..unabhängig und umweltbewusst: Wohnen mit der Sonne
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Mehrfamilien <strong>Sonne</strong>nhäuser – Warmmiete garantiert<br />
Seit 2011 erfreuen sich zwölf Parteien eines<br />
Mehrfamilienhauses in Laufen, Chiemgau, an<br />
einem Zuhause <strong>mit</strong> minimalen Energiekosten.<br />
Unangenehme Überraschungen in puncto Nebenkosten<br />
bleiben ihnen erspart. Sie wohnen<br />
in einem <strong>Sonne</strong>nhaus, das seinen jährlichen<br />
Bedarf an Heizung <strong>und</strong> Warmwasser nahezu<br />
vollständig <strong>mit</strong>tels <strong>Sonne</strong>nwärme deckt.<br />
“In Deutschland ist es allgemein üblich, dass<br />
die Höhe <strong>der</strong> Kaltmiete festliegt. Demgegenüber<br />
steigen die Nebenkosten jedoch stetig<br />
<strong>und</strong> deutlich, was die Wohnkosten letztlich<br />
unvorhersehbar macht. Vermieter von <strong>Sonne</strong>nhäusern<br />
hingegen können ihren Mietern über<br />
Jahre stabile Warmmieten zusichern“,<br />
erläutert Alexan<strong>der</strong> Stockhammer, Geschäftsführer<br />
<strong>der</strong> gemeinnützigen Baugenossenschaft<br />
Selbsthilfe Salzachkreis e.V.<br />
Die Bauherrin <strong>und</strong> Vermieterin bietet ihren<br />
Mietern behaglichen Wohnkomfort ohne jede<br />
Einschränkung. Dabei betragen die Nebenkosten<br />
für Heizung jährlich lediglich 45 Euro pro<br />
Wohneinheit. Um dies zu erreichen, ist das<br />
Gebäude <strong>mit</strong> 216 Quadratmetern Kollektorfläche<br />
auf dem Dach <strong>und</strong> zusätzlich 64 Quadratmetern<br />
an <strong>der</strong> Fassade ausgestattet. Das Mehrfamilien-<br />
<strong>Sonne</strong>nhaus gewinnt so Wärme direkt von <strong>der</strong><br />
<strong>Sonne</strong> <strong>und</strong> speichert diese in zwei zentralen<br />
Wassertanks von je 77 Kubikmeter Größe.<br />
Über seine thermische Solaranlage erwirtschaftet<br />
das Gebäude vor allem im Sommer<br />
Energieüberschüsse. Das Gebäude erreicht<br />
dann 150 Prozent solare Deckung; man spricht<br />
in diesem Fall von einem Wärme-Plusenergiehaus.<br />
Die gewonnene Wärme teilt das Mehrfamilienhaus<br />
<strong>mit</strong> einem Nachbargebäude, <strong>mit</strong><br />
dem es in einem Nahwärmeverb<strong>und</strong> steht.<br />
Neben dem Aspekt <strong>der</strong> durchgehend niedrigen<br />
Heizkosten machen weitere Faktoren das<br />
Bau- <strong>und</strong> Heizkonzept des <strong>Sonne</strong>nhauses<br />
für Mehrfamilienhäuser attraktiv: Ein großer<br />
Vorteil liegt in <strong>der</strong> Einfachheit ihrer Technik.<br />
So brauchen die Mieter keine Umlagen hoher<br />
Wartungs- <strong>und</strong> Folgekosten zu fürchten. Im<br />
Vergleich zu an<strong>der</strong>en Niedrigenergiekonzepten,<br />
die zumeist strenge Anfor<strong>der</strong>ungen an<br />
ein sachgemäßes Nutzungsverhalten stellen,<br />
bleibt das spezifische Verhalten einzelner<br />
Parteien in einem <strong>Sonne</strong>nhaus in <strong>der</strong> Regel<br />
ohne Folgen für die Heiz- <strong>und</strong> Nebenkosten<br />
<strong>der</strong> Hausgemeinschaft.<br />
Das Haus macht Schule: Zwölf Prozent <strong>der</strong> im<br />
Jahr 2012 gebauten <strong>Sonne</strong>nhäuser sind Mehrfamilienhäuser.<br />
Tendenz steigend.<br />
45<br />
Die beiden Solartanks des Mehrfamilienhauses wurden<br />
während des Baues nach <strong>der</strong> Herstellung <strong>der</strong> Bodenplatte<br />
eingebracht, anschließend das Mauerwerk hochgezogen.<br />
Einbringen <strong>der</strong> solaren<br />
Betonkernaktivierung in<br />
die Bodenplatte.