..unabhängig und umweltbewusst: Wohnen mit der Sonne
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“Gscheit schürn, saniern o<strong>der</strong> bald friern!“<br />
Das Zweifamilienhaus verbrauchte vor <strong>der</strong><br />
Solarisierung r<strong>und</strong> 22 Liter Heizöl pro Quadratmeter<br />
Wohnfläche im Jahr. Raumwärme ging<br />
permanent über Balkon <strong>und</strong> Terrasse nach außen<br />
verloren, da durchgehende Betonbauteile<br />
zwischen Innen- <strong>und</strong> Außenraum Wärmebrücken<br />
bildeten. Auch die ungedämmten<br />
Rollladenkästen an jedem Fenster trugen<br />
erheblich zum hohen Energieverbrauch bei.<br />
Zudem klagten die Bewohner oft über Zugluft<br />
vor den Fenstern. Der schlecht gedämmte<br />
achtziger Jahre Bau wurde auf einen drastisch<br />
reduzierten Heizenergieverbrauch getrimmt.<br />
Über die Hälfte des verbleibenden Verbrauchs<br />
wird nun durch die <strong>Sonne</strong> gedeckt. Der erste<br />
Schritt zum Erfolg bedeutete: dämmen, dämmen<br />
<strong>und</strong> nochmals dämmen. Eine hochwertig<br />
gedämmte, luftdichte Gebäudehülle ist<br />
Gr<strong>und</strong>voraussetzung für die Solarisierung von<br />
Altbauten. Um den Kollektoren optimale Voraussetzungen<br />
für einen hohen Solarertrag im<br />
Winter zu schaffen, wurde die Dachform des<br />
Hauses verän<strong>der</strong>t. Das zuvor symmetrische<br />
Satteldach wich zwei Pultdächern <strong>mit</strong> unterschiedlicher<br />
Höhe. An <strong>der</strong> senkrechten Fläche<br />
zwischen den beiden Pultdächern wurden 42<br />
Quadratmeter <strong>Sonne</strong>nkollektoren in einem<br />
Winkel von 65 Grad installiert. Der 4.400 Liter<br />
fassende Speicher wurde in Teilen geliefert<br />
<strong>und</strong> vor Ort im Keller zusammengeschweißt.<br />
Im Altbau gab es außerdem schon einen<br />
<strong>mit</strong> Stückholz betriebenen Kachelofen, <strong>der</strong><br />
aufgr<strong>und</strong> seiner zentralen Lage einen wesentlichen<br />
Beitrag zur Beheizung des Wohnbereichs<br />
leistet. Der <strong>mit</strong> sechs Jahren relativ neue<br />
Ölkessel des alten Heizsystems wurde vorerst<br />
beibehalten <strong>und</strong> liefert den Restwärmebedarf.<br />
Er kann je<strong>der</strong>zeit gegen eine Pelletheizung o<strong>der</strong><br />
einen Holzheizkessel ausgetauscht werden.<br />
Umbaumassnahmen<br />
Außenwände: 16 cm Thermohaut<br />
Dach: Herstellen <strong>der</strong> Luftdichtungsebene, neue Sparren <strong>mit</strong> Zellulosedämmstoff.<br />
Fenster: dreifachverglaste Kunststofffenster, Entfernen <strong>der</strong> alten Rollläden <strong>und</strong><br />
Dämmung <strong>der</strong> leeren Kästen, Montage neuer Rollläden vor die Fenster.<br />
Balkon <strong>und</strong> Terrasse: Umbau zu Wintergärten zum Unterbinden <strong>der</strong> Wärmebrücken<br />
Neues Heizkonzept: thermische Solaranlage, Integration <strong>der</strong> bestehenden Fußbodenheizung,<br />
Einbindung <strong>der</strong> vorhandenen Ölheizung zur Nachheizung.<br />
Sonstiges: Ausbilden einer sauberen Luftdichtungsebene <strong>der</strong> kompletten Gebäudehülle.<br />
Vorher: Klassischer Altbau aus den 1980er Jahren. Nach <strong>der</strong> Solarisierung im Jahr 2006.<br />
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