18.07.2014 Aufrufe

Pitt Funki und sein Träumer

Kurzer Einblick in die Spotlight-Biografie "Pitt Funki und sein Träumer" (c) Maruschya Markovic

Kurzer Einblick in die Spotlight-Biografie "Pitt Funki und sein Träumer"
(c) Maruschya Markovic

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Heute<br />

„Mensch, ist es wirklich schon ein Jahr her, dass ich hier das erste<br />

Mal vor dem Mikro gesessen habe, <strong>und</strong>, noch voller Unsicherheit <strong>und</strong><br />

innerer Anspannung, als DJ Oldman kurz davor war, meine erste<br />

eigene Sendung von meinem eigenen Sender, radio hapema, zu<br />

starten?“<br />

Es ist der 13.März 2012, <strong>und</strong> Peter sitzt, mit verrutschtem Headset<br />

auf dem Kopf, weil er Selbigen mit der Hand abgestützt hat, vor<br />

<strong>sein</strong>em Computer.<br />

Nachdenklich betrachtet er den Monitor mit SAM, <strong>sein</strong>er DJ-<br />

Software, die er zum „Fahren“ der Sendung braucht. Dann gleitet<br />

<strong>sein</strong> Blick hinüber zu der handsignierten LP von Horst Jankowski, die<br />

auf dem Schreibtisch liegt…<br />

Eigentlich wollte er ja die Jubiläums-Sendung zum Einjährigen für<br />

den kommenden Sonntag, den 18. März vorbereiten, aber nun<br />

fliegen <strong>sein</strong>e Gedanken davon:<br />

„Wie war eigentlich mein Weg, der mich bis hierher gebracht <strong>und</strong><br />

der dazu geführt hat, dass sich mit 64 Jahren endlich mein Traum<br />

erfüllt hat?“<br />

1


Zurück in der Zeit<br />

Es war ein w<strong>und</strong>erschöner Frühlingstag am 9. März 1953, die Sonne<br />

kitzelte die ersten Blumen <strong>und</strong> die Knospen der Sträucher, die Vögel<br />

jubilierten über die Wärme, aber davon bekam der kleine Junge<br />

nichts mit. Er hockte auf dem Fußboden daheim in der kleinen<br />

Wohnung vor dem R<strong>und</strong>funkempfänger <strong>und</strong> starrte gebannt auf das<br />

Magische Auge. Was war das für ein Ding, das da grün <strong>und</strong><br />

geheimnisvoll aufleuchtete <strong>und</strong> dann immer wieder <strong>sein</strong> Aussehen<br />

veränderte, indem es sich zusammenzog? Hatte es vielleicht<br />

irgendetwas zu tun mit der donnernden Männerstimme, die aus<br />

dem Nichts kam <strong>und</strong> im Raum schwebte? Seine Eltern saßen am<br />

Tisch mit der bunten Wachsdecke, die Ellbogen aufgestützt, <strong>und</strong><br />

lauschten, was diese Stimme, die zu niemandem in der kleinen<br />

Küche gehörte, da mit viel Schwere im Tonfall erzählte. Er vernahm<br />

Worte, die von jemandem namens Stalin berichteten, davon, dass<br />

der gestorben war <strong>und</strong> heute beerdigt wurde. Wenn die dröhnende<br />

Stimme leiser zu werden drohte, sprang Mama auf <strong>und</strong> drehte am<br />

Knopf des großen Gerätes herum, wobei es ein wenig rauschte,<br />

knasterte <strong>und</strong> quietschte, bis sie wieder hören konnten, was da<br />

erzählt wurde.<br />

Das alles interessierte den kleinen Jungen eigentlich nicht wirklich.<br />

Aber er hörte die lauter <strong>und</strong> leiser werdende Stimme, die ernste<br />

Musik, die zwischendurch die Küche erfüllte, <strong>und</strong> die auch immer<br />

an- <strong>und</strong> abschwoll, so wie die Stimme – <strong>und</strong> er sah, dass das<br />

Magische Auge in dem Kasten vor ihm im gleichen Wechsel <strong>sein</strong>e<br />

Helligkeit <strong>und</strong> <strong>sein</strong>e Form veränderte. Das war ja sonderbar!!!<br />

2


Und mitten in <strong>sein</strong>en selbstvergessenen Betrachtungen meinte er<br />

plötzlich eine andere Stimme zu hören, die leise wispernd die<br />

polternden Worte des lauten Mannes durchbrach. Sie flüsterte<br />

direkt neben <strong>sein</strong>em Ohr, so dass er sich überrascht umdrehte, um<br />

zu schauen, ob ihm da jemand etwas über die Schulter zuraunte.<br />

Aber nein, es war niemand hinter ihm! Wer hätte denn auch schon<br />

da <strong>sein</strong> sollen – es waren ja nur Mama, Papa <strong>und</strong> er selbst hier in der<br />

Küche, na ja, <strong>und</strong> der geheimnisvolle körperlose Mann.<br />

Da war es wieder, das Flüstern! Und jetzt konnte er auch genau<br />

hören, was es sagte:<br />

„Hallo Peter, erschrick nicht! Ich bin <strong>Pitt</strong> <strong>Funki</strong>, <strong>und</strong> ich bin die<br />

Stimme deines Traumes. Du weißt noch gar nicht, dass du diesen<br />

Traum hast, <strong>und</strong> du kannst jetzt noch nicht viel mit mir anfangen,<br />

aber habe Geduld – der Traum wohnt schon tief in dir! Und du wirst<br />

mich immer wieder hören, ich bleibe bei dir, denn heute hast du<br />

etwas entdeckt, da, direkt vor dir, in dem komischen Kasten, wovon<br />

du immer träumen wirst. Das, was mit dem Geheimnis der Stimme,<br />

mit der Musik, mit dem Magischen Auge, <strong>und</strong> mit dem knasternden<br />

Kasten vor dir zu tun hat, wird dich dein Leben lang fesseln – <strong>und</strong> ich<br />

werde dich begleiten bei der Erforschung von allem, was dich daran<br />

je interessieren wird! Hab keine Angst, es wird dir eine interessante,<br />

schöne, spannende Reise durchs Leben bescheren, es wird all die<br />

kommenden Jahre „DEIN DING“ <strong>sein</strong>, etwas, was dir keiner nehmen<br />

kann! Mach´s gut, mein kleiner Fre<strong>und</strong>, bis bald. Und lass dich nicht<br />

beirren, bleib dran!“<br />

Vorsichtig blickte er sich um – hatten <strong>sein</strong>e Eltern das alles auch mit<br />

angehört? Würden jetzt gleich Schimpfkanonaden auf ihn hernieder<br />

3


egnen <strong>und</strong> ihn ermahnen, dass er sich ja nicht mit so einem<br />

Quatsch beschäftigen solle? Seine Eltern aber hatten anscheinend<br />

erstaunlicherweise gar nichts davon mit bekommen. Sie saßen,<br />

genau wie zuvor, still da <strong>und</strong> verfolgten die Ansprache des<br />

unsichtbaren Mannes.<br />

Der sechsjährige Peter kratzte sich am Kopf <strong>und</strong> überlegte, denn er<br />

wusste gar nicht, was er von all dem halten sollte. Aber er hatte<br />

keine Angst, im Gegenteil, in ihm drin schien etwas erwacht zu <strong>sein</strong>,<br />

was er wie ein angenehmes feines Kribbeln spürte, <strong>und</strong> er ahnte<br />

irgendwie, dass da noch viel Tolles auf ihn zukommen würde, wenn<br />

dieser flüsternde <strong>Pitt</strong> <strong>Funki</strong> recht hatte…<br />

4


<strong>Pitt</strong> <strong>Funki</strong> <strong>und</strong> sei <strong>Träumer</strong><br />

- Eine unterhaltsame Spotlight-Biografie –<br />

© Maruschya Markovic<br />

www.maruschyamarkovic.de<br />

https://www.facebook.com/pages/Maruschyas-Geschichten-<br />

Insel/678976472140967?ref=hl&ref_type=bookmark<br />

Verlag: epubli<br />

5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!