Wie sehen Kinder? Die Bedeutung von ... - Universität Wien

Die Lebenswelten scheinen somit zwangsweise miteinander, wenn auch nicht
gemeinsam, geteilt werden zu müssen.
4.1.2.9 . „Kunstdinge“
Abb. 14: Graffiti
Quelle: mxt2_11, Nummer: III_B_mxt2_16.
4.1.2.9.1 Kurzbeschreibung der manifesten Bildinhalte
Die letzte Kategorie der „Kunstdinge“ scheint möglicherweise auf den ersten Blick
wenig relevant, bei genauerer Kontextualiserung der Bilder zeigen sich jedoch nicht
zu vernachlässigende Erkenntnisse. Auf dem „Repräsentativbild“ der Gruppe ist ein
Graffiti zu sehen, welches die Figur des Pokémons Pikachu, umringt von leuchtenden
Blitzen sowie eine Figur aus der Anime-Serie Dragon Ball zeigt. Im Hintergrund ist
der Schriftzug „Mex-Treff“, der Name des einen Vereins im zweiten Bezirk, in
Großbuchstaben zu lesen. Darüber ist ein weiterer Namenszug in für Graffitis
typischer Form halb abgeschnitten zu sehen. Die kontrastreichen und bunten Farben
des Graffitis lenken die Aufmerksamkeit der das Bild betrachtenden Person auf sich,
so wie es vermutlich auch das fotografierende Kind erfahren hat. Die Konzentration
und der Fokus der Fotografie auf den Vereinsnamen lassen auf eine zentrale
Bedeutung des Vereins als ein wichtiger Raum im Alltag des Kindes schließen.
4.1.2.9.2 Thesen zur Bildkategorie
• Durch die Wandgestaltung in der Form eines Graffitis wird bei den Kindern
ein Zugehörigkeitsgefühl zum Vereinsraum geschaffen. Das Graffiti wird
zum Emblem für den Verein und vermittelt den Kindern, wofür der
Vereinsraum steht. Diese Wertevermittelung spiegelt zum einen das
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