18.07.2014 Aufrufe

CONNECTED HOME Apple steuert das Haus (Vorschau)

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Preise im Wert von<br />

23.000 €<br />

LESERWAHL: JETZT MITMACHEN UND GEWINNEN!<br />

7/2014 Juni<br />

Deutschland: € 6,- A: € 6,70 / CH: sfr 12,- / BeNeLux: € 7,-<br />

MODER N UND VER NETZT WOH NEN<br />

www.connected-home.de<br />

18 Seiten Ratgeber<br />

VERNETZT<br />

BAUEN<br />

Finden Sie <strong>das</strong> richtige<br />

<strong>Haus</strong>automations-System<br />

Smart Home Revolution<br />

APPLE ASTEUERT DAS<br />

HAUS<br />

25 TESTS<br />

Rasenmäher-Roboter<br />

für den perfekten Garten<br />

digitalSTROM<br />

So gut ist die <strong>Haus</strong>steuerung<br />

wirklich<br />

Fitness-Armbänder<br />

von Fitbit, Nike, Garmin & Co.<br />

PLUS: Clevere Fertighäuser für jeden Geschmack


HIER SPIELT<br />

DIE MUSIK.<br />

Da<br />

Da<br />

Da<br />

Das neue Samsung Wireless<br />

Audio Multiroom System.<br />

Samsung Multiroom Speaker M7<br />

Geben Sie Ihrer Lieblingsmusik einfach mehr Raum. Genauer gesagt: jeden Raum in Ihrem Zuhause. Das neue Wireless Audio Multiroom System von Samsung versorgt<br />

jedes Zimmer auf Knopfdruck mit Musik. Clever: Das System ist mit allen Multiroom-fähigen Geräten von Samsung kompatibel. Dank Samsung Link Matekönnen selbst<br />

zahlreiche Audiogeräte von anderen Herstellern ganz einfach integriert werden. Das Einzige, was Sie jetzt noch tun müssen, ist auf Play zu drücken.<br />

Sound. Made by Samsung.<br />

samsung.de/multiroom


07.2014 // connected-home.de<br />

DIE NÄCHSTE<br />

GROSSE SACHE<br />

Wenn Technikexperten<br />

über Trends und Perspektiven<br />

diskutieren, spekulieren sie gerne<br />

über <strong>das</strong> mögliche „Next Big<br />

Thing“, <strong>das</strong> einem Markt neue Impulse<br />

geben könnte. Der iPod im<br />

Musikmarkt oder auch <strong>das</strong> iPhone,<br />

<strong>das</strong> die Welt der Mobiltelefone revolutioniert<br />

hat, waren zum Beispiel so<br />

eine nächste große Sache.<br />

Beide Geräte stammen, wie auch<br />

<strong>das</strong> iPad, <strong>das</strong> die neue Produktkategorie<br />

der Tablet-Computer aus der<br />

Andreas Stumptner, Chefredakteur<br />

Taufe hob, aus dem <strong>Haus</strong>e <strong>Apple</strong>.<br />

Kein Wunder daher, <strong>das</strong>s auch in<br />

der Welt der Heimvernetzung und <strong>Haus</strong>automation von den Kaliforniern – trotz<br />

einer seit dem Tod von Gründer Steve Jobs stark gebremsten Neuheitenflut – „The<br />

Next Big Thing“ erwartet wird. Vor wenigen Wochen nun hat der Konzern für den<br />

kommenden Herbst eine neue Version seines Betriebssystems angekündigt: iOS 8.<br />

Und mit ihr soll <strong>das</strong> HomeKit starten: eine Software, die als Plattform für unzählige<br />

vernetzbare Geräte dienen soll (mehr dazu ab Seite 6). Die Hoffnung ist berechtigt,<br />

<strong>das</strong>s dem Thema Connected Home angesichts dieses <strong>Apple</strong>-Schritts eine noch deutlich<br />

größere Aufmerksamkeit zuteil wird als bisher.<br />

Schon die Meldung, wonach Internet-Gigant Google den Thermostat- und Rauchmelderhersteller<br />

Nest Labs erwarb, spülte <strong>das</strong> Smart-Home-Thema Anfang des Jahres<br />

in die Schlagzeilen – bis hin zur „Tagesschau“. Und <strong>das</strong>s <strong>das</strong> ehrwürdige „TIME<br />

Magazine“, <strong>das</strong> wöchentlich erscheinende US-Nachrichtenblatt, dem „Smarter<br />

Home“ in der Ausgabe Mitte Juli sein Titelthema inklusive 39 Seiten Spezialberichterstattung<br />

widmet, darf gerne als positives Signal gewertet werden.<br />

Anscheinend sind die Prognosen mancher Fachleute, 2015 stünde der große<br />

Durchbruch bevor, nicht völlig von der Hand zu weisen. Bleibt nur zu hoffen, <strong>das</strong>s<br />

<strong>Apple</strong>, Google und Co. nicht für allzu große Produktenttäuschungen sorgen, die<br />

häufig durch technische Begrenzungen entstehen. Schließlich ist <strong>das</strong> vernetzte Zuhause<br />

prädestiniert dafür, ein „Next Big Thing“ zu werden.<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />

ALS E-PAPER LESEN<br />

Möchten Sie in unserer Zeitschrift gerne auch<br />

digital auf Smartphone oder Tablet schmökern?<br />

<strong>CONNECTED</strong> Home ist auf allen wichtigen<br />

Plattformen vertreten. Am einfachsten<br />

gelangen Sie zu den Angeboten, wenn Sie den<br />

QR-Code mit Ihrem Mobilgerät scannen.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

<strong>Apple</strong><br />

Zeitungskiosk<br />

Google<br />

play<br />

Store<br />

Google<br />

play<br />

Kiosk<br />

DRAHT ZUR REDAKTION<br />

Unter www.facebook.com/connectedhome.magazin. können Sie Fan von<br />

uns werden und spannende News erhalten. Lernen Sie die Redaktion kennen,<br />

blicken Sie hinter die Kulissen und geben Sie uns Ihr Feedback oder Ihr „LIKE“.<br />

Um <strong>das</strong> Heft auf dem Smartphone zu lesen, bietet<br />

sich vor allem die <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />

App im Google play Kiosk an. In der Textansicht<br />

(im Bild) wird <strong>das</strong> Layout optimal an die Bildschirmgröße<br />

angepasst.<br />

3


INHALT<br />

26 | ALLES SMART<br />

Heimvernetzung ist kompliziert? Wir bringen Ordnung in die Vielfalt und sagen<br />

Ihnen, welche verschiedenen Möglichkeiten für ein vernetztes Zuhause es<br />

gibt. Außerdem: fünf intelligente Fertighäuser im Portrait.<br />

LESERWAHL<br />

SMART <strong>HOME</strong><br />

ANBIETER 2014<br />

88 | DRAHTLOS ELEGANT<br />

Mit Bluesound kommen drahtlose Multiroom-Speaker<br />

endgültig im High-End-Segment an. So jedenfalls die hehren<br />

Versprechen des Herstellers. Wir wollten es genau wissen<br />

und haben <strong>das</strong> System einem ausführlichen Hörtest unterzogen.<br />

Preise im Wert von<br />

23.000 €<br />

gewinnen!<br />

4<br />

46 | FITNESS TO GO<br />

Wenn man Sport macht und nicht gleich Ergebnisse<br />

sieht, frustriert <strong>das</strong>. Fitness-Tracker bieten Abhilfe:<br />

Wir haben zwölf der intelligenten Begleiter getestet.


18<br />

DES APFELS<br />

KERN<br />

07.2014 // connected-home.de<br />

06 Aktuell<br />

06 | Der Augenblick des Apfels: Wie will <strong>Apple</strong> den<br />

Smart-Home-Markt revolutionieren?<br />

20 | Die <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> Leserwahl: Wählen<br />

Sie die besten Heimvernetzer und gewinnen Sie!<br />

25 Spezial<br />

26 | Wir bauen uns ein Smart Home: Was Sie bei<br />

einem vernetzten Neubau alles beachten sollten<br />

34 | Intelligenz aus einem Guss: Fertighäuser mit<br />

viel Energieeffizienz und cleverer Technik<br />

Wenn <strong>Apple</strong> kommt, bewegt sich was: Bestes Beispiel ist der<br />

Smartphone-Markt. Nun mischt <strong>das</strong> Unternehmen auch bei der<br />

Heimvernetzung mit. Wir erklären die Hintergründe.<br />

70 | HIER MÄHT DER ROBOTER!<br />

Gartenarbeit im Hochsommer? Wofür gibt es denn smarte Technik? Die<br />

lästige Pflicht übernehmen Rasenmäher-Roboter automatisch. Wir haben<br />

fünf Geräte zum Grasen geschickt und auf ihre Alltagstauglichkeit getestet.<br />

45 Wohnen & Leben<br />

46 | Der Trainingspartner am Handgelenk:<br />

Zwölf Fitness-Tracker im großen Test<br />

56 | Gadgets für den Pool: Wasserfeste Geräte für<br />

den sommerlichen Badeausflug<br />

58 | Hersteller-Portrait: Die Firma Gira ist Experte für<br />

<strong>Haus</strong>automation und smarte Schalter<br />

62 | R undgang durch die Zukunft: Eine vernetzte<br />

Wohnung mit Technik von Jung<br />

68 | Möbelstück des Monats: Eine Bar im Kofferstil<br />

69 Steuern & Vernetzen<br />

70 | E lektrische Schafe: Fünf Rasenmäherroboter im<br />

ausführlichen Praxistest<br />

76 | Smart Home aus der Steckdose: Wir haben die<br />

Nachrüstlösung von digitalSTROM ausprobiert<br />

84 | E ine sichere Sache? Das Smart-Home-Paket von<br />

mobilcom-debitel im Test<br />

87 Sehen & Hören<br />

88 | N icht nur für Blues: Das drahtlose Multiroom-<br />

System Bluesound im ausführlichen Test<br />

92 | Günstiges Multiroom: PEAQ MUNET von Media<br />

Markt und Saturn im Hörcheck<br />

03 | E ditorial<br />

44 | Connected World<br />

66 | Meinung: Experte Günther Ohland spricht Klartext<br />

82 | Checks: Neue Geräte im Kurztest<br />

96 | Forum: Ihre Fragen, unsere Antworten<br />

98 | Impressum und <strong>Vorschau</strong><br />

Etwas für die Ohren: Unsere große<br />

Übersicht von Multiroom-Systemen<br />

finden Sie auf Seite 95.<br />

5


NEWS & TRENDS<br />

© Foto: Shutterstock (Fotomontage)<br />

APPLE ZIEHT INS<br />

SMART <strong>HOME</strong> EIN<br />

Auf der Entwicklerkonferenz WWDC kündigte <strong>Apple</strong> eine neue Plattform für die<br />

Gebäudesteuerung an. Branche und Medien reagieren begeistert. Bringt HomeKit<br />

endlich den Durchbruch für <strong>das</strong> Smart Home?<br />

Von Jan Fleischmann<br />

Noch ist <strong>das</strong> Smart Home für<br />

die breite Mehrheit von uns<br />

Zukunftsmusik. Das liegt zu<br />

einem Gutteil an der Vielzahl unterschiedlicher<br />

Technologien: Ob herkömmliches<br />

Heimnetzwerk, KNX-<br />

Bustechnik, auf die Hersteller wie<br />

Jung oder Gira setzen, ZigBee-Funk,<br />

den etwa Philips hue einsetzt, oder<br />

Bluetooth Low Energy, <strong>das</strong> die Archos<br />

Connected Objects nutzen – die Hersteller<br />

bieten verschiedene Lösungen.<br />

Und die können nicht ohne Weiteres<br />

miteinander kommunizieren.<br />

<strong>Apple</strong>s HomeKit könnte <strong>das</strong> grundlegend<br />

ändern. Die vernetzte Welt hat<br />

sich ohnehin daran gewöhnt, beinahe<br />

alles per Smartphone zu erledigen.<br />

Wieso also nicht <strong>das</strong> ganze <strong>Haus</strong> per<br />

iPhone und Co. steuern?<br />

Einer für alle<br />

<strong>Apple</strong>s HomeKit hat <strong>das</strong> Potenzial,<br />

alle Hersteller unter einen Hut zu<br />

bringen. Mit 800 Millionen verkauften<br />

iOS-Geräten ist bereits eine relevante<br />

Zahl möglicher Smart-Home-Steuerzentralen<br />

auf dem Markt. Zudem ist<br />

<strong>das</strong> kalifornische Unternehmen der<br />

Inbegriff für technische Innovation.<br />

Die Neuheiten aus Cupertino erfreuen<br />

6


LEOPOLD V.<br />

BISMARCK<br />

CHIEF MARKETING OFFICER (CMO)<br />

VON TADO°<br />

Smart Home<br />

entwickelt sich, steht<br />

aber noch ganz am<br />

Anfang. Daher hilft<br />

alles, was die Bekanntheit<br />

von Smart<br />

Home erhöht.<br />

sich regelmäßig einer medialen Aufmerksamkeit,<br />

von der andere Unternehmen<br />

nur träumen können.<br />

<strong>Apple</strong> möchte mit dem HomeKit<br />

eine neue Plattform zur Heimsteuerung<br />

etablieren. Über 4000 neue Programmierschnittstellen,<br />

ein Software-<br />

Entwicklungs-Kit (SDK) und Steuerungsprotokolle<br />

sollen eine Art Standard<br />

zur Heimsteuerung werden. Das<br />

alles soll mit dem neuen iOS-8-Betriebssystem<br />

im Herbst kommen.<br />

Über die Schnittstellen sollen die<br />

zahlreichen Apps verschiedener Anbieter<br />

untereinander kommunizieren.<br />

Im HealthKit sollen<br />

etwa die Daten aller<br />

Gesundheits- und<br />

Fitness-Apps zusammenfließen.<br />

Dank<br />

HomeKit sollen iOS-<br />

Geräte zur Steuerzentrale<br />

des <strong>Haus</strong>es<br />

mutieren: Egal ob<br />

Webcams, Leuchten,<br />

Schlösser, Thermostate,<br />

Stecker oder<br />

Schalter – iPhone,<br />

iPad und iPod touch<br />

sollen künftig die<br />

Smart-Home-Produkte<br />

diverser Hersteller im Griff haben.<br />

Den zuverlässigen Kontakt zwischen<br />

Hardware-Produkten und<br />

iPhone soll ein neu entwickeltes<br />

<strong>Apple</strong> -Protokoll herstellen. Damit sollen<br />

sich beliebige Geräte in Gruppen<br />

zusammenfassen, gemeinsam steuern<br />

und sämtliche Gerätezustände als<br />

Szene speichern lassen.<br />

„Beispielsweise kann ich dann per<br />

Siri-Sprachsteuerung den Befehl geben:<br />

‚Ich gehe ins Bett‘“, so Leopold<br />

von Bismarck, Marketing-Chef des<br />

Heizungssteuerungs-Start-ups tado°.<br />

Per Sprachbefehl sollen sich dann Produkte<br />

unterschiedlicher Firmen übergreifend<br />

steuern lassen. Die Mitteilung<br />

„Ich gehe ins Bett“ könnte etwa<br />

zugleich <strong>das</strong> Licht ausschalten, die Tür<br />

verriegeln, <strong>das</strong> Garagentor schließen<br />

und die nächtliche Heizungstemperatur<br />

einstellen, so <strong>Apple</strong> in seiner Pressemeldung.<br />

Die Hersteller übergreifende Steuerung<br />

per Siri käme durchaus einer Revolution<br />

gleich. Vorstellbar sind zahlreiche<br />

weitere Szenarien: Je nach Entfernung<br />

zum <strong>Haus</strong> könnte <strong>das</strong> Garagentor<br />

automatisch geöffnet, <strong>das</strong><br />

Licht in der Garage und am <strong>Haus</strong>eingang<br />

angeknipst, die Temperatur<br />

hochgeregelt und der Fernseher mit<br />

dem Lieblingsprogramm eingeschaltet<br />

werden. Doch wie will HomeKit<br />

<strong>das</strong> bewerkstelligen?<br />

HomeKit Apps<br />

Soweit momentan bekannt, soll <strong>Apple</strong><br />

– anders als beim HealthKit – keine<br />

eigene Heimsteuerungs-App basteln.<br />

Doch neue Schnittstellen ermöglichen<br />

es, grundlegende iOS-Funktionen wie<br />

die Sprachsteuerung Siri zur<br />

FILIP JAN<br />

DEPAUW<br />

GLOBAL MARKETING AND<br />

BUSINESS DEVELOPMENT<br />

DIRECTOR PHILIPS LIGHTING<br />

Der Erfolg des Smart-Home-<br />

Marktes liegt in der Zusammenarbeit<br />

verschiedener Unternehmen.<br />

IM VISIER<br />

Das <strong>Apple</strong> HomeKit<br />

auf einen Blick<br />

Was ist <strong>das</strong> <strong>Apple</strong> HomeKit?<br />

Mit dem HomeKit plant <strong>Apple</strong> eine neue Plattform zur<br />

Heimsteuerung, in der iPhone und Co. als Steuerzentrale<br />

des Smart Home fungieren. Über verschiedene Schnittstellen<br />

und ein neues Protokoll sollen sich Heimautomationsprodukte<br />

verschiedener Hersteller übergreifend per<br />

iOS steuern lassen.<br />

Was ist <strong>das</strong> Besondere an <strong>Apple</strong> HomeKit?<br />

<strong>Apple</strong> ist ein internationaler Konzern und könnte <strong>das</strong><br />

Smart Home dadurch zum Durchbruch führen. Zudem<br />

lenkt <strong>Apple</strong> die mediale Aufmerksamkeit auf <strong>das</strong> Thema.<br />

Bringt <strong>Apple</strong> neue Hardware-Geräte? <strong>Apple</strong> hat<br />

offiziell keine Hardware angekündigt. Ders Blog 9to5Mac<br />

streute aber Gerüchte, <strong>Apple</strong> würde Geräte entwickeln.<br />

Was kann <strong>das</strong> HomeKit?<br />

Es stellt iOS-Funktionen für die <strong>Haus</strong>steuerung zur<br />

Verfügung, etwa die Sprachsteuerung Siri. Sprachbefehle<br />

scheinen durchaus geeignet, um etwa Licht und Heizung<br />

in einem Zug zu regulieren. Darüber hinaus lassen sich<br />

verschiedenste Geräte in Gruppen zusammenfassen und<br />

übergreifend steuern.<br />

Wann kommt <strong>das</strong> HomeKit?<br />

Das HomeKit soll wie <strong>das</strong> HealthKit oder auch <strong>das</strong><br />

PhotoKit mit dem neuen iOS 8 verfügbar sein. Die neue<br />

Smartphone- und Tablet-Software ist zum Herbst dieses<br />

Jahres angekündigt.<br />

Welche i-Geräte sind iOS-8-tauglich?<br />

Das neue iOS 8 soll sich auf <strong>das</strong> iPhone 4S, 5, 5c, 5s, den<br />

iPod touch (fünfte Generation), <strong>das</strong> iPad 2, iPad mit<br />

Retina Display, iPad Air, iPad mini und iPad mini mit<br />

Retina Display aufspielen lassen.<br />

Mit der Sprachsteuerung<br />

Siri <strong>das</strong> Licht<br />

ein- und ausschalten<br />

oder die Heizung<br />

regulieren – <strong>das</strong><br />

könnte bald mit dem<br />

neuen iOS 8 klappen.<br />

7


NEWS & TRENDS<br />

Touch ID, den Fingerabdruck-Sensor,<br />

den <strong>Apple</strong> mit dem<br />

iPhone 5 herausgebracht<br />

hat, sollen<br />

künftig auch Drittanbieter<br />

in ihre Apps<br />

einbinden können.<br />

<strong>Apple</strong>s HomeKit<br />

ist keine App, sondern<br />

eine Plattform für die<br />

Gebäudetechnik, die<br />

die Hersteller übergreifende<br />

Steuerung<br />

per iOS erlaubt.<br />

Steuerung verschiedenster Geräte<br />

einzusetzen. Ebenso sollen Drittanbieter<br />

den Fingerabdruck-<br />

Sensor Touch ID zur Identifikation<br />

innerhalb ihrer Apps nutzen<br />

können. Eine praktische und zugleich<br />

sichere Lösung, um etwa<br />

Türschlösser zu öffnen.<br />

Zwar werde <strong>das</strong> HomeKit die<br />

Apps der einzelnen Hersteller<br />

keineswegs ersetzen, schätzt von<br />

Bismarck: „Unsere Kunden werden<br />

weiterhin die tado°-App nutzen.“<br />

Doch <strong>das</strong> HomeKit soll es<br />

eben ermöglichen, weitere iOS-<br />

Funktionen zur Steuerung der eigenen<br />

Geräte zu nutzen. Das erkennt<br />

auch Martin Vesper, Chef<br />

des <strong>Haus</strong>steuerungsunternehmens<br />

digitalSTROM: „Wir haben<br />

selbst eine Sprachsteuerung. Doch so<br />

eng, wie es mit dem HomeKit möglich<br />

sein wird, können wir unsere Anwendungen<br />

derzeit nicht mit den Grundfunktionen<br />

des iPhones verzahnen.“<br />

Beta-Versionen von iOS 8 und des<br />

Developer-Kits stehen auf <strong>Apple</strong>s Entwickler-Website<br />

bereit. Selbst wenn<br />

<strong>Apple</strong> keine eigene Anwendung anbietet:<br />

Dritthersteller können die Schnittstellen<br />

jederzeit zur Entwicklung neuer<br />

Heimsteuerungs-Apps nutzen.<br />

Doch was ist mit der Hardware:<br />

Welche Geräte sollen iPhone und Co.<br />

überhaupt steuern?<br />

DENNIS<br />

TURGUT<br />

LEITER MARKETING &<br />

AUSSENDIENST<br />

ALBRECHT JUNG GMBH & CO. KG<br />

Klar ist <strong>das</strong> für uns interessant.<br />

<strong>Apple</strong> spricht mit seiner Lösung jedoch<br />

eher den Do-it-yourself-Markt an.<br />

Geräte für die Heimsteuerung<br />

Allein per App lässt sich ein smartes<br />

Heim kaum regulieren. Woher kommen<br />

Schalter, Sensoren, elektrische<br />

Jalousien oder Garagentore? Fraglich<br />

ist, ob <strong>Apple</strong> selbst Heimsteuerungsgeräte<br />

anbieten möchte. Der Blog 9to-<br />

5Mac vermutet dies. Wegen der jüngsten<br />

Übernahme des Kopfhörer-Herstellers<br />

Dr. Dre spekuliert die Online-<br />

Publikation, <strong>Apple</strong> könnte an<br />

Wi-Fi-Audiolösungen arbeiten – was<br />

aber nicht bestätigt ist.<br />

Fest steht dagegen, <strong>das</strong>s <strong>Apple</strong> mit<br />

zahlreichen Partnern zusammenarbeiten<br />

wird. Auf der Entwicklerkonferenz<br />

präsentierten die Kalifornier bereits<br />

über ein Dutzend Hersteller, die<br />

<strong>das</strong> HomeKit unterstützen.<br />

> Philips hue, die Beleuchtungssparte<br />

des holländischen Herstellers, ist<br />

einer von ihnen. Philips-hue-Leuchten<br />

lassen sich schon über diverse<br />

iPhone-Apps kontrollieren. Philips<br />

nutzt zwar ein eigenes Funkprotokoll<br />

namens ZigBee für die Lichtsteuerung,<br />

doch über eine Bridge lässt sich<br />

<strong>das</strong> System mit dem Router und damit<br />

mit dem Heim- und Funknetzwerk<br />

verbinden.<br />

Auf eine ähnliche Weise dürften<br />

sich die Anwendungen der weiteren<br />

Partner einbinden lassen. Zu nennen<br />

sind hier etwa<br />

> Chamberlain: ein Hersteller von<br />

Motorsteuerungen für Garagentore<br />

und Jalousien mit Hauptsitz in den<br />

USA,<br />

> Haier: der chinesische Marktführer<br />

für <strong>Haus</strong>haltsgeräte,<br />

> Honeywell: der US-amerikanische<br />

Pionier für <strong>Haus</strong>technik,<br />

> Netatmo: der französische Anbieter<br />

von vernetzten Wetterstationen,<br />

> Osram: der deutscher Leuchtmittel-<br />

Hersteller,<br />

> Withings: der französische Produzent<br />

intelligenter Waagen sowie Fitness-Tracker.<br />

Genug Produkte also, um ein smartes<br />

Zuhause einzurichten. „Wir freuen<br />

MARTIN VESPER<br />

CHIEF EXECUTIVE OFFICER (CEO)<br />

DIGITALSTROM AG<br />

Dass <strong>Apple</strong> sich in den Smart-Home-Bereich<br />

begibt, unterstreicht dessen Bedeutung. Wir<br />

werden gerne mit <strong>Apple</strong> zusammenarbeiten.<br />

uns, mit hue Teil eines weiteren<br />

Schritts zur Heimautomatisierung zu<br />

sein“, verkündete Eric Rondolat, CEO<br />

von Philips Lighting. „Anwender werden<br />

ihre Beleuchtung noch einfacher<br />

mit weiteren Geräten und Systemen<br />

daheim vernetzen und bequem per Siri<br />

steuern können“, so Rondolat.<br />

Zuwachs für <strong>das</strong> HomeKit<br />

Über die jetzigen Mitstreiter hinaus ist<br />

für weiteren Zuwachs gesorgt: Mit<br />

Marvell und Broadcom finden sich<br />

Chip-Hersteller unter <strong>Apple</strong>s Partnern.<br />

Auf Nachfrage meldete Broadcom,<br />

man arbeite an einem Chip, der<br />

<strong>Apple</strong>s neues HomeKit Accessory<br />

Protocol unterstütze. Broadcom bietet<br />

bereits Funkchips an, mit denen sich<br />

etwa <strong>Haus</strong>haltsgeräte mit Wi-Fi oder<br />

Bluetooth-Funk nachrüsten lassen.<br />

Ideal also für Hersteller von Heimelektronik,<br />

um ihre Geräte für die<br />

Heimvernetzung fit zu machen.<br />

Unabhängig vom Chip-Produzenten<br />

können Hersteller <strong>das</strong> HomeKit-<br />

Protokoll auch selbst in ihre Geräte<br />

integrieren. Wie etwa digitalSTROM:<br />

„Wir haben uns für <strong>das</strong> Programm bereits<br />

angemeldet“, sagt Martin Vesper,<br />

CEO der digitalSTROM AG. Das Unternehmen<br />

bietet eine eigene Smart-<br />

Home-Lösung an, die auf intelligenten<br />

Lüsterklemmen basiert. Durch die<br />

Integration von <strong>Apple</strong>s neuem Protokoll<br />

verspricht sich der Hersteller Vorteile<br />

für die iOS-Steuerung.<br />

Das MFi-Programm ermöglicht es<br />

den Geräteherstellern, sich bei <strong>Apple</strong><br />

als Partner zu bewerben. Hinter dem<br />

Kürzel verbergen sich die „Made for“-<br />

Siegel, die bereits von den <strong>Apple</strong>-Docking-Stationen<br />

bekannt sind. Wer-<br />

8


Mein Smart Home ist von Kopf bis Fuß<br />

auf mich eingestellt.<br />

Mit digitalSTROM ist die Zukunft bei mir eingezogen. Denn digitalSTROM vernetzt alle<br />

elektrischen Geräte, Leuchten und Taster im <strong>Haus</strong> über die bestehenden Stromleitungen<br />

zu einem intelligenten Miteinander. Was ich davon habe? Mehr Komfort, zum Beispiel<br />

durch die Programmierung von individuellen Lichtstimmungen, geringere Energiekosten,<br />

höhere Sicherheit und vieles mehr. Steuern kann ich <strong>das</strong> Ganze übrigens ganz einfach<br />

über die Lichtschalter oder bequem via PC, Tablet, Smartphone, durch Sprache oder völlig<br />

automatisiert. Und <strong>das</strong> Beste: Für die Montage mussten weder Wände aufgestemmt noch<br />

neue Leitungen verlegt werden. Also dann: Legen Sie doch schon mal die Füße hoch und<br />

lassen Sie sich diese clevere Smart Home-Lösung durch den Kopf gehen.<br />

Mehr Infos gibt’s unter www.digitalstrom.com


NEWS & TRENDS<br />

DAS MACHT<br />

GOOGLE<br />

Das neue iOS 8 möchte unter anderem mit iCloud-Fotomediathek, Nachrichtendienst und<br />

Gesundheits-App punkten.<br />

den diese Logos also künftig auch<br />

HomeKit-geeignete Geräte zieren?<br />

„HomeKit-kompatible Geräte werden<br />

vom iPhone im Heimnetzwerk erkannt“,<br />

schätzt Leopold von Bismarck.<br />

Doch dafür müsse die Geräte-Firmware<br />

entsprechend angepasst werden.<br />

<strong>Apple</strong>s Made-for-Programm ist nicht<br />

dafür bekannt, kostenlos zu sein. Daher<br />

wird über mögliche Lizenzgebühren<br />

spekuliert. „Ich rechne nicht damit“,<br />

meint aber der CMO von tado°.<br />

Was läuft ohne <strong>Apple</strong>?<br />

Martin Vesper fragt sich, wie offen<br />

<strong>Apple</strong>s HomeKit sein wird: „Werden<br />

sich HomeKit-kompatible Produkte<br />

etwa auch mit Android-Geräten steuern<br />

lassen? Das wissen wir jetzt noch<br />

nicht.“ Für die Steuerung eines ganzen<br />

<strong>Haus</strong>es sei es jedoch wenig praktikabel,<br />

wenn jedes Familienmitglied<br />

nur die Produkte eines bestimmten<br />

Herstellers nutzen könnte.<br />

Angesichts von <strong>Apple</strong>-Entwicklungen<br />

wie AirPlay ist es jedoch kaum<br />

vorstellbar, <strong>das</strong>s sich HomeKit-fähige<br />

Produkte mit einem Android- oder<br />

Windows Mobile Smartphone steuern<br />

lassen. Was tun also, wenn die Frau<br />

etwa auf <strong>Apple</strong>, der Mann jedoch auf<br />

Android setzt? In diesem Fall dürfte es<br />

eine Lösung sein, im Heim stets ein<br />

iPad zu platzieren.<br />

Do-it-yourself-Markt<br />

Ebenso stellt sich die Frage, was mit<br />

den bisherigen Gebäudesteuerungstechniken<br />

geschieht. Werden sich<br />

KNX, ZigBee-Funk, <strong>das</strong> RWE Smart<br />

Home oder auch die QIVICON-Lösung<br />

der Deutschen Telekom in <strong>das</strong><br />

HomeKit einbinden lassen?<br />

„Wir begreifen es nicht als Wettbewerbsprodukt“,<br />

sagt Deniz Turgut,<br />

Marketing- und Vertriebs-Chef<br />

des Elektronikherstellers Jung. Der<br />

nutzt die KNX-EIB-Technik, ein<br />

Bussystem, <strong>das</strong> auf Unterputz-Gebäudeautomation<br />

ausgelegt ist. Das<br />

System erfordert eine Installation<br />

durch Fachhandwerker und wendet<br />

sich eher an die gehobene Kundschaft.<br />

Für Turgut steht die Home-<br />

Kit-Zielgruppe fest: „Ich denke, <strong>das</strong><br />

ist eher der Do-it-yourself-Markt.“<br />

Denn Jung-Schalter und -Thermostate<br />

werden mit 230 Volt Starkstrom<br />

versorgt. Ein völlig anderer Ansatz<br />

also als etwa Wetterstationen mit<br />

Akkus zu betreiben. Dennoch:<br />

Auch KNX oder Lösungen wie RWE<br />

Smart Home bieten eine Verbindung<br />

zum Heimnetzwerk. Dann<br />

spricht auch nichts gegen eine Steuerung<br />

über iOS-Geräte. Hersteller<br />

wie Jung oder Gira bieten auch heute<br />

schon Apps für ihre Systeme.<br />

Kampf der Systeme<br />

<strong>Apple</strong> ist nicht der erste Konzern,<br />

der an einer Heimsteuerung bastelt.<br />

Erst im Januar 2014 erwarb Google<br />

den Thermostatenherstellers Nest.<br />

Und im April 2014 startete Samsung<br />

seinen Smart Home Service, der eigene<br />

Geräte steuern soll (Details:<br />

siehe rechts). <strong>Apple</strong>s Erfolg steht also<br />

nicht fest. Doch mit Innovationskraft<br />

und hochkarätigen Partnern<br />

könnte <strong>Apple</strong> dem Smart Home<br />

zum Durchbruch verhelfen.<br />

Der Kauf des Unternehmens Nest sorgte für Furore:<br />

nicht nur wegen des gewaltigen Kaufpreises von 3,2<br />

Milliarden US-Dollar. Nest stellt lernfähige Thermostate<br />

und Rauchmelder her. Die Nest-Gründer Matt<br />

Rogers und Tony Fadell waren zuvor bei <strong>Apple</strong> beschäftigt.<br />

Da Google wegen des Sammelns von Daten<br />

in den Schlagzeilen steht, befürchten zahlreiche<br />

Beobachter, Google würde mit Nest weiter in die Privatsphäre<br />

vordringen. Während Fadell diese Zweifel<br />

beim Kauf zu zerstreuen suchte, startete gerade erst<br />

<strong>das</strong> Works-with-Nest-Programm, <strong>das</strong> die Thermostaten<br />

zum Smart Home Hub machen soll. Zudem<br />

kaufte die Google-Tochter Nest den Webcam-Hersteller<br />

Dropcam.<br />

Works with Nest – die pfiffigen<br />

Thermostate sollen bald verschiedene<br />

vernetzte Geräte steuern.<br />

DAS MACHT SAMSUNG<br />

Im April 2014 verkündete Samsung den offiziellen<br />

Start seines Smart Home Service. Der Service würde<br />

zunächst in den USA und Korea angeboten, meldete<br />

<strong>das</strong> Unternehmen auf seinem Global Blog. Der Service<br />

soll die Heimsteuerung ohne Mühe ermöglichen.<br />

Sämtliche <strong>Haus</strong>halts- und TV-Geräte sollen sich über<br />

eine App steuern lassen. Das Smartphone soll zur<br />

Kommandozentrale werden und der Bildschirm des<br />

Smart TV als Kontrollmonitor dienen. Ein Ziel ist die<br />

Sprachsteuerung des smarten Heims.<br />

Der Smart Home Service möchte alle Geräte im <strong>Haus</strong> zusammenbringen.<br />

Ob die Verbindung nur mit Samsung-Geräten gelingt, wie<br />

etwa bei AllShare Play, bleibt zu vermuten.<br />

10


Natur wird<br />

zum Zuhause<br />

EIN HAUS<br />

WIE EIN<br />

BAUM<br />

Sie möchten ein <strong>Haus</strong> so einzigartig und lebendig wie die Natur –<br />

ganz ökologisch, konsequent zukunftsfähig und welches genau zu<br />

Ihrem Leben passt?<br />

Dann sind Sie bei uns richtig.<br />

Wir fertigen in unserer Manufaktur bereits in der 4. Generation individuelle<br />

Design-Holzhäuser nach dem Leitgedanken „Ein <strong>Haus</strong> wie<br />

ein Baum“.<br />

Entscheidend für Ihr künftiges Wohnglück ist der richtige Baupartner.<br />

Unser Familienbetrieb zeichnet sich durch wirtschaftliches und<br />

verantwortungsbewusstes Handeln aus .<br />

Wir wollen Ihnen mit besten Leistungen dienen und Sie auf dem<br />

Weg zum eigenen <strong>Haus</strong> – zum „einfach echt Wohnen“ optimal<br />

begleiten.<br />

Musterhaus „Bambus“<br />

„Golden Cube“-Award<br />

Das <strong>Haus</strong> für Ihr Leben:<br />

» vorbildliche Energiewerte<br />

» wertbeständig massiv<br />

» intelligentem Wohnkomfort<br />

» individuelles Design<br />

» vitalisierende Wohnatmosphäre<br />

» Kundennote 1,4 = Sorglos bauen<br />

Lernen Sie uns kennen!<br />

Ihre Holzhaus-Manufaktur<br />

Sternstraße 28 | 53819 Neunkirchen-S., OT Eischeid<br />

WWW.STOMMEL-HAUS.DE<br />

Kostenlose <strong>Haus</strong>broschüre<br />

anfordern, Musterhaus besuchen<br />

oder Bauherrenbesuch abstimmen:<br />

Telefon: 02247 9172-30


NEWS & TRENDS<br />

DENON MACHT HAUSMUSIK<br />

www.denon.de<br />

Da ist Musik drin: Multiroom-Audiosysteme haben enorme Zuwachsraten. Mit 85<br />

Prozent Wachstum in Europa rechnet Jim Caudill, Chef der D&M Group, zu der auch<br />

Denon und Marantz gehören. In den USA sollen es gar 121 Prozent sein. „Deshalb<br />

investieren wir massiv in diesen Bereich“, so Caudill Anfang Juni auf einer Produktpräsentation<br />

in Spanien. Dort konnte <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> <strong>das</strong> Ergebnis der Investitionen<br />

bereits in Augenschein nehmen: HEOS by Denon.<br />

Das neue Streaming-System verbindet drahtlose Lautsprecher und klassische HiFi-<br />

Komponenten. Eine Anschlussbox überträgt Musik von vorhandenen Geräten ins<br />

HEOS-Netzwerk und <strong>steuert</strong> Denon-Zuspieler fern. So lässt sich zum Beispiel Musik<br />

vom CD-Player im ganzen <strong>Haus</strong> hören. An Spotify Connect haben die Entwickler<br />

ebenso gedacht wie an Webradio und DLNA-Streaming. Zum Start im August gibt<br />

es drei Lautsprecher, die via WLAN funktionieren und schon als Vorserienmodell erstaunlich<br />

rund und ausgewogen klangen. Wie gut sie wirklich sind, wird der Test in<br />

einer der nächsten Ausgaben zeigen.<br />

Der HEOS Link (349 Euro, im Bild vorne) verbindet klassische<br />

HiFi- oder AV-Komponenten mit dem Multiroom-<br />

System. Denon-Geräte kann er auch fernsteuern.<br />

Die drei Funklautsprecher HEOS 7, 5 und 3<br />

(von links nach rechts) bringen die Musik in<br />

verschiedene Räume. Sie kosten zwischen<br />

299 und 599 Euro.<br />

SCHALTZENTRALE IM NETZWERK<br />

AV-Receiver nehmen eine Schlüsselrolle im Heimkino<br />

ein. Während sie früher lediglich Ton und Bild von verschiedenen<br />

Quellen entgegennahmen und diese an den<br />

TV oder die Lautsprecher schickten, sind sie mittlerweile<br />

echte Vernetzungskünstler – mit wachsenden Talenten.<br />

Das zeigen die jetzt vorgestellten neuen Geräte-Generationen<br />

der großen Hersteller. Mussten sich AV-Receiver<br />

lange mit einem LAN-Anschluss begnügen, gibt es heute<br />

bei Denon, Onkyo, Pioneer, Marantz und Yamaha außerdem<br />

drahtlosen WLAN-Zugang. Mit Ausnahme von<br />

Yamaha haben sich die Hersteller auch ganz Bluetooth<br />

verschrieben, um komfortabel Musik vom Smartphone<br />

über die Anlage zu hören. Über einen Bluetooth-Adapter<br />

lässt sich <strong>das</strong> aber leicht nachrüsten. An der bereits etablierten<br />

Technologie halten die Hersteller fest: Streaming<br />

per DLNA und AirPlay, Online-Dienste wie Spotify sowie<br />

Web-Radio. Das Tolle daran: All diese Netzwerk-Features<br />

gibt es schon für weniger als 500 Euro.<br />

Fast alle neuen Receiver haben WLAN und Bluetooth an<br />

Bord und können damit drahtlos auf Daten im Netzwerk<br />

zugreifen. Zudem streamen sie Musik aus dem Internet.<br />

12


SMART-<strong>HOME</strong>-FACHTAGUNG<br />

www.smarthome-deutschland.de<br />

Einfach<br />

Smart.<br />

Zum zweitägigen Branchentreff<br />

SmartHome<br />

2014 Conference & Expo<br />

am 25./26.9.2014<br />

sind Fachplaner, Architekten,<br />

Fachleute aus dem<br />

Elektro-, Heizungs- und<br />

Sanitärhandwerk, Hersteller<br />

und Fachhändler aus<br />

den Bereichen IT, Telekommunikation<br />

sowie Gebäude-<br />

und <strong>Haus</strong>automation<br />

sowie der Wohnungswirtschaft<br />

herzlich eingeladen.<br />

32 Workshops,<br />

hochkarätige Fachvorträge und Talkrunden sorgen für Aktualisierung des Know-hows<br />

und Ausweitung des eigenen Netzwerks. Unter anderem präsentieren die Sieger des<br />

SmartHome Deutschland Award ihre Lösungen.<br />

DAS NEUE<br />

LUPUSEC-XT2<br />

SMART-<strong>HOME</strong> ALARMSYSTEM.<br />

ANMELDUNG:<br />

Agenda und Anmeldung: www.smarthome-deutschland.de<br />

Termin: 25./26.09.2014<br />

Veranstaltungsort: RAMADA Hotel Leipzig-Halle, Hansaplatz 1, 06188 Halle<br />

Kosten: regulär 185,00 €, Studenten und Azubis 99,00 €.<br />

von Katja Krause<br />

APP DES MONATS<br />

FERNBEDIENUNG<br />

SWITCH von 10Geeks bietet eine einfache und kostengünstige<br />

Möglichkeit, die Gebäudeautomation selbst in<br />

die Hand zu nehmen – ohne dabei spezielle Hardware<br />

installieren zu müssen. Die Software verbindet sich mit<br />

den KNX-Bussystemen der <strong>Haus</strong>geräte, um diese mobil<br />

per Smartphone fernzusteuern. So kann der Anwender<br />

nicht nur die Temperatur des <strong>Haus</strong>es regulieren, sondern<br />

auch Jalousien schließen, <strong>das</strong> Licht dimmen oder die Innen-<br />

und Außenbeleuchtung des <strong>Haus</strong>es auf Knopfdruck<br />

kontrollieren. Aktuell ist SWITCH als App für Windows<br />

Phone verfügbar. Varianten<br />

für Tablets, Desktops sowie<br />

für iOS und Android sind in<br />

der Entwicklung.<br />

Komponenten und Zubehör.<br />

Starter Pack Alarm Zentrale Keypad Fernbedienung<br />

Tür-/ Fenstersensor Bewegungsmelder PIR Netzwerkkamera Glasbruchmelder<br />

Panic Button Innensirene Außensirene Rauchmelder<br />

Hitzemelder Kohlenmonoxid-Melder Wassermelder Medizinischer Alarmmelder<br />

Temperatursensor Funksteckdose Funkrelais Repeater


NEWS & TRENDS<br />

FAKTEN<br />

ÜBER...<br />

...Solar: Die Sonne<br />

scheint 365 Tage im Jahr<br />

und ihre Kraft ist eine unerschöpfliche<br />

Ressource.<br />

01 | 1839<br />

entdeckte Alexandre Edmond<br />

Becquerel den Photoeffekt und<br />

schuf so die Voraussetzungen für<br />

die Solarzellen von heute.<br />

02 | NUR 6 %<br />

der Sonnenstrahlen konnte die<br />

erste Silizium-Solarzelle (1954) in<br />

elektrische Energie umwandeln.<br />

03 | IVANPAH<br />

heißt <strong>das</strong> derzeit größte Sonnenkraftwerk<br />

der Welt nahe Las<br />

Vegas. Es hat eine Leistung von<br />

392 Megawatt.<br />

04 | DER SATELLIT<br />

Vanguard I besaß als erster ein<br />

Solar-Panel, <strong>das</strong> mit 108 Silizium-<br />

Solarzellen bestückt war.<br />

05 | ETWA 1/3<br />

des Sonnenlichts können heutige<br />

Solarzellen in nutzbaren Strom<br />

umwandeln.<br />

06 | 4500 KWH<br />

erzeugt eine Photovoltaikanlage<br />

mit 5 kWp in Deutschland<br />

durchschnittlich pro Jahr.<br />

07 | 1,4 MILLIONEN<br />

PV-Anlagen gab es Ende 2013 in<br />

Deutschland, die rund 30 TWh<br />

Strom erzeugt haben.<br />

08 | BATTERIEN<br />

zum Speichern von Solarstrom<br />

sind für viele <strong>Haus</strong>eigentümer<br />

zwar interessant, aber bisher oft<br />

nicht wirtschaftlich genug. Die<br />

Kosten liegen derzeit zwischen<br />

5000 und 15.000 Euro.<br />

DAS SMARTE ZUHAUSE<br />

www.quivicon.de<br />

QIVICON nimmt Fahrt auf. Das gemeinsame<br />

Projekt von Telekom und Industriepartnern<br />

soll <strong>das</strong> vernetzte Zuhause revolutionieren.<br />

Der Ansatz: Eine Zentrale verbindet Standards<br />

und <strong>Haus</strong>geräte unterschiedlicher Hersteller,<br />

die sich dann über eine App auf Smartphone<br />

oder Tablet steuern lassen. Nur war die Anzahl<br />

der kompatiblen Produkte zum Start recht<br />

überschaubar. Neu hinzugekommen ist jetzt<br />

der Energiekonzern Vattenfall. Dessen neues<br />

Starter-Kit, <strong>das</strong> auf Komponenten von eQ-3<br />

basiert, <strong>steuert</strong> Licht und Heizung und soll<br />

mehr Sicherheit verschaffen. Ab Herbst sollen<br />

sich außerdem die smarten Glühbirnen von<br />

Mit der Rockethome Smart TV App lassen sich die Verbrauchswerte<br />

von <strong>Haus</strong>geräten direkt am TV ablesen. So hat<br />

man jederzeit den Überblick über Kosten und Nutzungsdauer.<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> AWARD<br />

www.innovationworldcup.com<br />

Der IoT/M2M Innovation World Cup<br />

geht in die dritte Runde. Ausgezeichnet werden<br />

auch dieses Mal die spannendsten Innovationen<br />

aus den Kategorien Mobility, Security,<br />

Energy, Healthcare und Industry 4.0.<br />

Erstmalig wird auch der Preis in der Kategorie<br />

Connected Home vergeben.<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> und connect sind neue<br />

Partner des IoT/M2M Innovation World Cup<br />

und auf der Suche nach den spannendsten<br />

Innovationen und Erfindungen im Bereich<br />

Smart Home. Noch bis zum 15. November<br />

können Entwickler aus der ganzen Welt kostenlos<br />

am Wettbewerb teilnehmen. Der Gesamtsieger<br />

erhält die Auszeichnung „Innovator<br />

of the Year“. Die Preisverleihung findet<br />

im März 2015 statt.<br />

Die Home Base empfängt Befehle über jeden handelsüblichen<br />

Router und übermittelt sie kabellos via Funk an<br />

QIVICON-kompatible Geräte im <strong>Haus</strong>halt.<br />

Philips hue in QIVICON einbinden lassen. Weitere<br />

Neuzugänge: der Reinigungstechnik-Spezialist<br />

Kärcher sowie die Rhein Energie AG.<br />

Erst kürzlich hat die Telekom eine neue App-<br />

Version vorgestellt, die die Übersichtlichkeit<br />

erheblich verbessern soll.<br />

KOSTEN IM GRIFF<br />

www.rockethome.de<br />

Mit der Smart TV App, die Rockethome in<br />

Zusammenarbeit mit Kathrein Technotrend<br />

entwickelt hat, lassen sich die Verbrauchsund<br />

Energiedaten für Strom, Wasser und Gas<br />

direkt am Fernsehbildschirm kontrollieren. Der<br />

Anwender kann damit aber auch die hauseigene<br />

Sicherheitstechnik am Fernseher steuern<br />

oder die Benutzung elektrischer Geräte überwachen.<br />

Bislang wurde die TV-App nur auf<br />

der Messe ANGA COM präsentiert. Set-Top-<br />

Boxen mit der Anwendung sind ebenfalls noch<br />

nicht angekündigt.<br />

MODERN UN D VERN E TZT WOHN E N<br />

Das Unternehmen moticon konnte mit<br />

der Sensorfußsohle OpenGo zur Fußdruckmessung<br />

den Gesamtsieg<br />

2013/2014 für sich verbuchen.<br />

14


07.2014 // connected-home.de<br />

KURZ &<br />

KNAPP<br />

DIREKTROUTE<br />

Mit der kostenlosen MyWiFi<br />

App lässt sich ein Sitcom Router<br />

vom Smartphone oder Tablet aus<br />

steuern. So können etwa der<br />

WLAN-Name geändert, Updates<br />

der Router-Firmware gefahren<br />

oder Einstellungen für USB-Anschlüsse<br />

vorgenommen werden.<br />

GUT BEWACHT<br />

www.eq-3.de<br />

Fensterkontakt-Sensoren gibt es viele. Meist bestehen sie<br />

aus zwei Teilen, die am Fenster und am Rahmen befestigt<br />

werden. Die Neuheit von eQ-3 benötigt jedoch nur noch<br />

eine Komponente. Der Grund: Anstatt mit einem Magneten<br />

wird hier mit einem Infrarot-Signal gearbeitet, <strong>das</strong> die<br />

Öffnung optisch erkennt. Per bidirektionaler Funkverbindung<br />

werden die Signale an die HomeMatic-Zentrale<br />

übermittelt. Der Nutzer kann dann über seinen PC, sein<br />

Smartphone oder Tablet sehen, welches Fenster oder<br />

welche Tür offen steht. Die Energieversorgung des<br />

HomeMatic-Funk-Tür-/Fensterkontakts (Preis: 29,95<br />

Euro) erfolgt über eine AAA-Standardbatterie.<br />

Die MyWiFi App ist bisher nur für<br />

Android-Geräte erhältlich.<br />

MINI-KRAFTWERK<br />

Das Fraunhofer Institut und<br />

Vaillant haben eine Brennstoffzelle<br />

für zu <strong>Haus</strong>e entwickelt.<br />

Diese erzeugt aus Erdgas Strom<br />

und Wärme und besitzt eine<br />

Leistung von einem Kilowatt. Das<br />

soll den Stromverbrauch eines<br />

Vier-Personen-<strong>Haus</strong>halts decken.<br />

LAUTLOSES NAS<br />

www.qnap.com<br />

Völlig ohne Lüfter kommt <strong>das</strong> NAS HS-251 von<br />

QNAP Systems aus und ist damit ideal für den <strong>Haus</strong>gebrauch.<br />

Im Inneren werkelt ein 2,41-GHz-Intel-Dual-<br />

Core-Prozessor, zur Ausstattung gehören auch 1<br />

GByte DDR3L RAM, zwei USB-3.0-Ports, ein Netzwerk-Anschluss<br />

sowie HDMI. Über ihn können Nutzer<br />

Bilder, Filme oder Musik auf dem TV oder der HiFi-<br />

Anlage wiedergeben. Full-HD-Videos werden in Echtzeit<br />

oder offline transcodiert. Verschiedene mobile<br />

Apps ermöglichen es, <strong>das</strong> HS-251 auch von unterwegs<br />

aus zu verwalten sowie jederzeit auf gespeicherte<br />

Dateien zuzugreifen. Mit der App Qremote<br />

wird <strong>das</strong> Mobilgerät außerdem zur Fernbedienung.<br />

SERVICE-<br />

ROBOTER<br />

www.worldline.com<br />

Für die Lösung Connected Home<br />

hat Wordline den Connected Objects<br />

Award 2014 erhalten. Dabei<br />

handelt es sich um ein Steuerungsund<br />

Bediensystem für Service-Roboter,<br />

<strong>das</strong> zusammen mit dem Partnerunternehmen<br />

Somfy entwickelt<br />

wurde. Die Roboter können damit<br />

im vernetzten <strong>Haus</strong> verschiedene<br />

Aufgaben übernehmen: Sie öffnen<br />

beispielsweise die Rollläden oder<br />

steuern die Beleuchtung. Dazu sind<br />

sie mit dem <strong>Haus</strong>automationssystem<br />

TaHoma von Somfy verbunden.<br />

Mit Ton, Stimme, Körpersprache<br />

und Lichtsensoren verfügen die Roboter<br />

über eine interaktive Ergonomie<br />

und sollen sich intuitiv und<br />

leicht bedienen lassen.<br />

APP FÜR ALLES<br />

Im Markt der Nachrüstsysteme<br />

für <strong>das</strong> Smart Home herrscht<br />

noch immer <strong>das</strong> Inselprinzip: Viele<br />

Produkte können einiges, aber<br />

reden nicht miteinander. Das will<br />

die i<strong>Haus</strong> App ändern. Mit nur<br />

einem Programm für Smartphones<br />

und Tablet sollen sich<br />

Geräte im WLAN nicht nur<br />

steuern lassen, sondern auch<br />

untereinander vernetzen.<br />

DER GRÜNE<br />

DAUMEN<br />

www.edyn.com<br />

INNOVATION DES MONATS<br />

Wann ist der ideale Zeitpunkt, die<br />

Pflanzen im Garten oder auf dem<br />

Balkon zu gießen? Der Edyn Garden Sensor weiß darauf<br />

garantiert eine Antwort. Dabei handelt es<br />

sich um einen Senor mit Solar-Panel, der in die Erde gesteckt<br />

wird und dort Feuchtigkeit, Licht, Temperatur und<br />

Nährstoffe misst. Mittels App lassen sich die Daten kabellos<br />

auf <strong>das</strong> Smartphone übertragen. Sollte die Erde zu<br />

trocken sein, kann über <strong>das</strong> Smartphone die Bewässerung<br />

gestartet werden.<br />

15


ANZEIGE<br />

DER HAUSPILOT<br />

Wer sein Domizil mit einer einfach zu bedienenden <strong>Haus</strong>automation austatten will,<br />

ist mit dem HomePilot2 von Rademacher gut beraten.<br />

Die GeoPilot<br />

App erkennt, wo<br />

sich <strong>das</strong> Smartphone<br />

und damit<br />

sein Benutzer<br />

befindet, und<br />

kann so etwa die<br />

Garage öffnen,<br />

wenn der <strong>Haus</strong>herr<br />

heimkommt.<br />

Marktweit einzigartig, verknüpft<br />

die neue Generation<br />

des vielseitigen Systems<br />

jetzt auch Multimedia-Funktionen mit<br />

der Smart-Home-Welt. Videos von<br />

YouTube, Bilder von Flickr oder Filme<br />

aus einer Mediathek auf dem großen<br />

Fernsehbildschirm ansehen und nicht<br />

mehr auf dem Computermonitor oder<br />

Tablet-PC – für viele Internet-Nutzer<br />

ein echter Komfortgewinn.<br />

Die neueste Version der mobilen<br />

<strong>Haus</strong>steuerung auf Funkbasis rüstet<br />

über eine HDMI-Schnittstelle den<br />

Fernseher zu einem Internet-fähigen<br />

Smart TV auf und bietet damit deutlich<br />

mehr Möglichkeiten als eine herkömmliche<br />

<strong>Haus</strong>automation. Der direkte<br />

Internet-Zugriff erlaubt die Installation<br />

verschiedener Apps, die<br />

Nutzung von Medien-Plattformen,<br />

Radio-Streams oder Online-Spielen<br />

sowie Video-Telefonate. Auch eigene<br />

Dateien können verwaltet werden,<br />

denn <strong>das</strong> System mit integrierter<br />

XBMC-Oberfläche fungiert gleichzeitig<br />

als Multimedia-Zentrale. Der Fernseher<br />

spielt Filme, Fotos und Musikdateien<br />

des Nutzers ab. Gleichzeitig wird<br />

<strong>das</strong> nunmehr „intelligente“ TV-Gerät<br />

zur Bedienoberfläche, von der aus Anwender<br />

alle anderen HomePilot-<br />

16


ANZEIGE<br />

Funktionen und bis zu 100 Verbraucher<br />

steuern können – von Rollläden<br />

und Sonnenschutz über die Beleuchtung<br />

und die Heizung bis hin zu Sicherheitsfunktionen<br />

wie Rauchwarnmelder<br />

und IP-Kamera. Die Bedienoberfläche<br />

der HomePilot-App<br />

erschließt sich ohne Vorkenntnisse<br />

und sieht immer gleich aus, egal ob sie<br />

auf dem TV-Bildschirm, dem Tablet<br />

oder dem Smartphone genutzt wird.<br />

Dank regelmäßiger Software-Updates<br />

ist sie ständig auf dem neusten Stand.<br />

Über eine HDMI-<br />

Schnittstelle macht<br />

der HomePilot2 den<br />

Fernseher zum Smart<br />

TV mit Internet-<br />

Verbindung und<br />

gleichzeitig zur Smart-<br />

Home-Zentrale.<br />

Umfangreiche Szenen<br />

Die kompakte HomePilot-Box wird<br />

per Plug’n’Play auf <strong>das</strong> heimische<br />

LAN- oder WLAN-Netz aufgesetzt<br />

und dient als intelligente Zentrale des<br />

Systems. Der Nutzer loggt sich komfortabel<br />

mittels Browser, per Smartphone,<br />

Tablet-App oder über den<br />

Fernseher ein und <strong>steuert</strong> die eingebundenen<br />

Funk-Produkte. Über die<br />

intuitive Bedienoberfläche können<br />

diese individuell benannt, zu Gruppen<br />

zusammengefügt und Szenen angelegt<br />

werden. Darüber hinaus versorgt<br />

Rademacher HomePilot-Nutzer regelmäßig<br />

mit neuen Features, die den<br />

Zugriff auf Geräte und Szenen weiter<br />

vereinfachen oder neue Anwendungsbereiche<br />

eröffnen.<br />

Die jüngste Erweiterung ist die App<br />

GeoPilot, die <strong>das</strong> Smartphone über<br />

GPS und WLAN zum Sensor macht,<br />

der die Präsenz des Handy-Nutzers in<br />

einem Radius von 200 Metern bis 10<br />

Kilometern um die Zentrale an den<br />

HomePilot weitergibt. Diese App ist<br />

für Android und iOS-Geräte gratis in<br />

den entsprechenden Stores erhältlich.<br />

Da mit HomePilot2 auch komplexere<br />

Und-/oder-Szenarien möglich sind,<br />

eröffnen sich in Verbindung mit dem<br />

Smartphone jetzt noch mehr Anwendungsmöglichkeiten:<br />

Kommt der Nutzer<br />

beispielsweise von der Arbeit nach<br />

<strong>Haus</strong>e, öffnen sich wenige Meter vor<br />

der Einfahrt Tor und Garage ganz von<br />

selbst. Garten- und Außenbeleuchtung<br />

schalten sich ein, und auch im<br />

Inneren des <strong>Haus</strong>es brennt bereits <strong>das</strong><br />

Licht. Die Zimmer sind auf Wohlfühltemperatur<br />

erwärmt, weil die Heizung<br />

rechtzeitig hochgefahren wurde.<br />

GeoPilot integriert auf Wunsch<br />

auch gleich mehrere Smartphone-Besitzer,<br />

zwischen denen der HomePilot<br />

unterscheiden kann. So lassen sich<br />

bestimmte Szenen exakt auf die Gewohnheiten<br />

und Bedürfnisse einzelner<br />

Bewohner abstimmen: Das Garagentor<br />

öffnet sich so nur, wenn die<br />

Eltern mit dem Auto nach <strong>Haus</strong>e kommen<br />

– nicht, wenn die Kinder sich in<br />

der Nähe der Einfahrt aufhalten. Die<br />

Beleuchtung schaltet sich erst aus,<br />

wenn alle Smartphones <strong>das</strong> <strong>Haus</strong> verlassen<br />

haben, die Heizung wird dann<br />

auf Energiesparbetrieb heruntergefahren.<br />

Auch die Multimedia-Geräte<br />

werden vom Stromnetz getrennt und<br />

verbrauchen nicht im Standby-Modus<br />

unnötig Energie.<br />

Sicherheit und Kontrolle<br />

Für noch mehr Vielfalt in der Anwendung<br />

sorgt die Messaging-Funktion,<br />

die auch ein zusätzliches Sicherheits-<br />

Plus darstellt. Beim Start bestimmter<br />

Szenen wird eine E-Mail verschickt<br />

mit Informationen wie „Der Rauchwarnmelder<br />

hat einen Alarm ausgelöst“<br />

oder „die IP-Kamera hat eine<br />

Bewegung registriert“. Die IP-Kamera<br />

bietet in Kombination mit dem Home-<br />

Pilot-System zu jeder Zeit und von<br />

jedem Ort aus die Möglichkeit, nachzusehen,<br />

was zu <strong>Haus</strong>e los ist. Die<br />

Kamera-Funktion stellt sowohl in der<br />

Bedienoberfläche als auch in der<br />

HomePilot-App die Bilder der IP-Kamera<br />

in Klein- und Großansicht dar.<br />

Ein Gefühl der Sicherheit<br />

jederzeit<br />

von unterwegs:<br />

Bilder der IP-Kamera<br />

können direkt in der<br />

HomePilot App angesehen<br />

werden.<br />

DER <strong>HOME</strong>PILOT2 IM ÜBERBLICK<br />

Ab August steuern Anwender ihre <strong>Haus</strong>automation bequem von der<br />

Couch aus: Das erweiterte <strong>Haus</strong>automationssystem HomePilot2 von<br />

Rademacher wird über eine HDMI-Schnittstelle an den Fernseher<br />

angeschlossen. In Kombination mit den Rademacher Duo-<br />

Fern-Funkprodukten können dann bis zu 100 elektrische Geräte,<br />

wie Rollläden mit Antrieb, Heizung oder Leuchten, ge<strong>steuert</strong> werden.<br />

Das geht auch bequem aus der Ferne über <strong>das</strong> Smartphone oder <strong>das</strong><br />

Tablet.<br />

Über die gleiche Box holen sich die Nutzer Internet-Plattformen<br />

wie YouTube, Radio-Streams oder Mediatheken auf den großen<br />

Bildschirm im Wohnzimmer. Gleichzeitig fungiert der HomePilot2 als<br />

Multimedia-Zentrale: Dank integrierter XBMC-Oberfläche lassen<br />

sich eigene Filme, Fotos und Musikdateien verwalten und anschauen.<br />

17


NEWS & TRENDS<br />

LESERTEST<br />

SCHLAUE, WARME FÜSSE<br />

www.connected-home.de/alphaeos<br />

Die Betriebszustände<br />

und Vorhersagen der<br />

Heizungssteuerung<br />

fasst die übersichtliche<br />

AlphaEOS-App<br />

auf Smartphones<br />

oder Tablets (iOS und<br />

Android) zusammen.<br />

<strong>CONNECTED</strong>-<strong>HOME</strong>-Leser können sich<br />

schon auf den nächsten Winter freuen: Gemeinsam<br />

mit den Spezialisten für Heizungssteuerung<br />

von alphaEOS rufen wir zum Lesertest<br />

der neuen Fußbodenheizungssteuerung<br />

alphaEOS FLOOR auf.<br />

Das System des Stuttgarter Start-up-Unternehmens<br />

kann praktisch jede Fußbodenheizung<br />

vorausschauend steuern. Es ermittelt<br />

den Heizwärmebedarf anhand von Raumsensoren,<br />

Wetterprognosen und Nutzergewohnheiten.<br />

Das sorgt dafür, <strong>das</strong>s es auch<br />

bei Wetterumschwüngen rechtzeitig warm<br />

ist und optimiert den Energieverbrauch gegenüber<br />

konventionell ge<strong>steuert</strong>en Fussbodenheizungen.<br />

Wie gut <strong>das</strong> funktioniert,<br />

können unsere Tester im kommenden Winter<br />

selbst ermitteln und mit ihrem bisherigen<br />

Energieverbrauch vergleichen. Ihre Erkenntnisse<br />

teilen sie dann mit den übrigen<br />

<strong>CONNECTED</strong>-<strong>HOME</strong>-Lesern. Bewerben<br />

können sich alle Nutzer einer Fußbodenheizung<br />

mit Heizkreisverteilern innerhalb der<br />

Wohnung. Der Clou: Die Tester dürfen ihr<br />

alphaEOS System nach dem Test behalten.<br />

Teilnahmebedingungen:<br />

Bewerben können sich alle Eigentümer oder Mieter, die<br />

eine wasserseitige Fußbodenheizung nutzen. Das<br />

Teilnahmeformular, Voraussetzungen und Teilnahmebedingungen<br />

finden Sie unter www.connected-home.<br />

de/alphaEOS. Einsendeschluss ist der 02.09.2014.<br />

INTERVIEW<br />

MIT NORBERT RICKERT, ITRON MANAGING<br />

DIRECTOR ELECTRICITY CENTRAL EUROPE<br />

„WIR SEHEN SMART GRID NOCH<br />

ABSOLUT IN DEN STARTLÖCHERN“<br />

Wie weit ist Deutschland beim Thema Smart Metering<br />

und Smart Grid? Wo besteht noch Nachholbedarf?<br />

Wenn man international vergleicht, dann hängt Deutschland noch<br />

etwas hinten dran. Auf der anderen Seite spielen Energiewende und<br />

erhöhte Bereitschaft für erneuerbare Energien bei uns eine stärkere<br />

Rolle. Wir sehen es also noch absolut in den Startlöchern. Die technische<br />

Architektur und <strong>das</strong> Sicherheitsthema ist vom BSI (Bundesamt<br />

für Sicherheit in der Informationstechnik) durchspezifiziert worden.<br />

Wir gehen davon aus, <strong>das</strong>s der rechtliche Rahmen zeitnah definiert<br />

wird und rechnen mit einer Umsetzung Anfang 2016.<br />

Was ist die größte Hürde bei dem Prozess?<br />

Im Wesentlichen die klare Definition des rechtlichen Rahmens. Dieser<br />

bestimmt die Ausgestaltung der Technik und der<br />

Produkte, damit jeder weiß, in welche Richtung er arbeiten<br />

und welche Produkte er entwickeln muss sowie<br />

welche Services benötigt werden. Auch unsere Kunden,<br />

die Energieversorger, setzen sich intensiv mit diesem<br />

Thema auseinander und benötigen Planungs- und<br />

Investitionssicherheit.<br />

Wie wird sich <strong>das</strong> weiterentwickeln? Werden nach Stromzählern<br />

nun Heizungs- und Wasserzähler vernetzt?<br />

Das Gesamtkonzept ist so aufgesetzt, <strong>das</strong>s ein zentrales Gateway die<br />

Tarifierung abwickelt und die gemessenen Daten speichert. Daran<br />

lassen sich dann über M-Bus oder Wireless M-Bus verschiedene<br />

Zähler anbinden. Da ist der erste Schritt natürlich der Stromzähler,<br />

weil da der höchste Bedarf besteht. Im zweiten und dritten Schritt<br />

ist auch vorgesehen, Gas- und Wasserzähler anzukoppeln. Bis es so<br />

weit ist, werden aber noch mehrere Jahre vergehen.<br />

Wie wichtig ist die Einbindung in die Heimautomation?<br />

Das ganze Konzept Smart Meter steht und fällt mit dem Mehrwert<br />

für den Endverbraucher. Ich vergleiche <strong>das</strong> gern mit den Anfängen<br />

der Datenkommunikation auf Handys. Als es mit 3G<br />

losging, fragte sich jeder: „Was soll ich mit so viel Datenkapazität,<br />

ich will doch nur telefonieren?“ Das ist<br />

beim Smart Metering ähnlich. Man hat dann eine Plattform<br />

für zusätzliche Anwendungen, etwa im Bereich<br />

Smart Home. Da bieten sich unendlich viele Möglichkeiten,<br />

die man noch gar nicht abschätzen kann.<br />

18


<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> AWARDS 2014<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />

AWARDS 2014<br />

Welcher Hersteller bietet die besten Smart-Home-Lösungen? Genau <strong>das</strong> wollen wir<br />

von Ihnen wissen. Nehmen Sie an unserer Leserwahl teil und gewinnen Sie mit ein<br />

bisschen Glück einen der Preise im Gesamtwert von 23.000 Euro.<br />

Die Premiere im vergangenen<br />

Jahr war ein voller Erfolg:<br />

Mehr als 3000 Teilnehmer<br />

stimmten darüber ab, welche Unternehmen<br />

die cleversten Heimvernetzungslösungen<br />

herstellen.<br />

Wie viel Bewegung im Smart-<br />

Home-Markt herrscht, erkennt man<br />

daran, wie viele neue Anbieter seit<br />

2013 dazugekommen sind. Im Bereich<br />

der smarten Lichtlösungen sind etwa<br />

neben eta blierten Größen wie Philips<br />

und Osram auch die Newcomer von<br />

TABÜ und IWY nominiert. Ähnliche<br />

Aufbruchsstimmung bei den Multiroom-Audio-Lösungen:<br />

In dieser Kategorie<br />

hat die Redaktion gar 15 Anbieter<br />

nominiert.<br />

Insgesamt stehen 19 Kategorien zur<br />

Wahl (siehe Seite 24). Und jetzt sind<br />

Sie gefragt: Gehen Sie online auf<br />

www.connected-home.de/awards<br />

und stimmen Sie bis zum 10. Oktober<br />

2014 ab. Wir drücken die Daumen, damit<br />

einer der Preise, die wir auf den<br />

folgenden Seiten vorstellen, schon<br />

bald Ihnen gehört.<br />

DER HAUPTGEWINN: Wert:<br />

Somfy <strong>Haus</strong>automations-System<br />

4.000 Euro<br />

Somfy ist der Spezialist, wenn es um<br />

clevere Antriebe und Steuerungen für<br />

Rollläden, Sonnenschutz und Tore geht.<br />

Mit der <strong>Haus</strong>automationslösung<br />

TaHoma Connect auf Basis des<br />

Funkprotokolls io-homecontrol lässt sich<br />

noch viel mehr steuern: Beleuchtung,<br />

Gefahrenmelder oder etwa Fenstergriffsensoren.<br />

Es gibt nahezu grenzenlose<br />

Freiheit, denn <strong>das</strong> System ist beliebig<br />

erweiterbar.<br />

Im Mittelpunkt der <strong>Haus</strong>steuerung steht<br />

die TaHoma-Connect-Zentrale, die mit<br />

dem Router verbunden wird. So kann<br />

der Besitzer nicht nur über Taster an der<br />

Wand, sondern auch über Smartphone<br />

und Tablet sein <strong>Haus</strong> steuern – selbst<br />

von unterwegs. Das bedeutet: Neben<br />

einem deutlichen Plus an Energieeinsparung<br />

und Sicherheit entsteht mehr<br />

persönlicher Komfort. Der Gewinner des<br />

Hauptpreises der <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />

Awards kann selbst entscheiden, welche<br />

der vielfältigen TaHome-Connect-Komponenten<br />

bei ihm installiert werden<br />

sollen. Ein Spezialist wird die Komponenten<br />

dann vor Ort einbauen. Der Wert<br />

von Komponenten und Montage beträgt<br />

4000 Euro. Nach der Installation ist<br />

kein Experte mehr nötig: Der Besitzer<br />

kann einfach selbst festlegen und<br />

ändern, wenn etwa die Rollos raufund<br />

runterfahren sollen.<br />

20


07.2014 // connected-home.de<br />

AVM Heimvernetzungs-Set<br />

FRITZ!Box 7490, FRITZ!Fon C4, 2x DECT 200 und<br />

FRITZ!Powerline 540E WLAN Set<br />

Wert:<br />

je 550 Euro<br />

Mit diesem AVM Set sind Sie garantiert<br />

bestens vernetzt. Die neue FRITZ!Box<br />

7490 (289 Euro) kombiniert Gigabit-Geschwindigkeit,<br />

bringt noch schnelleres<br />

VDSL und hat die schnelle WLAN-AC-<br />

Technologie (maximal 1300 MBit/s) an<br />

Bord. Dank der integrierten Telefonanlage<br />

einschließlich DECT-Basis verbindet<br />

sie sich optimal mit dem FRITZ!Fon C4<br />

(79 Euro). Es unterstützt HD-Telefonie<br />

und Full-Duplex-Freisprechen. Für ein<br />

Schnurlos-Telefon ungewöhnlich: Es<br />

besitzt Bewegungs- und Helligkeitssensor<br />

sowie Internet-Dienste und einen<br />

integrierten Mediaplayer. Zudem arbeitet<br />

es mit der intelligenten Steckdose<br />

FRITZ!DECT 200 (49 Euro) zusammen.<br />

Ob beim Schalten von Beleuchtung oder<br />

Druckern, externer Festplatte oder<br />

Webcam, mit der Steckdose lassen sich<br />

viele Anwendungen vereinfachen. Um<br />

WLAN auch in die letzten Winkel des<br />

<strong>Haus</strong>es zu bringen, hilft schließlich <strong>das</strong><br />

FRITZ!Powerline 540E WLAN Set, <strong>das</strong><br />

Transferraten von bis zu 300 MBit/s<br />

über die Luft erlaubt.<br />

5x<br />

Wert:<br />

2.520 Euro<br />

Raumfeld Multiroom-System<br />

2Raumfeld High End, Connector 2, Raumfeld One<br />

1x<br />

So kommt Spitzenklang in jeden Raum:<br />

Das 2Raumfeld High-End-Set vom<br />

Berliner Audio-Versender Teufel beinhaltet<br />

unter anderem die Speaker L (links<br />

hinten). Es gibt wohl kaum Wireless-<br />

Multiroom-Lautsprecher, die besser<br />

klingen als diese beiden Standboxen. Soll<br />

die Musikanlage im Schlafzimmer etwas<br />

kleiner ausfallen, sind die Cubes (rechts<br />

hinten) die richtige Wahl. Für <strong>das</strong><br />

Esszimmer bietet sich der Raumfeld One<br />

(links vorne) an, der in einem Gehäuse<br />

alles unterbringt.<br />

Wer seine alte Stereoanlage weiter<br />

nutzen will, auch kein Problem: Der<br />

Raumfeld Connector 2 (rechts vorne)<br />

bindet sie ins WiFi-Multiroom-System<br />

ein. So erhält die alte Anlage oder einer<br />

der Raumfeld-Speaker Musik vom<br />

Smartphone, Netzwerk-Speicher oder<br />

aus dem Internet von Webradio-Stationen,<br />

WiMP, Napster, simfy, TuneIn oder<br />

MTV Music. Mit der Base erhält der<br />

Gewinner außerdem einen Netzwerk-<br />

Audioserver und WLAN-Hotspot, der die<br />

Multiroom-Wiedergabe verbessert.<br />

Rademacher <strong>Haus</strong>automations-System<br />

HomePilot2<br />

Wert:<br />

2.000 Euro<br />

Mit dem HomePilot2 bringt Rademacher<br />

die zweite Generation seines <strong>Haus</strong>vernetzungssystems<br />

an den Start. Und<br />

<strong>das</strong> Update kann sich sehen lassen.<br />

Jeder TV mit einem HDMI-Anschluss<br />

wird damit zu einem Smart TV mit<br />

Internet-Anbindung.<br />

Doch damit nicht genug: Der Fernseher<br />

ist auch die Steuerzentrale fürs gesamte<br />

System. Rollläden lassen sich nun<br />

genauso darüber bedienen wie Licht,<br />

Heizung, Rauchmelder oder IP-Kamera.<br />

Das funktioniert natürlich auch nach wie<br />

vor über die kostenlose App für Tablet<br />

und Smartphones. Das Handy wird<br />

darüber hinaus mit der cleveren App<br />

GeoPilot selbst zum Sensor im System.<br />

Dank GPS weiß der HomePilot2 auch,<br />

wenn sich der Besitzer des Smartphones<br />

nähert, und kann dementsprechend etwa<br />

<strong>das</strong> Garagentor öffnen. Und <strong>das</strong> System<br />

kann sogar unterschiedliche Benutzer<br />

erkennen und entsprechend individuelle<br />

Szenarien starten.<br />

1x<br />

21


<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> AWARDS 2014<br />

BOSE Multiroom-Audio-System<br />

<strong>Haus</strong>musik ganz auf Tastendruck: Ein Tipp auf einen der sechs Knöpfe<br />

an der Oberseite der SoundTouch-Speaker genügt, und schon spielt er<br />

Musik vom Netzwerk-Server oder von einer Web-Radiostation. Einfacher<br />

geht es kaum. Oder man <strong>steuert</strong> die Speaker per App auf Smartphone<br />

oder Tablet. Besitzer von iPhone oder iPad wird es freuen: Die Wireless-<br />

Lautsprecher empfangen Musik auch per <strong>Apple</strong> AirPlay. Der Gewinner<br />

des Bose Multiroom-Audio-Systems erhält einmal den größten, grandios<br />

klingenden SoundTouch 30 (700 Euro, im Bild), zweimal den kompakteren<br />

SoundTouch 20 (je 400 Euro) sowie den SoundTouch Portable<br />

(400), der sich dank Akku überallhin mitnehmen lässt.<br />

1x<br />

Samsung Multiroom-Anlage<br />

und Samsung S5 Smartphone<br />

Egal ob hochkant aufgestellt oder liegend, die stylischen Samsung M7<br />

Multiroom-Speaker machen auf jeden Fall eine gute<br />

Figur. Was noch viel wichtiger ist: Auch der Klang<br />

überzeugt. Die Dynamik und <strong>das</strong> Volumen der Speaker<br />

begeisterte uns schon in unserem Test in Ausgabe<br />

5/2014. Zu den Speakern und dem Hub für die Bluetooth-Steuerung<br />

spendiert<br />

Samsung noch ein Galaxy S5<br />

Smartphone. So kann gleich<br />

losgestreamt und -getanzt<br />

werden.<br />

Wert: 1.549 €<br />

Wert: 1.900 €<br />

1x<br />

Grohe Küchenarmatur<br />

ABUS Eycasa<br />

Sicherheits-Set<br />

1x<br />

Im Bereich der <strong>Haus</strong>sicherheit ist die<br />

Firma ABUS nicht wegzudenken. Mit<br />

dem Eycasa Set bietet <strong>das</strong> Unternehmen<br />

eine umfassende Absicherung des<br />

Tür- und Eingangsbereichs an. Die<br />

Videotürstation verfügt über eine<br />

Gegensprechanlage sowie eine Kamera mit<br />

Nachtsicht und einen Türöffner. Sie ist über Funk verbunden mit der<br />

Basisstation, auf deren 7-Zoll-Touchscreen-Farbdisplay man genau<br />

sehen kann, wer sich vor der Tür befindet. Noch mobiler ist man mit<br />

dem Eycasa-Mobilteil, <strong>das</strong> man auch bequem in der Hosentasche<br />

mitnehmen kann. Eine zusätzliche Außenkamera erlaubt die Überwachung<br />

eines weiteren Bereichs am <strong>Haus</strong>. Die Family-Care Kamera<br />

wiederum ist für innen gedacht und ist etwa ein ideales Babyphone.<br />

devolo Starter-Kit<br />

Heimnetz-Spezialist devolo<br />

präsentiert zur IFA im<br />

September ein komplett<br />

neues Portfolio mit dem<br />

Namen devolo Home<br />

Control. Auch Smart-<br />

Home-Einsteiger sollen<br />

damit in kürzester Zeit<br />

wiederkehrende Abläufe automatisieren (etwa die Kaffeemaschine, die<br />

sich morgens selbstständig einschaltet) und praktische Szenarien<br />

programmieren (etwa Fenster auf = Heizung aus) können. devolo verspricht<br />

eine intuitive Bedienung und Einrichtung per App, mehr Komfort<br />

und Sicherheit sowie geringeren Energieverbrauch. Für den optimalen<br />

Start in Ihr persönliches Smart Home verlost devolo drei Einsteigerpakete,<br />

bestehend aus Zentrale, Funksteckdose, Bewegungsmelder, Fernbedienung<br />

sowie je zwei Heizungsthermostaten und Tür-/Fensterkontakten.<br />

3x<br />

Wert: 1.602 €<br />

Wert: je 500 €<br />

digitalSTROM Tischleuchte<br />

Wert: je 650 €<br />

2x<br />

Wer kennt es nicht: Man will sich<br />

nach der Gartenarbeit oder dem<br />

Reifenwechsel nur die verdreckten<br />

Hände waschen, macht dabei aber<br />

die Armatur schmutzig. Hygienisch<br />

ist etwas anderes. Nicht so mit<br />

der Minta Touch von Grohe. Wie<br />

der Name schon andeutet, kann<br />

sie mit einer einfachen Berührung<br />

bedient werden. Ein leichtes<br />

Antippen am Auslauf oder am<br />

Armaturenkörper reicht schon<br />

aus, damit <strong>das</strong> Wasser fließt.<br />

Clever: Per Touch strömt nur<br />

kaltes Wasser aus, ein Verbrühen<br />

ist also ausgeschlossen.<br />

Der Smart-Home-Anbieter digital-<br />

STROM verlost zwei einzigartige und<br />

intelligente Tischleuchten Take von<br />

Kartell in den Farben Blau und<br />

Transparent. Die Leuchte wurde von<br />

dem bekannten Designer Ferruccio<br />

Laviani für den Leuchtenhersteller<br />

Kartell entworfen. Ausgestattet mit<br />

einem intelligenten digitalSTROM-<br />

Schnurdimmer inklusive Sensor, ist<br />

diese Leuchte dimmbar und reagiert<br />

auf Geräusche. Mit der digital-<br />

STROM-Technologie ist diese Leuchte<br />

sofort bereit für den Einsatz im<br />

Smart Home (siehe ab Seite 76).<br />

www.digitalstrom.com<br />

2x<br />

Wert: je 500 €<br />

22


Philips 47 Zoll 3D Smart TV<br />

1x<br />

UFS<br />

Smart-TV-<br />

Sat-Receiver<br />

UFSconnect 906<br />

Der 47-Zoll-Smart-LED-TV Philips<br />

47PFK7109 bietet ein gestochen scharfes<br />

HD-3D-Bild in einem extrem schmalen<br />

Rahmen, dessen diamantgeschliffene<br />

Oberfläche gleichzeitig Akzente setzt.<br />

Apropos: Mit dem zweiseitigen Ambilight<br />

verfügt der Fernseher nicht nur über eine<br />

Augen schonende Hintergrundbeleuchtung,<br />

er vergrößert auch <strong>das</strong> Bild optisch.<br />

Wert: 999 €<br />

READY FOR<br />

Jetzt nur noch HD+ Modul kaufen.<br />

RWE SmartHome Sorglos-Paket<br />

Dieses Paket von RWE SmartHome ist<br />

nicht nur ein idealer Einstieg in die <strong>Haus</strong>vernetzung.<br />

Mit dem Paket sind Sie auch gleich<br />

abgesichert, wenn Sie in Ihren nächsten<br />

Urlaub fahren. Der Tür- und Fenstersensor<br />

sagt Ihnen, ob Sie etwas offen gelassen<br />

haben, und der Rauchmelder schlägt Alarm,<br />

wenn es brennen sollte. Mit dem zusätzlichen<br />

Zwischenstecker können Sie außerdem auch<br />

schon Ihr erstes vernetztes Gerät von<br />

unterwegs steuern.<br />

Netgear Router<br />

4x<br />

Wert: je 199 €<br />

3x<br />

Wert: je 269 €<br />

Router ist gleich Router? Der Nighthawk<br />

R7000 von Netgear tritt den Gegenbeweis<br />

an. Mit rasanten Übertragungsraten<br />

sowohl im 2,4-GHz- als auch im 5-GHz-<br />

Band ist er ideal für <strong>das</strong> Streamen von<br />

HD-Filmen oder für Online-Spiele. Auch<br />

ohne Netzwerk können über einen USB-<br />

3.0-Port Daten sehr schnell übertragen<br />

werden. Außerdem kann er als Printserver,<br />

Mediaserver oder VPN-Server benutzt<br />

werden. Lesen Sie mehr in unserem Check<br />

auf Seite 82 in dieser Ausgabe.<br />

• Schnelle Startzeit<br />

- Nur 7 Sek. bis zum TV-Bild<br />

• Red Bull TV-Portal &<br />

ServusTV-Portal<br />

• Premium Programmvorschau<br />

gracenote-EPG<br />

• Netzwerkeinbindung<br />

mit UFSconnect<br />

- komfortabel und einfach<br />

• UFScontrol<br />

- App für iOS & Android<br />

• Aufnahme/Timeshift auf externe<br />

Festplatte<br />

Miele Putzroboter<br />

1x<br />

In der <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> 5/14<br />

haben wir den Miele Scout RX1<br />

Putzroboter getestet und für<br />

„sehr gut“ befunden. Dabei gefiel<br />

uns vor allem, wie leise<br />

<strong>das</strong> Gerät autonom<br />

durch unseren<br />

Testraum putzte.<br />

Dank einer<br />

eigenen Kamera<br />

kann er sich dabei orientieren –<br />

sogar bei Nacht. Und im Turbomodus<br />

saugt er außerdem so<br />

flink durch die Wohnung wie kein<br />

anderes Gerät in unserem Vergleichstest.<br />

Zum eigentlichen<br />

Roboter dazu gehören eine Fernbedienung<br />

und die Ladestation<br />

für den Akku, die der Sauger bei<br />

Bedarf selbstständig findet.<br />

5.2014<br />

gut<br />

KATHREIN UFSCONNECT 906<br />

www.digitalfernsehen.de<br />

Wert: 619 €<br />

www.kathrein.de<br />

23


<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> AWARDS 2014<br />

DIE KATEGORIEN 2014<br />

In 19 Kategorien stellen wir insgesamt 165 Nominierte zur Wahl. Und jetzt sind Sie dran:<br />

Gehen Sie online und stimmen Sie für Ihre Favoriten ab!<br />

Nicht alle Smart-<br />

Home-Anbieter<br />

sind bei der Leserwahl<br />

nominiert: Die<br />

<strong>CONNECTED</strong>-<strong>HOME</strong>-<br />

Redaktion hat eine<br />

Vorauswahl getroffen.<br />

1. Smart Home<br />

Starter-Kits<br />

2. Heizungssteuerung<br />

3. SmartPlugs<br />

4. <strong>Haus</strong>automation<br />

5. Heizung<br />

6. Sicherheit<br />

7. Licht<br />

8. Sonnenschutz<br />

9. Smarte<br />

<strong>Haus</strong>haltsgeräte<br />

10. Smarte<br />

Fertighäuser<br />

11. Multiroom<br />

Audio<br />

12. Smart TV<br />

13. Multiroom<br />

Video<br />

14. Musik-Streaming-<br />

Dienste<br />

15. Video-Streaming-<br />

Dienste<br />

16. Powerline<br />

17. Router<br />

18. Home Server<br />

19. Car<br />

Connectivity<br />

SO MACHEN SIE MIT<br />

So geht‘s einfacher:<br />

Scannen Sie diesen<br />

QR-Code mit Ihrem<br />

Smartphone oder<br />

Tablet.<br />

Sie, verehrte Leser, sind die beste und härteste Jury. Aus diesem<br />

Grund ist Ihr Urteil bei den <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> AWARDS 2014<br />

gefragt. Entscheiden Sie: Wer ist der beste <strong>Haus</strong>automations-Anbieter,<br />

wer bietet die cleversten Sonnenschutz-Lösungen an und welcher<br />

Automobilhersteller sticht mit seinen Car-Connectivity-Angeboten<br />

besonders hervor?<br />

Die Wahl Ihrer Favoriten funktioniert ganz einfach: Geben Sie in Ihren<br />

Web-Browser die Internet-Adresse www.connected-home.de/<br />

awards ein oder scannen Sie den QR-Code (rechts oben) mit Ihrem<br />

Smartphone oder Tablet. So gelangen Sie zur Startseite, die Sie Schritt<br />

für Schritt durch die Leserwahl führt.<br />

Mitmachen unter: www.connected-home.de/awards<br />

Hier klicken Sie sich durch die einzelnen Kategorien. Wenn Sie bei der<br />

Online-Wahl bei einer Kategorie unentschlossen sind, können Sie sich<br />

auch enthalten.<br />

Sie haben auch die Möglichkeit, Wunschgewinne zu nennen. Wenn Sie<br />

gezogen werden und der Wunschgewinn noch vorhanden ist, wird er<br />

automatisch Ihnen zugelost.<br />

Mitmachen darf jeder, nur die Mitarbeiter der WEKA Media Pub lishing<br />

GmbH sowie deren Angehörige sind ausgenommen. Die Auslosung<br />

erfolgt unter juristischer Aufsicht; der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Teilnahmeschluss<br />

der Wahl ist der 10. Oktober 2014.<br />

24


07.2014 // connected-home.de<br />

VERNETZT<br />

BAUEN<br />

© Foto: Luxhaus<br />

NEU GEMACHT<br />

Smart Home selbst nachrüsten<br />

oder installieren lassen? Oder<br />

doch lieber komplett verkabeln?<br />

Worauf es ankommt. S. 26<br />

FERTIG GEBAUT<br />

Bequemer geht es nicht: Fertighäuser<br />

sind schnell gebaut und<br />

können schlüsselfertig bezogen<br />

werden – auch vernetzt. S. 34<br />

Selbst ist der Mann<br />

Nachrüsten mit Drahtlos-Funk ist die<br />

perfekte Lösung für Mieter. Dazu ist es<br />

auch noch preislich unschlagbar. S. 28<br />

Sicher installiert<br />

Lässt man sich ein System professionell<br />

installieren, dann profitiert man von mehr<br />

vernetzten Funktionen. S. 30<br />

Aus einem Guss<br />

<strong>Haus</strong>bauer mit genügend Kapital können<br />

die Vernetzung gleich mit einbauen lassen:<br />

die Smart-Home-Königsklasse. S. 32<br />

25


SPEZIAL VERNETZT BAUEN<br />

GUT<br />

VERNETZT<br />

Ein intelligentes <strong>Haus</strong> ist nur so schlau wie die Technik,<br />

die in ihm steckt. Doch welches System ist <strong>das</strong> richtige<br />

zur Gebäude-Automatisierung? Kabel oder Funk, selber<br />

machen oder installieren lassen? <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />

hilft Ihnen bei der Auswahl.<br />

Frank Oliver Grün<br />

26


07.2014 // connected-home.de<br />

WORAUF KOMMT<br />

ES IHNEN AN?<br />

Nicht jede Gebäudesteuerung<br />

kann alles. Eine Checkliste hilft<br />

bei der System-Entscheidung.<br />

LICHT SCHALTEN<br />

Ein Tastendruck <strong>steuert</strong> alle<br />

Lampen im Raum, die Lichtstimmung<br />

ist programmierbar.<br />

HEIZUNG REGELN<br />

Motorventile an Heizkörpern<br />

oder vernetzte Thermostate<br />

sorgen für die optimale Temperatur.<br />

SICHERHEIT GEWINNEN<br />

Bewegungsmelder und automatisch<br />

schließende Rollläden<br />

schrecken Einbrecher ab.<br />

ENERGIE SPAREN<br />

Heizung, Licht und andere<br />

Verbraucher sind nur eingeschaltet,<br />

wenn sie gebraucht<br />

werden.<br />

Wer ein Fertighaus plant,<br />

kann sein Smart Home<br />

komplett mit intelligenter<br />

Gebäudetechnik vom Hersteller beziehen<br />

(siehe <strong>das</strong> Spezial ab Seite 32).<br />

Dagegen müssen Bauherren, die ihr<br />

Traumhaus nicht schlüsselfertig präsentiert<br />

bekommen, selbst die Lösung<br />

wählen, die ihr Heim vernetzen soll.<br />

Und <strong>das</strong> bei Dutzenden von Anbietern<br />

und fast ebenso vielen Technologien<br />

(siehe unten), die den ultimativen<br />

Wohnkomfort versprechen.<br />

Geschlossen oder offen?<br />

Neben offenen Systemen, die von<br />

mehreren Firmen unterstützt werden,<br />

gibt es Insellösungen einzelner Hersteller.<br />

Beide Varianten haben Vorteile.<br />

Wer auf ein geschlossenes System<br />

vertraut, kann davon ausgehen, <strong>das</strong>s<br />

die Komponenten gut zusammenspielen<br />

– ähnlich wie ein <strong>Apple</strong>-Kunde,<br />

der von Musik und Filmen übers<br />

Smartphone bis hin zum Computer<br />

alles aus einer Hand kauft.<br />

Offene Standards ähneln dagegen<br />

eher der Android-Welt: Sie bieten<br />

mehr Möglichkeiten und eine größere<br />

Geräteauswahl. Außerdem macht sich<br />

der Bauherr nicht von einem Anbieter<br />

abhängig. Dafür ist die Suche nach<br />

dem richtigen Produkt aufwendiger,<br />

und wenn Probleme auftreten, gibt es<br />

manchmal mehr als einen Ansprechpartner.<br />

Die Grenzen zwischen den Welten<br />

sind fließend. Deshalb hat CONNEC-<br />

TED <strong>HOME</strong> <strong>das</strong> Smart-Home-Angebot<br />

in Gruppen eingeteilt und erklärt<br />

auf den folgenden Seiten die Unterschiede.<br />

SMART-<strong>HOME</strong>-<br />

TECHNOLOGIEN<br />

Vernetzungs-Standards und wie sie ihre Befehle übertragen:<br />

per Funk, im Stromnetz oder über eine Datenleitung (Bus).<br />

Berker.Net (Funk):<br />

Drahtlose Steuerung für Licht,<br />

Jalousien und Steckdosen, die auf<br />

KNX basiert und sich in größere<br />

Systeme integrieren lässt.<br />

DECT ULE (Funk):<br />

Variante des Telefonstandards<br />

DECT – von AVM und Gigaset zur<br />

Funksteuerung verwendet.<br />

HomeMatic (Funk):<br />

Von eQ-3 für die gleichnamige<br />

Funklösung entwickelt, findet<br />

HomeMatic auch im QIVICON-<br />

System der Telekom Verwendung.<br />

io-homecontrol (Funk):<br />

Drahtloses System von Somfy<br />

und Velux, <strong>das</strong> inzwi schen auch<br />

andere Hersteller einsetzen.<br />

digitalSTROM (Stromleitung):<br />

Vernetzung mit speziellen Lüsterklemmen,<br />

die in Schalter, Steckdosen<br />

und Geräte eingebaut werden.<br />

DuoFern (Funk):<br />

Hersteller-Standard von Rademacher,<br />

den dieser auch in seiner<br />

Funk basis HomePilot verwendet.<br />

EnOcean (Funk):<br />

Batterielose Funktechnik, die ihre<br />

Energie mit Solarzellen oder beim<br />

Tastendruck selbst erzeugt.<br />

Busch-free@home (Bus):<br />

System von Busch-Jaeger, <strong>das</strong><br />

wie KNX eine Datenleitung nutzt,<br />

aber einfacher zu installieren ist.<br />

eNet (Funk):<br />

Nachrüstsystem von Gira und<br />

Jung für Licht und Beschattung;<br />

Heizungssteuerung ist geplant.<br />

KNX (Bus, Stromleitung, Funk):<br />

Internationaler Standard zur<br />

<strong>Haus</strong>vernetzung, der komplex,<br />

aber leistungsfähig ist – von rund<br />

300 Firmen unterstützt. Es gibt<br />

Produkte für die Steuerung über<br />

Installationsbus (KNX-TP), Funk<br />

(-RF) oder die Stromleitung (-PL).<br />

WLAN (Funk):<br />

Das drahtlose Heimnetz kommt<br />

vor allem bei der Smartphone-<br />

Fernbedienung zum Einsatz.<br />

Z-Wave (Funk):<br />

Industriestandard für drahtlose<br />

Vernetzung. Rund 200 Hersteller<br />

bieten Produkte an: zum Beispiel<br />

Heizkörperventile (Danfoss).<br />

ZigBee (Funk):<br />

Alternative zu Z-Wave mit vielen<br />

Unterstützern (ca. 500 Anbieter).<br />

© Foto: Xxxxxxxxxxxxxx; Xxxxxxxxxxxxxx; Xxxxxxxxxxxxxx;<br />

27


SPEZIAL VERNETZT BAUEN<br />

Heimvernetzung<br />

als Hobby: Wer<br />

gerne mit dem Tablet<br />

oder Smartphone<br />

herumspielt, findet<br />

sich auch in Smart-<br />

Home-Systemen wie<br />

QIVICON oder Tap-<br />

Home sofort zurecht.<br />

Etwas Freude am<br />

Ausprobieren sollten<br />

Selbermacher aber<br />

mitbringen.<br />

BAUKASTEN-PRINZIP<br />

Ein sogenanntes „Plug and Play“-System können<br />

Bauherren und Bewohner selbst installieren. Es<br />

besteht in der Regel aus einer Basisstation, die mit<br />

dem Router verbunden wird, und verschiedenen<br />

drahtlosen Zusatzgeräten. Die Lichtschalter, Heizkörperventile<br />

und andere Komponenten des Systems<br />

kommunizieren über Funk mit der Basisstation<br />

und erhalten von dort ihre Befehle. Weil sie batteriebetrieben<br />

sind oder mit der En Ocean-Technologie<br />

arbeiten, ist kein direkter Eingriff in <strong>das</strong> Stromnetz<br />

erforderlich.<br />

RWE SmartHome ist ein typisches Beispiel für Plug-and-Play-Systeme.<br />

Zur Basisstation (Mitte) gehören verschiedene Sensoren und Schalter.<br />

LÖSUNG 1<br />

SELBER MACHEN<br />

Startpakete für ein smartes Zuhause<br />

gibt es schon ab etwa<br />

250 Euro. Sie enthalten neben<br />

einer Funkzentrale zwei bis drei Zusatzgeräte<br />

wie Zwischenstecker zum<br />

Schalten und Dimmen von Lampen,<br />

Türsensoren, Rauchmelder oder Heizkörperventile.<br />

Durch Zukauf weiterer<br />

Komponenten à 30 bis 200 Euro ist <strong>das</strong><br />

System jederzeit erweiterbar.<br />

Dabei entscheidet die Grundausstattung<br />

über die Ausbaumöglichkeiten.<br />

Denn alle weiteren Sensoren oder<br />

Aktoren (so heißen die ausführenden<br />

Schaltgeräte) müssen zur Basis kompatibel<br />

sein. Das ist bei Hersteller-<br />

Systemen wie HomeMatic oder RWE<br />

SmartHome automatisch der Fall.<br />

Verwendet die Basis ein Funkprotokoll<br />

wie Z-Wave oder ZigBee, können<br />

sich Selbermacher auch aus den Zubehörkatalogen<br />

anderer Anbieter bedienen.<br />

Allerdings ist die Funktion dabei<br />

nicht hundertprozentig sichergestellt.<br />

Es gibt zum Beispiel Z-Wave-Produkte,<br />

deren Hersteller die Zertifizierung<br />

scheuen. Damit alles klappt, sollten<br />

Käufer auf die offiziellen Logos des jeweiligen<br />

Funkstandards achten.<br />

Eine Sonderstellung nimmt QIVI-<br />

CON von der Deutschen Telekom ein.<br />

Als quasi offene Plattform benutzt die<br />

Zentrale zwar <strong>das</strong> HomeMatic-Protokoll,<br />

soll künftig neben ZigBee aber<br />

auch andere Standards beherrschen –<br />

durch Anstecken zusätzlicher Funk-<br />

Sticks am USB-Anschluss.<br />

Die Auswahl entscheidet<br />

Vor dem Kauf eines Startpakets lohnt<br />

es sich deshalb, gründlich zu recherchieren.<br />

Manche Systeme haben ein<br />

eng umrissenes Anwendungsprofil.<br />

So ist Gigaset Elements auf die Überwachung<br />

der eigenen vier Wände spezialisiert.<br />

Zwischenstecker von AVM<br />

28


07.2014 // connected-home.de<br />

TYPISCHE<br />

ANBIETER<br />

Gigaset Elements<br />

Anbieter: Gigaset Elements GmbH<br />

Internet: www.gigaset-elements.de<br />

Sicherheitssystem mit Tür-/Fenstersensoren<br />

und Bewegungsmeldern; erkennt Einbrüche<br />

und schickt einen Alarm aufs Smartphone.<br />

Der Gigaset Türsensor erkennt,<br />

ob jemand den Schlüssel benutzt<br />

oder gewaltsam einzudringen versucht;<br />

dann alarmiert er die App.<br />

HomeMatic<br />

Anbieter: eQ-3 AG<br />

Internet: www.homematic.com<br />

Leistungsfähige Lösung mit eigenem Funkstandard<br />

für Licht, Rollläden, Heizung und<br />

mehr. Für Profi-Installateure gibt es auch eine<br />

verkabelte Version (HomeMatic Wired).<br />

oder Plugwise können Geräte einund<br />

ausschalten oder den Energieverbrauch<br />

messen. Eine Heizungsregelung<br />

geht damit zum Beispiel nicht.<br />

Auch die Funkfrequenz hat Einfluss<br />

auf den Leistungsumfang. So gibt es<br />

für Systeme im 433-Megahertz-Bereich<br />

kaum Heizkörperventile, für 868<br />

MHz (etwa HomeMatic, Z-Wave oder<br />

ZigBee) dagegen schon. Außerdem ist<br />

der höhere Frequenzbereich weniger<br />

störanfällig, weil sich keine Amateurfunker<br />

darin tummeln. Wer drahtlos<br />

per LTE im Internet surft, sollte mit<br />

der Smart-Home-Zentrale genügend<br />

Abstand zum LTE-Modem halten.<br />

Installation ohne fremde Hilfe<br />

Der größte Vorteil einer Baukasten-<br />

Lösung ist die einfache Montage. Zur<br />

Installation der Komponenten ist oft<br />

nicht einmal ein Schraubendreher<br />

nötig. Beim Umzug lassen sich die Geräte<br />

leicht abbauen und mitnehmen.<br />

Das gilt mit Einschränkungen auch<br />

für Unterputz-Bausteine oder Elemente<br />

im Sicherungskasten, wie es sie für<br />

viele Systeme ebenfalls gibt. Am<br />

230 -Volt-Stromnetz dürfen aber nur<br />

ausgebildete Elektriker hantieren.<br />

Bedient wird <strong>das</strong> vernetzte <strong>Haus</strong><br />

mit einer eigenen Fernsteuerung, über<br />

Funktaster an der Wand oder Apps am<br />

Smartphone und Tablet – häufig auch<br />

mit einer Kombination aus allen dreien.<br />

Damit die Regler und Sensoren<br />

tun, was sie sollen, werden sie an der<br />

Basis angelernt und den Räumen der<br />

Wohnung zugewiesen.<br />

Dieses Setup erfolgt in der App oder<br />

am Computer und dauert je nach System<br />

und Größe der Anlage unterschiedlich<br />

lange. Ein Starter-Set ist in<br />

wenigen Minuten betriebsbereit. Sollen<br />

Rollläden abhängig von Temperatur<br />

und Sonnenstand <strong>das</strong> Wohnzimmer<br />

beschatten, können Hobby-Programmierer<br />

aber auch Tage oder Wochen<br />

damit zubringen. Anleitungen<br />

dazu gibt es vor allem im Internet.<br />

Von Profis ist wenig Hilfe zu erwarten,<br />

weil Elektriker an Plug-and-Play-Systemen<br />

kaum etwas verdienen.<br />

Dafür spart der Bauherr: Für weniger<br />

als 2000 Euro lassen sich grundlegende<br />

Funktionen automatisieren –<br />

und ohne Folgekosten jederzeit ändern.<br />

Wichtig beim Vergleich: Manche<br />

Anbieter verlangen für die Nutzung<br />

ihrer App eine jährliche Gebühr.<br />

Elektrische Heizkörperventile<br />

ersetzen den<br />

Thermostat. Sie eignen<br />

sich gut für einzelne Räume.<br />

Effizienter arbeitet eine<br />

Steuerung, die den Heizkessel<br />

mit einbezieht.<br />

Home Wizard<br />

Anbieter: Home Wizard BV<br />

Internet: www.homewizard.de<br />

Preiswerte Einsteigerlösung, die im etwas<br />

störanfälligen Frequenzbereich um 433 MHz<br />

funkt – bislang noch ohne Heizungsregelung.<br />

QIVICON<br />

Anbieter: Bitron, EnBW, Telekom, Vattenfall<br />

Internet: www.qivicon.com<br />

Die QIVICON-Zentrale der Telekom unterstützt<br />

den Funkstandard von Home Matic und über<br />

einen USB-Stick auch ZigBee. Weitere sollen<br />

folgen. Die Basis wird von<br />

einigen Firmen im Paket<br />

mit Sensoren und Reglern<br />

für Licht, Heizung oder<br />

Sicherheit verkauft. Der<br />

Funktionsumfang richtet<br />

sich nach der Smartphone-<br />

App des jeweiligen Anbieters.<br />

RWE SmartHome<br />

Anbieter: RWE Effizienz GmbH<br />

Internet: www.rwe-smarthome.de<br />

Funksystem, <strong>das</strong> auf eQ-3-Technik basiert,<br />

aber nicht zu HomeMatic kompatibel ist. Der<br />

Nutzer muss kein Stromkunde bei RWE sein.<br />

TapHome<br />

Anbieter: EUROiSTYLE GmbH<br />

Internet: www.taphome.de<br />

Die Z-Wave-Basis mit Steckdosen-Adaptern<br />

zum Schalten und Dimmen ist Plug and Play.<br />

Darüber hinaus gibt es wie bei vielen Anbietern<br />

Unterputzmodule für Installationsprofis.<br />

29


SPEZIAL VERNETZT BAUEN<br />

Weniger Arbeit: Der Fachmann berät den<br />

Bauherren bei der Planung und führt auch<br />

die Installation durch. Im Alltag schaltet und<br />

waltet der Nutzer dann weitgehend selbst.<br />

LÖSUNG 2<br />

INSTALLIEREN LASSEN<br />

Programmierbare<br />

Lüsterklemmen<br />

von digitalSTROM<br />

machen <strong>das</strong> 230-<br />

Volt-Netz intelligent.<br />

Sie werden dazu in<br />

Unterputzdosen oder<br />

vor elektrischen Verbrauchern<br />

in die Zuleitung<br />

eingebaut.<br />

30<br />

Nicht jeder Bauherr möchte<br />

sich selbst mit der Planung<br />

und Montage eines Smart<br />

Home befassen. Trotzdem soll die<br />

Technik so zugänglich sein, <strong>das</strong>s<br />

Anpassungen im Alltag auch ohne<br />

professionelle Hilfe möglich sind.<br />

Eine Gebäudeautomatisierung vom<br />

Installateur ist dann erste Wahl. Dabei<br />

kann es sich um den Elektriker oder<br />

um einen Fachbetrieb für Rollladen-<br />

und Gara gen torantriebe handeln. Je<br />

nachdem, wen der Auf trag geber fragt,<br />

wird er Lösungen von Busch-Jaeger,<br />

Gira, Jung & Co. oder von Beschattungs<br />

spe zialisten wie Rademacher<br />

oder Somfy empfohlen bekommen.<br />

Partner mit Erfahrung<br />

Wichtig ist, <strong>das</strong>s der Installateur – und<br />

möglichst auch der Architekt – Erfahrung<br />

mit dem Thema haben. Die Hersteller<br />

helfen bei der Partnersuche und<br />

stellen, wie etwa digitalSTROM, Gira<br />

oder Loxone, mit Händlerverzeichnissen<br />

im Internet den Kontakt her.<br />

Das Produktangebot ist so umfangreich<br />

wie bei den Plug-and-Play-Systemen,<br />

und hier wie dort unterscheidet<br />

sich der Funktionsumfang zum Teil<br />

deutlich. So können etwa digital-<br />

STROM und eNet noch keine Heizung<br />

steuern, entsprechende Regler sind<br />

aber in Vorbereitung. Ein Multi room-<br />

HILFE VOM<br />

ELEKTRIKER<br />

Wenn es um den Anschluss<br />

von Rollladen-Antrieben oder<br />

Unterputz-Montagen geht,<br />

kommt der Fachmann ohnehin<br />

ins <strong>Haus</strong>. Da liegt es nahe, ihm<br />

gleich die komplette Installation<br />

zu übertragen. Entsprechende<br />

Lösungen gibt es mit<br />

Funk- und Kabelverbindung.<br />

Viele davon sind auch gut<br />

nachrüstbar.<br />

Der Miniserver von Loxone kommt in die<br />

Hutschiene des Verteilerkastens und <strong>steuert</strong><br />

von dort <strong>das</strong> komplette Smart Home.<br />

Musiksystem mit zentraler App-Fernbedienung<br />

wie bei Loxone ist ebenfalls<br />

nicht selbstverständlich.<br />

Weil viele Anbieter proprietäre<br />

Technik benutzen, legt sich der Bauherr<br />

oft mit der Installation auf einen<br />

oder auf wenige Anbieter fest. Gut<br />

eingeführte, namhafte Unternehmen<br />

bieten dabei die Sicherheit, auch in<br />

zehn Jahren noch Komponenten und


07.2014 // connected-home.de<br />

TYPISCHE<br />

ANBIETER<br />

Im eNet steuern<br />

Wand- und Handsender<br />

(rechts) <strong>das</strong><br />

Licht oder Jalousien.<br />

Über einen optionalen<br />

eNet-Server<br />

im Sicherungsschrank<br />

lassen sich<br />

auch Smartphones<br />

oder Touchscreens<br />

(links) als Fernbedienung<br />

nutzen.<br />

Busch-free@home<br />

Anbieter: Busch-Jaeger Elektro GmbH<br />

Internet: www.busch-jaeger.de<br />

Bussystem für Neubauten, <strong>das</strong> sich per App<br />

vom Anwender umprogrammieren lässt.<br />

digitalSTROM<br />

Anbieter: digitalSTROM AG (ehem. Aizo AG)<br />

Internet: www.digitalstrom.com<br />

Steuerung über <strong>das</strong> Stromnetz, die keine<br />

zusätzlichen Leitungen benötigt. Mikrochips<br />

an Steckdosen, Lampen und Geräten kommunizieren<br />

mit Modulen im Sicherungskasten.<br />

Ersatzteile liefern zu können. Sein<br />

Smart Home tauscht man schließlich<br />

nicht so oft wie <strong>das</strong> Smartphone.<br />

Funksysteme à la eNet, HomePilot<br />

oder TaHoma haben den Vorteil, <strong>das</strong>s<br />

sie in Bestandsbauten leicht nachrüstbar<br />

sind. Allerdings erreicht digital-<br />

STROM mit seinen intelligenten Lüsterklemmen<br />

denselben Zweck: Ohne<br />

Schlitze zu schlagen wird die bestehende<br />

Elektroinstallation intelligent.<br />

Und wer ohnehin neu baut oder saniert,<br />

kann die Leitungen für Buschfree@home<br />

oder Loxone gleich mit<br />

verlegen. Solche Bussysteme schicken<br />

ihre Steuerinformationen über ein separates<br />

Niedervolt-Netz.<br />

Mitunter bietet sich auch eine Kombination<br />

mehrerer Übertragungswege<br />

an. So kann <strong>das</strong> Loxone-System mit<br />

eigener Funktechnik (Loxone Air) oder<br />

drahtlosen EnOcean-Schaltern betrieben<br />

werden. Ja selbst KNX-Geräte finden<br />

daran Anschluss, wenn der Elektriker<br />

die entsprechende Technik im<br />

Schaltkasten vorsieht.<br />

Selbst ist der Nutzer<br />

Der Unterschied zu KNX & Co.: Die<br />

Lösungen auf dieser Doppelseite geben<br />

Nutzern die Möglichkeit, ihr<br />

Smart Home selbst einzurichten. Über<br />

kostenlose PC-Programme oder Apps<br />

am Tablet können sie Lichtszenen ändern<br />

und Räume konfigurieren. Das<br />

geht bei KNX meist nur mit Fachwissen<br />

und teurer Software. Und die Installation<br />

ist ebenfalls güns tiger: Bereits<br />

ab etwa 5000 Euro für ein Einfamilienhaus<br />

ist man dabei.<br />

eNet<br />

Anbieter: Gira, Jung<br />

Internet: www.gira.de, www.jung.de<br />

Drahtlose Nachrüstlösung: Funkaufsätze für<br />

Wandschalter oder batteriebetriebene Sender<br />

steuern vor allem Licht und Beschattung.<br />

Loxone<br />

Anbieter: Loxone Electronics GmbH<br />

Internet: www.loxone.com<br />

Bussystem, <strong>das</strong> Netzwerkkabel und Funk<br />

nutzt, aber auch Schnittstellen zu Standards<br />

wie 1-Wire, EnOcean oder KNX bietet.<br />

HomePilot<br />

Anbieter: Rademacher GmbH<br />

Internet: http://homepilot.rademacher.de<br />

Hersteller-Lösung mit eigenem Funkstandard,<br />

Eine Steuerung<br />

per App gehört<br />

heute zum Standard.<br />

Viele Systeme<br />

erlauben dem<br />

Nutzer, selbst die<br />

Konfiguration der<br />

Räume zu ändern<br />

– dann muss<br />

nicht jedes Mal<br />

der Profi ran.<br />

deren Basisstation per USB-Stick auch<br />

Z-Wave-Heizkörperventile steuern kann.<br />

Tahoma<br />

Anbieter: Somfy GmbH<br />

Internet: www.somfy-smarthome.de<br />

<strong>Haus</strong>automation mit dem Hersteller übergreifenden<br />

Funkstandard io-home control.<br />

31


SPEZIAL VERNETZT BAUEN<br />

LÖSUNG 3<br />

ALLES KOMPLETT VOM PROFI<br />

NICHTS IST<br />

UNMÖGLICH<br />

Die Kür beginnt dort, wo einzelne<br />

Systeme enden: Mit einer<br />

Lösung wie KNX lässt sich <strong>das</strong><br />

komplette <strong>Haus</strong> automatisieren<br />

– vom Dachfenster über den<br />

Rasensprenkler bis hin zum<br />

Heimkino. Weil dabei mehrere<br />

Gewerke betroffen sind, gibt es<br />

System-Integratoren. Sie begleiten<br />

den Bauherren während<br />

des Projekts und stehen auch<br />

später als Ansprechpartner zur<br />

Verfügung.<br />

Unsichtbare Technik: KNX-Tastsensoren wie diese Modelle von Gira sind so einfach zu bedienen wie ein Lichtschalter, können aber sehr viel mehr.<br />

Wer alle Freiheiten bei der<br />

Gebäudeautomatisierung<br />

haben will, kommt um ein<br />

leistungsfähiges Bussystem kaum<br />

herum. Vor allem KNX bringt gute<br />

Voraussetzungen für eine umfassende<br />

Vernetzung mit. Der ehemalige Instabus<br />

oder EIB ist lange genug am<br />

Markt, so<strong>das</strong>s es genügend erfahrene<br />

Partner gibt – und Hunderte von Firmen<br />

bieten dafür Produkte an, die<br />

alle zueinander kompatibel sind.<br />

So findet jeder Bauherr ein Lichtschaltersystem,<br />

<strong>das</strong> ihm gefällt, oder<br />

eine Türsprechstation, die zur neu<br />

verputzten Fassade passt. Außerdem<br />

gibt es Lösungen für jeden denkbaren<br />

Anwendungsfall – von der Alarmanlage,<br />

die sich beim Verlassen des <strong>Haus</strong>es<br />

selbst scharf schaltet, bis zum Koi-<br />

Karpfenteich, der je nach Temperatur<br />

und Sonnenstand die richtige Menge<br />

Türstationen wie<br />

Busch Welcome lassen<br />

sich in die KNX-<br />

Anlage integrieren.<br />

Das Bild der Kamera<br />

ist dann auf allen Bedienpanels<br />

und per<br />

Smartphone abrufbar.<br />

Fischfutter ausschüttet. Nur eben kein<br />

System von der Stange: In der KNX-<br />

Welt ist jede Installation eine Maßanfertigung,<br />

die dem Gebäude auf den<br />

Grundriss geschneidert wird.<br />

Das muss nicht unbedingt eine<br />

Industriellen-Villa sein. Auch im Einfamilienhaus<br />

sind Bus-Installationen<br />

sinnvoll – wenn sie vernünftig geplant<br />

werden. Dafür kann es sich lohnen,<br />

einen Systemintegrator zu Rate zu<br />

ziehen. So heißen Experten, die neben<br />

der Elektroinstallation auch andere<br />

Bereiche des intelligenten <strong>Haus</strong>es wie<br />

Heizung, Sanitär oder die Multiroom-<br />

Musikanlage im Blick haben.<br />

Eventuell ist auch ein anderer Bus<br />

wie etwa LCN besser geeignet. Heimkino-Fans<br />

schwören auf Crestron, weil<br />

der US-Anbieter besonders viel Erfahrung<br />

mit vernetzten AV-Geräten hat<br />

und sogar digitale HDMI-Signale über<br />

LAN- oder Glasfaserkabel im <strong>Haus</strong><br />

verteilen kann. Ganz so weit sind die<br />

KNX-Kollegen noch nicht. Allerdings<br />

bieten auch sie Multiroom-Verstärker<br />

mit Bussteuerung an oder bedienen<br />

Unterhaltungselektronik von Firmen<br />

wie Bang & Olufsen, Revox oder Sonos<br />

fern. Das geht teilweise sogar mit<br />

preiswerteren Lösungen (etwa von Loxone<br />

oder Mediola), ist dort aber eher<br />

die Ausnahme als die Regel.<br />

Kabel oder Funk? Beides!<br />

Als Rückgrat eines professionellen<br />

Bussystems dient die Datenleitung<br />

zwischen Schaltkasten und den einzelnen<br />

Räumen. Das liegt etwa daran,<br />

<strong>das</strong>s für eine effektive Vernetzung die<br />

sogenannten Aktoren, also Schalter<br />

oder Dimmer, am besten im Sicherungsschrank<br />

untergebracht sein sollten.<br />

Ausgelöst werden sie dann von<br />

32


07.2014 // connected-home.de<br />

TYPISCHE<br />

ANBIETER<br />

Berker<br />

Systen: KNX<br />

Internet: www.berker.de<br />

Der Schalterspezialist fährt zweigleisig: Mit dem<br />

auf KNX-Funk basierenden System Berker.Net<br />

lassen sich Bussysteme auch drahtlos erweitern.<br />

Die Multiroom-Anlage Re:system M100 von Revox empfängt Befehle auch von KNX-Systemen. Für<br />

Gira gibt es ein Plug-In, <strong>das</strong> die Steuerung direkt ins Bedienmenü des <strong>Haus</strong>es integriert.<br />

reinen Sensoren wie Tipp-Tastern,<br />

Temperaturfühlern oder Bewegungsmeldern<br />

in den Räumen.<br />

Die Arbeitsteilung macht große Anlagen<br />

beherrschbar und spart Kosten.<br />

Das kabelgebundene Bussystem lässt<br />

sich dann auch jederzeit mit drahtlosen<br />

Sensoren erweitern, die über ein<br />

Gateway für KNX RF, EnOcean, Zig-<br />

Bee oder einen anderen Funkstandard<br />

angebunden sein können.<br />

Solche Schnittstellen, auch Koppler<br />

genannt, schlagen Brücken zu weiteren<br />

Netzwerken im <strong>Haus</strong> – etwa ins<br />

WLAN, damit ein Smartphone oder<br />

Tablet als Touchscreen dienen kann. Es<br />

gibt KNX-Gateways für die Lichtsteuerungssysteme<br />

DALI und DMX, für<br />

Alarm- und Klimaanlagen und zum<br />

Auslesen digitaler Stromzähler. Ja<br />

selbst konkurrierende Buslösungen<br />

wie von Crestron oder Loxone lassen<br />

sich anbinden. Und wer Miele-<strong>Haus</strong>geräte<br />

oder Bad-Armaturen von Dornbracht<br />

steuern will, findet bei Gira die<br />

passende Homeserver-Erweiterung.<br />

Außerhalb der KNX-Welt haben nur<br />

wenige Systeme – etwa digital STROM<br />

– so offenen Schnittstellen.<br />

Ein Nervensystem fürs <strong>Haus</strong><br />

Diese Funktionsfülle hat natürlich ihren<br />

Preis. Eine KNX-Installation ist<br />

zwar auch für weniger als 10.000 Euro<br />

zu haben, doch meist spielt sie erst im<br />

fünfstelligen Bereich ihre Fähigkeiten<br />

voll aus. Wer Geld sparen will, kann<br />

für wenige Tausend Euro auch erst<br />

einmal die Infrastruktur legen lassen<br />

– als Nervensystem für <strong>das</strong> intelligente<br />

<strong>Haus</strong>. Der Ausbau kann dann nach<br />

und nach erfolgen.<br />

Busch-Jaeger<br />

System: KNX<br />

Internet: www.busch-jaeger.de<br />

Der „Marktführer für Elektroninstallationstechnik“<br />

ermöglicht KNX-Steuerungen per Bus oder mit<br />

Powerline-Technik über <strong>das</strong> häusliche Stromnetz.<br />

Crestron<br />

System: Cresnet Bus, LAN<br />

Internet: www.crestron.de<br />

Kaum ein Gebäude-Automatisierer hat<br />

so viel Erfahrung mit Bild und Ton wie<br />

Crestron. Die Amerikaner vernetzen<br />

aber so gut wie alles – per<br />

Cresnet-Kabel oder via Funk.<br />

Gira<br />

System: KNX<br />

Internet: www.gira.de/knx<br />

Mit dem Homeserver hat Gira den Bordcomputer<br />

für Gebäude quasi erfunden. Er verbindet KNX<br />

und die TCP/IP-Technik – <strong>das</strong> machte viele<br />

Funktionen und eine Fernwartung erst möglich.<br />

Issendorff<br />

System: LCN<br />

Internet: www.lcn.eu<br />

Das Local Control Network (LCN) ist ein Bussystem<br />

des Hard- und Software-Herstellers<br />

Issendorff KG und wird nur von diesem benutzt.<br />

Jung<br />

System: KNX<br />

Internet: www.jung.de<br />

Touchscreen-Displays und andere Bediengeräte,<br />

Server, Apps und Multiroom-Verstärker: Jung<br />

reizt den Installationsbus KNX voll aus.<br />

Merten<br />

System: KNX<br />

Internet: www.merten.de<br />

Wie Berker, JUNG und andere setzt auch Merten<br />

einen Hutschienen-Server im Schaltkasten ein,<br />

um KNX-Häuser per App steuerbar zu machen.<br />

Touchpanels stellen die Funktionen eines KNX-<strong>Haus</strong>es übersichtlich dar. Die Bedienoberfläche wird vom<br />

Fachmann programmiert. Sollen Bewohner selbst etwas ändern können, muss dies vorgesehen sein.<br />

33


SPEZIAL VERNETZT BAUEN<br />

SCHLÜSSELFERTIG<br />

SCHLAU GEBAUT<br />

Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht? Fertighäuser erleichtern den Bau des eigenen Heims<br />

enorm. Dadurch erfreuen sie sich steigender Beliebtheit – zumal sie nicht nur mit Energieeffizienz<br />

punkten, sondern zunehmend auch mit der neuesten vernetzten Technik. Wir stellen fünf Beispiele vor.<br />

Der Fertighausbau hat eine lange Tradition:<br />

Schon Fachwerkhäuser des<br />

Mittelalters wurden aus vorgefertigten<br />

Bauteilen errichtet. Und zu den frühen<br />

Fans dieser Technik gehörte kein Geringerer<br />

als Leonardo da Vinci. In der Neuzeit war es<br />

unter anderem der Bauhaus-Gründer Walter<br />

Gropius, der dem Fertighausbau seinen Stempel<br />

aufdrückte. Trotzdem machen Fertighäuser<br />

in Deutschland immer noch nur einen<br />

geringen Anteil an Wohngebäuden aus, anders<br />

als etwa in den USA oder in Österreich.<br />

Dabei ist der schlechte Ruf der „Einheitsarchitektur<br />

aus Pappe“ aus den 70er-Jahren längst<br />

nicht mehr zeitgemäß.<br />

Effizienz und Intelligenz<br />

In Sachen Energiebilanz lassen moderne Fertighäuser<br />

so manches Domizil aus traditionellen<br />

Ziegeln alt aussehen. Möglich machen es innovative<br />

Dämmstoffe und intelligente Konzepte<br />

für Heizung, Lüftung und Stromgewinnung.<br />

Auch der Bereich Smart Home ist den<br />

Herstellern nicht neu: Die Vernetzung von<br />

Licht, Heizung, Strom und <strong>Haus</strong>haltsgeräten<br />

wird bereits in vielen Musterhäusern gezeigt.<br />

In unserem großen Spezial stellen wir Ihnen<br />

auf den nächsten Seiten fünf Ansichtsobjekte<br />

vor. Jedes überzeugt auf seine Art mit<br />

zukunftsweisender Technologie.<br />

1<br />

2 3<br />

4<br />

34<br />

1 Als konsequentes Plus-Energiehaus präsentiert<br />

sich <strong>das</strong> generation 5.0 von Weber<strong>Haus</strong>.<br />

Das gelingt auch dank intelligenter Vernetzung.<br />

2 Das Luxhaus fine wiederum punktet mit<br />

einer einmaligen Sprachsteuerung im ganzen<br />

Gebäude und einem Platz sparenden Raumkonzept.<br />

3 An Innovation spart auch der Massivholzbau<br />

von Stommel <strong>Haus</strong> nicht. Das besonders<br />

„coole“ Highlight dabei: eine SolarEis-Heizung.<br />

4 Im Concept M-<strong>Haus</strong> von Bien-Zenker<br />

dagegen wurde eine Doppelwärmepumpe mit<br />

hocheffizienter Photovoltaik kombiniert. 5<br />

Auch <strong>das</strong> Musterobjekt Wuppertal von Partner-<br />

<strong>Haus</strong> setzt auf Energieeffizienz dank Solaranlage<br />

5


Überschüsse aus der solaren Stromerzeugung<br />

können beispielsweise zur Betankung eines<br />

kleinen Elektroflitzers genutzt werden – ein<br />

doppelter Beitrag zum Klimaschutz.<br />

VOLLER<br />

ENERGIE<br />

Dank optimierter Bauweise, ausgereifter Technik und<br />

eines innovativen Energiemanagers gesellt sich <strong>das</strong><br />

generation 5.0 zu einer Avantgarde an Häusern, die mehr<br />

sind als „nur“ Energiesparer.<br />

Klar: Die Optik macht’s. Gleichwohl<br />

überzeugen moderne<br />

Wohnhäuser heute nicht mehr<br />

allein durch ihre zeitlos schöne Hülle.<br />

Die Weichen in Richtung Zukunft stellen<br />

vielmehr ein ausgefeiltes Energiekonzept<br />

und die intelligente Vernetzung<br />

der <strong>Haus</strong>technik. Vom sparsamen<br />

Energieverbraucher bis hin zum aktiven<br />

Energieerzeuger – so ließe sich beispielsweise<br />

die Grundidee des Ausstellungshauses<br />

generation 5.0 von Weber-<br />

<strong>Haus</strong> skizzieren, <strong>das</strong> in der Fertighaus-<br />

Welt Köln zu bestaunen ist.<br />

Ganz dem bereits seit 2006 in der Unternehmensphilosphie<br />

des Herstellers<br />

verankerten und kontinuierlich weiterentwickelten<br />

Plus-Energie-Konzept<br />

folgend, erzeugt <strong>das</strong> generation 5.0<br />

mehr Energie, als es im Jahresdurchschnitt<br />

verbraucht. Umhüllt von der patentierten<br />

wohngesunden ÖvoNatur-<br />

Gebäudehülle mit einem U-Wert von<br />

0,15 W/m 2 K in Dach und Wand sowie<br />

Von Konstanze Bergner<br />

ausgestattet mit dreifach wärmeschutzverglasten<br />

Fenstern, erreicht<br />

<strong>das</strong> Einfamilienhaus problemlos <strong>das</strong><br />

dena-Gütesiegel „Effizienzhaus 55“.<br />

Eine leistungsstarke Photovoltaikanlage<br />

produziert jährlich rund 8100<br />

kWh Naturstrom. Der Garant für ein<br />

angenehmes Raumklima und Wohlfühltemperaturen<br />

ist die sogenannte<br />

Frischluft-Wärmetechnik, bestehend<br />

Dank zentralem<br />

TFT-Panel lässt sich<br />

die zukunftsweisende<br />

Lüftungsheizung minutiös<br />

an die Bedürfnisse<br />

der Bewohner<br />

anpassen.<br />

© Fotos: Weberhaus<br />

aus einer intelligenten Lüftungsheizung<br />

mit Luft-Wasser-Wärmepumpe.<br />

Zur Verbrauchsoptimierung messen<br />

Sensoren den CO 2<br />

-Gehalt der Raumluft<br />

und ermöglichen es dem System<br />

so, auf die An- oder Abwesenheit der<br />

Bewohner zu reagieren.<br />

Vorbild in puncto Energiesparen<br />

Technische Gipfelstürmer sind aber<br />

zweifelsohne die Batterie zur Speicherung<br />

des Sonnenstroms und der Energiemanager,<br />

der <strong>Haus</strong>haltsgeräte,<br />

Heiztechnik und <strong>das</strong> öffentliche<br />

Stromnetz bedarfsorientiert zu- und<br />

abschaltet. Eine überaus effiziente<br />

Nutzung des Photovoltaikstroms sowie<br />

eine partielle Loslösung von der<br />

öffentlichen Stromversorgung – und<br />

damit geringere Betriebskosten – sind<br />

die angenehmen Folgen.<br />

Dafür ist <strong>das</strong> <strong>Haus</strong> sozusagen auf<br />

den Tagesablauf der Bewohner „geeicht“.<br />

Selbst Waschmaschine und Co.<br />

lassen sich so steuern, <strong>das</strong>s sie erst den<br />

Betrieb aufnehmen, wenn ausreichend<br />

Sonnenstrom zur Verfügung<br />

steht. Stromüberschüsse werden gegen<br />

eine Vergütung ins öffentliche<br />

Netz eingespeist oder aber zur Betankung<br />

beispielsweise eines Elektromobils<br />

verwandt. Sollte die Sonne den<br />

Bewohnern einmal nicht gnädig gestimmt<br />

sein, wird der fehlende Anteil<br />

dank eines intelligenten Stromzählers<br />

zum bestmöglichen Anbietertarif aus<br />

dem öffentlichen Netz bezogen.<br />

Ob Groß oder Klein:<br />

Ein jeder hat ganz<br />

persönliche Bedürfnisse<br />

im eigenen Heim.<br />

Die intelligente<br />

Einzelraumregelung<br />

über Nebenbedien-Panels<br />

lässt<br />

individuelle Wohlfühlbereiche<br />

entstehen.<br />

35


SPEZIAL VERNETZT BAUEN<br />

© Foto: Luxhaus<br />

DIESES HAUS HÖRT<br />

AUFS WORT<br />

Das neue Musterhaus von Luxhaus hat den Beinamen „fine“ – ein passender Name.<br />

Auf nur 110 Quadratmetern ist ausschließlich neueste Technik verbaut. Insbesondere<br />

in einem Aspekt ist <strong>das</strong> Gebäude wirklich wegweisend.<br />

Von Dominik Drozdowski<br />

Edle Materialien wie<br />

Eschenholz, Glas,<br />

Beton, Aluminium<br />

sowie Edel- und<br />

Cortenstahl finden<br />

sich im ganzen <strong>Haus</strong>.<br />

Ein <strong>Haus</strong>, <strong>das</strong> den Befehlen seines<br />

Besitzers gehorcht, ist<br />

wahrscheinlich eine der häufigsten<br />

Visionen von Science-Fiction-<br />

Autoren. Im Luxhaus Fine wird diese<br />

Vision Wirklichkeit; es zeigt damit<br />

eindrucksvoll, was schon heute in einem<br />

Smart Home möglich ist. Auf nur<br />

110 Quadratmetern und zwei Stockwerken<br />

ist <strong>das</strong> Gebäude außerdem ein<br />

kleines Raumwunder. Vor allem für –<br />

zugegebenermaßen betuchte – Singles<br />

oder Paare gedacht, gibt es in dem<br />

Musterhaus dennoch allen Luxus, den<br />

man sich wünschen kann.<br />

Mit den beiden ineinander verschachtelten<br />

Geschossen, den Panoramaverglasungen<br />

und den beiden<br />

Flachdächern sieht <strong>das</strong> Gebäude im<br />

Bauhausstil auf jeden Fall schon einmal<br />

futuristisch aus. Es dominieren<br />

die Farben Weiß, Schwarz und Grau.<br />

Innen wird jeder mögliche Stauraum<br />

clever ausgenutzt: So versteckt sich<br />

unter der Treppe ein Schuhschrank,<br />

und neben dem Esstisch kann ein Arbeitsplatz<br />

wie bei einem Sekretär aus<br />

der Wand ausgeklappt werden.<br />

Das Licht spielt in dem <strong>Haus</strong> ebenfalls<br />

eine große Rolle. Aufgrund der<br />

großen Fensterflächen sind sämtliche<br />

Räume lichtdurchflutet und wirken<br />

größer, als sie sind. Für die künstliche<br />

36


07.2014 // connected-home.de<br />

Sowohl der Buderus-Herd mit Spüle als auch die<br />

Schrankwand der Küche scheinen in der Luft zu<br />

schweben - dank cleverer Innenarchitektur.<br />

Durch helle Farben und die großflächigen Fenster<br />

wird der eher kompakte Wohnraum optisch vergrößert<br />

und wirkt alles andere als gedrungen.<br />

In die Decke eingelassene, Strom sparende LEDs<br />

sorgen für Beleuchtung im ganzen <strong>Haus</strong> – im<br />

Schlafzimmer auch als stylische Wand-Highlights.<br />

Beleuchtung sorgen LEDs, die im ganzen<br />

<strong>Haus</strong> in den Decken eingelassen<br />

sind. Womit wir auch schon bei der<br />

Technik wären.<br />

Platzwunder<br />

Auch was die technische Einrichtung<br />

angeht, wurde ganz auf eine Platz<br />

sparende Lösung gesetzt. Anstatt in<br />

einem kompletten Technikraum, wie<br />

man ihn sonst oft vorfindet, steckt <strong>das</strong><br />

Herz der Vernetzung in einem gerade<br />

einmal 2,37 Meter großen Schrank im<br />

Gäste-WC. Darin befinden sich der<br />

Stromspeicher für die Photovoltaikanlage<br />

auf dem Dach, die <strong>das</strong> <strong>Haus</strong><br />

fast autark mit Storm versorgt, sowie<br />

die Belüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung<br />

und automatischer<br />

Befeuchtung durch eine sogenannte<br />

Hygrobox. Um dies zu erreichen, wurde<br />

auf eine traditionelle Heiz- und<br />

Warmwasseranlage verzichtet. Stattdessen<br />

sorgt im ganzen <strong>Haus</strong> eine<br />

elektrische Fußbodenheizung für angenehme<br />

Temperaturen, während<br />

Durchlauferhitzer <strong>das</strong> Wasser in Bad<br />

und Küche erwärmen.<br />

Sesam, öffne dich!<br />

Das eigentliche Highlight ist jedoch<br />

die komplette Vernetzung und<br />

Sprachsteuerung. Als Herzstück der<br />

Anlage dient ein Gira Home Server,<br />

während die Oberfläche von den Systemintegratoren<br />

der Holzgerlinger<br />

Firma Systec selbst entwickelt wurde.<br />

Es zeigt den Grundriss des <strong>Haus</strong>es<br />

und die verschiedenen Funktionen<br />

anhand von Icons. Als Bedien-Panel<br />

im <strong>Haus</strong>flur dient ein <strong>Apple</strong> iPad, <strong>das</strong><br />

durch eine Halterung fest in der Wand<br />

integriert wurde. Dank einer kostenlosen<br />

App kann <strong>das</strong> <strong>Haus</strong> aber auch<br />

über ein anderes Tablet sowie ein<br />

Smartphone ge<strong>steuert</strong> werden.<br />

Eigentlich ist aber die Sprache für<br />

die Bedienung des <strong>Haus</strong>es vorgesehen.<br />

Dafür sind in der Decke eines jeden<br />

Raums Grenzflächenmikrofone<br />

eingebaut. In Größe und Form an<br />

Knöpfe erinnernd, sind sie fast unsichtbar,<br />

sollen jedoch trotzdem Stimmen<br />

im ganzen Raum erkennen und<br />

verstehen können. Mit einem besonderen<br />

Wort (voreingestellt ist „Luxhaus“)<br />

wird die Erkennung aktiviert,<br />

Befehle wie „Licht an“ oder „Rollläden<br />

hoch“, aber auch Szenarien wie „Kochen“<br />

oder „Schlafen“ lassen die entsprechenden<br />

Geräte reagieren. Rollläden,<br />

Licht und Heizung sind eingebunden<br />

in <strong>das</strong> System. In ausgewählten<br />

Räumen befindet sich auch ein<br />

Multiroom-Audiosystem von Sonos<br />

mit Helos-In-Wall-Lautsprechern von<br />

Martin Logan. Dieses lässt sich ebenfalls<br />

mit Sprachbefehlen steuern.<br />

INTERVIEW<br />

MIT ALEXANDER LUX,<br />

GESCHÄFTSFÜHRER VON LUXHAUS<br />

„WIR LEGEN WERT<br />

AUF INNOVATION“<br />

Warum setzen Sie im Luxhaus<br />

fine auf Sprachsteuerung?<br />

Bei unseren Musterhäusern legen<br />

wir viel Wert auf Innovationen. Die<br />

Sprachsteuerung ist ein Beispiel dafür.<br />

Die Möglichkeit, auf Schalter zu<br />

verzichten, erlaubt eine ganz neue<br />

Optik. So etwas bleibt in Erinnerung.<br />

Sie haben Wert darauf gelegt,<br />

<strong>das</strong>s der Technikraum so klein<br />

wie möglich ist. Warum?<br />

Der Technikraum ist in jedem <strong>Haus</strong><br />

notwendig, sein Nutzwert ist also hoch. Sein Aufenthaltswert<br />

ist dagegen gering, weshalb er oft in den Keller verbannt<br />

wird. Ihn auf ein Minimum zu reduzieren ist ein echter<br />

Mehrwert, denn so bleibt mehr Platz für Wohnräume.<br />

Das <strong>Haus</strong> ist mit 110 qm Wohnfläche eher klein.<br />

Was hat Sie bewogen, so zu bauen?<br />

In der Vergangenheit haben wir eher große Musterhäuser<br />

gebaut. Daher hat es uns gereizt, zu beweisen, <strong>das</strong>s man ähnliche<br />

Effekte auch auf klein(st)er Fläche erzielen kann. Zudem<br />

war die Problematik des Münchner Grundstücksmarkts<br />

ein Motivator, um Fläche zu sparen.<br />

Das Luxhaus fine ist weitgehend energieautark.<br />

Wird Eigenstromerzeugung immer mehr zur Norm?<br />

Angesichts von EnEV-Vorgaben und des weiterhin wachsenden<br />

Bewusstseins für Energieeinsparung und Ressourcenschonung<br />

wird sich dieser Trend fortsetzen. Bis es zur<br />

Norm wird, wird aber wohl noch einige Zeit ins Land gehen.<br />

Wählt man <strong>das</strong> Szenario „Automatik“<br />

aus, <strong>steuert</strong> sich <strong>das</strong> <strong>Haus</strong> bis zu<br />

einem gewissen Grad von selbst.<br />

Dann wird nämlich die Verschattung<br />

des <strong>Haus</strong>es automatisch geregelt, so<strong>das</strong>s<br />

der Energiebedarf optimiert<br />

wird. Im Winter wird die Sonneneinstrahlung<br />

dazu verwendet, um die<br />

Räume des <strong>Haus</strong>es aufzuheizen. Und<br />

bei einem Sturm fahren die Außenjalousien<br />

hoch. Das Luxhaus fine hört<br />

also nicht nur, es denkt auch mit.<br />

37


SPEZIAL VERNETZT BAUEN<br />

© Fotos: Stommel <strong>Haus</strong><br />

AUF EIS GEBAUT<br />

Ein stilvolles Antlitz, ein zukunftsweisendes Energiemanagement-System und eine innovative<br />

SolarEis-Heizung: Das Musterhaus Traubeneiche lässt keine Wünsche offen.<br />

Von Konstanze Bergner<br />

Die lichtdurchflutete<br />

Galerie im Dachgeschoss<br />

lädt zum Träumen<br />

ein. Außerdem<br />

genießt man von hier<br />

aus einen ganz besonderen<br />

Ausblick auf die<br />

darunterliegende<br />

Wohnlandschaft.<br />

Fragt man potenzielle Bauherren<br />

nach ihrem ganz persönlichen<br />

Wohlfühlhaus, so darf<br />

man, wenn man Glück hat, Einblick in<br />

mannigfaltige Gedankenkonstrukte<br />

nehmen. Daneben kristallisieren sich<br />

stets auch feste Größen heraus: helle,<br />

freundliche und gleichermaßen großzügige<br />

Räumlichkeiten beispielsweise,<br />

die jedem Familienmitglied einen<br />

gemütlichen Rückzugsort bieten, jedoch<br />

auch weitläufige Inseln für ein<br />

geselliges Miteinander schaffen. Als<br />

weitere wichtige Faktoren gelten<br />

wohngesunde Materialien und eine<br />

energieoptimierte Bauweise, abgerundet<br />

natürlich durch eine intelligente<br />

<strong>Haus</strong>technik. Allesamt Eckpunkte,<br />

die der Massivholzspezialist Stommel<br />

<strong>Haus</strong> in seinen Entwürfen auf innova-<br />

tive Weise zur Vollendung bringt. So<br />

auch geschehen bei dem außergewöhnlichen<br />

Musterhaus Traubeneiche,<br />

<strong>das</strong> Besucher im Rahmen der<br />

FertighausWelt Köln-Frechen in seinen<br />

Bann zieht.<br />

Lichte Weite<br />

Außergewöhnlich erscheint es schon<br />

mit seinem eleganten Antlitz: ein harmonisches<br />

Arrangement aus hellgrauem<br />

Holz, ebenso lichten Putzflächen<br />

und sorgsam gesetzten anthrazitfarbenen<br />

Akzenten mittels Dachsteinen<br />

und Fenstern. Letztere fungieren aufgrund<br />

ihrer ausladenden Dimensionen<br />

und üppigen Anzahl als wahre<br />

„Lichtbringer“ und lassen <strong>das</strong> Innere<br />

erstrahlen – eine ideale Untermalung<br />

der offen und mehr als großzügig ge-<br />

38


07.2014 // connected-home.de<br />

stalteten Zimmer, die mit insgesamt<br />

rund 200 qm Wohn-/Nutzfläche ideale<br />

Entfaltungsmöglichkeiten bieten.<br />

Für ein angenehmes Raumklima trägt<br />

schon der offenporige Naturbaustoff<br />

Holz Sorge. In Kombination mit der<br />

Hochwärme dämmenden Gebäudehülle<br />

samt zusatzgedämmter Betonbodenplatte,<br />

mehrschaligen Außenwänden<br />

inklusive Kerndämmung sowie<br />

einer lückenlosen Aufdachdämmung<br />

erreicht <strong>das</strong> <strong>Haus</strong> je nach<br />

Detailausführung den KfW-Effizienzhaus-70-<br />

oder -55-Standard.<br />

Mit Naturkraft voraus<br />

Dass <strong>das</strong> Herz des Herstellers – und<br />

damit auch des <strong>Haus</strong>entwurfs –<br />

„grün“ schlägt, beweist auch <strong>das</strong> innovative<br />

Heizsystem, <strong>das</strong> sich die fünf<br />

Naturkräfte Sonne, Luft, Erdwärme,<br />

Wasser und – was zunächst ungewöhnlich<br />

klingt – Eis geschickt zunutze<br />

macht.<br />

Die <strong>Haus</strong>technik fußt außer auf einer<br />

automatischen Wohnraumlüftung<br />

für Frischluftzufuhr auf der sogenannten<br />

SolarEis-Heizung. Obwohl<br />

hoch innovativ, werden dabei einfache<br />

Naturgesetze genutzt: Durch den im<br />

Erdreich eingebrachten SolarEis-Speicher<br />

– eine 10.000 Liter umfassende<br />

Betonzisterne – verlaufen Rohre mit<br />

Kühlflüssigkeit, die <strong>das</strong> Wasser im<br />

Speicher gefrieren lassen. Die dabei<br />

frei werdende Kristallisationswärme<br />

wird über eine im <strong>Haus</strong> befindliche<br />

Kompaktwärmepumpe dem Brauchwasserspeicher<br />

und der Fußbodenheizung<br />

zugeführt. Ein Solar-Luftkollektor<br />

auf dem Dach taut <strong>das</strong> Eis wieder<br />

auf, um den Prozess von Neuem be-<br />

ginnen zu lassen. Werden in der kalten<br />

Jahreszeit so Wohlfühltemperaturen<br />

generiert, lässt sich <strong>das</strong> System im<br />

Sommer für die Kühlung des <strong>Haus</strong>es<br />

nutzen. Ein intelligenter Regler entscheidet<br />

demnach, ob die solare Wärme<br />

in den Warmwasser- oder in den<br />

SolarEis-Speicher fließen soll.<br />

Ein unter anderem mit batterielosen<br />

Funksensoren versehenes Gebäudemanagement-System<br />

auf Basis neuester<br />

Bustechnik ist verantwortlich für<br />

die intelligente und energieoptimierte<br />

Steuerung von Heizung, Beschattung,<br />

Beleuchtung sowie von hauseigenen<br />

Multimedia- und Sicherheitssystemen.<br />

Via Touchscreen oder Smartphone<br />

lassen sich Statusmeldungen<br />

und Verbrauchswerte abrufen sowie<br />

bedarfsgerechte Anpassungen durchführen.<br />

Die Zukunft ist da!<br />

Der Naturbaustoff<br />

Holz schafft nicht nur<br />

ein angenehmes<br />

Raumklima, sondern<br />

zaubert auch ein helles<br />

und freundliches Ambiente.<br />

Große Lichtöffnungen<br />

heißen außerdem<br />

die Sonne willkommen.<br />

INTERVIEW<br />

MIT FRANZ STOMMEL,<br />

GRÜNDER UND GESCHÄFTSFÜHRER STOMMEL HAUS<br />

„WIR HEIZEN HÄUSER MIT EIS!“<br />

Was ist <strong>das</strong> Besondere an der SolarEis-Heizung?<br />

Kurz gesagt: Wir heizen Häuser mit Eis! Die hocheffizienten und umweltfreundlichen<br />

Anlagen zum Heizen – und auch Kühlen – nutzen<br />

wie bei bekannten Taschenwärmern die Kristallisationswärme, die<br />

beim Gefrieren von Wasser in einem Eisspeicher entsteht.<br />

Weshalb eignet sie sich gerade für den Einsatz<br />

in einem Stommel <strong>Haus</strong>?<br />

Mit den fünf natürlichen Energiequellen Sonne, Luft,<br />

Erdwärme, Wasser und Eis passt diese CO 2<br />

-neutrale Heizung<br />

bestens zu unserem nachhaltigen Massivholzhaus.<br />

Welche Ausstattungsmerkmale sind Ihren Kunden beim<br />

<strong>Haus</strong>bau besonders wichtig?<br />

Als Dauerbrenner sehen wir die vom Kunden gewünschte, natürliche<br />

Eleganz unserer Häuser für ein exzellentes Wohngefühl. Im Trend<br />

liegt die Kombination von Naturbaustoffen wie Holz und Stein mit<br />

Metall und Glas für lichtdurchflutete Räume.<br />

Was sind Ihre Pläne für die kommende Zeit?<br />

Wir werden noch energieeffizienter bauen, regenerative<br />

Energien nutzen und <strong>das</strong> intelligente Stommel <strong>Haus</strong> mit<br />

multifunktionaler Gebäudeautomation weiterentwickeln.<br />

39


SPEZIAL VERNETZT BAUEN<br />

Stimmungsvoll: Ein intelligenter Energie-<br />

Manager regelt unter anderem auch die<br />

Beleuchtung des „E-Power-<strong>Haus</strong>es“.<br />

© Foto: Bien-Zenker<br />

STROMFÄNGER<br />

Außergewöhnliches Design trifft auf eine hocheffiziente Heiztechnik und eine intelligente Regelung –<br />

ein harmonischer Dreiklang für <strong>das</strong> ganz persönliche Zukunftshaus.<br />

Von Konstanze Bergner<br />

Lang ist’s her, als man mit Feuereifer<br />

die schönsten Häuser aus<br />

Bauklötzen errichtete. Je nach<br />

Wesensart entstanden dabei in Rekordzeit<br />

schwindelerregend hohe Türme.<br />

Oder jeder Stein wurde sorgfältig ausgewählt<br />

und bedacht in die kindliche<br />

Konstruktion eingefügt.<br />

Wer sich heute – viele Jahre später –<br />

als Erwachsener an <strong>das</strong> Projekt <strong>Haus</strong>bau<br />

heranwagt, gehört im Regelfall<br />

auch zu den sorgsam Abwägenden.<br />

Will man doch am Ende der Planungsund<br />

Bauphase ein Wohnobjekt sein<br />

Eigen nennen, <strong>das</strong> ganz den individuellen<br />

Wünschen und Bedürfnissen<br />

hinsichtlich Komfort, Design und<br />

Ausstattung sowie <strong>Haus</strong>technik entspricht.<br />

Angesichts der Fülle an Möglichkeiten<br />

fühlt man sich zuweilen tatsächlich<br />

wieder in die Kindheit zurückversetzt<br />

– zu einem Berg bunter<br />

Klötzchen, aus denen nur die „richtigen“<br />

Bausteine herauszusuchen sind.<br />

Als Musterbild für eine besonders<br />

gelungene Gesamtkomposition kann<br />

<strong>das</strong> Ausstellungshaus Concept M von<br />

Bien-Zenker dienen. Die außergewöhnliche<br />

Baureihe bietet Einfamilienhäuser<br />

mit einer Größe zwischen<br />

140 bis 195 Quadratmetern und lässt<br />

die verschiedenen Architekturlinien<br />

„Design“, „Ambiente“, „Modern Classic“<br />

und „Nature“ im wahrsten Sinne<br />

des Wortes zum Programm werden.<br />

So haben Bauwillige die Möglichkeit,<br />

aus einer Vielzahl von architektonischen<br />

Raffinessen und modularen Erweiterungen<br />

ihr persönliches Traumhaus<br />

zu kreieren.<br />

Ausgereift<br />

Zu welcher Architekturlinie <strong>das</strong> in der<br />

FertighausWelt Köln beheimatete<br />

Musterhaus Concept M gehört, lässt<br />

sich unschwer erkennen: Klare, unverschnörkelte<br />

Formensprache und<br />

innovative Accessoires ergeben „De-<br />

40


07.2014 // connected-home.de<br />

sign“. Und hinter der bestechend zurückgenommenen<br />

Hülle, die dank<br />

ihres Farbkontrasts aus Hell und Dunkel<br />

an <strong>das</strong> Kräfteprinzip Yin und Yang<br />

erinnert, verbirgt sich modernste<br />

High-Tech. Als Plus-Energie-<strong>Haus</strong><br />

ausgeführt, wird <strong>das</strong> zukunftsweisende<br />

Objekt zum Sonnenkraftwerk. Hocheffiziente<br />

Photovoltaikanlagen erzeugen<br />

mehr solaren Strom als nötig und<br />

speichern diesen für die größtmögliche<br />

Eigennutzung in der hauseigenen<br />

Sonnenbatterie. Dabei lassen sich die<br />

leistungsstarken Systeme formschön<br />

in <strong>das</strong> Architekturkonzept integrieren,<br />

sei es als Indach-Montage auf der<br />

nach Süden ausgerichteten Dachfläche,<br />

in Form von Fassaden-Modulen<br />

am Pavillon oder halbtransparent erscheinend<br />

auf der Pergola.<br />

Der ideale Kooperationspartner für<br />

die unermüdlichen Sonnenfänger ist<br />

in diesem Fall eine Doppelwärmepumpe.<br />

Die innovative Anlage zeichnet<br />

sowohl für die Heizung und<br />

Wohnraumlüftung samt Wärmerückgewinnung<br />

als auch für die Warmwasserbereitung<br />

verantwortlich. Will<br />

man <strong>das</strong> Rätsel um die außergewöhnliche<br />

Dopplung lösen, so rückt zunächst<br />

die Luft-Luft-Wärmepumpe in<br />

den Fokus, welche in Kombination mit<br />

dem intelligenten Lüftungssystem<br />

nicht nur für die Beheizung des <strong>Haus</strong>es<br />

und Warmwassers sorgt, sondern<br />

auch ein angenehmes und wohngesundes<br />

Raumklima garantiert. In einem<br />

ausgefeilten Kreislauf wird den<br />

Wohnräumen warme, verbrauchte<br />

Luft entzogen, und es erfolgt stattdessen<br />

eine Anreicherung mit frischer,<br />

gefilterter und temperierter Luft. Dabei<br />

kann mithilfe eines sogenannten<br />

Kreuzstromwärmetauschers die Energie<br />

der Abluft für die Erwärmung der<br />

Frischluft genutzt werden. Ein cleveres<br />

und umweltfreundliches Prinzip!<br />

Der Garant für ein behagliches<br />

Ambiente und wortwörtlich warme<br />

Füße ist überdies die Fußbodenheizung.<br />

Sie wird mittels einer Sole-Wasser-Wärmepumpe<br />

– <strong>das</strong> zweite Element<br />

der Naturkraftheizung – auf<br />

Temperatur gebracht. Besonders bauherrenfreundlich:<br />

Für die Installation<br />

ist keine kostspielige Tiefenbohrung<br />

vonnöten, sondern lediglich ein Freiraum<br />

von rund zwölf Quadratmetern<br />

unter der Rasenfläche.<br />

Die hocheffizienten Photovoltaikmodule –<br />

formschön in die Gesamtkomposition integriert –<br />

punkten mit einer reichen Ausbeute.<br />

Ein echtes Komfortpaket<br />

Das technische Herz des <strong>Haus</strong>es ist<br />

<strong>das</strong> innovative Gebäude-Management-System,<br />

welches optimierten<br />

Energieverbrauch mit intelligenter<br />

<strong>Haus</strong>steuerung verbindet. So regelt<br />

<strong>das</strong> System zum einen die Strom- bzw.<br />

Eigennutzung der wertvollen Sonnenkraft<br />

und darüber hinaus weitere<br />

Komfortfunktionen. Das umfasst<br />

Photovoltaik, Heizung und Lüftung,<br />

die Einspeisung von Sonnenbatterie<br />

oder E-Mobil-Ladesäule, die Beleuchtung<br />

und Beschattung sowie die Steuerung<br />

des Alarmsystems.<br />

Die Bewohner geben dabei jedoch<br />

keineswegs <strong>das</strong> Zepter aus der Hand.<br />

Vielmehr profitieren sie von der intuitiven<br />

Bedienung via Smartphone<br />

oder Tablet-PC. Ein echtes Komfortpaket<br />

und somit ein grandioses Zukunftshaus!<br />

…so bringt eine Sole-Wasser-<br />

Wärmepumpe die Fußbodenheizung<br />

auf Hochtouren.<br />

Sorgt eine Luft-Luft-Wärmepumpe<br />

für wohltemperiertes Wasser…<br />

41


SPEZIAL VERNETZT BAUEN<br />

INKLUSIVE<br />

Zeitlos schlicht und doch up to date: Dank Passivhaus-<br />

Konstruktion und des Einsatzes regenerativer Heiztechnik<br />

kann <strong>das</strong> Musterhaus Wuppertal ein großes Plus auf<br />

dem Energiekonto verbuchen.<br />

Von Konstanze Bergner<br />

© Foto: Partner-<strong>Haus</strong><br />

Nicht nur in puncto<br />

Einbruchschutz auf<br />

der sicheren Seite:<br />

Die beiden offiziellen<br />

RAL-Gütezeichen für<br />

Herstellung und Montage<br />

von Holzfertighäusern<br />

sowie <strong>das</strong><br />

Gütesiegel der Qualitätsgemeinschaft<br />

Deutscher Fertigbau<br />

(QDF) untermauern<br />

den hohen Anspruch<br />

des Herstellers.<br />

Das elegante <strong>Haus</strong>objekt<br />

Wuppertal des Herstellers<br />

Partner-<strong>Haus</strong> steht ganz im<br />

Zeichen der Sonne. Schmeicheln sich<br />

doch den Besuchern, die es auf der<br />

FertighausWelt in Augenschein nehmen,<br />

sofort die großen Lichtöffnungen<br />

entgegen. Sie leiten unermüdlich<br />

warme Sonnenstrahlen ins Innere<br />

und garantieren dadurch angenehm<br />

helle Räume sowie passive Wärmegewinne.<br />

Natur pur<br />

„Passiv“ geht es im wahrsten Sinne<br />

des Wortes weiter: Als Plus-Energie-<br />

<strong>Haus</strong> konzipiert, fußt der harmonische<br />

Satteldachbau auf einer Hochwärme<br />

dämmenden Passivhaus-Konstruktion,<br />

ausgeführt in dampfdiffusionsoffener<br />

Holzfertigbauweise. Wie<br />

gewohnt, setzt <strong>das</strong> Medebacher Unternehmen<br />

dabei auf gesunde, baubiologisch<br />

einwandfreie Materialien.<br />

Das technische Herz des energieeffizienten<br />

<strong>Haus</strong>es schlägt zunächst im<br />

Verborgenen. Hat man die großzügig<br />

bemessenen Räume auf sich wirken<br />

lassen, kann es ins Detail gehen. Für<br />

den besagten „Energieüberschuss“<br />

sorgt die Photovoltaikanlage; der Sonnenstrom<br />

versorgt <strong>das</strong> Heizsystem mit<br />

Energie. Dieses besteht aus einer Luft-<br />

Wasser-Wärmepumpe inklusive einer<br />

zentralen Lüftungseinheit mit Wärmerückgewinnung<br />

und Kühlfunktion<br />

sowie einer Fußbodenheizung. Darüber<br />

hinaus dient eine thermische<br />

Solaranlage zur Warmwasser-Aufbereitung<br />

und Heizungsunterstützung.<br />

Auch <strong>Haus</strong>haltsgeräte und Lampen<br />

profitieren vom Naturstrom. Überschüsse<br />

fließen in den Stromspeicher<br />

oder treiben etwa <strong>das</strong> Pedelec an.<br />

Der offene Wohn- und Essbereich bietet Platz<br />

für die ganze Familie und avanciert mit seinen<br />

großen Lichtöffnungen zur Sonneninsel.<br />

Wohlfühltemperaturen dank solarer Erträge: Im<br />

komfortablen Badezimmer kann man nach<br />

einem stressigen Arbeitstag wunderbar entspannen.<br />

42


DAS VERNETZTE<br />

STADTVIERTEL<br />

Den neuesten Stand der<br />

<strong>Haus</strong>automation zeigt die<br />

FertighausWelt Wuppertal.<br />

Und nicht nur <strong>das</strong>: Hier kann<br />

der Besucher sehen, wie<br />

sich vielleicht schon bald<br />

ganze Siedlungen selbst mit<br />

Energie versorgen.<br />

Worüber die Politik viel<br />

spricht, <strong>das</strong> wird hier umgesetzt:<br />

In der Fertighaus-<br />

Welt Wuppertal soll erforscht werden,<br />

wie sich die Energiewende praktisch<br />

realisieren lässt. Der Bund deutscher<br />

Fertigbau (BDF) und <strong>das</strong> Fraunhofer<br />

Institut für Bauphysik wollen wissen,<br />

wie sich die Energieversorgung von<br />

ganzen <strong>Haus</strong>siedlungen optimieren<br />

lässt. Dafür sind alle der 19 Einfamilienhäuser<br />

hier Plus-Energie-Häuser in<br />

moderner Holzbauweise. Sie erzeugen<br />

also mehr Energie, als sie selbst verbrauchen.<br />

Der Standort Wuppertal hat<br />

sich für dieses Modellprojekt angeboten,<br />

lassen sich doch hier die erneuerbaren<br />

Energieträger Geothermie, Sonne<br />

und Wind einsetzen. Zweiter Forschungsansatz:<br />

die intelligente Vernetzung<br />

von Gebäuden untereinander.<br />

Innovative Speichertechnik<br />

Die überschüssige Energie der Häuser<br />

wird hier nicht ins öffentliche Stromnetz<br />

eingespeist. Sie bleibt im Viertel.<br />

Denn alle Häuser sind energetisch miteinander<br />

vernetzt und kommunizieren<br />

über ein Glasfaserkabel miteinander.<br />

Im Zentrum steht ein Energiespeicher,<br />

genauer gesagt eine Redox-Flow-Batterie.<br />

Dieser Speicher kommt bislang vor<br />

allem bei Solar- und Windkraftanlagen<br />

zum Einsatz. Für viele Experten ist er<br />

Die FertighausWelt Wuppertal produziert die<br />

benötigte Energie selbst. Dafür sind alle Häuser<br />

der Siedlung miteinander vernetzt.<br />

der Energiespeicher der Zukunft. Der<br />

überschüssige Strom, den die Häuser<br />

über die Photovoltaik-Anlagen auf dem<br />

Dach produzieren, wird hier gespeichert<br />

und verteilt. Sensoren in allen<br />

Häusern messen fortlaufend die Energieströme<br />

und regeln die Verteilung. So<br />

haben die Häuser auch dann Strom,<br />

wenn keine Sonne scheint.<br />

Neben den einzelnen Gebäuden<br />

hängen Tankstellen für zwei Elektroautos<br />

und für sechs E-Bikes am Netz. Die<br />

Wuppertaler Bürger dürfen sich hier<br />

gerne bedienen.<br />

Europas modernste<br />

<strong>Haus</strong>ausstellung<br />

Auf 18.000 Quadratmetern lassen sich<br />

in den verschiedenen Häusern auch die<br />

unterschiedlichen <strong>Haus</strong>steuerungslösungen<br />

begutachten und ausprobieren.<br />

Von allkauf <strong>Haus</strong> bis Weber<strong>Haus</strong>, hier<br />

findet man Anschauungsobjekte aller<br />

großen Fertighaushersteller. Deshalb<br />

hat sich die FertighausWelt Wuppertal<br />

aus gutem Grund den Titel „Europas<br />

modernste <strong>Haus</strong>austellung“ gegeben.<br />

Wem Wuppertal zu weit ist, der findet<br />

moderne Musterhauszentren des BDF<br />

auch im Umkreis von Hannover, Nürnberg<br />

und Köln.<br />

Dank smarter Wechselrichter<br />

hat man<br />

immer im Überblick,<br />

wie viel Energie<br />

erzeugt wird.<br />

Vor allem aus<br />

Sonnenenergie<br />

wird in der FertighausWelt<br />

Strom<br />

erzeugt und ins<br />

eigene Stromnetz<br />

eingespeist.


<strong>CONNECTED</strong> WORLD<br />

07.2014 // connected-home.de<br />

WELTREISE<br />

ENGLAND<br />

Ein intuitives, vom<br />

Profi installiertes<br />

System, soll laut<br />

British Gas Geld<br />

sparen: hive besteht<br />

aus Hub<br />

(oben links), Receiver<br />

(oben rechts),<br />

Thermostat (unten<br />

links) und der App.<br />

Smart Home Calling<br />

In einigen deutschen Metropolen bieten Stadtwerke Zwischenstecker für die Kontrolle des<br />

Stromverbrauchs an. Im Land von 5-Uhr-Tee und Linksverkehr ist man schon einen Schritt weiter.<br />

Schon im Bereich der Smart Meters<br />

ging British Gas mit gutem Beispiel<br />

voran und hat bereits jetzt, ein Jahr<br />

vor der offiziellen Einführung der intelligenten<br />

Zähler, eine Million <strong>Haus</strong>halte im Königreich<br />

mit den Geräten ausgestattet. Ebenso<br />

kostenlos wie <strong>das</strong> Upgrade ist ein sogenannter<br />

„Monitor“ in Form eines handlichen Displays,<br />

<strong>das</strong> Strom- sowie Gasverbrauch einfach<br />

und intuitiv mit Zahlen und Ampelfarben<br />

darstellt.<br />

Zentral ge<strong>steuert</strong><br />

So weit ist man in Deutschland auch schon.<br />

Neu ist dagegen eine eigene Heizungssteuerung<br />

namens hive. Das englische Wort bedeutet<br />

so viel wie Bienenstock, doch der<br />

staatliche englische Energieerzeuger dachte<br />

bei der Wortfindung wahrscheinlich eher an<br />

den Begriff „hive mind“ (auf Deutsch:<br />

Schwarmintelligenz). Denn intelligent ist die<br />

Heizungssteuerung, die <strong>das</strong> Unternehmen<br />

anbietet, zweifelsohne. Für 199 britische<br />

Pfund (ca. 250 Euro) wird <strong>das</strong> System von<br />

einem Techniker von British Gas installiert,<br />

angeblich in nur 90 Minuten. Voraussetzungen<br />

sind nur ein zentraler Warmwasser-Boiler,<br />

wie er in England weitgehend Standard<br />

ist, und eine Internet-Verbindung. Da über<br />

den Boiler auch <strong>das</strong> Wasser erwärmt wird,<br />

kann man dessen Verbrauch mit steuern.<br />

Die Hardware besteht aus drei Elementen,<br />

die man so ähnlich auch schon von hiesigen<br />

Lösungen wie tado° kennt. Der Hub wird mit<br />

dem Router verbunden und erlaubt den Zugriff<br />

vom Internet aus. Der Receiver wird am<br />

Boiler installiert und nimmt Verbindung mit<br />

den Raumthermostaten auf. Letztere sind<br />

drahtlos und können so überall positioniert<br />

werden. Das Display zeigt die aktuellen Werte<br />

an und ist über Tasten programmierbar.<br />

Der Boiler verfügt sogar über eine Frostschutzfunktion,<br />

um ein Einfrieren der Heizungsrohre<br />

im Winter zu vermeiden.<br />

Im Zeitalter der Smartphones darf eine<br />

App natürlich nicht fehlen. Es gibt sie für Android<br />

und <strong>Apple</strong>-Geräte, aber auch als Browser-Version.<br />

Über <strong>das</strong> Programm lassen sich<br />

mit einem Klick oder Touch Heizung und<br />

Warmwasser ausschalten sowie automatische<br />

Zeitsteuerungen einstellen.<br />

British Gas verspricht, <strong>das</strong>s sich mit hive<br />

jährlich bis zu 150 Pfund Kosten einsparen<br />

lassen. Das freut auch die Umwelt – wenn der<br />

Schwarm groß genug wird.<br />

Dominik<br />

Drozdowski<br />

schaut beim Reisen im<br />

Ausland zuerst immer nach, wie<br />

<strong>das</strong> Hotelzimmer vernetzt ist.<br />

Seine E-Mail-Adresse:<br />

ddrozdowski@wekanet.de<br />

44


07.2014 // connected-home.de<br />

WOHNEN<br />

& LEBEN<br />

Sport frei!<br />

Fitness-Tracker sind die idealen<br />

Sportbegleiter für den Alltag.<br />

Wir haben an zwölf Geräten<br />

für Sie Hand angelegt. S. 46<br />

© Foto: Garmin<br />

Cooles für den Pool<br />

Gagdet-Verzicht am Beckenrand? Ohne uns!<br />

Wir stellen Ihnen die besten Geräte für <strong>das</strong><br />

spritzige Sommervergnügen vor. S. 56<br />

Smart-Home-Pionier<br />

Seit über hundert Jahren gibt es <strong>das</strong> Technikunternehmen<br />

Gira. Und bis heute setzt es mit<br />

Innovationen im Wohnbereich Akzente. S. 58<br />

Kluger Kubus<br />

Der Praestare-Showroom im vogtländischen<br />

Reichenbach zeigt ein vernetztes Apartment<br />

mit Technik von Jung. Wir waren vor Ort. S. 62<br />

45


WOHNEN & LEBEN SPORT-TRACKER<br />

DIE BESTEN<br />

MITLÄUFER<br />

Sind Fitnesstracker und Smartbands mehr<br />

als nur Lifestyle-Spielzeug der digitalen<br />

Gesellschaft? Wir haben zwölf aktuelle<br />

Gadgets unter die Lupe genommen.<br />

Von Dirk Waasen<br />

46


07.2014 // connected-home.de<br />

Wearables werden derzeit als<br />

die Umsatztreiber im<br />

Elektronikmarkt detektiert.<br />

Kein Wunder: Smartphones sind<br />

die persönlichsten aller persönlichen<br />

Devices, und alles, was sich mit<br />

Smartphones verbinden lässt, muss<br />

ein Verkaufsschlager werden – wenn<br />

es nach den Herstellern geht. Und so<br />

liefern sich neue mit etablierten Marken<br />

und proprietäre sowie offene Produkte<br />

einen Wettkampf beim Ringen<br />

um die 100 Euro des Verbrauchers.<br />

Allen voran rennen wortwörtlich<br />

Fitnesstracker, die es inzwischen in<br />

allen Formen, Farben und Funktionen<br />

gibt. Wir haben mit unserem Schwestermagazin<br />

connect neun der aktuellsten<br />

Fitness-Armbänder und -Tracker<br />

sowie weitere drei brandneue<br />

Gadgets aus dem Lifestyle-Segment<br />

unter die Lupe genommen.<br />

Sport am Schreibtisch<br />

Die erste Überraschung gab es gleich<br />

am Arbeitsplatz: Nach Verfassen einiger<br />

E-Mails meldete ein Armband-<br />

Tracker, <strong>das</strong>s bereits 800 Meter Strecke<br />

bewältigt seien: ein guter Wert für<br />

15 Minuten Aufenthalt im 15-Quadratmeter-Büro.<br />

Eine Autofahrt von<br />

Stuttgart nach München wurde mit<br />

rund 2300 Schritten bewertet.<br />

Womit auch die zentrale Schwäche<br />

der Tracker enttarnt ist: Zwar versprechen<br />

die Hersteller in ihren Prospekten,<br />

<strong>das</strong>s Bewegungen genau analysiert<br />

würden, am Ende steckt in den<br />

kleinen Tools aber nur ein Sensor,<br />

dessen Positionsänderungen mit<br />

möglichst präzisen Algorithmen in<br />

Schritte und darauf basierend in Strecken<br />

umgerechnet werden. Das tun<br />

sie mit festgelegten Werten für die<br />

Schrittlänge, die (salopp formuliert)<br />

mit den Erschütterungen multipliziert<br />

wird – egal, ob der Nutzer kurze oder<br />

lange Schritte macht.<br />

Fehler mitteln sich aus<br />

Über längere Distanzen mittelten sich<br />

die Fehler allerdings recht gut aus, so-<br />

<strong>das</strong>s die Strecken beim Gehen (und<br />

nur da) erstaunlich genau gemessen<br />

wurden. Mit anderen Sportarten tun<br />

sich die Tracker grundsätzlich schwer,<br />

weshalb die Hersteller sie auch gern<br />

als Aktivitätsmesser bezeichnen.<br />

Jede Menge Spaß<br />

Wer nicht erwartet, mit einem solchen<br />

Tracker ein hochpräzises Messinstrument<br />

zu erwerben, dem liefern die<br />

getesteten Geräte jede Menge Spaß<br />

und nette Features. Etwa den Smartwecker,<br />

der innerhalb eines vorgegebenen<br />

Zeitraums per Vibrieren<br />

am Armband den Träger<br />

weckt, oder Apps, die <strong>das</strong><br />

Handy zum Personal<br />

Coach befördern und App<br />

uns teilweise begeistern 32 %<br />

konnten.<br />

Viele Aktivitätstracker,<br />

wie hier <strong>das</strong> Armband<br />

von Sony, benötigen<br />

eine App auf dem<br />

Smartphone, um<br />

die gesammelten Daten<br />

anzuzeigen<br />

Verarbeitung<br />

25 %<br />

© Foto: Garmin<br />

SO TESTEN WIR<br />

AUF DIE PLÄTZE, FERTIG…<br />

Funktion<br />

43 %<br />

Als Teststrecke dienten zehn Runden im schnellen Schritttempo auf einer 400-Meter-Laufbahn<br />

im Stadion als erste Norm. Das zweite Kriterium war eine 4-km-Tour bergauf und auf<br />

demselben Weg zurück. Die dritte Disziplin war ein Spaziergang über eine ausgemessene<br />

Strecke. Alle Werte wurden erfasst und gemittelt, wobei wir bis zu fünf Prozent Abweichung<br />

mit „sehr gut“, bis zehn Prozent mit „gut“ und bis 15 Prozent mit „befriedigend“ bewertet<br />

haben. Mehr als 15 Prozent Abweichung erlaubte sich kein Kandidat. Die Möglichkeit der Kalibrierung<br />

oder der indivi duellen Festlegung der Schrittlänge brachte Bonuspunkte.<br />

Getestet wurden die Tracker gleichzeitig an den Armen, wobei nach jeweils gleichen Streckenabschnitten<br />

die Bänder um eine Position getauscht wurden, um Einflüsse durch die Traghöhe<br />

auszuschließen. Beim Bewerten der Apps standen zwei Dinge im Vordergrund: die möglichst<br />

intuitive Bedienbarkeit und der Funktions umfang. Das Gesamtergebnis teilt sich auf in<br />

die Kategorien Verarbeitung (Band, Display, Akku) mit 25 Prozent Anteil, Funktion (u. a. Genauigkeit<br />

und Handhabung) mit 43 Prozent und App (Smartphone und Web) mit 32 Prozent.<br />

Der Test wurde mit den Kollegen unseres Schwestermagazins connect durchgeführt<br />

47


WOHNEN & LEBEN SPORT-TRACKER<br />

FITBIT FLEX € 100<br />

Fast schon ein Oldie, dafür<br />

aber ziemlich ausgereift:<br />

Fitbit Flex hält gut mit und<br />

setzt hauptsächlich mit<br />

seiner App Akzente.<br />

Saubere Sache: Die<br />

App zeigt alle Werte<br />

klar und deutlich auf<br />

dem Smart phone an.<br />

Seinen Lifestyle-Anspruch unterstreicht Fitbit<br />

Flex mit seinem stilvollen Auftritt und den<br />

austauschbaren Bändern. Der kleine Sensor<br />

kann somit auch in die Hosentasche wandern.<br />

Das Koppeln klappt bei Fitbit prima,<br />

fünf LEDs informieren in 20-Prozent-Schritten<br />

über den Zielerreichungsgrad, geladen<br />

wird der wasserdichte Sensor über ein proprietäres<br />

Ladekabel. Mehrfaches Tippen auf<br />

den Sensor (leider auch eine hochfrequente<br />

Erschütterung) aktiviert und deaktiviert den<br />

Nachtmodus, der Bewegungen im Schlaf<br />

auswertet und über die ausgereifte Smartphone-App<br />

interpretiert. Noch besser erschienen<br />

der stumme Alarm, der über <strong>das</strong><br />

vibrierende Band weckt, und die erstaunliche<br />

Präzision des Flex bei der Berechnung der<br />

Wegstrecke. 96 Prozent Genauigkeit sind<br />

hierbei ein Spitzenwert. Fitbit setzt hier offenbar<br />

gute Sen soren und ebenso gute Algorithmen<br />

ein. Daumen hoch auch für den in<br />

der App hinterlegten Kalorientracker.<br />

BEWERTUNG<br />

Verarbeitung:<br />

Funktion:<br />

App:<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

Fazit: Die App ist ausgereift und<br />

<strong>das</strong> Band angenehm zu tragen.<br />

Die Anzeige ist etwas spartanisch.<br />

GARMIN VIVOFIT € 120<br />

Der Dauerläufer begeistert mit vielen<br />

Funktionen und Ausbaumöglichkeiten.<br />

Garmin hat sich beim Vivofit mächtig ins Zeug<br />

gelegt: Dank des Strom sparenden LC-Displays<br />

und guter Batterietechnik hält der Tracker mit<br />

bis zu einem Jahr nicht nur weit länger durch<br />

als der gesamte Wettbewerb, sondern informiert<br />

auch bei Tageslicht extrem gut ablesbar<br />

über den Trainingsstand, die Uhrzeit und – über<br />

den optionalen ANT+-Brustgurt – die Herzfrequenz.<br />

Kompromiss dabei: Der Vivofit zickt<br />

schon mal beim Pairing, wenn sich andere Bluetooth-Geräte<br />

ins Funksignal stellen.<br />

Die Smartphone-App kommt zwar eher nüchtern<br />

daher, bringt aber alle wesentlichen Informationen<br />

mit, zu denen auch die Analyse der<br />

Schlafphasen zählt. Aktivitäten abseits des Gehens<br />

lassen sich separat festhalten. Noch mehr<br />

Komfort gibt’s in der Web-App Garmin Connect,<br />

die Statistiken erstellt und bei der Verfolgung<br />

von Zielen hilft. Für ernste Sport-Absichten<br />

empfiehlt sich <strong>das</strong> Set aus Tracker und Herzfrequenzgurt,<br />

<strong>das</strong> nur 20 Euro mehr kostet.<br />

Die Zahl der gegangenen Schritte<br />

ist auf dem Phone gut zu erkennen.<br />

BEWERTUNG<br />

Verarbeitung:<br />

Funktion:<br />

App:<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

Fazit: Das Display ist top und bei<br />

Tageslicht super ablesbar. Nur<br />

beim Pairing hakt es mitunter.<br />

TESTSIEGER<br />

48


07.2014 // connected-home.de<br />

POLAR LOOP € 100<br />

Polar ist über <strong>das</strong> Gadget-Stadium hinaus und adressiert<br />

mit seinem Fitnessband Loop die Freizeitsportler unter uns.<br />

Cooler Look: Die<br />

Polar-App fürs Phone<br />

ist sportorientiert und<br />

zweckdienlich.<br />

Polar blickt auf eine lange Tradition<br />

an Sportgeräten zurück<br />

und stellt entsprechend hohe<br />

Ansprüche. So wirkt der Loop<br />

dank chromfarbener Elemente<br />

hochwertig: Eine Faltschließe<br />

erinnert an Armbanduhren, der<br />

per Magnet koppelnde Ladeund<br />

Sync-Stecker sowie die auf<br />

Knopfdruck rot leuchtenden<br />

LEDs im Display bringen einen<br />

Hauch von James Bond auf die<br />

Laufstrecke. Zudem ermöglicht<br />

der Loop die Anbindung eines<br />

Herzfrequenzmessers, was die<br />

Genauigkeit der Ergebnisse<br />

massiv erhöht. Leider erscheinen<br />

die Werte als Tribut an die<br />

Laufzeit nur per Knopfdruck im<br />

Display. Unter die Rubrik „besonders<br />

ärgerlich“ fällt die Tatsache,<br />

<strong>das</strong>s <strong>das</strong> Band mit einer<br />

Schere irreversibel gekürzt<br />

werden muss und nicht getauscht<br />

werden kann. Dem<br />

zweiten Kritikpunkt nahm Polar<br />

am 16. April den Wind aus den<br />

Segeln: Die dazugehörige Polar<br />

Flow App gibt es seitdem auch<br />

für einige An droid-Phones wie<br />

<strong>das</strong> Galaxy S4. Auf der Polar-<br />

Website Hinweise auf kompatible<br />

Geräte zu finden ist aber<br />

eine Aufgabe für sich.<br />

BEWERTUNG<br />

Verarbeitung:<br />

Funktion:<br />

App:<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

Fazit: Toller Preis für ein hochwertiges<br />

Gerät. Insgesamt wird<br />

aber auch viel Potenzial verschenkt.<br />

MEDISANA VIFIT CONNECT € 100<br />

Lifestyle geht zwar anders, aber gerade sein Verzicht auf Mode zeichnet<br />

den Fitness-Tracker von Medisana am Ende sogar aus.<br />

Die App symbolisiert, ob die Leistung<br />

über dem Durchschnitt liegt<br />

oder darunter.<br />

Während die meisten Tracker im Testfeld (auch)<br />

als modische Accessoires zu erkennen sind, besinnt<br />

sich Medisana auf den medizinischen Bereich.<br />

Die Smartphone-App Vita Dock und die<br />

Anbindung an die Website machen deutlich:<br />

Hier stehen klinische Optik und die Einbindung<br />

weiterer per Bluetooth gekoppelter Medisana-<br />

Produkte wie Waage und Blutdruckmesser im<br />

Vordergrund. Beim Synchronisieren führt der<br />

Weg leider zwangsläufig über die Cloud – <strong>das</strong><br />

klappt nicht immer sofort. Im Gegenzug erwarten<br />

den Nutzer etliche Auswertungsmöglichkeiten:<br />

ein Eldorado für Gesundheitsstatistiker. Das beiliegende<br />

gummiartige Armband macht den Tracker<br />

zur Sportuhr, die dank LED-Display perfekt<br />

ablesbar ist, autark funktioniert und sich via Micro-USB<br />

flexibel aufladen lässt. Allzu präzise war<br />

der Medisana nicht: Der Tendenz zur optimistischen<br />

Anzeige lässt sich dank anpassbarer<br />

Schrittlänge aber entgegenwirken.<br />

BEWERTUNG<br />

Verarbeitung:<br />

Funktion:<br />

App:<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

Fazit: Vielseitiges Display, intuitive<br />

Bedienung. Toll ist die Integration<br />

weiterer Medisana-Produkte.<br />

49


1&1 DSL<br />

INTERNET<br />

UND TELEFON<br />

19, 99<br />

€/Monat *<br />

ab<br />

Sparpreis für volle 24 Monate,<br />

danach 24,99 €/Monat.<br />

Inklusive 1&1 HomeServer:<br />

WLAN-Modem mit bis zu 450 MBit/s,<br />

Telefonanlage und Heimnetzwerk in einem.<br />

In Ruhe<br />

ausprobieren:<br />

MONAT<br />

1TESTEN<br />

Expertenrat?<br />

Jederzeit:<br />

ANRUF<br />

1GENÜGT<br />

Defekt?<br />

Morgen neu!<br />

TAG<br />

AUSTAUSCH<br />

1VOR ORT


NUR NOCH BIS 31.07.:<br />

TAB INKLUSIVE!1<br />

Bestellen Sie jetzt 1&1 DSL und entscheiden Sie sich für einen Tablet-PC<br />

von Samsung oder <strong>Apple</strong> –supergünstig oder sogar kostenlos in<br />

ausgewählten DSL-Tarifen! WLAN-Spaß garantiert.<br />

z. B. <strong>das</strong> neue Samsung GALAXY Tab 410.1<br />

als Startgeschenk zur superschnellen<br />

1&1 DSL Doppel-Flat 50.000 für 39,99 €/Monat:<br />

■ 25,6 cm (10.1") TFT-Display (1280x800 Pixel)<br />

■ 3,2 Megapixel-Kamera mit 1,3 Megapixel-Frontkamera<br />

■ 1,2 GHz Quad-Core Prozessor<br />

■ Interner Speicher: 16 GB<br />

■ Android 4.4.2 0,–<br />

Alle DSL-Tarife und weitere Tablets von<br />

Samsung und <strong>Apple</strong> finden Sie im Internet!<br />

€<br />

1<br />

369,– € UVP<br />

02602/9690<br />

*1&1 Surf-Flat 6.000 für 24 Monate 19,99 €/Monat, danach 24,99 €/Monat. Inklusive Internet-Flat. Telefonie (Privatkunden): für 2,9 ct/Min. ins dt. Festnetz oder immer kostenlos<br />

für 5,– €/Monat mehr mit der 1&1 Telefon-Flat. 1&1 DSL ist in den meisten Anschlussbereichen verfügbar. 1&1 HomeServer für 0,–€(Versand 9,60 €). 24 Monate Vertragslaufzeit.<br />

1 Samsung Galaxy Tab4für 0,–€inklusive bei 1&1 Doppel-Flat 16.000 für 34,99 €/Monat oder bei 1&1 Doppel-Flat 50.000 für 39,99 €/Monat. 1&1 HomeServer für 0,–€<br />

(Versand 9,60 €). 24 Monate Vertragslaufzeit. 1&1 Telecom GmbH, Elgendorfer Straße 57, 56410 Montabaur<br />

1und1.de


WOHNEN & LEBEN SPORT-TRACKER<br />

NIKE+ FUELBAND SE € 139<br />

It’s Showtime: Das Nike+ Fuelband<br />

SE soll sportlicher und<br />

moderner sein als seine Konkurrenten.<br />

Leuchtfarben und<br />

ein Dot-Matrix-Display, <strong>das</strong><br />

sich der Umgebungshelligkeit<br />

anpasst, stehen dafür Pate.<br />

Das Ding ist cool, keine Frage.<br />

Aber leider immer nur für Momente,<br />

da eine Dauerbeleuchtung<br />

den integrierten Akku zu<br />

schnell leersaugen würde. In<br />

seinen wachen Momenten ist<br />

BEWERTUNG<br />

Verarbeitung:<br />

Funktion:<br />

App:<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

Fazit: Hochwertige Verarbeitung<br />

und ein selbstdimmendes Display<br />

rechtfertigen den höheren Preis.<br />

<strong>das</strong> Fuelband der beste Motivator<br />

im Testfeld: Seitliche<br />

Lichter informieren über den<br />

Trainingsstand in der App<br />

(zum Testzeitpunkt leider nur<br />

für iPhone 4S und höher), und<br />

auf dem Gerät heißt die offizielle<br />

Fitnesswährung „Nikefuel“.<br />

Badges für Fortschritte<br />

gibt es auch zuhauf. Intelligent<br />

löst Nike die Auflademöglichkeit<br />

über einen integrierten<br />

USB-Stecker, der sich als Bindeglied<br />

des Armbands tarnt<br />

und deshalb immer dabei ist.<br />

Zudem bietet <strong>das</strong> Fuelband SE<br />

auch die Möglichkeit, Trainingseinheiten<br />

direkt am Band<br />

zu starten und so seine Leistung<br />

noch gezielter zu kon trollieren.<br />

Angaben zur hochgerechneten<br />

Strecke verkneift<br />

sich Nike leider. Will der US-<br />

Gigant seine GPS- basierten<br />

Produkte schützen?<br />

JAWBONE UP 24 € 150<br />

Nein, wirklich angenehm zu<br />

tragen ist <strong>das</strong> Jawbone Up<br />

24 mit seinen offenen Enden<br />

nicht. Das ist wohl beabsichtigt,<br />

da der Tracker so eher einem<br />

Armreif gleicht. Im Gegensatz<br />

zum Jawbone ohne<br />

den Zusatz Up 24 lässt sich<br />

der neue jetzt über Bluetooth<br />

synchronisieren, was er denn<br />

auch exzellent und ständig<br />

tut, sobald die App aufgerufen<br />

wird. Da man ob der prächtigen<br />

und funktionalen Gestaltung<br />

der App nur zu gerne<br />

synct, geht der Akku des beteiligten<br />

Smartphones früher<br />

als erwünscht in die Knie.<br />

Herauszuheben ist beim Jawbone<br />

nicht nur die einfache<br />

Bedienung über eine Druck-<br />

BEWERTUNG<br />

Verarbeitung:<br />

Funktion:<br />

App:<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: befriedigend<br />

Fazit: Lange Batteriezeit, simple<br />

Bedienung und Schlaftracker<br />

überzeugen. Nur der Preis nicht.<br />

taste an einem der Armband-<br />

Enden (Aktivieren des Tag-,<br />

Nacht modus und Starten einer<br />

Stoppuhr, um andere Aktivitäten<br />

aufzuzeichnen), sondern<br />

auch die hohe Präzision<br />

der Streckenberechnung von<br />

gemittelt 99 Prozent. Auch<br />

für die Möglichkeit, sich per<br />

Smart Wecker innerhalb einer<br />

wählbaren Zeitspanne per Vibration<br />

wecken zu lassen,<br />

wenn <strong>das</strong> Band eine leichte<br />

Schlafphase detektiert, sammelt<br />

<strong>das</strong> Band Pluspunkte. Ein<br />

dickes Minus gibt es allerdings<br />

für den happigen Preis von<br />

150 Euro.<br />

Sieht nicht nur gut aus: Die Smartphone-App<br />

zeigt die Daten gut<br />

erfassbar an.<br />

FITBIT ONE € 100<br />

Fitbit stellt seine Kompetenz auch mit dem Tracker Fitbit One unter<br />

Beweis. Im Gegensatz zum Flex fehlt ihm zwar <strong>das</strong> Armband, doch<br />

dafür informiert der One auch ohne Smartphone mit seinem vergleichsweise<br />

großen, gut ablesbaren und hochwertigen OLED-Display<br />

über den Stand der laufenden Aktivitäten. Das tut er mit großer<br />

Präzision und dem Luxus-Feature, auch Treppenstufen zu erfassen<br />

BEWERTUNG<br />

Verarbeitung:<br />

Funktion:<br />

App:<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

Fazit: Dank des hochwertigen<br />

OLED-Displays ist dieser Tracker<br />

auch ohne Smartphone top.<br />

und separat zu bewerten. Mittels<br />

beiliegendem Armband<br />

im Stile eines schwarzen Elastikverbands<br />

lässt sich zudem<br />

der Schlaf über wachen. Ob es<br />

nun ein Fitnessband oder ein<br />

Tracker sein soll, hängt angesichts<br />

des Preises somit allein<br />

von der bevorzugten Anwendung<br />

ab.<br />

52


07.2014 // connected-home.de<br />

PREIS-TIPP<br />

Preisgünstig und kompakt: Der Fitbit Zip<br />

lässt sich beim Sport einfach um den Hals tragen.<br />

Die wichtigsten Daten zeigt ein LCD an.<br />

BEWERTUNG<br />

Verarbeitung:<br />

Funktion:<br />

App:<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

Fazit: Bis auf die fehlende Schlaffunktion<br />

überzeugt der kompakte<br />

Tracker für den kleinen Preis.<br />

FITBIT ZIP € 60<br />

Als Underdog im Testfeld gestartet, kommt der Fitbit Zip am<br />

Ende groß raus: Bescheidene 60 Euro, kompakte Abmessungen,<br />

alle wichtigen Funktionen und eine Batterie, die aufgrund<br />

des sparsamen LC-Displays gut drei Monate lang durchhält –<br />

eine Punktlandung. Zum Liefer umfang zählt ein schicker USB-<br />

Funkempfänger zur Synchronisierung. Wer etwas vermissen<br />

möchte, kann dies beim Schlaf-Tracker tun, sonst fehlt dem Zip<br />

nichts. Er darf auf die gleichen Apps zugreifen wie die großen<br />

Fitbits und nähert sich in Sachen Genauigkeit ziemlich der Realität<br />

an. Somit gelingt für 60 Euro ein finanziell risikoarmer<br />

Einstieg, um einen Fitnesstracker einmal auszuprobieren.<br />

MEDISANA VIFIT ACTIVITY<br />

€ 55<br />

Medisana bietet mit dem<br />

ViFit Activity den preisgünstigsten<br />

Tracker im<br />

Testfeld an. Die Preisempfehlung<br />

ist von 70 auf 55<br />

Euro gesunken, der kompakte<br />

Schritt zähler wird somit<br />

zum Schnäppchen.<br />

Auf Knopfdruck erscheinen<br />

wie beim großen Bruder<br />

Uhrzeit, Datum, Schritte,<br />

Kalorienverbrauch, Strecke,<br />

Trainingszeit und Ziel erreichung<br />

gut ablesbar im Display.<br />

Das Aufladen und<br />

Synchronisieren erfolgt<br />

jedoch am PC über ein proprietäres<br />

USB-Kabel. Und<br />

<strong>das</strong> beigelegte Armband,<br />

<strong>das</strong> den Activity nachts in<br />

einen Schlaf-Tracker verwandeln<br />

soll, wirkt ziemlich<br />

behelfsmäßig.<br />

Das waren aber auch schon<br />

die einzigen Kritikpunkte.<br />

Insgesamt betrachtet,<br />

zeichnen wir den Vifit Activity<br />

wie den Fitbit Zip mit<br />

einer klaren Empfehlung für<br />

Einsteiger aus.<br />

PREIS-TIPP<br />

BEWERTUNG<br />

Verarbeitung:<br />

Funktion:<br />

App:<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

Fazit: Ein Schnäppchen ist dieser<br />

Tracker, da er viele Funktionen mit<br />

einem guten Display kombiniert.<br />

SONY SWR10 € 100<br />

Wer ein Xperia-Phone der Z-Serie besitzt,<br />

der sollte sich <strong>das</strong> Smartband<br />

SWR10 von Sony genauer ansehen. Anders<br />

als die Fitness-Tracker interagiert<br />

<strong>das</strong> Smartband direkt mit dem Phone<br />

und vibriert auch, wenn der Klingelton<br />

deaktiviert ist, bei eingehenden Anrufen,<br />

Nachrichten oder wenn es sich außer<br />

Reichweite des Smartphones befindet.<br />

Als smarter Wecker rüttelt es seinen<br />

Nutzer schließlich innerhalb einer Leichtschlafphase<br />

wach. Die extrem lifestylige<br />

App Lifelog informiert über die Zahl der<br />

Schritte, aktive Stunden, Schlafdauer<br />

sowie Phone-Nutzung und Einträge des<br />

Users. Ein Megaspielzeug für alle Gadget-Fans<br />

– leider nur für Xperia-Eigner.<br />

BEWERTUNG<br />

Verarbeitung:<br />

Funktion:<br />

App:<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

Fazit: Das Band ist angenehm zu<br />

tragen und erlaubt eine clevere<br />

Interaktion mit dem Smartphone.<br />

Das größte<br />

Manko des Sony<br />

SWR10 ist seine<br />

Beschränkung<br />

auf die Xperia<br />

Smartphones.<br />

53


WOHNEN & LEBEN SPORT-TRACKER<br />

NIKE+ SPORTWATCH GPS € 170<br />

BEWERTUNG<br />

Verarbeitung:<br />

Funktion:<br />

App:<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

Fazit: Dank des guten Tragekomforts<br />

und präziser Messwerte geht<br />

der etwas hohe Preis in Ordnung.<br />

Wer es genau wissen will, der greift zur Laufuhr statt zum<br />

Fitness-Tracker. Das Gerät von Nike liefert dank Unterstützung<br />

des Navigationsprofis TomTom präzise und reproduzierbare<br />

Informationen zur Wegstrecke; ein separater Sensor<br />

(im Auslieferungszustand leider nur für Nike-Sportschuhe<br />

geeignet) <strong>steuert</strong> exakte Schrittangaben bei. Zudem erlaubt<br />

die Uhr automatisiert oder manuell die Rundenzeitnahme.<br />

Und nach getaner Sporteinheit lässt sich die Tagesleistung<br />

bequem am PC auswerten – die Verbindung stellt ein ins<br />

Armband integrierter USB-Stecker her. Die Uhr ist bestens<br />

verarbeitet und die Präzi sion lässt keine Wünsche offen.<br />

MIO ALPHA € 170<br />

Samsung hat es für die Galaxy Gear angekündigt,<br />

Mio mit der Alpha bereits<br />

umgesetzt: die Pulsmessung über ein<br />

Armband. Der Trick dabei: Zwei lichtstarke<br />

LEDs durchleuchten die Haut, eine<br />

Fotolinse registriert Veränderungen<br />

im Blutstrom und ein Algorithmus errechnet<br />

daraus die Pulsrate. Und <strong>das</strong> im<br />

Test auf Brustgurtniveau. Neben dem<br />

Puls zeigt die Mio Alpha auch die Uhrzeit<br />

und frei definierbare Pulsgrenzen<br />

für ein individuelles Training an. Dass die Uhr acht<br />

Stunden lang durchhält, bevor sie an ihr proprietäres<br />

Ladekabel muss, verdient Respekt. Dank Bluetooth<br />

Smart arbeitet sie auch mit Fitness-Apps<br />

zusammen – ein tolles Produkt!<br />

BEWERTUNG<br />

Verarbeitung:<br />

Funktion:<br />

App:<br />

entfällt<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

Fazit: Der Pulsmesser hat keine<br />

eigene App, ist aber extrem genau<br />

und Smartphone-kompatibel.<br />

FAZIT<br />

Drei Dinge wurden beim Test<br />

deutlich. Erstens: Neue, per<br />

Display unterstützte, auch<br />

losgelöst vom Smartphone<br />

funktionierende Tracker hängen<br />

die alten nach Punkten ab.<br />

Zweitens eignen sie sich eher<br />

dazu, zu mehr Fitness zu<br />

motivieren als zur präzisen<br />

Leistungs erfassung für Profisportler.<br />

Drittens kann man bei<br />

der Wahl eines Trackers wenig<br />

falsch, aber viel richtig machen.<br />

FITNESS-TRACKER IM ÜBERBLICK<br />

Marke Fitbit Garmin Jawbone Medisana Nike+ Polar Medisana Fitbit Fitbit<br />

Produkt Flex Vivofit Up 24 ViFit Connect Fuelband SE Loop ViFit Activity One Zip<br />

Preis (in Euro) 100 120 (+ HR-Gurt 149) 150 100 139 100 55 100 60<br />

Display<br />

Display/Info<br />

5 LEDs<br />

LC-Display (Volltext)<br />

permanent<br />

Ablesbarkeit entfällt sehr gut (Tag) entfällt sehr gut (Tag/Nacht)<br />

Akku/Laden<br />

2 LEDs OLED (Volltext) LED (Volltext) LED (Volltext) OLED (Volltext) OLED (Volltext) LCD (Volltext)<br />

gut (Tag) /sehr gut<br />

(Nacht)<br />

schlecht (Tag)/sehr<br />

gut (Nacht)<br />

sehr gut (Tag/Nacht) sehr gut (Tag/Nacht) sehr gut (Tag/Nacht)<br />

Akkulaufzeit ca. 5 Tage ca. 1 Jahr (Batterie) ca. 7 Tage 7 Tage 4 Tage 6 Tage 7 Tage 5 – 7 Tage 4 – 6 Monate<br />

Ladezeit ca. 3 Stunden Batteriewechsel ca 1,5 Stunden ca. 1 Stunde ca. 2 Stunden ca. 1,5 Stunden ca. 1 Stunde ca. 1,5 Stunden Batteriewechsel<br />

Ladekabel proprietär entfällt proprietär Micro-USB USB proprietär proprietär proprietär entfällt<br />

Erfasste Daten<br />

Sensor entnehmbar • • – • – – entfällt entfällt entfällt<br />

Schritte auf Gerät/App – / • • / • – / • • / • • / • • / • • / • • / • • / •<br />

Stufen – – – – – – – • –<br />

Strecke auf Gerät/App – / • • / • • / • • / • – / – – / • • / • • / • • / •<br />

Schlaf-Tracker<br />

Analyse der<br />

Schlafphasen<br />

Analyse der<br />

Schlafphasen<br />

Analyse der<br />

Schlafphasen<br />

Analyse der<br />

Schlafphasen<br />

Anzeige Ruhezeit –<br />

Analyse der<br />

Schlafphasen<br />

Analyse der<br />

Schlafphasen –<br />

Herzfrequenz – optional – – – optional – – –<br />

Alarmfunktion feste Zeit – smart – – – – – –<br />

App Fitbit Garmin Connect Jawbone Vitadock+ Nike+ Polar Flow Vitadock+ Fitbit Fitbit<br />

Genauigkeit<br />

Handhabung/Intuition gut sehr gut gut sehr gut sehr gut sehr gut sehr gut sehr gut sehr gut<br />

Genauigkeit Laufmodus sehr gut sehr gut sehr gut befriedigend gut gut befriedigend sehr gut sehr gut<br />

Fehlerrate Aktivität gering gering sehr gering hoch gering gering hoch gering gering<br />

54


SmartHome mit KNX<br />

selbst planen und installieren<br />

Demintelligenten<strong>Haus</strong> gehörtdie<br />

Zukunft–bauen Sie doch einfach<br />

eines! Keine Angst vorder Ausstattung<br />

eines anspruchsvollen Einfamilienhauses<br />

mit modernster<br />

Technik! Nur die Vernetzung von<br />

Heizung,Lüftung,Beleuchtung,<br />

Jalousien sowie Fensternund Türen<br />

bringt optimalen Wohnkomfort<br />

und niedrigsteEnergiekosten.<br />

Dieses Praxisbuch beschreibt detailliertden<br />

Neubau eines Einfamilienhauses,<strong>das</strong><br />

der Autorselbst mit<br />

modernster KNX-Technik und<br />

IT-Komponenten ausgestattet hat.<br />

Dabei verzichtetesbewusst auf<br />

den Lehrbuchstil einschlägiger<br />

Literatur und schildertSchritt für<br />

Schritt,wie ein SmartHome in der<br />

Praxis realisiertwird. Ein Handbuch<br />

vomPraktiker für Praktiker.<br />

Das Buch richtetsich vorrangig an<br />

privateBauherrenund Architekten.<br />

Dergroße Anteil an Eigenarbeit bei<br />

der Vorbereitung und Realisierung<br />

vonKNX-Technik sowie die entstehenden<br />

Kosten werden detailliert<br />

beschrieben.<br />

2. Auflage<br />

ISBN 978-3-645-60151-6<br />

49,95 EUR [D]<br />

Know-howvon Franzis<br />

www.franzis.de


WOHNEN & LEBEN GADGETS<br />

ALLES FÜR DEN ...<br />

Von Stefan von Gagern<br />

... SWIMMINGPOOL<br />

Mit der richtigen Technik macht <strong>das</strong> Entspannen am Pool gleich noch mehr Spaß. Wir stellen<br />

eine Auswahl pfiffiger Gadgets vor, denen Wasser und Sonne wenig anhaben kann.<br />

KLANGWELLEN www.ultimateears.com // 199 Euro<br />

Der UE Boom ist der perfekte<br />

Mitnehm-Speaker zum Planschen:<br />

Dem Wasser und Schmutz abweisenden<br />

Gehäuse machen Wasserspritzer<br />

nichts aus. Über Bluetooth<br />

und dank Akku mit 15 Stunden<br />

Laufzeit liefert er vom Tablet oder<br />

Smartphone 360 Grad Rundum-<br />

Sound. Wem <strong>das</strong> nicht reicht, der<br />

verbindet zwei der Boxen mit der<br />

Double-up-Funktion zu voluminöserem<br />

Klang. Und eine Weckfunktion<br />

lässt sich über eine App für<br />

iOS oder Android steuern.<br />

56


07.2014 // connected-home.de<br />

UNTERGETAUCHT<br />

www.olympus.de // 299 Euro<br />

Schnappschüsse am Pool oder unter Wasser machen Spaß,<br />

doch sobald es nass wird, brauchen gewöhnliche Kameras<br />

und die meisten Smartphones teure oder umständliche Spezialgehäuse.<br />

Nicht so die Olympus Stylus Tough TG 850.<br />

Die kompakte 16-Megapixel-Kamera ist speziell für den Extremeinsatz<br />

gebaut und ist nicht nur besonders stoßfest,<br />

sondern auch bis zehn Meter Tiefe wasserdicht versiegelt.<br />

So kann man die Tough einfach ins oder unter Wasser mitnehmen,<br />

fotografieren oder in Full HD mit 60 Bildern in der<br />

Sekunde filmen. An eine Digitalkamera im Pool muss man<br />

sich anfangs erst gewöhnen, mit der Zeit stellt sich aber ein<br />

Gefühl des Vertrauens ein – auch dank der deutlich sicheren<br />

Doppelverriegelung des Karten- und Batteriefachs.<br />

5-fach-Zoom und Ultra-Weitwinkel machen spannende Motive<br />

möglich, ungewöhnliche Perspektiven gelingen mit dem<br />

schwenkbaren LCD-Monitor, der sich für spontane Selbstportraits<br />

auch komplett umklappen lässt. An Bord sind viele<br />

intelligente Szenenmodi, die etwa Nachtaufnahmen und<br />

Portraits verbessern. Vor allem die eingebauten Art-Filter<br />

sorgen auch noch für kreativen Fotospaß, wenn man schon<br />

längst wieder auf dem Trockenen sitzt.<br />

WASSER-WALKMAN<br />

WALK<br />

www.sony.de // ab 79 Euro<br />

AUTOMATISCHER<br />

POOLBOY<br />

www.irobot.com // 1000 Euro<br />

Gegen Pool-Reinigungsfrust hilft der iRobot<br />

Mirra 530. In eingelassenen Bädern tritt seine<br />

PVC-Scheuerbürste gegen Schmutz, Algen und<br />

Bakterien an; Wände, Böden und sogar die Wasseroberfläche<br />

werden so sauber. Automatisch ermittelt<br />

er die Abmessungen des Beckens und den<br />

optimalen Ablauf, weicht Hindernissen aus und<br />

klettert Stufen und Wände hoch. Alles, was man<br />

selbst tun muss, ist, die Clean-Taste zu drücken.<br />

Was ist der Nachteil beim Schwimm-Training im Vergleich zum Joggen? Man kann<br />

dabei keine Musik hören. Jetzt will Sony dieses Manko mit dem wasserdichten<br />

Sport Walkman aus der W-Serie (NWZ-W273 und NWZ-W274S) ausgleichen.<br />

Der sieht auf den ersten Blick aus wie ein Sport-Ultraleichtkopfhörer, tatsächlich<br />

steckt aber in dem nur 29 Gramm leichten Gerät ein MP3-Player samt Akku für acht<br />

Stunden, der bis zu einer Tiefe von zwei Metern funktioniert. Die beiden In-Ear-Hörer<br />

sitzen mit verschieden großen, mitgelieferten weichen Ohrpassstücken sicher und<br />

fest und sind kaum spürbar. Dank des flexiblen Bügels dürfte der Kopfhörer jedem<br />

gut passen. Bedienen ist mit auch blind spürbaren Tasten direkt am Hörer möglich.<br />

Das per USB-Kabel am PC angeschlossene Mini-Dock erledigt <strong>das</strong> Aufladen und<br />

überträgt Musik. Darüber hinaus überzeugt der Walkman auch klanglich und ist daher<br />

auch beim Joggen ein interessantes Gerät, <strong>das</strong> mit 4 oder 8 GByte genügend<br />

Platz für die aktuellen Workout-Playlists mitbringt.<br />

57


WOHNEN & LEBEN HERSTELLER-PORTRAIT<br />

DER GROSSE<br />

VERNETZER<br />

Wer sich mit Smart Home beschäftigt, der kommt um Gira nicht herum. Das weltweit<br />

agierende Unternehmen schaut auf eine lange Firmengeschichte zurück und überzeugt<br />

bis heute mit innovativer Technik für vernetztes Wohnen.<br />

Von Dominik Drozdowski<br />

Bereits mehrmals haben wir in<br />

unserem Heft über Showrooms<br />

von Gira berichtet.<br />

Nicht ohne Grund, denn es ist wohl<br />

der deutsche Smart-Home-Anbieter<br />

mit den meisten Anschauobjekten.<br />

Begonnen hat alles vor 111 Jahren,<br />

als Richard Giersiepen einen Kippschalter<br />

für Lampen, den Tumblerschalter,<br />

weiterentwickelte und zum<br />

Patent anmeldete. Schon zwei Jahre<br />

später führte dies dazu, <strong>das</strong>s er zusammen<br />

mit seinem Bruder Gustav<br />

die „Gebrüder Giersiepen, Fabrik von<br />

Apparaten für elektrische Beleuchtung“<br />

in Wuppertal gründete. Diese<br />

„Fabrik“ bestand nur aus zwei gemieteten<br />

Räumen, in denen die Brüder vor<br />

allem Lichtschalter verkauften.<br />

Lange hielt es <strong>das</strong> junge Unternehmen<br />

jedoch nicht dort, 1912 folgte der<br />

Umzug nach Radevormwald. Der<br />

Stadt im Bergischen Land blieb Gira<br />

nachfolgend treu: Bis heute befindet<br />

sich dort der offizielle Firmensitz.<br />

Schalter neu erfinden<br />

Mit Schaltern fing alles an, und auch<br />

heute kommt diesem Bereich ein hoher<br />

Stellenwert zu. Mit zehn Schalterprogrammen<br />

und über 50 Rahmenvarianten<br />

sind der Fantasie keine Grenzen<br />

gesetzt. Einige der edlen Wand-<br />

58


07.2014 // connected-home.de<br />

Heute eine Selbstverständlichkeit,<br />

im Jahr<br />

1966 eine bahnbrechende<br />

Innovation:<br />

Der von Gira erfundene<br />

Flächenschalter<br />

wurde schnell von<br />

allen namhaften Herstellern<br />

nachgebaut.<br />

Das Bild zeigt ein Originalwerbemotiv<br />

aus<br />

dieser Zeit.<br />

knipser finden Sie in unserer großen<br />

Schalterschau in Ausgabe 5/14 (ab<br />

Seite 38). Mit der kostenlos erhältlichen<br />

App Gira Design Konfigurator<br />

für iPad, iPhone und iPod touch können<br />

Sie auch selbst verschiedene<br />

Funktionen und Designs beliebig miteinander<br />

kombinieren.<br />

Inzwischen hat Gira aber weit mehr<br />

als nur Schalter für den Unterputz zu<br />

bieten. So gibt es mit der Gira Wohnungsstation<br />

eine Freisprechanlage<br />

mit Lautsprecher, Mikrofon und<br />

Ruftastern, die auf Wunsch auch noch<br />

um ein TFT-Farbdisplay und einen zusätzlichen<br />

Taster für den hausinternen<br />

Ruf erweitert werden kann. Wie der<br />

Name schon sagt, erlaubt es <strong>das</strong> „Unterputz-Radio<br />

RDS“, Musik quasi direkt<br />

aus der Wand zu hören. Die Bedienung<br />

erfolgt über ein kapazitives<br />

Sensorfeld, und ein LCD-Display<br />

zeigt Informationen zum Sender oder<br />

abgespielten Track an. Mit der zusätzlichen<br />

Gira Docking-Station lassen<br />

sich nicht nur Smartphones und MP3-<br />

Player aufladen, sondern diese dienen<br />

auch als Musikquelle – dank Bluetooth<br />

auch wenn sie nicht gerade laden.<br />

Powerline erlaubt es, Internet ohne<br />

zusätzliche Kabel im ganzen <strong>Haus</strong> zu<br />

verteilen, indem die Stromleitung für<br />

die Datenübertragung verwendet<br />

wird. Um dies zu ermöglichen, bietet<br />

Gira <strong>das</strong> Sortiment HomePlug AV an:<br />

Die Netzwerk-Anschlussdose wird<br />

anstelle einer Steckdose installiert.<br />

Zwei Geräte dieser Art bauen schon<br />

ein Netzwerk auf – eine Routenverbindung<br />

vorausgesetzt. Noch einfacher<br />

geht es mit dem Steckdosen-Adapter,<br />

der in die herkömmliche Steckdose<br />

gesteckt wird. WLAN-Adapter wiederum<br />

bauen ein Funknetz auf und verfügen<br />

zusätzlich über einen herkömmlichen<br />

LAN-Anschluss.<br />

Umfassende Heimvernetzung<br />

Der KNX-Busstandard ist sicherlich –<br />

zumindest in Europa – der führende<br />

kabelbasierte Vernetzungsstandard<br />

für Heimautomation. Gira war eines<br />

der neun Gründungsmitglieder<br />

Im Jahr 1905 gegründet,<br />

ist Gira inzwischen<br />

mit 1200 Mitarbeitern<br />

und Vertre -<br />

tungen in 40 Ländern<br />

eines der größten<br />

mittelständischen<br />

Unternehmen der<br />

Elektroindustrie. Hier im<br />

Bild: die Gira-Zentrale in<br />

Radervormwald.<br />

59


WOHNEN & LEBEN HERSTELLER-PORTRAIT<br />

INTELLIGENZ AN DER ISAR<br />

Mitten in München kann<br />

man Smart-Home-Technik<br />

von Gira im Zusammenspiel mit<br />

den hochwertigen Audiosystemen<br />

von Revox selbst erleben.<br />

Ursprünglich eine alte Fabrik in<br />

der Thalkirchener Straße, zeigt<br />

der Showroom der Licht + Technik<br />

GmbH nun <strong>Haus</strong>steuerungslösungen.<br />

Im exklusiven Ambiente<br />

gibt es hier unter anderem<br />

ein komplettes Heimkino zu bestaunen.<br />

In der Küche ertönt zudem<br />

Musik, die dank leistungsstarker<br />

In-Wall-Lautsprecher aus<br />

Wand und Decke kommt. Darüber<br />

hinaus setzt die spektakuläre<br />

Beleuchtung stimmungsvolle<br />

Akzente. Diese ist ebenfalls in<br />

<strong>das</strong> Gira-System eingebunden<br />

und kann so auch in Kombination<br />

mit dem Musiksystem eingesetzt<br />

werden.<br />

Der Showroom<br />

zeigt unter<br />

anderem ein<br />

Heimkino<br />

auf höchstem<br />

Niveau.<br />

der KNX Association im Jahr 1999,<br />

und so verwundert es nicht, <strong>das</strong>s <strong>das</strong><br />

UNternehmen auch auf <strong>das</strong> grüne Kabel<br />

setzt, <strong>das</strong> zusammen mit dem<br />

Strom verlegt wird.<br />

Das KNX-System von Gira steht auf<br />

zwei soliden Füßen: dem Home Server<br />

und dem Facility Manager. Ersterer ist<br />

der Zentralrechner für <strong>das</strong> komplette<br />

System und der Knotenpunkt für die<br />

vernetzten Geräte sowie <strong>das</strong> Internet.<br />

Der Facility Manager ist<br />

die Software-Oberfläche dazu,<br />

die sich über hauseigene Bedien-Pads,<br />

aber auch mittels einer<br />

App auf Smartphone und<br />

Tablet steuern lässt. Darüber<br />

hinaus lassen sich auch <strong>das</strong><br />

Türkommunikationssystem<br />

von Gira sowie die separat erhältliche<br />

Jalousiesteuerung des<br />

Anbieters mit einbinden. Mit<br />

Revox, Miele und Dornbracht<br />

gibt es darüber hinaus mehrere<br />

Drittanbieter, deren vernetzte<br />

Geräte komplett zum Gira<br />

Home Server kompatibel sind.<br />

Unter der Marke „Connected<br />

Dezent und stylisch:<br />

<strong>das</strong> neue Bedien-<br />

Display G1 mit dem<br />

überarbeiteten Gira<br />

Interface<br />

Comfort“ bewerben die vier Firmen<br />

ihre Partnerschaft jetzt sogar als<br />

„neue Plattform für vernetzten Wohnkomfort“.<br />

Es geht auch kabellos<br />

Vergleichsweise hohe Installationskosten<br />

und fehlende Flexibilität – etwa<br />

wenn man <strong>das</strong> System beim Umzug<br />

mitnehmen möchte – machen jedoch<br />

eine solche KNX-Installation nur<br />

für diejenigen attraktiv, die selbst<br />

ein <strong>Haus</strong> bauen und dafür auch<br />

die nötigen finanziellen Mittel<br />

aufbringen können. Für Interessenten<br />

jedoch, die in Mietverhältnissen<br />

leben und vielleicht<br />

erst einmal im kleinen Rahmen<br />

mit der Heimvernetzung starten<br />

wollen, wirkt KNX eher abschreckend.<br />

Daher erfreuen sich günstige<br />

Nachrüstlösungen, die auf<br />

Kabel verzichten, einer immer<br />

größer werdenden Beliebtheit.<br />

Gira hat zwar schon seit geraumer<br />

Zeit auch Funkbus-Lösungen<br />

im Sortiment, mit denen sich<br />

Heizung, Jalousien und Licht<br />

steuern lassen. Dabei handelt es sich<br />

aber nur um eine einfache Steuerung<br />

von Sender zu Empfänger. Eine umfassende<br />

Vernetzung ist erst durch einen<br />

KNX-Umsetzer und damit die<br />

Verbindung mit einem Drahtsystem<br />

möglich.<br />

Gemeinsam mit Jung – eigentlich<br />

ein Konkurrent auf dem Smart-Home-<br />

Markt – bringt Gira jetzt mit eNet eine<br />

Funk lösung auf den Markt. Auf den<br />

ersten Blick erinnert eNet an <strong>das</strong><br />

schon bestehende Funksystem von<br />

Gira. Neu ist jedoch, <strong>das</strong>s die per Batterien<br />

betriebenen Schalter an die<br />

Wand geklebt werden können und somit<br />

nicht abhängig von der Stromleitung<br />

sind. Außerdem sind sie dank<br />

eines eigenen eNet-Servers unabhängig<br />

von KNX miteinander vernetzbar.<br />

Alternativ oder ergänzend sind auch<br />

REG-Aktoren für den Schaltschrank<br />

erhältlich.<br />

Für Fans von Fernbedienungen gibt<br />

es Funk-Handsender in vier Varianten,<br />

doch <strong>das</strong> System ist auch darauf<br />

ausgelegt, zeitgemäß über einen<br />

Touchscreen bedient zu werden. Dafür<br />

60


07.2014 // connected-home.de<br />

INTERVIEW<br />

MIT OLIVER BORCHMANN, GESCHÄFTSFÜHRER<br />

INNOVATION UND ENTWICKLUNG BEI GIRA<br />

Musik direkt aus der Wand: Die Gira Docking-Station erlaubt <strong>das</strong> Abspielen verschiedener Musikquellen<br />

über Bluetooth. Dank dreier Wechselaufsätze für <strong>Apple</strong> 30-Pin, <strong>Apple</strong> Lightning oder USB<br />

Micro-B (<strong>das</strong> Bild zeigt die Version ohne Aufsatz) ist sie gleichzeitig eine Ladestation für viele Geräte.<br />

kann man den herkömmlichen Gira<br />

Control 9 Client benutzen oder eigene<br />

Smartphones und Tablets via App.<br />

Flach an der Wand<br />

Fast zeitgleich mit eNet kommt in<br />

Form des G1-Wanddisplays auch ein<br />

zeitgemäßes Update der Gira Touchscreens<br />

für die Smart-Home-Steuerung<br />

auf den Markt. Mit nur sechs Zoll<br />

Bildschirmdiagonale ist es kompakter<br />

als der Gira Client 9 und Client 19 und<br />

erinnert eher an ein Tablet als an ein<br />

Touch-Display. In Schwarz und Weiß<br />

erhältlich, passt es vor allem im zweiten<br />

Farbton zum komplett neuen Gira<br />

Interface. War die alte Oberfläche fast<br />

komplett schwarz, beherrscht nun die<br />

Komplementärfarbe <strong>das</strong> Design –<br />

ganz in bester <strong>Apple</strong>-Tradition.<br />

Schon lange arbeitet Gira erfolgreich<br />

mit dem Schweizer Unternehmen<br />

Revox zusammen. Dessen Multiroom-Audioanlagen<br />

sind komplett zum<br />

Home Server kompatibel und über <strong>das</strong><br />

Gira-Interface bedienbar.<br />

Aber es handelt sich um mehr als<br />

einen neuen Anstrich: Auch die Funktionalität<br />

wurde komplett überarbeitet<br />

und unter anderem mithilfe von Icons<br />

intuitiver gemacht. Alles in allem stellt<br />

<strong>das</strong> eine längst fällige Verbesserung<br />

der alten Gira-Oberfläche dar, die<br />

zwar funktional war, jedoch in Sachen<br />

Design durchaus Verbesserungspotenzial<br />

besaß.<br />

Nicht nur die Software, auch die<br />

Hardware kann sich sehen lassen. Für<br />

die Rechenleistung sorgt ein 1-GHz-<br />

Single-Core-Prozessor mit 1 GByte<br />

RAM und 4 GByte internem Speicher.<br />

Kratzfestes Spezialglas schützt <strong>das</strong><br />

kapazitive TFT-Farbdisplay; in dem<br />

gerade einmal 15 Millimeter tiefen<br />

Rahmen sind zudem Mikrofon und<br />

Lautsprecher für die Türkommunikation<br />

und ein Näherungssensor eingebaut.<br />

Zusätzlich ist ein Temperaturfühler<br />

erhältlich, mit dem <strong>das</strong> Gerät<br />

auch für die automatische Heizungsregelung<br />

benutzt werden kann.<br />

Insbesondere für die Nachrüstung<br />

mit einem eNet-System eignet sich<br />

<strong>das</strong> Display aufgrund der Tatsache,<br />

<strong>das</strong>s es für die Installation in der Wand<br />

keiner komplizierten Halterung, sondern<br />

nur einer Standard-Unterputzdose<br />

bedarf. In Verbindung mit dem<br />

Gira Home Server in einem KNX-System<br />

wiederum kann der G1 auch als<br />

Home Client dienen. Wahlweise über<br />

LAN oder WLAN kann sich <strong>das</strong> Gerät<br />

mit dem IP-Netzwerk verbinden und<br />

darüber auch mit einer Türkommunikationsanlage<br />

oder mit dem Wetterdienst<br />

aus dem Internet.<br />

Mit eNet und dem G1 beweist Gira,<br />

<strong>das</strong>s <strong>das</strong> Unternehmen nichts von seiner<br />

Innovationskraft verloren hat.<br />

Man darf gespannt sein, was uns aus<br />

Radevormwald im Bergischen Land in<br />

Zukunft noch erwartet.<br />

„WIR WERDEN DEN<br />

BREITENMARKT<br />

ERREICHEN“<br />

Mit eNet begibt sich Gira (zusammen mit Jung)<br />

auf den Markt der günstigen Smart-Home-Nachrüstlösungen<br />

auf Funkbasis. Warum gerade jetzt?<br />

Funkbasierte Lösungen empfehlen sich vor allem für den Renovierungsmarkt<br />

– und der wächst ja enorm und wird auch<br />

in den nächsten Jahren weiter zulegen. Im Grunde genommen<br />

warten Millionen von Bestandsbauten darauf, intelligent<br />

nachgerüstet zu werden. Das ist mit Gira eNet besonders<br />

einfach, weil sich vielfältige Anwendungslösungen einfach<br />

installieren lassen – ohne Wände aufstemmen zu müssen.<br />

So wird smartes Wohnen leicht möglich.<br />

Was sind die Vorteile des neuen, übergreifenden<br />

Standards „Connected Comfort“?<br />

Der Vorteil von Connected Comfort ist <strong>das</strong> intelligente Zusammenspiel<br />

der verschiedenen Gewerke im Premium-Gebäude.<br />

Für den Nutzer ist die Technologie nebensächlich,<br />

mit Connected Comfort hat er die Gelegenheit, moderne Gebäudesteuerung<br />

live zu erleben. Weil der neue Standard von<br />

der Nutzerseite aus kommt, bieten wir in der Anwendung<br />

emotionale Use Cases, etwa: „So beginnt der Tag“. Und wir<br />

werden Connected Comfort mit unseren bisherigen Partnern<br />

Dornbracht, Revox und Miele, aber auch mit neuen<br />

Partnern noch weiter ausbauen.<br />

Wie beurteilen Sie die aktuelle Entwicklung des<br />

Smart-Home-Markts?<br />

Der Markt entwickelt sich positiv, wir erwarten hier in den<br />

kommenden Jahren einen echten Durchbruch. Der Grund:<br />

Die Politik ist zum Treiber für intelligente Gebäudetechnik<br />

geworden. Die EnEV 2014, die in vollem Umfang ab 2016<br />

wirksam wird, definiert erstmals Anforderungen an die Gebäudetechnik,<br />

die damit als Standards definiert werden. Dabei<br />

werden wir auch den Breitenmarkt erreichen, den „Häuslebauer“,<br />

der vernünftige und sinnvolle Funktionen der Gebäudetechnik<br />

nutzen will. Und der den Energieverbrauch<br />

drosseln muss. Mit der intelligenten Technik eines Smart<br />

Homes ist <strong>das</strong> problemlos möglich.<br />

Was ist Ihre Vorstellung vom „<strong>Haus</strong> der Zukunft“<br />

in zehn bis zwanzig Jahren?<br />

Meine Vision ist <strong>das</strong> „selbstlernende <strong>Haus</strong>“: ein Gebäude,<br />

<strong>das</strong> die Gewohnheiten seiner Bewohner lernt, Tagesabläufe<br />

speichert und die Funktionen des <strong>Haus</strong>es automatisch darauf<br />

abstimmt. Das wäre wirklich ein intelligentes <strong>Haus</strong>!<br />

61


WOHNEN & LEBEN DIE BESTEN SHOWROOMS<br />

PREASTRARE IN REICHENBACH<br />

RUNDUM<br />

WEGWEISEND EIN<br />

DEUTSCHLANDS BESTE<br />

SHOWROOMS<br />

NAME,<br />

DER PASST<br />

„Praestare“ ist Lateinisch für<br />

„übertreffen“. Tatsächlich zeigt<br />

der so benannte Showroom<br />

eine Symbiose aus Möbeln und<br />

vernetzter Technik, die hierzulande<br />

ihresgleichen sucht.<br />

Ein zentraler Kubus in einem offenen Apartment, rings<br />

herum die verschiedenen Wohnbereiche angeordnet, und<br />

alles fast unsichtbar vernetzt: Das stimmige Konzept des<br />

Showrooms überzeugt auf der ganzen Linie.<br />

62


07.2014 // connected-home.de<br />

DATEN & FAKTEN<br />

Mit 40 Mitarbeitern kombiniert<br />

Matthias Hommel seit 1992 Möbelfertigung<br />

mit Elektroinstallation. Der Showroom<br />

seiner Küchen und Möbelmanufaktur<br />

zeigt vernetzte Technik von Jung<br />

auf 100 qm. Die Multiroom-Audio- und<br />

Videoanlage stammt vom Frankfurter<br />

Vertrieb Mediacraft. Besichtigungen<br />

können per Mail an info@praestare.eu<br />

vereinbart werden.<br />

Selbst vor Küchen- und Möbelmanufakturen macht die <strong>Haus</strong>automatisierung nicht halt. Im Vogtland<br />

zeigt ein Showroom, wie dezent sich intelligente Technik in ein Apartment integrieren lässt.<br />

Von Dominik Drozdowski<br />

Zugegeben, wir waren etwas<br />

skeptisch, als wir Matthias<br />

Hommel und seinen Showroom<br />

in Reichenbach besucht haben.<br />

Schließlich ist eine Möbelmanufaktur<br />

eher kein Ort, an dem man eine Vorführung<br />

intelligenter Technik erwarten<br />

würde. Letzten Endes wurden wir<br />

jedoch eines Besseren belehrt und<br />

kamen in den Genuss eines der überzeugendsten<br />

Showroom-Konzepte,<br />

<strong>das</strong> uns bisher untergekommen ist.<br />

Der Raum ist fast versteckt im selben<br />

Möbelsalon, in dem Matthias<br />

Hommel auch seine Einbauküchen<br />

und Innenarchitekturlösungen präsentiert.<br />

Eine unscheinbare Tür trennt<br />

ihn vom Rest des <strong>Haus</strong>es. Schon bevor<br />

man eintritt, sieht man die erste smarte<br />

Technologie: einen Fingerabdruckscanner.<br />

Dieser öffnet ausgewählten<br />

Personen nicht nur die Tür,<br />

sondern erkennt sie auch individuell.<br />

Das wird beim Betreten des Wohnbereichs<br />

wichtig. Denn durch den Scanner<br />

erwacht der Showroom so richtig<br />

zum Leben und aktiviert zunächst nur<br />

eine Grundbeleuchtung und die wichtigsten<br />

Geräte.<br />

Erst wenn ein zusätzlicher Bewegungsmelder<br />

bestätigt, <strong>das</strong>s tatsächlich<br />

jemand die Wohnung betritt, erweitert<br />

sich die Anzahl der angeschalteten<br />

Geräte. Dies ist auch abhängig<br />

von der Person, die der Scanner vorher<br />

identifiziert hat. So kann jedes Familienmitglied<br />

zum Beispiel seinen Lieb-<br />

lings-Radiosender über die Multiroom-Audioanlage<br />

laufen lassen.<br />

Ebenfalls im Eingangsbereich befindet<br />

sich <strong>das</strong> Wand-Panel für die Bedienung<br />

des Systems. Es handelt sich<br />

um ein Smart Pilot Display von Jung,<br />

so wie auch die Vernetzung auf einem<br />

KNX-System des Anbieters basiert.<br />

Die Benutzer-Oberfläche, die man auf<br />

dem Bildschirm sieht, hat jedoch die<br />

Firma Hommel selbst programmiert.<br />

Es ist ein Grundriss des Apartments,<br />

in <strong>das</strong> man hineinzoomen kann, um<br />

einzelne Geräte anhand von Icons zu<br />

steuern. Eine intuitive, einfache Bedienbarkeit<br />

ist laut Matthias Hommel<br />

<strong>das</strong> grundlegende Prinzip. Das Panel<br />

dient nicht nur zur Bedienung des<br />

Apartments, man kann darüber auch<br />

auf Überwachungskameras von Mobotix<br />

und eine Gegensprechanlage<br />

zugreifen.<br />

Rund um den Kubus<br />

Anhand des Grundrisses sieht man<br />

auch die Aufteilung des Apartments.<br />

Sämtliche Räume sind um einen Kubus<br />

angeordnet, der die Technik enthält.<br />

Außerdem ist darin die Ankleide<br />

versteckt. Der verbleibende Wohnraum<br />

kann so optimal ausgenutzt<br />

werden. Zum Beispiel gibt es einen<br />

vertikalen Schuhschrank und einen<br />

Kleiderschrank im Flurbereich, der<br />

kaum Platz wegnimmt.<br />

Für die Beleuchtung sorgen hauptsächlich<br />

Farb-LED-Streifen von<br />

Raum-Controller<br />

von Jung erlauben<br />

die Kontrolle der vernetzten<br />

Technik auch<br />

ohne App oder zentrales<br />

Wand-Panel.<br />

Brumberg, die ebenfalls individuell<br />

über Szenarien ge<strong>steuert</strong> werden können.<br />

Wenn man die Wohnung verlassen<br />

will, aber eines der Fenster offen<br />

gelassen hat, leuchten die LEDs beispielsweise<br />

in einem kräftigen Rotton<br />

und machen so auf <strong>das</strong> Sicherheitsrisiko<br />

aufmerksam. Schließt man die<br />

Tür hinter sich, werden außerdem alle<br />

Verbraucher abgeschaltet und die<br />

Alarmanlage aktiviert sich.<br />

Verstecktes Kino<br />

Die intelligente Wohnung lässt sich<br />

auch via Smartphone oder Tablet steuern.<br />

Im Wohnzimmer gibt es sogar<br />

eine praktische Aussparung im<br />

Couchtisch für <strong>das</strong> iPad mit Ladekabel.<br />

Auf Knopfdruck fährt im Wohnzimmer<br />

mittels Touch-Befehl ein<br />

Fernseher aus der Schrankwand und<br />

eine ebenfalls im Möbelstück verborgene<br />

Mediaanlage springt an.<br />

Der Fernseher im Showroom verfügt<br />

über einen Soundbar von Denon,<br />

der zusammen mit den überall in der<br />

Decke verbauten Speakern 5.1-Ton erzeugt,<br />

um <strong>das</strong> perfekte Heimkino-Erlebnis<br />

zu garantieren. Schaut man gerade<br />

keinen Film, kann man die In-<br />

Wall-Lautsprecher benutzen, um zum<br />

Beispiel Internet-Radio zu hören. Eine<br />

Akustikdecke sorgt zudem für ein optimales<br />

Klangbild. Eine Außenbeschallung<br />

für den Terrassenbereich ist<br />

im Showroom nicht verbaut, lässt sich<br />

aber ebenfalls installieren.<br />

63


WOHNEN & LEBEN DIE BESTEN SHOWROOMS<br />

Farb-LED-Strips sorgen<br />

für Stimmung, ergänzt<br />

durch weiße LED-Spots<br />

für eine gleichmäßige<br />

Ausleuchtung.<br />

Effektvoll über dem<br />

Schreibtisch angestrahlt,<br />

kann man sich<br />

im Arbeitsbereich eine<br />

Auswahl von<br />

Jung-Schaltern zu<br />

Gemüte führen.<br />

(Fast) unsichtbares<br />

Heimkino: Der HD-<br />

TV fährt erst auf<br />

Knopfdruck aus, <strong>das</strong><br />

Multimedia-Center ist<br />

im Schrank versteckt<br />

und der 5.1-Ton<br />

kommt – teilweise –<br />

aus der Decke.<br />

Gegenüber dem Esstisch befindet<br />

sich der Küchenbereich mit einem<br />

Herd von Gaggenau. Er wird über ein<br />

Touch-Display ge<strong>steuert</strong> und verfügt<br />

über ein Vollflächen-Induktions-<br />

Kochfeld: Dieses erkennt automatisch,<br />

wo sich ein Topf oder eine Pfanne befindet,<br />

und heizt dann nur diesen Bereich<br />

auf.<br />

Sobald sich der Inhalt erwärmt,<br />

wird auch die Dunstabzugshaube von<br />

Eisinger aktiviert, die nicht etwa über,<br />

sondern hinter dem Kochfeld ausfährt.<br />

Sie erkennt dank eines Kohlendioxid-<br />

und eines Feuchtigkeitssensors<br />

von Jung automatisch den Grad<br />

der Dampfentwicklung und regelt die<br />

Stärke des Dunstabzugs automatisch<br />

hoch und runter. Ein Backofen von<br />

Siemens – auch wenn dieser hochmodern<br />

ist – wirkt daneben fast schon<br />

ein wenig langweilig.<br />

Auch im kleinen Rahmen stößt der<br />

Besucher im Apartment immer wieder<br />

auf clevere Ideen, die <strong>das</strong> Leben<br />

komforta bler gestalten. Dazu zählen<br />

etwa Funkschalter zum Schließen<br />

oberer Schrankfächer oder einer Bar,<br />

die per Knopfdruck aus der Anrichte<br />

emporfährt.<br />

Dezente Präsenz des Herstellers<br />

Im Arbeitsbereich erkennt der Besucher,<br />

<strong>das</strong>s er sich in einem Jung-Showroom<br />

befindet. An der Wand über dem<br />

funktionalen Schreibtisch befindet<br />

sich einen Auswahl verschiedener<br />

Schalter des Herstellers. Ansonsten ist<br />

dessen Präsenz eher dezent spürbar.<br />

So gibt es in den einzelnen Abschnit-<br />

ten des Apartments immer wieder<br />

Raum-Controller von Jung, die sich<br />

unaufdringlich in <strong>das</strong> Gesamtkonzept<br />

einfügen. Dabei kann man sowohl <strong>das</strong><br />

Smart Control Panel mit kapazitivem<br />

Touchscreen als auch den Kompakt-<br />

Raum-Controller mit OLED-Display<br />

ausprobieren.<br />

Etwas weiter um den zentralen Kubus<br />

herum befindet sich der Schlafbereich.<br />

Hier ist ein HD-Fernseher gegenüber<br />

dem Bett angebracht. Neben<br />

der Schlafstatt befindet sich außerdem<br />

ein begehbarer Kleiderschrank, der in<br />

den Kubus hineinragt. Auch hier wird<br />

erneut vorhandener Platz clever ausgenutzt.<br />

Hinter einer großflächigen<br />

Schiebewand betritt man schließlich<br />

den letzten Bereich des Showrooms:<br />

<strong>das</strong> Bad.<br />

64


07.2014 // connected-home.de<br />

Ein schräger Schrank<br />

Dort wird man gleich mit einem ungewohnten<br />

Anblick konfrontiert: einer<br />

Dusche in einem Schrank. Dabei handelt<br />

es sich eigentlich um eine Duschkabine,<br />

die in die Trockenbauwand<br />

eingelassen wurde, diese präsentiert<br />

sich jedoch in einem ungewöhnlichen<br />

Holz-Look. Die optische Illusion ist<br />

fast perfekt und wird nur zerstört,<br />

wenn man die Wände der Nasszelle<br />

berührt. Es handelt sich eben nicht um<br />

echtes Holz, sondern um eine wasserfeste<br />

Laminierung, wie sie auch in der<br />

Autoherstellung zur Anwendung<br />

kommt. Sie wird über Fliesen aufgetragen<br />

– im gewünschten Look. Die<br />

eigentliche Duscharmatur vom spanischen<br />

Hersteller TRES bildet dazu einen<br />

edlen Kontrastpunkt.<br />

Eine Ankleide schmiegt sich neben<br />

dem Bett in den Kubus: ein Beispiel<br />

für effiziente Raumausnutzung.<br />

Die lange Spiegelfläche<br />

vergrößert <strong>das</strong> Bad optisch.<br />

An der Wand befindet<br />

sich eine Docking-<br />

Station für iPod, iPhone<br />

und MP3-Player.<br />

Ebenfalls im Bad befindet sich <strong>das</strong><br />

Musik-Center von Jung. Die Docking-<br />

Station kann iPods, iPhones und<br />

MP3-Player aufladen und die darauf<br />

gespeicherten Songs über die eingebauten<br />

Lautsprecher wiedergeben.<br />

Genauso gut kann man die Musik<br />

aber auch gleich über die Multiroom-<br />

Anlage von NuVo laufen lassen.<br />

Wenn der Besucher schließlich <strong>das</strong><br />

Bad durch die zweite Tür verlässt, findet<br />

er sich plötzlich im <strong>Haus</strong>flur wieder.<br />

Die Umrundung des Kubus ist<br />

damit vollendet.<br />

Was bleibt, ist der Eindruck eines<br />

rundum gelungenen Wohnkonzepts.<br />

Geschäftsführer Matthias Hommel<br />

bietet es seinen Kunden als komplette<br />

Einbaulösung für Loft oder Apartment<br />

an.<br />

INTERVIEW<br />

„TECHNIK IM<br />

HINTERGRUND“<br />

Herr Hommel, was zeichnet Ihren Showroom im<br />

Besonderen aus?<br />

Bei uns wird nicht nur die reine Technik in ihrer Funktion<br />

gezeigt. Sondern man kann <strong>das</strong> komplette Wohnumfeld in<br />

realistischer Form und Funktion erleben. Somit steht die<br />

Technik eher im Hintergrund und fällt lediglich durch ihren<br />

Nutzen für den Kunden auf.<br />

Warum haben Sie sich für diese ungewöhnliche<br />

Raumaufteilung entschieden?<br />

Wir wollten von Anfang an einen architektonisch nicht alltäglichen<br />

Grundriss erstellen und damit entsprechend Aufmerksamkeit<br />

erzeugen.<br />

Warum benutzen Sie <strong>das</strong> KNX-System von Jung?<br />

Die KNX-Systeme, seien es nun Jung oder andere Anbieter,<br />

sind alle hochkomplex. Aufgrund dieser Komplexität sind<br />

wir der Meinung, <strong>das</strong>s man sich auf einen Anbieter spezialisieren<br />

muss. Denn so kennt man die Produkte besser. Außerdem<br />

bietet Jung ein sehr breites Sortiment.<br />

Was genau unterscheidet Ihre Firma von anderen<br />

Systeminstallateuren?<br />

Wir installieren nicht nur die Technik, sondern integrieren<br />

sie auch in die von uns gestalteten Räume. Planung, Fertigung<br />

und Montage bieten wir dadurch den Kunden bzw.<br />

ihren Architekten aus einer Hand und in einer Firma.<br />

Wie sind Sie mit Ihrer Firma zur Entwicklung von<br />

Smart-Home-Lösungen gekommen?<br />

Da wir im qualitativ anspruchsvollen Bereich arbeiten, sollte<br />

diese Technik zum Standard dazugehören. Es ist besser,<br />

dem Kunden auf allen Gebieten entsprechenden Komfort anzubieten.<br />

Wie beurteilen Sie die aktuellen Entwicklungen<br />

im Smart-Home-Markt?<br />

Die Technologie sollte im richtigen Maß eingesetzt werden,<br />

da wo es aus Sicht des Nutzers Sinn macht. Solange es nicht<br />

um Automatisierung um jeden Preis geht, besitzt sie ein hohes<br />

Potenzial.<br />

Was planen Sie mit Ihrer Firma in Zukunft?<br />

Wir werden genau den Markt beobachten und auf dessen<br />

Belange so gut wie möglich reagieren.<br />

MATTHIAS<br />

HOMMEL,<br />

GESCHÄFTSFÜHRER<br />

HOMMEL<br />

KÜCHEN- & MÖBEL-<br />

MANUFAKTUR<br />

65


SERVICE<br />

07.2014 // connected-home.de<br />

MEINUNG<br />

Der TV-Techniker<br />

als Smart-Home-<br />

Meister<br />

© Foto: Shutterstock<br />

Smart Home bedeutet: verschiedene<br />

Systeme intelligent miteinander zu<br />

vernetzen. Das <strong>Haus</strong>, in dem etwa<br />

der PC, der TV, und die Spielkonsole über<br />

<strong>das</strong> lokale Netzwerk mit dem Internet-Router<br />

verbunden sind, ist jedoch allein noch<br />

kein smartes Heim. Ebenso dazu gehören<br />

Licht- und Heizungssteuerung, Beschattung,<br />

Energieüberwachung sowie meistens<br />

noch eine Security-IP-Kamera. Alles zusammen<br />

als integrierte Lösung und mit einer<br />

einzigen Benutzeroberfläche schafft den<br />

Mehrwert für die Bewohner.<br />

Seit vielen Jahren versuchen Verbände,<br />

Innungen, Hersteller und Großhandel, den<br />

Elektroinstallateur zum „Smart Homer“ zu<br />

machen. Bisher ohne wirklichen Erfolg. Viele<br />

Elektroinstallateure haben überquellende<br />

Auftragsbücher und schlicht keine Zeit, sich<br />

mit den branchenfremden, smarten Komponenten<br />

auseinanderzusetzen.<br />

Nun gibt es noch einen anderen „elektrischen“,<br />

besser gesagt „elektronischen“ Beruf:<br />

den Rundfunk- und Fernsehtechniker.<br />

Richtig heißt der Beruf heute „Informationselektroniker<br />

mit Schwerpunkt Geräteund<br />

Systemtechnik“. Dieser klagt inzwischen<br />

über zunehmend weniger Arbeit.<br />

Denn Fernseher werden heutzutage meist<br />

nicht mehr repariert, sondern einfach ausgetauscht:<br />

für hervorragend ausgebildete<br />

Meister eine frustrierende Entwicklung. Sie<br />

verstehen <strong>das</strong> Internet-Protokoll, können<br />

eine FRITZ!Box richtig konfigurieren, und<br />

TV über Internet ist für sie auch kein Geheimnis.<br />

Sie kennen sich aus mit Smartphones,<br />

Powerline, WLAN und dem PC.<br />

Ein neues Berufsfeld<br />

Der Arbeitsplatz des Elektroinstallateurs ist<br />

die Baustelle, der des Fernsehtechnikers ist<br />

<strong>das</strong> bewohnte <strong>Haus</strong> selbst. Er hat die „Sat-<br />

Schüssel“ auf dem Dach montiert, den Router<br />

im Arbeitszimmer angeschlossen und<br />

mit den Bewohnern überlegt, wie denn nun<br />

der neue smarte Fernseher ans Internet<br />

kommt. Er kennt sich aus mit der Wohnsituation<br />

seiner Kunden. Auch der Fernsehtechnikmeister<br />

muss Smart Home lernen,<br />

aber deutlich weniger als der Elektroinstallateur.<br />

Auf der Baustelle müssen beide allerdings<br />

eng zusammenarbeiten und auch der<br />

Heizungstechniker gehört dazu. Aber einer<br />

muss <strong>das</strong> Sagen haben und dem Auftraggeber<br />

gegenüber die Verantwortung tragen.<br />

Für diese Aufgabe ist der Fernsehtechnikermeister<br />

gut gerüstet.<br />

Wie schön, <strong>das</strong>s auch die Meisterschulen<br />

dies erkannt haben. Das Bundestechnologiezentrum<br />

für die Elektroberufe (BFE) in<br />

Oldenburg hat den ersten neuen Meisterkurs<br />

für Fernsehmeister mit Smart-Home-<br />

Inhalten begonnen.<br />

Günther Ohland,<br />

Technik-Journalist, Buchautor und<br />

Erster Vorsitzender der SmartHome<br />

Initiative Deutschland e.V., E-Mail:<br />

go@smarthome-deutschland.de<br />

66


5<br />

2014<br />

5/2014 Mai<br />

en<br />

10 AUSGABEN FÜR NUR 57,90 € *<br />

PREISVORTEIL GEGENÜBER EINZELKAUF<br />

+1 GESCHENK<br />

IHRER WAHL<br />

Deutschland: € 6,- A: € 6,70 / CH: sfr 12,- / BeneLux: € 7,- www.connected-home.de<br />

nected-home.de<br />

M o d e r n u n d v e r n e t z t w o h n e n<br />

ScHöner ScHalt<br />

ScHalten<br />

für<br />

Taster jeden schicke<br />

Geschmack<br />

k<br />

Ta<br />

T<br />

ster<br />

für<br />

l<br />

lt<br />

jeden Geschmack<br />

GRATIS<br />

GRATIS<br />

Pflanzen<br />

Pflegen Per aPP<br />

So wird jeder zum Profigärtner<br />

MultirooM-<br />

Sound für alle<br />

Ganz einfach mit iTunes & Spotify<br />

<strong>das</strong> haus der zukunft: smart Home Trends 2020 Putzroboter: A les sauber von selbst? Pflanzen pflegen per App Schicke Schalter für jeden Geschmack<br />

SMart HoMe<br />

TrenDs 2020<br />

dAS hAuS der<br />

zukunft<br />

die<br />

wohnung hört auf Gesten & Sprache<br />

Selbstlernende tvs & Sound-Anlagen<br />

Leben ohne energiekosten<br />

Putzroboter<br />

A les sauber ganz von selbst?<br />

PrAxiS<br />

teStS<br />

beSSer alS SonoS?<br />

Das neue WiFi-System von Samsung<br />

KEINE ZUSTELLGEBÜHR<br />

1 HEFT GRATIS<br />

VORAB BEI<br />

BANKEINZUG<br />

PREISVORTEIL GEGENÜBER<br />

EINZELKAUF<br />

1 GESCHENK IHRER WAHL<br />

Brennenstuhl Funkschalter-Set<br />

■ Sichere und komfortable Lösung zum<br />

Schalten elektrischer Geräte<br />

■ Ein- und Ausschalten per Funk<br />

■ Schaltleistung max. 1.000 Watt /<br />

Empfänger<br />

■ Inklusive 12 V Batterie (Typ A27) für<br />

den Handsender<br />

■ Reichweite bis zu 25 m<br />

Leatherman WINGMAN Box<br />

■ Edelstahlkorpus, Spitzzange mit<br />

Federbetätigung<br />

■ Normale Zange mit Federbetätigung,<br />

Drahtschneider<br />

■ 420HC Kombiklinge, Schneidhaken für Plastik<br />

■ Holz- / Metallfeile, Schere<br />

■ Kleiner Schraubendreher, Großer Schraubendreher<br />

■ Kreuzschlitzschraubendreher, Lineal<br />

(2.54 cm / 1 Zoll)<br />

■ Kapselheber, Dosenöffner, Abisolierklinge<br />

■ Abnehmbarer Befestigungsclip<br />

AVM FRITZ!Fon C4<br />

■ Komfort-Telefon für die FRITZ!Box<br />

mit integrierter DECT-Basis<br />

■ E-Mails/RSS-News auf großem<br />

Farbdisplay lesen<br />

■ Telefonbuch mit Bildanzeige<br />

■ Babyfon, Weckruf, Freisprechen,<br />

Anrufbeantworter<br />

■ Steuerung von UPnP-Mediaservern<br />

und Smart-Home-Geräten<br />

■ Eco-Modus im Ruhezustand<br />

■ Neue Funktionen per Update<br />

■ Zuzahlung: nur 19 Euro<br />

■ Länge: 9,7 cm, Klingenlänge: 6,6 cm<br />

■ Gewicht: 198,4 g<br />

EINFACH COUPON AUSFÜLLEN ODER BEQUEM ONLINE BESTELLEN UNTER<br />

✉<br />

PER POST<br />

COUPON AUSFÜLLEN<br />

✆<br />

ODER PER TELEFON ODER PER FAX<br />

ONLINE BESTELLEN UNTER<br />

0781 6394548 0781 846191 www.connected-home.de/angebot<br />

JA, ICH TESTE <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> ZUM VORTEILSPREIS!<br />

Ich bestelle <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> zunächst für 1 Jahr (10 Ausgaben) zum Vorteilspreis von nur 57,90 € inkl. MwSt. und Porto. Das Abo kann ich nach Ablauf des ersten<br />

Bezugsjahres jederzeit wieder kündigen. Es genügt ein kurzes Schreiben an den <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> Kundenservice, Postfach 180, 77649 Offenburg. Das Dankeschön<br />

erhalte ich umgehend nach Zahlungseingang. Dieses Angebot gilt nur in Deutschland und solange der Vorrat reicht. Bei großer Nachfrage der Prämie kann es zu<br />

Lieferverzögerungen kommen. Auslandskonditionen auf Anfrage: weka@burdadirect.de Eine eventuelle Zuzahlung zum Geschenk wird per Rechnung / Nachnahme<br />

(evtl. 2 € Gebühr) erhoben.<br />

✉Senden Sie bitte den<br />

ausgefüllten Coupon<br />

an folgende Adresse:<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />

Kundenservice<br />

Postfach 180<br />

77649 Offenburg<br />

ALS PRÄMIE WÄHLE ICH FOLGENDES GESCHENK:<br />

Brennenstuhl Funkschalter-<br />

AVM Fritz!Fon C4<br />

Set RCS 1000N Comfort (K665)<br />

(KC14) ZZ. 19 €<br />

Name Vorname Geburtsdatum<br />

Straße / <strong>Haus</strong>nummer<br />

Postleitzahl / Ort<br />

Telefonnummer<br />

E-Mail<br />

✁<br />

Gewünschte Zahlungsweise:<br />

Bankeinzug<br />

Rechnung<br />

1 Heft GRATIS vorab<br />

(nur im Inland) (KB01)<br />

Bankleitzahl<br />

Kontonummer<br />

Leatherman WINGMAN Box<br />

(KC30)<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> erscheint im Verlag<br />

WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH,<br />

Richard Reitzner-Allee 2, 85540 Haar,<br />

Handelsregister München, HRB 154289<br />

Ich bin damit einverstanden – jederzeit widerruflich –, <strong>das</strong>s mich der Verlag WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />

künftig per E-Mail und telefonisch über interessante Vorteilsangebote, sowie die seiner Werbepartner informiert.<br />

Datum<br />

✘<br />

Unterschrift<br />

WK 40H0 E07<br />

Ändert sich meine Adresse, erlaube ich der Deutschen Post AG, dem Verlag meine neue Anschrift mitzuteilen. Die Prämie wird nach erfolgter Bezahlung des Abo-Preises zugesandt. Sie haben ein gesetzliches<br />

Widerrufsrecht, die Belehrung können Sie unter www.connect.de/abo/widerruf abrufen.<br />

* inkl. MwSt. und Porto


WOHNEN & LEBEN MÖBEL DES MONATS<br />

WOHNTIPP<br />

MÖBEL DES MONATS<br />

w<br />

In dem Weinregal<br />

ist Platz für<br />

17 Flaschen.<br />

Aufklappen,<br />

hochklappen,<br />

zusammenklappen:<br />

Hemingway<br />

ist ein<br />

schönes Männerspielzeug.<br />

H E M<br />

I N G WAY<br />

Wein- und Martini-Gläser<br />

werden stilecht über<br />

Kopf gehängt.<br />

Die Bar zum Mitnehmen<br />

In unserer Rubrik „Möbel des Monats“ zeigt Ihnen Lifestyle-Bloggerin Jennifer Seelig jeden Monat<br />

ein ganz besonderes Möbelstück. Dieses Mal ist es ein Überseekoffer, der es in sich hat: Denn in<br />

ihm versteckt sich eine komplette Bar, die Gäste und Gastgeber glücklich macht.<br />

Der Schriftsteller und Nobelpreisträger<br />

Ernest Hemingway brachte den<br />

Living-Shop Butlers auf die Idee<br />

für dieses besondere Möbelstück: Denn der<br />

Amerikaner war nicht nur ein angesehener<br />

Autor, der für seine Novelle „Der alte Mann<br />

und <strong>das</strong> Meer“ neben dem Nobelpreis auch<br />

noch den Pulitzer-Preis gewann, sondern<br />

auch Reporter, Kriegsberichterstatter,<br />

Hochseefischer und Großwildjäger – kurz:<br />

ein echter Abenteurer, der rastlos durch die<br />

Welt reiste. Und wer will auf langen, anstrengenden<br />

Reisen nach Kuba oder Afrika<br />

schon auf Annehmlichkeiten wie einen<br />

frisch gemixten Drink verzichten? Hemingway,<br />

der dem Alkohol ganz und gar nicht<br />

abgeneigt war, bestimmt nicht.<br />

Platz für Gläser, Flaschen und mehr<br />

Also packt man die Bar in einen mobilen<br />

Überseekoffer und gibt ihr den Namen des<br />

berühmten Schriftstellers. Für heutige Flugreisen<br />

mit Gewicht- und Größenbeschränkungen<br />

fürs Gepäck ist er weniger geeignet,<br />

dafür ist er perfekt, um bei einem gemütlichen<br />

Sit-In mit Freunden den Barkoffer auf<br />

die Terrasse oder neben den Esstisch zu rollen<br />

und ein paar Hemingways zu mixen.<br />

Oder ein Glas Rotwein einzuschenken: Mit<br />

1,40 Metern Höhe ist im Barschrank viel<br />

Platz für Gläser, Flaschen, Cocktail-Shaker<br />

und Co. Auch optisch ist die Hemingway<br />

Bar ein Hingucker: innen mit warmem Walnussholz,<br />

außen mit Kunstleder verkleidet.<br />

Dazu gibt es ein herausnehmbares Tablett.<br />

Übrigens: Butlers hat neben der Bar noch<br />

weitere Hemingway-Möbel entworfen. Es<br />

gibt ein Büro, einen Couchtisch, Kommoden<br />

sowie einen richtigen Schrank – alles im<br />

Überseekoffer-Look.<br />

Jennifer Seelig<br />

Seit 2011 bloggt sie auf Flatmaids.de<br />

über schöne Dinge, die <strong>das</strong> Leben<br />

bereichern – wie Selbstgemachtes,<br />

Designerschätze und witzige Gadgets.<br />

68


07.2014 // connected-home.de<br />

STEUERN &<br />

VERNETZEN<br />

© Foto: Viking<br />

Wer mäht da?<br />

Rasenmäher-Roboter befreien<br />

Gartenbesitzer von ihrer wohl<br />

lästigsten Pflicht. Doch taugt für<br />

die Aufgabe auch jedes Waldund<br />

Wiesengerät? Wir wagen<br />

den Feldversuch. S. 70<br />

Digital verdrahtet<br />

Wir haben ein <strong>Haus</strong> mit den intelligenten<br />

Lüsterklemmen von digitalSTROM<br />

vernetzt. Ein Praxistest mit Folgen. S. 76<br />

App-gesichert<br />

Das Smart-Home-Paket von mobilcom-debitel<br />

soll preisgünstige Sicherheit mit Smartphone-<br />

Steuerung bieten. Wir haben es getestet. S. 84<br />

69


STEUERN & VERNETZEN RASENMÄHER-ROBOTER<br />

Mähroboter sorgen dafür, <strong>das</strong>s der<br />

Rasen in Form bleibt - und lassen<br />

einem so Zeit zum Entspannen.<br />

© Foto: Gardena, Viking<br />

GRASENDE<br />

ROBOTER<br />

Für die einen ist <strong>das</strong> Rasenmähen im Sommer die ultimative Entspannungsübung, für<br />

die anderen eine lästige Pflicht. Die erste gute Nachricht für gestresste Hobbygärtner:<br />

Es gibt Roboter dafür. Die zweite: Sie arbeiten richtig gut.<br />

Von Markus Wölfel<br />

Abhängig von der Größe der<br />

heimischen Wiese kann <strong>das</strong><br />

regelmäßige Rasenmähen zu<br />

einem Kraftakt werden. Laute und<br />

schwere Benziner oder per Kabel versorgte<br />

Elektromäher erfordern neben<br />

viel Körperkraft, Ausdauer und Zeit<br />

auch eine gehörige Portion Selbstaufgabe.<br />

Das permanente Leeren des<br />

Fangsackes oder <strong>das</strong> abschließende<br />

Zusammenrechen des Grasschnitts<br />

sowie dessen Abtransport sorgen<br />

überdies für arbeitsreiche Stunden in<br />

der wertvollen Freizeit.<br />

Für all diesen Unbill haben die großen<br />

Gartengerätehersteller Robotermäher<br />

im Programm. Die Mähdrohnen<br />

erledigen den Schnitt des Rasens<br />

eigenständig. Sie fahren sogar automatisch<br />

ihre Ladestation an und laden<br />

sich selbst wieder auf. So ziehen sie<br />

stoisch ihre Bahnen und gehen dabei<br />

so leise zu Werke, <strong>das</strong>s sie teilweise<br />

sogar nachts fahren können. Der Pfer-<br />

70


07.2014 // connected-home.de<br />

Systeme im Test:<br />

AL-KO Robolinho 3000 1900 ¤<br />

Bosch Indego 1300 1500 ¤<br />

Gardena R70Li 1650 ¤<br />

Viking iMow MI 632 2350 ¤<br />

Wolf-Garten Robo Scooter 600 1700 ¤<br />

defuß: Roboter kosten so viel wie ausgewachsene<br />

Aufsitzmäher.<br />

Pfiffige Strategie<br />

In puncto Grasschnitt verfolgen Rasenroboter<br />

einen andern Ansatz als<br />

herkömmliche Mäher: Sie mulchen.<br />

Mulchmäher belassen <strong>das</strong> Schnittgut<br />

an Ort und Stelle, dient es doch dem<br />

Rasen als Dünger. Das ist freilich nur<br />

ohne Fäulnis möglich, wenn solche<br />

Mäher stets nur sehr kleine Stücke abschneiden.<br />

Die Halmfetzen fallen<br />

dann in die Grasnarbe und vertrocknen<br />

dort.<br />

Dieses Prinzip geht allerdings nur<br />

auf, wenn der Mäher mit sehr scharfen<br />

Messern ausgestattet ist. Handelsübliche<br />

Rasenmäher etwa schlagen die<br />

Grashalme eher ab, statt sie zu schneiden.<br />

Zudem muss ein Mulcher so häufig<br />

eingesetzt werden, <strong>das</strong>s der Rasen<br />

zwischen den Mähaktionen nur ein<br />

wenig nachwächst. Gerade deshalb<br />

können Roboter diese Aufgabe bestens<br />

übernehmen, da sie mitunter bis<br />

zu zweimal am Tag ihre Runden drehen<br />

müssen. Die Idee dahinter ist<br />

nicht neu und wird zum Teil auch auf<br />

großen städtischen Parks oder Golfplätzen<br />

mit speziell dafür konzipierten<br />

Aufsitzmähern ähnlich ausgeführt.<br />

Wer sich für einen solchen Roboter<br />

entscheidet, bekommt ihn – abhängig<br />

vom Hersteller – von einem Händler<br />

installiert oder muss ihn selbst einrichten.<br />

In jedem Fall muss sich der<br />

Betreiber vorab überlegen, welche<br />

Areale der Roboter abfahren soll. Dabei<br />

ist auch der Standort der Ladestation<br />

zu berücksichtigen. Sie muss zentral<br />

liegen, vor starkem Regen und<br />

Sonnenschein geschützt sein und einen<br />

Zugang zu einer Stromsteckdose<br />

bieten. Idealerweise sollte der Mäher<br />

samt Ladestation auch vor neugierigen<br />

Blicken geschützt werden, denn<br />

bei einem Preis von bis zu 2500 Euro<br />

ist so ein Schmuckstück schnell gestohlen.<br />

Sie lassen sich zwar alle per<br />

PIN-Nummer absichern, Langfinger<br />

hält dies dennoch nicht zuverlässig ab.<br />

Grenzen aufzeigen<br />

Den obligatorischen Begrenzungsdraht<br />

mithilfe von Kunststoffnägeln<br />

zu verlegen gelingt auch Laien. Dabei<br />

sind nur die modellabhängigen Abstände<br />

zu Beetbegrenzungen, Wegen<br />

oder empfindlichen Pflanzen einzuhalten.<br />

In den Bedienungsanleitungen<br />

sind die Vorgaben meist gut beschrieben.<br />

Die Drahtschleife ist schon nach<br />

wenigen Wochen nicht mehr zu sehen,<br />

da sie in den Rasen einwächst.<br />

Neu anzulegende Gärten sind für den<br />

Einsatz eines Roboters gut planbar. So<br />

kann der Draht auch vor dem Einsäen<br />

oder unter den Rollrasen verlegt werden.<br />

Etwas schwieriger ist es, gewachsene<br />

Gärten für einen automatischen<br />

Mäher zu rüsten. Schiefe Gehwegplatten,<br />

herausschauende Baumwurzeln<br />

oder fußballgroße Dellen im Rasen<br />

sind für alle Mäher unüberwindliche<br />

Hindernisse. Sind derartige<br />

Hemmnisse nicht gleich durch die<br />

Induktionsschleife ausgegrenzt, muss<br />

der Nutzer sie in den ersten Wochen<br />

nach und nach beseitigen.<br />

Ein bisschen Handarbeit ist auch<br />

danach noch vonnöten: Jeder Roboter<br />

muss regelmäßig gereinigt und gewartet<br />

werden. Zudem muss der Gartenfreund<br />

unerreichbare Stellen wie<br />

Mauerränder oder -ecken von Hand<br />

schneiden.<br />

SO GEHT‘S<br />

ROBOTS SIND<br />

SCHNELL BEREIT<br />

1 | SCHLEIFE VERLEGEN<br />

Alle Rasendrohnen benötigen eine Induktionsschleife,<br />

um den Arbeitsbereich abzustecken. Dieser Draht wird<br />

entweder mit den mitgelieferten Kunststoffnägeln am<br />

Boden befestigt oder vom Profi eingefräst.<br />

2 | LADESTATION SETZEN<br />

Je nach Hersteller benötigt die Ladestation Freiraum,<br />

damit der Roboter sie auch sicher findet. Die Strom-<br />

Tankstelle von AL-KO lädt den Mäher von der Seite. Er<br />

folgt dem Draht, bis er zu den Ladekontakten gelangt.<br />

3 | MÄHER EINRICHTEN<br />

Abschließend wird der Roboter programmiert. Der<br />

Installateur (Foto: Firma Endress aus Esslingen für<br />

Vikings iMow) stellt Mähfläche, Schnitthöhe sowie<br />

Startpunkte ein und startet den Probelauf.<br />

71


STEUERN & VERNETZEN RASENMÄHER-ROBOTER<br />

AL-KO ROBOLINHO 3000 € 1900<br />

Durch seine flache Bauweise<br />

mäht der Robolinho auch unter<br />

überhängenden Büschen noch<br />

zuverlässig.<br />

Die zwei scharfen Doppelmesser mulchen den<br />

Rasen in einem Schritt und sorgen selbst bei einer<br />

Überfahrt schon für gute Mähergebnisse.<br />

Fährt er sich fest, zeigt der Robolinho dies im<br />

Display an. Es geht dann erst weiter, wenn der<br />

Benutzer die PIN-Nummer eingibt.<br />

Der AL-KO geht im Standardbetrieb extrem leise zu Werke.<br />

Lediglich in hohem Gras oder beim Einfahren in Bodenunebenheiten<br />

hört man <strong>das</strong> Mähwerk deutlich. Gerade Löcher und<br />

Gefälle können den ansonsten recht steigfähigen Roboter zu<br />

einer Notabschaltung veranlassen, da seine niedrige Stoßstange<br />

vorn schnell anstößt. Immerhin bewältigt der AL-KO<br />

auch etliche Hindernisse, indem er sie einfach umfährt. Die intelligente<br />

Elektronik sorgt dann dafür, <strong>das</strong>s er einen – etwa einen<br />

Meter großen Bogen – dreht. Obwohl der Robolinho sogar<br />

für 1200 Quadratmeter ausgelegt sein soll, liegen lediglich<br />

150 Meter Begrenzungskabel mit im Karton. Bei verwinkelten<br />

Gärten sind die schnell aufgebraucht. Zwar wird er grundsätzlich<br />

vom Fachhändler installiert, der Kunde muss ein zusätzliches<br />

Kabel aber auch extra bezahlen.<br />

BEWERTUNG<br />

Mähen:<br />

Bedienung:<br />

Sicherheit:<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

Fazit: Leisetreter mit effizientem<br />

und breitem Mähwerk, aber<br />

zu wenig Bodenfreiheit<br />

BOSCH INDEGO 1300 € 1500<br />

Die herausragende Eigenschaft des Indego ist seine strukurierte Arbeitsweise.<br />

Er fährt als einziger Roboter im Test den Rasen in parallelen<br />

Bahnen ab. Das ist zwar effektiv, geht aber zulasten der Flexibilität.<br />

Engstellen dürfen etwa nicht schmaler als 1,7 Meter sein, da<br />

sonst die in der Anleitung beschriebenen Mindestabstände nicht<br />

eingehalten werden können. Große, zusammenhängende Rasenflächen<br />

arbeitet er hingegen zuverlässig ab.<br />

Die Erstinstallation ist schnell erledigt: Der Indego fährt die<br />

Schleife ab und speichert die Rasenkarte. Das Anlegen eines Mähplans<br />

über die Tasten am Gerät ist allerdings recht umständlich.<br />

BEWERTUNG<br />

Mähen:<br />

Bedienung:<br />

Sicherheit:<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: überragend<br />

Fazit: Drohne mit effektiv arbeitendem,<br />

aber recht lautem Fahrwerk und<br />

etwas umständlicher Bedienung<br />

Als einziger Roboter im Test fährt der Indego den Garten in<br />

parallelen Bahnen ab. Dazu legt er im Speicher ein Abbild<br />

der Rasenfläche ab und merkt sich, wo er bereits gemäht hat.<br />

Die winzigen Messer<br />

sind günstig und<br />

schnell getauscht.<br />

Jedoch erwischen<br />

sie manches Gänseblümchen<br />

erst<br />

nach dem<br />

zweiten Mähdurchlauf.<br />

72


07.2014 // connected-home.de<br />

GARDENA R70LI € 1650<br />

Für die Gardena-Drohne muss neben<br />

der Induktionsschleife an den<br />

Außengrenzen ein zusätzliches Kabel<br />

quer durch den Garten zur Ladestation<br />

verlegt werden. Das ist bei<br />

der Installation zwar etwas lästig,<br />

erleichtert dem Mäher aber, im laufenden<br />

Betrieb die Ladestation<br />

schneller zu finden. Die intelligente<br />

Elektronik sorgt dafür, <strong>das</strong> sich neben<br />

dem Suchkabel keine Spuren<br />

bilden, indem sie den Fahrkorridor<br />

bei jedem Anfahren um ein paar<br />

Zentimeter verschiebt. Lediglich vor<br />

der Ladestation bilden sich ein paar<br />

Spuren, da der kleine Mäher immer<br />

rückwärts einparkt und dazu wenden<br />

muss. Bei Bergabfahrten bekommt<br />

er schnell Übergewicht und<br />

kippt auf die vordere Gehäusekante.<br />

Folge: Notstopp. Insgesamt arbeitet<br />

der Gardena aber sehr zuverlässig.<br />

Unter der rotierenden<br />

Scheibe schauen drei<br />

winzige Messer heraus.<br />

Ein zweiter<br />

Mess ersatz liegt sogar<br />

mit im Karton.<br />

Das Mähwerk schneidet<br />

gut, schafft aber<br />

wegen des geringen<br />

Durchmessers nur<br />

schmale Bahnen.<br />

Nur im Gardena ist<br />

eine Zehnertastatur<br />

eingebaut. Über<br />

sie lässt sich der stets<br />

wichtige PIN-Code<br />

flott eingeben. Die<br />

Regenschutzklappe<br />

öffnete sich im Test<br />

mitunter aber auch<br />

bei Kollisionen.<br />

KAUF-TIPP<br />

Da die großen Antriebsräder<br />

vorne<br />

montiert sind,<br />

kommt der kompakt<br />

gebaute Gardena<br />

gut durch<br />

Unebenheiten im<br />

Gelände.<br />

BEWERTUNG<br />

Mähen:<br />

Bedienung:<br />

Sicherheit:<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: überragend<br />

Fazit: Kleiner, akribisch arbeitender<br />

Helfer, der bei starkem Gefälle schon<br />

mal aussteigt<br />

VIKING IMOW MI 632 € 2350<br />

Der iMow ist als teuerster Mäher im<br />

Test für besonders große Rasenflächen<br />

ausgelegt. Dafür besitzt er ein<br />

relativ breites Mähwerk und einen<br />

kräftigen Akku. Sogar eine Funktion<br />

zur Ortung der defekten Induktionsschleife<br />

wurde implantiert. Der gut<br />

verarbeitete Riese besticht aber<br />

auch durch eine sehr einfache Bedienung.<br />

In der herausnehmbaren<br />

Steuerkonsole gibt der Gartenbesitzer<br />

flugs Befehle ein, etwa wenn der<br />

Arbeitstakt erhöht oder einige Stellen<br />

manuell übermäht werden<br />

sollen. Im Test reichte beispielsweise<br />

der vom Roboter<br />

selbst errechnete Mähplan<br />

für eine 1600-m²-Wiese<br />

mit viel schnell wachsendem<br />

Spitzwegerich und<br />

Löwenzahn nicht aus und<br />

musste manuell verlängert<br />

werden.<br />

BEWERTUNG<br />

Mähen:<br />

Bedienung:<br />

Sicherheit:<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

Fazit: Ein sicheres Arbeitstier, <strong>das</strong><br />

sich bei fehlender Wartung lautstark<br />

meldet<br />

TESTSIEGER<br />

Oberhalb der Messer<br />

bildet sich mit der Zeit<br />

ein Belag aus Grasschnitt,<br />

der im Test<br />

dafür sorgte, <strong>das</strong>s der<br />

Roboter plötzlich sehr<br />

laut wurde. Nach der<br />

Reinigung lief er aber<br />

wieder normal weiter.<br />

Die Steuerkonsole ist herausnehmbar. Verbindung hält<br />

sie per Spiralkabel. Das erleichtert die Bedienung und ermöglicht<br />

es zudem, den Mäher manuell zu steuern. So<br />

lassen sich sogar Bereiche außerhalb der Schleife mähen.<br />

73


STEUERN & VERNETZEN RASENMÄHER-ROBOTER<br />

WOLF-GARTEN<br />

ROBO SCOOTER 600 € 1700<br />

Der Listenpreis des Robo Scooter liegt zwar bei 1700 Euro, er<br />

wurde aber schon für 1200 Euro im Baumarkt gesichtet. Im<br />

großen Karton liegt neben dem Roboter und seiner Ladestation<br />

auch ein informatives Netzteil, <strong>das</strong> an die Wand geschraubt werden<br />

muss. Auf ihm zeigt der Mäher seinen Status an. Das vor<br />

der Installation wichtige Einlesen der mäßig verständlichen Bedienungsanleitung<br />

offenbart eine seiner größten Schwächen:<br />

Statt eines grafischen Displays wie bei der Konkurrenz haben<br />

die Entwickler nur leuchtende Piktogramme und ein vierstelliges<br />

LED-Segment verbaut. Darüber kommuniziert der Gartenfan mit<br />

dem Roboter, gibt Programmiercodes ein oder liest Fehlermeldungen<br />

ab. Ohne Handbuch kommt der Anwender also auch<br />

später nicht aus.<br />

Das Mähwerk geht sehr robust zu Werke, was gerade zu Beginn<br />

der Mähsession Vorteile bringt. Auch<br />

in der Disziplin Randmähen hat der<br />

Wolf-Garten die Nase vorn.<br />

Was die Sicherheit betrifft,<br />

gab es allerdings Abzüge:<br />

Sein Stoß- und Neigungssensor<br />

sind zu<br />

grob ausgelegt. So<br />

fuhr er sogar große<br />

Kunststoff-Blumentöpfe<br />

einfach um.<br />

BEWERTUNG<br />

Mähen:<br />

Bedienung:<br />

Sicherheit:<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

Fazit: Starker, aber unsensibler<br />

Antrieb, kräftiges Mähwerk<br />

und Schwächen in der<br />

Bedienung<br />

Auf der Vorderseite befinden sich<br />

Vertiefungen für die Ladedorne,<br />

die er nur bei exakter Installation<br />

sicher findet.<br />

Der Wolf-Garten kämpft sich selbst durch hohes<br />

Gras. Ein vorher stehen gelassenes Margaritenfeld<br />

war nach wenigen Tagen komplett verschwunden.<br />

Mit dem asymmetrisch angebauten und sehr<br />

scharfen Mähwerk arbeitet er gut die Ränder<br />

entlang des Begrenzungsdrahtes ab. Über Programmiercodes<br />

kann der Abstand noch weiter<br />

minimiert werden.<br />

Produkt Robolinho 3000 Indego 1300 R70Li iMow MI 632 Robo Scooter 600<br />

Anbieter AL-KO Bosch Gardena Viking Wolf-Garten<br />

Preis 1900 Euro 1500 Euro 1650 Euro 2350 Euro 1700 Euro<br />

Internet al-ko.com bosch-indego.com gardena.de viking-garten.de wolf-garten.de<br />

Abmessungen 60 x 49 x 25 cm 68 x 52 x 24 cm 58 x 46 x 26 cm 73 x 54 x 27 cm 61 x 44 x 27 cm<br />

Gewicht 8 kg 11,1 kg 7,5 kg 12,1 kg 10,5 kg<br />

Empfohlene Rasenfläche 1200 m² 1300 m² 700 m² + 20% 1000 m² (3000 max.) 600 m²<br />

Mähmuster zufällig logicut (parallele Bahnen) zufällig zufällig zufällig<br />

Installation durch Fachhändler Benutzer Benutzer Fachhändler Benutzer<br />

Display • • • • Piktogramme<br />

Schnitthöhe 30 – 60 mm 20 – 60 mm 20 – 50 mm 20 – 60 mm 15 – 60 mm<br />

Akkutyp Lithium-Ionen Lithium-Ionen Lithium-Ionen Lithium-Ionen Lithium-Eisenphosphat<br />

(LiFePO4)<br />

Akkuspannung 25,2 Volt 32,4 Volt 18 Volt 24 Volt 26 Volt<br />

Kapazität 3,0 Ah 3,0 Ah 1,6 Ah 4,5 Ah 3,0 Ah<br />

Sensoren<br />

Regen-, Stoß-, Hebe-,<br />

Neigungssensor<br />

Überschlags-, Hebe-,<br />

Blockierungssensor<br />

Regen-, Stoß-, Hebe-,<br />

Neigungssensor<br />

Regen-, Stoß-, Hebe-,<br />

Kippsensor<br />

Regen-, Stoß-, Hebe-,<br />

Kippsensor<br />

Ladezeit 60 Minuten 50 Minuten 40 – 60 Minuten 60 Minuten 50 – 70 Minuten<br />

Schnittbreite 30 cm 26 cm 17 cm 30 cm 24 cm<br />

Schneidsystem 2 Doppelmesser 3 Messer 3 Messer Messerbalken Messer mit drei<br />

Schneiden<br />

Räder 2 + 2 2 + 2 2 + 1 2 + 2 2 + 1<br />

Besonderheiten<br />

fährt Ladestation<br />

seitlich an<br />

Mähspurüberdeckung<br />

einstellbar<br />

Zehnertastatur, parkt<br />

rückwärts ein<br />

herausnehmbare Steuerkonsole<br />

für einfache<br />

Bedienung und manuelles<br />

Mähen, Funktion zur<br />

Ortung von Brüchen im<br />

Begrenzungsdraht<br />

Kantenschnitt-Modus,<br />

optionale Fernbedienung<br />

(65 €) und zusätzlicher<br />

Begrenzungsschalter<br />

(120 €) für weitere<br />

Mähzonen<br />

FAZIT<br />

Der Test hat gezeigt, <strong>das</strong>s es<br />

weniger darum geht, unter den<br />

Kandidaten den passenden<br />

Roboter für seinen Garten<br />

auszuwählen. Auf perfektem<br />

Terrain erledigen alle einen<br />

guten Job. Viel wichtiger ist es,<br />

den Garten robotertauglich zu<br />

machen und ihn auch danach<br />

stets frei zu halten. Verwinkelte<br />

Rasenflächen mit schmalen<br />

Stichwegen, Löchern, dicken<br />

Baumwurzeln oder gar herumliegendes<br />

Spielzeug machen<br />

allen Robotern – mal mehr,<br />

mal weniger – zu schaffen.<br />

Wer dies berücksichtigt, hat<br />

viel Freude am Rasenknecht.<br />

74


<strong>HOME</strong> UND MOBILE ENTERTAINMENT ERLEBEN<br />

AM KIOSK<br />

ODER ALS<br />

E-PAPER<br />

INNOVATIONSGUIDE UND KOMPETENTER RATGEBER<br />

ALLES RUND UM HEIMKINO UND SURROUNDSOUND-ANLAGEN<br />

DIE WICHTIGSTEN THEMEN ZU MULTIMEDIALER VERNETZUNG<br />

LANGJÄHRIGE TEST- UND EMPFEHLUNGSKOMPETENZ<br />

ONLINE BESTELLEN UNTER www.video-magazin.de/shop


STEUERN & VERNETZEN DIGITALSTROM IM TESTHAUS<br />

© Foto: Andreas Stumptner<br />

Unser Testhaus: ein<br />

gewöhnliches Reihenhaus<br />

in der oberbayerischen<br />

Marktgemeinde<br />

Markt Schwaben.<br />

ES LEBE DER<br />

TASTER!<br />

digitalSTROM ist derzeit in aller Munde. Die Idee, die Elektronik eines <strong>Haus</strong>es über <strong>das</strong><br />

vorhandene Stromnetz intelligent zu vernetzen, klingt brillant. Doch wie gut funktioniert<br />

<strong>das</strong> System wirklich? Wir haben den Praxistest gemacht.<br />

Von Andreas Stumptner<br />

In den bunten Lüsterklemmen<br />

steckt<br />

mittels eines Chips<br />

die Intelligenz des<br />

digitalSTROM-<br />

Systems.<br />

Das Ziel unseres Tests: Wir<br />

möchten die komplette Beleuchtung<br />

eines <strong>Haus</strong>es intelligent<br />

steuern, und, sofern möglich,<br />

noch einige weitere <strong>Haus</strong>geräte mit in<br />

die Vernetzung einbinden. Zum Einsatz<br />

soll <strong>das</strong> System von digital-<br />

STROM kommen, einer Schweizer<br />

Firma, deren Smart-Home-Ansatz in<br />

letzter Zeit für viel Aufsehen in der<br />

Branche sorgte. Insbesondere auf<br />

Fachmessen wie der Frankfurter Light<br />

& Building im April war <strong>das</strong> Konzept,<br />

die <strong>Haus</strong>technik intelligent übers bestehende<br />

Stromnetz zu steuern, ein<br />

großes Gesprächsthema.<br />

Doch gutes Marketing ist <strong>das</strong> eine,<br />

funktionierende Technik oftmals <strong>das</strong><br />

andere. Wir wollen es daher genau<br />

wissen und bitten ein Installationsteam<br />

von digitalSTROM zum Einbau<br />

in unser Testhaus in Markt Schwaben,<br />

östlich von München.<br />

Im Keller des vierstöckigen Reihenhauses<br />

beginnen die Arbeiten für die<br />

digitalSTROM-Experten René Förster<br />

und Thomas Rudolph, die unterstützt<br />

76


07.2014 // connected-home.de<br />

DAS TEAM<br />

ZWEI DIGITALSTROM-EXPERTEN<br />

UND EIN FACHHÄNDLER HALFEN BEIM TEST<br />

„NIE MEHR IM<br />

DUMMEN HAUS“<br />

Entscheidende Schritte: Aus Schaltern werden<br />

Taster, und die smarte Lüsterklemme wird<br />

integriert.<br />

werden vom örtlichen media@home-<br />

Fachhändler Oliver Götze (siehe<br />

rechts). Die Fachmänner legen im Untergeschoss<br />

die Basis für <strong>das</strong> hausinterne,<br />

smarte Netzwerk. Ähnlich wie<br />

bei der bekannten Nachrüstlösung<br />

Powerline kommunizieren einbezogene<br />

Geräte und Sender später über <strong>das</strong><br />

bereits im <strong>Haus</strong> vorhandene Stromnetz<br />

miteinander. Das hat den Vorteil,<br />

<strong>das</strong>s digitalSTROM, wie in unserem<br />

Fall, problemlos in einem Bestandsbau<br />

eingebaut werden kann, ohne Kabel<br />

verlegen oder gar Wände aufreißen zu<br />

müssen. Doch so simpel <strong>das</strong> klingt:<br />

Die Installation ist aufwendig und bedingt<br />

den Einsatz der Fachleute.<br />

Zuerst schließen die Herren den<br />

digitalSTROM-Server sowie entsprechende<br />

-Meter zur Kommunikation<br />

und Strommessung in den jeweiligen<br />

Stromkreisen des <strong>Haus</strong>es direkt im Sicherungskasten<br />

im Keller an. Der Server<br />

wird mit einem einfachen WLAN-<br />

Adapter von TP Link verbunden, damit<br />

später Steuerung und Programmierung<br />

via Smartphone- bzw.<br />

Tablet-App oder PC möglich werden.<br />

Noch besser und stabiler wäre die<br />

Netzwerk-Anbindung via Ethernet-<br />

Kabel, doch der Anschluss liegt im<br />

Testhaus drei Etagen höher, im zweiten<br />

Stock. Eine Kabelverlegung über<br />

Leerrohre wäre zwar möglich, ist hier<br />

jedoch unnötig aufwendig, da <strong>das</strong> per<br />

FRITZ!Box 7390 bediente WLAN stabil<br />

läuft. Dank eines Signal verstärkenden<br />

Repeaters ist <strong>das</strong> kabellose Netz in<br />

allen Stockwerken einsatzbereit.<br />

Sonderwünsche beim Einbau<br />

Parallel zur Installation im Sicherungskasten<br />

läuft in den ersten Wohnräumen<br />

der entscheidende Umbau,<br />

um Lampen, Leuchten und andere<br />

Geräte „smart“ einzubinden: Alle<br />

Lichtschalter, in unserem Fall allesamt<br />

klassische Kippschalter, werden durch<br />

Taster ersetzt. Die Taster sind nötig,<br />

weil sie zurückkippen und daher eine<br />

Mehrfachbetätigung ermöglichen.<br />

Letzteres ist der Clou bei digital-<br />

STROM: Über jeden Taster lassen sich<br />

bis zu vier verschiedene Lichteinstellungen,<br />

also Szenarien, oder Stimmungen<br />

bedienen. Damit die Taster<br />

im Netzwerk erkannt werden, werden<br />

dahinter Lüsterklemmen eingebaut,<br />

die einen Steuerchip enthalten. Wo es<br />

möglich ist, werden die Lüsterklemmen<br />

außerdem direkt in Leuchten<br />

eingebaut.<br />

Im Regelfall nimmt den digitalSTROM-Einbau ein Elektriker<br />

vor Ort vor. Wir haben in unserem Testfall die zwei<br />

besten Techniker des Anbieters eingeladen:<br />

René Förster ist gelernter Fachinformatiker für Systemintegration<br />

und seit 2007 bei digitalSTROM. Förster lebt<br />

mit seiner Frau und seinem Sohn in Wetzlar.<br />

Thomas Rudolph kam 2013 zu digitalSTROM und<br />

betreut als Vertriebsmanager Planer, Architekten und<br />

Elektriker. Rudolph ist gelernter Elektromeister und leitete<br />

bis 2013 als Geschäftsführer den Familienbetrieb Rudolph<br />

Elektroanlagen. Rudolph lebt mit seiner Frau und seinem<br />

Hund in Mannheim.<br />

Beide sind sich einig: „digitalSTROM ist ein Smart-Home-<br />

System für jeden. digitalSTROM ist schnell zu installieren<br />

und überall nachrüstbar. Wir haben digitalSTROM beide<br />

auch in den eigenen vier Wänden – und können uns <strong>das</strong><br />

Leben in einem ,dummen <strong>Haus</strong>‘ heute gar nicht mehr<br />

vorstellen.“<br />

Den beiden zur Seite stand Oliver Götze, der am<br />

Standort unseres Testhauses im oberbayerischen Markt<br />

Schwaben ansässige media@home-Fachhändler.<br />

Götze beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Thema<br />

Heimvernetzung und bietet entsprechende Services an.<br />

Expertentrio (von links): René Förster, Thomas Rudolph (beide<br />

digitalSTROM) und Oliver Götze (media@home) wollten im CON-<br />

NECTED-<strong>HOME</strong>-Test unter Beweis stellen, wie einfach und günstig<br />

der Einbau des Systems in einem Bestandsbau umzusetzen ist.<br />

media@home ist die Fachhandelsmarke der Euronics-Gruppe und<br />

steht für hochkarätigen Service und beste Beratung bei Unterhaltungselektronik<br />

und Heimvernetzung. www.mediaathome.de<br />

77


STEUERN & VERNETZEN DIGITALSTROM IM TESTHAUS<br />

SO VIEL KOSTET<br />

DAS SMARTE LICHT<br />

digitalSTROM gilt – <strong>das</strong> belegt unser Test – als<br />

empfehlenswerte Nachrüstlösung für private Bestandsbauten.<br />

Dennoch ist <strong>das</strong> System nichts für<br />

Heimwerker und Selbstbauer. Installation durch<br />

Fachleute und Hardware sind nötig und haben ihren<br />

Preis. In unserem Testhaus wurden insgesamt<br />

49 Geräte, sieben digitalSTROM-Meter, drei<br />

Filter und ein Server verbaut. Materialwert: 6000<br />

Euro. Die Kosten für die Elektriker liegen bei 1500<br />

Euro. Unterm Strich stehen somit 7500<br />

Euro plus Mehrwertsteuer.<br />

Ob die abgebildete Esszimmerlampe, Tischleuchten, Vitrinenoder<br />

Schrankbeleuchtung, alle Lichtquellen lassen sich integrieren.<br />

Ungeahntes Zusammenspiel: Die zuvor getrennt bedienbaren Stehund<br />

Schrankleuchten funktionieren nun gemeinsam per Taster.<br />

78<br />

Die Nachttischlampen erhalten einen Schnurdimmer<br />

S. So lassen sich alle Lampen und Stimmungen<br />

im Schlafzimmer vom Bett aus steuern.<br />

Die Idee ist clever. Unzählige Anwendungen<br />

der Heimvernetzung<br />

funktionieren heute über Apps, die<br />

per Smartphone oder Tablet-Computer<br />

ge<strong>steuert</strong> werden. So auch digital-<br />

STROM. Doch wenn die Technik im<br />

Alltag eine sinnvolle Verwendung finden<br />

soll, wird in der praktischen Anwendung<br />

häufig schnell klar: Niemand<br />

hat in seiner Wohnung oder<br />

seinem <strong>Haus</strong> ständig sein Mobilgerät<br />

bei sich. In zu vielen Alltagssituationen<br />

im <strong>Haus</strong>halt ist der Griff zum<br />

Lichtschalter der logischste Schritt.<br />

Wir haben diesbezüglich daher einige<br />

Sonderwünsche: Im Badezimmer<br />

etwa hängt der Lüfter bislang direkt<br />

mit der Deckenlampe zusammen. Die<br />

Badspiegelbeleuchtung ist nur direkt<br />

am Spiegel selbst einschaltbar. Künftig<br />

soll alles über die beiden Taster an<br />

der Badezimmertür und neben dem<br />

Spiegel ge<strong>steuert</strong> werden. Im Heimkino<br />

möchten wir die indirekte Beleuchtung<br />

der Elektronik (AV-Receiver, Bluray-Player<br />

und Projektor) auch via<br />

Lichtschalter und per App regeln und<br />

zum Filmbeginn dimmen können.<br />

In der Küche möchten wir die in der<br />

Dunstabzugshaube eingebaute und<br />

bislang nur dort schaltbare Lampe<br />

ebenso ins Netzwerk integrieren wie<br />

die Unterbauleuchte, deren Schalter<br />

nur mühsam erreichbar ist. Beide sollen<br />

gemeinsam mit der Deckenlampe<br />

über zwei verfügbare Taster bedienbar<br />

sein. Ähnlich gelagert ist unsere Bitte,<br />

die Nachttischlampen im Schlafzimmer<br />

einerseits per Taster an der Tür<br />

ansteuern, gleichzeitig aber <strong>das</strong> Deckenlicht<br />

auch über die neuen digital-<br />

STROM-Schnurdimmer an den<br />

Nachttischlampen direkt vom Bett aus<br />

ein- und ausschalten zu können.<br />

Zum guten Schluss kommt einer der<br />

neuesten Anwendungen des Schweizer<br />

Anbieters zum Einsatz: Unsere<br />

drei vorhandenen Philips-Hue-<br />

Leuchten im Wohnzimmer werden<br />

auf unseren Wunsch hin ins System<br />

integriert. Die intelligenten Glühbirnen<br />

sind ursprünglich über eine Hueeigene<br />

App steuerbar. Nun lassen sie<br />

sich auch in die Stimmungen integrieren,<br />

die wir per Taster bedienen.<br />

Schneller als erwartet<br />

Alle Installationswünsche werden<br />

vom Expertenteam anstandslos erfüllt.<br />

Ursprünglich hatten die Fachkräfte<br />

knapp zwei Tage für die Komplettinstallation<br />

veranschlagt. Doch<br />

schon am Ende des ersten Tages sind<br />

alle Lichtschalter und Lampen umgerüstet.<br />

Respekt!<br />

Doch bevor Lampen, Leuchten und<br />

Taster wirklich intelligent interagieren,<br />

muss ihnen noch entsprechendes<br />

Wissen beigebracht werden. Dafür<br />

gibt es den digitalSTROM-Konfigurator.<br />

Die Plattform funktioniert Browser-basiert<br />

und kann per Desktop-<br />

Computer (PC oder Mac), Notebooks<br />

oder Tablets gestartet werden – und<br />

<strong>das</strong> jederzeit auch von unterwegs. Um<br />

bestmögliche Sicherheit zu gewährleisten,<br />

hat der Anbieter für den<br />

Cloud-Account einen doppelten Passwortschutz<br />

eingerichtet, um den Konfigurator<br />

zu öffnen. So soll verhindert<br />

werden, <strong>das</strong>s Unbefugte auf die <strong>Haus</strong>steuerung<br />

zugreifen können.<br />

Im Konfigurator lassen sich für jeden<br />

Raum unzählige Szenen und Aktivitäten<br />

einrichten, Geräte, Schalter<br />

und Stecker zuordnen oder eine der<br />

digitalSTROM-eigenen Apps nutzen,<br />

darunter die Hue-App sowie Anwendungen<br />

zur Energieverbrauchsanzeige<br />

und Zeitschaltung, Anwesenheitssimulation,<br />

Einbindung von Bewegungsmeldern<br />

oder für Push- und<br />

Twitter-Nachrichten und vieles mehr.<br />

Unsere Basisinstallation wird vom<br />

Expertenteam über den Konfigurator<br />

programmiert. Spannend wird jedoch<br />

erst dessen Benutzung im Alltag,


07.2014 // connected-home.de<br />

EIN HAUS WIRD CLEVER VERNETZT<br />

1<br />

3<br />

4<br />

2<br />

1 Eingriff mit Hürden: In der Küche wird<br />

die Beleuchtung der Dunstabzugshaube<br />

angeschlossen.<br />

2 Die passende Lichtstimmung im<br />

Heimkino kann mit digitalSTROM per<br />

App (siehe oben) oder per Taster am<br />

Eingang betätigt werden.<br />

3 Klassische Deckenlampen erhalten<br />

ebenfalls eine Lüsterklemme.<br />

4 Das Badlicht ist jetzt mit und ohne<br />

Koppelung mit dem Lüfter nutzbar.<br />

5 Ein einfacher WLAN-Adapter, in<br />

diesem Fall von TP Link, sorgt dafür, <strong>das</strong>s<br />

die Lichtsteuerung im Netzwerk des gesamten<br />

<strong>Haus</strong>es verfügbar ist. Alternativ wäre<br />

ein Anschluss via Ethernet-Kabel möglich.<br />

5<br />

wenn die Installateure nicht mehr vor<br />

Ort sind. Dann heißt es, sich selbst einen<br />

Überblick zu verschaffen in der<br />

sehr technisch angelegten Nutzeroberfläche.<br />

Diese ist nicht völlig selbst<br />

erklärend. Dennoch: Mit etwas Mühewaltung<br />

lässt sich der Konfigurator<br />

recht gut beherrschen.<br />

Stimmungen verändern oder an<br />

längerfristige Alltagserfahrungen anpassen,<br />

<strong>das</strong> lässt sich jederzeit auch<br />

über die digitalSTROM-App für iOS<br />

oder Android bewältigen, die man<br />

gratis aufs Smartphone oder Tablet<br />

lädt. Auch hier loggt man sich mit den<br />

persönlichen digitalSTROM-Zugangsdaten<br />

ein und kann leicht Szenarien<br />

einstellen.<br />

DER UMBAU des Sicherungskastens<br />

VORHER<br />

Der digitalSTROM-Einbau startet im Sicherungskasten. Oliver Götze (l.)<br />

und Thomas Rudolph installieren den digitalSTROM-Server dSS11, pro<br />

Raumbereich einen digitalSTROM-Meter dSM11, die Filter dSF12, welche<br />

die Verwendung im 230-Volt-Stromnetz ermöglichen, sowies ein dSN-<br />

Netzteil, <strong>das</strong> die Stromversorgung des Servers übernimmt.<br />

NACHHER<br />

79


STEUERN & VERNETZEN DIGITALSTROM IM TESTHAUS<br />

DER KONFIGURATOR<br />

STEUERZENTRALE UND<br />

HERZSTÜCK DES SYSTEMS<br />

N<br />

ach der Installation der technischen Komponenten im <strong>Haus</strong><br />

geht es für Thomas Rudolph (oben) ans finale Werk: Über<br />

den Browser-basierten Konfigurator ordnet der Experte Lampen<br />

den richtigen Räumen zu und nimmt Einstellungen für die gewünschten<br />

Lichtstimmungen vor. Nach kurzer Einarbeitung können<br />

die <strong>Haus</strong>besitzer selbst mit dem Konfigurator umgehen.<br />

Zusätzlich stehen Apps zur Verfügung (rechts), die weitere Einstellungen<br />

wie Anwesenheitsszenarien, die Einbindung der Philips-<br />

Hue-Lampen oder <strong>das</strong> Versenden von Nachrichten erleichtern.<br />

Der Konfigurator gibt eine Übersicht über alle angeschlossenen Geräte und Komponenten. So lassen sich unter anderem Stimmungen verändern,<br />

Geräteeigenschaften bearbeiten, die Stromverbrauchsmeldung konfigurieren und die Übertragungsqualität testen.<br />

80


07.2014 // connected-home.de<br />

Kurzfristig kein schöner Anblick: Um die Lüsterklemme<br />

anzuschließen, müssen alle Schalter<br />

und Taster einmal ausgebaut werden.<br />

Auf den ersten Blick nicht ganz logisch,<br />

in der Praxis aber verständlich:<br />

Der Anbieter hat fürs leichtere Ansteuern<br />

der Stimmungen eine weitere<br />

App entwickelt: ds Dashboard. Die<br />

Idee ist sinnvoll: Hier lassen sich die<br />

zuvor eingestellten Stimmungen hineinladen<br />

und mit einem Foto der jeweiligen<br />

Lampe oder Wohnsituation<br />

verknüpfen. So sind die wichtigsten<br />

Funktionen schneller ansteuerbar. Für<br />

unsere Küchenlampen haben wir etwa<br />

die Stimmung „Kochen“ programmiert,<br />

die zwei Lampen direkt<br />

über den Arbeitsplätzen betätigt, und<br />

dazu ein Foto der Küche eingefügt.<br />

Eine dritte App, ds Listener, bedient<br />

sich der Google-Sprachsteuerung. Mit<br />

Die Steuerung von Philipshue-Lampen<br />

lässt sich mit<br />

wenigen Handgriffen bei<br />

digitalSTROM integrieren.<br />

dem Sprachbefehl „Kochen einschalten“<br />

können wir unsere Stimmung<br />

somit verbal steuern.<br />

Herr der Lage<br />

Der Einbau von digitalSTROM verläuft<br />

alles in allem reibungslos und in<br />

kürzerer Zeit, als ursprünglich geplant.<br />

In eineinhalb Tagen sind 49<br />

Geräte vernetzt und <strong>das</strong> System ist<br />

funktionsfähig eingerichtet.<br />

Nur ein paar kleinere Haken gab es:<br />

So musste <strong>das</strong> Team im Tagesverlauf<br />

mehrmals nötiges Arbeitsmaterial<br />

wie neue Leuchtmittel besorgen, was<br />

jedoch den Ablauf nicht beeinträchtigte.<br />

Einige der mitgebrachten Komponenten,<br />

ein digitalSTROM-Zwischenstecker<br />

und ein Schnurdimmer<br />

waren defekt und mussten nachträglich<br />

ausgetauscht werden.<br />

Dafür ist <strong>das</strong> System zukunftssicher<br />

aufgesetzt. Es ist fürs Einbinden weiterer<br />

Komponenten wie einer smarten<br />

Waschmaschine oder motorisierter<br />

Jalousien vorbereitet. Alle Wünsche<br />

der Bewohner werden anstandslos erfüllt.<br />

Nach Abschluss der Installation<br />

sind sie dank einer guten Einführung<br />

in den nicht ganz unkomplizierten<br />

Konfigurator selbst Herr der Lage.<br />

Jetzt stellt sich nur noch die Frage:<br />

Wie gestaltet sich <strong>das</strong> Leben mit digitalSTROM<br />

im Alltag? Zwei Monate<br />

nach der Installation fällt auch diese<br />

Bilanz überwiegend positiv aus. Einige<br />

Stimmungen wurden leicht verändert<br />

oder an Alltagssituationen angepasst<br />

und defekte Komponenten durch neue<br />

ersetzt. Stimmungen, die anfangs<br />

Spielerei waren, weichen<br />

sinnvollen Einstellungen,<br />

die im Alltag Komfort bieten.<br />

Auch die Gewöhnung<br />

an <strong>das</strong> mehrfache<br />

Betätigen eines Tasters,<br />

um eine bestimmte Stimmung<br />

einzuschalten, tritt<br />

schrittweise ein. Die Erkenntnis<br />

erwächst, <strong>das</strong>s<br />

insbesondere nicht täglich<br />

genutzte Stimmungen<br />

in der App hinterlegt<br />

werden sollten, da die Gefahr<br />

besteht, <strong>das</strong>s man<br />

nicht in jedem Raum alle<br />

vier per Taster betätigbare<br />

Szenarien im Kopf behält.<br />

Anbieter<br />

digitalSTROM<br />

System<br />

smarte Lichtsteuerung<br />

Info<br />

www.digitalstrom.de<br />

Anschlüsse<br />

WLAN / Bluetooth • / –<br />

Ethernet<br />

•<br />

Komponenten<br />

Server<br />

dSS11<br />

Meter<br />

dSM11<br />

Filter<br />

dSF12<br />

Netzteil<br />

dSN<br />

Lüsterklemmen<br />

M<br />

Tasterklemme Joker 200<br />

Schnurdimmer<br />

M<br />

Schnurdimmer<br />

S<br />

Apps/Anwendungen<br />

Konfig. Computer (Windows/Mac) • / •<br />

Konfigurator iOS (Pad)<br />

•<br />

Konfigurator Android (Tablet) •<br />

Programmierung digitalSTROM App<br />

Stimmungen<br />

ds Dashboard<br />

Sprachsteuerung<br />

ds Listener<br />

Philips hue<br />

•<br />

Anwesenheitsszenarien<br />

•<br />

Twitter-Nachrichten<br />

•<br />

Sonstiges<br />

Einbauzeit<br />

ca. 2 Tage<br />

Nachrüstung<br />

•<br />

FAZIT:<br />

ideal für alle, die nachrüsten<br />

möchten und dabei keine halben<br />

Sachen machen wollen<br />

Erstinstallation nur mit externer<br />

Hilfe möglich<br />

Testurteil:<br />

sehr gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

FAZIT<br />

Wer sich nach einer gewissen<br />

Umstellungszeit an den neuen<br />

Umgang mit Lichtstimmungen<br />

gewöhnt hat, möchte digital-<br />

STROM nicht mehr missen.<br />

Das System funktioniert<br />

nahezu reibungslos; es hat<br />

auch Wochen nach der Installation<br />

keine Aussetzer. Die<br />

Möglichkeiten, in Zukunft<br />

weitere <strong>Haus</strong>haltsgeräte zu<br />

integrieren, sind groß. Und die<br />

Macher arbeiten mit hohem<br />

Tempo am weiteren Ausbau.<br />

Eine sehr gute Nachrüstlösung<br />

für Bestandsbauten. Es lebe<br />

der Taster!<br />

Andreas Stumptner,<br />

Chefredakteur<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>,<br />

ist zufrieden mit dem<br />

Einbau und dem ersten<br />

Test.<br />

81


SERVICE<br />

CHECKS<br />

WEITERE KURZTESTS &<br />

NEUE PRODUKTE UNTER<br />

connected-home.de<br />

An dieser Stelle unterziehen wir besonders intelligente und vernetzte Produkte einem Schnelltest und bewerten sie nach<br />

Qualität, Praxistauglichkeit und Preis. Darunter fallen auch Produkte, die uns kurz vor Redaktionsschluss erreicht haben.<br />

Ausführliche Tests zu einem späteren Zeitpunkt sind nicht ausgeschlossen.<br />

1<br />

2<br />

Dieser WLAN-Router trägt nicht umsonst den<br />

Beinamen Nighthawk. Er erinnert an ein Tarnkappenflugzeug<br />

desselben Namens.<br />

Ganz ohne Kabel kommt leider keiner dieser<br />

Bluetooth-Speaker aus: Der rechte benötigt<br />

ein Stromkabel, beide kommunizieren<br />

über eine Strippe miteinander.<br />

Philips E2 (BTS7000) 300 ¤<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

Netgear R7000 199 ¤<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

1 NIMM ZWEI!<br />

All-in-one-Speaker, die in einem Gehäuse Lautsprecher, Verstärker<br />

und Drahtlos-Technik unterbringen, gibt es zur Genüge. Doch<br />

eins bleibt bei ihnen auf der Strecke: der Stereoklang, denn dafür<br />

sind zwei Schallquellen nötig. Wireless-Lautsprecher und Stereo-<br />

Sound erhält der Käufer jedoch mit dem Philips E2. Und <strong>das</strong> in<br />

einem besonders schicken Gehäuse mit Stoffverkleidung und<br />

einem Deckel aus Holz. Dahinter verbirgt sich nur recht dünner<br />

Kunststoff, was für einen empfohlenen Kaufpreis von knapp 300<br />

Euro aber nicht verwundert. Im Inneren steckt ein Bluetooth-<br />

Empfänger für Musik vom Smartphone oder Tablet, der auch die<br />

klangvollen Audioformate aptX und AAC versteht. Idealerweise<br />

gibt es zum Laden der Mobilgeräte auch eine USB-Buchse. Zum<br />

Anschluss an den Fernseher existieren wiederum ein HDMI-Ausgang<br />

mit Audio-Rückkanal (HDMI-ARC) sowie ein optischer und<br />

ein koaxialier Digital-Toneingang. Klanglich bieten die beiden<br />

Speaker eine solide Leistung. Der gefällige Sound reicht aus für<br />

mittelgroße Wohnzimmer, detailverliebten Sound mit Basspower<br />

darf man jedoch nicht erwarten.<br />

Fazit: Der Philips E2 punktet mit schickem Design und praller<br />

Ausstattung. KIanglich spielt er eher in der Mittelklasse. AF<br />

2 WLAN-ÜBERFLIEGER<br />

Wer schnellstes Internet zu <strong>Haus</strong>e ganz ohne Kabel haben will,<br />

der sollte einen Blick auf den Netgear AC1900-WLAN-Router<br />

Nighthawk (R7000) werfen. Er überträgt im 2,4-GHz-Band<br />

bis zu 600 Mbit/s brutto, im 5-GHz-Band bis zu 1300 Mbit/s. Im<br />

Praxiseinsatz erzielten wir über einen AC8666-Adapter erwartungsgemäß<br />

hohe Nettotransferleistungen von bis zu 530<br />

MBit/s. Mit rund 65 MByte/s beim Lesen und knapp 40 MByte/s<br />

beim Schreiben erreicht der Nighthawk auch am USB-3.0-Port<br />

extrem hohe Transferraten, die man sonst nur von einem echten<br />

Netzwerk-Speicher erwartet. Des Weiteren hat Netgear den<br />

R7000 sehr üppig ausgestattet mit Printserver, VPN-Server,<br />

Mediaserver, einer echten Kindersicherung und einer App für die<br />

Steuerung vom Smartphone.<br />

Fazit: Der AC1900-Router bietet jede Menge Leistung bis hin<br />

zum USB-3.0-Port.<br />

Michael Seemann<br />

3 STROMSPAREN LEICHT GEMACHT<br />

Den wohl einfachsten Start in die Heimvernetzung bieten Adapter<br />

für Strom-Steckdosen. Sie sind leicht zu installieren und<br />

schalten angeschlossene Geräte von der Lampe bis zum Fernse-<br />

82


07.2014 // connected-home.de<br />

Den Stromverbrauch immer im<br />

Blick mit dem Home Energy<br />

Monitor: Die beiden Smart-<br />

Plugs messen den Verbrauch und<br />

übermitteln die Werte an die<br />

Smart Bridge (unten). Sie speist<br />

die Daten ins Heimnetz ein. Die<br />

Smartphone-App (rechts) zeigt<br />

die ermittelten Werte an und<br />

schaltet angeschlossene Geräte<br />

ein und aus.<br />

4<br />

3<br />

Drei Gigabit-LAN-Anschlüsse, eine integrierte Steckdose und drei Jahre<br />

Garantie bietet der neue Powerline-Adapter vom Spezialisten devolo.<br />

Sitecom WLE-1000 149 ¤<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

devolo dLAN 650 triple+ 150 ¤<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: überragend<br />

her ein und aus. Mit diesen SmartPlugs startet auch Sitecom<br />

sein Engagement in der <strong>Haus</strong>steuerung. Bekannt ist der niederländische<br />

Hersteller eigentlich für Powerline-Adapter und Router.<br />

Im Starter-Paket erhält der Käufer neben zwei SmartPlugs eine<br />

Smart Bridge, die per LAN-Kabel Kontakt zum Netzwerk-Router<br />

aufnimmt. Bridge und Hubs funken dagegen miteinander nach<br />

dem ZigBee-Standard und sind so kompatibel zu Produkten anderer<br />

Hersteller. Der Stromverbrauch der SmartPlugs beträgt im<br />

ausgeschalteten Zustand je 0,6 Watt und im Betrieb 1,6 Watt –<br />

ähnlich wie bei vergleichbaren Produkten.<br />

Zum Steuern der SmartPlugs per Smartphone oder Tablet dient<br />

die logisch aufgebaute App Energy Insight. Sie erlaubt, Gruppen<br />

zu bilden, Zeitpläne anzulegen und den Stromverbrauch angeschlossener<br />

Geräte mit einer Genauigkeit von einem Watt anzuzeigen.<br />

Einen Designpreis wird sie jedoch nicht gewinnen. Wer<br />

seine SmartPlugs von unterwegs steuern oder Verbrauchsstatistiken<br />

nutzen will, benötigt zudem <strong>das</strong> Premium-Paket, <strong>das</strong> monatlich<br />

3 Euro kostet (im Jahr 30 und für zwei Jahre 50 Euro).<br />

Fazit: Der Start in die <strong>Haus</strong>steuerung ist Sitecom geglückt. Wir<br />

sind bereits auf die zusätzlichen Komponenten für Heizung oder<br />

Fenster sowie die Integration in IFTTT gespannt.<br />

AF<br />

4 TURBO FÜR POWERLINE<br />

Die bisher schnellsten Powerline-Kits erreichen Bruttoverbindungsraten<br />

von bis zu 500 Mbit/s, <strong>das</strong> devolo Starter Kit steigert<br />

diesen Bruttodurchsatz auf 650 MBit/s. Im Idealfall liegt die<br />

Nettodatenrate einer Powerline-Verbindung jedoch bei weniger<br />

als der Hälfte der Bruttodatenrate. Aber auch Idealbedingungen<br />

sind kaum relevant. Entscheidend ist die Übertragungsleistung<br />

bei eher ungünstigen Verbindungsstrecken.<br />

Hier zeigt sich der devolo dLAN 650 triple+ allen bisher von<br />

uns getesteten Adaper-Kits weit überlegen. Auf zwei besonders<br />

ungünstigen Verbindungsstrecken erreichte <strong>das</strong> devolo-Paar die<br />

doppelte bis dreifache Nettodatenrate eines guten 500er-Adapter-Paares.<br />

Auch beim weitgehend ruckelfreien Übertragen von<br />

HD-Videos über unsere HD-Teststrecke schnitt <strong>das</strong> 650+-Paar<br />

sehr gut ab. Die Leistungsaufnahme eines Adapters im Betrieb<br />

liegt bei etwa 2,6 Watt und sinkt im Energiesparmodus auf unter<br />

ein Watt ab.<br />

Fazit: Das dLAN 650 triple+ ist unser amtierender Durchsatz-<br />

Spezialist für ungünstige Datenverbindungen über <strong>das</strong> Stromnetz.<br />

Wenn es damit nicht klappt, dann brauchen Sie es mit einem<br />

anderen Kit gar nicht zu versuchen. Michael Seemann<br />

83


STEUERN & VERNETZEN ALARMANLAGE<br />

ALARME<br />

À LA FRANÇAISE<br />

KAUF-TIPP<br />

Alarm und mehr – mit diesem Konzept vermarktet mobilcom sein Starter-Paket.<br />

Das System stammt vom französischen Anbieter SFR. Doch wie gut schlägt sich<br />

<strong>das</strong> System im Einsatz hierzulande?<br />

Von Karl-Gerhard Haas<br />

Es ist leider keine Panikmache:<br />

In deutsche <strong>Haus</strong>halte wird<br />

immer öfter eingebrochen. Im<br />

eigenen <strong>Haus</strong> oder in der Eigentumswohnung<br />

kann man Türen und Fenster<br />

verstärken und sichern – in der Mietwohnung<br />

sind die Möglichkeiten dagegen<br />

eher begrenzt.<br />

Alarmanlagen sind eine Option,<br />

ohne bauliche Änderungen für mehr<br />

Sicherheit zu sorgen. Im besten Fall<br />

schrecken sie Einbrecher ab, im<br />

schlechtesten Fall dokumentieren sie<br />

die Tat. Aber damit ist es nicht getan:<br />

Was nützt es, wenn <strong>das</strong> System einen<br />

Einbruch registriert und eine SMS an<br />

den Bewohner schickt, dieser aber gerade<br />

Hunderte Kilometer entfernt ist?<br />

Genau hier setzt der Mobilfunk-<br />

Anbieter mobilcom-debitel an: Sein<br />

Alarmanlagen-Starter-Paket gibt es<br />

zum subventionierten Preis von 99<br />

Euro. Nutzen kann es nur, wer als<br />

Kunde monatlich 19,99 Euro zahlt. Die<br />

Mindestlaufzeit des Vertrags beträgt<br />

zwei Jahre, <strong>das</strong> macht also 479,76 Euro.<br />

Der Anbieter tut einiges, um die<br />

Kunden zu überzeugen. Im Alarmfall<br />

würde ein Dienstleister nach maximal<br />

30 Minuten vor Ort nachschauen, ob<br />

nur Nachbars Katze den Alarm ausgelöst<br />

hat oder tatsächlich eingebrochen<br />

wird. Die Polizei muss allerdings der<br />

Kunde rufen – nach Rücksprache mit<br />

dem Dienstleister.<br />

Ist bereits in ein <strong>Haus</strong> eingebrochen<br />

worden, kümmert sich der mobilcom-<br />

Dienstleister darum, <strong>das</strong>s die beschädigte<br />

Tür oder ein zerstörtes Fenster<br />

84


07.2014 // connected-home.de<br />

Narrensicher: Die mobilcom-debitel-Website erklärt alle Schritte der Systeminstallation.<br />

Hier zeigt sie, wie <strong>das</strong> Batteriefach der Sirene geöffnet wird.<br />

Alles im Griff: Die Betriebsbereitschaft aller Komponenten lässt sich<br />

einfach per Browser abfragen und überprüfen.<br />

von einem Handwerker wieder verschlossen<br />

wird; mobilcom kommt bis<br />

zu einer Höhe von 200 Euro für diese<br />

Kosten auf. Auf Wunsch werden Kunden<br />

psychologisch betreut; zahlt die<br />

Steckbrief<br />

Anbieter<br />

System<br />

Preis<br />

Info<br />

mobilcom-debitel<br />

Home by SFR<br />

99 € zzgl. 479,76 € für die<br />

Mindestvertragslaufzeit<br />

www.mobilcom-debitel.de<br />

Paketumfang<br />

Zentrale, Sirene, zwei Fernbedienungen, zwei<br />

Bewegungsmelder, Tür-/Fensterkontakt,<br />

IR-Videokamera, Schraubendreher, Batterien<br />

Ausbau mit bis zu 32 Funksensoren,<br />

bis zu 4 Sirenen, bis zu 4 Kameras<br />

Alarm Sirene, E-Mail, SMS, Sprachanruf<br />

Preise Zusatzkomponenten<br />

Tür-/Fensterkontakte 29 €<br />

Bewegungsmelder 49 €<br />

Außensirene 99 €<br />

Apps<br />

PC<br />

Webbrowser<br />

mobil<br />

Android, iOS<br />

Kamera<br />

Auflösung Fotos: 1280 x 720<br />

Video: 640 x 360, 25 fps, MP4<br />

Stromversorgung Steckernetzteil<br />

(mitgeliefert)<br />

Netzwerk LAN, WLAN (2,4 GHz)<br />

Sonstiges<br />

Stromverbrauch Zentrale 18 Watt<br />

Notstrom 48 Stunden (Herstellerangabe)<br />

Home by SFR 578,76 ¤<br />

Handbuch/Installation:<br />

Ausbaufähigkeit:<br />

Funktionalität:<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

Fazit: mobilcom verknüpft sehr gut<br />

Hardware mit Dienstleistung. Aber nur<br />

wenn man den Dienst nicht kündigt.<br />

<strong>Haus</strong>rat-Assekuranz wegen der berühmt-berüchtigten<br />

Unterversicherung<br />

nicht alles, legt mobilcom bis zu<br />

100 Euro drauf.<br />

Neu ist <strong>das</strong> System nicht: In Frankreich<br />

vermarktet es der dortige zweitgrößte<br />

Mobilfunkanbieter, die Société<br />

française de radiotéléphonie (kurz:<br />

SFR) bereits erfolgreich. Die mobilcom-Variante<br />

ist mit der von SFR<br />

praktisch identisch – <strong>das</strong> geht sogar so<br />

weit, <strong>das</strong>s die mobilcom-Nutzer ihr<br />

System über die SFR-Server in Frankreich<br />

administrieren.<br />

Gute Basisausstattung<br />

Zum 99-Euro-„Home by SFR“-Paket<br />

gehören die Zentrale, zwei Bewegungsmelder,<br />

zwei Fernbedienungen<br />

für den Schlüsselbund, eine Sirene mit<br />

Sprachausgabe, eine Infrarot-Videokamera,<br />

ein Tür-/Fensterkontakt und<br />

ein Schraubendreher (die Preise für<br />

weitere Komponenten finden Sie in<br />

der Tabelle links oder auf der Website<br />

www.mobilcom-debitel.de).<br />

Der Kunde registriert sich mit seiner<br />

E-Mail-Adresse beim Anbieter und<br />

erhält von dort eine Nachricht mit seinem<br />

Kennwort. Mit diesem und seiner<br />

E-Mail-Adresse meldet er sich auf<br />

dem mobilcom-Webportal für die Anlagen<br />

an – dann kann er sein System<br />

in Betrieb nehmen und verwalten.<br />

Per Browser führt der Anbieter den<br />

Kunden durch die Installation des<br />

Systems. Das klappt recht gut; selbst<br />

triviale Dinge wie <strong>das</strong> Öffnen der Batteriefächer<br />

werden illustriert. Zum<br />

Testzeitpunkt fanden sich allerdings<br />

noch ein paar Schreib- und Grammatikfehler<br />

in der Anwendersteuerung;<br />

ernsthaft dürften „Smelderbewegung“<br />

oder „SmelderÖffnung“ aber<br />

niemanden verwirren. Und Sätze wie<br />

„Um eine Komponente zu Ihrem System<br />

verbinden, wählen Sie sie von der<br />

Liste aus“ oder „Achtung, Ihre Alarm<br />

wird deaktiviert“ verraten charmant<br />

<strong>das</strong> Heimatland des Systems. Allzulange<br />

dürfte <strong>das</strong> Kauderwelsch die<br />

Kunden ohnehin nicht mehr belustigen,<br />

denn mobilcom will die Sprachpatzer<br />

zügig ausmerzen.<br />

Bemerkenswert an der Zentrale der<br />

Anlage: Sie bringt nicht nur eine<br />

Stützbatterie mit, die tatsächliche oder<br />

von Einbrechern verursachte Stromausfälle<br />

überbrückt, sondern auch ein<br />

GSM-/UMTS-Modul. Das heißt: Auch<br />

wenn der Internet-Anschluss der<br />

Wohnung ausfällt oder blockiert wird,<br />

verschickt „Home by SFR“ Alar-<br />

Der Heuler: Die Sirene<br />

des Pakets erzeugt<br />

nicht nur ohrenbetäubenden<br />

Lärm, sie kann<br />

auch sprechen.<br />

85


STEUERN & VERNETZEN ALARMANLAGE<br />

Ausbaufähig:<br />

Home by SFR lässt<br />

sich um weitere Sensoren<br />

und Bauteile<br />

ergänzen, etwa um<br />

einen Rauchmelder<br />

oder eine Außensirene.<br />

aktualisiert – ab Version 1.012 funktioniert<br />

sie danach auch autark. In die<br />

Kamera sind Mikrofon und Lautsprecher<br />

eingebaut. Der Nutzer kann also<br />

nicht nur sehen, was vor Ort passiert,<br />

sondern es auch hören und mit Personen<br />

sprechen.<br />

Ein Rundum-sorglos-Paket<br />

Nicht nur die Installation, auch der<br />

Betrieb von Home by SFR gestaltete<br />

sich reibungslos und zuverlässig. Tüftler<br />

mögen die Option vermissen, für<br />

jeden Sensor individuell festzulegen,<br />

was bei einem Alarm passieren soll.<br />

Das geht beim mobilcom-System nur<br />

pauschal für alle Ereignisse.<br />

Die Ausfallsicherheit der Anlage ist<br />

dank der üppig bemessenen Gangreserve<br />

und des integrierten Mobilfunkmoduls<br />

in ihrer Preisklasse herausragend.<br />

Im Basispaket dürfte den meisten<br />

Kunden, wenn überhaupt, nur ein<br />

zweiter Fensterkontakt fehlen.<br />

Nicht erforderlich: In den<br />

meisten Fällen kommt die<br />

Überwachungskamera<br />

ohne diesen Zusatzempfänger<br />

aus.<br />

me per Mobilfunk – ein Netz vorausgesetzt.<br />

Bewegtbilder gibt es in dieser<br />

Situation aber nur, wenn der Anwender<br />

der Kamera eine Notstromversorgung<br />

spendiert hat.<br />

Die einzelnen Sensoren sowie die<br />

Sirene nutzen <strong>das</strong> 868-MHz-Band<br />

und ein eigenes Funkprotokoll. Mit<br />

Ausnahme der Überwachungskamera<br />

werden alle Sensoren des Pakets mit<br />

Batterien betrieben. Die Sirene hat<br />

aber im Batteriefach für maximale Betriebssicherheit<br />

einen zusätzlichen<br />

Stromnetz-Anschluss.<br />

Die Komponenten bauen ein vermaschtes<br />

Netz auf. Solange er Strom<br />

hat, ist jeder Baustein auch Relais-Station<br />

und vergrößert so die Funk-<br />

Reichweite.<br />

Zum mobilcom-/SFR-Angebot gehört<br />

die Art und Weise, wie die Kamera<br />

ihre Aufnahmen archiviert: Sämtliche<br />

Bilder werden per VPN-Verbindung<br />

(also sicher nach dem Stand der<br />

Technik) auf die SFR-Server übertragen<br />

und dort einen Monat lang ge-<br />

speichert. Ein Einbrecher, der die Kamera<br />

entdeckt, hat also nichts davon,<br />

wenn er einen eventuell im <strong>Haus</strong> vorhandenen<br />

Server stiehlt – die Beweisfotos<br />

sind dann längst außerhalb seines<br />

Zugriffs.<br />

Überflüssige Arbeitsteilung<br />

Stichwort Überwachungskamera: Deren<br />

Betrieb ist vom Hersteller etwas<br />

holprig konzipiert, lässt sich aber vereinfachen.<br />

SFR und mobilcom haben<br />

der Kamera einen Empfänger beigelegt<br />

(siehe Bild unten). Dieser schnappt<br />

die drahtlosen Videosignale auf und<br />

leitet sie seinerseits per Netzwerkkabel<br />

weiter. Die Kamera braucht also<br />

einen Stromanschluss, der Empfänger<br />

Strom- und eine Netzwerk-Verbindung.<br />

Dabei verfügt die Kamera selbst<br />

über einen Netzwerkkontakt und<br />

kann per WPS (Wi-Fi Protected Setup)<br />

mit jedem modernen Router<br />

drahtlos Verbindung aufnehmen.<br />

Zwar mag es Szenarien geben (etwa<br />

wenn die Kamera sehr weit entfernt<br />

vom Router platziert werden muss), in<br />

denen diese Arbeitsteilung sinnvoll<br />

ist, in den meisten Fällen ist sie aber<br />

überflüssig.<br />

Laut mobilcom-Techniker Jörg<br />

Sepcke ist diese Redundanz historisch<br />

gewachsen – wirklich nötig<br />

ist sie im Zweifelsfall nur bei der<br />

ersten Inbetriebnahme. Dabei wird<br />

die Kamera-Firmware automatisch<br />

FAZIT<br />

Das mobilcom-Paket ist nicht<br />

für jeden <strong>das</strong> Richtige. Wer nur<br />

eine Alarmanlage sucht, die per<br />

SMS oder E-Mail vor Gefahren<br />

warnt, kommt unterm Strich<br />

mit Konkurrenzprodukten<br />

günstiger weg. Wer aber auch<br />

einen Dienst wünscht, der bei<br />

Abwesenheit nach dem Rechten<br />

schaut und bei Bedarf die<br />

Wohnung wieder sichert, ist<br />

mit dieser Anlage gut und<br />

preiswert bedient.<br />

Nachttauglich: Dank Infrarotquelle übermittelt<br />

die Kamera auch bei Dunkelheit ein erkennbares<br />

Bild – dann allerdings nur in Schwarzweiß.<br />

86


07.2014 // connected-home.de<br />

SEHEN<br />

& HÖREN<br />

© Foto: Bluesound<br />

Drahtlos mit<br />

hohem Anspruch<br />

Von HiFi-Experten entwickelt,<br />

sollen die Multiroom-Speaker<br />

namens Bluesound auch<br />

Audiophile begeistern. S. 88<br />

Streaming für Sparsame<br />

Mit dem PEAQ MUNET System ist Multiroom-<br />

Sound endgültig im Mainstream angekommen.<br />

Die günstigen Speaker im Test. S. 92<br />

Multiroom im Überblick<br />

Systeme für drahtlose Musik in verschiedenen<br />

Räumen schießen wie Pilze aus dem Boden.<br />

Bei uns sehen Sie alle auf einen Blick. S. 95<br />

87


SEHEN & HÖREN MULTIROOM-SYSTEM<br />

BLAUES BLUT<br />

Das Multiroom-System Bluesound ist ein Kind nobler Eltern: Die Musikspieler wurden<br />

von namhaften HiFi-Experten entwickelt. Aber reicht <strong>das</strong>, um drahtloses Streaming<br />

auch für anspruchsvolle Hörer hoffähig zu machen?<br />

Von Frank-Oliver Grün<br />

Geräte im Test:<br />

Bluesound Node 450 ¤<br />

Bluesound Powernode 700 ¤<br />

Bluesound Pulse 700 ¤<br />

Bluesound Vault 1000 ¤<br />

Der Funklautsprecher<br />

Pulse ist klanglich<br />

und auch sonst<br />

ein Schwergewicht:<br />

Sein Gehäuse bringt<br />

6,1 Kilo auf die Waage<br />

– mehr als die übrigen<br />

drei Bluesound-Player<br />

zusammen.<br />

Bluesound kommt aus gutem<br />

<strong>Haus</strong>e: Hinter dem neuen<br />

Multiroom-System stecken<br />

Entwickler der Elektronik-Schmiede<br />

NAD und des Lautsprecher-Herstellers<br />

PSB aus Kanada. Deshalb bieten<br />

die Player auch einiges, was anspruchsvolle<br />

HiFi-Fans von diesem<br />

Gerätetyp erwarten, was in der Praxis<br />

aber nicht selbstverständlich ist.<br />

So spielen sie Dateien in verlustfreien<br />

Audio-Formaten bis 24 Bit Auflösung<br />

und 192 kHz Sampling-Frequenz<br />

ab – wichtig für Sammler, die bei<br />

Download-Portalen wie Linn Records<br />

oder www.highresaudio.com einkaufen,<br />

ihre Musik zum Streamen in<br />

andere Räume aber nicht erst zeitraubend<br />

konvertieren wollen.<br />

Die Wiedergabe in hoher Auflösung<br />

könnte auch für iTunes-Kunden interessant<br />

werden, wenn <strong>Apple</strong> die Gerüchte<br />

wahr macht und seine Downloads<br />

künftig in besserer Qualität als<br />

von CD anbietet. Systeme von Bose,<br />

PEAQ, Sonos und vielen anderen<br />

Herstellern spielen solche High-Resolution-Dateien<br />

nämlich nicht ab.<br />

Das gehört zum guten Ton<br />

Wer Musik lieber aus dem Internet bezieht,<br />

ist klanglich mit Bluesound<br />

ebenfalls auf der sicheren Seite: Neben<br />

Webradio mit TuneIn und den Abo-<br />

Diensten Deezer, Juke und Rdio unterstützt<br />

<strong>das</strong> System zwei Anbieter,<br />

88


07.2014 // connected-home.de<br />

die ihr Programm verlustfrei in CD-<br />

Qualität übertragen: Qobuz und<br />

WiMP. Das dafür nötige HiFi-Abo<br />

kostet bei beiden 20 Euro im Monat.<br />

Umfangreiche Familie<br />

Zu Bluesound gehören drei Netzwerk-<br />

Player in würfelförmigen Kunststoffgehäusen<br />

(siehe Seite XX), der Funklautsprecher<br />

Pulse (Bild links) sowie<br />

<strong>das</strong> 2.1-Boxen-Set Duo. Auf den Test<br />

des Sub/Sat-Systems für 800 Euro hat<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> verzichtet, weil<br />

es keine Strea ming-Funktion besitzt.<br />

Es wird – wie beliebige andere Lautsprecher<br />

auch – an die Boxenklemmen<br />

des Powernode angeschlossen.<br />

Der Powernode mit inte griertem<br />

Verstärker ist quasi die Stereoanlage<br />

des 21. Jahrhunderts. Wie alle Bluesound-Komponenten<br />

empfängt er<br />

Musik übers Netzwerk und versorgt<br />

damit übliche Lautsprecher sowie –<br />

per Cinch-Ausgang – auch einen aktiven<br />

Subwoofer. Die Digitalendstufen<br />

vollbringen mit maximal 35 Watt pro<br />

Kanal an 4 Ohm keine Leistungswunder,<br />

reichen für gehobene Zimmerlautstärke<br />

aber allemal aus.<br />

Wer bereits eine Stereoanlage besitzt,<br />

kann sie mit dem vergleichsweise<br />

preiswerten Stream-Player Node für<br />

450 Euro Multiroom-fähig machen.<br />

Cinchbuchsen und ein optischer Digitalausgang<br />

stellen die Verbindung zum<br />

vorhandenen Verstärker her.<br />

Als Solist oder Stereopaar<br />

Für Räume, in denen es noch keine<br />

Lautsprecher gibt, bietet sich <strong>das</strong> One-<br />

Box-System Pulse als Komplettlösung<br />

an. Der Funklautsprecher musiziert<br />

allein, lässt sich in der Fernbedienungs-App<br />

für iOS- und Android-<br />

Geräte (oben und rechts) aber auch mit<br />

einem zweiten Exemplar zu einem<br />

Stereopaar zusammenschalten.<br />

Dabei sollte ein Router mit dem<br />

Funkstandard 802.11n (2,4 GHz) für<br />

hohen Datendurchsatz sorgen. Weil<br />

Bluesound – anders als etwa Sonos –<br />

kein eigenes Funknetz verwendet,<br />

können High-Resolution-Dateien <strong>das</strong><br />

WLAN sonst an seine Grenzen bringen:<br />

Ein FLAC-File mit 192 kHz beansprucht<br />

beim Streamen zwischen 5<br />

und 6 Megabit pro Sekunde. Im Stereo-<br />

oder Multiroom-Betrieb multipliziert<br />

sich <strong>das</strong> Da ten auf kom men. Da<br />

kann es schnell eng werden, wenn außerdem<br />

noch HD-Filme im Netzwerk<br />

dazwischenfunken.<br />

Ein Tresor für digitale Schätze<br />

Beim vierten und mit rund 1000 Euro<br />

teuersten Familienmitglied haben die<br />

Entwickler auf WLAN deshalb ganz<br />

verzichtet. Der Vault (auf Deutsch:<br />

Tresor) hängt ausschließlich per<br />

Ethernet-Kabel am Router. Der<br />

Grund: Auf seiner 1 Terabyte großen<br />

Festplatte finden rund 3000 gerippte<br />

Audio-CDs Platz, die der Sound-<br />

Das Kürzel HD oder CD in der App steht<br />

für verlustfrei gespeicherte Musik. Andere<br />

Dateien bekommen einen Notenschlüssel.<br />

Die Bluesound-App fürs iPad ist besonders übersichtlich. Musikquellen (links)<br />

und Player (rechts) sind in eigenen Menüs untergebracht, die beim Antippen<br />

des Screens wie Schubladen von der Seite ins Bild gleiten.<br />

Hersteller<br />

Bluesound<br />

System<br />

Bluesound<br />

Internet<br />

www.bluesound.com/de<br />

Anschlüsse<br />

WLAN/Bluetooth<br />

•¹ / •²<br />

Netzwerk (Ethernet)<br />

•<br />

Analog-Ausgang/-Eingang – / –<br />

Digital-Ausgang/-Eingang •³ / • 4<br />

Powerline (integriert) –<br />

Komponenten<br />

One-Box-Lautsprecher<br />

•<br />

Stereo-Lautsprecher •(durch Paarung)<br />

Subwoofer/Soundbar – / –<br />

Netzwerk-Player zur HiFi-Anlage •<br />

Netzwerk-Player mit Verstärker •<br />

eigene Fernbedienung –<br />

eigene Funkbasis –<br />

Apps<br />

Computer (Windows/Mac) – / –<br />

iOS (iPhone/iPad)<br />

• / •<br />

Android (Smartphone/Tablet) • / –<br />

Musikwiedergabe<br />

vom Computer –<br />

von Netzwerk-Freigaben<br />

•<br />

von UPnP-Servern –<br />

vom Smartphone/Tablet •(Bluetooth)<br />

Webradio<br />

• (TuneIn)<br />

Streaming-Dienste Deezer, Juke, Rdio,<br />

Qobuz, WiMP<br />

Audio-Formate AAC, AIFF, ALAC, FLAC,<br />

MP3, OGG, WAV, WMA<br />

Stummschaltung (Mute)<br />

•<br />

UPnP vorspulen –<br />

Gapless-Wiedergabe<br />

•<br />

High-Resolution-Dateien<br />

•<br />

Party-Betrieb<br />

•<br />

Surround-Wiedergabe –<br />

Sonstiges<br />

Standby pro Gerät<br />

3 – 14 Watt<br />

Netzschalter –<br />

¹alle außer Vault ²per USB-Stick ³Node, Vault 4 Pulse<br />

89


SEHEN & HÖREN MULTIROOM-SYSTEM<br />

KLANG-TIPP<br />

Vault 1000 ¤<br />

Pulse 700 ¤<br />

Powernode 700 ¤<br />

Klang:<br />

Ausstattung:<br />

Verarbeitung:<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

Fazit: Ersetzt mit einem Paar<br />

Boxen die HiFi-Anlage, hoher<br />

Standby-Verbrauch (14 Watt)<br />

Klang:<br />

Ausstattung:<br />

Verarbeitung:<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

Fazit: Komfortable Kombi aus<br />

Player und Musikspeicher,<br />

braucht lange zum CD-Rippen<br />

Node 450 ¤<br />

Klang:<br />

Ausstattung:<br />

Verarbeitung:<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: überragend<br />

Fazit: Netzwerk-Player für die<br />

HiFi-Anlage, der preiswerte<br />

Einstieg in die Bluesound-Welt<br />

Klang:<br />

Ausstattung:<br />

Verarbeitung:<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

Fazit: Funklautsprecher mit<br />

exzellentem Klang, aber hohem<br />

Standby-Verbrauch (12 Watt)<br />

Ein Laufwerksschlitz<br />

verrät den<br />

CD-Ripper: Der Vault<br />

speichert Musik auf<br />

seiner Festplatte und<br />

holt sie sich auch<br />

selbst von Audio-CDs.<br />

Würfel anderen Bluesound-Playern<br />

zur Verfügung stellt – die er über sein<br />

schlitzförmiges Slot-In-Laufwerk aber<br />

auch selbst dorthin befördert. Das<br />

Einlesen dauert acht bis zehn Minuten<br />

pro Disc. Anschließend nimmt die<br />

Konvertierung ins Wunschformat<br />

(FLAC, WAV oder MP3) noch einmal<br />

zwischen 15 Minuten und mehr als<br />

eine Stunde in Anspruch.<br />

Währenddessen lässt sich der Vault<br />

als Stream-Player wie gewohnt weiternutzen.<br />

Selbst Warteschlangen mit<br />

mehr als 100 Titeln arbeitete der CD-<br />

Ripper im Test zuverlässig ab. Metadaten<br />

zu den Titeln holt er sich von zwei<br />

Datenbanken im Internet (FreeDB<br />

und GD3), wobei die CD-Cover etwas<br />

klein ausfallen (400 x 400 Pixel).<br />

Nachschub aus dem Netz<br />

Der Clou: Hochauflösende Musik-<br />

Downloads von www.highresaudio.<br />

com gelangen direkt auf den Musikspeicher:<br />

Der Käufer muss dazu nur<br />

die Zugangsdaten seines Shop-Kontos<br />

in den Grundeinstellungen eintragen.<br />

Dann lädt der Vault die Daten von<br />

selbst aus dem Internet.<br />

Andere Musik lässt sich am Computer<br />

per Drag & Drop in den Tresor verschieben:<br />

Der Vault erscheint automatisch<br />

als Ordner am PC oder Mac. Das<br />

macht Backups so einfach wie Dateien<br />

kopieren – und erlaubt jederzeit den<br />

Zugriff auf Alben oder Tracks, etwa<br />

um Metadaten mit einem Programm<br />

wie MP3-Tag zu bearbeiten. Solche<br />

Korrekturen waren im Test aber nur<br />

selten nötig: Von mehr als 60 wahllos<br />

90


07.2014 // connected-home.de<br />

herausgegriffenen Alben aus drei<br />

Jahrzehnten erkannte der Vault nur<br />

zwei CDs nicht korrekt und gab den<br />

Titeln falsche Namen.<br />

Erfreulich auch der für einen Netzwerk-Speicher<br />

geringe Standby-Verbrauch<br />

von 6 Watt. Der Node ohne<br />

Festplatte ist noch sparsamer (3 Watt).<br />

Pulse und Power node saugen dagegen<br />

beim Nichtstun eine Menge Strom aus<br />

der Steckdose (12 und 14 Watt).<br />

Die App hat die Kontrolle<br />

Abgesehen von wenigen Tasten für<br />

Stumm schaltung, Titelsprung (Pulse)<br />

und Lautstärke (Pulse, Powernode)<br />

gibt es keine Bedienelemente an den<br />

Geräten. Die Bluesound-App <strong>steuert</strong><br />

sämtliche Funktionen. Alle Player erscheinen<br />

von selbst darin, sobald sie<br />

mit demselben Netzwerk verbunden<br />

sind wie <strong>das</strong> Smartphone oder Tablet.<br />

Die App-Oberfläche besteht aus einem<br />

Hauptbildschirm und zwei Untermenüs,<br />

die sich von rechts und<br />

links ins Bild schieben – wie gemacht<br />

für <strong>das</strong> große iPad-Display (siehe Bild,<br />

Seite 89 oben). Der Hauptbildschirm<br />

zeigt die aktuelle Musikauswahl: was<br />

gerade läuft, die folgenden Titel in der<br />

Playlist und welche Alben die Bibliothek<br />

sonst noch zu bieten hat. Jeder<br />

ausgewählte Song rutscht automatisch<br />

in die Wiedergabeliste, die sich<br />

leicht umsortieren und zur späteren<br />

Verwendung speichern lässt.<br />

Bei der Suche nach Titeln, Alben,<br />

Interpreten oder Genres helfen umfangreiche<br />

Filterfunktionen. Wer daran<br />

gewöhnt ist, seine Musik in guter<br />

alter Windows-Manier aus Ordnern<br />

aufzurufen, wird allerdings die Auswahl<br />

nach Verzeichnissen vermissen.<br />

Ordnung per Schublade<br />

Ein Fingertipp oben rechts am Bildschirm<br />

öffnet die Geräte-Schublade.<br />

Hier wird festgelegt, wo die ausgewählte<br />

Musik spielen soll – oder welche<br />

Player als Gruppe gemeinsam<br />

musizieren. Mit der Auswahl ändert<br />

sich auch der Hauptbildschirm, der<br />

stets die Wiedergabeoptionen der aktuell<br />

markierten Geräte zeigt.<br />

Genauso geschmeidig geht es zu<br />

den Einstellungen der verschiedenen<br />

Player – und zwar nach links. In der<br />

zweiten Schublade erscheint zuoberst<br />

die Bibliothek. So nennt Bluesound alle<br />

MEHR MUSIK PER USB<br />

Ein Bluetooth-USB-Stick<br />

macht den Pulse fit für Musikempfang<br />

vom Smartphone.<br />

USB-Geräte wie Bluetooth- oder<br />

Speicher-Sticks tauchen als<br />

lokale Quellen in der App auf.<br />

Netzwerk-Freigaben von Computern<br />

oder NAS-Systemen, die der Nutzer in<br />

den Grundeinstellungen festlegen<br />

kann. Der Player durchsucht vollautomatisch<br />

die Ordner und legt aus den<br />

gefundenen Dateien einen Musikkatalog<br />

an. UPnP-Server, die ihren<br />

eigenen Index erstellen, erkennt<br />

Bluesound bislang nicht – dafür aber<br />

USB-Sticks und mit einem Trick auch<br />

Bluetooth-Geräte (siehe oben).<br />

Audiophiler Klang<br />

Um die ganze Qualität verlustfreier<br />

Audiodateien auszuschöpfen, sollten<br />

die Bluesound-Player an gute Lautsprecher<br />

oder eine hochwertige HiFi-<br />

Anlage angeschlossen sein. Dann<br />

macht sich <strong>das</strong> Know-how der kanadischen<br />

Entwickler so richtig bezahlt.<br />

Der Powernode überraschte vor allem<br />

mit seiner NAD-Verstärkertechnik<br />

und lieferte einen für seine Preisklasse<br />

geradezu audiophilen Klang.<br />

Alle Bluesound-Player besitzen auf der Rückseite einen<br />

USB-Anschluss mit Host-Funktion. Das heißt: Sie können<br />

Speicher-Sticks mit Musikdateien lesen und bieten den<br />

Inhalt des Sticks als lokale Quelle im Menü der App an.<br />

Der Begriff „lokal“ ist dabei wörtlich zu nehmen: Anders<br />

als die systemübergreifende Bibliothek erscheinen USB-<br />

Speicher nur dort, wo sie angeschlossen sind. Um die<br />

Musik in andere Räume zu übertragen, gibt es einen Trick:<br />

Einfach den Player mit dem Stick und einem anderen<br />

Gerät in der App gruppieren, schon spielt <strong>das</strong> Programm<br />

auf beiden Playern.<br />

Der USB-Anschluss kann aber noch mehr. Er funktioniert<br />

auch mit Bluetooth-Sticks, wie sie zum Nachrüsten von<br />

Notebooks verkauft werden. <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> hat ein<br />

handelsübliches Exemplar von CSL (Preis: um 10 Euro) am<br />

Bluesound Pulse ausprobiert (Bild oben links). Sobald der<br />

Funk-Adapter in der USB-Buchse steckt, erscheint der<br />

Player mit seinem Namen und dem Zusatz „BT“ als<br />

Bluetooth-Empfänger am Smartphone oder Tablet. Das<br />

mobile Gerät kann Musik dann direkt auf den Pulse<br />

schicken – praktisch für Besucher oder wenn der Funklautsprecher<br />

ins Ferienhaus mitgenommen wird, wo vielleicht<br />

kein WLAN zur Verfügung steht. Ist der Player gleichzeitig<br />

noch mit einem heimischen Netzwerk verbunden, lässt<br />

sich in der Bluesound-App zwischen normaler Bibliothek<br />

und dem Bluetooth-Signal hin- und herschalten.<br />

Aber auch der Pulse überzeugte <strong>das</strong><br />

Testteam auf ganzer Linie: Der Funklautsprecher<br />

für 700 Euro spielte mit sattem<br />

Bass und ausgeglichenem Klang die<br />

versammelte Konkurrenz von Sonos,<br />

Philips und Raumfeld an die Wand.<br />

Einen besseren drahtlosen Multiroom-<br />

Lautsprecher hat <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />

noch nicht gehört.<br />

FAZIT<br />

Die Bedienung mag bei Sonos<br />

noch intuitiver sein, die Lautsprecherauswahl<br />

bei Raumfeld<br />

größer. Für Musiksammler mit<br />

Hang zu verlustfreien Audio-<br />

Formaten gehört Blue sound<br />

jedoch in die engere Auswahl:<br />

auch wegen des cleveren CD-<br />

Rippers und Musikspeichers.<br />

91


SEHEN & HÖREN STREAMING-LÖSUNG<br />

Der MUNET<br />

Smart eignet sich<br />

mit seinem 12,5 x<br />

22,5 x 10 cm kleinen<br />

Gehäuse besonders<br />

gut fürs<br />

Bad oder für den<br />

Nachttisch.<br />

Geräte im Test:<br />

PEAQ MUNET Link 130 ¤<br />

PEAQ MUNET Smart 170 ¤<br />

PEAQ MUNET Pro 250 ¤<br />

STREAMING FÜR<br />

EINSTEIGER<br />

Die sind doch nicht blöd: Auch Media Markt und Saturn haben den Trend zu drahtlosen Multiroom-<br />

Systemen erkannt. Sie präsentieren nun sogar ihre eigene Streaming-Lösung: PEAQ MUNET gibt es<br />

nur in den Fachmärkten und Online-Shops der beiden Elektronikketten.<br />

Von Frank-Oliver Grün<br />

Die Eigenmarke PEAQ ist Kunden<br />

von Media Markt und<br />

Saturn schon länger bekannt.<br />

Unter demselben Namen verkaufen<br />

die Elektronikketten bereits Fernseher,<br />

Blu-ray-Player, HiFi-Systeme und<br />

Zubehör wie Kopfhörer oder Sound-<br />

Docks. Nun gibt es mit MUNET auch<br />

ein eigenes Multiroom-System.<br />

Es besteht zum Start aus drei Produkten:<br />

einem Netzwerk-Player mit<br />

Tonausgängen für die Stereoanlage<br />

(MUNET Link, Typenbezeichnung:<br />

PMN 400) sowie den beiden Funklautsprechern<br />

MUNET Smart (PMN<br />

300) und MUNET Pro (PMN 700).<br />

PEAQ setzt ganz auf Funk<br />

Alle drei empfangen ihr Programm<br />

drahtlos über WLAN aus dem heimischen<br />

Netzwerk und per Bluetooth<br />

direkt von einem Tablet oder Smartphone.<br />

Ethernet-Buchsen wie an den<br />

meisten anderen Multiroom-Systemen<br />

gibt es nicht. Wer mehrere Räume mit<br />

Musik versorgen will, braucht einen<br />

WLAN-Router. Der muss jedoch keine<br />

besonderen Voraussetzungen erfüllen,<br />

da PEAQ den bestens eingeführten<br />

Funkstandard 802.11g nutzt.<br />

Hilfreich ist eine WPS-Funktion am<br />

Router, dann genügt zur Funkverbindung<br />

ein Druck auf die WiFi-Taste<br />

hinten am Gerät. Ansonsten lassen<br />

sich die Zugangsdaten auch von Hand<br />

per Smartphone, Tablet oder PC eingeben.<br />

Das dafür nötige lokale Funknetz<br />

spannen die MUNET-Geräte<br />

beim Druck auf die WLAN-Taste auf.<br />

92


07.2014 // connected-home.de<br />

Der Bluetooth-Empfang ist immer<br />

aktiv. So können etwa Besucher ihre<br />

Musik sofort auf eines der MUNET-<br />

Geräte schicken, im ungünstigsten<br />

Fall aber auch dazwischen funken.<br />

Laut Sascha Klöckner – als Department<br />

Manager für PEAQ-Produkte<br />

zuständig – plant Hersteller Imtron<br />

deshalb ein Software-Update, <strong>das</strong> den<br />

Kurzstreckenfunk abschaltbar macht.<br />

Reduziert aufs Wesentliche<br />

Auch weitere Audioformate sollen mit<br />

der Zeit dazukommen. Offiziell spielt<br />

MUNET im Augenblick nur AAC-,<br />

MP3- und WMA-Dateien ab. Unkomprimierte<br />

WAV-Files funktionierten<br />

im Test teilweise schon, FLAC soll mit<br />

einem späteren Update folgen.<br />

Auf High-Resolution-Wiedergabe<br />

müssen audiophile Musiksammler jedoch<br />

verzichten. Die Datenmenge wäre<br />

zu groß, um sie über ein 802.11g-<br />

WLAN zu schicken (siehe den<br />

Bluesound-Test ab Seite 88). So aber<br />

versorgt <strong>das</strong> WLAN laut Hersteller bis<br />

zu 14 MUNET-Geräte mit AAC-Musik<br />

(256 Kbps) – oder sieben drahtlose<br />

Stereopaare, denn die Lautsprecher<br />

MUNET Smart und Pro lassen sich<br />

auch paarweise zusammenschalten.<br />

Die Fernbedienungs-App für iOSund<br />

Android-Geräte sieht aus wie <strong>das</strong><br />

Pendant zum Pure-System Jongo.<br />

Kein Wunder: Beide verwenden die<br />

Synchronisationstechnik Caskeid<br />

(siehe Technik-Info rechts) und dieselbe<br />

Software-Plattform. Auch <strong>das</strong><br />

Webradio-Angebot (Flow Radio) mit<br />

mehr als 20.000 Live-Sendern und<br />

Pod casts aus aller Welt ist identisch.<br />

Media Saturn ergänzt es um den<br />

hauseigenen Musik-Dienst Juke, der<br />

für knapp zehn Euro im Monat jeden<br />

gewünschten Titel aus einem Ka-<br />

TECHNIK-INFO<br />

TOUCH-<br />

DISPLAY<br />

Die Sensorflächen sind an<br />

allen MUNET-Geräten gleich:<br />

„Standby“ versetzt sie in den<br />

Ruhezustand (max. 2 Watt),<br />

„Mute“ schaltet sie stumm.<br />

Bei verbundenen Stereopaaren<br />

wirkt die Mute-Taste auf<br />

beide Boxen, der Lautstärkeregler<br />

(Volume –/+) aber nur<br />

auf <strong>das</strong> jeweilige Gerät.<br />

SO SPIELEN DIE FUNKBOXEN<br />

IM GANZEN HAUS SYNCHRON<br />

Soll Musik aus mehreren Lautsprechern gleichzeitig erklingen, dürfen die Boxen<br />

nicht aus dem Takt kommen. Schon kleinste Verzögerungen zwischen den Lautsprechern<br />

nimmt <strong>das</strong> Ohr als verwaschenes Klangbild oder störendes Echo wahr.<br />

01 | DAS IST CASKEID<br />

PEAQ MUNET nutzt zur synchronen Wiedergabe<br />

ein Verfahren, <strong>das</strong> Imagination Technologies<br />

für die Streaming-Lautsprecher seiner Tochterfirma<br />

Pure entwickelt hat. Caskeid bringt<br />

Funkboxen in Einklang, indem es den zuerst<br />

eingeschalteten Lautsprecher zum Takt geber<br />

für alle anderen erklärt: Der Master versieht <strong>das</strong><br />

Tonsignal mit einem Zeitstempel, auf den sich<br />

die übrigen Geräte synchronisieren. Diese<br />

puffern die Musik so lange in ihrem Speicher,<br />

bis der vorgegebene Zeitpunkt erreicht ist.<br />

Der MUNET LINK empfängt<br />

Musik drahtlos per<br />

WLAN oder Bluetooth und<br />

gibt sie über seine Tonausgänge<br />

analog und digital<br />

an die Stereoanlage weiter.<br />

02 | STEREO-EFFEKT<br />

Die Laufzeit-Unterschiede zwischen den Lautsprechern<br />

sollen damit höchstens 25 Mikrosekunden betragen –<br />

obwohl Caskeid <strong>das</strong> WLAN und kein eigenes, abgeschottetes<br />

Funknetz benutzt. Vor allem für den Stereobetrieb<br />

mit zwei Boxen sind solche geringen Toleranzen wichtig,<br />

damit sich Instrumente gut orten lassen. Schon 25<br />

Mikrosekunden Schallverzögerung nimmt <strong>das</strong> menschliche<br />

Ohr als eine Richtungsänderung von drei Grad wahr.<br />

© Fotos: Hersteller<br />

93


SEHEN & HÖREN STREAMING-LÖSUNG<br />

MUNET LINK 130 ¤<br />

Klang:<br />

Ausstattung:<br />

Verarbeitung:<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

Fazit: Anschluss-Box für<br />

vorhandene HiFi-Geräte, Klang<br />

hängt von der Stereoanlage ab<br />

MUNET SMART 170 ¤<br />

Klang:<br />

Ausstattung:<br />

Verarbeitung:<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

Fazit: Kompakter Multiroom-<br />

Lautsprecher, der keine sehr<br />

hohen Lautstärken kann<br />

MUNET PRO 250 ¤<br />

Klang:<br />

Ausstattung:<br />

Verarbeitung:<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

Fazit: Basskräftige Box, die<br />

auch größere Räume mit<br />

Streaming-Musik versorgt<br />

Die Rubrik Flow<br />

Radio in der App<br />

bietet neben Internet-<br />

Radiostationen auch<br />

eine große Auswahl<br />

an Podcasts. Der Nutzer<br />

muss sich dafür<br />

kostenlos auf einer<br />

Website registrieren.<br />

Hersteller Imtron GmbH (Media/Saturn)<br />

System<br />

PEAQ MUNET<br />

Info<br />

www.peaq-online.com<br />

Anschlüsse<br />

WLAN/Bluetooth<br />

• / •<br />

Ethernet –<br />

Analog-Ausgang/-Eingang •¹ / •<br />

Digital-Ausgang/-Eingang •¹ / –<br />

Powerline (integriert) –<br />

Komponenten<br />

One-Box-Lautsprecher<br />

•<br />

Stereo-Lautsprecher •(durch Paarung)<br />

Subwoofer/Soundbar – / –<br />

Netzwerk-Player zur HiFi-Anlage •<br />

Netzwerk-Player mit Verstärker –<br />

Eigene Fernbedienung –<br />

Eigene Funkbasis –<br />

Apps<br />

Computer (Windows/Mac) – / –<br />

iOS (iPhone/iPad)<br />

• / •<br />

Android (Smartphone/Tablet) • / •<br />

Musikwiedergabe<br />

vom Computer –<br />

von Netzwerk-Freigaben –<br />

von UPnP-Servern<br />

•<br />

vom Smartphone/Tablet<br />

•<br />

Webradio<br />

• (FlowRadio)<br />

Streaming-Dienste<br />

Juke<br />

Audio-Formate AAC, MP3, WMA<br />

Stummschaltung (Mute)<br />

•<br />

UPnP vorspulen<br />

•<br />

Gapless-Wiedergabe –<br />

High-Resolution-Dateien –<br />

Party-Betrieb<br />

•<br />

Surround-Wiedergabe –<br />

Sonstiges<br />

Standby pro Gerät<br />

2 Watt<br />

Netzschalter –<br />

¹ MUNET Link<br />

talog von 25 Millionen streamt. Dabei<br />

lassen sich auch gleichzeitig verschiedene<br />

Songs auf die einzelnen Empfänger<br />

schicken. Allerdings mit einer Einschränkung:<br />

Die MUNET-App kann<br />

bislang nur einen Stream im <strong>Haus</strong> verteilen.<br />

Wer im Schlafzimmer ein anderes<br />

Programm hören möchte als im<br />

Wohnzimmer, braucht ein zweites<br />

Smartphone oder Tablet dafür.<br />

Auch kommunizieren die Apps auf<br />

beiden Geräten nicht miteinander, so<strong>das</strong>s<br />

derzeit unklar bleibt, was anderswo<br />

in der Wohnung läuft. Hier will<br />

PEAQ mit einem Update nachbessern,<br />

<strong>das</strong> dann vielleicht auch die Reaktionszeit<br />

verbessert. Noch reagiert die<br />

App teilweise etwas verzögert auf Eingaben.<br />

Gruppierte Lautsprecher starten<br />

mit kurzem Zeitversatz, was der<br />

Caskeid-Technologie geschuldet sein<br />

dürfte – die zweite Box muss sich erst<br />

mit dem Master synchronisieren.<br />

Überraschung im Hörtest<br />

Klanglich kann man an den PEAQ-<br />

Playern nicht viel aussetzen. Vor allem<br />

der stattliche MUNET Pro punktete<br />

im Hörtest. Sein vo lu minöses Gehäuse<br />

(21 cm x 38 cm x 16 cm) mit zwei<br />

Bassreflex-Öffnungen auf der Rückseite<br />

und zweimal 20 Watt Verstärkerleistung<br />

sorgen auch in größeren Räumen<br />

für Partystimmung.<br />

Im Vergleich mit der Redaktions-<br />

Referenz in der 200-Euro-Klasse, dem<br />

Sonos Play:1, kann er nicht nur lauter<br />

spielen. Der MUNET Pro erreicht diesen<br />

Pegel auch, ohne im Bass deutlich<br />

abzuregeln. Sonos nimmt mit zunehmender<br />

Lautstärke tiefe Töne stärker<br />

zurück, damit der Lautsprecher nicht<br />

verzerrt. Allerdings bleibt <strong>das</strong> Klangbild<br />

des Play:1 auch dann angenehm<br />

rund, während der Pro und noch stärker<br />

der kleine Smart zu leichter Schärfe<br />

neigen, wenn es allzu laut wird.<br />

Gespannt waren die Tester auf den<br />

Stereobetrieb mit gepaarten Lautsprechern.<br />

Gerade dann soll Caskeid seine<br />

Stärken ja besonders ausspielen. In der<br />

Tat bildete MUNET Instrumente etwas<br />

genauer auf der unsichtbaren<br />

Bühne ab als <strong>das</strong> Sonos-Gespann.<br />

Während die beiden Play:1 mit einem<br />

weiträumigen, aber leicht diffusen<br />

Klangbild faszinierten, schienen sich<br />

die Sänger bei MUNET eher „auf den<br />

Mund schauen“ zu lassen. Allerdings<br />

muss man dazu schon ziemlich genau<br />

mittig vor den Boxen sitzen – und wer<br />

macht <strong>das</strong> schon bei einem Multiroom-System?<br />

FAZIT<br />

Wer MP3-Musik ohne viel<br />

Aufwand streamen will, ist mit<br />

MUNET gut bedient. Bei den<br />

Multiroom-Funktionen besteht<br />

noch Nachholbedarf. Dafür<br />

schlägt <strong>das</strong> preiswerte PEAQ-<br />

System im Standby- Verbrauch<br />

alle Konkurrenten: Nur 2 Watt<br />

pro Gerät sind neuer Testrekord.<br />

94


07.2014 // connected-home.de<br />

DIE ANDEREN MULTIROOM-SYSTEME<br />

SONOS<br />

Der Streaming-Pionier setzt Maßstäbe mit einfacher Installation, hohem Bedienkomfort und<br />

der größten Auswahl an Musikdiensten. Es gibt Player, Lautsprecher in drei<br />

Größen, Soundbar und Subwoofer, die über ein eigenes Funknetz miteinander<br />

kommunizieren. Jedes Gerät verstärkt und erweitert dieses Netzwerk.<br />

Einschränkungen: Das System (getestet in den Heften 4/12<br />

und 1/14) unterstützt weder HiRes-Dateien noch UPnP-Server.<br />

RAUMFELD<br />

Lautsprecherspezialist Teufel setzt bei seinem Raumfeld-System (getestet<br />

in den Heften 3/12 und 1/14) auf den offenen Standard Universal Plug<br />

and Play (UPnP) – allerdings erweitert um einen eigenen Datei-Index, der<br />

UPnP-typische Schwächen ausgleicht. Eine Einschränkung bleibt: Stereoboxen<br />

wie der Cube (links) sind per Kabel miteinander verbunden.<br />

Stereopaare lassen sich nicht drahtlos in der App zusammenschalten.<br />

PURE<br />

Das Multiroom-System vom Erfinder der Caskeid-Technik (siehe Seite<br />

93) benutzt dieselbe Software wie MUNET. Allerdings ist statt Juke<br />

der Abodienst Pure Connect an Bord. Zudem gibt es einen würfel -<br />

förmigen Akku-Lautsprecher, der auch im Garten Musik aus dem<br />

WLAN empfangen kann. Pure unterstützt UPnP, aber kein HiRes<br />

Audio und nur wenige Dateiformate (getestet in Heft 1/14).<br />

PHILIPS<br />

Fidelio Wireless HiFi von Philips deckt<br />

mit vier Musik-Streaming-Diensten,<br />

zwei Netzwerk-Playern und drei Lautsprecher-Modellen<br />

so ziemlich jedes<br />

Einsatz gebiet ab. Die Stereo boxen A9<br />

sind allerdings per Kabel miteinander<br />

verbunden. In den Tests von CONNEC-<br />

TED <strong>HOME</strong> 3/13 und 1/14 entpuppte<br />

sich die App als Schwachpunkt des<br />

gut klingenden WLAN- Systems: Sie<br />

reagiert recht träge.<br />

SAMSUNG<br />

Die Winkel-Lautsprecher in zwei Größen<br />

spielen liegend oder stehend<br />

(Bild). Wireless Audio Multiroom baut<br />

per Basisstation ein eigenes Funknetz<br />

auf – in <strong>das</strong> sich auch andere<br />

Samsung-Geräte wie ein Soundbar<br />

oder der Smart TV einbinden lassen.<br />

Im Test vor dem Start (in Heft 5/14)<br />

funktionierte noch nicht alles, der<br />

Klang konnte aber schon überzeugen.<br />

© Fotos: Hersteller<br />

BOSE<br />

Der Name SoundTouch sagt alles: Über Stationstasten auf den<br />

drei WLAN-Lautsprechern (getestet in Heft 3/14) lassen sich<br />

bequem Webradio-Stationen oder Alben und Playlists aus dem<br />

Heimnetz abrufen – beim per Akku betriebenen Portable sogar<br />

auf dem Balkon. Musik-Abodienste sollen folgen. Außerdem<br />

will Bose noch mehr Geräte mit SoundTouch ausstatten.<br />

95


SERVICE<br />

DAS<br />

TEAM<br />

IHRE MEINUNG<br />

INTERESSIERT<br />

SIE FRAGEN – WIR ANTWORTEN<br />

ANDREAS<br />

FRANK<br />

Experte für Medien-<br />

Receiver, Home-Server<br />

und Netzwerk-Fragen<br />

YASMIN<br />

VETTERL<br />

TV-Fachfrau und<br />

Spezialistin für Design<br />

und neue Medien<br />

Sie möchten Ihr Zuhause intelligent machen, aber<br />

wissen nicht, wie? Oder Sie würden gern erfahren,<br />

welche Ihrer Geräte miteinander vernetzbar sind?<br />

Fragen Sie uns – wir freuen uns auf Ihre Zuschriften.<br />

Schreiben Sie uns per Post an:<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>, „Leserbriefe“,<br />

Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar.<br />

Auch auf dem Kurznachrichtendienst<br />

Twitter kann man uns finden unter<br />

twitter.com/<strong>CONNECTED</strong>_<strong>HOME</strong><br />

REINHARD<br />

OTTER<br />

Fachmann für sämtliche<br />

Video-, Netzwerk- und<br />

Online-Themen<br />

DOMINIK<br />

DROZDOWSKI<br />

Experte für Online-<br />

Trends, Lichtlösungen<br />

und vernetztes Fahren<br />

FRANK-OLIVER<br />

GRÜN<br />

Spezialist für smarten<br />

Sound und intelligente<br />

Technik im Bad<br />

ROLAND<br />

SEIBT<br />

Profi für HD-Medien,<br />

TV-Geräte und<br />

<strong>Haus</strong>automation<br />

GÜNTHER<br />

OHLAND<br />

Fachmann für intelligente<br />

und praxisorientierte<br />

Heimvernetzung<br />

MARKUS<br />

WÖLFEL<br />

Ansprechpartner für<br />

Bild-, Netzwerk- und<br />

Smart-Home-Themen<br />

Oder schicken Sie eine E-Mail an<br />

unsere Redaktion:<br />

redaktion@connected-home.de.<br />

HEIZUNG AUSSCHALTEN<br />

IM SOMMER<br />

Ich habe bei mir zu <strong>Haus</strong>e RWE<br />

Smart Home installiert. Ich bin<br />

mit dem System eigentlich sehr<br />

zufrieden. Jetzt bin ich aber auf<br />

ein Problem gestoßen: Im Sommer<br />

soll die Heizung, wenn es<br />

warm ist, immer ausgeschaltet<br />

sein. Das kann ich aber nicht<br />

einstellen. Was kann ich tun?<br />

Peter Neugirg, per E-Mail<br />

Smart-Home-Lösungen bieten verschiedene<br />

Möglichkeiten, die Heizung automatisch<br />

auszuschalten. Sie in Abhängigkeit<br />

von der Innentemperatur zu regeln<br />

ist sicherlich die einfachste, da die Regler,<br />

die am Heizkörper installiert werden,<br />

ohnehin meist ein Thermostat besitzen,<br />

etwa RWE Smart Home. Das Problem:<br />

Auch wenn es draußen warm ist, kann<br />

im Inneren die Heizung laufen. Andere<br />

Hersteller bieten Wetterstationen für den<br />

Außenbereich an oder holen sich Wetterdaten<br />

aus dem Internet. Beides gibt es für<br />

die Smart-Home-Lösung von RWE nicht.<br />

Deshalb empfehle ich: Deaktivieren Sie<br />

die Regeln für die Heizung während des<br />

Sommers und aktivieren Sie sie wieder,<br />

wenn es draußen wieder kälter wird. Das<br />

ist zwar nicht besonders elegant, eine<br />

bessere Lösung sehe ich aber nicht.<br />

Andreas Frank<br />

Natürlich haben wir ebenso eine Seite<br />

bei Facebook: www.facebook.com/<br />

connectedhome.magazin<br />

BLUETOOTH SMART<br />

Bei Fitness-Trackern und auch in<br />

anderen Zusammenhängen habe<br />

ich immer wieder von Bluetooth<br />

Smart gelesen. Jetzt frage ich<br />

mich, warum der Standard nicht<br />

bei Smart-Home-Lösungen eingesetzt<br />

wird. Eigentlich jedes<br />

Smartphone und Tablet hat heute<br />

doch Bluetooth an Bord.<br />

Thorsten Groß, per E-Mail<br />

Nicht jedes Smartphone, <strong>das</strong> Bluetooth<br />

unterstützt, unterstützt auch Bluetooth<br />

Smart (oft auch als Bluetooth Low<br />

Energy bezeichnet). Nur neuere Geräte<br />

ab Android 4.3 und iOS 5 verstehen den<br />

besonders viel Strom sparenden Standard.<br />

Der Nachteil von Bluetooth Smart<br />

und der Grund, warum sich der Funk<br />

nur bedingt für Smart-Home-Lösungen<br />

eignet: Der Standard ist dafür ausgelegt,<br />

<strong>das</strong>s nur kurze Wegstrecken wie beispielsweise<br />

innerhalb eines Raums<br />

überbrückt werden. Steht die <strong>Haus</strong>steuerungszentrale<br />

im Keller und Sie wollen<br />

aber von zwei Stockwerken weiter oben<br />

Befehle schicken, werden diese wohl nicht<br />

ankommen. Nichtsdestotrotz kommt jetzt<br />

mit Archos Smart Home ein System auf<br />

den Markt, <strong>das</strong> Bluetooth Smart nutzt.<br />

Wie gut die Funkreichweite ist, werden<br />

wir in der kommenden Ausgabe prüfen.<br />

Andreas Frank<br />

96


5<br />

2014<br />

3 AUSGABEN FÜR NUR 13,90 € *<br />

PREISVORTEIL GEGENÜBER EINZELKAUF<br />

+1 GESCHENK<br />

IHRER WAHL<br />

5/2014 Mai<br />

Deutschland: € 6,- A: € 6,70 / CH: sfr 12,- / BeneLux: € 7,- www.connected-home.de<br />

l<br />

lt<br />

ScHöner ScHalt<br />

ScHöner ScHalten<br />

en<br />

<strong>das</strong> haus der zukunft: smart Home Trends 2020 Putzroboter: A les sauber von selbst? Pflanzen pflegen per App Schicke Schalter für jeden Geschmack<br />

M o d e r n u n d v e r n e t z t w o h n e n<br />

Pflanzen<br />

Pflegen Per aPP<br />

So wird jeder zum Profigärtner<br />

MultirooM-<br />

Sound für alle<br />

Ganz einfach mit iTunes & Spotify<br />

für<br />

Taster jeden schicke<br />

Geschmack<br />

k<br />

Ta<br />

T<br />

ster<br />

für<br />

jeden Geschmack<br />

Brennenstuhl USB Ladeadapter 1000<br />

■ Speziell für Geräte mit USB-Ladekabel wie<br />

Smartphones, MP3-Player, Navi, etc.<br />

■ Ideal für unterwegs, zu <strong>Haus</strong>e, im Büro oder auf Reisen<br />

■ USB-Anschlüsse: 1<br />

■ Ladestrom: 1000 mA , Ausgangsspannung: 5 V<br />

GRATIS<br />

SMart HoMe<br />

TrenDs 2020<br />

dAS hAuS der<br />

zukunft<br />

die<br />

wohnung hört auf Gesten & Sprache<br />

Selbstlernende tvs & Sound-Anlagen<br />

Leben ohne energiekosten<br />

Putzroboter<br />

beSSer alS SonoS?<br />

A les sauber ganz von selbst?<br />

PrAxiS<br />

teStS<br />

Das neue WiFi-System von Samsung<br />

KEINE ZUSTELLGEBÜHR<br />

1 HEFT GRATIS<br />

PREISVORTEIL<br />

VORAB BEI<br />

BANKEINZUG<br />

GEGENÜBER<br />

EINZELKAUF<br />

GRATIS<br />

Arctic Breeze USB-Ventilator<br />

■ Leiser, USB-betriebener Tischventilator<br />

■ Geeignet für PCs, Laptops und USB-Ladegeräte<br />

■ Stufenlos einstellbare Drehzahl (800 bis 1.800 U/Min)<br />

■ Flexibler Schwanenhals zur einfachen Ausrichtung<br />

■ Stabilität auf allen Flächen<br />

■ Das 1,8 m lange USB-Kabel macht <strong>das</strong> Aufstellen<br />

des Breeze überall möglich<br />

1 GESCHENK IHRER WAHL<br />

EINFACH COUPON AUSFÜLLEN ODER BEQUEM ONLINE BESTELLEN UNTER<br />

✉<br />

PER POST<br />

COUPON AUSFÜLLEN<br />

✆<br />

ODER PER TELEFON ODER PER FAX ONLINE BESTELLEN UNTER<br />

0781 6394548 0781 846191 www.connected-home.de/angebot<br />

JA, ICH BESTELLE <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> ZUM VORTEILSPREIS!<br />

Ich bestelle <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> zunächst für 3 Monate (3 Ausgaben) zum Vorteilspreis von nur 13,90 € inkl. MwSt. und Porto. Wenn ich <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />

danach weiter beziehen möchte, brauche ich nichts weiter zu tun. Ich erhalte <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> dann zum regulären Abopreis (10 Ausaben für z. Zt. 57,90 €*)<br />

mit Preisvorteil. Das Jahresabo kann ich nach Ablauf des ersten Bezugsjahres jederzeit wieder kündigen. Wenn ich <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> nicht weiter beziehen<br />

möchte, genügt ein kurzes Schreiben bis 3 Wochen vor Ablauf des Miniabos (Datum Poststempel) an den <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> Kundenservice, Postfach 180, 77649<br />

Offenburg. Dieses Angebot gilt nur in Deutschland und solange der Vorrat reicht. Auslandskonditionen auf Anfrage: weka@burdadirect.de Bei großer Nachfrage<br />

der Prämie kann es zu Lieferverzögerungen kommen. Eine eventuelle Zuzahlung zum Geschenk wird per Rechnung / Nachnahme (evtl. Gebühr 2 €) erhoben.<br />

✁<br />

✉Senden Sie bitte den<br />

ausgefüllten Coupon<br />

an folgende Adresse:<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />

Kundenservice<br />

Postfach 180<br />

77649 Offenburg<br />

ALS PRÄMIE WÄHLE ICH FOLGENDES GESCHENK:<br />

Brennenstuhl USB Ladeadapter 1000 (KC54)<br />

Arctic Breeze USB-Ventilator (KC55)<br />

Name Vorname Geburtsdatum<br />

Straße / <strong>Haus</strong>nummer<br />

Postleitzahl / Ort<br />

Telefonnummer<br />

E-Mail<br />

Gewünschte Zahlungsweise:<br />

Bankeinzug<br />

Rechnung<br />

1 Heft GRATIS vorab<br />

(nur im Inland) (KB01)<br />

Bankleitzahl<br />

Kontonummer<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> erscheint im Verlag<br />

WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH,<br />

Richard Reitzner-Allee 2, 85540 Haar,<br />

Handelsregister München, HRB 154289<br />

Ich bin damit einverstanden – jederzeit widerruflich –, <strong>das</strong>s mich der Verlag WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />

künftig per E-Mail und telefonisch über interessante Vorteilsangebote, sowie die seiner Werbepartner informiert.<br />

Datum<br />

✘<br />

Unterschrift<br />

WK 40H2 M07<br />

Ändert sich meine Adresse, erlaube ich der Deutschen Post AG, dem Verlag meine neue Anschrift mitzuteilen. Die Prämie wird nach erfolgter Bezahlung des Abo-Preises zugesandt. Sie haben ein gesetzliches<br />

Widerrufsrecht, die Belehrung können Sie unter www.connect.de/abo/widerruf abrufen.<br />

*inkl. MwSt. und Porto


SERVICE<br />

© Fotos: Shutterstock, Fibaro, Samsung<br />

VORSCHAU<br />

DIE NÄCHSTE AUSGABE ERSCHEINT AM 05.09.2014<br />

AUF LOS<br />

GEHT’S LOS<br />

STEUERSTELLE<br />

SMART TV<br />

Starter-Kits für den Einstieg in die vernetzte<br />

Wohnwelt gibt es zuhauf und in vielen Formen.<br />

Wer in Sachen Umfang, Bedienbarkeit und<br />

Funktionen die Zielgerade vor allen anderen erreicht,<br />

erfahren Sie in unserem großen Vergleichstest.<br />

LEBENS-<br />

RETTER<br />

IMPRESSUM<br />

Redaktion<br />

Herausgeber: Kai Riecke<br />

Bereichsleitung Unterhaltungselektronik<br />

und Chefredaktion: Andreas Stumptner (V.i.S.d.P.)<br />

Leitender Redakteur: Andreas Frank (af)<br />

Redaktion: Dominik Drozdowski (dd), Katja Krause (kk),<br />

Roland Seibt (rs), Yasmin Vetterl (yv)<br />

Chef vom Dienst: Thomas Bruer<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Konstanze Bergner, Jan<br />

Fleischmann, Stefan von Gagern, Frank-Oliver Grün,<br />

Karl-Gerhard Haas, Günther Ohland, Jennifer Seelig,<br />

Michael Seemann, Markus Wölfel<br />

Redaktionsassistenz: Gerlinde Drobe (089 25556-1111)<br />

Layout: Robert Biedermann (Ltg.), Andreas Geyh,<br />

Michael Grebenstein<br />

Titellayout: Robert Biedermann<br />

Fotografie: Josef Bleier, Stefan Rudnick<br />

So erreichen Sie die Redaktion:<br />

Telefon: 089 25556-1111, Fax: 089 25556-1625,<br />

E-Mail: redaktion@connected-home.de<br />

Anzeigenabteilung<br />

Ihr Kontakt zum Anzeigenteam:<br />

Tel.: 089 25556-1171, Fax: 089 25556-1196<br />

Director Marketing & Sales B2B: Martin Schmiedel<br />

Head of Sales: Thomas Richter,<br />

Tel.: 089 25556-1172, trichter@wekanet.de<br />

Direktmarkt/Stellenmarkt:<br />

Nadine Stiegler, Tel.: 089 25556-1125, nstiegler@wekanet.de<br />

Head of Sales Corporate Publishing & Lifestyle:<br />

Richard Spitz, Tel.: 089 25556-1108, rspitz@wekanet.de<br />

Head of Digital Sales:<br />

Christian Heger, Tel.: 089 25556-1162, cheger@wekanet.de<br />

Anzeigendisposition: Sylvia Buck,<br />

Tel.: 089 25556-1109, sbuck@wekanet.de<br />

Sonderdrucke: Thomas Richter,<br />

Tel.: 089 25556-1172, trichter@wekanet.de<br />

Anzeigengrundpreise:<br />

Es gilt die Preisliste Nr. 4 vom 1.1.2014<br />

Verlag<br />

Vertrieb: Bettina Huber, Tel.: 089 25556-1491<br />

ISSN: 2196-3444<br />

Vertrieb Handel:<br />

MZV, Moderner Zeitschriftenvertrieb GmbH & Co. KG,<br />

Ohmstraße 1, 85716 Unterschleißheim, E-Mail: MZV@mzv.de,<br />

Tel.: 089 31906-0, Fax: 089 31906-113<br />

Leitung Herstellung: Marion Stephan<br />

Technik: JournalMedia GmbH, Richard-Reitzner-Allee 2,<br />

85540 Haar bei München<br />

Druck: Vogel Druck und Medienservice,<br />

Leibnitzstr. 5, 97204 Höchberg<br />

Geschäftsführer:<br />

Kai Riecke, Wolfgang Materna, Werner Mützel<br />

© 2014 WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />

Höhere Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungspflicht,<br />

Ersatzansprüche können nicht anerkannt werden. Alle Rechte<br />

vorbehalten.<br />

Moderne Fernseher sind schon längst viel mehr als nur<br />

Filmabspieler. Als Smart TVs eignen sich die kraftvollen<br />

Hochleistungsrechner mit Internet-Anschluss auch als<br />

Steuerzentrale für <strong>das</strong> intelligente Zuhause.<br />

98<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />

ist Medienpartner von<br />

Es ist eine traurige Statistik:<br />

Brände in deutschen Wohnungen<br />

kosten jährlich Hunderten Menschen<br />

<strong>das</strong> Leben. Dabei könnten viele Tode<br />

mit einem Rauchmelder vermieden<br />

werden. Und moderne Geräte sind<br />

dazu auch noch smart und passen<br />

so perfekt ins Connected Home.<br />

© by WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH. Die Zeitschrift und<br />

alle in ihr ent hal tenen Beiträge und Abbildungen sind<br />

urheberrechtlich geschützt. Mit Aus nah me der gesetzlich<br />

zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des<br />

Verlags strafbar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />

Bilder übernimmt der Verlag keine Haftung. Ein Anspruch auf<br />

Ausfall honorar, Archivgebühren und dergl. besteht nicht.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München.<br />

Einzelheftpreis: 6,00 Euro<br />

Jahresabonnement Inland (10 Ausgaben): 57,90 Euro.<br />

Studenten erhalten gegen Vorlage einer Immatrikulationsbescheinigung<br />

einen Nachlass von 10% auf den Abonnementpreis.<br />

Jahresabonnement Schweiz:<br />

sfr 115,80, EU-Ausland: 66,40 Euro.<br />

Weitere Auslandspreise auf Anfrage.<br />

Abovertrieb/Einzelheft-<br />

Nachbestellung & Kundenservice:<br />

Burda Direct GmbH, Postfach 180, 77649 Offenburg,<br />

ein Hubert Burda Media Unternehmen,<br />

Telefon: 0781 6394548; Fax: 0781 6394549<br />

E-Mail: weka@burdadirect.de<br />

Bestell-E-Mail: weka-bestell@burdadirect.de<br />

Anschrift des Verlages<br />

WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />

Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar bei München<br />

Telefon: 089 25556-1000, Fax: 089 25556-1199<br />

Alleinige Gesellschafterin der WEKA MEDIA<br />

PUBLISHING GmbH ist die WEKA Holding GmbH & Co.<br />

KG, Kissing, vertreten durch ihre Komplementärin, die<br />

WEKA Holding Beteiligungs-GmbH


LUXHAUS.<br />

Die Nr.1 in der<br />

Climatic-Wand-<br />

Technologie.<br />

www.LUXHAUS.de<br />

HEIMKOMMEN.<br />

www.facebook.com/<br />

LUXHAUS.de


Dein Zuhause kommt<br />

auch mal ohne Dich aus.<br />

Und wenn nicht, gibt<br />

es Bescheid.<br />

Gigaset elements: Check per App,<br />

was zuhause los ist.<br />

Mit Gigaset elements hast Du Dein Zuhause immer mit dabei.<br />

Ganz egal, wo Du gerade bist. So weißt Du jederzeit, <strong>das</strong>s alles<br />

okay ist. Und falls nicht, erhältst Du eine Status-Nachricht auf<br />

Deinem Smartphone und kannst sofort reagieren. So bist Du<br />

einfach entspannter unterwegs. www.gigaset-elements.com

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!