im Oktober 2012 (aktueller Datenstand) legten<br />
sowohl die Gesamtumsätze (21,1 Mrd. EUR) als auch die Exporte (6,6<br />
Mrd. EUR) um 5 % gegenüber dem Vorjahreswert zu. Die Exportquote<br />
lag im Oktober 2012 bei 31 %. Die Zahl der Industriebeschäftigten<br />
stieg gegenüber dem Vorjahr um 3 % auf 69.000.<br />
In der Bauwirtschaft ist der Winter eingekehrt. Per saldo bezeichnen<br />
aber noch 13 % der Unternehmen ihre Lage als gut. Damit kann sich<br />
das regionale Baugewerbe entgegen der letzten Jahre über seinem<br />
langjährigen Durchschnitt stabilisieren. Gegenüber dem Vorjahresquartal<br />
hat sich die Auftragsreichweite wesentlich verlängert. 20 %<br />
der Betriebe verfügen über Aufträge mit Reichweiten von vier und<br />
mehr Monaten (Vorjahresquartal: 6 %). Im Oktober 2012 legten die<br />
Gesamtumsätze (1,6 Mrd. EUR) um 9 % gegenüber dem Vorjahr zu.<br />
Das Weihnachtsgeschäft konnte die Erwartungen der Händler häufig<br />
nicht erfüllen. Gegenüber dem Vorquartal hat sich die Geschäftslage<br />
aber nur unwesentlich verschlechtert. Die Ertragslage und die Umsätze<br />
ziehen derweil wieder an. Die Ertragslage stellt sich dabei<br />
deutlich besser dar als im Vorjahresquartal. Eine Kehrtwende der<br />
Geschäftslage im ersten Quartal 2013 scheint möglich.<br />
Die Ertragslage und die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der deutschen<br />
Unternehmen sind weiterhin gut.<br />
Die Verbraucherpreise sind 2012 in Deutschland gestiegen, Energieund<br />
andere Rohstoffpreise bewegen sich nach wie vor auf hohem<br />
Niveau.<br />
Finanz- und Geldpolitik waren auch im Jahr 2012 wieder vom Krisenmodus<br />
geprägt. Der Bruttoschuldenstand der deutschen Staatsverschuldung<br />
ist weiter gestiegen, wobei sich darin die neuerlichen<br />
Stützungspakete für Griechenland und die im Rahmen des Europäischen<br />
Stabilitätsmechanismus (ESM) übernommenen Verpflichtungen<br />
Deutschlands widerspiegeln.<br />
Die Geschäftslage der Dienstleister hellt sich weiter auf. Unter dem<br />
Strich befinden 48 % der Unternehmen die aktuelle Lage für gut.<br />
Damit setzt sich der Dienstleistungssektor weiter von seinem langjährigen<br />
Durchschnitt ab.<br />
Die Arbeitslosenquote in der <strong>Osnabrück</strong>er Region lag per Ende<br />
Dezember bei 4,9 % und dabei nur 0,1 % unter dem Niveau vom<br />
Vorjahr (4,8 %). Im Stadtgebiet stagnierte die Arbeitslosenquote auf<br />
einem deutlich höheren Niveau bei 6,4 %. In Stadt und Landkreis<br />
waren zum Jahresende 13.572 Menschen ohne Arbeit.<br />
Geschäftsgebiet<br />
Die nachfolgenden Angaben zum Geschäftsgebiet basieren auf dem<br />
Konjunkturbarometer der IHK <strong>Osnabrück</strong>–Emsland–Grafschaft Bentheim<br />
zum 4. Quartal 2012:<br />
4
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Entwicklung der Kreditwirtschaft<br />
Die EZB setzte bei der Bekämpfung der Staatsschuldenkrise weiter<br />
auf die etablierten Sonderinstrumente. Ihre Maßnahmen konnten die<br />
Geld- und Kapitalmärkte in der ersten Jahreshälfte 2012 auch zunächst<br />
beruhigen. Allerdings gab es im Jahresverlauf neuerliche<br />
Zuspitzungen und die Renditen für ausstehende Staatsanleihen der<br />
großen Länder Italien und Spanien begannen erneut nach oben<br />
auszubrechen.<br />
Die EZB reagierte mit einer weiteren Leitzinssenkung auf einen Satz<br />
von 0,75 %. Im Herbst kündigte die EZB an, darüber hinaus unter<br />
bestimmten Voraussetzungen unter einem neuen, prinzipiell unbegrenzten<br />
Programm Staatsanleihen zu kaufen. Doch obwohl sich die<br />
Lage an den Finanzmärkten im Jahresverlauf etwas beruhigte, sahen<br />
die Unternehmen laut der Herbst-Umfrage des DIHK die wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen als eines der größten Risiken an. Die<br />
Krisenberichterstattung und die Unsicherheit lähmten zunehmend<br />
auch die Investitionstätigkeit in Deutschland.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong>n trugen auch im Jahr 2012 dazu bei, als Finanzierungspartner<br />
die Investitionen der kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen zu ermöglichen und damit das wirtschaftliche Wachstum<br />
mitzutragen. Die zahlreichen, als Folge der Finanzmarktkrise<br />
beschlossenen oder in Aussicht gestellten Regulierungsmaßnahmen<br />
werden allerdings mit Sorge betrachtet. Das Problem liegt in der<br />
kumulativen Wirkung und der daraus resultierenden Ergebnisbelastung<br />
der Banken. In ihrer Gesamtheit führen Basel III, Bankenabgabe,<br />
EU-Einlagensicherungsrichtlinie und mögliche weitere Maßnahmen<br />
aus der geplanten Bankenunion in Kombination mit den zahlreichen<br />
Verbraucherschutzvorgaben zu erheblichen finanziellen,<br />
personellen und organisatorischen Belastungen der Banken.<br />
5
_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />
Geschäftsentwicklung<br />
31.12.<br />
Berichtsjahr<br />
Mio. EUR<br />
Bestand Veränderungen Bestand in % des<br />
Geschäftsvolumens<br />
31.12. Berichts- Berichtsjahr<br />
Vorjahr<br />
31.12.<br />
Vorjahr jahr<br />
Vorjahr<br />
Mio. EUR<br />
Mio. EUR<br />
%<br />
%<br />
31.12.<br />
Berichtsjahr<br />
%<br />
Geschäftsvolumen<br />
(Bilanzsumme einschl.<br />
Eventualverbindlichkeiten) 5.818,4 5.913,5 - 95,1 - 1,6 3,1 100,0 100,0<br />
Bilanzsumme 5.627,5 5.711,1 - 83,6 - 1,5 2,7 96,7 96,6<br />
Kundenkreditvolumen<br />
(einschl. Wechsel und<br />
Eventualforderungen) 4.312,0 4.161,3 150,7 3,6 5,3 74,1 70,4<br />
Darunter:<br />
- Darlehen 3.897,9 3.699,4 198,5 5,4 5,5 67,0 62,6<br />
- Kontokorrent- und<br />
Wechselkredite 219,3 239,9 - 20,6 - 8,6 - 2,4 3,8 4,1<br />
- Avalkredite 190,9 202,1 - 11,2 - 5,5 15,0 3,3 3,4<br />
Nachrichtlich:<br />
Unwiderrufliche Kreditzusagen 376,2 438,2 - 62,0 - 14,1 12,7 -- --<br />
Forderungen an Kreditinstitute<br />
(einschl. Eventualforderungen) 100,1 109,6 - 9,5 - 8,7 - 11,3 1,7 1,9<br />
Wertpapiervermögen 1.176,1 1.378,6 - 202,5 - 14,7 - 2,1 20,2 23,3<br />
Handelsbestand 0,0 0,0 0,0 0,0 - 100,0 0,0 0,0<br />
Sachanlagevermögen, immaterielle<br />
Anlagewerte und Anteilsbesitz 132,5 128,7 3,8 3,0 - 5,4 2,3 2,2<br />
Sonstige Vermögenswerte 97,7 135,3 - 37,6 - 27,8 14,6 1,7 2,3<br />
Mittelaufkommen von Kunden<br />
(einschl. nachrangige Verbindlichkeiten<br />
und Genussrechtskapital) 4.193,9 4.009,7 184,2 4,6 2,5 72,1 67,8<br />
Darunter:<br />
- Spareinlagen 1.093,7 1.209,7 - 116,0 - 9,6 6,0 18,8 20,5<br />
- Sichteinlagen 2.648,1 2.158,9 489,2 22,7 0,2 45,5 36,5<br />
- Einlagen mit vereinbarter Laufzeit<br />
oder Kündigungsfrist 285,6 394,7 - 109,1 - 27,6 16,1 4,9 6,7<br />
- Inhaberschuldverschreibungen 94,9 148,6 - 53,7 - 36,1 - 8,1 1,6 2,5<br />
- Nachrangige Verbindlichkeiten 70,0 95,4 - 25,4 - 26,6 - 15,2 1,2 1,6<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten 964,5 1.225,6 - 261,1 - 21,3 - 1,7 16,6 20,7<br />
Handelsbestand 0,0 0,0 0,0 0,0 - 100,0 0,0 0,0<br />
Sonstige Passivposten<br />
(einschl. Eventualverbindlichkeiten<br />
und Rückstellungen) 264,1 301,9 - 37,8 - 12,5 12,8 4,5 5,1<br />
Fonds für allgemeine Bankrisiken * 66,8 58,7 8,1 13,8 -- 1,1 1,0<br />
Eigene Mittel 329,1 317,6 11,5 3,6 3,2 5,7 5,4<br />
* Im Vorjahr wurde der Fonds für allgemeine Bankrisiken in nennenswertem Umfang erstmals dotiert. Insofern wurde auf die Angabe der prozentualen<br />
Veränderung des Vorjahres verzichtet.<br />
%<br />
6
_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />
Bilanzsumme und Geschäftsvolumen<br />
Das Geschäftsvolumen und die Bilanzsumme sind im Berichtsjahr<br />
erwartungsgemäß leicht zurückgegangen. Ursächlich dafür war<br />
insbesondere die Neuordnung des Wertpapiervermögens. Der daraus<br />
resultierende Rückgang der Aktivseite konnte durch das über<br />
unseren Erwartungen liegende Wachstum im Kundenkreditgeschäft<br />
in großen Teilen ausgeglichen werden.<br />
Die Entwicklung der Passivseite wird im laufenden Geschäftsjahr<br />
getragen durch ein wiederum überdurchschnittliches Wachstum der<br />
Kundeneinlagen. Allerdings wird diese Entwicklung durch die Rückführung<br />
der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (u.a.<br />
durch die freigesetzte Liquidität aus dem Wertpapiervermögen)<br />
überkompensiert.<br />
Die Geschäftsentwicklung bewerten wir insgesamt als zufriedenstellend.<br />
Aktivgeschäft<br />
Kundenkreditvolumen<br />
Im Geschäftsjahr 2012 ergibt sich erneut ein erfreulicher Zugang im<br />
Kundenkreditvolumen (+150,7 Mio. EUR), der unsere Erwartungen<br />
übertraf. Aufgrund der weiterhin guten gesamtwirtschaftlichen und<br />
regionalen Entwicklung im Berichtsjahr konnte unsere <strong>Sparkasse</strong> mit<br />
der dadurch verbundenen Kreditnachfrage den Bestand auf 4,3 Mrd.<br />
EUR ausweiten. Die Entwicklung liegt wiederum über dem Durchschnitt<br />
der <strong>Sparkasse</strong>n des niedersächsischen Verbandsgebietes.<br />
Die positive Entwicklung wird insbesondere von den Unternehmen<br />
und selbstständigen Privatpersonen getragen. Im Privatkundensegment<br />
konnte der Bestand an Konsumenten- und Wohnungsbaukrediten<br />
ausgeweitet werden. Insgesamt vollzog sich der Anstieg<br />
überwiegend im mittel- und langfristigen Bereich, wozu neben der<br />
guten Konjunktur sicherlich auch das anhaltend niedrige Zinsniveau<br />
beigetragen hat.<br />
Die Kredit- und Darlehenszusagen zum 31.12.2012 bleiben trotz<br />
eines Rückganges im Vergleich zum Vorjahr (-62,0 Mio EUR) mit<br />
376,2 Mio. EUR weiterhin auf einem hohen Niveau.<br />
Forderungen an Kreditinstitute<br />
Die Forderungen an Kreditinstitute sind im Berichtsjahr geringfügig<br />
zurückgegangen. Dabei waren sowohl die täglich fälligen Mittel als<br />
auch die befristeten Forderungen rückläufig.<br />
Wertpapiervermögen<br />
Das Wertpapiervermögen wurde im Berichtsjahr deutlich abgebaut<br />
(-202,5 Mio. EUR). Es dient vor allem der Liquiditätsreserve und setzt<br />
sich fast ausschließlich aus festverzinslichen Wertpapieren erstklassiger<br />
Adressen zusammen. Dabei war das Kapitalmarktjahr in der<br />
ersten Hälfte von großen Diskussionen rund um das Thema „Eurokrise“<br />
und deutlich rückläufigen Renditen insbesondere bei deutschen<br />
Staatsanleihen bestimmt, während die zweite Jahreshälfte<br />
von einer sehr guten Aktienperformance und anhaltend niedrigen<br />
Renditen geprägt war.<br />
Für den eigenen Wertpapierbestand wurde die Bewirtschaftung des<br />
Depot A auf eine passive Ausrichtung geändert. Die einzelnen Bestandssegmente<br />
wurden neu klassifiziert und mit klaren Anlagerestriktionen<br />
versehen. Das gesunkene Zinsniveau wurde zur Verringerung<br />
der Duration (durchschnittliche Laufzeit) unserer Wertpapiereigenanlagen<br />
genutzt. Durch gezielte Verkäufe und die unterlassene<br />
Reinvestition von fälligen Wertpapieren konnten institutionelle<br />
Refinanzierungen in erheblichem Maße zurückgeführt werden. Darüber<br />
hinaus wurden die aus der Vergangenheit bestehenden Spezialfonds<br />
in den Direktbestand überführt und in die neue Ordnungsund<br />
Managementphilosophie integriert.<br />
Beteiligungen<br />
Der unter den Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen<br />
ausgewiesene Anteilsbesitz unserer <strong>Sparkasse</strong> erhöht sich<br />
gegenüber dem Vorjahr um rd. 3 Mio. EUR (+5,2 %).<br />
Den Kapitalaufstockungen bei den Beteiligungen zur Spezialisierung<br />
und Bündelung betrieblicher Aufgaben (Funktionsbeteiligungen) in<br />
Höhe von insgesamt 1.286,9 TEUR, einer renditeorientierten Beteiligung<br />
(Kapitalbeteiligung) in Höhe von 900,6 TEUR und den Beteiligungen<br />
zur Förderung des <strong>Sparkasse</strong>nwesens (strategischen Beteiligungen)<br />
in Höhe von 3.177,2 TEUR steht eine Abschreibung in<br />
Höhe von 2.362,4 TEUR bei einer weiteren strategischen Beteiligung<br />
gegenüber.<br />
Passivgeschäft<br />
Mittelaufkommen von Kunden<br />
Das Mittelaufkommen von Kunden (einschließlich verbriefter Verbindlichkeiten)<br />
hat sich im Berichtsjahr mit einem Zugang von 184,2<br />
Mio. EUR positiv entwickelt. Erfreulicherweise liegt die prozentuale<br />
Erhöhung des Wachstums im Berichtsjahr mit 4,6 % erneut über<br />
dem Vorjahreswert (2,5 %, 2010: 1,5%). Im Verbandsvergleich<br />
(NSGV) liegt unser Zuwachs über dem Durchschnitt. Damit konnten<br />
die im Vorjahr geäußerten Erwartungen im Berichtsjahr übertroffen<br />
werden.<br />
Vor dem Hintergrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus stehen<br />
Sichteinlagen (+22,7%) im Mittelpunkt des Kundeninteresses. Die<br />
verstärkte Nachfrage nach dieser Anlageform zeigt sich bei allen<br />
Kundengruppen. Einen Rückgang verzeichnen dagegen die Bestände<br />
an befristeten Einlagen (-27,6 %), Inhaberschuldverschreibungen<br />
(-36,1 %) und klassischen Spareinlagen (-9,6 %).<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind im Berichtsjahr<br />
deutlich zurückgegangen (-261,1 Mio. EUR). Ursächlich für diese<br />
Veränderung war insbesondere der vorzeitige Rückkauf von hochverzinslichen<br />
institutionellen <strong>Sparkasse</strong>nbriefen. Die Termingelder<br />
sowie die täglich fälligen Verbindlichkeiten sind dagegen geringfügig<br />
angestiegen.<br />
Dienstleistungen und außerbilanzielle<br />
Geschäfte<br />
Dienstleistungen<br />
Das Geschäftsjahr 2012 war im Bereich der Dienstleistungen insbesondere<br />
durch das Wertpapier- und Verbundgeschäft geprägt.<br />
Das Anlegerverhalten ist nach wie vor überwiegend vorsichtig. Allerdings<br />
ist zu erkennen, dass die Kunden zunehmend auch Anlageformen<br />
wählen, die geeignet sind, der sogenannten „Realzinsfalle“ zu<br />
entgehen – auch wenn damit ein etwas höheres Risiko verbunden<br />
ist. So standen zunehmend auch wieder Wertpapierprodukte im<br />
Fokus der Kunden. Neben den klassischen Immobilienfonds erfreuten<br />
sich auch die Mischfonds und hier insbesondere die Balance-<br />
Varianten (Deka–EurolandBalance und Deka–DeutschlandBalance)<br />
großer Beliebtheit bei den Kunden.<br />
7
_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />
Bei den Versicherungsprodukten kam es zum Jahresende aufgrund<br />
der ab Ende 2012 geltenden einheitlichen Tarife für Frauen und<br />
Männer („Unisex–Tarife“) zu Vorzieheffekten und somit zu vermehrten<br />
Abschlüssen.<br />
Insgesamt hat sich das Dienstleistungsgeschäft im Einzelnen wie<br />
folgt entwickelt:<br />
Im Kundenwertpapiergeschäft konnte aufgrund des gestiegenen<br />
Interesses der Kunden der negative Saldo von Käufen und Verkäufen<br />
(Nettoabsatz) gegenüber dem Vorjahr insgesamt fast halbiert werden,<br />
allerdings blieb der Nettoabsatz im Privatkundengeschäft<br />
nahezu unverändert.<br />
An Bausparverträgen wurden im Geschäftsjahr insgesamt 4.121<br />
Stück (Vorjahr: 4.087) mit einer durchschnittlichen Bausparsumme<br />
von 17,2 TEUR (Vorjahr: 16,1 TEUR) und einem Volumen von insgesamt<br />
70,7 Mio. EUR (Vorjahr: 65,9 Mio. EUR) abgeschlossen. Damit<br />
konnte das Vorjahresniveau im Bauspargeschäft übertroffen werden.<br />
An Sach-, Lebens- und Rentenversicherungen wurden insgesamt<br />
5.488 Verträge vermittelt. Davon entfiel auf den Bereich der Lebens–<br />
und Rentenversicherungen ein Beitragsaufkommen von 26,6 Mio.<br />
EUR, auf den Bereich der Sachversicherung ein Beitragsaufkommen<br />
von 0,3 Mio. EUR sowie auf den Bereich der Kfz-Versicherung ein<br />
Beitragsaufkommen von 0,6 Mio. EUR. Aufgrund geänderter Kriterien<br />
in den Erhebungen von Stückzahl und Beitragsaufkommen sind<br />
die Vorjahresdaten nicht vergleichbar und werden daher für das<br />
Versicherungsgeschäft nicht mit angegeben.<br />
Im Immobiliengeschäft wurden insgesamt 340 Objekte (Vorjahr:<br />
341) vermittelt und begutachtet. Das Umsatzvolumen steigert sich<br />
erfreulicherweise im Berichtsjahr um 25,5 %.<br />
Das internationale Geschäft entwickelte sich im Berichtsjahr im<br />
Zahlungsverkehr (außerhalb des SEPA-Raumes) äußerst positiv und<br />
untermauert die gute wirtschaftliche Entwicklung der Region. In<br />
diesem Bereich konnten die Umsätze um 9,5 % sowie die Stückzahlen<br />
um 8,1 % gesteigert werden. Eine nahezu konstante Entwicklung<br />
ergab sich bei den abgewickelten dokumentären Geschäften nach<br />
einer erheblichen Steigerung im Vorjahr. Die Anzahl der Auslandsgarantien<br />
konnte erhöht werden, während die Exportfinanzierungen<br />
leicht rückläufig waren. Die Geschäftsabschlüsse bei den Devisenhandelsgeschäften<br />
(ohne Optionsgeschäfte) konnten in 2012 mit<br />
einem Zuwachs von 6,8 % bei den Stückzahlen und 25,4 % bei den<br />
Umsätzen erneut deutlich ausgeweitet werden.<br />
Die vermittelten Leasinggeschäfte waren leicht rückläufig. So verringerte<br />
sich die Stückzahl im Berichtsjahr auf 174 Finanzierungen<br />
(Vorjahr: 179). Auch das zugehörige Finanzierungsvolumen reduzierte<br />
sich auf 20,8 Mio. EUR (Vorjahr: 23,2 Mio. EUR).<br />
Zur Finanzierung von Neu- und Gebrauchtwagen setzen wir den<br />
<strong>Sparkasse</strong>n-Auto-Kredit der Deutschen Leasing als Vermittlungsprodukt<br />
ein. Mit 559 vermittelten Verträgen und einem Finanzierungsvolumen<br />
von 5,5 Mio. EUR war im Geschäftsjahr 2012 der<br />
Absatz dieses Produktes rückläufig (Vorjahr: 681 Verträge/ 7,1 Mio.<br />
EUR).<br />
Derivate<br />
Derivative Finanzinstrumente wurden zur risiko- und renditeorientierten<br />
Zinsbuchsteuerung eingesetzt. Ferner wurden Derivate zur<br />
Absicherung von Kundengeschäften sowie zu Tradingzwecken<br />
gehalten. Des Weiteren wurden Geschäfte mit der Absicht der Prämienerzielung<br />
abgeschlossen. Die Gliederung der Kontrakte nach<br />
Art und Umfang per 31.12.2012 ist dem Anhang zum Jahresabschluss<br />
zu entnehmen.<br />
Eigenhandel<br />
Die Eigenhandelsgeschäfte (einschließlich der Wiederanlage von<br />
fälligen Anlagen) summieren sich im Berichtsjahr auf 1.658,1 Mio.<br />
EUR. Damit erhöht sich das Umsatzvolumen um 1.111,5 Mio. EUR<br />
(+203,4 %) gegenüber dem Vorjahr. Bei den Umsätzen in festverzinslichen<br />
Wertpapieren ist ein deutlicher Zugang (+238,1 %) zu<br />
verzeichnen. Die Umsätze in Aktien und anderen nicht festverzinslichen<br />
Wertpapieren sowie Optionen ergeben im Vergleich zum Vorjahr<br />
ebenfalls erhebliche Zuwächse (+150,7 %). Die Umsatzzahlen<br />
sind geprägt durch einen Sondereffekt (Neuordnung des Wertpapiervermögens).<br />
In diesem Zusammenhang ergaben sich im Rahmen<br />
der vorgenommenen Überführung von Spezialfonds in den Eigenbestand<br />
der <strong>Sparkasse</strong> nennenswerte Umsätze (Zugänge Renten:<br />
+400,9 Mio. EUR, Abgänge Spezialfonds: 462,5 Mio. EUR).<br />
Kundenbeziehungen<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Osnabrück</strong> bietet ihren Kunden durch den konsequenten<br />
Einsatz der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzkonzepte und die damit verbundene<br />
ganzheitliche Sicht auf die finanzielle Situation der Kunden<br />
eine an deren Bedürfnissen ausgerichtete Beratung und Betreuung.<br />
Die für alle Kundensegmente entwickelten Beratungskonzepte<br />
beinhalten diese ganzheitliche Sicht, zeigen dem Kunden strukturiert<br />
und verständlich seine Bedürfnisfelder auf und berücksichtigen<br />
dabei die jeweilige Lebenssituation sowie die persönlichen Ziele des<br />
Kunden und helfen ihm dabei, die finanzielle Grundlage hierfür zu<br />
schaffen.<br />
Die Beratung und Betreuung unserer Kunden in der Fläche durch<br />
kompetente Mitarbeiter unseres Hauses hat zu engen Verbindungen<br />
und zu einem ausgeprägten Vertrauensverhältnis zwischen unseren<br />
Kunden und unserer <strong>Sparkasse</strong> geführt. Wir sehen hierin eine wesentliche<br />
Voraussetzung für unseren geschäftlichen Erfolg und die<br />
ausgeprägte Kundenbindung, welche sich in konstanten Marktanteilen<br />
widerspiegelt. Die flächendeckende Präsenz mit Filialen und<br />
Betreuungscentern steht nach wie vor im Mittelpunkt des Geschäftsmodells<br />
der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Osnabrück</strong> und wird durch die Angebote<br />
in technischen Informations- und Verkaufskanälen für den<br />
Kunden optimal unterstützt. Die permanente Anpassung an die<br />
Wünsche und Anforderungen unserer Kunden ist eine wichtige<br />
Investition in eine dauerhafte Kundenbeziehung.<br />
Im ständigen Dialog mit unseren Kunden stellen wir die steigende<br />
Kundenzufriedenheit als unser zentrales Anliegen immer wieder in<br />
den Mittelpunkt und sehen den Kundenwunsch als Triebfeder für<br />
eine permanente Neuausrichtung auf die Erfordernisse des Marktes.<br />
Die Kennziffer „Kundenzufriedenheit“ wird als wichtige Messgröße<br />
immer wieder in den Fokus gerückt. Damit stärken wir die Bindung<br />
der Kunden an die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Osnabrück</strong>. Insbesondere das mit<br />
Mehrwerten ausgestattete Kontomodell GiroLive trägt wesentlich<br />
hierzu bei.<br />
Produktpolitik<br />
Die Altersvorsorge wird aufgrund der demografischen Entwicklung<br />
und der damit einhergehenden Absenkung des Rentenniveaus eine<br />
große Bedeutung behalten. Wir haben daher den Vertrieb von Produkten<br />
zur Altersvorsorge weiterhin in den Mittelpunkt unserer<br />
Vertriebsanstrengungen gestellt, um unseren Kunden auch im Alter<br />
die Beibehaltung ihres gewohnten Lebensstandards zu ermöglichen.<br />
Das im Jahr 2010 eingeführte bilanzwirksame und zulagengeförderte<br />
Altersvorsorgeprodukt <strong>Sparkasse</strong>n-VorsorgePlus hat sich mit über<br />
3.000 abgeschlossenen Verträgen bereits im Markt etabliert.<br />
8
_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />
Im Anlagegeschäft mit unseren Kunden standen weniger neue Produkte<br />
im Fokus; vielmehr haben wir den Schwerpunkt auf die ganzheitliche<br />
Beratung gelegt und einen umfassenden Korb an Produkten<br />
zusammengestellt, der sämtliche Risikoneigungen und Anlagehorizonte<br />
der Kunden berücksichtigt. Thematisch waren die Produkte<br />
ausgerichtet auf die positiven Konjunkturperspektiven Deutschlands<br />
(„Deutschland-Story“). Durch diesen Beratungsansatz ist es<br />
uns gelungen, das Kundeninteresse für Wertpapierprodukte zu steigern<br />
und einen nachhaltigen Absatz zu erzielen.<br />
Im Konsumentenkreditgeschäft haben wir vertriebliche Impulse u.a.<br />
über ein neues Konditionenmodell und eine intensive Kundenkommunikation<br />
über diverse Kanäle setzen können. Der Stückabsatz des<br />
<strong>Sparkasse</strong>n-Privatkredits wurde gegenüber dem Vorjahr um rd. 15 %<br />
gesteigert.<br />
Mitte des Jahres 2012 haben wir den Umfang unserer online abschließbaren<br />
Produkte ausgeweitet. Unter der Produktlinie osProdukt.de<br />
sind nunmehr Produkte wie das Girokonto (osGiro.de) oder<br />
Festgelder (osFestgeld.de), aber auch der Konsumentenkredit<br />
(osPrivatkredit.de) für unsere Kunden mit einer Affinität zum Online-<br />
Banking im Angebot.<br />
Im Jubiläumsjahr – GiroLive wurde in 2012 zehn Jahre alt – nutzen<br />
inzwischen mehr als 113.000 Kunden die Vorteile des Mehrwertkontos<br />
GiroLive, verteilt auf die Konto-Tarife GiroLive Komfort und Giro-<br />
Live Premium. Ein Schwerpunkt im Berichtsjahr lag insbesondere auf<br />
der Neuorganisation, Verbesserung und Erweiterung des GiroLive-<br />
OnlinePortals. So wurde u. a. ein Ticketshop sowie ein Vorteilsshop<br />
mit überregionalen und regionalen Anbietern integriert. Darüber<br />
hinaus können GiroLive-Kunden weiterhin verschiedene Leistungen<br />
aus den Bereichen Sicherheit, Reise, Freizeit und Service telefonisch<br />
oder vor Ort in Anspruch nehmen. Eine Vielzahl an Angeboten und<br />
Veranstaltungen der regionalen Kooperationspartner werden insbesondere<br />
über das GiroLive-Magazin veröffentlicht und finden großen<br />
Zuspruch. Selbstverständlich ist auch hier eine Buchung telefonisch<br />
über die GiroLive–ServiceHotline oder über das GiroLive–Online–<br />
Portal möglich.<br />
Wesentliche Baumaßnahmen<br />
und technische Veränderungen<br />
Im Berichtsjahr stand der Hauptstellenbereich im Mittelpunkt unserer<br />
Baumaßnahmen. Bis zum Jahr 2014 wird im Gebäude am Berliner<br />
Platz die vorhandene Haustechnik (Heizung, Kühlung, Lüftung,<br />
Gebäudeleittechnik) unter Berücksichtigung von Energieeffizienz<br />
und Reduzierung der Nutzungskosten erneuert. Im Jahr 2012 erhielten<br />
alle Büros Umluftkühlgeräte und eine Außenbeschattung. In der<br />
Kundenhalle und im Forum wurde eine Entrauchungsanlage eingebaut,<br />
um die Anforderungen der Niedersächsischen Versammlungsstättenverordnung<br />
bei Veranstaltungen zu erfüllen.<br />
Im Filialbereich wurden in der Filiale Bissendorf Gewerbeflächen zur<br />
Fremdvermietung vom Kundenbereich abgetrennt. Außerdem wurde<br />
die in 2011 angefangene Umstrukturierung der Filialen im Rahmen<br />
des Privatkundenkonzeptes fortgesetzt. Der bereits im Vorjahr<br />
begonnene Umbau in der Filiale Wallenhorst und die umfassende<br />
Sanierung in Sutthausen wurden abgeschlossen. Daneben wurden in<br />
2012 auch die Geschäftsstellen den Bedürfnissen des Privatkundenkonzepts<br />
baulich angepasst. Darüber hinaus erfolgten Sanierungsarbeiten<br />
in den Filialen Oesede und Rosenplatz.<br />
Technische Veränderungen und Investitionen ergaben sich insbesondere<br />
im Zusammenhang mit der Umsetzung des Privatkundenkonzeptes.<br />
Im Berichtsjahr wurden alle Geschäftsstellen mit Cash-<br />
Recyclern und biometrisch abgesicherten MultiSafes ausgestattet.<br />
Darüber hinaus wurden die Telefonanlagen und -endgeräte des<br />
Gesamthauses erneuert.<br />
Personal- und Sozialbereich<br />
Zum Jahresende 2012 beschäftigten wir insgesamt:<br />
davon<br />
1.349 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr: 1.370)<br />
881 Vollzeitbeschäftigte<br />
407 Teilzeitbeschäftigte<br />
61 Auszubildende<br />
Die Gesamtzahl der Beschäftigten verringerte sich damit gegenüber<br />
dem Vorjahr um 21 Mitarbeiter/-innen. Wir werden unsere Geschäftsprozesse<br />
kontinuierlich hinterfragen und laufend optimieren.<br />
Wir erwarten, dass diese Überlegungen zu weiteren Personalreduzierungen<br />
führen werden.<br />
82 Mitarbeiter/-innen befinden sich in der Altersteilzeit-<br />
Freizeitphase.<br />
27 Auszubildende und Trainees, die ihren Ausbildungsgang erfolgreich<br />
beendeten, haben wir in ein Angestelltenverhältnis übernommen.<br />
Im Anschluss an die Ausbildung wurden durch Personalentwicklungsworkshops<br />
die Potenziale und die besonderen Stärken für<br />
den künftigen Einsatz erhoben. Diese Potenzialaussagen bilden<br />
unter anderem die Grundlagen für eine gezielte Weiterbildung in<br />
den künftigen Arbeitsbereichen.<br />
Im Mittelpunkt der Personalentwicklungsmaßnahmen für unsere<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter standen im Jahr 2012 zielgruppenund<br />
aufgabenspezifische Schulungs- und Qualifizierungsmaßnahmen<br />
im Rahmen der Privatkundenstrategie zur weiteren Optimierung<br />
der qualitativ hochwertigen ganzheitlichen und systematischen<br />
Beratung und Betreuung unserer Kunden vor Ort.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt des Jahres 2012 war das betriebliche<br />
Gesundheitsmanagement mit der Zielsetzung, die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter in ihrer Gesundheitsvorsorge zu unterstützen und<br />
zusammen mit den Maßnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit<br />
von Familie und Beruf die hohe Arbeitgeberattraktivität unserer<br />
<strong>Sparkasse</strong> zu halten bzw. noch weiter zu verbessern. Hierzu wurden<br />
der Mitarbeiterschaft zahlreiche Präventionsangebote mit dem Ziel<br />
unterbreitet, die gesunde Lebensweise des Einzelnen zu fördern, die<br />
physische und psychische Gesundheit als Voraussetzung einer<br />
hohen Zufriedenheit, Motivation und Leistungsfähigkeit zu erhalten<br />
und zu festigen sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter<br />
zu optimieren. Das betriebliche Gesundheitsmanagement wird auch<br />
in den Folgejahren im Fokus des Personalbereiches stehen.<br />
Wir danken allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die zu dem<br />
guten Ergebnis unserer <strong>Sparkasse</strong> in 2012 beigetragen haben, sehr<br />
herzlich für ihre gezeigten Leistungen und ihr persönliches Engagement.<br />
Gesellschaftliches Engagement<br />
Als Ausdruck unserer gesellschaftlichen und sozialen Verantwortung<br />
engagieren wir uns in erheblichem Maße in unserem Geschäftsgebiet.<br />
Mit Spenden, Sponsoring und der Stiftungsdotierung fördern<br />
wir die Entwicklung und Attraktivität der Region. Es wurden soziale<br />
Einrichtungen unterstützt und das kulturelle und sportliche Leben<br />
gefördert.<br />
9
_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />
Darstellung der Lage<br />
Vermögenslage<br />
Gegenüber dem Vorjahr haben sich Veränderungen bei den Strukturanteilen<br />
ergeben. Vorhandene Liquidität aus fälligen Wertpapieren<br />
wurde für die Rückführung von institutionellen <strong>Sparkasse</strong>nbriefen<br />
verwendet. Infolgedessen sind die Strukturanteile der betroffenen<br />
Positionen (Wertpapiervermögen und Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten) gesunken. Durch die positive Entwicklung im<br />
Kundengeschäft sowohl auf der Aktivseite als auch auf der Passivseite<br />
steigen die entsprechenden Strukturanteile an.<br />
Die Vermögensgegenstände und Rückstellungen wurden vorsichtig<br />
bewertet. Einzelheiten sind dem Anhang zum Jahresabschluss,<br />
Abschnitt Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, zu entnehmen.<br />
In den bilanzierten Aktivwerten, insbesondere dem Wertpapierbestand<br />
und dem Grundvermögen, sind stille Reserven enthalten.<br />
Außerdem haben wir gemäß § 340 f HGB zur Sicherung gegen die<br />
besonderen Risiken des Geschäftszweiges der Kreditinstitute zusätzlich<br />
Vorsorge getroffen.<br />
Nach der durch den Verwaltungsrat noch zu beschließenden Verwendung<br />
des Bilanzgewinns wird die Sicherheitsrücklage 329,1 Mio.<br />
EUR betragen. Dies entspricht einer Steigerung um 3,6 % gegenüber<br />
dem Vorjahr. Neben der Sicherheitsrücklage verfügen wir über einen<br />
Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB in Höhe von 66,8<br />
Mio. EUR, der im Berichtsjahr wiederum aufgestockt werden konnte.<br />
Die Eigenkapitalanforderungen wurden jederzeit eingehalten. Die<br />
gemäß Solvabilitätsverordnung (SolvV) ermittelte Gesamtkennziffer<br />
der Relation der Eigenmittel zur gewichteten Risikoposition, bestehend<br />
aus Adressenrisiko, Marktpreisrisiko sowie operationellem<br />
Risiko, liegt bei 12,2 % (Vorjahr 10,8 %) und damit deutlich über<br />
dem gesetzlich vorgeschriebenen Wert von 8 % und bildet damit<br />
eine solide Basis.<br />
Die Vermögenslage unserer <strong>Sparkasse</strong> ist geordnet.<br />
Finanzlage<br />
Die Zahlungsfähigkeit unserer <strong>Sparkasse</strong> war im Geschäftsjahr aufgrund<br />
einer planvollen und ausgewogenen Liquiditätsvorsorge<br />
jederzeit gegeben.<br />
Bei der Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsbereitschaft unserer<br />
<strong>Sparkasse</strong> achten wir auf eine ausreichende Diversifikation, vor<br />
allem im Hinblick auf Märkte und Produkte sowie auf Kapitalgeber<br />
und Kapitalnehmer.<br />
Bei der Planung der Liquidität wird die Angemessenheit der Liquiditätsausstattung<br />
unter Beachtung der Liquiditätsverordnung und<br />
unter Einbeziehung von gesonderten Stress-Szenarien festgelegt.<br />
Zur Überwachung unserer Zahlungsbereitschaft bedienen wir uns<br />
einer sogenannten Zahlungsstrombilanz. In dieser werden Liquiditätszuflüsse<br />
und -abflüsse – nach Monaten gestaffelt – dargestellt.<br />
Für die Simulation von Belastungs- und Extremfällen wurden Annahmen<br />
(z. B. hohe Mittelabflüsse, unerwartet hohe Ausnutzung von<br />
Kreditlinien durch Kunden) getroffen. Die hieraus resultierenden<br />
Liquiditätszahlungsströme werden daraufhin analysiert, ob die<br />
Liquiditätssituation angemessen ist. Hierbei gilt für den Planungsfall<br />
ein zeitlicher Rahmen von 60 Monaten.<br />
Die eingeräumten Kredit- bzw. Dispositionslinien bei der Norddeutschen<br />
Landesbank wurden teilweise in Anspruch genommen. Das zur<br />
Erfüllung der Mindestreservevorschriften notwendige Guthaben<br />
wurde im gesamten Berichtsjahr in der erforderlichen Höhe bei der<br />
Deutschen Bundesbank unterhalten. Von der Möglichkeit, sich bei<br />
der Europäischen Zentralbank über Offenmarktgeschäfte zu refinanzieren,<br />
wurde kein Gebrauch gemacht.<br />
Die Vorschriften zur Einhaltung der Liquiditätskennziffer gemäß<br />
Liquiditätsverordnung (LiqV) waren stets erfüllt. Im Jahresverlauf<br />
bewegte sich die Auslastung in einer Bandbreite zwischen 1,99 und<br />
2,92 deutlich über dem vorgeschriebenen Mindestwert von 1,00.<br />
Zum Jahresende lag die Kennziffer bei 2,92. Damit ist die Liquidität –<br />
wie auch im gesamten Geschäftsjahr 2012 – als ausreichend anzusehen.<br />
Auch die für die weiteren Beobachtungszeiträume (Laufzeitbänder<br />
bis zu zwölf Monaten) zu berechnenden Kennzahlen deuten<br />
nicht auf zu erwartende Engpässe hin. Weitere Angaben zu den<br />
Liquiditätsrisiken enthält der Risikobericht.<br />
Nach unserer Finanzplanung ist die Zahlungsbereitschaft auch für<br />
die absehbare Zukunft jederzeit gesichert.<br />
10
_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />
Ertragslage<br />
Darstellung nach der Gewinn- und<br />
Verlustrechnung:<br />
Berichtsjahr<br />
TEUR<br />
Vorjahr<br />
TEUR<br />
Veränderungen<br />
TEUR<br />
Veränderungen<br />
in %<br />
Zinsüberschuss<br />
(einschließlich GV-Position 3, 4 und 17) 121.625 131.765 - 10.140 - 7,7<br />
Provisionsüberschuss 37.935 38.208 - 273 - 0,7<br />
Verwaltungsaufwand<br />
a) Personalaufwand 69.872 70.875 - 1.003 - 1,4<br />
b) Sachaufwand 31.445 31.527 - 82 - 0,3<br />
Teilergebnis 58.243 67.571 - 9.328 - 13,8<br />
Nettoergebnis des Handelsbestands - 168 - 643 475 73,9<br />
Sonstige ordentliche Erträge und<br />
Aufwendungen - 16.813 - 8.608 - 8.205 - 95,3<br />
Ergebnis vor Bewertung 41.262 58.320 - 17.058 - 29,2<br />
Bewertungsergebnis - 5.745 24.518 - 30.263 - 123,4<br />
Zuführung zum Fonds für<br />
allgemeine Bankrisiken - 8.100 - 58.400 50.300 86,1<br />
Ergebnis nach Bewertung 27.417 24.438 2.979 12,2<br />
Steuern 15.908 12.928 2.980 23,1<br />
Jahresüberschuss nach Steuern 11.509 11.510 - 1 - 0,0<br />
Rücklagendotierung 0 2.500 - 2.500 - 100,0<br />
Bilanzgewinn 11.509 9.010 2.499 27,7<br />
Der Zinsüberschuss ist weiterhin die bedeutendste Ertragsquelle<br />
unseres Geschäfts. Im Zuge der sich zuspitzenden Eurokrise sorgten<br />
die Zentralbanken für eine sehr umfangreiche Liquiditätsbereitstellung.<br />
Infolgedessen sank der 6-Monats-Euribor von rd. 1,6 % auf rd.<br />
0,3 %. Die Sorgen um die Bonität einzelner Länder trieb die Anleger<br />
insbesondere in die sogenannten „sicheren Häfen“, also unter anderem<br />
in deutsche Bundesanleihen. Die entsprechende Rendite<br />
10jähriger Anleihen sank von 2,05 % auf zwischenzeitlich unter<br />
1,20 %. Auch in allen übrigen Laufzeiten war die Tendenz negativ,<br />
insgesamt liegt das Zinsniveau auf Rekordtief.<br />
Im Berichtsjahr sind sowohl die Zinserträge aus den Forderungen<br />
gegenüber Kunden und gegenüber Kreditinstituten als auch die<br />
Erträge aus dem Wertpapiergeschäft gesunken. Während sich die<br />
Erträge aus den Forderungen gegenüber Kreditinstituten und aus<br />
dem Wertpapiergeschäft aufgrund des gesunkenen Zinsniveaus und<br />
der Bestandsrückgänge verminderten, konnte die Bestandsausweitung<br />
im Kundenkreditgeschäft die zinsinduzierten Erlösschmälerungen<br />
zumindest teilweise kompensieren.<br />
Bei den Zinsaufwendungen ergibt sich ein ähnliches Bild. Die Aufwendungen<br />
aus den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und aus<br />
den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind aufgrund der<br />
zinsbedingten Faktoren rückläufig. Auch die deutliche strukturelle<br />
Verschiebung im Kundengeschäft von den befristeten Einmalanlagen<br />
hin zu täglich fälligen Einlagen trägt zu dieser Entwicklung bei.<br />
Per saldo ergab sich für das Ergebnis aus dem zinstragenden Geschäft<br />
ein deutlicher Rückgang (-7,7 %), der insbesondere auf die<br />
niedrigeren Erträge aus dem Wertpapiergeschäft zurückzuführen ist.<br />
Der Provisionsüberschuss ist im Berichtsjahr geringfügig gesunken,<br />
bleibt aber weiterhin auf einem hohen Niveau. Der Rückgang ist<br />
im Wesentlichen auf ein schwächeres Wertpapierkommissionsgeschäft<br />
und niedrigere Erträge im Kreditgeschäft zurückzuführen.<br />
Auch die Erträge aus dem Versicherungsgeschäft konnten das sehr<br />
gute Jahresergebnis des Vorjahres trotz vermehrter Abschlüsse im<br />
Jahresendgeschäft nicht ganz erreichen. Der Rückgang aus diesen<br />
Bereichen konnte jedoch durch ein lebendiges Immobiliengeschäft<br />
und ein deutlich wieder anziehendes Investmentgeschäft sowie<br />
Erträge aus dem Girobereich weitestgehend kompensiert werden.<br />
Die Verwaltungsaufwendungen konnten im Berichtsjahr reduziert<br />
werden. Während die Personalaufwendungen trotz Tariferhöhungen<br />
infolge einer rückläufigen Beschäftigtenanzahl erwartungsgemäß<br />
zurückgingen, blieben die Sachaufwendungen nahezu konstant.<br />
Die erzielten Kursgewinne aus Termingeschäften konnten die realisierten<br />
Verluste aus dem Aktienhandelsbuch im Berichtsjahr nicht<br />
kompensieren. Infolgedessen ergab sich erneut ein Nettoaufwand<br />
des Handelsbestandes.<br />
Der Saldo aus sonstigen ordentlichen Erträgen und Aufwendungen<br />
hat sich im Berichtsjahr insgesamt negativ entwickelt. Verantwortlich<br />
hierfür war insbesondere die Sonderumlage an den SVN zur<br />
Reduzierung der Fremdfinanzierungen des Beteiligungsportfolios.<br />
Erwartungsgemäß ist das Ergebnis vor Bewertung gegenüber dem<br />
Vorjahr gesunken, wenngleich der Umfang (-29,2 %) höher als erwartet<br />
ausfiel.<br />
Die Veränderung des Bewertungsergebnisses ist maßgeblich beeinflusst<br />
durch eine im Vorjahr vorgenommene einmalige Auflösung<br />
von in früheren Jahren gebildeten Vorsorgereserven nach § 340 f<br />
HGB. Dies wird auch durch die geringere Zuführung zum Fonds für<br />
allgemeine Bankrisiken belegt.<br />
11
_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />
Nach Vornahme aller notwendigen Bewertungsmaßnahmen weisen<br />
wir jedoch ein im Vergleich zum Vorjahr verbessertes Ergebnis nach<br />
Bewertung aus (+12,2 %).<br />
Nach Abzug von Steuern ergibt sich ein Jahresüberschuss in Höhe<br />
von 11.509 TEUR (Vorjahr: 11.510 TEUR). Der ausgewiesene Jahresüberschuss<br />
ermöglicht die Dotierung des Eigenkapitals für eine<br />
stetige Geschäftsentwicklung.<br />
Zur weiteren Analyse der Ertragslage unseres Hauses setzen wir für<br />
interne Zwecke den sogenannten „Betriebsvergleich“ der <strong>Sparkasse</strong>norganisation<br />
ein, in dem eine detaillierte Aufspaltung und Analyse<br />
des Ergebnisses unserer <strong>Sparkasse</strong> in Relation zur durchschnittlichen<br />
Bilanzsumme erfolgt. Das danach errechnete Betriebsergebnis<br />
unserer <strong>Sparkasse</strong> vor und nach Bewertung ist – auch im Vergleich<br />
mit den niedersächsischen <strong>Sparkasse</strong>n ähnlicher Größenordnung –<br />
als zufriedenstellend zu bezeichnen.<br />
Unter Würdigung des wirtschaftlichen Umfeldes kann die Lage unserer<br />
<strong>Sparkasse</strong> zufriedenstellen. Bei geordneten Finanz- und Vermögensverhältnissen<br />
verfügt unsere <strong>Sparkasse</strong> über eine ausreichende<br />
Ertragskraft, die es erlaubt, das erforderliche Eigenkapital für eine<br />
stetige Geschäftsentwicklung zu erwirtschaften. Damit sind die<br />
Voraussetzungen gegeben, dass unsere <strong>Sparkasse</strong> ihren Kunden<br />
auch künftig bei allen Finanzdienstleistungsgeschäften ein leistungsstarker<br />
Geschäftspartner sein kann.<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach<br />
dem Schluss des Geschäftsjahres<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres<br />
2012 haben sich nicht ergeben.<br />
Risikobericht<br />
Grundlagen<br />
Der Erfolg bankbetrieblicher Tätigkeit steht in einer engen Wechselbeziehung<br />
zu den eingegangenen Risiken. Das Erwirtschaften risikoloser<br />
Gewinne über einen längeren Zeitraum ist kaum möglich. Diese<br />
Tatsache macht es erforderlich, im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit<br />
Risiken einzugehen. Risiken sind somit Bestandteil unserer<br />
Geschäftstätigkeit und bedeuten gleichzeitig Gefahr, aber auch<br />
notwendige Voraussetzung für den unternehmerischen Erfolg.<br />
Ein systematisches Risikomanagement nimmt in der Geschäftspolitik<br />
unserer <strong>Sparkasse</strong> einen hohen Stellenwert ein.<br />
Maßgebliche Bestandteile unseres Risikomanagements sind die<br />
Festlegung von Strategien sowie die Einrichtung von Prozessen zur<br />
Identifizierung, Beurteilung, Steuerung und Überwachung sowie zur<br />
Kommunikation von Risiken.<br />
Geschäfts- und Risikostrategie<br />
Die Erzielung von Gewinn ist nicht Hauptzweck unserer Geschäftstätigkeit.<br />
Dennoch ist wirtschaftliches Handeln sehr wichtig, damit<br />
unsere <strong>Sparkasse</strong> ihre Aufgaben auch nachhaltig zum Wohle der<br />
Region <strong>Osnabrück</strong> erfüllen kann.<br />
Leitlinie unserer Risikopolitik ist es, mit Risiken verantwortungsvoll<br />
umzugehen, um den Unternehmensfortbestand langfristig zu sichern.<br />
Unsere <strong>Sparkasse</strong> bezeichnet sich grundsätzlich als risikoneutral.<br />
Das heißt, dass Risiken mit ungünstigem Chance-/Risikoprofil vermieden<br />
werden, während solche mit günstigem Chance-/Risikoprofil<br />
bewusst eingegangen werden, um Ertragschancen zu wahren. Diese<br />
Risikopräferenz gibt den Rahmen für die Steuerung unserer Risiken<br />
vor.<br />
Der Vorstand hat die strategische Ausrichtung der Geschäftstätigkeit<br />
unserer <strong>Sparkasse</strong> unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit in<br />
der Geschäfts- und in der Risikostrategie festgelegt und sorgt für<br />
ihre Umsetzung. In unserer Risikostrategie fassen wir die grundsätzlichen<br />
Aussagen zum Risikomanagement unserer wesentlichen<br />
Geschäftsaktivitäten zusammen. Der Detaillierungsgrad der Risikostrategie<br />
ist abhängig von Umfang und Komplexität sowie Risikogehalt<br />
der Geschäftsaktivität.<br />
Für das Kredit- und Beteiligungsgeschäft sowie die Marktpreisrisiken<br />
(inklusive Handelsgeschäft) gibt es wegen des Umfanges und<br />
der Komplexität separat formulierte Teilstrategien. Die Teilstrategien<br />
sind Bestandteil der Risikostrategie. Über die jeweiligen Ziele<br />
bzw. Teilstrategien im Zusammenhang mit den einzelnen Risikoarten<br />
wird in späteren Abschnitten berichtet. Darüber hinaus bestehen<br />
Grundsätze für den Einsatz von Informationstechnologie.<br />
Die Risikostrategie wird dem Verwaltungsrat zur Kenntnis gegeben<br />
und mit diesem erörtert. Nach den Vorschriften des Niedersächsischen<br />
<strong>Sparkasse</strong>ngesetzes beschließt der Verwaltungsrat über die<br />
beabsichtigte Geschäftspolitik des Vorstandes, die auch in der Risikostrategie<br />
zum Ausdruck kommt.<br />
Risikomanagement<br />
Organisation<br />
Das Risikomanagement erfolgt für die Risikokategorien in unserer<br />
<strong>Sparkasse</strong> dezentral in unterschiedlichen Organisationseinheiten. Es<br />
umfasst Leitungs-, Steuerungs- und Kontrollprozesse und ist Bestandteil<br />
einer ordnungsgemäßen Geschäftsorganisation unserer<br />
<strong>Sparkasse</strong>. Hierdurch wird ein einheitlicher Umgang mit allen wesentlichen<br />
Risikoarten gewährleistet.<br />
Die Zuständigkeiten für das Risikomanagement sind eindeutig<br />
geregelt. Der Gesamtvorstand beschließt die Risikoausrichtung<br />
einschließlich der anzuwendenden Methoden und Verfahren zur<br />
Risikomessung, -steuerung, -überwachung und -kommunikation. Er<br />
trägt die Gesamtverantwortung für das Risikomanagement. Unsere<br />
<strong>Sparkasse</strong> trägt der bankaufsichtsrechtlich geforderten Funktionstrennung<br />
zwischen dem Markt- und Marktfolgebereich sowohl bei<br />
der Abwicklung von Handelsgeschäften als auch im Kredit- und<br />
Beteiligungsgeschäft auf allen Ebenen Rechnung.<br />
Wesentliche Aufgaben im Rahmen des Risikomanagements werden<br />
in unserer <strong>Sparkasse</strong> durch den Bereich Unternehmenssteuerung<br />
wahrgenommen, der organisatorisch von den Marktbereichen getrennt<br />
ist. Dieser Bereich ist verantwortlich für die Erfassung der<br />
Risiken und des vorhandenen Risikodeckungspotenzials. Er überwacht<br />
die Einhaltung von Risikolimiten sowie die Wirksamkeit der<br />
zur Risikoabsicherung und -minderung getroffenen Maßnahmen.<br />
Außerdem obliegt ihm die konzeptionelle Weiterentwicklung des<br />
Risikomanagements.<br />
Die Interne Revision gewährleistet als Instrument des Vorstands die<br />
unabhängige Prüfung und Beurteilung sämtlicher Aktivitäten und<br />
Prozesse in unserer <strong>Sparkasse</strong>. Sie achtet dabei insbesondere auf<br />
die Angemessenheit und Wirksamkeit des Risikomanagements und<br />
berichtet unmittelbar an den Vorstand. Der Vorsitzende des Verwal-<br />
12
_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />
tungsrates hat unter Einbeziehung des Vorstandes ein direktes<br />
Auskunftsrecht gegenüber dem Leiter der Internen Revision.<br />
Für den Abschluss und die Genehmigung von Geschäften gelten<br />
eindeutige Kompetenzregelungen. Vor Einführung neuer Produkte<br />
und vor Geschäftsabschluss in neuen Märkten sind geregelte Einführungsprozesse<br />
zu durchlaufen.<br />
Prozesse<br />
Basis der Prozesse des Risikomanagements bildet das Risikohandbuch,<br />
das aus einer Bestandsaufnahme und Bewertung sämtlicher<br />
erkennbarer Risiken hervorgegangen ist. Das Risikohandbuch wird<br />
zeitnah angepasst und gibt damit jeweils einen aktuellen Überblick<br />
über den Risikomanagementprozess in unserer <strong>Sparkasse</strong>. Im Risikohandbuch<br />
sind Ziele und Aufgaben des Risikomanagements, die<br />
Instrumente der Risikoerkennung sowie die eingesetzten Risikomessverfahren,<br />
die Risikosteuerung, die Risikoüberwachung und die<br />
Berichtspflichten in komprimierter Form beschrieben. Art und Umfang<br />
der Risikoberichterstattung sind gesondert geregelt.<br />
Darüber hinaus sind die organisatorischen Einheiten, die an den<br />
Prozessen des Risikomanagements beteiligt sind, definiert. Grundsatz<br />
ist, dass jedes Risiko, abhängig von der Bedeutung für unsere<br />
<strong>Sparkasse</strong>, in geeigneter Weise laufend gesteuert und überwacht<br />
wird. Wo dies sinnvoll ist, sind Schwellenwerte festgelegt, bei deren<br />
Über- bzw. Unterschreitung ggf. Maßnahmen zur Risikominderung<br />
zu ergreifen sind.<br />
Für die wesentlichen Risiken werden regelmäßig angemessene<br />
Stresstests durchgeführt. Dabei werden außergewöhnliche Ereignisse<br />
abgebildet. Bei den Stresstests werden auch die Auswirkungen<br />
eines konjunkturellen Abschwungs analysiert.<br />
Im Rahmen des Risikomanagements werden neben der Steuerung<br />
und Überwachung von Risiken in regelmäßigen Abständen Risikotragfähigkeitsanalysen<br />
durchgeführt. Hierbei werden einem festgelegten<br />
Risikodeckungspotenzial Beträge für die als wesentlich eingestuften<br />
Risiken gegenübergestellt. Bei den Risikotragfähigkeitsanalysen<br />
folgen wir einer an der Gewinn- und Verlustrechnung orientierten<br />
Betrachtungsweise. Als Risikodeckungspotenzial werden das<br />
erwartete Jahresergebnis und Teile der Vorsorgereserven unter<br />
Berücksichtigung aufsichtsrechtlicher Eigenmittelerfordernisse berücksichtigt.<br />
Über die Risikotragfähigkeit wird vierteljährlich im<br />
Rahmen des Reportings an den Vorstand und an den Verwaltungsrat<br />
berichtet.<br />
Die Wirksamkeit der zur Risikoabsicherung und -minderung getroffenen<br />
Maßnahmen wird insbesondere anlässlich der jährlichen<br />
Überprüfung der Strategien danach beurteilt, ob die festgelegten<br />
Ziele erreicht worden sind. Darüber hinaus werden bereits unterjährig<br />
geeignete Maßnahmen ergriffen, soweit sich Entwicklungen<br />
abzeichnen, die den Planungen zuwiderlaufen oder markante Risikoerhöhungen<br />
erwarten lassen.<br />
Wir haben Limite für die im Folgenden beschriebenen Risikokategorien<br />
definiert.<br />
Risikokategorien<br />
Unter Risiko verstehen wir ungünstige zukünftige Entwicklungen,<br />
die sich nachteilig auf die Vermögens-, Ertrags- und Liquiditätslage<br />
unserer <strong>Sparkasse</strong> auswirken können. Entsprechend dem Risikohandbuch<br />
unserer <strong>Sparkasse</strong> unterteilen wir die Risiken in die Risikokategorien<br />
Adressenausfallrisiko, Marktpreisrisiko, Liquiditätsrisiko<br />
sowie operationelles Risiko. Ferner betrachten wir auch andere<br />
Risikoarten (Prognoserisiko, Reputationsrisiko, Risiko aus neuen<br />
Produkten/Märkten, strategisches Risiko).<br />
Adressenausfallrisiko<br />
Unserer Aufgabenstellung entsprechend ist vor allem das Adressenausfallrisiko<br />
im Kreditgeschäft von Bedeutung. Daneben ist das<br />
Adressenausfallrisiko bei Eigenanlagen und bei Beteiligungen zu<br />
berücksichtigen.<br />
Unter Adressenausfallrisiko wird der potenzielle Verlust verstanden,<br />
der durch den Ausfall eines Geschäftspartners sowie durch Wertminderungen<br />
aufgrund nicht vorhersehbarer Verschlechterungen<br />
der Bonität von Geschäftspartnern entstehen kann.<br />
Adressenausfallrisiko im Kreditgeschäft<br />
Auf Basis der geschäftspolitischen Ausrichtung sowie der Risikotragfähigkeit<br />
hat der Vorstand in einer Kreditrisikostrategie (Teilstrategie<br />
der Risikostrategie) Vorgaben und Ziele für die Entwicklung des<br />
Kreditgeschäfts formuliert. Dabei steht die Vermeidung von Risikokonzentrationen<br />
im Vordergrund. Ferner hat der Vorstand Grundsätze<br />
für die Vergabe und Bearbeitung von Krediten erlassen.<br />
In der Kreditrisikostrategie wird zunächst das Kreditportfolio nach<br />
den wesentlichen strukturellen Merkmalen Ratingnoten, Branchen,<br />
Größenklassen, ungesicherten Krediten und Sicherheiten betrachtet.<br />
Neben diesen grundsätzlichen Steuerungsgrößen ziehen wir auch<br />
themenbezogene Regelungsfelder zur Steuerung unseres Kreditrisikos<br />
heran. Hierzu gehören u. a. Windkraft-, Photovoltaik- und Biogasanlagen.<br />
Die Kreditrisikostrategie enthält Aussagen zur angestrebten Zusammensetzung<br />
des Portfolios und zum angestrebten Besicherungsniveau.<br />
Insbesondere wird auf eine angemessene Streuung<br />
nach Größenklassen und Branchen abgestellt. Ferner gibt sie vor,<br />
wie die Steuerung erfolgt und welche Maßnahmen zur Erreichung<br />
des gewünschten Risikoprofils zu ergreifen sind.<br />
Zur Beurteilung des Adressenausfallrisikos bei Krediten wird vor der<br />
Kreditvergabe eine individuelle Bonitätsbeurteilung sowie nachfolgend<br />
eine laufende Bonitätsüberwachung durchgeführt.<br />
Als Basis hierfür nutzen wir das einheitliche Ratingverfahren der<br />
<strong>Sparkasse</strong>nfinanzgruppe. Firmenkunden, Gewerbekunden, Freiberufler<br />
und Existenzgründer werden mit dem StandardRating bewertet.<br />
Für Geschäftskunden (kleine Gewerbetreibende) wird das Kunden-<br />
KompaktRating eingesetzt. Bauträger und Investoren werden mittels<br />
des ImmobiliengeschäftsRatings bewertet. Für die private Baufinanzierung<br />
und für das Konsumentenkreditgeschäft verwenden wir das<br />
KundenScoring.<br />
Die detaillierte Kreditrisikoeinstufung bildet für den größten Teil der<br />
Kreditnehmer gleichzeitig die Basis für eine am Kreditrisiko orientierte<br />
Verzinsung der Kredite.<br />
Die Vergabe von ungedeckten Krediten setzt bei den Kunden eine<br />
gute Bonität bzw. eine überzeugende Unternehmensstrategie voraus.<br />
Zur Minderung von Risiken im Kreditgeschäft dienen neben<br />
einer sorgfältigen Bonitätsprüfung insbesondere hereingenommene<br />
Sicherheiten. Durch die Risikobegrenzenden Maßgaben (RiskM)<br />
gemäß § 29 Abs. 1 Satz 2 NSpG werden die Art der anrechenbaren<br />
Sicherheiten sowie deren Beleihungsgrenzen definiert. Zur angemessenen<br />
Bewertung und Bearbeitung bestehen Regelungen in den<br />
internen Organisationsrichtlinien. Darüber hinaus geben die RiskM<br />
Obergrenzen für die Gesamtheit der ungedeckten Personalkredite<br />
sowie pro Kreditnehmer vor; ferner begrenzen sie den Höchstbetrag<br />
der Personalkredite pro Kreditnehmer. Wir haben intern niedrigere<br />
13
_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />
Höchstbeträge für Einzelkreditengagements festgelegt; ggf. werden<br />
die Landesbank oder andere <strong>Sparkasse</strong>n als Konsortialpartner eingeschaltet.<br />
Zur Risikobegrenzung werden für Kreditengagements Limite auch<br />
unterhalb der gesetzlichen Großkrediteinzelobergrenze des § 13 a<br />
Kreditwesengesetz definiert und laufend überwacht.<br />
Neben der laufenden Bonitätsüberwachung und der Überwachung<br />
der Entwicklung der Sicherheiten verfügen wir über ein Risikofrüherkennungssystem.<br />
Es gewährleistet, dass sich abzeichnende Risiken<br />
frühzeitig und laufend aufgezeigt werden und geeignete Maßnahmen<br />
zur Begrenzung der Risiken ergriffen werden können.<br />
Aus einer Kreditrisikodatenbank wird regelmäßig ein Kreditrisikostatus<br />
ermittelt. Dabei wird das Gesamtportfolio nach Kundengruppen,<br />
Bonitätsklassen, Branchen, Sicherheiten und Größenkonzentrationen<br />
dargestellt und bewertet.<br />
Bei der Steuerung und Überwachung der Risikopositionen und der<br />
Kommunikation der damit verbundenen Verlustpotenziale wird die<br />
periodische Perspektive (GuV-orientierte Sichtweise) berücksichtigt.<br />
Zur Quantifizierung von potenziellen Adressenausfallrisiken im<br />
Kundenkreditgeschäft (Zuführungsbedarf) wird die Software „GuV-<br />
Kreditrisikomodell“ des Niedersächsischen <strong>Sparkasse</strong>n und Giroverbandes<br />
(NSGV) eingesetzt. Dieses Verfahren ermöglicht für die<br />
Berechnung der Ausfallrisiken auf Gesamtbankebene eine portfolioorientierte<br />
Betrachtung mit einer entsprechenden Berechnung der<br />
Auslastung unserer Risikodeckungsmassen.<br />
Ergänzend hierzu wurde zum 1.1.2013 eine Testphase der Software<br />
„CPV-Kompakt“ der <strong>Sparkasse</strong>n–Rating und Risikosysteme GmbH<br />
begonnen.<br />
Adressenausfallrisiko im Handelsgeschäft<br />
(Eigenanlagengeschäft)<br />
Dem Adressenausfallrisiko im Eigenanlagengeschäft wird durch die<br />
Auswahl von Emittenten und Kontrahenten auf der Basis einer Risikobeurteilung<br />
sowie durch eine differenzierte Auswahl der Märkte<br />
Rechnung getragen. Für potenzielle Adressenausfallrisiken werden<br />
Volumenlimite und ein zusammengefasstes Risikolimit einschließlich<br />
Parameter zur Risikomessung und -begrenzung fixiert. Die<br />
Limitfestlegung erfolgt unter Berücksichtigung des Risikodeckungspotenzials<br />
unserer <strong>Sparkasse</strong>. Ein möglicher Ausfall wird sowohl auf<br />
Emittenten– als auch auf Kontrahentenebene limitiert. Eine vom<br />
Handel unabhängige Stelle überwacht, ob die Limite eingehalten<br />
werden. Die Risikoeinstufung der Emittenten und Kontrahenten wird<br />
jährlich überprüft.<br />
Beteiligungsrisiken<br />
Das Beteiligungsrisiko stellt auf das Risiko möglicher Verluste aus<br />
der Bereitstellung von Eigenkapital für Dritte, aus Haftungsrisiken<br />
(z. B. Patronatserklärungen) oder aus Ergebnisabführungsverträgen<br />
(Verlustübernahmen) ab.<br />
Beteiligungen werden zur Unterstützung des Verbundgedankens,<br />
zur Unterstützung des <strong>Sparkasse</strong>nbetriebes und -vertriebes, zur<br />
Unterstützung des Trägers unserer <strong>Sparkasse</strong> zur Förderung des<br />
regionalen Wirtschaftsraumes oder zur Erschließung und Vermarktung<br />
von Baugebieten eingegangen. Darüber hinaus gehen wir<br />
Beteiligungen zur Erzielung von Erträgen – bei angemessenem<br />
Risiko – ein. In diesem Zusammenhang unterscheiden wir zwischen<br />
stra-tegischen Beteiligungen, Funktionsbeteiligungen und Kapitalbeteiligungen.<br />
Das Risikocontrolling für die strategischen Beteiligungen<br />
sowie für eine Kapitalbeteiligung wird durch den NSGV<br />
(Niedersächsischer <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband) wahrgenommen.<br />
Wir werden über die Ergebnisse informiert. Die Risiken aus den<br />
Funktions- und Kapitalbeteiligungen werden durch den Bereich<br />
Kommunale Kunden (Beteiligungen) gesteuert. Basis für die Steuerung<br />
bildet für das Berichtsjahr unter anderem die Beteiligungsstrategie<br />
(Teilstrategie der Risikostrategie) unserer <strong>Sparkasse</strong>, in der<br />
Risiken aus Beteiligungen planerisch erfasst und bewertet sowie<br />
qualitative Anforderungen und Limite für das gesamte Beteiligungsportfolio<br />
festgelegt sind. Die strategischen Aussagen zum Beteiligungsgeschäft<br />
sind ab dem Jahr 2013 in die Geschäfts- und Risikostrategie<br />
integriert worden.<br />
Marktpreisrisiko<br />
Unter Marktpreisrisiko verstehen wir potenzielle Verluste, die aus<br />
nachteiligen Marktwertveränderungen von Positionen aufgrund von<br />
Änderungen der Zinssätze (Zinsänderungsrisiko), der Wechselkurse<br />
(Währungsrisiko), der Aktienkurse und Aktienindizes, der Preise für<br />
Fonds, Edelmetalle, Rohwaren und sonstige Handelsobjekte (sonstige<br />
Preisrisiken), der Credit Spreads sowie ihrer Volatilitäten entstehen<br />
können.<br />
Unsere <strong>Sparkasse</strong> unterscheidet in ihrer Marktpreisrisikostrategie<br />
zwischen dem Handelsbuch und dem Anlagebuch.<br />
Im Handelsbuch sollen durch das kurzfristige Eingehen von Kapitalmarktpositionen<br />
Eigenhandelserfolge erzielt werden. Dabei werden<br />
sämtliche Handelsgeschäfte unter Beachtung der jeweiligen Emittenten-<br />
und Kontrahentenlimite an einer inländischen Börse oder<br />
den Auslandsbörsen der Europäischen Union abgeschlossen. Außerbörsliche<br />
Geschäfte werden nur mit ausgewählten Kontrahenten<br />
getätigt. Aktuell werden keine Handelsbuchbestände gehalten.<br />
Für die Anlagebuchbestände in Wertpapieren bestehen Vorgaben<br />
bezüglich des Emittentenkreises und des Ratings beim Erwerb. Die<br />
Anlagen bei den einzelnen Kontrahenten als auch für die verschiedenen<br />
Wertpapierarten sind durch betragliche Obergrenzen limitiert.<br />
Zur Risikosteuerung können Finanzderivate eingesetzt werden,<br />
die keine Liquidität binden. Um das Zinsänderungsrisiko bei Eigenanlagen<br />
zu begrenzen, können Payer-Swaps eingesetzt werden.<br />
Für die mit Marktpreisrisiken behafteten Positionen im Handelsgeschäft<br />
legen wir unter Berücksichtigung der Risikoarten Risikolimite<br />
und Parameter zur Risikomessung fest. Die Limite berücksichtigen<br />
das Risikodeckungspotenzial unserer <strong>Sparkasse</strong>.<br />
Über Simulationen werden täglich zukünftige Abschreibungsrisiken<br />
ermittelt und ihre Auswirkungen auf die Risikosituation überprüft.<br />
Dem betriebswirtschaftlichen Aspekt wird durch die Messung und<br />
Limitierung des wertorientierten Risikos Rechnung getragen. Dabei<br />
begrenzt das wertorientierte Limit auf Portfolioebene die Vermögensverluste<br />
unserer <strong>Sparkasse</strong>. Die Auslastung des Risikolimits<br />
erfolgt durch den Value–at–Risk, der durch das Verfahren der modernen<br />
historischen Simulation ermittelt wird sowie durch das seit<br />
Jahresanfang aufgelaufene handelsrechtliche Ergebnis. Das Risiko<br />
wird auf einem Konfidenzniveau von 95 % und einer Haltedauer von<br />
zehn Tagen quantifiziert. Darüber hinaus werden regelmäßig Stresstests<br />
durchgeführt.<br />
Zinsänderungsrisiko<br />
Aufgrund der Geschäftsstruktur und der Nachfrage im Kundengeschäft<br />
ist ein wesentlicher Teil der Vermögensanlagen unserer <strong>Sparkasse</strong>,<br />
insbesondere Forderungen an Kunden sowie Wertpapiere, mit<br />
überwiegend lang- bzw. mittelfristigen Zinsbindungen ausgestattet.<br />
Demgegenüber sind die Finanzierungsmittel in einem geringeren<br />
Umfang festzinsgebunden; zudem ist die Laufzeit der Zinsbindungen<br />
14
_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />
auf der Passivseite teilweise kürzer als auf der Aktivseite. Ein bedeutender<br />
Teil der Einlagen von Kunden ist variabel verzinslich.<br />
Das Zinsänderungsrisiko unserer <strong>Sparkasse</strong> liegt darin, dass bei<br />
weiter sinkenden Zinsen den dann rückläufigen Zinserträgen keine<br />
adäquaten Einsparungen bei den Zinsaufwendungen gegenüberstehen.<br />
Der Grund dafür liegt in unterschiedlichen Zinsbindungsfristen<br />
und Zinsanpassungsmöglichkeiten der Aktiv- und Passivprodukte.<br />
Unsere <strong>Sparkasse</strong> hat dieses Risiko teilweise durch derivative Finanzinstrumente<br />
in Form von Zinsswaps bzw. Forward-Zinsswaps<br />
abgesichert.<br />
Vorzeitige Kreditrückzahlungen haben bei unserer <strong>Sparkasse</strong> nach<br />
den bisherigen Erfahrungen keine wesentliche Bedeutung. Diese<br />
Rückzahlungen beeinflussen das Zinsänderungsrisiko nicht wesentlich.<br />
Gleiches gilt für die Ausübung von Optionsrechten bei Zuwachssparverträgen.<br />
Der Bestand an unbefristeten Einlagen von Anlegern ist in 2012<br />
deutlich angestiegen. Größere Schwankungen sind nicht feststellbar.<br />
Die Entwicklung des Geld– und Kapitalmarktes wird laufend beobachtet,<br />
um sofort angemessen auf Veränderungen reagieren und<br />
mögliche negative Auswirkungen des Zinsänderungsrisikos eingrenzen<br />
zu können.<br />
In den Annahmen geht unsere <strong>Sparkasse</strong> davon aus, dass sich die<br />
Zinsen am Geldmarkt leicht reduzieren und am Kapitalmarkt leicht<br />
erhöhen werden. Die Zinsstrukturkurve dürfte sich nach unserer<br />
Einschätzung dadurch geringfügig steiler darstellen. Die Einschätzung<br />
unserer <strong>Sparkasse</strong> über die zukünftige Entwicklung des Marktzinses<br />
(Zinsprognose) bezieht sich auf Referenzzinssätze für die<br />
Laufzeiten Tagesgeld bis drei Monate sowie ein Jahr bis zehn Jahre.<br />
Zur Beurteilung des Zinsänderungsrisikos werden viermal jährlich<br />
Simulationsrechnungen erstellt.<br />
Grundlage der Ermittlung des zukünftigen Zinsüberschusses bilden<br />
die Zahlungsströme des Zinsbuches. Für festverzinsliche Geschäfte<br />
werden die Zahlungsströme auf der Grundlage von Zinsbindungsbilanzen<br />
mit den zugehörigen Tilgungsplänen und Zinszahlungsterminen<br />
bestimmt. Den Zahlungsströmen der variablen Geschäfte<br />
liegen hinsichtlich der Zinsanpassungen und der Kapitalbindung<br />
Fiktionen zugrunde.<br />
Die Bestimmung der dafür festzulegenden Parameter erfolgt nach<br />
der Methode der gleitenden Durchschnitte. Bei dieser Methode wird<br />
zur Ermittlung der fiktiven Zinsanpassung und Kapitalbindung auf<br />
historische Zinssätze am Geld- und Kapitalmarkt zurückgegriffen. Im<br />
Ergebnis wird das variable Geschäft fiktiv durch eine Kombination<br />
von Festzinsgeschäften ersetzt. Bei dieser Vorgehensweise wird<br />
unterstellt, dass sich das Zinsanpassungsverhalten der Vergangenheit<br />
auch künftig fortsetzt. Ausgehend von den ermittelten Zahlungsströmen<br />
wird unter Berücksichtigung der für die einzelnen<br />
Bilanzpositionen geplanten Margen und Bestandsentwicklungen der<br />
Zinsüberschuss des laufenden Jahres und der Folgejahre prognostiziert.<br />
Anschließend werden die Auswirkungen aus angenommenen<br />
bzw. erwarteten Änderungen des Marktzinsniveaus und Bestandsentwicklungen<br />
auf den Zinsüberschuss analysiert.<br />
Zusätzlich wird eine wertorientierte Betrachtung des Zinsänderungsrisikos<br />
vorgenommen. Ziel der in die Risikosteuerung integrierten<br />
wertorientierten Zinsbuchsteuerung ist es, alle Wertveränderungen<br />
der zinsabhängigen Vermögens- und Schuldposten aufgrund von<br />
Marktzinsänderungen zu erfassen.<br />
Bei dem Verfahren ergibt sich das Reinvermögen (Zinsbuch-Barwert)<br />
aus der Differenz des Barwerts der Forderungen abzüglich des Barwerts<br />
der Schuldposten. Hierzu werden für die Aktivposten die Einzahlungen<br />
und für die Passivposten die Auszahlungen sowie darüber<br />
hinaus die Zahlungsströme des außerbilanziellen Zinsgeschäfts auf<br />
den Auswertungsstichtag abgezinst.<br />
Das Verfahren der Messung des wertorientierten Zinsänderungsrisikos<br />
wird derzeit ausschließlich zur Ermittlung des aufsichtsrechtlichen<br />
Zinsschocks eingesetzt.<br />
Währungsrisiken sind bei unserer <strong>Sparkasse</strong> nur von untergeordneter<br />
Bedeutung. Offene Positionen werden i. d. R. durch gegenläufige<br />
Geschäfte bzw. Derivate abgesichert.<br />
Sonstige Marktpreisrisiken, insbesondere Aktienpreisrisiken, werden<br />
erforderlichenfalls mittels Optionen begrenzt.<br />
Liquiditätsrisiko<br />
Unter Liquiditätsrisiko wird das Risiko verstanden, dass Zahlungsverpflichtungen<br />
im Zeitpunkt ihrer Fälligkeit nicht erfüllt werden<br />
können.<br />
Oberstes Ziel unserer Überwachung und Steuerung der Liquiditätsrisiken<br />
ist die Gewährleistung einer jederzeitigen Zahlungsfähigkeit<br />
unserer <strong>Sparkasse</strong>. Dabei achten wir auf eine ausreichende Diversifikation,<br />
vor allem im Hinblick auf Märkte und Produkte sowie auf<br />
Kapitalgeber und Kapitalnehmer. Zur Sicherstellung der Solvenz hat<br />
unsere <strong>Sparkasse</strong> für die Liquiditätskennzahl nach § 2 Abs. 1 LiqV<br />
Schwellenwerte als Frühwarnindikator definiert. Zur Simulation<br />
verschiedener Szenarien von Mittelabflüssen und -zuflüssen setzen<br />
wir ein System zur zahlungsstrombasierten Liquiditätsrisikosteuerung<br />
ein.<br />
Die relevanten Zahlungsströme aus Aktiva und Passiva werden nach<br />
ihrer Laufzeit in Zeitbänder (Liquiditätsablaufbilanz) eingestellt und<br />
münden in eine Liquiditätsplanung, die eine angemessene Liquiditätsvorsorge<br />
gewährleistet. Daneben wird regelmäßig überprüft,<br />
inwieweit unsere <strong>Sparkasse</strong> in der Lage ist, einen auftretenden<br />
Liquiditätsbedarf zu decken. Grundlage dafür bildet eine Liquiditätsliste,<br />
in der jene Liquiditätsquellen aufgeführt sind, die zur Deckung<br />
eines Liquiditätsbedarfs herangezogen werden können. Hierzu<br />
gehört im Wesentlichen der Bestand an Wertpapieren der Liquiditätsreserve,<br />
insbesondere der Bestand an bei der Europäischen<br />
Zentralbank beleihbaren Sicherheiten. Hierdurch verfügt unsere<br />
<strong>Sparkasse</strong> über einen ausreichenden Zugang zu Zentralnotenbankgeld.<br />
Für den Fall des Eintritts eines Liquiditätsengpasses ist ein<br />
Notfallplan erlassen worden, der die in der Liquiditätsliste aufgeführten<br />
Liquiditätsquellen zugrunde legt.<br />
Operationelle Risiken<br />
Unter operationellen Risiken verstehen wir die Gefahr von Schäden,<br />
die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen<br />
Verfahren, von Mitarbeitern, der internen Infrastruktur oder infolge<br />
externer Einflüsse eintreten. Diese Definition schließt Rechtsrisiken<br />
sowie Reputationsrisiken als Folgerisiken ein.<br />
Ziel ist die Begrenzung der operationellen Risiken und der mit ihnen<br />
einhergehenden Schäden auf ein nicht beeinflussbares Restrisiko,<br />
sofern die dafür erforderlichen Maßnahmen möglich und unter<br />
Kosten-/Nutzenaspekten gerechtfertigt sind.<br />
Mit aktiven Steuerungsmaßnahmen (Risikobewältigungsmaßnahmen),<br />
z. B. über die Strukturierung interner Prozesse, Notfallpläne,<br />
Vorsorgemaßnahmen (Brandschutz, Arbeitsschutz usw.) versuchen<br />
wir operationellen Risiken zu begegnen. Versicherbare Gefahrenpo-<br />
15
_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />
tenziale werden durch Versicherungsverträge im banküblichen<br />
Umfang abgeschirmt.<br />
Operationelle Risiken (OR) können sich auch aus der Auslagerung<br />
von Aktivitäten und Prozessen ergeben. Risiken, die sich aus als<br />
wesentlich eingestuften ausgelagerten Aktivitäten und Prozessen<br />
ergeben, werden neben der Einbindung in unser OR-Risikomanagement<br />
durch zusätzliche Maßnahmen gesteuert. Hierzu zählt z. B. die<br />
jährliche Leistungsüberprüfung der Auslagerungsunternehmen<br />
anhand definierter Kriterien. Weiterhin gibt es für wesentliche Auslagerungen,<br />
die als zeitkritisch anzusehen sind, Notfallkonzepte, die<br />
Maßnahmen zur Schadensreduzierung beschreiben, um im Störfall<br />
ein schnelles Wiederanlaufen der Prozesse und eine zeitnahe Fortführung<br />
der Geschäfte sicherzustellen.<br />
Branchentypisch stellen wir hohe Anforderungen an die Sicherheit<br />
der eingesetzten IT-Systeme. Dies gilt für die Verfügbarkeit und<br />
Integrität der Systeme und Daten im Rechenzentrum, für die in<br />
unserer <strong>Sparkasse</strong> betriebenen Systeme und für die betriebenen<br />
Netzwerke, und zwar sowohl für die Sicherheit des laufenden Betriebes<br />
als auch für die Notfallvorsorge.<br />
Zur Regelung der Arbeitsabläufe in unserer <strong>Sparkasse</strong> bestehen<br />
zentrale Vorgaben durch Arbeitsanweisungen. Rechtliche Risiken<br />
werden durch Verwendung von rechtlich geprüften Vertragsformulierungen<br />
begrenzt. Risiken im jeweiligen Sachgebiet werden begrenzt<br />
durch den Einsatz der – auch gesetzlich geforderten – Sicherheits-,<br />
Compliance-, Datenschutz- und Geldwäschebeauftragten<br />
und durch Maßnahmen zur Betrugsprävention. Schließlich werden<br />
operationelle Risiken durch die laufende Aus- und Weiterbildung der<br />
Mitarbeiter reduziert.<br />
Operationelle Risiken entziehen sich dennoch häufig einer aktiven<br />
Steuerung. Vielmehr sind die Folgen bestimmter Handlungen oftmals<br />
hinzunehmen. Gerade hier ist es notwendig, dass die entsprechenden<br />
Risiken identifiziert, bewertet und überwacht werden.<br />
Für die turnusmäßige Berichterstattung der Risikoarten bestehen<br />
folgende Regelungen:<br />
Risiken<br />
Adressenausfallrisiken<br />
im<br />
Kreditgeschäft<br />
Berichtsturnus<br />
vierteljährlich<br />
monatlich<br />
zuständige<br />
Abteilung<br />
Kreditsekretariat<br />
Unternehmensplanung<br />
und Treasury-<br />
Controlling<br />
Beteiligungen vierteljährlich bis 31.12.2012:<br />
Kreditsekretariat/<br />
Kommunale<br />
Kunden<br />
(Beteiligungen)<br />
bis 17.12.2012:<br />
täglich<br />
ab 18.12.2012:<br />
monatlich<br />
ab 01.01.2013:<br />
Unternehmensplanung<br />
und Treasury-<br />
Controlling/<br />
Kommunale<br />
Kunden<br />
(Beteiligungen)<br />
Adressenausfallrisiken<br />
aus<br />
Handelsgeschäften<br />
Unternehmensplanung<br />
und Treasury-<br />
Controlling<br />
Adressat<br />
Vorstand sowie<br />
verschiedene<br />
leitende<br />
Mitarbeiter<br />
Vorstand sowie<br />
verschiedene<br />
leitende<br />
Mitarbeiter<br />
Vorstand sowie<br />
verschiedene<br />
leitende<br />
Mitarbeiter<br />
Vorstand sowie<br />
verschiedene<br />
leitende<br />
Mitarbeiter<br />
In unserer <strong>Sparkasse</strong> setzen wir im Rahmen des Managements der<br />
operationellen Risiken die Verfahren Schadensfalldatenbank und<br />
Risikolandkarte zur Datenerhebung ein. Diese Verfahren erlauben<br />
uns eine rückschauende und vorausschauende Betrachtung der<br />
operationellen Risiken und bilden die Basis für ein umfassendes<br />
Risikomanagement.<br />
Die operationellen Risiken werden nach unserer derzeitigen Einschätzung<br />
die künftige Entwicklung unserer <strong>Sparkasse</strong> nicht wesentlich<br />
beeinträchtigen.<br />
Berichtswesen<br />
Vierteljährlich wird ein Gesamtbankrisikobericht erstellt, der insbesondere<br />
eine Darstellung der Risikotragfähigkeit enthält. Zuständig<br />
für die Erstellung des Gesamtbankrisikoberichts ist die Abteilung<br />
Unternehmensplanung und Treasury-Controlling (Gruppe des Bereichs<br />
Unternehmenssteuerung). Der Bericht wird dem Vorstand,<br />
den Leitern der Unternehmensteuerung, des Rechnungs- und Meldewesens,<br />
des Treasury-Managements und der Internen Revision<br />
sowie dem Treasury-Ausschuss zur Kenntnis gegeben.<br />
Zinsänderungsrisiken<br />
(periodisch)<br />
Zinsänderungsrisiken<br />
(wertorientiert)<br />
Operationelle<br />
Risiken<br />
bis 17.12.2012:<br />
täglich<br />
ab 18.12.2012:<br />
monatlich<br />
viermal<br />
jährlich<br />
monatlich<br />
vierteljährlich<br />
vierteljährlich<br />
(Schadensfalldatenbank)<br />
bzw.<br />
Marktpreisrisiken<br />
Unternehmensplanung<br />
und Treasury-<br />
Controlling<br />
Unternehmensplanung<br />
und Treasury-<br />
Controlling<br />
Unternehmensplanung<br />
und Treasury-<br />
Controlling<br />
Liquiditätsrisiken<br />
Unternehmensplanung<br />
und Treasury-<br />
Controlling<br />
Rechnungsund<br />
Meldewesen<br />
bzw.<br />
Vorstand sowie<br />
verschiedene<br />
leitende<br />
Mitarbeiter<br />
Vorstand sowie<br />
verschiedene<br />
leitende<br />
Mitarbeiter<br />
Vorstand sowie<br />
verschiedene<br />
leitende<br />
Mitarbeiter<br />
Vorstand sowie<br />
verschiedene<br />
leitende<br />
Mitarbeiter<br />
Vorstand sowie<br />
verschiedene<br />
leitende<br />
Mitarbeiter<br />
jährlich (Risikolandkarte)<br />
Unternehmensplanung<br />
und Treasury-<br />
Controlling<br />
16
_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />
Bei unter Risikogesichtspunkten wesentlichen Informationen ist<br />
über die regelmäßige Berichterstattung hinaus eine unverzügliche<br />
Unterrichtung des Vorstands, des jeweiligen Verantwortlichen sowie<br />
ggf. der Internen Revision geregelt (Ad-hoc-Berichterstattung).<br />
Die vorgelegten Berichte enthalten neben der Darstellung auch eine<br />
Beurteilung der Risiken sowie bei Bedarf Handlungsvorschläge und<br />
somit alle erforderlichen Informationen.<br />
Der Verwaltungsrat wird durch den Vorstand vierteljährlich im Rahmen<br />
der turnusmäßigen Sitzungen über die Risikosituation unserer<br />
<strong>Sparkasse</strong> unterrichtet. Für Informationen, die unter Risikogesichtspunkten<br />
für den Verwaltungsrat wesentlich sind (Ad-hoc-<br />
Mitteilungen), ist in der Anlage zur Geschäftsordnung für den Vorstand<br />
geregelt, dass hierüber der Verwaltungsratsvorsitzende unverzüglich<br />
zu informieren ist. Der Verwaltungsratsvorsitzende entscheidet<br />
sodann über die Art der Information des Verwaltungsrates.<br />
Wertung<br />
Die Gesamtrisikosituation unserer <strong>Sparkasse</strong> wird aufgrund unseres<br />
kreditgeschäftlichen Engagements in der mittelständischen Wirtschaft<br />
vor allem durch Kreditrisiken geprägt. Darüber hinaus haben<br />
das Abschreibungsrisiko im Wertpapiergeschäft, das Beteiligungsrisiko<br />
und das Zinsänderungsrisiko eine hohe Bedeutung.<br />
Risiken der künftigen Entwicklung, die für die <strong>Sparkasse</strong> bestandsgefährdend<br />
sein könnten, sind nach der Risikoinventur nicht erkennbar.<br />
Bei den Risiken, die einen wesentlichen Einfluss auf die<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben könnten, wird ein wirksames<br />
Verfahren der Risikosteuerung und -kontrolle eingesetzt.<br />
Wir steuern die Risiken in einer Weise, die dem Geschäftsumfang<br />
und der Komplexität unserer Geschäftstätigkeit angemessen ist.<br />
Dabei verfügen wir über ein Instrumentarium, das es erlaubt, Risiken<br />
bewusst und kontrolliert einzugehen. Wir sehen uns für die kommenden<br />
Herausforderungen gut gerüstet. Wir erwarten keine besonderen,<br />
über unsere Risikotragfähigkeit hinausgehenden Risiken.<br />
Prognosebericht<br />
Die folgenden Aussagen zur voraussichtlichen Entwicklung unserer<br />
<strong>Sparkasse</strong> in den nächsten zwei Jahren stellen Einschätzungen dar,<br />
die auf der Grundlage der zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts<br />
zur Verfügung stehenden Informationen getroffen werden.<br />
Prognosen sind naturgemäß mit Unsicherheit behaftet. Treten die<br />
zugrunde gelegten Annahmen nicht ein, können die tatsächlichen<br />
Ergebnisse von den zurzeit erwarteten abweichen.<br />
Nach einem Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 0,7 % im<br />
Jahr 2012 wird für Deutschland 2013 ein Anstieg des BIP in einer<br />
Bandbreite zwischen 0,4 und 1,0 % vorhergesagt.<br />
Vom Außenbeitrag werden im Jahr 2013 keine großen Impulse<br />
erwartet. Der Import wird etwaige Exportzuwächse aufzehren. Dem<br />
privaten Konsum wird in dieser Situation zugesprochen, 2013 noch<br />
mehr als 2012 zum Träger des Wachstums zu werden. Vonseiten der<br />
Beschäftigung, der Löhne, der Preisentwicklung, der Entwicklung der<br />
fiskalischen Abgabenlast sind die Rahmenbedingungen dafür jedenfalls<br />
günstig.<br />
Die Schlüsselgröße für die Charakterisierung der Wirtschaftslage im<br />
Jahr 2013 werden die Investitionen sein. Trotz der starken Stimulierung<br />
durch die extrem niedrigen Zinsen wurden Investitionen in<br />
2012 – zumindest in den Teilkategorien Ausrüstungsinvestitionen<br />
und Wirtschaftsbau – zurückgestellt. Insofern kann es hier 2013 oder<br />
spätestens 2014 Nachholeffekte geben, wenn zumindest neue negative<br />
Nachrichten über eine neuerliche Krisenverschärfung ausbleiben.<br />
Hierin liegt durchaus eine Chance für den Konjunkturjahrgang<br />
2013. Verstärkt werden könnte eine wieder aufkommende Dynamik<br />
bei den Anlageinvestitionen von einem begleitenden Lagerzyklus,<br />
der dann bei entsprechenden Aufstockungen ebenfalls zu einem<br />
positiven Schwungrad werden könnte.<br />
Unmittelbare Inflationsgefahren werden 2013 noch nicht gesehen.<br />
Die Prognosen für Deutschland und den Euroraum liegen für die<br />
Verbraucherpreise mit einem Plus von rd. 2 % zumeist auf Zielniveau.<br />
Im Rahmen der konjunkturellen Entwicklung des Wirtschaftsraumes<br />
<strong>Osnabrück</strong>–Emsland–Grafschaft Bentheim wächst für 2013 die Hoffnung<br />
auf einen Konjunkturaufschwung. Die beiden Komponenten<br />
des Konjunkturklimaindex, die Geschäftslage und die Geschäftserwartungen,<br />
werden dabei unterschiedlich eingeschätzt. Während<br />
sich die Geschäftslage leicht verschlechtert hat, sind die Geschäftserwartungen<br />
wieder gestiegen. Die Bereitschaft zu Investitionen in<br />
der Region ist konstant. Die Personalplanungen der Betriebe sind<br />
dagegen trotz der verbesserten Erwartungen noch verhalten.<br />
Das geschäftliche Umfeld der Kreditinstitute wird weiter durch verstärkten<br />
Wettbewerb, die Unsicherheit an den Finanzmärkten aufgrund<br />
der EU-Staatsschuldenkrise, anspruchsvolle Kunden und<br />
durch die rasch fortschreitende technologische Entwicklung bestimmt.<br />
Margen sowie die Preise im Dienstleistungsbereich werden<br />
unter Druck bleiben.<br />
Angesichts dieser Rahmenbedingungen und der vorgesehenen<br />
Fortsetzung der Neuordnung der Eigenanlagen sehen wir für 2013<br />
eine weitere Reduzierung der Bilanzsumme. In 2014 erwarten wir<br />
eine leichte Steigerung der Bilanzsumme.<br />
Im Bereich der Geldanlage gehen wir für 2013 von einem hart umkämpften<br />
Wettbewerb aus. Ebenso wie wir werden die Mitbewerber<br />
versuchen, Kundengelder einzuwerben und längerfristig zu binden.<br />
Wir sehen in den nächsten zwei Geschäftsjahren dennoch die Möglichkeit,<br />
dass sich die Vermögensbildung unserer Kunden weiter<br />
leicht erhöht. Den Ausbau der bilanziellen Einlagen werden wir mit<br />
dem Angebot von attraktiven Produkten begleiten.<br />
Für die nächsten beiden Geschäftsjahre sehen wir auch verbesserte<br />
Potenziale bei der Ersparnisbildung im bilanzneutralen Wertpapiergeschäft.<br />
Die Hebung dieser Potenziale wird stark von der<br />
weiteren Entwicklung der Kapitalmärkte und dem Anlegerverhalten<br />
abhängen.<br />
Die Entwicklung des Kreditgeschäftes ist grundsätzlich vor dem<br />
Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen und insbesondere der<br />
regionalen Wirtschaftsentwicklung zu sehen. Wir gehen in den beiden<br />
Folgejahren von einem leichten Kreditwachstum aus.<br />
Für die Jahre 2013 und 2014 rechnen wir mit einem Anstieg der<br />
Kreditnachfrage von Unternehmen, der allerdings leicht unter dem<br />
des Berichtsjahres liegt. Bei den Privathaushalten erwarten wir für<br />
diesen Zeitraum einen leichten Zuwachs der Bestände von Wohnungsbaufinanzierungen<br />
und Konsumentenkrediten.<br />
Aufgrund unserer vorausschauenden Finanzplanung wird auch im<br />
Prognosezeitraum die Zahlungsfähigkeit jederzeit gewährleistet<br />
sein.<br />
Für 2013 erwarten wir, dass sich die Zinsen am Geldmarkt leicht<br />
reduzieren und am Kapitalmarkt leicht erhöhen werden. Für die<br />
17
_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />
nächsten zwei Jahre sehen wir im Konditionenwettbewerb keine<br />
Entspannung. Insgesamt wird sich der Zinsüberschuss aus heutiger<br />
Sicht in den nächsten zwei Geschäftsjahren reduzieren.<br />
Nach unserer Einschätzung wird das Provisionsergebnis auch in<br />
den Folgejahren auf dem derzeitigen Niveau einen bedeutenden<br />
Anteil zum Gesamterlös der <strong>Sparkasse</strong> leisten. Im Wesentlichen wird<br />
dies weiterhin getragen durch ein stabiles Verbund- und Girogeschäft<br />
sowie das Wertpapiergeschäft.<br />
Das auch schon in den letzten Jahren betriebene strikte Kostenmanagement<br />
werden wir auch in Zukunft fortsetzen. Während wir<br />
den Personalaufwand nahezu konstant erwarten, gehen wir davon<br />
aus, dass der Sachaufwand in 2013 leicht ansteigen wird. Auch künftig<br />
planen wir Investitionen in zukunftsweisende Informationstechnologien<br />
und Produkte als Voraussetzung für die Sicherung und den<br />
Ausbau unserer Marktstellung.<br />
Aus der Kombination der oben genannten Faktoren erwarten wir für<br />
die nächsten beiden Jahre insgesamt einen Rückgang des Betriebsergebnisses<br />
vor Bewertung.<br />
Auswirkungen künftiger bankaufsichtsrechtlicher<br />
Änderungen auf die Eigenkapitalausstattung<br />
Voraussichtlich werden sich ab 2014 im Zuge der Einführung der<br />
vom Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht beschlossenen „Basel<br />
III“-Regelungen bzw. deren rechtlicher Umsetzung auf EU-Ebene in<br />
der Capital Requirements Directive (CRD) IV Änderungen ergeben.<br />
Danach werden sich unter anderem die Anforderungen an die quantitative<br />
und qualitative Mindestkapital- und Liquiditätsausstattung<br />
von Kreditinstituten erhöhen. Die Auswirkungen dieser rechtlichen<br />
Änderungen auf die künftige Höhe und Struktur des aufsichtsrechtlichen<br />
Eigenkapitals wurden analysiert. Daraufhin wurde der Sonderposten<br />
für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB weiter aufgestockt.<br />
Die Basis für eine zukünftige Geschäftsausweitung ist somit<br />
gegeben.<br />
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft wird durch die regionale<br />
Wirtschaftsentwicklung erheblich beeinflusst. Vor diesem Hintergrund<br />
rechnen wir trotz unseres optimierten Risikomanagements<br />
gegenwärtig mit einer Zuführung zur Risikovorsorge etwa auf dem<br />
Niveau des langfristigen Durchschnitts.<br />
Die weitere Entwicklung der Finanzmärkte ist aufgrund der EU–<br />
Staatsschuldenkrise weiterhin mit Unsicherheiten behaftet. Trotz<br />
unserer konservativen Anlagepolitik bei den eigenen Wertpapieren<br />
erwarten wir eine Belastung durch den Restlaufzeitenverkürzungseffekt<br />
bei den festverzinslichen Wertpapieren. Das Ausmaß der<br />
eventuell notwendigen Risikovorsorge im Wertpapiergeschäft bei<br />
unseren Eigenanlagen schätzen wir für die beiden folgenden<br />
Geschäftsjahre höher ein als im Berichtsjahr.<br />
Für unsere Beteiligungen erwarten wir in den nächsten zwei<br />
Geschäftsjahren einen Bewertungsbedarf, der geringfügig unter<br />
dem des Berichtsjahres liegt. Für die übrigen Geschäftsbereiche (z.B.<br />
außerbilanzielle Geschäfte) sind nach derzeitigem Erkenntnisstand<br />
keine nennenswerten Bewertungserfordernisse zu erwarten.<br />
Die Gewinnerwartung für die zwei Folgejahre ist insbesondere von<br />
der Entwicklung des Zinsniveaus und der konjunkturellen Entwicklung<br />
abhängig. Für die nächsten beiden Jahre rechnen wir mit einem<br />
gleichbleibenden Jahresergebnis.<br />
Unsere <strong>Sparkasse</strong> wird in der Lage sein, das für eine stetige Geschäftsentwicklung<br />
notwendige Kernkapital zu erwirtschaften und<br />
die Risikotragfähigkeit zu stärken. Mit der konsequenten Ausrichtung<br />
auf unsere Kunden und der Weiterführung eines effizienten<br />
Kostenmanagements wollen wir unserem Anspruch auf eine hohe<br />
wirtschaftliche Leistungsfähigkeit auch in Zukunft gerecht werden.<br />
18
_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />
Jahresabschluss zum 31. Dezember 2012<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />
Land Niedersachsen<br />
19
Aktivseite Jahresbilanz zum 31. Dezember 2012<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />
20
Passivseite<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />
21
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />
22
_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />
A n h a n g<br />
23
_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />
Anhang<br />
Angaben und Erläuterungen zur Bilanz<br />
Handelsbestand (Aktiva 6a und Passiva 3a)<br />
Die institutsinternen Kriterien für die Zuordnung von Finanzinstrumenten<br />
zum Handelsbestand wurden im Geschäftsjahr 2012 nicht<br />
geändert.<br />
Allgemeine Angaben<br />
Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Vorschriften des<br />
Handelsgesetzbuches (HGB) und der Verordnung über die Rechnungslegung<br />
der Kreditinstitute (RechKredV) aufgestellt. Die Gliederung<br />
der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung richtet sich<br />
nach den vorgeschriebenen Formblättern.<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden entspricht<br />
den allgemeinen Bewertungsvorschriften der §§ 252 ff. HGB unter<br />
Berücksichtigung der für Kreditinstitute geltenden Sonderregelungen<br />
(§§ 340 ff. HGB).<br />
Von dem Wahlrecht nach § 11 Satz 3 RechKredV, anteilige Zinsen<br />
und ähnliche das Geschäftsjahr betreffende Beträge nicht in die<br />
Fristengliederung einzubeziehen, haben wir Gebrauch gemacht.<br />
Insofern stimmen die Bilanzbestände nicht mit den Endbeträgen laut<br />
Fristengliederung überein.<br />
Die Forderungen an Kunden und Kreditinstitute (Aktiva 3<br />
und 4)<br />
einschließlich Schuldscheindarlehen wurden mit ihrem Nennwert<br />
angesetzt, der Unterschiedsbetrag zwischen dem Nennwert und dem<br />
niedrigeren Auszahlungsbetrag wurde unter den Rechnungsabgrenzungsposten<br />
der Passivseite, der Unterschiedsbetrag zwischen dem<br />
Nennwert und einem höheren Auszahlungsbetrag unter den Rechnungsabgrenzungsposten<br />
der Aktivseite aufgenommen.<br />
Im Falle von Festzinsvereinbarungen erfolgte die Verteilung auf die<br />
Dauer der Festzinsbindung. Bei variabel verzinslichen Darlehen<br />
wurde der Betrag grundsätzlich auf fünf Jahre verteilt. Bearbeitungsgebühren<br />
wurden über die Gesamtlaufzeit der Forderung<br />
aufgelöst und dem Zinsergebnis zugerechnet. Dies gilt auch für<br />
Bearbeitungsgebühren und ähnliche Beträge im Zusammenhang mit<br />
sog. Weiterleitungsmitteln.<br />
Für erkennbare Ausfallrisiken bei den Forderungen bestehen Einzelwertberichtigungen<br />
in Höhe des zu erwartenden Ausfalls. Dem latenten<br />
Kreditrisiko wird durch Pauschalwertberichtigungen Rechnung<br />
getragen, die nach den Erfahrungswerten (durchschnittliche Ausfälle<br />
der letzten fünf Jahre abzüglich eines fiskalischen Abschlags) bemessen<br />
worden sind.<br />
Anteilige Zinsen aus Zinsswapgeschäften werden unter den Forderungen<br />
an Kreditinstitute ausgewiesen.<br />
Die Bewertung der Wertpapiere (Aktiva 5 und 6)<br />
erfolgte zu den Anschaffungskosten (gewogener Durchschnittswert)<br />
bzw. den niedrigeren Börsenkursen oder den beizulegenden Zeitwerten<br />
(strenges Niederstwertprinzip).<br />
Dies gilt auch für Wertpapiere des Anlagevermögens.<br />
In den Fällen, in denen wir nicht von einem aktiven Markt ausgehen<br />
konnten, bzw. bei Wertpapieren, bei denen wir die überwiegenden<br />
Anteile des Emissionsvolumens halten (Wertpapiere mit einem<br />
Buchwert von 155,0 Mio. EUR), wurde der beizulegende Wert unter<br />
Verwendung geeigneter finanzmathematischer Verfahren (Discounted-Cashflow-Methode)<br />
ermittelt.<br />
Bei einem Investmentfonds (Buchwert 356,4 TEUR), bei dem ebenfalls<br />
kein aktiver Markt vorhanden war, erfolgte die Bewertung nach<br />
dem von der Fondsgesellschaft empfohlenen Wertansatz unter<br />
Berücksichtigung eines zusätzlichen Sicherheitsabschlags von 10%<br />
vom verbleibenden Nettoinventarwert.<br />
Die Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
(Aktiva 7 und 8)<br />
wurden zu Anschaffungskosten bzw. im Falle vorübergehender sowie<br />
dauernder Wertminderungen zum niedrigeren beizulegenden Zeitwert<br />
angesetzt.<br />
Sachanlagevermögen und Immaterielle Anlagewerte (Aktiva<br />
11 und 12)<br />
wurden mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert<br />
um planmäßige Abschreibungen nach Maßgabe der voraussichtlichen<br />
Nutzungsdauer angesetzt.<br />
Vermögensgegenstände von geringem Wert (Anschaffungskosten<br />
bis zu 150 EUR ohne Mehrwertsteuer) werden sofort als Sachaufwand<br />
erfasst; bei Anschaffungswerten bis zu 1.000 EUR ohne Mehrwertsteuer<br />
im Einzelfall erfolgt analog zur steuerlichen Regelung<br />
des § 6 Abs. 2a EStG die Einstellung in einen Sammelposten, der<br />
linear mit je einem Fünftel jährlich abgeschrieben wird.<br />
Für Software mit Anschaffungskosten bis 410 EUR ohne Mehrwertsteuer<br />
wird im Jahr der Anschaffung eine Vollabschreibung<br />
vorgenommen.<br />
Sonstige Vermögensgegenstände und Sonstige Verbindlichkeiten<br />
(Aktiva 13 und Passiva 5)<br />
Die sonstigen Vermögensgegenstände, die nicht dazu bestimmt<br />
sind, dauernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen, wurden nach den für<br />
das Umlaufvermögen geltenden Vorschriften bewertet. Die hier<br />
ausgewiesenen Finanzanlagen werden ebenfalls nach dem strengen<br />
Niederstwertprinzip zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren<br />
Wert am Bilanzstichtag bewertet.<br />
Optionsprämien aus noch nicht fälligen Geschäften werden unter<br />
den Sonstigen Vermögensgegenständen bzw. Sonstigen Verbindlichkeiten<br />
ausgewiesen.<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Kreditinstituten<br />
(Passiva 1 und 2)<br />
werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Der Unterschied<br />
zwischen Rückzahlungs- und Ausgabebetrag wurde unter den Rechnungsabgrenzungsposten<br />
ausgewiesen.<br />
Anteilige Zinsen aus Zinsswapgeschäften wurden unter den Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten ausgewiesen.<br />
Rückstellungen (Passiva 7)<br />
werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung<br />
notwendigen Erfüllungsbetrags unter Berücksichtigung künftiger<br />
Preis- und Kostensteigerungen angesetzt; sie berücksichtigen alle<br />
erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen. Beträgt die<br />
Zeitspanne bis zum erwarteten Erfüllungszeitpunkt mehr als ein<br />
Jahr, erfolgt eine Abzinsung mit einem laufzeitadäquaten Zinssatz<br />
gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung (RückAbzinsV).<br />
Für das allgemeine Zinsänderungsrisiko ist eine Gesamtbetrachtung<br />
aller zinstragenden Aktiva und Passiva des Bankbuches einschließlich<br />
der Derivate vorgenommen worden. Hierbei ist die Ermittlung<br />
anhand einer barwertigen Betrachtung erfolgt. Zum 31.Dezember<br />
2012 ergab sich kein Rückstellungsbedarf.<br />
Die Pensionsrückstellungen<br />
wurden nach dem modifizierten Teilwertverfahren unter Zugrundelegung<br />
der Richttafeln Heubeck 2005 G bewertet. Für die Abzinsung<br />
wurde der von der Deutschen Bundesbank gem. RückAbzinsV nach<br />
24
_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />
dem Stand von Ende November 2012 bekannt gegebene Zinssatz in<br />
Höhe von 5,05 % verwendet; er beruht auf einer pauschal angenommenen<br />
Restlaufzeit von 15 Jahren. Die bis zur voraussichtlichen<br />
Erfüllung zu erwartenden Gehalts- und Rentensteigerungen wurden<br />
mit jährlich 1,76 % angenommen.<br />
Mittelbare Altersversorgungsverpflichtungen<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> ist tarifvertraglich verpflichtet, für ihre Beschäftigten<br />
eine zu einer Betriebsrente führende Versicherung bei einer kommunalen<br />
Zusatzversorgungskasse abzuschließen. Sie erfüllt diese<br />
Verpflichtung durch Anmeldung der betreffenden Mitarbeiter und<br />
Mitarbeiterinnen bei der Emder Zusatzversorgungskasse für <strong>Sparkasse</strong>n<br />
(ZVK-<strong>Sparkasse</strong>n) mit Sitz in Emden. Die ZVK-<strong>Sparkasse</strong>n ist<br />
eine kommunale Zusatzversorgungseinrichtung im Sinne des § 1 des<br />
Altersvorsorge-TV-Kommunal (ATV-K) vom 1. März 2002. Träger der<br />
ZVK-<strong>Sparkasse</strong>n ist der Niedersächsische <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband<br />
in Hannover, der das Kassenvermögen der ZVK-<strong>Sparkasse</strong>n als<br />
Sondervermögen getrennt von seinem übrigen Vermögen verwaltet.<br />
Nachdem die Tarifvertragsparteien des Öffentlichen Dienstes sich<br />
mit Wirkung vom 1. Januar 2002 auf eine Abkehr vom seit 1967<br />
bestehenden Gesamtversorgungssystem im Öffentlichen Dienst<br />
verständigt hatten, hat die ZVK-<strong>Sparkasse</strong>n zum 1. Januar 2003 den<br />
Versicherten- und Rentnerbestand in zwei getrennte Abrechnungsverbände<br />
unterteilt, den Abrechnungsverband P für die zu diesem<br />
Zeitpunkt Pflichtversicherten bzw. den Abrechnungsverband R für<br />
die sog. Altrentner.<br />
Seit diesem Zeitpunkt ist der Abrechnungsverband P unter Zugrundelegung<br />
der Bewertungsparameter gem. ATV-K vom 1. März 2002<br />
kapitalgedeckt. Diese tarifliche Bewertungsmethodik erfasste den<br />
voraussichtlich zu erwartenden Verpflichtungsumfang nicht vollständig.<br />
Hierauf hat die ZVK-<strong>Sparkasse</strong>n bereits mit kontinuierlicher<br />
Stärkung ihrer Deckungsrückstellung reagiert. Seit dem 31. Dezember<br />
2011 erfolgt eine realistische und von den tarifvertraglichen<br />
Vorgaben abweichende kassenspezifische Ermittlung der Deckungsrückstellung,<br />
die sämtliche künftig zu erwartenden Kosten und<br />
Risiken einbezieht.<br />
Der bisherige Beitragssatz von 4 % erschien hiernach und unter<br />
zusätzlicher Berücksichtigung der derzeitigen Kapitalmarktlage nach<br />
aktuariellen Ermittlungen nicht mehr auskömmlich. Dem wurde<br />
durch eine mit Wirkung zum 1. Januar 2012 eintretende Anhebung<br />
auf 5 % Rechnung getragen; in diesem Zusammenhang wurde<br />
hinsichtlich der künftigen Kapitalerträge eine langfristig erzielbare<br />
Rendite von 4,25 % zugrunde gelegt.<br />
Bemessungsgrundlage für den Beitrag sind die zusatzversorgungspflichtigen<br />
Entgelte, sie beliefen sich im Geschäftsjahr 2012 auf rd.<br />
54,4 Mio. EUR.<br />
Zinsswapgeschäfte<br />
Die zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken und zur risiko- und<br />
renditeorientierten Zinsbuchsteuerung abgeschlossenen Zinsswapgeschäfte<br />
wurden in die Gesamtbetrachtung des Zinsänderungsrisikos<br />
einbezogen. Eine verlustfreie Bewertung des Zinsbuchs ist gewährleistet.<br />
Strukturierte Produkte<br />
<strong>Sparkasse</strong>nbriefe mit Rückzahlungswahlrecht in Aktien wurden unter<br />
Abspaltung der Nebenrechte bilanziert und bewertet. Festzinsdarlehen<br />
mit Zinslaufbeginn in späteren Jahren (Forwarddarlehen) wurden<br />
einheitlich (ohne Abspaltung der Nebenrechte) bilanziert und<br />
bewertet.<br />
Fremdwährungsumrechnung<br />
Die auf Fremdwährung lautenden Vermögensgegenstände und<br />
Schulden sind zum EZB-Referenzkurs zum Bilanzstichtag in Euro<br />
umgerechnet worden. Für zum Bilanzstichtag noch nicht abgewickelte<br />
Termingeschäfte wurde der Terminkurs herangezogen.<br />
Von einer besonderen Deckung gemäß § 340h HGB gehen wir aus,<br />
soweit sich innerhalb einer Währung bilanzielle Geschäfte sowie<br />
Devisentermingeschäfte betragskongruent gegenüberstehen. Die<br />
Umrechnungsergebnisse aus besonders gedeckten Geschäften<br />
werden saldiert als sonstige betriebliche Erträge (GuV 8) bzw. als<br />
sonstige betriebliche Aufwendungen (GuV 12) ausgewiesen.<br />
Die Deferred-Payment-Akkreditive werden zum Kassakurs zum<br />
Zeitpunkt der Akkreditiveröffnung bewertet.<br />
Bei den Verpflichtungen des Abrechnungsverbandes R ergab sich<br />
zum 1. Januar 2003 eine Deckungslücke, die den einzelnen Beteiligten<br />
zugeordnet worden ist und die jährlich nach versicherungsmathematischen<br />
Grundsätzen bewertet wird. Hierbei wird ein Rechnungszins<br />
in Höhe von 3,25 % zugrunde gelegt, die Sterblichkeit<br />
wird entsprechend den für die Versicherten der ZVK-<strong>Sparkasse</strong>n<br />
festgestellten Wahrscheinlichkeiten berücksichtigt.<br />
Zur schnelleren Ausfinanzierung des Abrechnungsverbandes R<br />
haben wir in Vorjahren die Möglichkeit genutzt, Sonderzahlungen zu<br />
leisten. Zum Bilanzstichtag besteht noch eine Deckungslücke in<br />
Höhe von 4.098.324,50 EUR. Die ZVK-<strong>Sparkasse</strong>n wird bis zur vollständigen<br />
Schließung dieser Lücke am System der Umlagefinanzierung<br />
festhalten. Für den Rentenaltbestand wird bis auf weiteres eine<br />
Umlage in Höhe von 2,2 % und ein Sanierungsgeld in Höhe von<br />
1,5 % der zusatzversicherungspflichtigen Entgelte erhoben.<br />
25
_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />
Aktiva<br />
Posten 3: Forderungen an Kreditinstitute<br />
In den Forderungen an Kreditinstitute sind Forderungen an die eigene Girozentrale in Höhe von<br />
enthalten.<br />
58.130 TEUR<br />
Die unter Posten 3 b) ausgewiesenen Bestände (ohne<br />
anteilige Zinsen) gliedern sich nach ihrer Restlaufzeit wie folgt:<br />
bis drei Monate<br />
73 TEUR<br />
Posten 4: Forderungen an Kunden<br />
In den Forderungen an Kunden sind Forderungen an verbundene Unternehmen in Höhe von<br />
enthalten.<br />
Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />
darunter mit Nachrangabrede<br />
Bestand am Bilanzstichtag<br />
Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />
2.351 TEUR<br />
3.250 TEUR<br />
2.351 TEUR<br />
3.250 TEUR<br />
Forderungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind in Höhe von<br />
enthalten.<br />
Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />
darunter mit Nachrangabrede<br />
Bestand am Bilanzstichtag<br />
Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />
12.186 TEUR<br />
15.886 TEUR<br />
810 TEUR<br />
1.560 TEUR<br />
Die Forderungen an Kunden (ohne anteilige Zinsen) gliedern sich nach ihrer Restlaufzeit wie folgt:<br />
bis drei Monate<br />
mehr als drei Monate bis ein Jahr<br />
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />
mehr als fünf Jahre<br />
mit unbestimmter Restlaufzeit<br />
307.508 TEUR<br />
294.769 TEUR<br />
1.227.566 TEUR<br />
1.994.842 TEUR<br />
290.174 TEUR<br />
Forderungen mit Nachrangabrede (einschließlich Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen<br />
oder Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht) sind in Höhe von<br />
enthalten.<br />
Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />
8.564 TEUR<br />
10.625 TEUR<br />
Posten 5: Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />
enthaltene Beträge (ohne anteilige Zinsen), die in dem Jahr, das auf den Bilanzstichtag folgt, fällig werden:<br />
224.823 TEUR<br />
Von den unter diesem Posten enthaltenen börsenfähigen Wertpapieren sind<br />
börsennotiert<br />
nicht börsennotiert<br />
1.070.978 TEUR<br />
104.713 TEUR<br />
26
_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />
Die Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere des Anlagevermögens haben sich im Berichtsjahr<br />
wie folgt entwickelt:<br />
Ursprünglicher Anschaffungswert<br />
Buchwert am Bilanzstichtag<br />
149.740 TEUR<br />
149.740 TEUR<br />
Buchwert am 31.12. des Vorjahres<br />
149.740 TEUR<br />
Posten 6: Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />
Von den unter diesem Posten ausgewiesenen börsenfähigen Wertpapieren sind<br />
börsennotiert<br />
nicht börsennotiert<br />
356 TEUR<br />
0 TEUR<br />
Posten 7: Beteiligungen<br />
Die Beteiligungen haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:<br />
Ursprünglicher Anschaffungswert<br />
Zugänge im Berichtsjahr<br />
Abgänge im Berichtsjahr<br />
Abschreibungen und Wertberichtigungen insgesamt<br />
Bilanzwert am Bilanzstichtag<br />
Abschreibungen und Wertberichtigungen im Berichtsjahr<br />
Bilanzwert am 31.12. des Vorjahres<br />
71.077 TEUR<br />
5.364 TEUR<br />
12 TEUR<br />
16.357 TEUR<br />
60.072 TEUR<br />
2.362 TEUR<br />
57.082 TEUR<br />
Von den unter diesem Posten enthaltenen börsenfähigen Wertpapieren sind<br />
nicht börsennotiert<br />
72 TEUR<br />
Posten 8: Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
Die Anteile an verbundenen Unternehmen haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:<br />
Ursprünglicher Anschaffungswert<br />
Bilanzwert am Bilanzstichtag<br />
Bilanzwert am 31.12 des Vorjahres<br />
726 TEUR<br />
726 TEUR<br />
726 TEUR<br />
Posten 9: Treuhandvermögen<br />
Das Treuhandvermögen besteht aus:<br />
Forderungen an Kunden Aktiva 4 (Posten 4 des Formblattes)<br />
3.209 TEUR<br />
Posten 11: Immaterielle Anlagewerte<br />
Die immateriellen Anlagewerte haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:<br />
Ursprünglicher Anschaffungswert<br />
Zugänge im Berichtsjahr<br />
Abgänge im Berichtsjahr<br />
Abschreibungen und Wertberichtigungen insgesamt<br />
Bilanzwert am Bilanzstichtag<br />
Abschreibungen und Wertberichtigungen im Berichtsjahr<br />
Bilanzwert am 31.12. des Vorjahres<br />
5.601 TEUR<br />
297 TEUR<br />
3 TEUR<br />
5.324 TEUR<br />
571 TEUR<br />
319 TEUR<br />
593 TEUR<br />
27
_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />
Posten 12: Sachanlagen<br />
Die für sparkassenbetriebliche Zwecke genutzten Grundstücke und Bauten belaufen sich auf<br />
Der Bilanzwert der Betriebs- und Geschäftsausstattung beträgt<br />
49.447 TEUR<br />
7.421 TEUR<br />
Das Sachanlagevermögen hat sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:<br />
Ursprünglicher Anschaffungswert<br />
Zugänge im Berichtsjahr<br />
Abgänge im Berichtsjahr<br />
Abschreibungen und Wertberichtigungen insgesamt<br />
Bilanzwert am Bilanzstichtag<br />
Abschreibungen und Wertberichtigungen im Berichtsjahr<br />
Bilanzwert am 31.12. des Vorjahres<br />
193.565 TEUR<br />
6.174 TEUR<br />
4.833 TEUR<br />
123.831 TEUR<br />
71.075 TEUR<br />
5.132 TEUR<br />
70.242 TEUR<br />
Posten 13: Sonstige Vermögensgegenstände<br />
In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen an verbundene Unternehmen in Höhe von<br />
enthalten.<br />
Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />
35 TEUR<br />
55 TEUR<br />
Das unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesene Anlagevermögen hat sich im Berichtsjahr<br />
wie folgt entwickelt:<br />
Ursprünglicher Anschaffungswert<br />
Abschreibungen und Wertberichtigungen insgesamt<br />
Bilanzwert am Bilanzstichtag<br />
Abschreibungen und Wertberichtigungen im Berichtsjahr<br />
Bilanzwert am 31.12. des Vorjahres<br />
465 TEUR<br />
90 TEUR<br />
375 TEUR<br />
7 TEUR<br />
382 TEUR<br />
Posten 14: Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Unterschiedsbetrag zwischen dem Auszahlungsbetrag bzw. den Anschaffungskosten von Forderungen<br />
gegenüber dem niedrigeren Nominalbetrag<br />
Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />
Unterschiedsbetrag zwischen dem Rückzahlungs- und dem niedrigeren Ausgabebetrag<br />
bei Verbindlichkeiten oder Anleihen<br />
Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />
87 TEUR<br />
606 TEUR<br />
2.092 TEUR<br />
2.253 TEUR<br />
Posten 16: Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung<br />
Der unter diesem Posten ausgewiesene Betrag in Höhe von<br />
ergibt sich nach Verrechnung gem. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit gegenüberstehenden Schulden aus<br />
Altersversorgungsverpflichtungen.<br />
Der Erfüllungsbetrag der Altersversorgungsverpflichtungen beläuft sich zum Bilanzstichtag auf<br />
9 TEUR<br />
45 TEUR<br />
28
_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />
Als Deckungsvermögen dienen die nachstehend aufgeführten Vermögensgegenstände in folgendem Umfang:<br />
Anschaffungswert der verrechneten<br />
Vermögensgegenstände<br />
Beizulegender Zeitwert der verrechneten<br />
Vermögensgegenstände<br />
Aktiva 6<br />
Aktien und<br />
andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
53 54<br />
Insgesamt 53 54<br />
Der beizulegende Zeitwert basiert auf Börsen- oder Marktpreisen nach § 255 Abs. 4 Satz 1 HGB.<br />
Der Gesamtbetrag der auf Fremdwährung lautenden Vermögensgegenstände beläuft sich auf<br />
82.555 TEUR<br />
Passiva<br />
Posten 1: Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind Verbindlichkeiten gegenüber der eigenen Girozentrale<br />
in Höhe von<br />
enthalten.<br />
483.179 TEUR<br />
Für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind Vermögensgegenstände mit einem Gesamtwert von<br />
als Sicherheit übertragen worden. Diese Verbindlichkeiten stehen im Zusammenhang mit der Weiterleitung<br />
öffentlicher Fördermittel.<br />
391.979 TEUR<br />
Die unter Posten 1 b) ausgewiesenen Bestände (ohne anteilige Zinsen) gliedern sich nach ihrer Restlaufzeit wie folgt:<br />
bis drei Monate<br />
mehr als drei Monate bis ein Jahr<br />
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />
mehr als fünf Jahre<br />
56.022 TEUR<br />
60.492 TEUR<br />
466.085 TEUR<br />
363.060 TEUR<br />
Posten 2: Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
In den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden sind Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von<br />
enthalten.<br />
Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />
2.507 TEUR<br />
2.550 TEUR<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind in Höhe von<br />
enthalten.<br />
Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />
67.650 TEUR<br />
72.490 TEUR<br />
Die unter Posten 2 a) Unterposten ab) ausgewiesenen Bestände (ohne anteilige Zinsen) gliedern sich<br />
nach ihrer Restlaufzeit wie folgt:<br />
bis drei Monate<br />
mehr als drei Monate bis ein Jahr<br />
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />
mehr als fünf Jahre<br />
27.306 TEUR<br />
103.635 TEUR<br />
106.130 TEUR<br />
18.195 TEUR<br />
29
_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />
Die unter Posten 2 b) Unterposten bb) ausgewiesenen Bestände (ohne anteilige Zinsen) gliedern sich<br />
nach ihrer Restlaufzeit wie folgt:<br />
bis drei Monate<br />
mehr als drei Monate bis ein Jahr<br />
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />
mehr als fünf Jahre<br />
118.281 TEUR<br />
92.404 TEUR<br />
27.226 TEUR<br />
46.697 TEUR<br />
Posten 3: Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
Vom Unterposten 3a) werden (ohne anteilige Zinsen)<br />
in dem auf den Bilanzstichtag folgenden Jahr fällig.<br />
50.766 TEUR<br />
Posten 4: Treuhandverbindlichkeiten<br />
Die Treuhandverbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Posten 1 des Formblattes)<br />
3.209 TEUR<br />
Posten 5: Sonstige Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind in Höhe von<br />
enthalten.<br />
Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />
2 TEUR<br />
2 TEUR<br />
Posten 6: Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Unterschiedsbetrag zwischen Nennbetrag und niedrigerem Auszahlungsbetrag von Forderungen<br />
Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />
3.848 TEUR<br />
4.072 TEUR<br />
Posten 7: Rückstellungen<br />
In dem unter Posten 7 c) ausgewiesenen Bestand sind Rückstellungen gegenüber verbundenen Unternehmen<br />
in Höhe von<br />
enthalten.<br />
40 TEUR<br />
Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />
62 TEUR<br />
Rückstellungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind in Höhe von<br />
enthalten.<br />
Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />
440 TEUR<br />
388 TEUR<br />
30
_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />
Posten 9: Nachrangige Verbindlichkeiten<br />
Folgende nachrangige Verbindlichkeiten übersteigen jeweils 10 % des Gesamtbetrags der nachrangigen Verbindlichkeiten:<br />
Betrag Währung Zinssatz (%) Fällig am<br />
10.000 TEUR 4,56 08.07.2013<br />
10.000 TEUR 6,09 07.09.2015<br />
10.000 TEUR 4,90 31.12.2015<br />
9.000 TEUR 6,09 07.09.2015<br />
Vorzeitige Rückzahlungsverpflichtungen bestehen nicht. Eine Umwandlungsmöglichkeit in Kapital oder andere Schuldformen ist nicht vereinbart.<br />
Für nachrangige Verbindlichkeiten sind im Berichtsjahr Aufwendungen in Höhe von<br />
angefallen.<br />
3.697 TEUR<br />
Die nachrangigen Verbindlichkeiten sind im Durchschnitt mit 4,99 %<br />
verzinslich.<br />
Die Ursprungslaufzeiten bewegen sich zwischen 5 1/2 und 14 Jahren.<br />
Im Folgejahr werden aus diesen Mittelaufnahmen<br />
fällig.<br />
In den nachrangigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein<br />
Beteiligungsverhältnis besteht, in Höhe von<br />
enthalten.<br />
Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />
20.211 TEUR<br />
10.000 TEUR<br />
10.000 TEUR<br />
Der Gesamtbetrag der auf Fremdwährung lautenden Schulden beläuft sich auf<br />
83.658 TEUR<br />
Bilanzposten unter dem Strich<br />
Bei den unter Posten 1 b) unter der Bilanz ausgewiesenen Eventualverbindlichkeiten handelt es sich um übernommene Bürgschafts- und<br />
Gewährleistungsverpflichtungen. Auf Basis der regelmäßigen Bonitätsbeurteilungen der Kunden im Rahmen unserer Kreditrisikomanagementprozesse<br />
gehen wir für die hier ausgewiesenen Beträge davon aus, dass sie nicht zu einer wirtschaftlichen Belastung unserer <strong>Sparkasse</strong><br />
führen werden. Auch haben sich im letzten Jahr nur unbedeutende Ansprüche Dritter ergeben. Zum Abschlussstichtag bestanden Rückgriffsforderungen<br />
in Höhe von 19.046 TEUR.<br />
Durch die künftige Inanspruchnahme der unter Posten 2 c) ausgewiesenen unwiderruflichen Kreditzusagen entstehen nach den Erkenntnissen<br />
des Bilanzstichtages werthaltige Forderungen. Insoweit bestehen auch hier keine Anhaltspunkte dafür, dass sich mit einer Inanspruchnahme<br />
seitens der Kreditnehmer bereits Vermögensbelastungen unserer <strong>Sparkasse</strong> verbinden.<br />
Sollten im Ausnahmefall aus den Eventualverbindlichkeiten Verluste drohen, werden hierfür Rückstellungen gebildet und die unter der<br />
Bilanz ausgewiesenen Beträge entsprechend gekürzt.<br />
Posten 1 b): Eventualverbindlichkeiten<br />
Für die Darlehensschuld eines Dritten mit unbestimmter Laufzeit haftet die <strong>Sparkasse</strong> anteilig für den Zinsdienst (5,142 % auf einen Kapitalbetrag<br />
von 12.697 TEUR) und für ggf. anfallende Steuern sowie ggf. Kosten.<br />
31
_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
In der Gewinn- und Verlustrechnung haben wir folgende Verrechnungen vorgenommen:<br />
GuV Posten Bezeichnung TEUR TEUR<br />
8<br />
10<br />
16<br />
Sonstige betriebliche Erträge<br />
Darunter: aus der Abzinsung von Rückstellungen 8,7<br />
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />
aa) Löhne und Gehälter 0,3<br />
Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 0,3<br />
Insgesamt 0,3 9,0<br />
Nettoergebnis des Handelsbestands<br />
In Übereinstimmung mit unserer internen Steuerung haben wir die laufenden Erträge aus Finanzinstrumenten des Handelsbestands unter<br />
dem GuV-Posten 3 ausgewiesen.<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten eine Sonderumlage an den SVN zur Reduzierung der Fremdfinanzierungen<br />
des Beteiligungsportfolios in Höhe von<br />
9.840 TEUR<br />
Periodenfremde Aufwendungen<br />
Periodenfremde Aufwendungen sind in Höhe von<br />
angefallen.<br />
10.511 TEUR<br />
Sie betreffen im Wesentlichen:<br />
Posten 2 – Zinsaufwendungen<br />
Posten 23 – Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />
7.295 TEUR<br />
1.908 TEUR<br />
Dabei handelt es sich ganz überwiegend um gezahlte Vorfälligkeitsentschädigungen und Steuernachzahlungen für<br />
Vorjahre.<br />
Periodenfremde Erträge<br />
Periodenfremde Erträge sind in Höhe von<br />
angefallen.<br />
Sie betreffen im Wesentlichen:<br />
Posten 1 – Zinserträge<br />
Posten 8 – Sonstige betriebliche Erträge<br />
6.134 TEUR<br />
4.209 TEUR<br />
1.873 TEUR<br />
Dabei handelt es sich überwiegend um vereinnahmte Vorfälligkeitsentgelte bei vorzeitigen<br />
Darlehensrückzahlungen und Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen.<br />
32
_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />
Sonstige Angaben<br />
Angaben nach § 285 Nr. 11 HGB entfallen, weil sie gemäß § 286 Abs. 3 Nr. 1 HGB für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
der <strong>Sparkasse</strong> von untergeordneter Bedeutung sind.<br />
Aus demselben Grunde wurde auf die Erstellung eines Konzernabschlusses unter Einbeziehung der verbundenen Unternehmen verzichtet<br />
(§ 296 Abs. 2 HGB).<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Osnabrück</strong> hat die Immobilien Development und Beteiligungsgesellschaft Niedersachsen mit beschränkter Haftung IDB, Hannover,<br />
von ihrer Komplementärhaftung bei der Immobilien Development und Beteiligungsgesellschaft Niedersachsen mit beschränkter Haftung<br />
IDB und Co. – Erschließungsgesellschaft <strong>Osnabrück</strong>er Land – KG mit Erklärung vom 11.05.1998 freigestellt. Zum Bilanzstichtag der <strong>Sparkasse</strong><br />
ergeben sich keine Anhaltspunkte für eine Inanspruchnahme der Komplementärgesellschaft.<br />
Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhielten für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr Gesamtbezüge in Höhe von<br />
119 TEUR<br />
Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstandes und ihren Hinterbliebenen<br />
sind zum Bilanzstichtag<br />
zurückgestellt;<br />
die laufenden Bezüge dieses Personenkreises betrugen im Geschäftsjahr<br />
12.543 TEUR<br />
931 TEUR<br />
Die Kredite und Vorschüsse an den Vorstand sowie die zu seinen Gunsten eingegangenen Haftungsverhältnisse<br />
betragen<br />
1.038 TEUR<br />
Die entsprechenden Kreditgewährungen an Mitglieder des Verwaltungsrates betragen<br />
1.909 TEUR<br />
Für Abschlussprüfungsleistungen der Prüfungsstelle des <strong>Sparkasse</strong>nverbandes Niedersachsen sind<br />
im Geschäftsjahr 2012<br />
aufgewendet worden.<br />
Auf andere Bestätigungsleistungen des Abschlussprüfers entfielen Aufwendungen in Höhe von<br />
371 TEUR<br />
29 TEUR<br />
Angaben zu den Termingeschäften<br />
Die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelten Termingeschäfte gliedern sich wie folgt:<br />
Nominalbeträge in Mio. EUR<br />
Nach Restlaufzeiten<br />
Bis 1 Jahr 1 – 5 Jahre > 5 Jahre<br />
Insgesamt<br />
Zinsbezogene Geschäfte -- 125,0 392,3 517,3<br />
OTC-Produkte -- 125,0 392,3 517,3<br />
Zinsswaps -- 125,0 392,3 517,3<br />
Währungsbezogene<br />
Geschäfte 172,6 5,1 -- 177,7<br />
OTC-Produkte 172,6 5,1 -- 177,7<br />
Devisentermingeschäfte 172,6 5,1 -- 177,7<br />
Aktienbezogene<br />
Geschäfte 51,8 -- -- 51,8<br />
OTC-Produkte 51,8 -- -- 51,8<br />
Aktienoptionen<br />
(Käufe) 25,9 -- -- 25,9<br />
Aktienoptionen<br />
(Verkäufe) 25,9 -- -- 25,9<br />
Insgesamt 224,4 130,1 392,3 746,8<br />
Von den aktienbezogenen Geschäften wurden 25,9 Mio. EUR als Dienstleistungsgeschäfte im Kundeninteresse und 25,9 Mio. EUR als Deckungsgeschäfte<br />
im Anlagebuch abgeschlossen. Bei den Devisentermingeschäften handelt es sich um gedeckte Auftragsgeschäfte mit Dienstleistungscharakter.<br />
Die zinsbezogenen Termingeschäfte sind mit 122,3 Mio. EUR den Deckungsgeschäften im Zusammenhang mit Zinssiche-<br />
33
_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />
rungsgeschäften im Rahmen des Bilanzstrukturmanagements und mit 395,0 Mio. EUR der risiko- und renditeorientierten Zinsbuchsteuerung<br />
zuzuordnen. Die Zeitwerte dieser zinsbezogenen Termingeschäfte zeigen saldiert einen negativen Saldo in Höhe von 55,2 Mio. EUR.<br />
Bei den Kontrahenten der Termingeschäfte handelt es sich ausschließlich um deutsche Kreditinstitute. Zusätzlich wurden Devisentermingeschäfte<br />
und Aktienoptionsgeschäfte mit Kunden abgeschlossen.<br />
Zu den Termingeschäften des Anlagebuches geben wir nachstehenden Überblick<br />
Zinsbezogene<br />
Geschäfte<br />
Nominalbeträge in<br />
Mio. EUR<br />
Zeitwerte in Mio. EUR<br />
Buchwerte in Mio. EUR<br />
positiv negativ Optionsprämie Rückstellung<br />
517,3 3,1 58,3 -- --<br />
OTC-Produkte 517,3 3,1 58,3 -- --<br />
Währungsbezogene<br />
Geschäfte<br />
177,7 2,4 2,2 -- --<br />
OTC-Produkte 177,7 2,4 2,2 -- --<br />
Aktienbezogene<br />
Geschäfte<br />
51,8 0,5 0,5 0,4* --<br />
OTC-Produkte 51,8 0,5 0,5 0,4* --<br />
* saldiert (Buchwert unter Bilanzposten Aktiva 13 = 0,7 Mio. EUR bzw. Passiva 5 = 1,1 Mio. EUR)<br />
Die ausgewiesenen Zeitwerte enthalten keine Zinsabgrenzungen und Kosten. Für die zinsbezogenen OTC-Produkte haben wir theoretisch<br />
ermittelte Werte als Zeitwerte angesetzt. Hierbei werden Zinsswaps in die Basisbestandteile Kuponanleihe und Floater zerlegt und unter<br />
Zugrundelegung entsprechender Zinsstrukturkurven getrennt bewertet. Der Barwert des Swaps ergibt sich dabei aus der Differenz der Barwerte<br />
der beiden Basisprodukte. Für OTC-Aktienoptionen werden die ausgewiesenen Zeitwerte mittels der aktuellen Marktpreise vergleichbarer<br />
an der EUREX gehandelter Optionen ermittelt. Grundlagen für die Ableitung dieser Optionen waren insbesondere die Optionsart, der Basiswert,<br />
die Laufzeit, der Basispreis und die Optionsprämie.<br />
Die Termingeschäfte in Fremdwährung betreffen gedeckte Auftragsgeschäfte im Kundeninteresse, saldiert weisen sie einen positiven Zeitwert<br />
von 0,2 Mio. EUR auf.<br />
Latente Steuern<br />
Aufgrund abweichender Ansatz- und Bewertungsregelungen zwischen Handels- und Steuerbilanz bestehen zum 31.12.2012 Steuerlatenzen<br />
aus bilanziellen Ansatzunterschieden. Saldiert ergibt sich ein Überhang aktiver latenter Steuern, für den das Aktivierungswahlrecht nicht<br />
genutzt wurde. Der Unterschied zwischen dem ausgewiesenen, auf der Grundlage der steuerlichen Regelungen ermittelten Steueraufwand<br />
und dem aus der handelsrechtlichen Gewinn- und Verlustrechnung erwarteten Steueraufwand ist im Wesentlichen auf die Bildung von<br />
Vorsorgereserven zurückzuführen. Die Ermittlung der Differenzen erfolgte bilanzpostenbezogen und unter Zugrundelegung eines Steuersatzes<br />
von 30,32 %.<br />
Wir beschäftigten im Jahresdurchschnitt:<br />
Weiblich Männlich Gesamt<br />
Vollzeitbeschäftigte 303 509 812<br />
Teilzeitbeschäftigte 349 14 363<br />
652 523 1.175<br />
Auszubildende 18 35 53<br />
Gesamt 670 558 1.228<br />
34
_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />
Organe der <strong>Sparkasse</strong><br />
Verwaltungsrat (bis 12.02.2012)<br />
Vorsitzender:<br />
Boris Pistorius, hauptamtlicher Oberbürgermeister (ab 13.01.2012)<br />
Mitglieder :<br />
Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, Geschäftsführer Deutsche Bundesstiftung Umwelt<br />
Michael Hagedorn, freiberuflicher Unternehmens- und Rentenberater<br />
Frank Henning, Finanzbeamter<br />
Burkhard Jasper, selbstständiger Unternehmensberater<br />
Heinz Lunte, hauptamtl. Bürgermeister<br />
Boris Pistorius (1. stv. Vorsitzender), hauptamtlicher Oberbürgermeister (bis 12.01.2012)<br />
Georg Schirmbeck, MdB<br />
Dieter Selige, Städtischer Direktor a. D.<br />
Rainer Spiering, Oberstudienrat<br />
Dr. med. Thomas Thiele, Hautarzt<br />
Beschäftigtenvertreter:<br />
Elke Hornoff, Hochschullehrerin<br />
Franz-Georg Schröermeyer, Gewerkschaftssekretär<br />
Hans-Georg Efken (2. stv. Vorsitzender), <strong>Sparkasse</strong>nkaufmann<br />
Petra Gerke, <strong>Sparkasse</strong>nfachwirtin<br />
Hartmut Licher, <strong>Sparkasse</strong>nbetriebswirt<br />
Dagmar Lücke, <strong>Sparkasse</strong>nbetriebswirtin<br />
Verwaltungsrat (ab 13.02.2012)<br />
Vorsitzender:<br />
Boris Pistorius, Hauptamtlicher Oberbürgermeister (bis einschließlich 18.02.2013)<br />
Bis zur Neubesetzung der Position des Verwaltungsratsvorsitzenden wird diese Funktion von Herrn Dr. Michael Lübbersmann (1.stv. Vorsitzender)<br />
wahrgenommen.<br />
Mitglieder :<br />
Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, Geschäftsführer Deutsche Bundesstiftung Umwelt<br />
Martin Dälken, selbstständiger Drogist<br />
Michael Hagedorn, freiberuflicher Unternehmens- und Rentenberater<br />
Frank Henning, Finanzbeamter<br />
Ulrich Hus, Lehrer<br />
Burkhard Jasper, selbstständiger Unternehmensberater<br />
Robert Lorenz, Staatsanwalt<br />
Dr. Michael Lübbersmann (1.stv. Vorsitzender), hauptamtlicher Landrat<br />
Georg Schirmbeck, MdB<br />
Dieter Selige, Städtischer Direktor a. D.<br />
Rainer Spiering, Oberstudienrat<br />
Beschäftigtenvertreter:<br />
Elke Hornoff, Hochschullehrerin<br />
Franz-Georg Schröermeyer, Gewerkschaftssekretär<br />
Petra Gerke, <strong>Sparkasse</strong>nfachwirtin<br />
Frank Lewek (2. stv. Vorsitzender), Bankkaufmann<br />
Hartmut Licher, <strong>Sparkasse</strong>nbetriebswirt<br />
Mechthild Siemer, Bankkauffrau<br />
35
_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />
Vorstand:<br />
Dr. Josef Bernhard Hentschel, Vorstandsvorsitzender (bis 29.02.2012)<br />
Johannes Hartig, Vorstandsmitglied (ab 01.03.2012 Vorstandsvorsitzender)<br />
Friedrich H. Petersmann, Vorstandsmitglied<br />
Thomas Salz, Vorstandsmitglied (ab 01.03.2012)<br />
Vorstandsvertreter:<br />
Im Falle der Verhinderung wird der Vorstand vertreten durch:<br />
Josef Diekmann<br />
Claus-Dieter Müller<br />
Rolf Wiethäuper<br />
Zum Abschlussstichtag bestanden folgende Mandate in Aufsichtsgremien von Unternehmen sowie von Kreditinstituten und Versicherungsgesellschaften<br />
(§ 340 a Abs. 4 Nr. 1 HGB in Verbindung mit § 267 Abs. 3 HGB bzw. § 340 a Abs. 1 HGB):<br />
Dirk Hoffmann<br />
Klinikum <strong>Osnabrück</strong> GmbH<br />
<strong>Osnabrück</strong><br />
<strong>Osnabrück</strong>, den 15. März 2013<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />
Der Vorstand<br />
Hartig Petersmann Salz<br />
36
_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und<br />
Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung<br />
und den Lagebericht der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Osnabrück</strong> für das Geschäftsjahr<br />
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Buchführung<br />
und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht<br />
nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der<br />
Verantwortung des Vorstands der <strong>Sparkasse</strong>. Unsere Aufgabe ist es,<br />
auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung<br />
über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung<br />
und über den Lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter<br />
Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten<br />
deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />
dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung<br />
des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten<br />
Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich<br />
auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der<br />
Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die<br />
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld<br />
der <strong>Sparkasse</strong> sowie die Erwartungen über mögliche Fehler<br />
berücksichtigt.<br />
Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die<br />
Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend<br />
auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst<br />
die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und<br />
der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung<br />
der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.<br />
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />
sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen<br />
Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften<br />
und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>Sparkasse</strong>.<br />
Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss. Er<br />
vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der <strong>Sparkasse</strong><br />
und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />
zutreffend dar.<br />
Hannover, den 05. April 2013<br />
Prüfungsstelle<br />
des Niedersächsischen <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes<br />
Lange<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
37
_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />
Bericht des Verwaltungsrates<br />
Der Verwaltungsrat hat sich anhand der mündlichen und schriftlichen<br />
Berichte des Vorstandes laufend über die Lage und Entwicklung<br />
der <strong>Sparkasse</strong> unterrichtet. Er überwachte die Geschäftsführung<br />
des Vorstandes in geeigneter Weise.<br />
Der Verwaltungsrat billigt den Lagebericht des Vorstandes für das<br />
Geschäftsjahr 2012. Er hat von dem schriftlichen und in seiner<br />
heutigen Sitzung zusätzlich vom mündlichen Bericht der Prüfungsstelle<br />
des Niedersächsischen <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes<br />
Kenntnis genommen und daraufhin den Jahresabschluss<br />
2012 in der geprüften Fassung festgestellt.<br />
Der Verwaltungsrat hat beschlossen, den Bilanzgewinn in Höhe<br />
von 11.509.490,07 EUR der Sicherheitsrücklage zuzuführen.<br />
Der Verwaltungsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern der <strong>Sparkasse</strong> für die engagierte Arbeit<br />
im Jahr 2012.<br />
<strong>Osnabrück</strong>, den 19. Juni 2013<br />
Der Vorsitzende des Verwaltungsrates<br />
Jasper<br />
38
_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />
39