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..unabhängig und umweltbewusst: Wohnen mit der Sonne

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Altbausolarisierung im Chiemgau<br />

<strong>Sonne</strong> satt – wohl dem <strong>der</strong> sie nutzt<br />

Im Jahr 1959 entstand das Haus <strong>der</strong> Familie<br />

Kötzinger im bayerischen Inzell. Zu einer Zeit,<br />

als Heizöl r<strong>und</strong> 20 Pfenning (0,10 Euro) pro<br />

Liter kostete, entschieden sich die damaligen<br />

Bauherren, wie 80 Prozent in Deutschland, für<br />

eine Ölheizung. 53 Jahre später hat sich <strong>der</strong><br />

Preis für Öl <strong>und</strong> Gas annähernd verzehnfacht.<br />

Höchste Zeit also, die Ölheizung durch etwas<br />

Sinnvolleres zu ersetzen: Und was liegt im<br />

bayerischen Chiemgau, 700 Meter über Meeresniveau,<br />

näher als die <strong>Sonne</strong>?<br />

Nach <strong>der</strong> Sanierung zum <strong>Sonne</strong>nhaus, deckt<br />

eine solarthermische Anlage über 70 Prozent<br />

des gesamten Jahreswärmebedarfs des Gebäudes<br />

<strong>mit</strong> dem kostenfreien <strong>und</strong> krisensicheren<br />

Rohstoff <strong>Sonne</strong>. Dazu wurden insgesamt 48<br />

Quadratmeter Kollektorfläche angebracht.<br />

Um den lokalen Bauvorschriften Genüge zu<br />

tun, die traditionell flach geneigte Dächer<br />

vorschreibt, wurden die Kollektoren auf dem<br />

Dach <strong>mit</strong> einer Neigung von 45 Grad aufgestän<strong>der</strong>t.<br />

Zusätzlich sorgen Fassadenkollektoren<br />

vor allem im Winter für einen optimalen<br />

Solarertrag, wenn die <strong>Sonne</strong> tiefer steht. Und<br />

da es im Chiemgau nicht nur viel <strong>Sonne</strong>,<br />

son<strong>der</strong>n <strong>mit</strong>unter große Mengen Schnee gibt,<br />

garantieren die steil angestellten Kollektoren<br />

auch dann eine hohe <strong>Sonne</strong>nernte, wenn das<br />

Dach voll Schnee sein sollte.<br />

Für den restlichen Bedarf kommt <strong>der</strong> heimische<br />

Rohstoff Holz zum Einsatz. Insgesamt<br />

liegt <strong>der</strong> Primärenergiebedarf des Mehrfamilienhauses<br />

bei 22,6 Kilowattst<strong>und</strong>en pro<br />

Quadratmeter <strong>und</strong> Jahr. Der zu einem <strong>Sonne</strong>nhaus<br />

sanierte Altbau unterschreitet die von<br />

<strong>der</strong> Energieeinspar-Verordnung zugelassenen<br />

Grenzwerte um das Dreifache.<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Sanierung bauten die Eigentümer<br />

außerdem das Dachgeschoss aus, so dass heute<br />

vier Wohneinheiten auf einer Gesamtfläche<br />

von 284 Quadratmetern von <strong>der</strong> behaglichen<br />

<strong>Sonne</strong>nwärme profitieren. Preissteigerungen<br />

bei Heizöl o<strong>der</strong> Gas brauchen die Bewohner<br />

zukünftig nicht mehr zu kümmern.<br />

83<br />

Vorher: Klassischer Altbau aus den 1960er Jahren.<br />

Die Fassadenkollektoren sind im Winter<br />

schneefrei <strong>und</strong> liefern Wärme.

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