Bauindex Schweiz - Schweizerischer Baumeisterverband
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<strong>Bauindex</strong> <strong>Schweiz</strong> 1. Quartal 2012<br />
Entwicklung der Subindikatoren<br />
Hochbauindex Q1 1996 = 100, saisonbereinigt, nominal, Punkte = Trenderwartung<br />
140<br />
130<br />
120<br />
110<br />
100<br />
90<br />
80<br />
Index Wohnungsbau<br />
Index Wirtschaftsbau<br />
70<br />
Index Hochbau<br />
60<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
Hochbau: Wetterbedingte Korrektur<br />
Sowohl im Wohnungsbau als auch im Wirtschaftsbau<br />
sind im ersten Quartal Umsatzrückgänge zu<br />
erwarten. Der Hochbauindex gibt im Vergleich zum<br />
Vorquartal insgesamt um 4.2% nach. Dieser<br />
Rückgang zeigt jedoch nur bedingt eine Abschwächung<br />
der Baukonjunktur an, sondern resultiert<br />
aus dem ungewöhnlichen Wettermuster der letzten<br />
vier Monate. Die Saisonbereinigung legt ein durchschnittliches<br />
saisonales Muster zugrunde und kann<br />
die aussergewöhnlichen Kontraste zwischen<br />
mildem Dezember und eiskaltem Februar nicht<br />
glätten. Über die kommenden Quartale bleibt die<br />
Umsatzerwartung im Hochbau positiv. Der Wohnungsbau<br />
dürfte diese Erwartung im Alleingang<br />
erfüllen: Die Anzahl baubewilligter Wohnungen und<br />
Häuser hat 2011 mit rund 51'500 Einheiten den<br />
höchsten Stand seit 1994 erreicht. Dagegen<br />
beschert die konjunkturelle Verunsicherung dem<br />
Wirtschaftsbau umsatzmässig eine Flaute.<br />
Tiefbauindex Q1 1996 = 100, saisonbereinigt, nominal, Punkte = Trenderwartung<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
Auf Jahresendspurt folgt Froststillstand<br />
Im Tiefbau ist im ersten Quartal ebenfalls mit<br />
einem Umsatzrückgang zu rechnen. Der Tiefbauindex<br />
sinkt um 3.8% im Vergleich zum vierten<br />
Quartal 2011. Genauso wie im Hochbau ist das<br />
untypische Wettermuster nicht unschuldig am<br />
Indexverlauf. Auf den wetterbegünstigten Jahresendspurt<br />
im vierten Quartal folgte im Februar<br />
der zeitweise Stillstand aufgrund der eingeschränkten<br />
Kies-, Beton- und Zementverarbeitung<br />
und der garstigen Bedingungen für das Baustellenpersonal.<br />
Wir rechnen sowohl kurz- als auch<br />
mittelfristig mit einem hohen Umsatzvolumen im<br />
Tiefbau. Die wachsende und immer mobilere<br />
Bevölkerung stellt hohe Anforderungen an Infrastruktur-<br />
und Verkehrsnetze. Aufgrund ausgeglichener<br />
öffentlicher Haushalte ist deren Ausbau<br />
zurzeit finanzierbar. Langfristige Pläne für den<br />
Bahnausbau sind, mit regionalem Schwerpunkt<br />
Westschweiz, ebenfalls reichlich vorhanden.<br />
Reale Entwicklung: Saison- und baupreisbereinigter <strong>Bauindex</strong><br />
Q1 1999 = 100, Punkte = Trenderwartung<br />
140<br />
130<br />
120<br />
110<br />
100<br />
<strong>Bauindex</strong><br />
90<br />
Hochbauindex<br />
Tiefbauindex<br />
80<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
Starker Franken mildert den Preisauftrieb<br />
Die Bereinigung des <strong>Bauindex</strong> mit der seit 1999<br />
erhobenen Bauteuerung neutralisiert Entwicklungen,<br />
die auf teuerungsbedingte Umsatzsteigerungen<br />
zurückzuführen sind. Zwei gegenläufige<br />
Effekte dürften die Bauteuerung in den kommenden<br />
12 Monaten beeinflussen. Die hohe Nachfrage<br />
nach Bauleistungen lässt einerseits – trotz<br />
scharfem Wettbewerb – die Preise steigen. Andererseits<br />
übt der starke Franken einen dämpfenden<br />
Effekt auf die Rohstoffpreise aus und verschärft<br />
die Importkonkurrenz. Das 2011 beobachtete<br />
Preiswachstum von 2.2% im Vorjahresvergleich<br />
dürfte sich in der Summe bis Mitte 2012 leicht<br />
abschwächen. Im laufenden Quartal resultiert<br />
daraus ein realer Rückgang des <strong>Bauindex</strong>, der<br />
jedoch aufgrund der beschriebenen Wettereffekte<br />
klar überzeichnet wird.<br />
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