..unabhängig und umweltbewusst: Wohnen mit der Sonne
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Altbausolarisierung, kreative Ideen<br />
Der sonne tür <strong>und</strong> tor öffnen<br />
Gerade für Bestandsgebäude ist die Umwandlung<br />
in ein <strong>Sonne</strong>nhaus ein gewinnbringendes<br />
Konzept. Zum einen, weil in Deutschland<br />
Millionen Gebäude in den nächsten Jahren einer<br />
energetischen Sanierung bedürfen. Zum an<strong>der</strong>en,<br />
weil zumeist veraltete Heizungsanlagen<br />
diese Gebäude häufig nur unzureichend <strong>und</strong><br />
insbeson<strong>der</strong>e durch teure Brennstoffe <strong>mit</strong> Wärme<br />
versorgen. Das Einsparpotenzial ist immens.<br />
Weniger als ein Zehntel des ursprünglichen<br />
Brennstoffs benötigt ein aus dem Jahr 1959<br />
stammendes Einfamilien-Wohnhaus nach<br />
seiner Solarisierung. Zwar gab es in dem Haus<br />
seit jeher eine Holzheizung. Hier verheizten<br />
die Bewohner jährlich jedoch im Durchschnitt<br />
50 Festmeter.<br />
In dem auf KfW 70 Standard sanierten Haus<br />
deckt heute die <strong>Sonne</strong> r<strong>und</strong> die Hälfte des Jahresheizwärmebedarfs<br />
über eine solarthermische<br />
Anlage. Vier bis fünf Festmeter Stückholz<br />
reichen nun aus, um über einen Kachelofen<br />
die restliche Heizwärme zu erzeugen.<br />
“Allein ein sonniger Tag im Winter reicht aus,<br />
um die Temperatur im unteren Bereich des<br />
Speichers um 20 Grad Celsius zu erhöhen.<br />
Da<strong>mit</strong> läuft die Heizung wie<strong>der</strong> auf Solarbetrieb“,<br />
begeistert sich <strong>der</strong> Bauherr <strong>und</strong> ist<br />
überzeugt, dass ein <strong>Sonne</strong>nhaus für ihn die<br />
beste Lösung ist.<br />
Viel Überzeugungsarbeit musste die Architektin<br />
ohnehin nicht leisten: Das Haus hatte<br />
eine sehr gute Südausrichtung, das Dach war<br />
steil genug, um über die Kollektorfläche eine<br />
ausreichende solare Deckung zu erzielen <strong>und</strong><br />
die umfassende Sanierung <strong>der</strong> Heizungsanlage<br />
ohnehin Teil des Vorhabens.<br />
Einzig für den Einbau des Pufferspeichers<br />
braucht es bei Altbausolarisierungen seitens<br />
<strong>der</strong> Planer Fingerspitzengefühl <strong>und</strong> kreative<br />
Ideen. In Göppingen bot sich ein Nebengebäude<br />
zur Unterbringung des 5,7 Kubikmeter<br />
großen Solarspeichers an. Das Tor war groß<br />
genug, um den Speicher liegend ins Gebäude<br />
zu schaffen. Es bedurfte nur <strong>der</strong> Öffnung einer<br />
kleinen Dachfläche, um den Speicher durch<br />
diesen Durchlass in die Senkrechte zu ziehen.<br />
Anbau <strong>mit</strong> Aufstelldetail<br />
Solartank.<br />
Aufnahme <strong>der</strong> Südseite vor <strong>der</strong> Sanierung.<br />
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