Entwicklung von Bevölkerung und Altersstruktur 1960 - 2060
Entwicklung von Bevölkerung und Altersstruktur 1960 - 2060
Entwicklung von Bevölkerung und Altersstruktur 1960 - 2060
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<strong>Entwicklung</strong> <strong>von</strong> Bevölkerung <strong>und</strong> <strong>Altersstruktur</strong> <strong>1960</strong> - <strong>2060</strong><br />
In Mio.; Gesamtbevölkerung <strong>und</strong> nach Altersgruppen<br />
100<br />
80<br />
60<br />
73,1<br />
8,47<br />
78,1<br />
78,4<br />
10,78 12,16<br />
Gesamtbevölkerung<br />
ahren<br />
79,8<br />
11,91<br />
82,3<br />
13,69<br />
81,8<br />
16,87<br />
unter 20 J<br />
ahren<br />
80,4<br />
18,67<br />
20 bis unter 65 Jahre<br />
Vorausberechnung<br />
79,0<br />
76,8<br />
22,33<br />
23,89<br />
65 Jahre <strong>und</strong> älter<br />
73,6<br />
70,1<br />
23,42<br />
22,88<br />
In Mio.<br />
40<br />
43,92<br />
43,88<br />
45,26 50,53 51,18<br />
49,68<br />
48,06<br />
43,47<br />
40,50<br />
38,70<br />
36,23<br />
20<br />
20,76<br />
23,41<br />
20,97<br />
17,31 17,39 15,21 13,71 13,23 12,37 11,48 11,02<br />
0<br />
<strong>1960</strong> 1970 1980 1990 2000 2010 2020 2030 2040 2050 <strong>2060</strong><br />
Vorausberechnung: Variante 1-W2 „mittlere“ Bevölkerung Obergrenze: Geburtenhäufigkeit annähernd konstant (1,4 Kinder je Frau), Lebenserwartung Basisannahme<br />
(Lebenserwartung neugeborener Jungen/Mädchen im Jahr <strong>2060</strong>: 85,0 Jahre/89,2 Jahre), Jährlicher Wanderungssaldo 200.000 Personen ab<br />
2020. Quelle: Statistisches B<strong>und</strong>esamt (2009), Bevölkerung Deutschlands bis <strong>2060</strong>. Ergebnisse der 12. koordinierten Bevölkerungsvoraus-berechnung;<br />
Statistisches B<strong>und</strong>esamt (2012), Bevölkerungsfortschreibung, Fachserie 1, Reihe 1.3<br />
abbVIII1 Kommentierung <strong>und</strong> methodische Hinweise > Seite 2
<strong>Entwicklung</strong> <strong>von</strong> Bevölkerung <strong>und</strong> <strong>Altersstruktur</strong> <strong>1960</strong> - <strong>2060</strong><br />
Die Bevölkerung in Deutschland ist <strong>von</strong> <strong>1960</strong> bis 2010 kontinuierlich angestiegen: <strong>von</strong> 73,1 Mio. auf 81,8 Mio. Menschen. In den Berechnungen<br />
werden für die Jahre vor 1990 die Zahlen der alten B<strong>und</strong>esrepublik <strong>und</strong> der vormaligen DDR zusammen gezogen. Dieser Bevölkerungszuwachs<br />
wird sich allerdings in den Jahren nach 2010 als Folge des demografischen Umbruchs in einen Bevölkerungsrückgang umkehren. Nach den Vorausberechnungen<br />
– hier in der Variante „mittlere Bevölkerung“/Obergrenze – sinkt die Bevölkerungszahl kontinuierlich auf 73,6 Mio. Einwohner<br />
im Jahr 2050 <strong>und</strong> auf 70,1 Mio. Einwohner im Jahr <strong>2060</strong>. Damit würde die Bevölkerung in Deutschland in etwa wieder das Niveau <strong>von</strong> <strong>1960</strong> erreichen.<br />
In einem insgesamt sehr dicht besiedelten Land stellt ein Rückgang der Bevölkerung kein gr<strong>und</strong>legendes Problem dar.<br />
Der demografische Umbruch führt jedoch zu einer nachhaltigen Verschiebung in der <strong>Altersstruktur</strong> der Bevölkerung. Als Folge einer weiter steigenden<br />
mittleren <strong>und</strong> ferneren Lebenserwartung (vgl. Abbildung VIII.42 <strong>und</strong> Abbildung VIII.2) sowie einer anhaltend niedrigen Geburtenhäufigkeit<br />
(vgl. Abbildung VII.1a) wird die Zahl der älteren Bevölkerung (65 Jahre <strong>und</strong> älter) zunehmen, <strong>von</strong> 16,9 Mio. im Jahr 2010 auf 23,9 Mio. im Jahr<br />
2040 <strong>und</strong> dann wieder abnehmen auf 22,9 Mio. im Jahr <strong>2060</strong>. Demgegenüber ist mit einem kontinuierlichen Rückgang der Zahl der jüngeren Menschen<br />
(unter 20 Jahre) zu rechnen, <strong>von</strong> 15,2 Mio. im Jahr 2010 auf 11,0 Mio. im Jahr <strong>2060</strong>. Hinzu kommt ein starker Rückgang bei der Bevölkerung<br />
im Erwerbsalter (20 bis unter 65 Jahre) zu rechnen, <strong>von</strong> fast 50 Mio. im Jahr 2008 auf 36,2 Mio. im Jahr <strong>2060</strong>.<br />
Aus dieser Verschiebung in der <strong>Altersstruktur</strong> erwachsen eine Fülle <strong>von</strong> Problemen <strong>und</strong> Anforderungen in der Politik allgemein <strong>und</strong> in der Sozialpolitik<br />
im Besonderen. Denn nicht nur die Zahl der Rentner wird wachsen, sondern auch die der Pflegebedürftigen. Zugleich wird die Bevölkerung<br />
im Erwerbsalter, die im Wesentlichen für die Finanzierung der sozialen Sicherungssysteme aufkommen muss, zurück gehen. Die Finanzierung der<br />
sozialen Systeme wird schwieriger.<br />
Methodische Anmerkungen<br />
Die Vorausberechnungen über die Bevölkerungsentwicklung <strong>und</strong> die <strong>Altersstruktur</strong> der Bevölkerung beruhen auf Annahmen. In seiner 12. Koordinierten<br />
Bevölkerungsvorausberechnung geht das Statistische B<strong>und</strong>esamt <strong>von</strong> unterschiedlichen Annahmen zur Lebenserwartung, zur Geburtenhäufigkeit<br />
<strong>und</strong> zur Nettozuwanderung aus <strong>und</strong> kommt insofern auf mehrere Varianten <strong>von</strong> Vorausberechnungen. In der Variante 1-W2 („mittlere<br />
Bevölkerung“ – Obergrenze), die dieser Abbildung zu Gr<strong>und</strong>e liegt, wird die fernere Lebenserwartung im Jahr <strong>2060</strong> auf 26,6 Jahre (Männer) bzw.<br />
30,1 Jahre (Frauen) geschätzt, die Geburtenhäufigkeit wird als annähernd konstant angenommen (1,4 Kinder je Frau im gebärfähigen Alter) <strong>und</strong><br />
der Wanderungssaldo wird mit jährlich 200.000 Personen ab 2020 beziffert.<br />
VIII1