Konzepte des Experiments in der Psychologie - Sozialpsychologie
Konzepte des Experiments in der Psychologie - Sozialpsychologie
Konzepte des Experiments in der Psychologie - Sozialpsychologie
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<strong>Konzepte</strong> <strong>des</strong> <strong>Experiments</strong> <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Psychologie</strong><br />
E<strong>in</strong>e Präsentation von Kathar<strong>in</strong>a Weber
<strong>Konzepte</strong> <strong>des</strong> <strong>Experiments</strong><br />
• Ziel <strong>des</strong> <strong>Experiments</strong>: gesetzmäßige<br />
Abhängigkeitsbeziehungen erfassen<br />
→ Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge<br />
• Beobachtbare Bed<strong>in</strong>gungen (X) →<br />
Ereignis/Effekte (Y)<br />
• Effekte monokausal o<strong>der</strong> multikausal?<br />
→ kontolliertes E<strong>in</strong>greifen erfor<strong>der</strong>lich
• Erster Schritt: Formulierung e<strong>in</strong>er Hypothese,<br />
die empirisch geprüft werden soll<br />
→ Operationalisierung von X und Y<br />
• X = vom Versuchsleiter manipulierbar<br />
→ unabhängige Variable (UV)<br />
• Y = Folge <strong>der</strong> Manipulation, lediglich gemessen<br />
→ abhängige Variable (AV)
UV<br />
X<br />
Stimulus<br />
Reizvariable<br />
Bed<strong>in</strong>gung<br />
→ AV<br />
Y<br />
Response<br />
Reaktionsvariable<br />
Effekt<br />
→ Ziel : Kausalschluss von UV auf AV !
Grundlage für Kausalschlüsse<br />
• Kovariation von UV und AV<br />
• Zeitliche Präzedenz<br />
• Ausschluss von Alternativerklärungen
Kovariation<br />
• Verän<strong>der</strong>ung UV → Verän<strong>der</strong>ung AV<br />
• m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens zwei unterschiedliche<br />
Ausprägungen <strong>der</strong> UV im Vergleich<br />
• Häufig verwendet: Experimentalbed<strong>in</strong>gung und<br />
Kontrollbed<strong>in</strong>gung
Zeitliche Präzedenz<br />
• Kovariation alle<strong>in</strong> reicht nicht für Kausalschluss<br />
(siehe Beobachtungen außerhalb <strong>des</strong><br />
kontrollierten <strong>Experiments</strong>)<br />
• Notwendig: Ursache geht Wirkung zeitlich<br />
voraus, Abfolge muss nachweisbar se<strong>in</strong><br />
→ daher Manipulation <strong>der</strong> UV im Experiment
Konfundierung<br />
• meist ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache gesetzmäßige<br />
Beziehung zwischen UV und AV!<br />
→ Zusatzbedigungen : Organismus-<br />
/Personenvariablen beachten, sonst Gefahr <strong>der</strong><br />
Pseudoeffekte<br />
• Problem <strong>der</strong> Variablenkonfundierung<br />
→ Zusammenwirken von UV und Störvariablen
Konfundierung<br />
UV<br />
AV<br />
SV
Ausschluss von<br />
Alternativerklärungen<br />
• Kontrolltechniken anwenden<br />
1) Konstanthaltung: E<strong>in</strong>fluss möglicher SV <strong>in</strong><br />
allen Bed<strong>in</strong>gungen und für alle Vpn gleich groß<br />
2) Balancieren: Störvariablen nehmen <strong>in</strong><br />
verschiedenen Bed<strong>in</strong>gungen den gleichen<br />
mittleren Wert an → Randomisierung!
Kontrolle <strong>der</strong> Datenvarianz<br />
• Grundgedanke <strong>der</strong> experimentellen<br />
Versuchsplanung: Kontrolle <strong>der</strong> Datenvarianz<br />
→ <strong>in</strong>dividuelle Daten fluktuieren um<br />
Duchschnittswert (zentrale Tendenz)<br />
• Ziel : <strong>in</strong>vidiuelle Datenfluktuation («Rauschen »)<br />
möglichst verr<strong>in</strong>gern, experimentellen Effekt<br />
(« Signal ») möglichst nachweisen
Datenvarianz<br />
(between)<br />
Gesamtvarianz<br />
Primärvarianz<br />
Fehlervarianz<br />
(with<strong>in</strong>)<br />
Sekundärvar.<br />
Zufallsfehler
Kontrolle <strong>der</strong> Datenvarianz<br />
• Interessierende Varianz : Primärvarianz<br />
→ die «between» Varianz soll größer se<strong>in</strong> als<br />
die «with<strong>in</strong>» Varianz<br />
→ Max-Kon-M<strong>in</strong>-Pr<strong>in</strong>zip
Max-Kon-M<strong>in</strong>-Pr<strong>in</strong>zip<br />
• MAXimiere die Primärvarianz (« Signal »)<br />
• KONtrolliere die Sekundärvarianz<br />
• MIN<strong>in</strong>miere die Fehlervarianz (« Rauschen »)<br />
→ Ziel : Gewährleistung <strong>der</strong> <strong>in</strong>ternen Validität
MAXimiere die Primärvarianz<br />
• Wahl von Extremgruppen<br />
• Wahl von « optimalen Stufen »<br />
• Umwandlung e<strong>in</strong>es Störfaktors <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e weitere<br />
experimentelle UV (« Kontollvariable »)
KONtrolliere die Sekundärvarianz<br />
• Elim<strong>in</strong>ierung e<strong>in</strong>es Störfaktors<br />
• Konstanthaltung e<strong>in</strong>es Störfaktors für alle<br />
Versuchgruppen und Bed<strong>in</strong>ungen<br />
• Randomisierung von Vpn und Bed<strong>in</strong>ungen<br />
• Umwandlung e<strong>in</strong>es Störfaktors <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e weitere<br />
UV<br />
• Nachträgliche statistische Kontolle:<br />
Kovarianzanalyse
MINimiere die Fehlervarianz<br />
• Wahl e<strong>in</strong>es Wie<strong>der</strong>holungs- o<strong>der</strong> Block-<br />
Veruchsplans<br />
• Anheben <strong>der</strong> Standardisierung <strong>der</strong><br />
Untersuchungssituation<br />
• Erhöhung <strong>der</strong> Zuverlässigkeit (und Gültigkeit)<br />
<strong>des</strong> Mess<strong>in</strong>truments
Kontrolltechniken<br />
Kontrolltechniken<br />
experimentell<br />
statistisch<br />
apparativ<br />
versuchsplanerisch
Fragen ?
Quellen<br />
• Sarris, V., & Reiß, S. (2012). Experimentelle<br />
<strong>Psychologie</strong>. München: Pearson. S. 44-45.<br />
• Sedlmeier, P., & Renkewitz, F. (2013).<br />
Forschungsmethoden und Statistik. München:<br />
Pearson. S. 120-128.
Danke für eure<br />
Aufmerksamkeit !